DE19526595C2 - Bogenanleger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bogenanleger mit einem vertikal bewegbaren Saugkopf und einer mittels einer Aufzugseinrichtung bewegbaren Stapelaufnahme.

Es ist ein Bogenanleger bekannt (DE 36 22 693 A1), bei dem der Saugkopf nach Abarbeitung eines Bogenstapels, d. h. beim Abwärts­ fahren der leeren Stapelaufnahme, aus der momentanen Arbeits­ stellung in eine obere Stellung gebracht wird.

In dieser Wartestellung verbleibt der Saugkopf bis die Oberkante eines neuen Stapels die durch Detektoren ermittelte Arbeitshöhe erreicht hat. Erst dann wird der Saugkopf abgesenkt, wobei er sich mittels eines die Stapeloberkante abtastenden Detektors an die Arbeitsposition herantastet.

Nachteilig ist dabei die lange Einstellzeit und die hohe Bean­ spruchung der zur Absenkung des Saugkopfes erforderlichen Stell­ elemente.

Des weiteren ist ein Bogenanleger bekannt (EP 05 07 080 A1), bei dem der Saugkopf nach Abarbeitung des Bogenstapels in eine un­ terste Stellung bringbar und beim Aufwärtshub des neuen Bogen­ stapels ausgehend von der untersten Stellung in Reaktion von beim Auflaufen des Detektors auf die Stapeloberfläche gebilde­ ten Signalen angehoben wird.

Nachteilig ist auch hier die Beanspruchung der zum Anheben des Saugkopfes dienenden Stellelemente und der dadurch bedingte Ver­ schleiß der Elemente.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bogenanlegers mit geringen Einstellzeiten und einer minimierten Beanspruchung der Stellelemente.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1 ge­ löst.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Bogenanleger.

Der Bogenanleger 1 enthält einen Saugkopf 2 mit mehreren Saugern 3 zur Vereinzelung des obersten Bogens 5 eines Bogenstapels 4 und zum Transport desselben in Richtung der nicht dargestellten Druckmaschine.

Der Bogenanleger 1 enthält weiterhin eine Stapelaufnahme 6 zur Aufnahme des Bogenstapels 4, die mit einer Aufzugseinrichtung 7 verbunden ist.

Der Bogenanleger 1 ist mit einem an der Vorderkante des Bogen­ stapels 4 angeordneten Detektor Stapelhöhe 8 ausgestattet. Des weiteren ist an der Bogenstapelvorderkante ein Endschalter Stapel­ höhe 12 angeordnet. Im Saugkopf 2 ist ein Detektor 9 angeordnet, der die Bogenstapelhöhe ermittelt. Der Detektor 9 besteht aus ei­ nem auf dem Bogenstapel taktweise aufsetzbaren Tasterfuß 9.1, ei­ nem mit dem Tasterfuß 9.1 zusammenwirkenden Sensor Saugkopf zu tief 9.2 und einem mit dem Tasterfuß 9.1 zusammenwirkenden Sensor Saugkopf zu hoch 9.3.

Der Bogenanleger 1 enthält auch eine Regeleinrichtung 10, die mit dem Detektor 9, der Aufzugseinrichtung 7, dem Detektor Stapelhöhe 8 und dem Endschalter Stapelhöhe 12 verbunden ist und die u. a. die Höhenregelung des Saugkopfes bewirkt.

Der Bogenanleger 1 ist weiterhin mit einem Schaltglied Saugluft 11 ausgestattet, mit diesem Schaltglied wird die Bogenvereinzelung und der Transport der Bogen bei Betätigung in die Stellung Saug­ luft ab eingestellt. Dieses Schaltglied ist ebenfalls mit der Re­ geleinrichtung 10 verbunden.

Nachfolgend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bogenan­ legers beschrieben.

Im Fortdruckbetrieb wird die Bogenstapelhöhe mittels des Detektors 9 und des Detektors Stapelhöhe 8 abgetastet, die Signale der Detek­ toren 8; 9 der Regeleinrichtung 10 zugeleitet und je nach durch die zur Druckmaschine geförderten Bogen verursachten Höhendifferenz der Bogenstapel 4 mittels der Aufzugseinrichtung 7 angehoben und/oder der Saugkopf vertikal verstellt und damit auf eine exakte Arbeits­ höhe gebracht. Bei Betätigung des Schaltgliedes Saugluft 11 in die Stellung Saugluft ab wird die Bogenförderung unterbrochen und die Regelung der Saugkopfhöhe außer Betrieb gesetzt.

Damit verbleibt der Saugkopf 2, im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem der Saugkopf in eine untere oder obere Wartestellung ge­ fahren wird, in der letzten Arbeitsstellung. Nach Einfahren eines neuen Bogenstapels 4 wird derselbe durch eine ununterbrochene Sta­ pelhubbewegung in eine vorgegebene Endlage gebracht, diese Endlage wird durch den Endschalter Stapelhöhe 12 detektiert.

Nach Erreichen der vorgegebenen Endlage wird die ununterbrochene Stapelhubbewegung unterbrochen und bis zur Erreichung der Arbeits­ stellung auf Feinhub, beispielsweise taktweisen Stapelhub, umge­ schaltet.

Erreicht die Bogenstapelhinterkante vor Erreichen der Arbeitsstel­ lung den Sensor Saugkopf zu tief 9.2 wird der Saugkopf im gleichen Takt wie der Feinhub nach oben bis zum Erreichen der Arbeitshöhe bewegt. Danach erfolgt die Aufnahme der Bogenförderung.

Wird die Arbeitshöhe erreicht und der Sensor Saugkopf zu hoch 9.3 spricht an, wird der Saugkopf 2 durch taktweises Abwärtsfahren in die richtige Arbeitsstellung gebracht und die Bogenförderung auf­ genommen. Die Einhaltung der richtigen Arbeitshöhe und der rich­ tigen Saugkopfhöhe wird nunmehr wieder durch den Detektor Stapel­ höhe 8 und den Detektor 9 für die Stellung des Saugkopfes kontrol­ liert.

Damit wird erreicht, daß der Saugkopf nur im Bedarfsfall bewegt wird, im Normalfall keine Einrichtezeit anfällt und die Bean­ spruchung der Stellelemente für die Bewegung des Saugkopfes mi­ nimiert wird.

Bezugszeichenaufstellung

1

Bogenanleger

2

Saugkopf

3

Sauger

4

Bogenstapel

5

oberer Bogen

6

Stapelaufnahme

7

Aufzugseinrichtung

8

Detektor Stapelhöhe

9

Detektor

9.1

Tasterfuß

9.2

Sensor Saugkopf zu tief

9.3

Sensor Saugkopf zu hoch

10

Regeleinrichtung

11

Schaltglied Saugluft

12

Endschalter Stapelhöhe

Claims (2)

1. Bogenleger mit einer mittels einer Aufzugseinrichtung vertikal bewegbaren, einen Bogen­ stapel tragenden Stapelaufnahme und einen auf die durch einen Detektor ermittelte Bo­ genstapelhöhe mittels einer Regeleinrichtung höhenregelbaren Saufkopf, wobei die Auf­ zugseinrichtung bei der Vertikalbewegung der Stapelaufnahme in einer ununterbrochenen Stapelhubbewegung und bei Annäherung an die Arbeitsstellung in einer Feinhubbewe­ gung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abarbeitung des Bogenstapels (4) die Regeleinrichtung (10) außer Betrieb gesetzt wird, damit der Saugkopf (2) in seiner letzten Arbeitsstellung verbleibt, und die Regeleinrichtung (10) bei Annäherung eines neu­ en Bogenstapels (4) an die Arbeitsstellung wieder in Betrieb gesetzt wird und der Saug­ kopf (2) in Reaktion auf die entsprechenden Signale des Detektors (9) in oder entgegen der Bogenstapelbewegung bewegbar ist.

2. Bogenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (10) beim Übergang von der ununterbrochenen Stapelhubbewegung in Feinhubbewegung in Betrieb genommen wird.