DE19528052A1 - Kontinuierliches Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung von pyrotechnischen Composit-Produkten - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung von pyrotechnischen Composit-Produkten

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Herstel­ lung von pyrotechnischen Composit-Produkten, die insbeson­ dere aus einem polymerisierten organischen Bindemittel und einer energiereichen organischen oder anorganischen Ladung bestehen. Genauer betrifft die Erfindung ein kontinuierli­ ches Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung von wär­ meformbaren pyrotechnischen Composit-Produkten, die, nach­ dem sie in die geeignete Form gebracht worden sind, Treib­ ladungspulver für Waffen, Festtreibstoffe für Raketenmoto­ ren, Sprengladungen, pyrotechnische Zusammensetzungen für Gasgeneratoren oder für spezielle Effekte (als Lockmittel, zur Nebel- und Raucherzeugung etc. . . . ) bilden.
Zur lösungsmittelfreien Herstellung von pyrotechnischen Composit-Produkten sind, wie für die Herstellung von her­ kömmlichen pyrotechnischen Produkten auf der Basis von Ni­ trocellulose und ggf. von Nitroglycerin, diskontinuierliche und halbkontinuierliche Verfahren bekannt, bei denen das aus dem Bindemittel und der Ladung bestehende Gemisch meh­ reren Knetverfahrensschritten unterzogen wird, während denen die Polymerisation des obengenannten Bindemittels fortschreiten kann. Diese Knetverfahrensschritte können in Knetern oder Schneckenextrudern durchgeführt werden. Derar­ tige Verfahren sind beispielsweise in dem amerikanischen Patent US 4 657 607 oder in FR 2 692 257 beschrieben. Diese Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie relativ kompliziert sind.
Zur Herstellung von Pulvern auf der Basis von Nitrocellu­ lose und Nitroglycerin ist beispielsweise in den amerikani­ schen Patenten US 4 963 296 und US 5 266 242 ein wohlbe­ kanntes, dreistufiges Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem in einer ersten Stufe ein feuchtes Gemisch aus Nitro­ cellulose und Nitroglycerin kontinuierlich auf und zwischen den Walzen eines Granulierwalzwerkes gelatiniert wird, das in seinen ursprünglichen Anwendungen für die Bearbeitung von Kunststoffmaterialien verwendet wurde, wonach das so erhaltene gelatinierte Gemisch in einer zweiten Stufe in ein Granulat übergeführt wird, und anschließend wird in ei­ ner dritten Stufe das so erhaltene Granulat in einen Extru­ der gegeben, wo die Extrusion und Formgebung erfolgen.
Wie bei allen Verfahren, bei denen Walzwerke verwendet wer­ den, können bei diesen Verfahren in der ersten Stufe Explo­ sionsrisiken für den Fall eines unbeabsichtigten Feuers vermieden werden, es ist jedoch auf Pulver auf der Basis von Nitrocellulose und Nitroglycerin beschränkt. Im übrigen wird der Fachmann, wenn er nach diesem Verfahren Pulver herstellen will, die ein drittes energiereiches kristalli­ nes Grundmaterial, wie z. B. Hexogen, Octogen oder Nitro­ guanidin, enthalten, ausdrücklich in den obengenannten Patentschriften darauf hingewiesen, daß das Einbringen die­ ser dritten Grundlage nicht auf dem Walzwerk erfolgen darf, sondern daß es während der dritten Stufe, d. h. in den Schneckenextruder, eingebracht werden muß mit all den Nach­ teilen, die mit dem Umstand verbunden sind, daß das Mate­ rial bei dieser Art von Vorrichtung vollständig einge­ schlossen ist.
Ferner wurde vorgeschlagen, beispielsweise in EP-A-0 406 190 oder der PCT-Anmeldung WO 94/05607, auf derartigen Gra­ nulierwalzwerken pyrotechnische Composit-Produkte herzu­ stellen, die aus einem Bindemittel und oxidierenden kri­ stallinen Ladungen bestehen. Jedenfalls werden diese La­ dungen, und zwar ohne Zweifel aufgrund der Gefahr, die diese oxidierenden Ladungen darstellen, in Gegenwart von Lösungsmitteln oder flüssigen Bindemitteln und am häufig­ sten von Mitteln zur Phlegmatisierung der Ladung, einge­ bracht, was zu komplizierten Anlagen führt. Dies geht insbesondere aus EP-A-0 406 190 hervor.
Diese Anlagen weisen zahlreiche Stellen für die Zufuhr der verschiedenen Bestandteile der pyrotechnischen Zusammenset­ zung auf, die entlang der Walzen des Walzwerks angeordnet sind, wobei die flüssigen Bestandteile durch Aufsprühen eingebracht werden, was das Verfahren nur kompliziert macht. Außerdem erfolgt die Zuführung der kristallinen oxi­ dierenden Ladung nach der Lehre der beiden obengenannten Anmeldungen vorzugsweise am Anfang der Apparatur auf die noch nicht vom Bindemittel bedeckten Walzen. Um die Risiken einer Entzündung zu vermindern, wird die oxidierende Ladung mit einem Moderierungsmittel behandelt, was nicht ohne Fol­ gen für den Preis des Endprodukts bleibt. Schließlich muß das auf dem Walzwerk erhaltene Produkt wegen der Verwendung von flüssigen Bindemitteln später aufgearbeitet werden, und die in diesen beiden Anmeldungen beschriebenen Verfahren richten sich in erster Linie auf die Herstellung von pastö­ sen oder in Form eines Granulats vorliegenden Produkten. Für bestimmte großtechnische Anwendungen, wie z. B. die Me­ tallbearbeitung, braucht der Fachmann jedoch feste Produkte in Bandform. Die in diesen beiden Anmeldungen beschriebenen Verfahren erlauben keine unmittelbare Erzeugung derartiger Produkte. Im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird unter einem festen Produkt ein Produkt verstanden, das me­ chanische Eigenschaften aufweist, die eine bestimmte Flexi­ bilität, wie beispielsweise die von Kautschuken, nicht aus­ schließen.
Der Fachmann verfügt demnach zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht über ein lösungsmittelfreies, kontinuierliches und einfaches Verfahren, mit dem er die Möglichkeit hat, ein energielieferndes kristallines Grundmaterial in ein Binde­ mittel einzubringen, um ein festes pyrotechnisches Compo­ sit-Produkt ohne die Gefahr einer Explosion bei einer unbe­ absichtigten Entzündung zu erhalten.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges Verfahren anzugeben.
Die Erfindung betrifft demnach ein kontinuierliches Verfah­ ren zur Herstellung von wärmeformbaren pyrotechnischen Com­ posit-Produkten, die mindestens ein thermoplastisches oder quasi-thermoplastisches Bindemittel und eine organische oder anorganische kristalline oxidierende Ladung enthalten, die auf einem Walzwerk gemischt und homogenisiert werden, das aus zwei zylindrischen Walzen von gleicher Länge mit parallelen Achsen besteht, die in gleicher horizontaler Ebene liegen, wobei sich diese beiden Walzen in entgegen­ gesetzter Richtung mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten drehen und die beiden Achsen so weit voneinander entfernt sind, daß ein minimaler Zwischenraum zwischen den Außen­ flächen der beiden Walzen in der Ebene, die die beiden Ach­ sen enthält, bestehenbleibt; das obengenannte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß:
  • i) das Bindemittel kontinuierlich in einem Zuführungs­ bereich, der an einem der Enden der Walzen liegt, in Form eines vorformulierten Feststoffs eingebracht wird, der alle Bestandteile des Bindemittels enthält und frei von Lösungsmitteln ist, wodurch das Bindemit­ tel einen zusammenhängenden flächigen Überzug bildet, der die sich schneller drehende Walze bedeckt,
  • ii) das pyrotechnische Produkt in einem Abnahmebereich kontinuierlich abgenommen wird, der an dem Ende der Walzen gegenüber dem Ende liegt, wo das Bindemittel eingebracht wird,
  • iii) die oxidierende Ladung kontinuierlich in kristalliner Form in einem Bereich zugeführt wird, der zwischen dem Bereich für die Zuführung des Bindemittels und dem Be­ reich zur Abnahme des pyrotechnischen Produkts liegt und der über der mit dem Bindemittel bedeckten Walze angeordnet ist,
  • iv) die Kristalle, aus denen die oxidierende Ladung be­ steht, höchstens so groß sind wie der minimale, zwi­ schen den Außenflächen der beiden Walzen vorhandene Abstand.
Vorzugsweise wird das Bindemittel in Form eines festen Gra­ nulats zugeführt, es kann aber auch in anderen festen For­ men, beispielsweise in Bandform, eingebracht werden. Auf­ grund der Plastizität kann aus dem Bindemittel nach einigen Umdrehungen ein flächiger Überzug entstehen, der an der sich schneller drehenden Walze haftet.
Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der Bereich für die Zufuhr der oxidierenden Ladung bei etwa der halben Länge der beiden Walzen.
Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung kann die Temperatur der Walzen eingestellt werden und entlang jeder Walze variieren. Diese Temperatur liegt am häufigsten bei 20 bis 100°C.
Die Außenfläche der Walzen kann unbearbeitet sein, nach ei­ ner dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Außenfläche der Walzen aber bearbeitet und weist eine hohle Spiralnut auf.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung bleibt in diesem Fall die Außenfläche der Walzen im Abnahmebereich glatt und hat hier keine Nut. Vorteilhaft weist dieser glatte Bereich der beiden Walzen im Abnahmebereich eine Vergrößerung des äußeren Walzendurchmessers auf, wobei sich jedoch die Außenflächen der beiden Walzen nicht berühren und zwischen den Walzen ein minimaler Spalt in der Ebene bleibt, in der die beiden Achsen liegen, wobei dieser mini­ male Spalt jedoch kleiner ist als der minimale Spalt, der zwischen den Nutoberflächen der Walzen existiert. Diese Ausführungsform erlaubt es, das pyrotechnische Produkt kontinuierlich in Form eines kalandrierten Bandes abzuneh­ men.
Die oxidierende kristalline Ladung kann eine anorganische Ladung, die unter Ammoniumperchlorat, Kaliumperchlorat, Am­ moniumnitrat, Natriumnitrat ausgewählt ist, oder eine orga­ nische Ladung sein, die unter Hexogen, Octogen, Oxynitro­ triazol und Nitroguanidin ausgewählt ist.
Das vorformulierte Bindemittelgranulat kann aus einem ther­ moplastischen Harz, dessen Erweichungstemperatur 100 bis 200°C beträgt, oder aus dem Gemisch eines solchen Harzes mit einem Weichmacher für dieses Harzes bestehen, wobei das Gewicht des Weichmachers 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzes, beträgt. In diesem letzten Fall beträgt die Erweichungstemperatur des Gemischs aus thermoplasti­ schem Harz und Weichmacher üblicherweise 100 bis 150°C.
Das vorformulierte Bindemittelgranulat kann aber auch aus thermoplastischen Verbindungen bestehen, die bei äußerer Energiezufuhr miteinander unter Bildung eines vernetzten Polymers reagieren können.
Derartige Verbindungen, die in der vorliegenden Anmeldung als "quasi-thermoplastisch" bezeichnet werden, erlauben die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Bindemittel mit thermoplastischen Eigenschaften, was bei­ spielsweise die Überführung des pyrotechnischen Produkts in die geeignete Form durch Extrusion oder auch seine Rück­ führung während der Herstellung erlaubt, es aber auch er­ möglicht, wenn man das angestrebte Produkt in der gewünsch­ ten Form erhalten hat, diese Form durch Vernetzung zu ver­ festigen, was insbesondere durch Elektronenbeschuß oder Härtung in einem Ofen geschieht.
Derartige quasi-thermoplastische Verbindungen können aus Polymeren, die als funktionelle Gruppen Vinyl- oder Acryl­ gruppen tragen, oder aus Gemischen von mindestens
  • i) einem Polyol,
  • ii) einem reaktiven Polyisocyanat,
  • iii) einem maskierten Polyisocyanat,
bestehen, wobei das Molverhältnis reaktives NCO/OH 0,4 bis 0,6 und das Molverhältnis maskiertes NCO/OH 0,6 bis 0,4 betragen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung der besonderen Ausführungsform der Erfindung; die Vorrichtung umfaßt:
  • i) Ein Walzwerk, das aus zwei gleichen zylindrischen Wal­ zen besteht, deren Achsen in der gleichen horizontalen Ebene liegen, die sich mit verschiedenen Geschwindig­ keiten in entgegengesetzter Richtung drehen und glatte Endbereiche mit einem größeren Durchmesser aufweisen, die einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei sich die Außenflächen dieser beiden Bereiche nicht berühren, so daß zwischen ihnen ein Spalt verbleibt,
  • ii) ein Messer, das auf der Außenfläche des Endbereichs der sich schneller drehenden Walze aufliegt,
  • iii) ein Förderband, das gegenüber des Endbereichs der sich schneller drehenden Walze und senkrecht zur Achse die­ ser Walze angeordnet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verfügt der Fachmann so über ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von py­ rotechnischen Composit-Produkten mit thermoplastischem oder quasi-thermoplastischem Bindemittel, die eine kristalline oxidierende Ladung enthalten. Dieses Verfahren ist sehr si­ cher, da es durchgeführt wird, ohne daß das Material einge­ schlossen wird. Mit diesem Verfahren sind demnach keine Ex­ plosionsrisiken verbunden. Es ist sehr einfach und sehr gut reproduzierbar durchzuführen, da nur feste Produkte verwen­ det werden, die leicht kontinuierlich dosiert und prinzipi­ ell in zwei Bereichen des Walzwerks eingebracht werden. Im Gegensatz zu jeder Lehre des Standes der Technik erlaubt es die unmittelbare Verwendung von nichtbehandelten kristalli­ nen oxidierenden Ladungen auf dem Walzwerk und macht so dem Fachmann durch diese Art von Vorrichtung Hochleistungszu­ sammensetzungen zugänglich, die bis heute nur durch die mit einem Explosionsrisiko verbundenen herkömmlichen Verfahren erhalten werden konnten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Pro­ dukte finden ihre bevorzugte Anwendung auf dem Gebiet der Treibladungspulver für Waffen, der Treibladungspulver für Raketenmotoren, der Sprengstoffe für die großtechnische und militärische Verwendung und der pyrotechnischen Zusammen­ setzungen für Gasgeneratoren oder spezielle Effekte.
Es wird nun eine detaillierte Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 gegeben.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Anlage, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Anlage, die ein Walzwerk umfaßt, mit dem kalandrierte Bänder gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erhalten werden können.
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die die Walzen, das Messer und das Förderband des in Fig. 2 gezeigten Walzwerks zeigt.
Fig. 4 ist ein schematischer Schnitt entlang IV-IV des in Fig. 3 dargestellten Walzwerks.
In Fig. 1 wird eine Anlage gezeigt, mit der das erfindungs­ gemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Diese Anlage um­ faßt ein Walzwerk, das aus zwei zylindrischen Walzen 1 und 2 besteht, die von zwei Trägerblöcken 3 und 4 getragen wer­ den, wobei einer der beiden Blöcke die Antriebsmotoren der beiden Walzen enthält. Die beiden Walzen 1 und 2 sind gleich lang, ihre Achsen verlaufen parallel und sind in der gleichen horizontalen Ebene angeordnet. Die Achsen der bei­ den Walzen sind so voneinander beabstandet, daß ein mini­ maler Abstand zwischen den Außenflächen der beiden Walzen in der Ebene verbleibt, in der sich die beiden Achsen be­ finden. Die obengenannten Außenflächen berühren sich dem­ nach nicht und es kommt zu keiner Reibung; ganz im Gegen­ teil verbleibt ein Spalt zwischen den beiden Walzen. Die beiden Walzen drehen sich in entgegengesetzter Richtung mit verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten, wobei sich Walze 1 schneller dreht als Walze 2.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Außenfläche jeder Walze unbearbeitet sein. Vorzugsweise ist die Außen­ fläche jeder Walze, wie in Fig. 1 dargestellt, aber so be­ arbeitet, daß sie mindestens eine hohle Spiralnut aufweist. Diese Nuten haben vorzugsweise scharfe Kanten und sind so orientiert, daß sie sichtbar einen Winkel miteinander bil­ den. Ein solches Walzwerk wird beispielsweise ausführlich in US 4 605 309 zur Herstellung von Gegenständen aus Kunst­ stoffmaterialien, beispielsweise aus PVC, beschrieben. Wie in diesem letztgenannten Patent erklärt wird, wird das thermoplastische Material an einem Ende des Walzwerks ein­ gebracht, bewegt sich auf das andere Ende zu unter Bildung eines zusammenhängenden flächigen Überzugs auf der sich schneller drehenden Walze und unter Einwirkung sehr starker Scherkräfte in dem zwischen den Walzen vorhandenen Spalt.
Die Temperatur der beiden Walzen 1 und 2 kann unabhängig geregelt werden und kann entlang der Walze variieren. Im allgemeinen liegt die Betriebstemperatur bei 20 bis 120°C.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Walz­ werke mit unterschiedlichen Abmessungen zu verwenden. Die Anmelderin gibt an, daß sie sehr zufriedenstellende Ergeb­ nisse mit einem Walzwerk mit den folgenden Merkmalen erhal­ ten hat:
  • - Durchmesser der Walzen: 200 mm,
  • - Nutzlänge der Walzen: 1400 mm,
  • - minimaler Abstand: 0,7 bis 2,5 mm,
  • - Nuten in den Walzen:
    Tiefe: 1,5 mm
    Breite: 5 mm
    Steigung: 30°
  • - Umdrehungsgeschwindigkeit: 20 bis 40 min-1.
Erfindungsgemäß wird das Bindemittel kontinuierlich, vor­ zugsweise in Form eines festen Granulats, in einem an einem der beiden Enden der Walzen gelegenen Zuführungsbereich A eingebracht.
Die Zuführungseinrichtung umfaßt einen Dosiertrichter 7, der das Bindemittelgranulat auf ein Zufuhr-Förderband 8, das sich auf einem über den Walzen 1 und 2 angeordneten Träger 9 befindet, aufgibt. Eine Schüttelrutsche 10 erlaubt eine gleichmäßige Aufgabe des Bindemittelgranulats auf die sich schneller drehende Walze 1. Das Bindemittel bildet so sehr schnell einen zusammenhängenden flächigen Überzug, der die Walze 1 bedeckt und sich zum gegenüberliegenden Ende von Walze 1 in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils F bewegt.
Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist das feste Bindemittelgranulat vorformuliert worden. Es enthält alle Bestandteile des Bindemittels und ist lösungsmittelfrei. Vorzugsweise enthält es ferner die verschiedenen Zusätze, die für die pyrotechnischen Produkte erforderlich sind, die hergestellt werden sollen, ausgenommen die kristallinen oxidierenden Ladungen. So kann das Granulat beispielsweise Verbrennungskatalysatoren, Stabilisatoren oder reduzierende Ladungen, wie z. B. metallische Ladungen, enthalten.
Die kristalline oxidierende Ladung wird kontinuierlich in Form eines Granulats oder vorzugsweise in Form von Kristal­ len in einem Bereich B aufgegeben, der zwischen dem Zufüh­ rungsbereich A des Bindemittels und dem Abnahmebereich C des pyrotechnischen Produkts liegt, der an dem dem Zufüh­ rungsbereich A gegenüberliegenden Ende von Walze 1 gelegen ist.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist der Bereich B zwingend über Rolle 1 und in einer Weise an­ geordnet, daß die oxidierende kristalline Ladung in einem Bereich auf den flächigen Bindemittelüberzug trifft, in dem es keine Scherkräfte gibt. Bei Beachtung dieser Bedingung ist es möglich, unbehandelte kristalline oxidierende Ladun­ gen zu benutzen und Hochleistungszusammensetzungen zu er­ halten. Im übrigen dürfen aus Sicherheitsgründen die Kri­ stalle, aus denen die oxidierende Ladung besteht, zwingend höchstens so groß wie der minimale Abstand zwischen den beiden Außenflächen der beiden Walzen sein, damit es zu keiner Zerkleinerung der oxidierenden Ladung im Walzwerk kommt.
Vorteilhaft liegt der Bereich B zur Aufgabe der oxidie­ renden kristallinen Ladung etwa bei der halben Länge der beiden Walzen, wie dies in Fig. 1 gezeigt wird, wo ein Do­ siertrichter 11 zu sehen ist, aus dem die oxidierende La­ dung auf ein Zufuhr-Förderband 12 geschüttet wird, das sich auf einem Träger 9 befindet. Mit einer Schüttelrutsche 13 kann die oxidierende Ladung gleichmäßig auf die Walze 1 aufgegeben werden. Um eine gute gleichmäßige Verteilung der oxidierenden Ladung sicherzustellen, ist die Rutsche vor­ zugsweise mit Ablenkblechen 17 ausgerüstet.
Es ist klar, daß die gesamte Anlage sorgfältig geerdet ist, um jede Ansammlung von statischer Elektrizität zu vermei­ den.
Die oxidierende Ladung wird so innig mit dem Bindemittel vermischt aufgrund der Einwirkung der Scherkräfte des Bin­ demittel/Ladungsgemischs in dem Spalt zwischen den Walzen, wobei diese Scherkrafteinwirkung jedoch keinerlei Zerklei­ nerung der Ladung mit sich bringt im Gegensatz zur Lehre der bereits oben angegebenen Patentanmeldung PCT WO 94/05607. Ferner ist festzustellen, daß das erfindungsge­ mäße Verfahren aufgrund der Tatsache, daß die oxidierende Ladung auf den zusammenhängenden flächigen Überzug aus Bin­ demittel aufgebracht wird, keinen Verlust an Ladungsgranu­ lat zwischen den Walzen des Walzwerks gibt, was ein weite­ rer Gegensatz zur Lehre dieser gleichen Anmeldung dar­ stellt. Dies stellt einen sehr wichtigen Vorteil im Hin­ blick auf die Sicherheit und die Reproduzierbarkeit der Produkte dar, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren er­ halten wird. Selbstverständlich wird die genaue Zusammen­ setzung des Bindemittels an den Gehalt an oxidierender La­ dung, den es aufnehmen muß, angepaßt, um diesen Vorteil vollständig zu garantieren.
Das aus dem Bindemittel, den möglichen Zusätzen und der oxidierenden Ladung bestehende pyrotechnische Produkt wird kontinuierlich in dem Abnahmebereich C abgenommen, der an dem Ende von Walze 1 gelegen ist, die dem Bereich gegenüber angeordnet ist, wo das Bindemittel zugeführt wird.
Wenn das pyrotechnische Produkt in Form eines Granulats ge­ wonnen werden soll, wie dies Fig. 1 zeigt, kann ein Granu­ lator 14 verwendet werden, der aus einem Hohlzylinder be­ steht, dessen Außenfläche einen perforierten Teil 15 auf­ weist, der an dem Ende 16 von Walze 1, das dem Abnahmebe­ reich C entspricht, anliegt. Der Granulator 14 liegt an Walze 1 an und dreht sich im entgegengesetzten Sinn zu Walze 1, und der flächige Überzug aus pyrotechnischem Pro­ dukt, der sich auf dem Teil 16 von Walze 1 befindet, wird in ein Granulat zerschnitten, das im Inneren des Granula­ tors entnommen wird. Vorteilhaft ist das Ende 16 von Walze 1 gemäß Fig. 1 glatt. Für ein Walzwerk mit den zuvor ange­ gebenen Maßen liegt die Länge dieses Bereichs 16 vorteil­ haft in der Größenordnung von 10 cm.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch ferner möglich, das pyrotechnische Produkt in Form eines Bandes, insbesondere eines kalandrierten Bandes, wie dies die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, abzunehmen.
In diesen Figuren wird ein Walzwerk gezeigt, das aus glei­ chen zylindrischen Walzen 21 und 22 mit Antriebswellen 23 und 24 besteht, die in der gleichen horizontalen Ebene an­ geordnet sind. Aus Gründen der Klarheit der Zeichnung ist nur ein Trägerblock 3 dargestellt.
Die Walzen 21 und 22 weisen hohle Spiralnuten 29 und 30 auf, die sich in charakteristischer Weise nicht über die gesamte Länge der Walzen erstrecken, sondern von den Enden 25 und 26 der Walzen links in Fig. 3 ausgehen und vor den gegenüberliegenden Enden 27 und 28 rechts in Fig. 3 aufhö­ ren. Die Walzen 21 und 22 weisen einen glatten Endbereich 31 bzw. 32 auf. Diese Endbereiche 31 und 32 haben die glei­ che Breite und sind einander gegenüberliegend angeordnet. Bei der Durchführung des Verfahrens entsprechen sie dem Ab­ nahmebereich C.
Die Einrichtungen für die Zuführung von Bindemittel und oxidierender Ladung entsprechen den bei Fig. 1 beschriebe­ nen Einrichtungen und sind in Fig. 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1.
Vorzugsweise weisen die Endbereiche 31 und 32 eine gleich­ große Vergrößerung ihres äußeren Durchmessers auf, wie dies die Fig. 2 und 3 zeigen, wobei sich die Außenflächen in der horizontalen Ebene, die die Achsen der beiden Walzen 21 und 22 enthält, nicht berühren. In der Draufsicht sieht man demnach zwischen den Walzen 21 und 22 einen durchlaufenden Spalt 33 zwischen den Walzen, wobei die Breite dieses Spalts zwischen den mit Nuten versehenen Teilen der beiden Walzen größer ist als zwischen den glatten Bereichen 31 und 32. Ein Messer 34, dessen Trägereinrichtung aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt ist, liegt im glatten Bereich 31 an Walze 21 an, die sich schneller dreht. Vorzugsweise liegt dieses Messer 34 kontinuierlich an Walze 21 an. Wie Fig. 2 zeigt, besteht dieses Messer aus einem Winkel, der zwei scharfe Kanten aufweist, wobei eine der Kanten paral­ lel zu den Mantellinien von Walze 21 und die andere Kante senkrecht zu diesen Mantellinien angeordnet ist.
Ein Förderband 35 ist gegenüber des glatten Bereichs 31 von Walze 21 senkrecht zur Achse dieser Walze angeordnet. Im Betrieb liegt der Zuführungsbereich A des Bindemittels und der möglichen Zusätze in der Nähe der gerillten Bereiche 25 und 26 der Walzen 21 und 22, der Aufgabenbereich B der oxi­ dierenden Ladung liegt über der Walze 21 bei der halben Länge dieser Walze, und der Abnahmebereich C entspricht, wie dies bereits angegeben wurde, den glatten Bereichen 31 und 32.
Diese glatten Bereiche 31 und 32 weisen eine Breite auf, die höchstens einem Fünftel der Gesamtlänge der Walzen 21 und 22 entspricht.
Die Drehrichtung von Zylinder 21 ist so gewählt, daß sich die Außenfläche des glatten Bereichs 31 nach Kontakt mit dem Messer 34 auf den Spalt 33 zubewegt, wie dies Fig. 3 darstellt.
Der zusammenhängende flächige Überzug 37 aus pyrotechni­ schem Produkt wird so kontinuierlich zerschnitten, zwischen den glatten Bereichen 31 und 32 kalandriert und in Form ei­ nes kalandrierten Bandes 38 von dem Förderband 35 abgenom­ men. Es soll hervorgehoben werden, daß die senkrecht zu den Mantellinien von Walze 21 angeordnete scharfe Kante von Messer 34 dauernd als Schneidwerkzeug in Betrieb ist, wäh­ rend die parallel zu den Mantellinien von Walze 21 angeord­ nete scharfe Kante 34 nur dazu dient, am Anfang das Ablösen von Band 38 einzuleiten.
Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn ka­ landrierte Bänder von Sprengstoffen oder Treibladungspul­ vern erhalten werden sollen.
Die oxidierende kristalline Ladung kann eine anorganische Ladung, wie z. B. Ammoniumperchlorat, Kaliumperchlorat, Am­ moniumnitrat oder Natriumnitrat, sein.
Es kann sich auch um eine organische Ladung, wie z. B. Hexo­ gen, Octogen, Oxynitrotriazol oder Nitroguanidin, handeln.
Auf jeden Fall sollte die Korngrößenfraktion der Ladung sorgfältig bestimmt sein, um sichergehen zu können, daß der minimale Abstand zwischen den Walzen des Walzwerks minde­ stens so groß ist wie die Größe der Kristalle der Ladung.
Das vorformulierte feste Bindemittelgranulat kann aus einem echten thermoplastischen Harz bestehen, dessen Erweichungs­ temperatur 100 bis 200°C beträgt.
Dieses Harz kann beispielsweise ein Homopolymerharz sein, das unter Polyethylenen, Polypropylenen, Polybutylenen, Polyisobutylenen, Celluloseestern, Polyvinylacetaten, Poly­ vinylalkoholen, Polyamiden, wie z. B. den Polyamiden 11 und den Polyamiden 12, ausgewählt ist.
Dieses Harz kann ferner ein sequentielles Copolymer oder ein Blockcopolymer sein, wie z. B. Polyvinylpolyacetate, Po­ lyvinylpolyalkohole, Polyvinylpolybutyrale, Styrol/Buta­ dien/Styrol-Blockcopolymere, Styrol/Isopren/Styrol-Block­ copolymere, Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymere, Polyether/Polyamid-Blockcopolymere, Blockpolyurethane mit Polyether-, Polyester-, Polyacetal-Einheiten und Poly­ vinylidenfluorid.
Neben dem eigentlichen thermoplastischen Harz kann das vor­ formulierte Bindemittelgranulat Weichmacher, wie z. B. Dioctylphthalat, Dioctyladipat, Dioctylazelat, Butylbenzol­ sulfonamid oder Toluolsulfonamid, enthalten.
Das Gewicht des verwendeten Weichmachers beträgt im allge­ meinen 10 bis 70%, bezogen auf das Gewicht des thermopla­ stischen Harzes. Unter diesen Bedingungen liegt die Erwei­ chungstemperatur des Gemischs aus thermoplastischem Harz und Weichmacher im allgemeinen bei 100 bis 150°C.
Wie jedoch bereits weiter oben angegeben wurde, kann das feste vorformulierte Bindemittelgranulat auch aus quasi- thermoplastischen Verbindungen bestehen, d. h. aus Verbin­ dungen, die ein thermoplastisches Verhalten zeigen, die aber bei äußerer Energiezufuhr, beispielsweise durch Wärme oder Elektronenbeschuß, mit sich selbst reagieren können, wodurch ein formbeständiges vernetztes Polymer gebildet wird.
Diese quasi-thermoplastischen Verbindungen können geradket­ tige Polymere sein, die Vinyl- oder Acrylgruppen als funk­ tionelle Gruppen tragen, wie z. B. Acryl-Polybutadiene, Acryl-Polyurethane und Acryl-Polyester.
Diese quasi-thermoplastischen Verbindungen können auch be­ stehen aus einem Gemisch von mindestens:
  • i) einem Polyol,
  • ii) einem reaktionsfähigen Polyisocyanat, d. h. einem Poly-Polyisocyanat, dessen Gruppen NCO sofort mit den OH-Gruppen des Polyols zu reagieren vermögen, und
  • iii) einem maskierten Polyisocyanat, dessen Gruppen NCO nicht mit den OH-Gruppen des Polyols reagieren können, solange von außen keine Energie zugeführt wird.
Das Molverhältnis der reaktionsfähigen Gruppen NCO, bezogen auf die OH-Gruppen des Polyols, liegt im allgemeinen bei 0,4 bis 0,6, während das Molverhältnis der maskierten Grup­ pen NCO, bezogen auf die OH-Gruppen des Polyols, im allge­ meinen bei 0,6 bis 0,4 liegt.
Vorteilhaft verwendbare Polyole sind hydroxytelechelische Polybutadiene, Polyetherdiole, Polyesterdiole, Polycarbo­ natdiole, Polyethylenglykole und Polypropylenglykole.
Vorteilhaft verwendbare Polyisocyanate sind aromatische und aliphatische Polyisocyanate, wie z. B. Toluoldiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat und Iso­ phorondiisocyanat.
Zur Maskierung eines Teils der Isocyanate können vorteil­ haft Isocyanatdimere oder -trimere oder auch Maskierungs­ mittel, wie z. B. Phenole, Kresole, Diethylmalonat oder Bu­ tanonoxim, verwendet werden.
Die Beseitigung der Maskierung der maskierten Isocyanate geschieht durch Wärmezufuhr, ggf. in Gegenwart eines Kata­ lysators, der unter organischen Zinnsalzen oder Salzen von tertiären Aminen ausgewählt ist.
Wenn das Bindemittelgranulat aus einem echten thermoplasti­ schen Harz, ggf. in Gegenwart eines Weichmachers, besteht, werden die Walzen des Walzwerks vorzugsweise erwärmt, um den größten Nutzen aus den thermoplastischen Eigenschaften des Bindemittels zu ziehen.
Im Gegensatz dazu werden die Walzen des Walzwerks, wenn das Bindemittelgranulat aus quasi-thermoplastischen Verbindun­ gen besteht, nicht erwärmt oder nur leicht erwärmt, um eine Vernetzung des Bindemittels im Walzwerk zu vermeiden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen einige Möglich­ keiten zur Durchführung der Erfindung, ohne daß hierdurch der Umfang eingeschränkt wird.
Diese Beispiele wurden in einem Walzwerk, das die weiter oben in der Beschreibung angegebenen allgemeinen Merkmale aufwies, und mit einer Vorrichtung durchgeführt, die der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung entsprach.
Beispiel 1 Herstellung eines Composit-Sprengstoffs mit thermoplasti­ schem Bindemittel
Bindemittel:
Vorformuliertes Granulat in Form eines zylinderförmigen Granulats mit Durchmesser 5 mm und Höhe 5 mm und der Zusammensetzung:
thermoplastisches Polymer: 5,8 Gewichtsteile
Weichmacher: 4 Gewichtsteile
Antioxidans: 0,1 Gewichtsteile
Haftvermittler für Bindemittel und Ladung: 0,1 Gewichtsteile
oxidierende Ladung:
feine Hexogenkristalle, Fraktion 0 bis 600 µm
Herstellungsbedingungen:
Durchsatz des zugeführten Bindemittels: 3,5 kg/h
Durchsatz der zugeführten Ladung: 31,5 kg/h
minimaler Abstand zwischen den Walzen: 0,7 mm
Walze 1:
Geschwindigkeit: 44 min-1
Temperatur: 85°C
Walze 2:
Geschwindigkeit: 42 min-1
Temperatur: 100°C
Auf diese Weise wurde ein Granulat in Form von Scheibchen mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Temperatur von 95°C erhalten, das zu 10 Masse-% aus Bindemittel und 90 Masse-% aus oxidierender Ladung zusammengesetzt ist.
Dieses Granulat wurde bei 80°C unter 500 MPa (500 bar) zu zylindrischen Formkörpern kompaktiert, die eine Detonati­ onsgeschwindigkeit von 8270 m/s aufwiesen.
Beispiel 2 Herstellung eines Composit-Sprengstoffs mit thermoplasti­ schem Bindemittel
Bindemittel:
Vorformuliertes Granulat in Form eines zylinderförmigen Granulats mit Durchmesser 5 mm und Höhe 5 mm und der Zusammensetzung:
thermoplastisches Polymer: 5,8 Gewichtsteile
Weichmacher: 4 Gewichtsteile
Antioxidans: 0,1 Gewichtsteile
Haftvermittler für Bindemittel und Ladung: 0,1 Gewichtsteile
feinpulveriges Aluminium: 20 Gewichtsteile
oxidierende Ladung:
feine Hexogenkristalle, Fraktion 0 bis 600 µm
Es wird wie in Beispiel 1 bei folgenden Durchsätzen verfahren:
Aluminium enthaltendes Bindemittelgranulat: 9 kg/h
oxidierende Ladung: 21 kg/h.
Es wurde ein Sprengstoffgranulat erhalten, das 10 Masse-% Bindemittel (außer Aluminium), 20 Masse-% Aluminium und 70 Masse-% Ladung enthielt. Dieses Granulat wurde zu zylin­ drischen Formkörpern kompaktiert, die eine Detonationsge­ schwindigkeit von 7840 m/s zeigten.
Beispiel 3 Herstellung eines flexiblen Bandes aus einem Composit- Sprengstoff mit thermoplastischem Bindemittel
Bindemittel:
Vorformuliertes Granulat der folgenden Zusammensetzung:
thermoplastisches Polymer: 8,6 Gewichtsteile
Weichmacher: 5,8 Gewichtsteile
Antioxidans: 0,14 Gewichtsteile
Haftvermittler: 0,06 Gewichtsteile
inneres Schmiermittel: 0,4 Gewichtsteile
oxidierende Ladung:
Hexogen-Rohkristalle, Fraktion 0 bis 800 µm
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren unter folgenden Ar­ beitsbedingungen:
Walze 1:
Geschwindigkeit: 37 min-1
Temperatur: 85°C
Walze 2:
Geschwindigkeit: 34 min-1
Temperatur: 85°C
minimaler Abstand zwischen den Walzen: 1 mm
Durchsatz des zugeführten Bindemittels: 3,3 kg/h
Durchsatz der zugeführten oxidierenden Ladung: 18,7 kg/h
Das Composit-Produkt, das sich im Abnahmebereich C befand, wurde zu Bändern mit 4 mm Breite und 1 mm Dicke zerschnit­ ten, wobei die Temperatur des Bandes 87°C betrug.
Der so erhaltene Sprengstoff enthält 15 Masse-% Bindemit­ tel, 85 Masse-% Ladung und zeigt eine Detonationsgeschwin­ digkeit von 8000 m/s.
Beispiel 4 Herstellung eines Composit-Sprengstoffs mit quasi-thermo­ plastischem Bindemittel
Bindemittel:
Vorformuliertes Granulat der folgenden Zusammensetzung:
Polybutadien mit OH-Endgruppen: 17,7 Gewichtsteile
reaktionsfähiges Isocyanat: 1,08 Gewichtsteile
maskiertes Isocyanat: 0,72 Gewichtsteile
katalytisches System zur Beseitigung der Maskierung des Isocyanats: 0,3 Gewichtsteile
oxidierende Ladung:
feine Hexogenkristalle, Fraktion 0 bis 600 µm
Es wurde wie in Beispiel 1 unter folgenden Arbeitsbedingun­ gen verfahren:
Walze 1:
Geschwindigkeit: 38 min-1
Temperatur: 40°C
Walze 2:
Geschwindigkeit: 35 min-1
Temperatur: 40°C
minimaler Abstand zwischen den Walzen: 0,7 mm
Durchsatz des zugeführten Bindemittels: 3,4 kg/h
Durchsatz der zugeführten oxidierenden Ladung: 19,1 kg/h
Es wurde ein Sprengstoffgranulat erhalten, das zu zylindri­ schen Formkörpern kompaktiert wurde.
Die Form dieser Formkörper wurde durch Härten in einem Ofen bei 80°C während 12 h verfestigt.
Der so erhaltene Sprengstoff zeigte eine Detonationsge­ schwindigkeit von 7850 m/s.
Beispiel 5 Herstellung eines Composit-Treibstoffs mit quasi-thermopla­ stischem Bindemittel für Gasgeneratoren
Bindemittel:
Das Bindemittel wurde als flexibles kon­ tinuierliches Band vorformuliert, das nicht weiterver­ arbeitet dem Bereich A des Walzwerks zugeführt wurde. Dieses Band hatte die folgende Zusammensetzung:
Polybutadien mit OH-Endgruppen: 17,4 Gewichtsteile
reaktionsfähiges Isocyanat: 0,7 Gewichtsteile
maskiertes Isocyanat: 0,9 Gewichtsteile
Stabilisator: 0,2 Gewichtsteile
Zusatz: 0,5 Gewichtsteile
Katalysator: 0,3 Gewichtsteile
Oxidierende Ladung:
Natriumnitrat mit Korngrößenfraktion 60 µm: 40 Gewichtsteile
Ammoniumperchlorat mit Korngrößenfraktion 40 µm: 40 Gewichtsteile
Vorbehaltlich der oben angegebenen Veränderung der Zufüh­ rung des Bindemittels wurde wie in Beispiel 1 unter fol­ genden Arbeitsbedingungen verfahren:
Walze 1:
Geschwindigkeit: 40 min-1
Temperatur: 20°C
Walze 2:
Geschwindigkeit: 36 min-1,
Temperatur: 20°C
minimaler Abstand zu den Walzen: 1,6 mm
Durchsatz des zugeführten Bindemittels: 4,0 kg/h
Durchsatz der zugeführten oxidierenden Ladung: 16,0 kg/h
Es wurde so ein Treibstoffgranulat erhalten, das eine Tem­ peratur von 28°C aufwies.
Dieses Granulat wurde in Form von Treibstoffstückchen ex­ trudiert, deren Form durch Härten in einem Ofen bei 90°C während 24 h verfestigt wurde.
Der so erhaltene Treibstoff weist eine Abbrenngeschwindig­ keit von 40 mm/s unter einem Druck von 7 MPa (entspricht 70 bar) auf.

Claims (20)

1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von wärme­ formbaren pyrotechnischen Composit-Produkten, die min­ destens ein thermoplastisches oder quasi-thermopla­ stisches Bindemittel und eine organische oder anorga­ nische kristalline oxidierende Ladung enthalten, die auf einem Walzwerk gemischt und homogenisiert werden, das aus zwei zylindrischen Walzen (1, 2) von gleicher Länge mit parallelen Achsen besteht, die in gleicher horizontaler Ebene liegen, wobei sich diese beiden Walzen in entgegengesetzter Richtung mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten drehen, und die beiden Achsen so weit voneinander entfernt sind, daß ein minimaler Zwi­ schenraum zwischen den äußeren Oberflächen der beiden Walzen in der Ebene, die die beiden Achsen enthält, bestehenbleibt, dadurch gekennzeichnet ist, daß:
  • i) das Bindemittel kontinuierlich in einem Zufüh­ rungsbereich (A), der an einem der Enden der Wal­ zen liegt, in Form eines vorformulierten Fest­ stoffs eingebracht wird, der alle Bestandteile des Bindemittels enthält und frei von Lösungsmit­ teln ist, wodurch das Bindemittel einen zusam­ menhängenden flächigen Überzug bildet, der die sich schneller drehende Walze (1) bedeckt,
  • ii) das pyrotechnische Produkt kontinuierlich in einem Abnahmebereich (C) abgenommen wird, der an dem Ende der Walzen gegenüber dem Ende liegt, wo das Bindemittel eingebracht wird,
  • iii) die oxidierende Ladung kontinuierlich in kristalliner Form in einem Bereich zugeführt wird, der zwischen dem Bereich (A) für die Zufüh­ rung des Bindemittels und dem Bereich zur Abnahme (C) des pyrotechnischen Produkts liegt und der über der mit dem Bindemittel bedeckten Walze (1) angeordnet ist,
  • iv) die Kristalle, aus denen die oxidierende Ladung besteht, höchstens so groß sind wie der minimale, zwischen den äußeren Oberflächen der beiden Wal­ zen vorhandene Abstand.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabenbereich (B) der oxidierenden Ladung etwa bei der halben Länge der beiden Walzen liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der beiden Walzen 20 bis 120°C be­ trägt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche jeder Walze bearbeitet ist und minde­ stens eine hohle Spiralnut (5, 6) aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche jeder Walze (21, 22) im Abnahmebereich glatt ist und keine Nut aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser der Walzen im Abnahmebereich vergrößert ist, wobei sich die Außenflächen (31, 32) nicht berühren.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das pyrotechnische Produkt kontinuierlich in Form ei­ nes kalandrierten Bandes abgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische oxidierende Ladung unter Ammoniumper­ chlorat, Kaliumperchlorat, Ammoniumnitrat und Natrium­ nitrat ausgewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische oxidierende Ladung unter Hexogen, Octo­ gen, Oxynitrotriazol und Nitroguanidin ausgewählt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorformulierte Bindemittelgranulat ein thermopla­ stisches Harz enthält, dessen Erweichungstemperatur 100 bis 200°C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein Homopolymerharz ist, das unter Poly­ ethylenen, Polypropylenen, Polybutylenen, Polyisobuty­ lenen, Celluloseestern, Polyvinylacetaten, Polyvinyl­ alkoholen und Polyamiden ausgewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz aus einem Copolymer besteht, das ausge­ wählt wird unter den Polyvinylpolyacetaten, Polyvinyl­ polyalkoholen, Polyvinylpolybutyralen, Styrol /Butadi­ en/Styrol-Blockcopolymeren, Styrol/Isopren/Styrol-Block­ copolymeren, Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Block­ copolymeren, Polyether/Polyamid-Blockcopolymeren, Blockpolyurethanen mit Polyether-, Polyester-, Poly­ acetal-Einheiten und Polyvinylidenfluorid.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel einen Weichmacher enthält, der unter Dioctylphthalat, Dioctyladipat, Dioctylazelat, Butylbenzolsulfonamid und Toluolsul­ fonamid ausgewählt ist, wobei das Gewicht des Weichma­ chers 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Harzes, beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichungstemperatur des Gemischs aus thermo­ plastischem Hart- und Weichmacher 100 bis 150°C be­ trägt.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorformulierte Bindemittelgranulat aus quasi-ther­ moplastischen Verbindungen besteht, die durch äußere Energiezufuhr untereinander unter Bildung eines ver­ netzten Polymers zu reagieren vermögen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die quasi-thermoplastischen Verbindungen Polymere sind, die Vinyl- oder Acrylgruppen als funktionelle Gruppen tragen.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die quasi-thermoplastischen Verbindungen aus einem Gemisch von mindestens
  • i) einem Polyol,
  • ii) einem reaktionsfähigen Polyisocyanat, und
  • iii) einem maskierten Polyisocyanat,
bestehen, wobei das Molverhältnis reaktionsfähiges NCO/OH 0,4 bis 0,6 und das Molverhältnis maskiertes NCO/OH 0,6 bis 0,4 beträgt.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 5 bis 7, das umfaßt:
  • i) ein Walzwerk, das aus zwei gleichen zylindrischen Walzen (21 und 22) besteht, deren Achsen in der gleichen horizontalen Ebene liegen und die sich in entgegengesetzter Richtung zueinander mit ver­ schiedenen Geschwindigkeiten drehen und glatte Endbereiche (31 und 32) mit größerem Durchmesser aufweisen, die einander gegenüberliegend angeord­ net sind, wobei sich die Außenflächen dieser bei­ den Bereiche nicht berühren, so daß zwischen ih­ nen ein Spalt (33) verbleibt,
  • ii) ein Messer (34), das auf der Außenfläche des End­ bereichs (31) der sich schneller drehenden Walze (21) aufliegt,
  • iii) ein Förderband (5) das gegenüber des Endbereichs (31) der sich schneller drehenden Walze (21) und senkrecht zur Achse dieser Walze angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (21 und 22) hohle Spiralnuten (29 und 30) aufweisen, die die Endbereiche (31 und 32) nicht bedecken.
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