DE4213105A1 - Vorderradaufhaengung fuer insbesondere autobusse - Google Patents
Vorderradaufhaengung fuer insbesondere autobusseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorderradaufhängung für Kraft
fahrzeuge, insbesondere für Autobusse, der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein von der Anmelderin bisher eingesetztes Vorderradauf
hängungssystem ermöglicht eine Einzelrad-Aufhängung der
Vorderräder eines Autobusses, so daß die auf ein Rad ein
wirkenden Stöße nicht auf das andere Rad übertragen werden.
Dieses System enthält vier Lenker und als Hauptfeder eine
Torsions- bzw. Verdrehfeder mit rundem Querschnitt.
In Fig. 1 ist diese achssymmetrische Einzelradaufhängung
grobschematisch dargestellt. Das Fahrgestell ist über
Gelenke A und D mit den Querlenkern 2 und 4 verbunden,
während sich die Lenker 2 und 3 über die Gelenke B und C auf
dem Lenker 3 stützen, welcher mit der Rad-Lenkgabel ver
bunden ist. Bei dieser Aufhängung enthält das Gelenk D die
Verdrehfeder, welche u. a. das Gewicht des Autobusses trägt.
In Fig. 2 ist die Verdrehfeder der Aufhängung gezeigt, welche
die Schwingung und das Geräusch der Räder auffängt und
dämpft und ihre Überleitung auf die Karosserie verhindert.
Diese herkömmliche Verdrehfeder enthält ein zylindrisches
Gummielement, das um ein inneres Stahlrohr und an einen
äußeren Stahlblechmantel anvulkanisiert ist. Die Feder wird
unter Druck in ein Rohr eingefügt, das einen angeschweißten
Arm besitzt, der mit den restlichen Aufhängungselementen
verbunden wird. Zur Aufnahme des Fahrzeuggewichts wird die
Feder durch Verdrehen vorgespannt, und zwar mit Hilfe von an
jedem Ende der Feder angeschweißten Einstellhebeln. Die
Enden dieser Federungseinheit werden am Fahrgestell über
zwei Träger befestigt.
Gummiverdrehfedern verlieren im Langzeitgebrauch allmählich
an Spannung, wodurch ihre Tragfähigkeit abnimmt und sich der
Abstand der Karosserie vom Boden verringert. In diesem Fall
muß die Feder erneut vorgespannt werden, was durch eine
Verdrehung des Einstellhebels erfolgt, welcher über den
Einstellmechanismus am Fahrzeugchassis befestigt ist.
Um den maximal möglichen Vorspannbereich der Verdrehfeder
voll ausschöpfen zu können, müssen die Einstellhebel abge
schweißt und in einer anderen Winkelstellung wieder ange
schweißt werden. Bei diesem Prozeß verbrennt jedoch der
Gummi der Feder durch die Schweißhitze. Ferner muß vorher
die Federeinheit mit dem Arm ausgebaut werden, was einen
erheblichen Zeit- und Montageaufwand erfordert. Für den
Ausbau eines verschlissenen Federelements ist eine besondere
Ausrüstung erforderlich, um die Feder aus dem Rohr mit ange
schweißtem Arm herauszuziehen oder hinauszudrücken, was nur
in spezialisierten Werkstätten durchgeführt werden kann.
Um die aus der Feder und dem Arm bestehende Einheit mit dem
Radlager zu verbinden, werden vier Bauteile verwendet,
welche Einzelbewegungen jedes Rades ermöglichen und gleich
zeitig das anteilige Fahrzeuggewicht tragen können. Eines
dieser Bauteile ist als Gabel ausgeführt, die zusammen mit
dem an das Rohr angeschweißten Arm den unteren Lenker 2 in
dem Gelenkhebel-Mechanismus nach Fig. 1 bildet. Die Gabel
ist am Arm über einen geschweißten kugelförmigen Stumpf
mittels einer Kugelpfanne montiert. Die Gabel enthält außer
dem Buchsen mit verschiedenen Innendurchmessern und endet im
Gelenk C.
Ein anderes Stützelement der Federeinheit besteht aus dem
Lenker bzw. Gelenkarm 3 in Fig. 1, der die Lenker 2 und 4
miteinander und der Lenkgabel verbindet.
Das Gelenk C bildet die Stelle der größten Belastung und Ab
nutzung der Vorderradaufhängung und benötigt daher eine re
gelmäßige Schmierung. Das Gelenk C besteht aus einem Bolzen
mit zwei verschiedenen Durchmessern an seinen Enden und
einem kugelförmigen Abschnitt in seinem mittleren Teil, der
in einem hohlkugeligen Abschnitt des Gelenkarms 1 gelagert
ist. Die Pressung dieser beiden Elemente erfolgt durch eine
besondere dünne Schraubenmutter, die an einer Seite des Ge
lenkarms im mittleren Teil der Gabel angebracht ist. Die Re
lativbewegung der Elemente vollzieht sich zwischen dem Bol
zen und der Gabel. Dieses Gelenk wird aus zu beiden Seiten
der Gabel vorgesehenen Fettgefäßen geschmiert, wobei das
Schmierfett durch ein Loch im Gelenkbolzen und durch Quer
löcher in dem Bolzen an die Berührungsflächen des Gelenkes
gelangt.
Dieses Befestigungs- und Schmiersystem hat den Nachteil, daß
besondere Werkzeuge zum Einpressen des Bolzens und für die
spätere Demontage beim Wechsel der Buchsen erforderlich
sind, weil der Bolzen für einen freien Zugang zu den Buchsen
herausgezogen werden muß. Zum Herausziehen des Bolzens ist
ein spezieller Auszieher notwendig. Die Schmierung ist
häufig ungenügend, weil ein großer Teil des Fettes an einem
Ende des Bolzens entweicht, so daß in einigen Fällen die
Buchsen ohne Schmierung bleiben und entsprechend schneller
verschleißen. Ein Festsitzen der Buchsen kann zu übermäßigem
Reifenverschleiß und zur Beeinträchtigung der Spurführung
des Fahrzeugs führen.
Die herkömmliche Aufhängung enthält einen oberen Kontrollenker,
der über das Gelenk A die Karosserie abstützt und
mit dem Gelenkarm im Gelenk B verbunden ist.
Das in Fig. 1 angegebene Gelenk A enthält zwei Bolzen, die
an zwei Trägern angeschraubt sind und durch eine in den
Trägern gebildete Rille sowie durch einen halbmondförmigen
Keil hindurchführen. Auf jeden Bolzen sind zwei kegelförmige
entgegengesetzte Buchsen montiert, zwischen denen ein Teil
des oberen Kontrollarms angeordnet ist. Die Enden des Kon
trollenkers haben kegelförmige entgegengesetzte Oberflächen,
und die Verbindung wird durch eine Unterlegscheibe und eine
Nutschraubenmutter für Keile zusammengehalten.
Das beschriebene Gelenk A hat den Nachteil einer übermäßigen
Abnutzung in den Buchsen, wenn die Vorderräder nicht in der
richtigen Spur gehalten werden. Bei großer Abnutzung dieser
Buchsen ergibt sich ein beträchtlicher Reifenverschleiß an
der inneren Seite, der sich durch Verlust der richtigen Nei
gung des Reifens als Ergebnis des übermäßigen Spiels zwi
schen den Buchsen und den Bolzen schnell vergrößert.
Die bekannte Vorderradaufhängung hat zwei Dämpfer, einen für
jede Feder, welche die Bewegung des Rads kontrollieren sol
len, indem sie nur gewisse Bewegungen erlauben, die durch
die Wirkung des Dämpfers vermindert werden, der außerdem die
Geschwindigkeit und die Seitenbewegungen des Autobusses be
einflußt. Aufgrund der Zunahme an Höhe des Autobusses ist
der Report von Seiten- und Längsbewegungen üblich, die die
Kontrolle des Fahrzeuges auf bergigen Wegstrecken schwierig
machen, das auf ein unzureichendes Dämpfersystem zurückge
führt wird.
Da die herkömmliche Gummiverdrehfeder alleine nicht das
Gewicht des Autobusses, der beförderten Personen und des
Gepäcks tragen kann, muß eine Hilfsaufhängung aus Luft
kammern vorgesehen werden, das von der Aufhängung zu tra
gende Gewicht aufzunehmen. Daraus folgt die Notwendigkeit
eines komplexen Druckluftsystems für die Luftzufuhr und
Kontrolle der Luftkammern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorderradaufhängung für
z. B. Autobusse zu schaffen, welche die Nachteile der her
kömmlichen Aufhängungen überwindet, eine größere Belastbar
keit und eine um ca. 40% längere Nutzungsdauer sowie eine
einfachere und schnellere Montage ohne spezielle Maschinen
und Werkzeuge ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verminderung an
Zeit für das Instandhaltungsverfahren erzielt, was längere
Betriebszeiten des Autobusses bedeutet und eine wesentliche
wirtschaftliche Bedeutung für die Busbetreiber hat.
Die neue Vorderradaufhängung ermöglicht ferner den Einbau
von zwei zusätzlichen Dämpfern, was mehr Komfort, Stabilität
und Sicherheit bedeutet.
Durch die verbesserten Struktureigenschaften kann die mit
Luftkammern versehene Hilfsaufhängung entfallen, was zu er
heblichen Kosteneinsparungen führt.
Die Instandhaltung ist vereinfacht, und auch die Lebensdauer
der Bestandteile der Aufhängung wird durch Verwendung von
technisch leistungsfähigeren Bolzen und die besondere Aus
bildung der Gabel verlängert.
Ein weiterer Vorteil der verbesserten Aufhängung ist die
Möglichkeit einer wiederholbaren Vorspannung der Verdreh
federn, ohne die elastischen Eigenschaften der Aufhängung zu
beeinflussen, wodurch die Feder länger benutzt werden kann.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine bekannte Einzelrad-Aufhängung;
Fig. 2 eine bekannte Feder mit integriertem Arm und an
den Enden angeschweißten Einstellhebeln;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Aufhängung
nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht der Verdrehfeder mit rundem
Querschnitt nach Fig. 2;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das bevorzugte Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Vorderradauf
hängung;
Fig. 6 eine Seitenansicht der verbesserten Aufhängung
für schwere Autobusse;
Fig. 7 eine Einzelheit des Gelenkes C, in dem die
Gabel und der Gelenkarm durch einen speziellen
Bolzen miteinander verbunden sind;
Fig. 8 einen Schnitt A-A′ der Baugruppe nach Fig. 6;
und
Fig. 9 ein Detail bezüglich der Montage des zusätzli
chen Dämpfers der neuen Aufhängung.
Die in den Fig. 5 bis 9 dargestellte neue Aufhängung mit
viereckigen Verdrehfedern ermöglicht eine effektivere In
standhaltung, eine Verminderung der Abnutzung einiger Be
standteile, eine größere Belastungsfähigkeit und eine Stei
gerung des Komforts und der Fahrsicherheit des Autobusses.
Die viereckige Verdrehfeder der Aufhängung besteht aus einem
rohrförmigen Kern, auf den eine Gummischicht von besonderer
Zusammensetzung und hoher Widerstandskraft gegen die Ver
drehung vulkanisiert wird, deren äußerer Querschnitt vier
eckig ist. Vier anvulkanisierte Stahlblechwinkel bilden in
ihrem mittleren Querteil eine perimetrische Rille. Die Enden
des rohrförmigen Kerns mit rundem Querschnitt bleiben von
dem vulkanisierten Gummi frei, da an jedes Ende ein sechs
eckiger Block angeschweißt wird, der zum Vorspannen und zur
Befestigung der installierten Feder dient.
Die Federeinheit aus dem rohrförmigen Kern der anvulkani
sierten Gummischicht und den Stahlblechwinkeln wird durch
eine aus Stahlblech bestehende Hülle mit viereckigem Quer
schnitt zusammengehalten, die Löcher im mittleren Querteil
von zwei gegenüberliegenden Seiten besitzt, die mit der von
den Winkeln der vulkanisierten Schicht gebildeten perimetri
schen Rille übereinstimmen. In jedes Loch wird ein Bolzen
eingefügt, der die Verschiebung in jeglicher Richtung zwi
schen der Hülle und der vulkanisierten Schicht verhindert
und nur eine Verdrehung des Gummielements durch das Eigen
gewicht des Autobusses und die Unebenheiten der Straße zu
läßt.
Die an den Enden der viereckigen Verdrehfeder vorgesehenen
sechseckigen Blöcke erlauben die Ankoppelung von den Ein
stellhebeln 40, die mit Spannstangen 42 und Montagegliedern
43 verbunden sind, welche an Querträgern der Karosserie in
einer Position verankert sind, die Verstellungen der Feder
spannung durch Verschieben der Einstellungshebel 40 gegen
über dem sechseckigen Block ermöglicht.
Die Vorderradaufhängung enthält eine Rahmeneinheit 20 aus
einem trapezförmigen hochfesten Stahlblechelement, das an
den Außenumfang der viereckigen Hülle der Verdrehfeder ge
paßt und über einen Rahmenträger 30 durch Schrauben oder
dgl. an dieser befestigt ist, wobei es die viereckige Ver
drehfeder fest umspannt. Die Rahmeneinheit 20 besitzt an
ihrem Querende einen angeschweißten Stumpf, an dem ein
Gabelelement 50 durch eine selbstsichernde Schraubenmutter
befestigt wird. Die besondere Ausbildung der Rahmeneinheit
20 aus Stahlblech erlaubt einen einfachen Zusammenbau, In
standhaltung und Auswechslung der Bestandteile ohne Schwei
ßen.
Der Rahmenträger 30 besteht aus einem winkelförmigen hoch
festen Stahlblech und weist integrierte Verstärkungsstege 31
auf. Der Träger 30 ist an der Rahmeneinheit 20 durch Schrau
ben befestigt und unterstützt die Einleitung der auftreten
den Kräfte in die Verdrehfeder.
Die Einstellhebel 40 sind keilförmige Gußstahlbauteile mit
einer sechseckigen Ausnehmung am breiteren Endteil zur fe
sten Aufnahme eines an den Enden der Verdrehfeder angebrach
ten Blocks. Diese Ausbildung vereinfacht das Zusammenfügen
und Auseinandernehmen der Verdrehfeder in bzw. aus dem Ein
stellhebel ohne Schweißen, so daß Beschädigungen des Gummis
der Feder vermieden werden.
Die Einstellhebel 40 erlauben die Übertragung der Spannungs
wirkung auf die Verdrehfeder und besitzen an ihrem schmale
ren Ende ein Loch, das erlaubt, die Spannstäbe 42 mit ihren
entsprechenden Montagegrundlagen 21 zu verbinden, die fest
mit den Strukturquerträgern verankert sind.
Die an dem Stumpf der Rahmeneinheit 20 befestigte Gabel 50
besteht aus einem schlagfesten Gußstahl und hat am unteren
Ende eine Nase 51 mit einem kegelförmigen Loch, in dem ein
kegelförmiger Bolzen 52 mit Gewindeenden zur Befestigung
eines Stoßdämpfers 120 sitzt. Am oberen Teil der Gabel be
finden sich die symmetrischen Gabelarme, die gemäß Fig. 6
nach außen abgebogen sind. In diesem Teil wird das Gelenk
eines Arms 70 durch einen speziellen Bolzen 60 mit den
Gabelenden verbunden, um das Gelenk C nach Fig. 1 zu bil
den. In diesem Gelenk kreuzen sich die Lasten und Hori
zontal- und Seitenbewegungen des Autobusses, die von der
viereckigen Verdrehfeder aufgefangen werden, um den Komfort
der genannten Aufhängung zu erhalten. In Fig. 7 ist die
besondere Eigenart der Koppelung zwischen der Gabel und dem
Gelenkarm durch den Bolzen 70 gezeigt, die eine der wich
tigsten Eigenschaften der verbesserten Aufhängung ausmacht,
da sie eine einfache Instandhaltung und Schmierung erlaubt
und daher eine längere Lebensdauer der im Gelenk C enthal
tenen Bestandteile ermöglicht.
Das Lagerungspaar an den oberen Enden der Gabel 50 besitzt
integriert zwei Buchsen 65, die mit spiralförmigen Kanälen
versehen sind, um eine vorzeitige Abnutzung durch Reibung
zwischen den Buchsen 65 und Innenbuchsen 64 zu reduzieren.
Zur Schmierung dieser Teile sind Fettgefäße und Schmier
nippel 66 vorgesehen, die quer in dem mittleren Teil der
Buchsen 65 angebracht sind und eine besonders zweckmäßige
Schmierung zwischen den Buchsen 65 und 64 und zwischen der
Buchse 65 und dem Bolzen 60 sichern.
In den Buchsen 64 und 65 ist der Bolzen 60 montiert, der an
einem Ende durch eine selbstsichernde Schraubenmutter 67 be
festigt ist. An beiden Enden dieses Drehgelenks G sind
Deckel 68 abgedichtet angeordnet, um eine dauerhafte Schmie
rung zu sichern und das Eindringen von Schmutz zu verhin
dern.
Der Bolzen 60 besteht aus einem Stahl mit hoher Spannungs-
und Aufschlagsfestigkeit und hat an einem Ende ein Gewinde
für die Schraubenmutter 67, durch welche die Elemente 60, 64
und 70 axial gesichert werden. Der mittlere Bolzenabschnitt
und die Lageröffnung des Arms 70 sind konisch ausgebildet.
Um den einfachen und schnellen Aus- und Einbau der Gabel 50,
des Bolzens 60 und des Armes 70 zu erleichtern, ist am ge
windefreien Ende des Bolzens 60 eine Nut 69 ausgebildet.
Die Buchse 64 ist zylinderförmig aus besonders gehärtetem
Stahl gearbeitet und mit ihrem Innen- und Außendurchmesser
koaxial zur rechten Buchse 65 ausgerichtet. Ihre Hauptfunk
tion besteht in der axialen Fixierung des Gelenkarms 70 auf
dem Bolzen 60. Die Buchsen 65 bestehen aus Bronze und weisen
an ihrer Innenfläche den spiralförmigen Kanal und damit
kreuzende Löcher im mittleren Teil auf. Das Hauptziel dieser
Gleitbuchse 65 ist die möglichst weitgehende Verminderung
der Reibung zwischen den Elementen 60, 64 und 65 und eine
gleichmäßige, dauerhafte Schmierung dieser genannten Ele
mente.
Die Buchsen 65 werden mit Druck in die Lagerungsöffnungen
der Gabel eingefügt und können von jeder Seite der Lage
rungen aus eingebaut werden, wobei die Lage der Schmier
löcher in der eingebauten Buchse mit einer in der Lager
öffnung eingearbeiteten Ringnut übereinstimmen, die auch mit
dem Loch der Fettgefäße 66 fluchtet. Mit dieser Ausführung
wird eine angemessene Schmierung des Bolzens 60, der inneren
Buchsen 64 und der Buchse 65 gesichert, ohne daß die Über
einstimmung zwischen einem der Löcher der Buchse 65 und des
Fettgefäßes 66 notwendig ist.
Der Gelenkarm 70 besitzt an jedem Ende ein Gelenkloch und
ein in gehärtetem Gußstahl von hoher Widerstandskraft einge
arbeitetes zentrales Querloch. Die Gelenklöcher an den Enden
ermöglichen die Verbindung mit der Gabel 50 und dem oberen
Steuer- oder Kontrollarm 80, welche die Gelenke B bzw. C in
Fig. 1 bilden, während das zentrale Loch den Radstumpf und
den Königszapfen trägt, an den das Lenkgestänge angeschlos
sen wird.
Am unteren Ende des Gelenkarms 70 befindet sich das Gelenk
C, in dem die Gabel 50, der Bolzen 60 und die Buchsen 64 und
65 zusammenkommen und sich die auf die viereckige Feder zu
übertragenden Belastungen konzentrieren. Am oberen Ende des
Gelenkarms 70 befindet sich das Gelenk B, in dem der Gelenk
arm 70 mit dem oberen Steuerarm 80 über den unzentrischen
Gelenkbolzen verbunden ist, der zusammen mit den unzentri
schen Keulen erlaubt, die Einstellung der Steuerung zu
ändern, wie es der Camber und der Caster sind. Der unzen
trische Gelenkbolzen ist auf Gewindebuchsen montiert und am
Kontrollarm 80 durch Querschrauben befestigt.
Der obere Steuerarm 80 ist H-förmig ausgebildet und weist an
seinen Enden Löcher in jedem Schenkelpaar auf, von denen
zwei zusammen mit dem Gelenkarm 70 das in Fig. 1 gezeigte
Gelenk B bilden, während die Löcher in den beiden anderen
Schenkeln zusammen mit Drehbuchsen 100 das Gelenk A bilden,
in welchem ein Teil der Last des Autobusses auf die Aufhän
gung übertragen wird. Die Befestigung des Steuerarms 80 mit
den Drehbuchsen 100 erfolgt durch Schrauben, um einen stei
fen Verband zu sichern.
Der Steuer- oder Kontrollarm 80 besteht aus stoßfestem Guß
stahl und besitzt in seinem mittleren Teil eine bearbeitete
flache Oberfläche und zwei Löcher zur Befestigung eines
Gummipuffers 81 mittels zweier Stifte, die durch die Löcher
im Arm 80 hindurchführen und an deren Enden Schraubenmuttern
aufgeschraubt sind. Der Steuerarm 80 begrenzt mit Hilfe des
Puffers 81 die Bewegung der Aufhängung nach unten, wenn der
Autobus über z. B. Schlaglöcher oder dgl. fährt, so daß die
Verlagerung eine vorbestimmte Grenze nicht überschreitet.
Die Enden des oberen Steuerarms 80, die Teil des Gelenkes A
sind, sind beide mit je einer entsprechenden Gummi-Dreh
buchse 100 verbunden, welche beide aus einer zentralen
Stahlachse bestehen, die in einer Reihe ausgerichtete Rillen
an einem ihrer Enden und einen zylindrischen Überzug aus
speziellem fest vulkanisiertem Gummi von hoher Torsions
festigkeit in einer perimetrischen Zone besitzen. Um diese
Gummiüberzüge sind Stahlblechgehäuse anvulkanisiert, von
denen je eines Verstärkungen und Löcher in flachen Bereichen
besitzen, um die Drehbuchsen 100 an einem Träger des Steuer
arms 90 zu befestigen.
Die Drehbuchsen 100 schirmen Schwingungen der Räder von der
Karosserie ab und erlauben begrenzte Bewegungen des Arms 80.
Die Gummibuchsen dämpfen Schwingungen aus allen Richtungen
und mindern Geräusche und liefern auf diese Weise einen
großen Komfort. Da der Gummi der Buchsen an seiner inneren
und äußeren Seite vulkanisiert ist, entsteht keine Reibung
mit Metallteilen, was die Lebensdauer des Gelenkes A ver
längert.
Der Träger 90 des oberen Steuerarms 80, der eine erfindungs
wesentliche Bedeutung für die neue Vorderradaufhängung hat,
besteht aus speziellem Gußstahl und hält die Drehbuchsen
durch spezielle Schrauben fest. An einem der Träger ist der
obere Tragbolzen 92 des Dämpfers 120 befestigt, der in einem
kegelförmigen Loch in einem vorbestimmten Bereich des Trä
gers durch einen Bolzen 92 und eine selbstsichernde Schrau
benmutter festgelegt ist.
Mittels der Träger 90 wird auch die Neigung des Mei
sterbolzens fixiert, um die ursprüngliche Einstellung der
Lenkung zu bestimmen, was durch das Halterungssystem der
Träger 90 am Fahrgestellholm 95 des Autobusses gelingt.
Dieses Befestigungssystem enthält Stahlplatten 96 mit
Gewindebohrungen, die auf der Innenseite der Holme 95
angebracht sind. Die Holme 95 haben ovale Löcher, die
Einstell-Verschiebungen des Trägers nach vorne und hinten
zur Einstellung des Casters zulassen. Die Befestigung der
Träger 90 an den Stahlplatten 96 erfolgt durch Schrauben,
wobei die Holme zwischen den Trägern und Platten liegen und
die Platten nach dem Einstellen des Casters an die Holme
angeschweißt werden, um die Aufhängung in der geeigneten
Position zu arretieren.
Die beschriebene verbesserte Aufhängung schließt außerdem
einen zusätzlichen Stoßdämpfer 120 an jeder Seite ein, um
das Dämpfungssystem wirkungsvoller zu machen. Für die Mon
tage des Stoßdämpfers ist ein Trägerelement 110 vorgesehen,
das aus einem Winkel mit vier Löchern und einer Platte be
steht, an die der Trägerbolzen des Dämpfers durch ein
kegelförmiges Loch im Träger befestigt wird, der am Fahr
gestell des Autobusses durch Schrauben befestigt wird,
welche die Löcher des Winkels durchqueren und an ihren Enden
Schraubenmuttern tragen. Der Träger 110 besteht aus hoch
festen Stahlplatten, und der Winkel wird mit der Platte ver
schweißt.
Es werden doppelt-wirkende Teleskop-Stoßdämpfer 120 verwen
det, die für schwere Lasten ausgelegt sind. Jeder Stoß
dämpfer 120 hat an jedem Ende ein kegelförmiges Loch, in das
Gummibuchsen zum Auffangen der Schwingungen eingefügt sind.
Der Stoßdämpfer ist mit seinem oberen Ende an einer am Fahr
gestell befestigten Trägereinheit befestigt, welche die Trä
ger 90 und 110 enthält. Mit seinem unteren Teil ist der
Stoßdämpfer an der in Fig. 6 dargestellten Gabel abgestützt.
Die Verbindung des zusätzlichen Dämpfers in seinem unteren
Teil ist in Fig. 9 gezeigt, wobei die Befestigung dieses
Dämpfers in seinem unteren Ende mit der Rahmeneinheit 20
erfolgt.
Zur Befestigung der Dämpfer werden besondere Bolzen ver
wendet, die einen einfachen Ersatz der Dämpfer ermöglichen
und durch gleiche Länge und Durchmesser gegeneinander ver
tauschbar sind.
Die Vorderradaufhängung enthält ferner einen Träger 130 für
den oberen Puffer 125, der als hochfestes profiliertes
Stahlstück ausgebildet ist und den Puffer 125 fixiert. Der
Puffer 125 begrenzt die Bewegung der Aufhängung nach oben
und verhindert Kontakte des Rads am Kotflügel. Ferner werden
Kippbewegungen der Karosserie bei Kurvenfahrt begrenzt, in
dem sich der Puffer 125 an der Rahmeneinheit 20 abstützt.
Zusätzlich begrenzt der Träger 130 auch die Bewegung der
Aufhängung nach unten, wobei der am Steuerarm 80 angebrachte
Puffer 85 an einem schrägen Teil des Trägers 130 aufschlägt.
Der Träger 130 ist am Fahrgestell angeschweißt und bildet
mit diesem ein hochfestes Bauelement zur Aufnahme hoher
Stoßbelastungen.
Vorstehend wurde nur eine Seite der erfindungsgemäßen sym
metrisch ausgebildeten Vorderachsaufhängung beschrieben. Im
übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellte bevor
zugte Ausführung beschränkt, sondern umfaßt auch Abwand
lungen einzelner Teile und Baugruppen innerhalb des Erfin
dungskonzepts.
Claims (16)
1. Vorderradaufhängung für insbesondere Autobusse
- - mit einer viereckigen Gummiverdrehfeder an jeder Fahrzeugseite, die von einer Rahmeneinheit mit einem winkelförmigen Rahmenträger gehalten wird und an je dem Ende einen sechseckigen Block trägt,
- - mit je einem an jedem Block befestigten Einstell hebel, der über Spannstäbe und Montageglieder mit Querträgern der Karosserie verbunden ist,
- - mit einer an einem Stumpf der einen Stoßdämpfer abstützenden Rahmeneinheit gelagerten Gabel, deren oberes Ende mit einem Gelenkarm ein Gelenk bildet, und
- - mit einem oberen Steuer- oder Kontrollarm, der mit einer Trägereinheit durch Gummi-Drehbuchsen verbunden ist, die an dem Fahrgestellholm des Autobusses mit Hilfe von Platten befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß jeder Einstellhebel (40) eine sechseckige Ausnehmung zur drehfesten Kopplung mit den sechseckigen Blöcken der Verdrehfeder aufweist,
- - daß die Rahmeneinheit konturmäßig an die äußere Form der Verdrehfeder angepaßt und mit dem Rahmenträger durch Schrauben verbunden ist,
- - daß Verstärkungseckbleche in Querstellung im Rahmenträ ger angebracht sind und
- - daß der untere Armbolzen (60) zwei Endabschnitte mit verschiedenen Durchmessern und einem kegelförmigen Mit telteil besitzt.
2. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Buchse (65) für die Lagerung der oberen Schen
kelenden der Gabel (50) vorgesehen ist, die spiralför
mige Kanäle und ein Querloch zur Schmierung besitzt.
3. Vorderradaufhängung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine innere Buchse (64) in einer der Lagerungen der
Gabel (50) vorgesehen ist, welche die unterschiedlichen
Durchmesser der beiden Endabschnitte des Bolzens (60)
ausgleicht.
4. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung im Gelenkarm (70) zur Aufnahme des un
teren Armbolzens (60) kegelförmig und an den mittleren,
kegelförmigen Abschnitt des Armbolzens (60) angepaßt
ist.
5. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Armbolzen (60) an einem Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer selbstsichernden Schraubenmutter aufweist, welche den Armbolzen (60), die Buchse (65) und den Gelenkarm (70) zusammenspannt; und
daß der Armbolzen (60) an der anderen Stirnseite eine Quernut (69) zum schnellen Aus- und Einbau der Gabel, des Gelenkarms und des Bolzens aufweist.
daß der untere Armbolzen (60) an einem Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer selbstsichernden Schraubenmutter aufweist, welche den Armbolzen (60), die Buchse (65) und den Gelenkarm (70) zusammenspannt; und
daß der Armbolzen (60) an der anderen Stirnseite eine Quernut (69) zum schnellen Aus- und Einbau der Gabel, des Gelenkarms und des Bolzens aufweist.
6. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Buchse (65) ein mittig und quer angeordnetes
Fettgefäß (66) für ihren spiralförmigen Kanal zuge
ordnet ist.
7. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (65) mit den spiralförmigen Kanälen an
ihrer inneren Oberfläche gekreuzte Löcher im mittleren
Teil aufweisen, die mit einer in der Gabel verlaufenden
inneren Ringnut kommunizieren, welche mit dem Loch des
Fettgefäßes (66) in Verbindung steht.
8. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Enden der Gabel (50) Deckel (68) angebracht
sind.
9. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkarm (70) und der Steuer- oder Kontroll
arm (80) durch einen unzentrischen Bolzen verbunden
sind, der seinerseits auf Gewindebuchsen montiert ist,
die an dem Steuerarm durch Querschrauben befestigt
sind.
10. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit in einem vorstehenden Abschnitt
ein kegelförmiges Loch aufweist, in das ein oberer
Trägerbolzen des Dämpfers eingreift, der durch eine
selbstsichernde Schraubenmutter gesichert ist.
11. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinheit Löcher besitzt, die mit den Lö
chern übereinstimmen, die sich in den zur Befestigung
der Trägereinheit durch Schrauben an den Fahrgestell
holm des Autobusses benutzten Platten befinden.
12. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten Löcher und die Holme ovale Löcher be
sitzen, durch die Schrauben durchgeführt werden, die
von den Löchern der Trägereinheit bis zu den Löchern
der Platten reichen, um die Einheit am Holm zu befe
stigen.
13. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Stoßdämpfer (120) an jeder Seite der
Aufhängung vorgesehen sind, die durch einen entspre
chenden Träger mit ihrem oberen Ende und mit ihrem
unteren Ende an der Rahmeneinheit festgelegt sind.
14. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger für den Stoßdämpfer einen Teil mit
einem kegelförmigen Loch besitzt, in dem das Ende des
oberen Trägerbolzens des Dämpfers aufgenommen ist.
15. Vorderradaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ovalen Löcher im Holm Einstellbewegungen der
Trägereinheit nach vorne und hinten zulassen.
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