DE19525945A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung behaglicher Raumluftzustände - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung behaglicher RaumluftzuständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren vorrangig zum Kühlen eines
Raumes bei Einhaltung behaglicher Raumluftzustände bei gleichzeitiger Kompensation
unangenehmer Kaltstrahlungen an vorwiegend kalten Außenflächen in der kalten
Jahreszeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für das Verfahren und 13 für die
Vorrichtung.
Der zu kühlende Raum kann beispielsweise ein Büro- und/oder Wohnraum usw. sein.
Bei bekannten Verfahren wird, wie in der EP 0 308 856 B1 und DE 38 04 232 C2
angegeben, im oberen Raumbereich warme Raumluft am oberen Teil eines Fallschachtes
gekühlt und dann infolge der Dichteänderung abwärts durch einen Fallschacht geleitet, wo
sie turbulenzarm als Quelluft über den Boden fließt und einen Kaltsee bildet. Bei diesen
Verfahren stellen sich, wie allgemein bekannt ist, zu große vertikale Temperatur
unterschiede im Aufenthaltsbereich der Personen ein.
Die bekannten Verfahren arbeiten deshalb in Weiterbildung der Erfindung mit zusätzlichen
mechanisch erzeugten Störluft- bzw. Blasluftströmen, die vom Fußbodenbereich
aufwärtsgerichtet sind, um die großen Temperaturunterschiede im Aufenthaltsbereich auf
ein erträgliches Maß abzubauen.
Mindestens in der Nähe der Blasluftstrahlen kommt es bedingt durch die großen Luftaus
trittsgeschwindigkeiten zu Zugerscheinungen.
Diese bekannten Verfahren dienen nur der Raumkühlung, jedoch nicht der
Kaltstrahlungskompensation.
Aus der DE 40 17 272 A1 sind Induktionsgeräte bekannt, die auch in einem Schacht zur
Raumkühlung im Fußbodenbereich Quelluftauslässe aufweisen und einen Kaltluftsee
bilden, wobei ein zweiter Warmluftschacht im Industionsgerät warme Luft zur
Kaltstrahlungskompensation nach oben ausblasen kann.
Induktionsgeräte älterer Ausführung blasen in der Regel nur nach oben mit einer
Zulufttemperatur entsprechend der jeweiligen Raumlast (Kühlen, Heizen) aus.
Da die Induktionsgeräte meistens an den Brüstungen an den außenliegenden Fenstern
angeordnet werden, muß wegen der inneren Kühllasten auch im Winter über größere
Zeiträume mit diesen Geräten gekühlt werden. Die Kaltstrahlung der Fenster wird von den
Personen im Raum als unbehaglich empfunden, da keine wärmestrahlenden Heizkörper an
der Brüstung zur Kompensation der Kaltstrahlung vorhanden sind.
Mit Lüftungs- bzw. Klimakonvektoren (Fancoils) unter den Fenstern sind die gleichen
Probleme wie bei den Induktionsgeräten vorhanden.
Bei bekannten Anordnungen von Kühlkonvektoren nur unter der Raumdecke zur Deckung
der gesamten Kühllast rufen sie Zugerscheinungen durch die verstärkt herabfallenden
gekühlten Luftmassen hervor.
Zugerscheinungen treten bei großen Kühlleistungen auch bei konvektiven Kühldecken auf
oder bei Kühlverfahren nur durch Einbringen von kalter Luft besonders im oberen
Raumbereich. Beim Kühlen der Räume mittels Quellüftung im unteren Raumbereich stellen
sich große Temperaturunterschiede im Raum ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der in den
Oberbegriffen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 13 genannten Art zu schaffen,
welche(s) optimale behagliche Raumtemperaturen und Raumluftgeschwindigkeiten schafft
und die Kaltstrahlung kompensiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Oberbegriffe der nebengeordneten
Ansprüche 1 und 13 gelöst, weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Erfindungsgemäß werden in dem Verfahren für alle Ausführungsvarianten kleine, vor allem
kleine vertikale Temperaturdifferenzen auch im kombinierten Einsatz mit bekannten
Kühlkonvektoren, Kühldecken und bekannten Lüftungsarten erreicht und durch das
Anbringen einer Wärmestrahleinrichtung, im weiteren Text Heizplatte genannt, mit zum
Rauminneren abgewandten Isolierung, wird eine Kaltstrahlungskompensation beim
Kühlbetrieb der Vorrichtung bei der Anordnung an kalten Flächen erreicht, wie z. B. bei
Anordnung an einer Brüstung unter einem Fenster in der kalten Jahreszeit.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß sie mit
bekannten Einrichtungen wie Kühlkonvektoren unter einer Decke und/oder in eine
Zwischendecke eingebaut, mit Kühldecken und allen bekannten Lüftungsarten vorteilhaft
kombinierbar ist, weil die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht über dem Aufenthaltsbereich
der Personen angeordnet wird und somit in Kombination mit bekannten Kühleinrichtungen
die bekannte Kühleinrichtung entlastet wird und die herabfallenden kalten Luftmassen
reduziert und somit kleinere Raumluftgeschwindigkeiten erzielt werden oder die
Temperaturdifferenzen im Raum reduziert werden.
In der vorzugsweisen Anwendung der Erfindung an einer Brüstung unterhalb eines
Fensters wird durch eine vertikal und im entsprechenden Abstand von der Brüstung
angeordnete Heizplatte vor der Brüstung ein Schacht gebildet. In Brüstungshöhe bleibt der
Schacht mehr oder weniger als Luftein- bzw. Luftaustrittsöffnung offen, es werden in der
Regel luftdurchlässige Gitter in diese Öffnung eingelegt. Die Heizplatte einschließlich der
Isolierung ist entsprechend hoch über dem Fußboden angeordnet, so daß eine untere
Luftaus- bzw. Lufteintrittsöffnung im unteren Bereich des Schachtes gebildet wird. Im
Schacht wird grundsätzlich ein von Kühlmedium durchfließbarer Wärmetauscher zur
Abführung von Kühllasten aus dem Raum eingebaut.
Die zu kühlende Luft wird durch Eigenkonvektion und/oder mit Fremdenergie durch den
Schacht und somit durch den vom Kühlmedium durchflossenen Wärmetauscher gefördert.
Nur bei Ausführungsvarianten mit Fremdenergie ist es auch möglich, die Luft im unteren
Schachtbereich anzusaugen und gekühlt aus der in Brüstungshöhe oberen Öffnung des
Schachtes auszublasen.
Vorzugsweise wird die Isolierung auf der Schachtseite liegend so auf die Heizplatte
befestigt, z. B. aufgeklebt, daß keine Luftzirkulation zwischen der Heizplatte und Isolierung
möglich ist. Die Leistung gegenüber einer frei an einer Brüstung angeordneten Heizplatte
wird hierdurch ca. um
50% reduziert. Hierdurch wird erreicht, daß bei gleich großer erforderlicher Heizleistung die
zum Rauminneren weisende Heizfläche ca. 200% gegenüber einer freihängenden
Heizplatte beträgt. Hierdurch steht vorteilhaft die doppelte Heizfläche zur Strahlungs
kompensation zur Verfügung. Es soll möglichst viel Strahlungswärme gegenüber der
konvektiven Wärmeabgabe abgegeben werden.
Bei vielen Räumen, wie z. B. Büroräumen, müssen oft durch die hohen inneren Kühllasten
auch im Winter die Räume gekühlt werden. Beim Einsatz von Vorrichtungen an der
Brüstung unter den Fenstern zum Kühlen eines Raumes mit bekannten Induktionsgeräten
oder Fancoils bzw. Lüftungs- und Klimatruhen mit nur einem Luftaustritt (Kühlen oder
Heizen) kommt es in der kalten Jahreszeit beim Kühlen des Raumes zwangsläufig durch
die kalten Fenster bzw. der gesamten Fassade zu unbehaglichen Kaltstrahlungen, da keine
kompensierenden Heizflächen vorhanden sind. Durch das Anbringen von Heizplatten sowie
anderen Heizkörpern vor bekannten Einrichtungen kann erfindungsgemäß ebenfalls die
Kaltstrahlung kompensiert werden, wie vor der erfindungsgemäßen Vorrichtung, da die
dann Wärmestrahlung abgebenden Wärmetauscher unabhängig vom Kühlvorgang
Wärmestrahlung in den Raum und auf die Personen abgeben können.
Müssen die Räume im Winter gekühlt werden, gibt es bei bekannten Vorrichtungen, wie
z. B. eines Quelluftindusktionsgerätes leicht Zugerscheinungen durch den Kaltluftabfall an
den Fensterscheiben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung fällt der durch den Kaltluftabfall nach unten
bewegte Luftvolumenstrom in den Schacht vor der Brüstung und strömt über die untere
Luftaustrittsöffnung des Schachtes in den Raum, wodurch eine teilweise kostenlose oder
kostenlose Kühlung erreicht wird. Bei Bedarf kann die Luft im Schacht mittels eines
Wärmetauschers im Schacht temperiert werden.
Bei extremen Bedingungen, bei tiefsten Außentemperaturen und somit extrem großen
Heizleistungen im Raum, eventuell für die Nachtstunden, kann zwischen der Isolierung und
der Heizplatte ein Luftspalt von ca. 30 bis 50 mm ausgeführt werden, um die Heizleistung
zu erhöhen. Werden große Heizleistungen sehr selten benötigt, wird die konvektive
Luftdurchtrittsöffnung zwischen Heizplatte und Isolierung verschließbar gestaltet und
können je nach Bedarf geöffnet werden. Die vertikalen Seiten zwischen Heizplatte und
Isolierung werden selbstverständlich verschlossen.
Grundsätzlich dient die Heizplatte der Raumtemperierung in der kalten Jahreszeit bei
Nacht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung z. T. schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 bis. Fig. 10 je einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung mit je einem
Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 bis 10 ist die Vorrichtung und teilweise der Raum, in dem die Vorrichtung
angeordnet ist, immer im Vertikalschnitt dargestellt.
In allen Figuren ist unterhalb des Fensters 3 eines Raumes vor einer vorzugsweise isolierten
Brüstung 2 eine Heizplatte 4 mit raumseitig abgewandter Isolierung 5 so angeordnet, daß
ein Schacht 6 gebildet wird. In Brüstungshöhe ist der Schacht 6 bis auf ein eingelegtes
Gitter als Lufteintrittsöffnung 7 oder Luftaustrittsöffnung 8 offen. Die Heizplatte 4
einschließlich der Isolierung 5 ist entsprechend hoch über der Fußbodenoberfläche 16
angeordnet, daß eine untere Luftaustrittsöffnung 8 oder Lufteinrtrittsöffnung 7 des
Schachtes 6 gebildet wird. Im Schacht 6 ist in allen Ausführungsbeispielen ein vom
Kühlmedium durchflossener Wärmetauscher 1 zur Abführung der Kühllasten aus dem
Raum dargestellt. Die zu kühlende Luft wird durch Eigenkonvektion und/oder Fremdenergie
durch den Schacht und somit durch den vom Kühlmedium durchflossenen Wärmetauscher
1 gefördert.
In jedem Ausführungsbeispiel sind die Strömungsbilder, mit Strömungsrichtung durch Pfeile
gekennzeichnet, dargestellt. Alle Strömungsbilder gelten für den Kühl- und Sommerbetrieb.
In Fig. 1 wird die Raumluft im Umluftverfahren konvektiv gekühlt. Durch die Abkühlung der
Luft im Kühler 1 sinkt die kühlere schwerere Luft nach unten, wird am vorzugsweise
isolierten Boden 17 umgelenkt und tritt aus der Luftaustrittsöffnung 8 in den Raum, wobei
zwangsläufig Raumluft oben durch die Lufteinströmöffnung 7 nachfließt, wie durch die
Luftrichtungspfeile angegeben ist. In der Luftaustrittsöffnung 8 ist unten ein Luftstrahllenker
18 darstellt, der je nach Ausführung und Anstellwinkel bewirkt, daß die austretende Luft von
der Fußbodenoberfläche 16 mehr oder weniger zur Erhöhung der Turbulenzen abhebt, um
besonders vertikal im Raum kleine Temperaturdifferenzen in der Aufenthaltszone der
Personen im Raum zu erreichen. Der Schachtboden 17 ist entsprechend tiefer gelegt als
der Luftstrahllenker 18, um die aufsteigende Wirkung und die Turbulenz der
ausströmenden Luft zu vergrößern, ein turbulenzarmes Herausquellen der Zuluft soll
vorzugsweise vermieden werden.
In Fig. 2 ist zusätzlich zu Fig. 1 eine Luftführungsleitung 9 vorzugsweise zur Einbringung
der erforderlichen Außenluftrate dargestellt. Über die Induktionsausblasöffnung 10 wird
z. B. die Außenluft, entsprechend konditioniert, in aufwärtiger Richtung in den
ausströmenden Volumenstrom geblasen, um die Turbulenz weiter zu erhöhen und eine
schnellere Vermischung mit der umgebenen Raumluft zu erreichen.
Ein in der Ausführung etwas anders als in Fig. 1 gestalteter Luftstrahllenker 18 mit
Abwinkelung nach oben in der Luftaustrittsöffnung 8 bewirkt das Aufsteigen der turbulent
austretenden Luft auch dann, wenn keine Luft aus der Induktionsausblasöffnung 10 austritt,
somit ist in der Übergangszeit eine Fensterlüftung möglich, um Förderenergie zu sparen.
In Fig. 3 ist gegenüber Fig. 1 im Schacht 6 zusätzlich eine Luftführungsleitung 9,
vorzugsweise zur Einbringung der erforderlichen Außenluftrate, dargestellt. Über
mindestens eine Induktionsausblasöffnung 10 wird z. B. konditionierte Außenluft schräg
abwärts zur Brüstung 2 so ausgeblasen und an einem Boden 17 so umgelenkt, daß das
aufsteigende Ausströmen der Zuluft aus der Luftaustrittsöffnung 8 intensiviert und stabilisiert
wird. In der Übergangszeit kann die Außenluftrate durch die Fenster und nicht durch
Zwangslüftung über die Induktions-Ausblasöffnungen in den Raum gebracht werden, um
Förderenergie zu sparen. Bei Fensterlüftung ist der Umluftkühlbetrieb durch
Eigenkonvektion über den Wärmetauscher 1 gewährleistet.
Bei dieser Ausführungsvariante kann der Wärmetauscher 1 wegen der zusätzlichen
Induktions-Wirkung und dem zusätzlich eingebrachten Luftvolumenstrom kleiner
dimensioniert werden oder es können größere Kühlleistungen abgeführt werden.
In Fig. 4 ist zu Fig. 3 der Wärmeaustauscher 1 unten und die Luftführungsleitung 9
oberhalb des Wärmetauschers 1 im Schacht 6 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird mechanisch geförderte Luft, vorzugsweise konditionierte Außenluft, durch die
Induktionsausblasöffnung(en) aufwärtsgerichtet ausgeblasen. Durch die Induktionswirkung
wird Raumluft durch die Lufteintrittsöffnung 7 und den Wärmetauscher 1 angesaugt, strömt
durch den Schacht 6 nach oben und wird gemeinsam mit der mechanisch geförderten Luft
durch die Induktions-Ausblasöffnung 10 durch die Luftaustrittsöffnung 8 nach oben in den
Raum gefördert.
In Fig. 5 ist der Wärmetauscher 1 im unteren Bereich des Schachtes 6 und darüber ein
Ventilator 11 mit (Luftwege)trennblech 12 angeordnet. Das Luftwegetrennblech geht
horizontal durch den gesamten Schacht und verhindert den Kurzschluß der Luft vom
Ventilatoraustrittsstutzen zum -eintrittsstutzen. Der Ventilator 11 saugt Raumluft über die
Lufteintrittsöffnung 7 und/oder einem Außenluftanschlußstutzen 13 an, fördert die gesamte
Luft im Schacht 6 nach unten über den mit Kühlmedium durchflossenen
Wärmeaustauscher 1, am Boden 17 des Schachtes 6 wird die Luft umgelenkt und strömt
durch die untere Luftaustrittsöffnung 8 in den Raum. In der Luftaustrittsöffnung 8 ist unten
ein Luftstrahllenker 18 dargestellt, der je nach Ausführung und Anstellwinkel bewirkt, daß
die ausströmende Zuluft von der Fußbodenoberfläche 16 mehr oder weniger zur Erhöhung
der Turbulenzen abhebt, um besonders vertikal im Raum kleine Temperaturdifferenzen in
der Aufenthaltszone der Personen zu erreichen. Der Boden 17 des Schachtes 6 liegt hier
entsprechend tiefer als der Luftstrahllenker 18, um die aufsteigende Wirkung und die
Turbulenzen der ausströmenden Luft zu verstärken. In der Lufteintrittsöffnung 7 und dem
Außenluftanschlußstutzen 13 sind Mengeneinstellklappen 14 und 15 vorgesehen, mit deren
Hilfe erforderliche Volumenströme eingestellt werden können. In der entsprechend kalten
Jahreszeit kann die Kühlung des Raumes teilweise oder komplett von der Außenluft
übernommen werden.
Der Wärmetauscher 1 kann im Change-over-system oder direkt bei zu kalten
Außenlufttemperaturen und/oder auch kleinen Kühllasten im Raum mit Heizmedium
durchflossen werden.
Der Außenluftanschlußstutzen 13 kann auch an eine nicht dargestellte zentrale Luftauf
bereitungsanlage angeschlossen sein.
In Fig. 6 ist die Luftdurchströmungsrichtung der Vorrichtung entgegen Fig. 5 von unten nach
oben gerichtet, siehe Luftrichtungspfeile. In Fig. 6 ist der Ventilator 11 mit
(Luftwege)trennblech 12 im unteren Schachtbereich des Schachtes 6 und der
Wärmetauscher 1 oberhalb des Ventilators angeordnet.
Der Ventilator 11 saugt die Raumluft durch die Lufteintrittsöffnung 7 und/oder dem
Außenluftanschlußstutzen 13 an, fördert die gesamte Luft im Schacht 6 nach oben über
den vom Kühlmedium durchflossenen Wärmetauscher 1 durch die Luftaustrittsöffnung 8 in
den Raum.
Die Mengeneinstellklappen 14 und 15 haben die gleiche Funktion wie in Fig. 5 bereits
beschrieben, auch kann der Wärmetauscher 1 im Change-over-system oder direkt mit
Heizmedium beaufschlagt werden.
In Fig. 6 und 7 kann der Wärmetauscher auch saugseitig vom Ventilator 11 angeordnet
werden.
In Fig. 7 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie in Fig. 1 beschrieben dargestellt.
Im Schacht 6 liegt neben dem Wärmetauscher 1, vorzugsweise zum Einbringen der
Außenluftrate, die Luftführungsleitung 9, die vorzugsweise konditionierte Außenluft über die
Induktionsausblasöffnung(en) 10 durch das Gitter in der Lufteintrittsöffnung 7 für die zu
kühlende Raumluft aufwärtsgerichtet ausbläst.
Die konvektiv durch den Wärmetauscher 1 gefördert Raumluft ist bereits in Fig. 1
beschrieben, wie auch die Funktion des Luftstrahllenkers 18 und des Schachtbodens 17.
In Fig. 8 ist ein nahezu gleiches Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 7 bereits beschrieben,
dargestellt. Die Luftführungsleitung 9 mit der Induktionsausblasöffnung 10 liegt hier rechts
neben dem Wärmetauscher 1, hierdurch wird ein Luftschleier direkt vor dem Fenster 3
ermöglicht.
Zur Deckung großer Kühllasten ist zusätzlich unter der Raumdecke ein Kühlkonvektor 19
mit seitlicher konvektiver Luftausströmung nahe der Wand gegenüber dem Fenster 3
angeordnet. Die aus dem Kühlkonvektor 19 ausströmende und nach unten rieselnde kalte
Luft induziert Raumluft und hält ebenfalls vertikale Temperaturschichtungen in engen
Grenzen, am Boden des Raumes wird die immer noch wenig kältere herunterfließende Luft
umgelenkt, fließt in Richtung Fenster und prallt mit der ausgeströmten Luft aus der
Luftaustrittsöffnung 8 zusammen. Durch den Energieverbrauch des Aufpralls werden große
raumausfüllende Raumluftwalzen mit großen Raumluft-geschwindigkeiten vermieden.
In der Luftausströmöffnung 8 ist ein Luftstrahllenker 18 mit einer zusätzlichen horizontalen
vorzugsweise verstellbaren Lamelle zur Veränderung der Luftaustrittsrichtung und
Beeinflussung der Turbulenzen angeordnet.
In Fig. 9 ist an der Brüstung 2 die gleiche Vorrichtung wie in Fig. 1 bereits beschrieben
dargestellt. Zusätzlich sind unter der Decke des Raumes zur Abfuhr extrem großer
Kühllasten und Einhaltung kleiner vertikaler Temperaturdifferenzen zwei Kühlkonvektoren
unter der Decke angeordnet, wobei der Kühlkonvektor 19 am Fenster vorwiegend die
äußere Kühllast und der andere Kühlkonvektor wie schon in Fig. 8 dargestellt und
beschrieben, vorzugsweise an dem gegenüberliegenden Wandbereich des Fensters 3
angeordnet ist und die nach Fig. 8 beschriebenen Funktionen hat.
In Fig. 10 ist im Prinzip die gleiche Vorrichtung, wie bereits in Fig. 1 beschrieben,
dargestellt. Abweichend davon ist in Fig. 10 ein Doppelboden 20 vorhanden. Ein gekühlter
Teilvolumenstrom strömt durch die Luftaustrittsöffnung 8 direkt in den Raum und ein
gekühlter Teilvolumenstrom fließt durch die Lufteintrittsöffnung 22 durch einen Hohlraum 21
des Doppelbodens 20 und strömt an der gegenüberliegenden Wand durch eine
Luftaustrittsöffnung 8.2 aufsteigend in den Raum, um dann, da er kühler als die
umgebende Raumluft ist, wieder zur Fußbodenoberfläche 16 abzusinken, wodurch eine
ausreichende Turbulenz entsteht, um kleine vertikale Temperaturdifferenzen einzuhalten.
Beide Luftströme in Fig. 10 bewegen sich aufeinander zu und verhindern, wie schon nach
Fig. 8 beschrieben, große Raumluftwalzen. Weiterhin ist beispielsweise in Bild 10 die
Einbringung der Außenluftrate über einen Deckenluftauslaß 23, die einen weiteren Abbau
der vertikalen Temperaturdifferenz bewirkt und die Abluft über die Abluftöffnung 24
dargestellt, die die leicht wärmere Luft oben im Raum absaugt und die über die Vorrichtung
abzuführende Kühllast reduziert.
Claims (32)
1. Verfahren zur Erzeugung behaglicher Raumzustände, wobei erwärmte Luft aus dem
Raum in einen Schacht (6) mittels eines darin angeordneten Wärmetauschers (1)
gekühlt wird und dann als gekühlte Luft aus dem Schacht (6) aus - und wieder in
den Raum eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß rauminnenseitig vor dem Schacht
(6) mittels einer Wärmestrahleinrichtung bei Anordnung der Vorrichtung vor kalten
und der Vorrichtung überragenden kalten Flächen eine Kompensation unbehaglicher
Kaltstrahlungen auf die Personen im Raum bewirkt wird und das Verfahren auch in
Kombination mit Kühlkonvektoren unter einer Decke und/oder in einer
Zwischendecke, mit Kühldecken und allen bekannten Lüftungsarten vorteilhaft
anwendbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mittels einer
Fördereinrichtung und/oder durch Eigenkonvektion durch den Schacht (6) und den darin angeordneten Wärmetauscher (1) gefördert wird.
Fördereinrichtung und/oder durch Eigenkonvektion durch den Schacht (6) und den darin angeordneten Wärmetauscher (1) gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den
Schacht (6) strömende Luft vor und/oder bei Austritt aus dem Schacht durch
mindestens eine Verwirbelungseinrichtung in Turbulenz versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch
Umlenkung am Boden des Schachtes (6) und/oder mindestens mittels eines
Luftstrahllenkers turbulent vom Fußboden des Raumes abgehoben wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft aus
dem Raum in dem Schacht (6) Außenluft zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis
zwischen der Luft aus dem Raum und der Außenluft variiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem
Schacht (6) gegenüberliegenden Wand und vorzugsweise dem oberen
Raumbereich ein Kühlkonvektor (19) zur Abführung größerer Kühllasten vorhanden
ist, der durch Eigenkonvektion eine zur Fußbodenoberfläche (16) herunterrieselnde
Luftströmung erzeugt, die am Fußboden umgelenkt wird, auf den Schacht (6)
zuströmt, mit der ausströmenden Luft aus dem Schacht (6) aus einer unteren
Luftaustrittsöffnung (8) des Schachtes (6) zusammenstößt und somit beide
Luftstrahlen durch den Zusammenstoß ihre dynamische Energie verbrauchen und
dadurch kleine Raumluftgeschwindigkeiten am Fußboden einhaltbar sind und
raumausfüllende Raumluftwalzen mit großen Raumluftgeschwindigkeiten insgesamt
vermieden oder abgeschwächt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich im
fensternahen Bereich an der Decke ein Kühlkonvektor (19) vorwiegend zur
Kühllastdeckung des Fensters (3) vorhanden ist und die Kühlung durch
Eigenkonvektion erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein gekühlter
Teilvolumenstrom aus dem Schacht (6) durch eine Öffnung (22) und einen Hohlraum
(21) unterhalb eines Doppelbodens (20) strömt und aus mindestens einer
Luftaustrittsöffnung (8.2) durch den Doppelboden (20) im Abstand von dem Schacht
(6) bodennah in den Raum eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatte (4) im
Change-over-system bei Spitzenlast mit zum Abführen der Kühllasten nutzbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmetauscher (1) im Change-over-system auch vom Heizmedium durchflossen
werden kann.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmetauscher (1) von einem Medium durchfließbar ist, daß gekühlt oder geheizt
werden kann, um im Winterbetrieb bei Bedarf die Außenluft aufzuwärmen.
13. Vorrichtung zur Erzeugung behaglicher Raumzustände, mit einem von Luft aus dem
Raum durchströmbaren und mit einer Lufteintrittsöffnung (7) und einer
Luftaustrittsöffnung (8) versehenen Schacht (6), einem innerhalb des Schachtes (6)
angeordneten und von einem Kühlmedium durchströmten Wärmetauscher (1), zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer dem Rauminneren zugewandten Seite des Schachtes eine
Wärmestrahleinrichtung zur Kaltstrahlungskompensation vorhanden ist und die
Vorrichtung auch in Kombination mit Kühlkonvektoren unter einer Decke und/oder in
einer Zwischendecke, mit Kühldecken und allen bekannten Lüftungsarten vorteilhaft
anwendbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmestrahl
einrichtung eine von einem Heizmedium durchströmbare Heizplatte (4) vorgesehen
ist, die sich im wesentlichen zwischen der Lufteintrittsöffnung (7) und der
Luftaustrittsöffnung (8) des Schachtes (6) erstreckt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Heizplatte (4) und der dem Rauminneren zugewandten Seite des Schachtes (6)
Isoliermaterial (5) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich sowohl
die Heizplatte (4) als auch das Isoliermaterial (5) im wesentlichen über die gesamte
Fläche der dem Rauminneren zugewandten Seite des Schachtes erstreckt und die
von einem Gitter abgedeckte obere Lufteintrittsöffnung (7) oder Luftaustrittsöffnung
(8) des Schachtes (6) bündig ungefähr in Brüstungshöhe eines Fensters liegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Luftaustrittsöffnung (8) und/oder innerhalb des Schachtes (6) eine Verwirbelungs
einrichtung für einen turbulenten Austritt der Luft vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verwirbelungseinrichtung mindestens ein Luftstrahllenker (18) an der
Luftaustrittsöffnung (8) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrahllenker
durch eine zur Horizontalen geneigten Fläche gebildet wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrahllenker
von mehreren parallel zueinander angeordneten und verstellbaren Lamellen gebildet
wird und demontierbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Schachtes (6) eine Fördereinrichtung für die Luft angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verwirbelungseinrichtung und/oder Fördereinrichtung der Luft mindestens eine in
den Luftstrom durch den Schacht (6) mündende Induktionsausblasöffnung (10)
vorgesehen ist, die mit Außenluft und/oder Luft aus dem Raum beaufschlagbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördereinrichtung innerhalb einer von einem Blech (12) gebildeten Trennungsebene
zwischen zwei Schachtabschnitten angeordnet ist, wobei einem Schachtabschnitt
die Lufteintrittsöffnung (7) und dem anderen Schachtabschnitt die Luftaustritts
öffnung (8) zugeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lufteintrittsöffnung (7) oberhalb der Luftaustrittsöffnung (8) und diese oberhalb
eines Bodens des Schachtes (6) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
austrittsöffnung (8) oberhalb der Eintrittsöffnung (7) und diese oberhalb eines
Bodens des Schachtes (6) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 17, 24 und 25, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die eine Induktionsausblasöffnung (10) unmittelbar angrenzend an
die Luftaustrittsöffnung (8) angeordnet ist und die Ausblasrichtung aufwärts gerichtet
ist.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 20 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Induktionsausblasöffnung (10) innerhalb des Schachtes (6) angeordnet und so
auf den unteren Bereich einer dem Rauminneren zugewandten rückwärtigen
Innenflächen des Schachtes (6) ausgerichtet ist, daß der Schachtboden (17) tiefer
als die Luftaustrittsöffnung angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 21, 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (1) und mindestens die eine Induktionsausblasöffnung (10)
im Schacht (6) in Reihe oder parallel nebeneinander anordnet sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung
dicht an der Heizplatte (4) anliegt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatte (4)
im Abstand zu der Isolierung (5) angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 28 und 30, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftzwischenraum und somit die konvektive Luftzirkulation zwischen der Heizplatte
(4) und der Isolierung (5) mittels Klappen luftseitig regulierbar und absperrbar ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß Mengenein
klappen (14) und (15) im Außenluftanschlußstutzen (13) und in der Lufteintritts
öffnung (7) vorhanden sind.
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