DE4434779A1 - Verfahren und Vorrichtung zum dynamischen Verdichten von Boden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum dynamischen Verdichten von BodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum dynamischen Verdichten von Boden mit min
destens einer verfahrbaren Walze, die Schwingungsbewe
gungen durchführt, indem eine in ihrer Richtung ver
stellbare Schwingungskraft auf die Walze einwirkt, so
daß wahlweise horizontale Schubkräfte und/oder verti
kale Druckkräfte auf den Boden ausgeübt werden.
Ein derartiges Verdichtungssystem ist durch die EP-A
530 546 der gleichen Anmelderin bekannt. Es hat den
Vorteil, daß je nach der Bodenbeschaffenheit, der zu
verdichtenden Schichttiefe und anderen Parametern wahl
weise überwiegend mit Schubkräften oder mit vertikalen
Druckkräften verdichtet werden kann.
Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde,
dieses Verdichtungssystem weiter zu verbessern und ins
besondere eine Überverdichtung des Bodens mit lokaler
Kornzertrümmerung und Verformung der Fahrbahn-Oberflä
che auszuschließen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verfahrensmerkmale
dadurch gelöst, daß die Schwingungsbewegung der Walze
oder eines mit ihr verbundenen Teiles erfaßt wird und
daß bei einer Störung der Walzengrundschwingung der
vertikale Anteil der Schwingungskraft bis zum annä
hernden Ausregeln der Störung verringert wird.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß
mit zunehmender Verdichtung des Bodens und dementspre
chend zunehmender Bodenhärte die Verdichtungswalze zum
Springen neigt, wodurch nicht nur die Verdichtungswalze
mechanisch hoch beansprucht wird sondern auch die Ver
dichtungsqualität abnimmt. Der Fahrer kann dieses
Springen meist nur unzureichend körperlich oder visuell
wahrnehmen und den Verdichtungsvorgang dann abbrechen,
was meistens zu spät ist. Demgegenüber gestattet die
vorliegende Erfindung, den für das Springen und die
Überverdichtung verantwortlichen Anteil der Schwin
gungsbewegung rechtzeitig zu reduzieren und die Ver
dichtung statt dessen verstärkt auf horizontale Schub
kräfte umzustellen, bei denen ein Springen ausgeschlos
sen ist. Die Erfindung kann also einerseits als Anti
sprung-Riegelung, andererseits als Überverdichtungs
sperre angesehen werden. Sie gestattet es daher auch,
mit höheren Schwingungsamplituden als bisher zu arbei
ten, weil Beschädigungen der Walze durch harte Böden
nicht mehr möglich sind.
Zur Erfassung der durch das Springen ausgelösten Stö
rungen der Walzengrundschwingung bieten sich dem Fach
mann verschiedene Möglichkeiten. Es kann die Amplitude
der Schwingungsbewegung oder eine Ableitung hiervon,
insbesondere die Beschleunigung, erfaßt werden. So
nimmt beispielsweise der vertikale Anteil der Beschleu
nigung bei nachlassendem Bodenkontakt der Walze zu.
Es kann aber gleichermaßen auch die Periodendauer der
Schwingungsbewegung erfaßt werden, da hier beim Sprin
gen nahezu eine Verdopplung eintritt.
Schließlich ist es auch möglich, Störungen der Walzen
grundschwingung durch eine Frequenzanalyse des abge
strahlten Luftschalles zu erfassen.
Als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verdichtungsverfahrens wird von einem Verdichtungsgerät
mit wenigstens zwei parallel oder fluchtend zur Walzen
achse angeordneten, gegensinnig synchron rotierenden
Erregerwellen ausgegangen, deren Position und/oder Pha
senlage derart verstellbar ist, daß ihre resultierende
Fliehkraft wahlweise horizontale Schubkräfte und/oder
vertikale Druckkräfte auf den Boden ausübt. Das erfin
dungsgemäße Verfahren wird dann in der Weise reali
siert, daß die Walze oder ein mit ihr verbundenes Teil
mit einem Bewegungsfühler zur Erfassung der Schwin
gungsbewegung in Wirkverbindung steht und daß der Bewe
gungsfühler an einem Regelkreis angeschlossen ist, der
bei einer Störung der Walzengrundschwingung die Posi
tion und/oder Phasenlage der Erregerwellen im Sinne
einer Verringerung der vertikalen Druckkräfte ver
stellt.
Aus konstruktiven Gründen empfiehlt es sich dabei, daß
die Erregerwellen etwa horizontal nebeneinander ange
ordnet sind und die Verstellung zwischen horizontalen
und vertikalen Fliehkräften durch Änderung der Phasen
lage der Erregerwellen bewirkt wird, wie dies an sich
bekannt ist. Meist stehen die Erregerwellen über Zahn
räder miteinander in Wirkverbindung, so daß zur Ver
stellung der Phasenlage der einen Erregerwelle eine fi
xierbare Drehlagerung zwischen ihr und dem ihr zugeord
neten Zahnrad eingesetzt werden kann. Diese Drehlage
rung besteht zweckmäßig aus einer mit dem Zahnrad ver
bundenen Verstellwendel , in der axial verschraubbar
eine Verstellachse steckt, die axial verschiebbar, aber
drehfest mit der Erregerwelle verbunden ist. Die Pha
senlage sollte dabei um über 150°, insbesondere bis na
hezu 360° verstellbar sein.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Erregerwel
len in einem Gestell zu lagern, das um eine zu ihnen
parallele Achse verschwenkbar und in der gewünschten
Schwenkposition feststellbar ist. Dadurch lassen sich
gemäß der EP-A 530 546 ebenfalls wahlweise vertikale
Druckkräfte und/oder horizontale Schubkräfte erzeugen.
Ausgehend von einer Bezugsposition des Gestelles mit
vertikal übereinander angeordneten Erregerwellen sollte
das Gestell dabei beidseits, insbesondere bis etwa 90°
verstellbar sein.
In beiden Fällen ist es besonders zweckmäßig, die Ein
stellung der Phasenlage oder die Einstellung der Posi
tion der Erregerwellen in Abhängigkeit von der Fahrt
richtung vorzunehmen. Dadurch unterstützt ein Anteil
der in der Walze erzeugten Schwingungskraft den Fahr
antrieb der Walze statt ihm entgegenzuwirken.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand von
Ausführungsbeispielen; dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Verdichtungsgerätes in
seiner Gesamtheit;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zweier Erreger
wellen zur Erzeugung vertikaler Druckkräfte;
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 bei ver
änderter Phasenlage zur Erzeugung horizontaler
Schubkräfte;
Fig. 4 eine ähnliche schematische Darstellung für kom
binierte Verdichtung bei Vorwärtsfahrt;
Fig. 5 eine entsprechende Darstellung bei der Rück
wärtsfahrt
Fig. 6 einen Axialschnitt durch eine Walze
Fig. 7 den Regelkreis für die Sprungbegrenzung und
Fig. 8 die Änderung der Walzenschwingung beim Sprin
gen.
In Fig. 1 erkennt man ein Verdichtungsgerät mit zwei
Rüttelwalzen, das äußerlich den herkömmlichen Aufbau
aufweist, also aus einer vorderen Walze 1 mit Aufbau 2a
und Führerstand und aus einer hinteren Walze 3 mit Auf
bau 2b besteht, wobei die beiden Aufbauten 2a und 2b
zur Lenkbarkeit des Fahrzeuges über ein vertikales
Schwenklager 4 miteinander verbunden sind.
Fig. 2 zeigt schematisch die beiden Erregerwellen 5
und 6, die jeweils im Inneren der Walze 1 und 3 ange
ordnet sind. Bei der hier beschriebenen Alternative
liegen beide Erregerwellen horizontal nebeneinander und
sie behalten diese Position unabhängig von der Walzen
drehung und unabhängig davon, ob vertikale Druckkräfte,
horizontale Scherkräfte oder eine Kombination hiervon
erzeugt werden soll. Sie drehen gegensinnig, können
aber hinsichtlich der Phasenlage ihrer Unwuchten re
lativ zueinander verdreht werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Phasenlage erzeugen
die Erregerwellen eine resultierende Schwingungskraft,
die ausschließlich in Vertikalrichtung wirkt, und zwar
periodisch nach oben und nach unten. Dies läßt sich
leicht durch die rechts abgebildeten, verkleinerten
Schemazeichnungen erkennen, wo die Erregerwellen je
weils um 90° weitergedreht sind. Man sieht sofort, daß
die Horizontalkomponenten der von den Erregerwellen er
zeugten Fliehkräfte sich jeweils aufheben, wogegen sich
die Vertikalkomponenten addieren. Infolge dessen wird
eine sinusförmige Schwingungskraft erzeugt, entspre
chend dem in der Mitte gezeigten Kurvenverlauf.
Wird demgegenüber die Phasenlage der beiden Erregerwel
len relativ zueinander um 180° verändert, so erhält man
die in Fig. 3 dargestellte Situation. Geht man wiede
rum die vier verkleinerten Schemazeichnungen auf der
rechten Seite durch, so wird deutlich, daß sich jetzt
die Vertikalkomponenten der Fliehkräfte jeweils aufhe
ben, wogegen sich die Horizontalkomponenten addieren.
Man erzeugt somit abwechselnd vorwärts und rückwärts
gerichtete Horizontalkräfte entsprechend dem sinusför
migen Verlauf in der mittleren Abbildung von Fig. 3.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Erre
gerwellen bei der in Fig. 3 dargestellten Phasenrela
tion zusätzlich auch ein Drehmoment um die Walzenachse
erzeugen, das abwechselnd in Vorwärts- und Rückwärts
richtung wirkt. Dieses Drehmoment wird über elastische
Lager aufgefangen.
Während die beiden vorgenannten Figuren jeweils Extrem
stellungen der Phasenlage zeigen, bei denen entweder
reine vertikale Druckkräfte oder reine horizontale
Schubkräfte auf die Walze einwirken, betreffen die
Fig. 4 und 5 Zwischenstellungen, bei denen gleichzei
tig Druckkräfte wie auch Schubkräfte erzeugt werden.
Dies hat sich im praktischen Einsatz als besonders
zweckmäßig erwiesen. Ausgehend von Fig. 2 ist hier die
Erregerwelle 6 nur um etwa 45° vorgedreht worden (Fig.
4) oder um 45° zurückgedreht worden (Fig. 5). Man er
hält dann eine relativ große Vertikalkraftkomponente V
bei kleiner Horizontalkraftkomponente H entsprechend
dem jeweils rechts daneben dargestellten sinusförmigen
Verlauf. Der Unterschied zwischen beiden Fig. 4 und
Fig. 5 besteht darin, daß der resultierende Horizontal
kraft-Anteil an die gewünschte Fahrtrichtung angepaßt
i st.
Um die Verstellung der Phasenlage beider Erregerwellen
relativ zueinander zu verdeutlichen, wird nunmehr auf
Fig. 6 eingegangen. Sie zeigt einen Vertikalschnitt
durch die Walze 1, wobei jedoch die beiden Erregerwel
len mit samt ihrer Lagerung um 90° in die Zeichnungs
ebene hineingeklappt worden sind.
Die Walze 1 ist in an sich bekannter Weise an der einen
Stirnseite über Kugellager 7 und Gummielemente 8 an
einer Stütze 9, an der anderen Seite über Gummielemente 10
und den Antriebsmotor 11 an einer Stütze 12 aufge
hängt. Die Stützen 9 und 12 laufen jeweils nach oben
zum Rahmen, also zu dem Aufbau 2a.
Im Inneren der Walze und ihr gegenüber verdrehbar sind
die beiden Erregerwellen 5 und 6 angeordnet. Ihr An
trieb erfolgt über einen Vibrationsmotor 13, der die
Erregerwelle 5 direkt und die andere Erregerwelle über
ein Zahnradpaar 14, 15 in Rotation versetzt. Wesentlich
ist nun, daß die Erregerwelle 6 relativ zum Zahnrad 15
verdreht werden kann, und zwar mittels einer mit dem
Zahnrad verbundenen Verstellwendel 16. Diese Verstell
wendel weist einen oder mehrere Schraubengänge 16a auf
und wird in ihrem Inneren von einer Verstellachse 17
durchquert. Diese Verstellachse 17 trägt ihrerseits
einen oder mehrere radial vorstehende Bolzen 17a, die
den Schraubengang 16a durchqueren und eine formschlüs
sige Verbindung zwischen Zahnrad 15 und Verstellachse
17 gestatten. Die Verstellachse 17 ist ihrerseits durch
einen Verstellmechanismus 18 axial verschiebbar, jedoch
gegenüber diesem Verstellmechanismus frei drehbar.
Andererseits ist sie axial verschiebbar, aber drehfest
mit der Erregerwelle 6 verbunden.
Auf diese Weise ist es durch axiale Verschiebung der
Verstellachse 17 möglich, daß sie sich entlang dem
Schraubengang 16a in die mit dem Zahnrad verbundene
Verstellwendel 16 hineinschraubt oder aus ihr heraus
schraubt, wobei die drehfest mit der Verstellachse 17
verbundene Erregerwelle 6 in der einen oder in der
anderen Richtung relativ zum Zahnrad 15 verdreht wird.
Damit wird ihre Phasenlage relativ zur Phasenlage der
Erregerwelle 5 verstellt und es lassen sich die in den
Fig. 2 bis 5 dargestellten Zuordnungen und beliebige
Zwischenwerte einstellen. Der gesamte Verdrehwinkel der
Erregerwelle 6 relativ zur Erregerwelle 5 beträgt nahe
zu 360°.
Aus Stabilitätsgründen sind die Erregerwellen 5 und 6
mit samt dem Verstellmechanismus 18 in einem Gehäuse 19
gelagert, das seinerseits verdrehbar in der Trommel 1
gelagert und über die Gummielemente 8 mit der Stütze 9
verbunden ist.
Der Regelkreis für die Sprungbegrenzung ist in Fig. 7
dargestellt. Er besteht aus einem Beschleunigungsauf
nehmer 20, der beispielsweise die Vertikalbeschleuni
gung der Walze 1 erfaßt, wobei er zweckmäßigerweise
einem nicht drehenden Teil der Walze oder der Walzen
aufhängung zugeordnet ist. Die gemessenen Istwerte
werden einem Rechenwerk 21 zugeführt, das die Periodi
zität, im vorliegenden Fall also die Zeitdauer der
vertikalen Schwingungskomponente der Walze ermittelt
und einem vorgegebenen Sollwert umgekehrter Polarität
überlagert. Wird der vorgegebene Sollwert überschrit
ten, so erhält ein Stellglied 22 ein Signal und betä
tigt seinerseits über einen Stellzylinder 23 den Ver
stellmechanismus 18, derart, daß die Phasendifferenz
zwischen den Erregerwellen 5 und 6 so verstellt wird,
daß die vertikale Druckkraft zugunsten der horizontalen
Schubkraft abnimmt.
Fig. 8 zeigt die Veränderung im Schwingungsverhalten,
wenn die Walze durch zunehmende Bodensteifigkeit zu
springen beginnt. Dabei ist im linken Bild von Fig. 8a
die vertikale Beschleunigungskomponente über der Zeit
bzw. über dem Verdrehwinkel der Erregerwellen aufgetra
gen, im rechten Bild die vertikalen und horizontalen
Beschleunigungskomponenten in Polarkoordinaten. Der
dargestellte Kurvenverlauf - eine nahezu genaue Sinus
kurve bzw. ein Kreisbogen in Polarkoordinaten - stellt
sich unter normalen Verdichtungsbedingungen ein. Mit
zunehmender Bodensteifigkeit verlassen beide Kurvenzüge
ihre Idealform und es stellen sich schließlich die in
Fig. 8b gezeigten Konfigurationen ein. Insbesondere
nimmt die Beschleunigung in Vertikalrichtung deutlich
zu und anhand der Polarkoordinaten erkennt man, daß aus
dem Kreis zwei Ellipsen werden, die Periodendauer sich
also verdoppelt. Ursächlich hierfür ist das Springen
der Walze, weil jeweils einer Umdrehung der Walze in
der Luft eine Umdrehung mit Bodenkontakt folgt.
Im gezeigten Beispiel wird man als oberen Grenzwert für
die vertikale Beschleunigungskomponente etwa 40m/s² in
den Regelkreis eingeben, damit es keinesfalls zu dem in
Fig. 8b gezeigten Verhalten kommen kann.
Auf diese Weise wird ein Springen der Verdichtungswalze
automatisch eliminiert und das Verdichtungsergebnis ist
nicht mehr von der Aufmerksamkeit und Zuverlässigkeit
des Fahrers abhängig.
Wenn sich die Bodenbeschaffenheit nicht stark ändert,
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, auf den be
schriebenen Regelvorgang zu verzichten und statt dessen
nur einige feste Zwischenpositionen für die Phasendif
ferenz zwischen den beiden Erregerwellen vorzugeben. In
diesem Fall würde die Erfassung von Störungen der Wal
zengrundschwingung (Sprungbetrieb) durch die Bedie
nungsperson erfolgen oder unter Verwendung von bekann
ten Verdichtungsmeßgeräten und bei Störungen würde dann
manuell oder automatisch die Phasendifferenz auf den
nächsten Zwischenwert eingestellt werden, bei dem ge
ringere vertikale Druckkräfte erzeugt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum dynamischen Verdichten von Boden mit
mindestens einer verfahrbaren Walze (1, 3) die Schwin
gungsbewegungen durchführt, indem eine in ihrer Rich
tung verstellbare Schwingungskraft auf die Walze ein
wirkt, so daß wahlweise horizontale Schubkräfte
und/oder vertikale Druckkräfte auf den Boden ausgeübt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungsbewegung der Walze (1, 3) oder eines
mit ihr verbundenen Teiles erfaßt wird und daß bei
einer Störung der Walzengrundschwingung der vertikale
Anteil der Schwingungskraft bis zum Ausregeln der Stö
rung verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude, die Beschleunigung oder die Perio
dendauer der Schwingungsbewegung der Walze erfaßt wird.
3. Gerät zum dynamischen Verdichten von Boden mit min
destens einer verfahrbaren Walze (1, 3) die zur Erzeu
gung einer Schwingungsbewegung wenigstens zwei parallel
oder fluchtend zur Walzenachse angeordnete, gegensinnig
synchron rotierende Erregerwellen (5, 6) aufweist,
deren Position und/oder Phasenlage derart verstellbar
ist, daß ihre resultierende Fliehkraft wahlweise hori
zontale Schubkräfte und/oder vertikale Druckkräfte auf
den Boden ausübt, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (1, 3) oder ein mit ihr verbundenes Teil
mit einem Bewegungsfühler zur Erfassung der Schwin
gungsbewegung in Wirkverbindung steht und daß der Bewe
gungsfühler an einen Regelkreis angeschlossen ist, der
bei einer Störung der Walzengrundschwingung die Posi
tion und/oder Phasenlage der Erregerwellen (5, 6) im
Sinne einer Verringerung der vertikalen Druckkräfte
verstellt.
4. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwellen (5, 6) etwa horizontal nebenein
ander angeordnet und in ihrer Phasenlage relativ zuein
ander verstellbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, wobei die Erregerwellen über
Zahnräder in Wirkverbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Erregerwellen (6) zur Verstel
lung ihrer Phasenlage über eine fixierbare Drehlagerung
(16, 17) mit ihrem Zahnrad (15) verbunden ist.
6. Gerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehlagerung aus einer mit dem Zahnrad (15)
verbundenen Verstellwendel (16) besteht, in der axial
verschraubbar eine Verstellachse (17) steckt, die axial
verschiebbar, aber drehfest mit der Erregerwelle (6)
verbunden ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenlage um über 150°, insbesondere bis etwa
360° verstellbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwellen in einem Gestell gelagert sind,
das um eine zu den Erregerwellen parallele Achse ver
schwenkbar ist.
9. Gerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell ausgehend von einer Bezugsposition mit
vertikal übereinander angeordneten Erregerwellen beid
seitig, insbesondere bis etwa 90°, verstellbar ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Phasenlage oder der Position
der Erregerwellen (5, 6) in Abhängigkeit von der Fahrt
richtung der Walze erfolgt.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bewegungsfühler einem nicht drehbaren Teil der
Walze (1, 3) oder ihrer Lagerung zugeordnet ist.
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