DE19526101A1 - Unwuchtausgleich an Schienenrädern - Google Patents
Unwuchtausgleich an SchienenrädernInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit dem Unwuchtausgleich an
Schienenrädern durch Anbringen von Unwuchtausgleichs
gewichten an einer oder an beiden Innenseiten des
Radkranzes.
An Schienenrädern bzw. Radsätzen für Schienenfahr
zeuge werden Unwuchten ausgeglichen, um insbesondere
bei hohen Fahrgeschwindigkeiten Beanspruchungen der
Radkörper und der Gleise, die durch einseitig wirkende
Massenbeschleunigung auftreten können, zu vermeiden.
Es ist bekannt, bei der Fertigung von sog. vollkopier
ten Schienenrädern die vorhandene Unwucht durch
teilweises Abdrehen des Radkörpers zu verringern.
Ebenfalls ist es bekannt, an Radreifen oder an
Radscheiben bzw. Scheibenrädern an den Innenseiten des
Radkranzes einen Unwuchtausgleich vorzusehen. Dieser
erfolgt durch Abfräsen, Ausbohren, Anschrauben, Nieten
oder Schweißen.
Nach der DE-OS 21 10 257 wird der Unwuchtausgleich an
Eisenbahnrädern bzw. Eisenbahnradsätzen von
insbesondere schnell laufenden Eisenbahnfahrzeugen in
der Weise geschaffen, daß man in dem der Unwuchtstelle
gegenüberliegenden Bereich Unwuchtausgleichgewichte
derart anbringt, daß in der Sitzfläche oder in den
Sitzflächen des Schienenrades ein oder zwei Ringe
befestigt werden und diese auf ihrem Umfang mit Mitteln
(Gewindebohrungen, umlaufende Rillen) zum Anbringen von
Unwuchtausgleichsgewichten versehen werden. Der oder
die Ringe können in der Sitzfläche eingeschrumpft,
eingepreßt, eingeklebt oder durch Unterkühlen
eingebracht sein.
Aus der DE 30 33 246 ist ein schwingungsgedämpftes
Schienenrad mit radialer, umlaufender hinterschnittener
Nut bekannt, in die ein oder mehrere schwingungs
dämpfende Elemente über den Radumfang verteilt am Rad
kranz bzw. an der Radfelge angeordnet werden. Diese aus
Masse und Dämpfungsmaterial bestehenden Resonanzabsor
ber werden jedoch außerhalb der umlaufenden Nut ange
bracht.
Die Resonanzabsorber sind in dieser Nut mittels ein
greifenden Schrauben bzw. Schraubenbolzen befestigt,
wobei die Nut an der Spurkranzseite angeordnet und die
Schrauben zum Hintergreifen der Nut Hammer- oder Senk
köpfe tragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Schienen
rädern, die als Voll- bzw. bereifte Räder ausgeführt
werden, insbesondere bei Schienenrädern für Hochge
schwindigkeitszüge, das Schwingungs- und Fahrverhalten
der Züge in der Weise zu verbessern, daß ein insgesamt
ruhiger Lauf der Schienenräder und Radsätze auf dem
Oberbaumaterial erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt entsprechend dem kenn
zeichnenden Merkmal des Hauptanspruches. Die
Unteransprüche dienen der weiteren Ausgestaltung der
Erfindung.
In Schienenrädern, die als normale Vollräder bzw. als
bereifte Schienenräder - mit und ohne Vorrichtungen zur
Schalldämpfung - oder als Speichenräder ausgebildet
sind, werden an der Unterseite des Radkranzes im
Bereich von Scheibenradkörper oder Speiche eine radiale
umlaufende, hinterschnittene Nut mit einer
Einführungsöffnung eingebracht. Die in diese
Einführöffnung eingebrachten Wuchtgewichte werden nach
Feststellung der endgültigen Position innerhalb der Nut
am Umfang des Radkranzes lösbar befestigt werden, wobei
die Wuchtgewichte nicht über die Oberfläche des
Radkranzes bzw. aus der hinterschnittenen Nut
hinausragen.
Jedes Wuchtgewicht weist einen bis etwa zur Mitte des
Wuchtgewichtes reichenden Schlitz mit einer zentralen
Bohrung auf, in die nach Feststellung der endgültigen
Position des Wuchtgewichtes am inneren Umfang des Rad
kranzes ein Gewindestift zwecks Spreizens des Wuchtge
wichtes in die Bohrung geschraubt wird, wodurch das
Wuchtgewicht zur festen Anlage an die Hinterschnei
dungsflächen der umlaufenden Nut gebracht wird.
Der Gewindestift, der in das Wuchtgewicht eingeschraubt
wird, wird zuvor mit einem geeigneten Kleber beschich
tet und ist dadurch gegen Lösen bzw. Ausfallen
gesichert. Als Kleber für eine niedrigfeste Sicherung
wird beispielsweise "Loctite" verwendet.
Falls erforderlich, können auch an beiden Innenseiten
des Radkranzes, beidseitig des Scheibenradkörpers bzw.
der Speichen, umlaufende, hinterschnittene Nuten zur
Aufnahme von Wuchtgewichten eingebracht werden.
Diese umlaufenden, hinterschnittenen Nuten können auch,
falls erforderlich, seitlich am Radkranz, entweder an
der Innen- oder Außenseite oder an beiden Seiten, ein
gebracht werden.
Die Wuchtgewichte bestehen in bekannter Weise aus einem
Werkstoff, einer Werkstoff-Legierung oder Werkstoff
anordnung, die spezifisch schwerer als der Werkstoff
des Schienenrades ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von
schematischen Zeichnungen eines Vollrades, eines
bereiften Schienenrades, eines schallgedämpften
Schienenrades und eines Speichen-Vollrades näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Vollrad,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein bereiftes Schienenrad,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein schallgedämpftes
Schienenrad und
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Speichen-Vollrad.
Das in Fig. 1 dargestellte Schienenvollrad besteht aus
dem Radkranz (1) mit Spurkranz (2), dem Felgenkopf (5)
mit Scheibenradkörper (6), der mit dem Nabenkopf (7)
der Radnabe (8) verbunden ist; die Radnabe (8) weist
eine Öffnung (9) für die Aufnahme eines Hydraulikan
schlußes auf, in die Bohrung (10) der Radnabe (8) wird
eine Achse (12) eingebracht. Die Nut (13) in der
Bohrung (10) dient zum hydraulischen Abziehen der Nabe
(8) von der Achse (12).
In die Unterseite des Radreifens (1) ist unterhalb des
Spurkranzes (2) zur Aufnahme von Unwuchtgewichten (14)
eine umlaufende, hinterschnittene Nut (4) mit Einfüh
rungsöffnungen (16) eingebracht, in die nach Fest
stellung der endgültigen Position des Wuchtgewichtes
(14) diese am Umfang des Radkranzes (1) lösbar
befestigt werden, wobei die Wuchtgewichte (14) nicht
aus der eingeschnittenen, umlaufenden Nut (4) heraus
ragen.
Jedes Wuchtgewicht (14) ist mit einem etwa bis zur
Hälfte reichenden Schlitz mit einer zentralen Bohrung
(15) versehen, in die ein Gewindestift (17) zwecks
Spreizen des Wuchtgewichtes (14) eingeschraubt wird,
wodurch das Wuchtgewicht (14) innerhalb der Nut (4) an
den Hinterschneidungsflächen zur besten Anlage gebracht
wird. Der Gewindestift (17) wird zuvor mit einem Kleber
beschichtet und wird dadurch gegen ein Lösen bzw.
Ausfallen gesichert.
Fig. 2 zeigt die Anordnung von Wuchtgewichten (14) an
bereiften Schienenrädern mit einem Scheibenradkörper
(5-10), bei denen ein Radreifen (1) mit Spurkranz (2)
form- und kraftschlüssig auf der Felge (5) aufgezogen
ist und durch einen Sprengring (18) gesichert wird.
Die hinterschnittene Nut (4) mit Einführöffnungen (16)
ist auf der dem Spurkranz (2) gegenüberliegenden Seite
am Anschlag (3) des Radreifens (1) eingebracht. In
dieser Nut (4) werden Wuchtgewichte (14) mittels eines
Gewindestiftes (17) gespreizt und dadurch an der vor
gesehenen Position gehalten.
In Fig. 3 ist ein bereiftes und gummigefedertes
Schienenrad dargestellt, bei dem zwischen Felgenkopf
(5) und Radreifen (1) mit Spurkranz (2) die zur
Schalldämmung vorgesehenen Mittel (20-24) angeordnet
sind. Die hinterschnittene Nut (4) mit Einführöffnungen
(16) ist an der Innenseite des Radreifens (1) auf der
Seite des Spurkranzes (1) angeordnet.
Die Befestigung der Wuchtgewichte (14, 15) mit Gewinde
stiften (17) an der hinterschnittenen Nut (4) erfolgt
in der Weise wie bei Fig. 1 und 2 beschrieben.
Fig. 4 zeigt die Anordnung und Befestigung von Wucht
gewichten (14, 15, 17) bei einem Speichenvollrad
(1, 2, 5-10). In diesem Ausführungsbeispiel ist die
hinterschnittene Nut (4, 16) auf der Innenseite des
Radkranzes (1) auf der dem Spurkranz (2) gegenüber
liegenden Seite eingebracht. Eine Anordnung der Nut
(4, 16) auf der Innenseite des Radkranzes (1) unter
halb des Spurkranzes (2) ist möglich.
Bezugszeichenliste
1 Radreifen/Radkranz
2 Spurkranz
3 Anschlag von 1
4 Hinterschnittene, umlaufende Nut für 14
5 Felge/Felgenkopf
6 Scheibenradkörper/Speiche
7 Nabenkopf
8 Radnabe
9 Öffnung für Hydraulikanschluß
10 Bohrung in 8
11 Stutzen für Hydraulikanschluß
12 Achse
13 Nut in 10
14 Wuchtgewicht
15 Schlitz mit Bohrung in 14
16 Einführöffnung für 14
17 Gewindestift
18 Sprengring
19 Umlaufende Nut für 18
20 Gummiring
21 Aussparung in 1
22 Aussparung in 5
23 Spannring
24 Befestigungsschrauben
2 Spurkranz
3 Anschlag von 1
4 Hinterschnittene, umlaufende Nut für 14
5 Felge/Felgenkopf
6 Scheibenradkörper/Speiche
7 Nabenkopf
8 Radnabe
9 Öffnung für Hydraulikanschluß
10 Bohrung in 8
11 Stutzen für Hydraulikanschluß
12 Achse
13 Nut in 10
14 Wuchtgewicht
15 Schlitz mit Bohrung in 14
16 Einführöffnung für 14
17 Gewindestift
18 Sprengring
19 Umlaufende Nut für 18
20 Gummiring
21 Aussparung in 1
22 Aussparung in 5
23 Spannring
24 Befestigungsschrauben
Claims (6)
1. Unwuchtausgleich an Schienenrädern durch Anbringen
von Ausgleichsgewichten an einer oder an beiden
Seiten des Radkranzes,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Wuchtgewichte (14) am Umfang des Radkranzes (1) angeordnet sind, wobei diese Wuchtgewichte (14) in eine in an sich bekannter Weise eingebrachte radiale, umlaufende, hinterschnittene Nut (4) eingesetzt sind,
daß zum Einführen der Wuchtgewichte (14) in die umlaufende Nut (4) an einer beliebigen Stelle des Umfangs derselben mindestens eine Einführöffnung (16) für das Wuchtgewicht (14) bzw. für die Wuchtgewichte (14) vorgesehen ist,
daß die in die hinterschnittene Nut (4) einge brachten Wuchtgewichte (14) nach Feststellung der endgültigen Position des Wuchtgewichtes (14) am Umfang des Radkranzes (1) lösbar befestigt werden, und
daß die Wuchtgewichte (14) nicht über die Oberfläche des Radkranzes (1) hinausragen.
daß ein oder mehrere Wuchtgewichte (14) am Umfang des Radkranzes (1) angeordnet sind, wobei diese Wuchtgewichte (14) in eine in an sich bekannter Weise eingebrachte radiale, umlaufende, hinterschnittene Nut (4) eingesetzt sind,
daß zum Einführen der Wuchtgewichte (14) in die umlaufende Nut (4) an einer beliebigen Stelle des Umfangs derselben mindestens eine Einführöffnung (16) für das Wuchtgewicht (14) bzw. für die Wuchtgewichte (14) vorgesehen ist,
daß die in die hinterschnittene Nut (4) einge brachten Wuchtgewichte (14) nach Feststellung der endgültigen Position des Wuchtgewichtes (14) am Umfang des Radkranzes (1) lösbar befestigt werden, und
daß die Wuchtgewichte (14) nicht über die Oberfläche des Radkranzes (1) hinausragen.
2. Unwuchtausgleich an Schienenrädern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Wuchtgewicht (14) einen bis etwa zur Mitte reichenden Schlitz mit einer zentralen Bohrung (15) aufweist und
daß nach Feststellung der endgültigen Position des Wuchtgewichtes (14) am inneren Umfang des Rad kranzes (1) ein Gewindestift (17) zwecks Spreizens des Wuchtgewichtes (14) in die Bohrung (15) geschraubt wird, wodurch das Wuchtgewicht (14) zur festen Anlage an die Hinterschneidungsflächen der Nut (4) gebracht wird.
daß jedes Wuchtgewicht (14) einen bis etwa zur Mitte reichenden Schlitz mit einer zentralen Bohrung (15) aufweist und
daß nach Feststellung der endgültigen Position des Wuchtgewichtes (14) am inneren Umfang des Rad kranzes (1) ein Gewindestift (17) zwecks Spreizens des Wuchtgewichtes (14) in die Bohrung (15) geschraubt wird, wodurch das Wuchtgewicht (14) zur festen Anlage an die Hinterschneidungsflächen der Nut (4) gebracht wird.
3. Unwuchtausgleich für Schienenräder nach den
Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindestift (17), der in das Wuchtgewicht
(14) eingeschraubt wird, zuvor mit einem geeigneten
Kleber beschichtet wird und gegen Loslösen
gesichert ist.
4. Unwuchtausgleich für Schienenräder nach den
Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des Radkranzes (1) beidseitig
des Scheibenradkörpers bzw. der Speiche (6) umlau
fende, hinterschnittene Nuten (4) angebracht sind.
5. Unwuchtausgleich für Schienenräder nach den
Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich am Radkranz (1) unterhalb des
Spurkranzes (2) eine umlaufende, hinterschnittene
Nut (4) mit Einführöffnungen (16) zur Aufnahme von
Wuchtgewichten (14) eingebracht sind.
6. Unwuchtausgleich für Schienenräder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich am Radkranz (1) auf der dem Spurkranz
(2) gegenüberliegenden Seite eine umlaufende,
hinterschnittene Nut (4) mit Einführöffnungen (16)
zur Aufnahme von Wuchtgewichten (14) eingebracht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126101 DE19526101A1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Unwuchtausgleich an Schienenrädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126101 DE19526101A1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Unwuchtausgleich an Schienenrädern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526101A1 true DE19526101A1 (de) | 1997-01-23 |
Family
ID=7767093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995126101 Withdrawn DE19526101A1 (de) | 1995-07-18 | 1995-07-18 | Unwuchtausgleich an Schienenrädern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19526101A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1995
- 1995-07-18 DE DE1995126101 patent/DE19526101A1/de not_active Withdrawn
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HIMMLER,Günther: Der Massenausgleich in der Auswuchttechnik, Hofmann Info 6, Impressum 9632 118 09-77 * |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |