DE19523754A1

DE19523754A1 - Foliendeckel zum Verschließen von Behältern, Folienbahn zur Herstellung solcher Foliendeckel und Verfahren zur Herstellung einer solchen Folienbahn

Info

Publication number: DE19523754A1
Application number: DE1995123754
Authority: DE
Inventors: Robert Licha; Gottfried Brandstetter
Original assignee: Hueck Folien GmbH and Co KG
Current assignee: Constantia Pirk and Co KG GmbH
Priority date: 1995-06-29
Filing date: 1995-06-29
Publication date: 1997-01-16

Description

Die Erfindung betrifft einen Foliendeckel zum Verschließen von insbeson dere tiefgezogenen Behältern für Getränke, Milchprodukte, technische Flüssigkeiten oder dergleichen und eine Folienbahn zur Herstellung sol cher Foliendeckel sowie ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Folienbahn.

Üblicherweise bestehen die eingangs genannten Foliendeckel, wie sie im allgemeinen für Kunststoff-Behälter in Form von beispielsweise Softdrink-, Joghurt-, Sahnebechern, Flaschen für Kfz-Kühlerflüssigkeit usw. verwendet werden, aus einer einzigen Folienlage, die je nach Anwendungszweck mehrschichtig aufgebaut sein kann. So bestehen beispielsweise Foliendec kel von Joghurtbechern aus bedruckter Aluminiumfolie, die auf der Unter seite mit einem Heißsiegellack beschichtet ist oder aus einer Aluminium folie, auf deren Unterseite eine Polyesterfolie aufkaschiert und deren Oberseite mit einer Druckschicht und einer Überlackschicht als Schutz versehen ist. Mittels einer Schicht Heißsiegellack auf der unteren PET- Folienschicht kann der Foliendeckel auf den Behälterrand aufgesiegelt werden.

Grundsätzlich sind bei der Verfahrensabfolge zur Herstellung des Bechers, dessen Befüllen und dem Anbringen des Foliendeckels zwei unterschiedliche Vorgehensweisen üblich.

Einerseits können die Becher losgelöst von den Foliendeckeln hergestellt, befüllt und anschließend separat mit dem Foliendeckel verschlossen wer den. Dabei kann die Umrißform des Foliendeckels unabhängig von der Um rißform des Behälterrandes, auf den er aufgesiegelt wird, gewählt wer den, so daß der Foliendeckel problemlos eine über den Behälterrand hin ausstehende Grifflasche zum Abreißen des Deckels aufweisen kann. Als Beispiel hierzu seien die allgemein üblichen Joghurtbecher genannt.

Andererseits kann die Ausformung des Behälters, dessen Befüllen, sowie das Versiegeln mit einem Foliendeckel auch in einem In-Line-Prozeß erfol gen. Dazu wird eine Folienbahn in eine Tiefzieheinrichtung eingeführt, in der die Behälter aus dem Bahnmaterial durch ein entsprechendes Form werkzeug ausgeformt werden. Die Behälter bleiben dabei über das sie bil dende Bahnmaterial miteinander verbunden. Anschließend werden die ein zelnen Behältervolumina gefüllt. Danach wird von oben eine die Folien deckel bildende Folienbahn zugeführt und mit den die Behälteröffnungen umgebenden Bereichen der becherbildenden Folienbahn versiegelt. An schließend werden in einem Stanzarbeitsgang die einzelnen Becher zusam men mit den Foliendeckeln zur Vereinzelung von den verbundenen Mate rialbahnen getrennt.

Es kann bei der vorstehend erörterten Arbeitsweise nur eine über den ei gentlichen Becherrand hinausstehende Grifflasche angeformt werden, wenn gleichzeitig darunter ein entsprechendes Laschenteil aus der die Becher bildenden Materialbahn stehen bleibt. Diese Ausgestaltung der Grifflasche ist allgemein von sogenannten Portionsbechern für Kaffeesahne bekannt. Hierbei ist die über den eigentlichen Becherrand hinausstehende Griff lasche nicht mit dem darunter befindlichen Fortsatz am Becherrand ver siegelt und kann demzufolge leicht ergriffen und der Foliendeckel damit abgezogen werden. Der Fortsatz dient gleichzeitig als Ausgießhilfe.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß über solche Bechermündungen kein Klemm- oder Stülpdeckel anzubringen ist, wie er für größere Becher, die zur Mehrfachentnahme gedacht sind, üblich ist.

Im übrigen ist es auch bekannt, den Fortsatz unter der Grifflasche mit einer Sollbruchstelle zu versehen, so daß er gemeinsam mit der Griff lasche erfaßt und mit dem Foliendeckel abgezogen werden kann.

Ausgehend von der geschilderten Problematik, insbesondere bei der In-Line-Herstellung von Behältern und Foliendeckeln, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Foliendeckel zu schaffen, der als Abreißhilfe für den Deckel eine integrierte Grifflasche - also eine Grifflasche, die nicht über den Umriß des Behälterrandes hinaussteht - aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale ge löst. Demnach ist der Foliendeckel aus mindestens zwei Folienlagen, näm lich einer unteren Folienlage, die mit dem Behälterrand dicht verbunden, vorzugsweise auf diesen aufgesiegelt ist, und einer oberen Folienlage ge bildet. Beide Folienlagen sind mittels einer Kleberschicht miteinander ver bunden, wobei sich die Kleberschicht nur über einen Teilbereich der ein ander zugewandten Oberflächen der Folienlagen erstreckt. Es ist also ein von der Kleberschicht freibleibender Bereich zwischen oberer und unterer Folienlage vorgesehen, in der diese beiden Lagen bis zum Deckelrand hin nicht verbunden sind. Insofern kann der lose Teil der oberen Folienlage erfaßt werden und bildet folglich eine in den Foliendeckel integrierte Grifflasche, mit dem der Foliendeckel zumindest teilweise vom Behälter abgezogen werden kann.

Wie aus den vorstehenden Erläuterungen deutlich wird, ist die von der oberen Folienlage gebildete Grifflasche in den Umriß des Foliendeckels integriert, steht also nicht über den Foliendeckel und damit den Behäl terrand hinaus. Das zumindest teilweise Abziehen des Foliendeckels erfolgt durch die feste Verbindung zwischen den beiden Folienlagen über die Kle berschicht, da dabei der Zug an der Grifflasche der oberen Folienlage über die Klebeverbindung auf die untere Folienlage übertragen und damit beide Lagen vom Behälter abgezogen werden können.

Durch die im Anspruch 2 angegebene Ausgestaltung des Foliendeckels ist dieser besonders für die eingangs erwähnte Herstellung, Befüllung und Verschließung von Behältern in einem In-Line-Prozeß geeignet, da die be füllten und verschlossenen Behälter mit einem einzigen Stanzvorgang ver einzelt werden können.

Zur definierten Öffnung des Foliendeckels und insbesondere zur Bildung einer klar umgrenzten Trink- oder Ausgießöffnung ist gemäß Anspruch 3 vorgesehen, daß die Kleberschicht aus einem von einer der beiden Folien lagen abziehbaren Kleber einem sogenannten "peelbaren" Kleber besteht, und daß die untere Folienlage im Überdeckungsbereich mit der Kleber schicht mit einer Soll-Reiß-Linie versehen ist. Näheres zu diesem Auf reißmechanismus ist dem Ausführungsbeispiel entnehmbar.

Die Ansprüche 4 bis 6 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen für die Soll-Reiß-Linie bzw. die Dimensionierung und Formgebung der Kleber schicht.

Die Ansprüche 7 und 8 betreffen eine Folienbahn zur Herstellung von dar aus ausstanzbaren Foliendeckeln, also ein vorkonfektioniertes Produkt, das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Foliendeckels mit integrierter Grifflasche insbesondere nach dem eingangs erwähnten In-Line-Prozeß ge eignet ist. Näheres hierzu ist ebenfalls dem entsprechenden Ausführungs beispiel zu entnehmen.

Anspruch 9 kennzeichnet ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Folienbahn und betrifft im wesentlichen die aufeinander abgestimmte Ab folge des Aufbringens der Kleberschicht und des Einbringens der Soll- Reiß-Linien. Auch hier wird wieder auf das entsprechende Ausführungs beispiel hinsichtlich detaillierter Informationen verwiesen.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach folgenden Beschreibung entnehmbar, in der Ausführungsbeispiele des Er findungsgegenstandes näher erläutert sind. Es zeigen:

Fig. 1 einen teilweisen Vertikalschnitt eines mit einem Foliendeckel verschlossenen Getränkebechers,

Fig. 2 einen Schnitt analog Fig. 1 bei abgezogenem Foliendeckel,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Getränkebecher aus Pfeilrichtung III nach Fig. 2,

Fig. 4 eine ausschnittweise Draufsicht auf eine Folienbahn zur Herstellung daraus ausstanzbarer Foliendeckel,

Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch die Folienbahn entlang der Schnittlinie V-V nach Fig. 4, und

Fig. 6 eine schematische Perspektivdarstellung einer Vorrichtung zur Herstellung der Folienbahn gemäß Fig. 4.

Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines kegelstumpfförmigen, tiefgezogenen Be chers 1, dessen Becherwand 2 am oberen Ende mit einem nach außen ab stehenden, umlaufenden Randsteg 3 versehen ist. Die vom Randsteg 3 um grenzte, kreisförmige Becheröffnung 4 ist durch einen kreisrunden Folien deckel 5 verschlossen, der auf die Oberseite des Randsteges 3 hermetisch dichtend aufgesiegelt ist.

Wie aus Fig. 1 deutlich wird, besteht der Foliendeckel 5 aus einer unte ren Folienlage 6 und einer oberen Folienlage 7. Wie nicht näher darge stellt ist, kann die untere Folienlage 6 mehrschichtig aufgebaut sein, nämlich von unten nach oben aus einer Schicht Heißsiegellack zum Ver binden der unteren Folienlage 6 mit dem z. B. aus Polypropylen bestehen den Becher 1, einer 15 µm dicken Aluminiumfolie, einer Kleberschicht und einer 12 µm dicken PET-Folie.

Gleichermaßen kann die obere Folienlage 7 mehrschichtig aufgebaut sein, nämlich von unten nach oben aus einer 12 µm dicken PET-Folie, einer Kleberschicht einer 15 µm dicken Aluminiumfolie, einer z. B. durch Tief druck aufgebrachten Druckschicht zur Gestaltung und Beschriftung des Deckels und einer Überlackschicht als Schutz.

Der vorstehende Aufbau der unteren und oberen Folienlage 6, 7 gewähr leistet eine besonders hohe mechanische Stabilität des Foliendeckels, wie es beispielsweise für Flüssigkeiten auf dem pharmazeutischen Sektor wich tig ist. Bei geringeren Anforderungen an die Qualität des Foliendeckels 5 können die untere und obere Folienlage 6, 7 auch aus einfachem co-ex trudierten Polypropylen oder anderen Materialien bestehen.

Wie aus Fig. 1 bis 3 ferner deutlich wird, sind die beiden Folienlagen 6, 7 mittels einer Kleberschicht 8 verbunden, wobei letztere sich nur über einen Teilbereich (teilschraffiert in Fig. 3) der beiden einander zuge wandten Oberflächen der Folienlagen 6, 7 erstreckt. Im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel weist dieser Teilbereich einen kreissegmentförmigen Umriß auf, wobei der bogenförmige Abschnitt des Randes des Teilbereiches mit dem Rand des Foliendeckels 5 zusammenfällt. Wie aus Fig. 3 deutlich wird, nimmt die Kleberschicht ferner nur knapp drei Viertel der Fläche des Foliendeckels 5 ein, so daß zwischen der unteren und oberen Folien lage 6, 7 ein ebenfalls kreissegmentförmiger Bereich 9 frei bleibt, dessen Sehnenabschnitt von der dort geraden Kante 10 der Kleberschicht 8 gebil det wird. Im Bereich 9 kann die obere Folienlage 7 von der unteren Fo lienlage 6 abgehoben werden, wie dies in Fig. 1 strichliert dargestellt ist. Der Bereich 9 bildet also eine in den Foliendeckel integrierte Griff lasche G, die im allgemeinsten Sinne zum Abziehen des Foliendeckels 5 vom Becher 1 dienen kann.

Konkreter besteht die Kleberschicht 8 jedoch aus einem abziehbaren oder "peelbaren" Lack, bei dem es sich um einen modifizierten Ein- oder Zwei komponentenkleber auf Polyurethanbasis handeln kann. "Abziehbar" oder "peelbar" heißt in diesem Zusammenhang, daß der Kleber 8 beim Abziehen der oberen Folienlage 7 ein zerstörungsfreies Trennen von der unteren Folienlage 6 ermöglicht.

Um nun eine Trink- oder Ausgießöffnung 11 im Foliendeckel 5 und insbe sondere in der unteren Folienlage 6 in definierter Weise zu bilden, ist die untere Folienlage 6 im Überdeckungsbereich mit der Kleberschicht 8 mit einer Soll-Reiß-Linie in Form eines bogenförmigen Schnittes 12 versehen. Der Schnitt ist in Richtung zur Grifflasche G hin konvex gebo gen und endet 1 bis 2 cm vor dem Randsteg 3 des Bechers 1. Wie nun in Fig. 2 angedeutet ist, wird beim Abziehen der oberen Folienlage 7 diese allmählich von der unteren Folienlage 6 gelöst. Sobald dabei die wan dernde Trennlinie zwischen oberer und unterer Folienlage 7, 6 in den Be reich des Schnittes 12 eintritt, bleibt der vom Schnitt 12 umgrenzte Be reich der unteren Folienlage 6 über die Kleberschicht 8 an der oberen Folienlage 7 haften. Beim weiteren Abziehen der oberen Folienlage 7 reißt die untere Folienlage 6 an den beiden Enden des Schnittes 12 weiter, so daß ein gewissermaßen "torbogenförmiger" Abschnitt 13 der unteren Fo lienlage 6 an der komplett entfernten oberen Folienlage 7 hängenbleibt und damit die entsprechend geformte Ausgießöffnung 11 gebildet wird.

Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Foliendeckel kann vorgefertigt und als solcher mit entsprechenden Bechern verbunden werden. Gängiger ist jedoch die Vorfertigung einer Folienbahn 14, die als ganzes auf eine Material bahn mit daran durch Tiefziehen integral angeformten und befüllten Be chern gesiegelt wird, wobei anschließend die Becher mit jeweiligem Fo liendeckel durch einen gemeinsamen Stanzhub vereinzelt werden.

Eine derart zu verarbeitende Folienbahn 14 ist in den Fig. 4 und 5 dar gestellt. Diese weist wiederum eine untere Folienlage 6′ und eine obere Folienlage 7′ auf. Die Breite der Folienbahn 14 ist so ausgelegt, daß darauf drei Reihen von Foliendeckeln 5 in Bahnlängsrichtung L nebenein ander Platz finden. In Fig. 4 und 5 sind lediglich zwei solcher Reihen sichtbar. Weiterhin sind in Fig. 4 durch Kreislinien die Umrisse der aus der Folienbahn 14 auszustanzenden Foliendeckel 5 dargestellt. Zur Bildung der Kleberschicht 8 zwischen den beiden Folienlagen 6′, 7′ sind in der Folienbahn 14 drei Streifen von Kleber vorgesehen, die in Bahnlängsrich tung L verlaufen. In Fig. 4 und 5 sind wiederum nur zwei Streifen 15, 16 davon dargestellt. Die Breite b und Lage der Streifen 15, 16 innerhalb der Folienbahn 14 sind so ausgelegt, daß beim Ausstanzen des jeweiligen Foliendeckels 5 aus der Folienbahn 14 der Foliendeckel die von der Kle berschicht 8 freibleibende, integrierte Grifflasche G aufweist.

Im Überdeckungsbereich mit den Streifen 15, 16 und mit dem Umriß des auszustanzenden Foliendeckels 5 sind die in Fig. 4 kurz strichliert an gedeuteten Schnitte 12 in die untere Folienlage 6′ eingebracht.

Wie ferner aus Fig. 4 hervorgeht, weist die Folienbahn 14 auf ihrer Oberseite Steuermarken 17 auf. Mit Hilfe dieser Steuermarken 17 kann das lagegenaue Zuführen der Folienbahn 14 zu der vorher erwähnten Material bahn mit den daran angeformten Bechern gesteuert werden, so daß der Umriß des bedruckten Foliendeckels 5 exakt mit dem Rand des Bechers zu sammenfällt. Wie im folgenden noch genauer erläutert wird, wird mit Hilfe dieser Steuermarken 17 auch das lagegenaue Stanzen der Schnitte 12 für die Ausgießöffnung gesteuert.

Anhand von Fig. 6 kann das beanspruchte Verfahren zur Herstellung der Folienbahn 14 näher erläutert werden. Diese Fig. 6 zeigt schematisch eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. In einem er sten, oberen Lageneinlauf 18 wird die obere Folienlage 7′ von einer Vor ratsrolle 19 abgezogen und einem Auftragswalzenpaar 20 zum Aufbringen der Klebestreifen 15 zugeführt. Der dem Auftragswalzenpaar 20 zugeordnete Lackbehälter und Transfermechanismus zum Aufbringen der Lackstreifen auf die Transferrolle 21 des Auftragswalzenpaares 20 sind der Übersicht lichkeit halber weggelassen. Im übrigen ist die zugeführte Folienlage 7′ auf der Unterseite bereits bedruckt (Druckbilder 22) und trägt dort am Rand die bereits im Zusammenhang mit Fig. 4 erwähnten Steuermarken 17.

Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß die obere Folienlage 7′ als vor konfektionierte Ware bereits mit den Streifen 15 von Kleber versehen in den oberen Lageneinlauf 18 eingeführt werden kann, so daß das Auftrags walzenpaar 20 mit Lackbehälter und Transfermechanismus entbehrlich ist.

Über die Transferwalze 21 wird die Folienlage 7′ nach oben und über ei ne Umlenkrolle 23 wieder zurück in die Horizontale abgelenkt. Weiter läuft die Folienlage 7′ zu einer zweiten Umlenkrolle 24, die sie nach unten um lenkt. Zwischen den beiden Umlenkrollen 23, 24 durchläuft die Folienlage 7′ einen Heiztunnel H, um die Streifen 15 aus Kleber zu trocknen bzw. zu aktivieren.

In einem zweiten Lageneinlauf 25 wird die untere Folienlage 6′ von einer Vorratsrolle 26 abgezogen, von wo aus sie horizontal in eine Kaschier einrichtung 27 einläuft und dort mit der von oben von der Umlenkrolle 24 her zugeführten oberen Folienlage 7′ mittels des Kaschierwalzenpaares 28 vereinigt wird. Die dann zweilagige Folienbahn 14 wird schließlich auf die Vorratsrolle 29 aufgewickelt.

Wie aus Fig. 6 ferner hervorgeht, ist im Bereich des zweiten Lagenein laufes 25 für die Folienlage 6′ eine Schneideinrichtung 30 mit rotativ angetriebenen Schneidmessern 31 vorgesehen, die jeweils die Schnitte 12 in die untere Folienlage 6′ einbringen. Damit die Schnitte 12 jeweils lage genau unterhalb der Druckbilder 22 und damit in der in Fig. 4 angedeu teten Position innerhalb des Umrisses der einzelnen Foliendeckel zu liegen kommen, muß die Schneidaktion der Schneidmesser 31 mit der Einlaufbewe gung der oberen Folienlage 7′ synchronisiert werden. Dazu ist im Bereich zwischen der Umlenkrolle 24 und der Kaschiereinrichtung 27 eine übliche optische Sensoreinrichtung 32 angeordnet, die die vorbeilaufenden Steuer marken 17 abtastet und ein entsprechendes Signal an die Steuereinrich tung 33 abgibt. Diese verarbeitet das Signal in üblicher Weise, um die Schneidmesser 31 so zu steuern, daß die Schnitte 12 jeweils an der rich tigen Stelle angebracht werden.

Claims

1. Foliendeckel zum Verschließen von insbesondere tiefgezogenen Behältern für Getränke, Milchprodukte, technische Flüssigkeiten oder dergleichen mit

- einer unteren Folienlage (6), die mit dem Behälterrand (3) dicht verbunden, vorzugsweise auf diesen aufgesiegelt ist, und
- einer oberen Folienlage (7) auf der unteren Folienlage (6), welche Folienlagen (6, 7) mittels einer Kleberschicht (8) miteinander verbunden sind, die sich nur über einen Teilbereich der beiden einander zuge wandten Oberflächen der Folienlagen (6, 7) derart erstreckt, daß der von der Kleberschicht (8) freibleibende Bereich (9) der oberen Folien lage (7) eine in den Foliendeckel (5) integrierte Grifflasche (G) zum zumindest teilweisen Abziehen des Foliendeckels (5) vom Behälter (1) bildet.

2. Foliendeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Folienlagen (6, 7) eine mit dem Umriß des Behältersrandes (3) identische Umrißform aufweisen.

3. Foliendeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht (8) aus einem von einer der beiden Folienlagen (6, 7) ab ziehbaren Kleber besteht und daß die untere Folienlage (6) im Überdek kungsbereich der Kleberschicht (8) mit einer Soll-Reiß-Linie (12) zur Bildung einer Trink- oder Ausgießöffnung in der unteren Folienlage (6) beim Abziehen der oberen Folienlage (7) versehen ist.

4. Foliendeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Soll-Reiß-Linie aus einer vorzugsweise in Richtung zur Grifflasche (G) konvex gebogenen Perforations- oder Schnittlinie (12) in der unteren Folienlage (6) gebildet ist.

5. Foliendeckel nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Kleberschicht (8) etwa die Hälfte bis drei Viertel der Fläche des Foliendeckels (5) einnimmt.

6. Foliendeckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kle berschicht (8) bei einem kreisförmigen Foliendeckel (5) einen kreis segmentförmigen Umriß aufweist.

7. Folienbahn zur Herstellung von daraus ausstanzbaren Foliendeckeln (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch

- eine untere Folienlage (6′),
- eine obere Folienlage (7′), und
- einen in Teilbereichen aufgebrachten Kleber (8) zur Verbindung der beiden Folienlagen (6′, 7′), wobei die Größe und Plazierung der Kleberbereiche (15, 16) so ausgelegt sind, daß beim Ausstanzen des je weiligen Foliendeckels (5) aus der Folienbahn (14) der Foliendeckel (5) die von der Kleberschicht (8) freibleibende, integrierte Grifflasche (G) aufweist.

8. Folienbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Folienlage (6′) im Überdeckungsbereich mit den Teilbereichen (15, 16) der Kleberschicht (8) in Bahnlängsrichtung (L) mit Abstand aneinander gereihte Soll-Reiß-Linien, insbesondere Perforations- oder Schnittlinien (12) aufweist.

9. Folienbahn nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (8) im Bereich mindestens eines in Bahnlängsrichtung verlaufenden Streifens (15, 16) aufgebracht ist.

10. Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß

- die obere Folienlage (7′) in einem ersten Lageneinlauf (18) in einem Teilbereich mit der Kleberschicht (8) versehen wird, oder als mit im Teilbereich (15) mit Kleber (8) bereits vorher versehene, vorkonfek tionierte Folienlage dem ersten Lageneinlauf (18) zugeführt wird,
- die untere Folienlage (6′) in einem zweiten Lageneinlauf (25) mittels einer Schneideinrichtung (30) mit den im Abstand aneinandergereihten Soll-Reiß-Linien (12) versehen wird, wobei die Lage der Soll-Reiß-Linien (12) bezüglich der Bahnlängsrichtung (L) durch eine Steuereinrichtung (33) festgelegt wird, die mittels einer Sensoreinrichtung (32) am ersten Lageneinlauf (18) Steuermarken (17) auf der oberen Folienlage (7′) ab tastet, und
- die obere und untere Folienlage (7′, 6′) anschließend in einer Ka schiereinrichtung (27) miteinander verbunden werden.