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Die
Erfindung betrifft ein modulares Lüftungssystem zum Belüften
und/oder Temperieren von Räumen eines Gebäudes.
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Bei
bekannten Fassaden-Zuluftgeräten wird die Außenluft
durch eine entsprechende Öffnung in der Fassade und in
dem Gerät in das Gebäude eingesaugt und durch
einen Konvektor oder dergleichen Wärmetauscher wieder ausgeblasen.
Hierdurch wird die Außenluft thermisch konditioniert. Um
den Anteil der Außenluft auf das hygienisch notwendige
Maß zu begrenzen und die thermische Leistung dadurch zu erhöhen,
dass mehr Luft durch den Konvektor geblasen wird, wird der Außenluft
Raumluft, d. h Umluft, beigemischt.
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Dies
erfolgt entweder dadurch, dass diese Raumluft bzw. Umluft gleichzeitig
mit der Außenluft durch den gleichen Ventilator über
eine entsprechende Öffnung in dem Gerät zum Raum
eingesogen und zusammen mit der Außenluft durch den Konvektor ausgeblasen
wird. Alternativ kann auch ein zweiter Ventilator für das
Ansaugen und Ausblasen der Raumluft eingesetzt werden.
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Aus
der
DE 195 48 599
C2 ist eine derartige Lüftungsanlage für
Räume von Gebäuden bekannt, bei welcher das Lüftungsaggregat
unter einem Fenster angeordnet ist und einen gebäudeaußenseitigen Einlass
für Zuluft sowie eine Auslass für Abluft aufweist.
Rauminnenseitig sind ein Einlass für Raumluft und ein Auslass
für Zuluft und/oder Umluft vorgesehen. Diese bekannte Lüftungsanlage
schließt flächenbündig mit dem Fußboden
ab und ist in einer Aussparung des Fußbodens bzw. einer
Gebäudezwischendecke aufgenommen. Zum Temperieren des aus
dem Auslass abgegebenen Luftstromes ist bei dieser Lüftungs anlage
ein in Strömungsrichtung dem Lüftungsaggregat
nachgeschalteter Wärmetauscher vorgesehen.
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Auch
aus der
DE 102 53
264 B4 ist eine lufttechnische Einrichtung zum Heizen oder
Kühlen eines Raumes bekannt, bei welcher Außenluft
und Raumluft miteinander gemischt und durch einen Wärmetauscher
geleitet werden, wobei ein Ventilator derart angeordnet ist, dass
er Außenluft ansaugt und diese gemeinsam mit der Raumluft
durch den Wärmetauscher leitet. Bei diesen bekannten Lüftungsanlagen
wird die Menge an beigemischter Außenluft meist durch Klappe
oder dergleichen geregelt.
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Bei
diesen bekannten Verfahrensweisen wird es als nachteilig empfunden,
dass der Außenluftventilator relativ hohe interne Luftwiderstände überwinden
muss, da dieser sowohl die Außenluft als auch die Umluft
durch verschiedene Öffnungen bzw. Klappen ansaugen und
durch den Konvektor wieder ausblasen muss bzw. dadurch, dass die
Außenluft durch Induktionsdüsen durch den Konvektor
geblasen werden muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber ein modulares
Lüftungssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen,
dessen Komponenten leichter austauschbar sind und welches hinsichtlich
der Luftführung gegenüber bekannten Systemen verbessert
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem modularen
Lüftungssystem im Wesentlichen dadurch gelöst,
dass dieses ein in Fassadennähe innerhalb eines Raumes
und/oder seiner Wände oder Decken anzuordnendes erstes
Modul, in welchem ein Raumluft- oder Umluftventilator zur Zufuhr
eines temperierten Luftstromes in den Raum vorgesehen ist, und ein
zweites Modul aufweist, in welchem ein Wärmetauscher vorgesehen
ist, der von dem zu temperierenden Luftstrom und einem Heiz- oder
Kühlmedium durchströmt wird. Erfindungs gemäß ist
dabei der Wärmetauscher zwischen einer in dem zweiten Modul
vorgesehenen Raumluftöffnung zum Ansaugen von Luft aus
dem Raum und einer in dem ersten Modul vorgesehenen Zuluftöffnung
zur Abgabe des Luftstromes in den Raum angeordnet, wobei der Raumluft-
oder Umluftventilator relativ zu dem Wärmetauscher derart
angeordnet ist, dass der Luftstrom aus einem Ansaugplenum, das innerhalb
des zweiten Moduls über dem Wärmetauscher vorgesehen
ist, durch den Wärmetauscher gesaugt und danach durch den
Raumluft- oder Umluftventilator gefördert und über
ein in dem ersten Modul vorgesehenes Ausblasplenum und/oder die
Zuluftöffnung abgegeben wird.
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Dadurch,
dass der Raumluft- oder Umluftventilator bei dem erfindungsgemäßen
modularen Lüftungssystem sowohl die Raumluft als auch ggf. Außenluft
durch den Wärmetauscher (Konvektor) saugt, kann der Luftstrom
gerichtet durch die Zuluftöffnung ausgeblasen werden. Dies
ermöglicht es, verschiedene Gerätevarianten z.
B. für die Wand- oder Bodenmontage allein dadurch zu schaffen,
dass die Zuluftöffnung horizontal oder vertikal zum Ausblasen
des Luftstromes angeordnet wird. Die modulare Bauweise des erfindungsgemäßen
Lüftungssystems erleichtert es dabei, dass mit zumindest
im Wesentlichen identischen Komponenten verschieden gestaltete Lüftungssysteme
erstellbar sind. Die Austauschbarkeit der einzelnen Module sorgt
zudem für eine besonders hohe Reparatur- und Wartungsfreundlichkeit.
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Um
nicht nur einen Umluftbetrieb sondern auch die Zufuhr von Frischluft,
d. h. Außenluft, zu ermöglichen, ist nach einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusätzlich
ein drittes Modul in dem Lüftungssystem vorgesehen, wobei das
dritte Modul seitlich neben dem ersten und dem zweiten Modul angeordnet
ist. Hierbei ist in dem dritten Modul ein Außenluftventilator
zum Ansaugen von Außenluft durch die Fassade des Gebäudes
vorgesehen. Hierdurch ist es sowohl bei einer horizontalen Anordnung
des erfindungsgemäßen Lüftungssystems
im Boden als auch bei einer vertikalen Anordnung des Lüftungssystems
in der Fassade bzw. Brüstung eines Gebäudes möglich,
den Außenluftventilator durch die Raumluftöffnung
und/oder die Zuluftöffnung erreichen oder bei Bedarf austauschen
zu können. Dabei ist in dem dritten Modul neben den beiden ersten
Modulen der Außenluftventilator und ggf. die zum Einsatz
des Außenluftventilators notwendigen Komponenten, wie beispielsweise
Außenluftklappe, Außenluftfilter, Außenluftvolumenstromsensor,
Außenlufttemperatursensor, Filterüberwachungssensor
oder dergleichen in einzelnen, kompakten Modul zusammengefasst angeordnet.
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Dieses
dritte Modul kann neben den ersten beiden Modulen im Bereich der
Raumluftöffnung einfach und kassettenartig eingesetzt werden.
Durch einen Verschlusseinsatz können die sich im Einbaubereich
dieses dritten Moduls befindlichen Öffnungen für
die Außenluftansaugung sowie zur Ableitung der Außenluft
in eine Schalldämpfereinheit zunächst dicht verschlossen
sein. Dieser Verschlusseinsatz lässt sich vor dem Einbringen
des dritten Moduls (Außenluftmoduls) entfernen bzw. nach
dem Ausbau des Moduls wieder einsetzen. Dabei wird es bevorzugt, wenn
das dritte Modul in mehrere Kassetten aufgeteilt ist, insbesondere
getrennte Kassetten für Außenluftventilator und
Außenluftklappe mit Außenluftfilter.
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In
Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens kann in dem modularen Lüftungssystem
zusätzlich ein viertes Modul vorgesehen sein, welches als Außenluft-Schalldämpfereinheit
ausgebildet ist. Dieses vierte Modul ist auf der dem ersten Modul
abgewandten Seite des zweiten Moduls, d. h. in Richtung zum Gebäudeinneren
angeordnet. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
modularen Lüftungssystems wird die Außenluft zunächst
durch den Außenluftventilator in dem dritten Modul seitlich neben
dem Wärmetauscher (Konvektor) und unter der Raumluftöffnung
hindurch angesogen und der Schalldämpfereinheit innerhalb
des vierten Moduls zugeführt. Aus der Schalldämpfereinheit
kann die Außenluft in das Ansaugplenum strömen.
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Das
vierte Modul kann nach einer bevorzugten Ausführungsform
so ausgebildet sein, dass die Schalldämpfung dadurch erfolgt,
dass die Luft mäanderförmig durch nebeneinander
angeordnete und mit Schalldämmkulissen versehene Luftkanäle
durch das vierte Modul hindurch geführt wird. In diesem
Fall ist der Zugang zu jedem dieser mäanderförmig
nebeneinander angeordneten Luftkanäle zum Einbauraum des
Außenluftventilators hin offen gestaltet und ist so für
Bürsten, Staubsaugerschläuchen mit Vorsatzdüsen
bzw. Hochdruckluftschläuchen mit Vorsatzdüsen
zum Zweck der Reinigung zugänglich. In dem Fall, in dem
die Außenluftventilatorkassette bzw. das dritte Modul eingesetzt
werden, werden die mäanderförmig nebeneinander
angeordneten Luftkanäle entweder durch dieses oder durch
einen separaten Verschlusseinsatz bis auf den Luftkanaleingang verschlossen,
in den die Außenluft von dem Außenluftventilator
zuerst eingeblasen werden soll.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem vierten Modul und dem zweiten Modul ein Schlitz
vorgesehen, dessen Länge im Wesentlichen der berippten
Länge des Wärmetauschers entspricht, so dass sich
unabhängig von der Geometrie der Luftführung der
Außenluft durch die Außenluft-Schalldämpfereinheit eine über
die gesamte berippte Länge des Wärmetauschers
im Wesentlichen konstante Ausblasgeschwindigkeit der Außenluft
ergibt.
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Vorzugsweise
ist dabei die gerätelängsseitige Öffnung
des Ansaugplenums wesentlich höher als der Geräteboden
angeordnet, so dass die Schalldämpfereinheit mit einer
wesentlich geringeren Bauhöhe bzw. Bautiefe ausgeführt
werden kann. Dies hat insbesondere dann Vorteile, wenn der Geräteeinbauraum
nur teilweise mit einer Bautiefe ausgeführt werden kann,
die der maximalen Bautiefe des Gerätes im Bereich der Raumluftöffnung
entspricht. Die Schalldämpfereinheit lässt sich
somit gut in den Fußboden eines Raumes integrieren.
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Vorzugsweise
ist der Außenluftventilator derart mit der Schalldämpfereinheit
verbunden, dass Außenluft von dem Außenluftventilator
in die Schalldämpfereinheit angesaugt wird, wobei die Schalldämpfereinheit
mit dem oberhalb des Wärmetauschers ausgebildeten Ansaugplenum
derart in Strömungsverbindung steht, dass die Außenluft
von dem Raumluft- oder Umluftventilator in das Ansaugplenum und
von diesem durch den Wärmetauscher gesaugt wird. Insbesondere
wird die Außenluft einerseits mit geringem Druck von dem
Außenluftventilator in das Ansaugplenum gefördert
und gleichzeitig von dort von dem Raumluft- oder Umluftventilator
zusammen mit der Umluft durch den Wärmetauscher gesaugt.
Die Außenluft verbindet sich folglich in dem Ansaugplenum
mit der Raumluft oder Umluft.
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Um
den Umluftvolumenstrom möglichst auf ganzer Länge
und gleichmäßig durch den Wärmetauscher
zu führen ist der Raumluft- oder Umluftventilator nach
einer bevorzugten Ausführungsform als Querstromventilator
ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Querstromventilator-Einheit
und der Wärmetauscher in etwa die gleiche Baulänge
haben. Folglich sind auch das erste und zweite Modul mit gleicher
Breite ausgebildet, wobei diese Module bzw. der Querstromventilator
und der Wärmetauscher unabhängig voneinander durch
die Raumluftöffnung und/oder die Zuluftöffnung
eingebaut oder entnommen werden können.
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Wenn
der Wärmetauscher in dem zweiten Modul gegenüber
der Horizontalen derart geneigt angeordnet ist, dass die dem ersten
Modul zugewandte Seite des Wärmetauschers relativ zu seiner
dem ersten Modul abgewandten Seite angehoben ist, wird nicht nur
eine besonders platzsparende Bauweise sondern auch eine sehr günstige
Luftführung innerhalb des Lüftungssystems ermöglicht.
So wird es bevorzugt, wenn die Raumluftöffnung aus Gründen
der Raumersparnis möglichst eng bzw. schmal ausgeführt
werden kann, was durch die Neigung und teilweise verdeckte Anordnung
des Wärmetauschers erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße
und von den zuvor beschriebenen Merkmalen unabhängige Neigung
des Wärmetauschers des Fassadenlüftungsgerätes
in Richtung der Außenluftzuführung entsteht zwischen
der Raumluftöffnung und der Konvektoroberfläche
des Wärmetauschers ein im Querschnitt näherungsweise
dreieckiges Ansaugplenum.
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Unabhängig
von den oben genannten Merkmalen ist die Ausbildung eines Ansaugplenums
bei einem Fassadenlüftungssystem ein wesentlicher Aspekt
der Erfindung. Durch dieses Ansaugplenum wird eine durch die Verkleidung
oder die Gitterabdeckung der Raumluftöffnung bzw. durch
eine gegenüber der Konvektoroberfläche erfolgte
Verkleinerung der Raumluftöffnung eine Abdeckung oder Maskierung der
Konvektoroberfläche vermieden. Entsprechende Kapazitäts-
oder Leistungsverminderungen lassen sich so ausschließen.
Durch die Neigung des Wärmetauschers in Richtung der Außenluftzuführung
ist es ferner möglich das der Außenluftventilator
die eingesogene Außenluft in das Ansaugplenum ausblasen
kann, ohne dass hierzu eine Vergrößerung der Bauhöhe
bzw. Bautiefe des Gerätes erforderlich ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung sind der Raumluft-
oder Umluftventilator und die Zuluftöffnung in dem ersten
Modul derart angeordnet, dass der temperierte Luftstrom im Wesentlichen
horizontal aus dem ersten Modul abgegeben wird. Mit anderem Worten
erfolgt in dem Querstromventilator keine Umlenkung des Luftstroms.
Alternativ hierzu ist eine Umlenkung in dem Querstromventilator
um 90° möglich, wodurch der temperierte Luftstrom
im Wesentlichen vertikal aus dem ersten Modul abgegeben wird.
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Bei
einem erfindungsgemäßen modularen Lüftungssystem
wird es besonders bevorzugt, wenn dem Raumluft- oder Umluftventilator
und/oder dem Außenluftventilator wenigstens eine Steuer-
oder Regeleinrichtung derart zugeordnet ist, dass die Menge der
in dem temperierten Luftstrom enthaltenen Außenluft zu mindest
im Wesentlichen über eine Veränderung der Drehzahl
des Raumluft- oder Umluftventilators und/oder des Außenluftventilators
definiert einstellbar ist. Eine aufwendige und mit Strömungsverlusten
verbundene Steuerung über Klappen kann auf diese Weise
vermiede werden. Das erfindungsgemäße Lüftungssystem
arbeitet somit auch besonders geräuscharm.
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Um
die Komponenten des Lüftungssystems für Wartungsarbeiten
gut erreichen zu können, sind erfindungsgemäß die
Größe der Zuluftöffnung bzw. der Raumluftöffnung
und die Größe des Raumluft- oder Umluftventilators
bzw. des Wärmetauschers aufeinander abgestimmt, so dass
der Raumluft- oder Umluftventilator durch die Zuluftöffnung
und der Wärmetauscher durch die Raumluftöffnung
aus den jeweiligen Modulen entnehmbar ist.
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Durch
den modularen Aufbau des erfindungsgemäßen Lüftungssystems
eignet sich dieses sowohl zur Erstausrüstung in Räumen
eines Gebäudes als auch zur Nachrüstung in bestehenden
Gebäuden. Hierbei können in verschiedenen Räumen eine
unterschiedliche Anzahl von Lüftungssystemen vorgesehen
sein.
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Um
die thermische Leistung zu erhöhen, können in
einem Gebäude mehrere der erfindungsgemäßen
modularen Lüftungssysteme in einem Raum vorgesehen sein,
wobei wenigstens eines dieser modularen Lüftungssysteme
mit einem dritten Modul mit Außenluftventilator versehen
ist, während wenigstens ein anderes der modularen Lüftungssysteme
nicht mit einem derartigen dritten Modul mit Außenluftventilator
versehen ist. Dabei wird es bevorzugt, wenn das erste Modul mit
dem Raumluft- oder Umluftventilator und das zweite Modul mit dem
Wärmetauscher in zwei verschiedenen Breiten und damit zwei
verschiedenen Leistungsvarianten vorgehalten wird. Die beiden kleineren
Module werden immer dann in das Lüftungssystem integriert,
wenn zusätzlich neben diesen ein drittes Modul mit Außenluftventilator
vorgesehen ist, während sich die Module mit dem Raumluft-
oder Umluftventilator und dem Wärmetauscher Wesentlichen über
die gesamte Breite des Gerätes erstrecken können,
wenn kein Außenluftventilator vorgesehen ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand
der Erfindung unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Lüftungssystem nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2a eine
Draufsicht auf ein Lüftungssystem nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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2b eine
Draufsicht auf ein Lüftungssystem nach einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 in
Schnittansicht ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem
und
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4 in
Schnittansicht ein Lüftungssystem nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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Das
in 1 dargestellte modular aufgebaute Lüftungssystem 1 weist
ein erstes Modul 2 auf, in welchem ein Querstromventilator 3 vorgesehen
ist, der als ein Raumluft- oder Umluftventilator dient. In einem
zweiten Modul 4, welches neben dem ersten Modul 2 angeordnet
ist, ist ein Konvektor (Wärmetauscher) 5 vorgesehen.
Wie aus den 3 und 4 hervorgeht,
ist der Konvektor 5 gegenüber der Horizontalen
geneigt in dem zweiten Modul 4 angeordnet, so dass die
dem ersten Modul zwei zugewandte Seite höher als die dem
ersten Modul 2 abgewandte Seite des Konvektors 5 angeordnet
ist.
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Der
Konvektor 5 ist als ein Wärmetauscher ausgebildet,
durch welchen ein Heiz- oder Kühlmedium zum Temperieren
eines ebenfalls durch den Konvektor 5 geleiteten Luftstromes
geleitet wird. In der Draufsicht nach den 1 und 2 ist rechts neben dem ersten und dem zweiten
Modul 2, 4 eine Konvektoranschlusskammer 6 vorgesehen,
welche die Anschlüsse für das Heiz- oder Kühlmedium
an den Konvektor 5 aufnimmt.
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Die
Ausführungsformen nach den 1 und 2a bzw. 2b unterscheiden
sich dadurch, dass sich bei der Ausführungsform nach den 2a und 2b das
erste Modul 2 und das zweite Modul 4 abgesehen
von der Konvektoranschlusskammer 6 im Wesentlichen über
die gesamte Breite des Lüftungssystems 1 erstrecken.
Dagegen sind das erste Modul 2 und das zweite Modul 4 und
damit auch die darin vorgesehenen Komponenten, nämlich
der Querstromventilator 3 und der Konvektor 5 in
der Ausführungsform nach 1 verkürzt
ausgebildet. So ist in 1 links neben dem ersten Modul 2 und dem
zweiten Modul 4 ist ein drittes Modul 7 angeordnet,
in welchem ein nicht mehr dargestellter Außenluftventilator 8 zum
Ansaugen von Außenluft vorgesehen ist.
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Das
Lüftungssystem 1 kann dabei in der Nähe
einer Außenwand oder in die Fassade eines Gebäudes
integriert vorgesehen sein, wobei der Querstromventilator 3 in
dem ersten Modul 2 zu der Außenseite des Gebäudes
gewandt ist. Über eine näher dargestellte Öffnung
in der Fassade kann Außenluft von dem Außenluftventilator 8 angesaugt werden.
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Ein
viertes Modul 9 ist angrenzend an das zweite Modul 4 und
ggf. angrenzend an das dritte Modul 7 auf der der Gebäudeaußenseite
abgewandten Seite des Lüftungssystems 1 vorgesehen.
Das vierte Modul 9 bildet eine Außenluft-Schalldämpfereinheit
und weist, wie aus der Ansicht der 3 und 4 hervorgeht,
eine gegenüber den übrigen Modulen verringerte
Bauhöhe auf. Hierdurch ist es möglich, das vierte
Modul 9 unter einem Fußboden eines Raumes vorzusehen.
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Die über
den Außenluftventilator 8 angesaugte Außenluft
wird seitlich an dem Konvektor 5 vorbei in die Außenluft-Schalldämpfereinheit
des vierten Moduls 9 geblasen. Dies kann mit einem sehr geringen Überdruck
erfolgen. Wie in den 3 und 4 dargestellt
ist, ist zwischen dem vierten Modul 9 und dem zweiten Modul 4 ein
relativ breiter Schlitz 10 vorgesehen, dessen Länge
der berippten Länge des Konvektors 5 entspricht.
Der Außenluftvolumenstrom kann somit aus der Außenluft-Schalldämpfereinheit
nahezu drucklos in den Raum oberhalb des Konvektors 5 in
dem zweiten Modul 4 strömen.
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Der
Schlitz 10 ist dabei stets so breit dimensioniert, dass
sich eine über die gesamte berippte Länge des
Konvektors 5 in etwa gleichgroße Ausblasgeschwindigkeit
der Außenluft ergibt und zwar unabhängig von der
Geometrie der Luftführung der Außenluft durch
die Außenluft-Schalldämpfereinheit zum Ausblasschlitz.
Dadurch wird der von dem Außenluftventilator 8 zu überwindende
Widerstand im Bereich der Außenluftführung erheblich
reduziert. Dies führt zu einer Verminderung sowohl der
Schallemissionen wie auch der Energieaufnahme.
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Die
in Einbaulage vertikal obere Seite des zweiten Moduls 4 weist
eine Raumluftöffnung 11 zum Ansaugen von Luft
aus dem Raum auf. Zwischen der Raumluftöffnung und der
geneigten Konvektoroberfläche wird ein Ansaugplenum 12 ausgebildet,
in welches sowohl die angesaugte Raumluft als auch die Außenluft
strömt. Der Luftwiderstand der verkleideten oder vergitterten
bzw. gegenüber der Konvektoroberfläche verkleinerten
Raumluftöffnung 11 bemisst sich praktisch ausschließlich
nach dem Verhältnis der Raumluftöffnungsfläche
zu der Konvektor-Einströmfläche und ist entsprechend
gering. Durch das Ansaugplenum 12 wird eine Kapazitäts-
oder Leistungsverminderung aufgrund einer Verkleidung oder einer
Gitterabdeckung der Raumluftöffnung bzw. aufgrund einer
gegenüber der Konvektoroberfläche erfolgten Verkleinerung
der Raumluftöffnung vermieden.
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Bei
der Ausführungsform nach 2b erfolgt
die Schalldämpfung in dem vierten Modul 9 dadurch,
dass die Luft mäanderförmig durch nebeneinander
angeordnete und mit Schalldämmkulissen 15 versehene
Luftkanäle durch das vierte Modul 9 hindurch geführt
wird.
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In
der Ausführungsform nach 3 wird der Luftstrom,
welcher aus dem Ansaugplenum 12 durch den Konvektor 5 von
dem Querstromventilator 3 angesaugt wird, in Einbaulage
vertikal nach oben durch eine Zuluftöffnung 13 in
den Raum abgegeben. Dabei ist oberhalb des Querstromventilators 3 ein
Ausblasplenum 14 vorgesehen. Das Ausblasplenum 14 vermeidet
Turbulenzen durch den Luftwiderstand der Verkleidung bzw. der Vergitterung
der Zuluftöffnung 13. Der Luftwiderstand des gegenüber
der Ausblasöffnung des Querstromventilators 3 vergrößerten Ausblasplenums 14 sowie
der Zuluftöffnung 13 bemisst sich nach dem Verhältnis
der Zuluftöffnungsfläche des Ausblasplenums zu
der Fläche der Ausblasöffnung des Moduls 2.
Der Luftwiderstand ist entsprechend gering.
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Im
Gegensatz zu der Ausführungsform nach 3,
bei welcher der Luftstrom in dem Querstromventilator 3 um
90° nach oben umgelenkt wird, ist in 4 eine
Ausführungsform dargestellt, bei welcher der Luftstrom
in dem Querstromventilator 3 im Wesentlichen nicht umgelenkt
wird. Das Ausblasplenum 14 und die Zuluftöffnung 13 befinden
sich daher in einer Seitenfläche des ersten Moduls 2.
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Wenn
das gerichtete Ausblasen des Luftstromes wie bei der Ausführungsform
nach 3 in die Richtung erfolgt, aus der auch die Raumluft
angesogen wird, können die Raumluftöffnung 11 und
die Zuluftöffnung 13 konstruktiv zu einer kompakten
verkleideten oder vergitterten Öffnung zusammengefasst werden.
Eine Rezirkulation des Zuluftstromes in die Raumluftansaugung wird
dabei entweder durch eine aerodynamisch optimierte Abschottung zwischen dem
Ausblasplenum 14 und dem Ansaugplenum 12 und/oder
durch einen Trennsteg zwischen der Zuluftöffnung 13 und
der Raumluftöffnung 11 weitestgehend vermieden.
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Die
Raumluftöffnung 11 und die Zuluftöffnung 13 sind
derart dimensioniert, dass der Querstromventilator 3 und
der Konvektor 5 sowie der Außenluftventilator 8 einfach
durch diese Öffnungen zu Wartungszwecken erreicht oder
ausgetauscht werden können. Durch den modularen Aufbau
des Lüftungssystems 1 ist es auch möglich,
unter Beibehaltung der übrigen Komponenten des erste Modul 2 und
das zweite Modul 4 nach 1 durch
ein erstes Modul 2 und ein zweites Modul 4 nach 2 zu ersetzen, wenn ein drittes Modul
mit Außenluftventilator 8 nicht benötigt
wird oder umgekehrt.
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Dies
führt zu einer gesteigerten Heiz- oder Kühlleistung
bzw. ermöglicht eine Reduzierung des Umluftvolumenstromes,
was Energieeinsparung und Komfortverbesserung zur Folge hat, wenn
aus hygienischen Gründen keine oder weniger Außenluft
zugeführt werden muss und dadurch auf das dritte Modul 7 verzichtet
wird.
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- 1
- modulares
Lüftungssystem
- 2
- erstes
Modul
- 3
- Raumluft-
oder Umluftventilator (Querstromventilator)
- 4
- zweites
Modul
- 5
- Konvektor
(Wärmetauscher)
- 6
- Konvektoranschlusskammer
- 7
- drittes
Modul
- 8
- Außenluftventilator
- 9
- viertes
Modul (Außenluft-Schalldämpfereinheit)
- 10
- Schlitz
- 11
- Raumluftöffnung
- 12
- Ansaugplenum
- 13
- Zuluftöffnung
- 14
- Ausblasplenum
- 15
- mäanderförmige
Schalldämmkulisse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19548599
C2 [0004]
- - DE 10253264 B4 [0005]