DE19523567A1 - Optischer Mehrstrahlkopf - Google Patents
Optischer MehrstrahlkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Mehrstrahlkopf zum
Aufzeichnen von Information auf einem Aufzeichnungsmedium
und/oder zum Abspielen von Information vom Aufzeichnungsme
dium unter Verwendung mehrerer Lichtstrahlen.
Herkömmlicherweise wird ein optisches Informationsaufzeich
nungs- und Wiedergabegerät, wie ein Gerät für magnetoopti
sche Platten, für optische Dateien und externe Speichervor
richtungen von Computern verwendet, da es über hohe Spei
cherkapazität verfügt.
In den letzten Jahren entstand große Nachfrage nach der Ver
wendung optischer Informationsaufzeichnungs- und Wiedergabe
geräte als Speichervorrichtung bei Filmsystemen wie Fernseh
systemen mit hoher Auflösung. Bei Filmsystemen muß die Spei
chervorrichtung hohe Datenübertragungsrate aufweisen. Um Da
ten mit hoher Rate zu übertragen, wurde ein Verfahren zum
gleichzeitigen Aufzeichnen von Information in mehreren Spu
ren oder zum parallelen Abspielen der in den Spuren aufge
zeichneten Information vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren
werden mehrere Lichtstrahlen auf eine vorgegebene Anzahl von
Spuren des Aufzeichnungsmediums gestrahlt, und dann wird In
formation in den beleuchteten Spuren aufgezeichnet und/oder
aus diesen abgespielt. Nachfolgend wird ein optisches Infor
mationsaufzeichnungs- und -wiedergabegerät unter Verwendung
mehrerer Lichtstrahlen als ein solches mit einem "optischen
Mehrstrahlkopf" bezeichnet.
Fig. 6 zeigt schematisch einen beispielhaften Aufbau eines
herkömmlichen optischen Mehrstrahlkopfs, wie er für eine
magnetooptische Platte verwendet wird. Dieser herkömmliche
optische Mehrstrahlkopf enthält drei Laserdioden als licht
emittierende Bauteile. Die drei Laserdioden sind in der
Lichtquelle 1 entlang einer Linie angeordnet. Wie in Fig. 6
dargestellt, werden die drei von den drei Laserdioden emit
tierten Lichtstrahlen durch eine Kollimatorlinse 2 gebün
delt, und dann treten sie in ein Strahlformungsprisma 3 ein.
Das Strahlformungsprisma 3 setzt die Verteilung der Lichtin
tensität jeder der drei gebündelten Lichtstrahlen in eine
ungefähr runde Verteilung um. Die geformten Strahlen laufen
durch einen Strahlteiler 4 und daraufhin durch ein Bildrota
tionsprisma 6. Danach werden die geformten Strahlen, nachdem
sie durch einen Reflexionsspiegel 7 zu einem Aufzeichnungs
medium 5 hin reflektiert wurden, durch eine Objektivlinse 8
auf dieses Aufzeichnungsmedium 5 konvergiert. Auf diese
Weise werden gleichzeitig drei Strahlen auf das Aufzeich
nungsmedium gestrahlt, um drei Lichtflecke auszubilden.
Eine Strahlflecklinie, wie sie durch die drei auf das Auf
zeichnungsmedium 5 gestrahlten Lichtstrahlen gebildet wird,
kann dadurch um eine Drehachse gedreht werden, daß das Bild
rotationsprisma 6 mittels einer (nicht dargestellten) Steue
rung um seine Drehachse gedreht wird. Die Drehachse liegt
parallel zur optischen Achse der drei Lichtstrahlen.
Andererseits werden die drei vom Aufzeichnungsmedium 5 re
flektierten Lichtstrahlen erneut durch die Objektivlinse 8
gebündelt, vom Reflexionsspiegel 7 reflektiert, und dann
laufen sie durch das Bildrotationsprisma 6, um auf den
Strahlteiler 4 zu fallen. Die reflektierten Lichtstrahlen
werden durch den Strahlteiler 4 von denjenigen Strahlen ge
trennt, die auf das Aufzeichnungsmedium 5 gerichtet werden.
Danach wird jeder der Strahlen durch ein Wollastonprisma 9
in drei Lichtstrahlen mit jeweils verschiedenen Polarisa
tionsrichtungen aufgeteilt. Ferner werden die aufgeteilten
Lichtstrahlen durch eine Flecklinse 10 und eine Zylinderlin
se 11 auf einen Photodetektor 12 gerichtet, um von diesem
optisch erfaßt zu werden.
Auf Grundlage des vom Photodetektor 12 ausgegebenen Meßsig
nals zum Erfassen dieser aufgeteilten Lichtstrahlen, werden
in einer (nicht dargestellten) Signalverarbeitungsschaltung
durch ein Astigmatismusverfahren bzw. ein Gegentaktverfahren
ein Fokusabweichungssignal und ein Spurabweichungssignal er
zeugt.
Abhängig vom Fokusabweichungssignal wird die Position der
Objektivlinse 8 in der Richtung rechtwinklig zum ,Aufzeich
nungsmedium 5 so eingestellt, daß Brennpunkte auf dem Medium
5 ausgebildet werden. Andererseits wird das Spurabweichungs
signal dazu verwendet, die Positionsbeziehung zwischen den
Strahlflecken und den vorgegebenen Spuren einzustellen. Eine
Abweichung der drei Strahlflecke von den vorgegebenen Spuren
kann dann auftreten, wenn das Aufzeichnungsmedium 5 ausge
tauscht wird, oder durch ähnliche Vorgänge. In diesem Fall
wird die die drei Strahlflecke enthaltende Strahlflecklinie
durch Verdrehen des Prismas 6 auf Grundlage des Spurabwei
chungssignals so verdreht, daß alle drei Strahlflecke genau
auf den vorgegebenen Spuren positioniert sind. Fig. 7 veran
schaulicht ein Beispiel, bei dem zwei Flecke von den zugehö
rigen Spuren abweichen. In Fig. 7 steht eine Strahlfleckli
nie mit den drei Strahlflecken unter einem Winkel ΔΘ₃ zu den
vorgegebenen Spuren. Durch Verdrehen des Prismas 6 wird die
Strahlflecklinie so verdreht, daß sie unter einem Winkel ΔΘ₂
zu den vorgegebenen Spuren steht, wie in Fig. 8 dargestellt,
so daß alle drei Strahlflecke genau auf den vorgegebenen
Spuren positioniert sind.
Wie oben beschrieben, ist beim vorstehend genannten herkömm
lichen Gerät, das mehrere Strahlen verwendet, das Bildrota
tionsprisma 6 erforderlich, um die Strahlflecke genau auf
den vorgegebenen Spuren auf dem Aufzeichnungsmedium 5 zu po
sitionieren, wohingegen bei einem optischen Kopf unter Ver
wendung nur eines Strahls kein Bildrotationsprisma 6 erfor
derlich ist. Daher wird das Gewicht eines optischen Kopfs
mit mehreren Strahlen in unvorteilhafter Weise hoch und die
Kosten sind erhöht.
Es wird nun die Funktion des Bildrotationsprismas 6 genauer
5 beschrieben. Wenn dieses um die Achse AB parallel zu seiner
Basis gedreht wird, wie durch den Pfeil in Fig. 9A veran
schaulicht, werden die Lichtstrahlen, d. h. die drei Strah
len, die so konvergiert sind, daß sie drei Strahlflecke α, β
und γ auf dem Aufzeichnungsmedium 5 bilden, wie in Fig. 9C
dargestellt, so verdreht, daß diese Strahlflecke α, β und γ
um den mittleren Fleck β in Strahlflecke α′, β′ (= β) und γ′
verschoben sind, wie in Fig. 9B dargestellt. In diesem Fall
ist es wesentlich, daß die jeweiligen Strahlen parallel zur
Rotationsachse AB sind und der mittlere der Lichtstrahlen
mit der Rotationsachse AB übereinstimmt.
Wenn dagegen die Lichtstrahlen nicht parallel zur Rotations
achse AB sind oder der mittlere Strahl nicht mit der Rota
tionsachse AB übereinstimmt, kann der mittlere Strahlfleck β
in einen anderen Fleck β′′ verschoben werden, wie es in
Fig. 9D dargestellt ist. Im Ergebnis sind durch die Rotation
alle Strahlflecke α, β und γ in Flecke α′′, β′′ und γ′′ ver
schoben.
Daher kann beim herkömmlichen optischen Mehrstrahlkopf mit
einem Bildrotationsprisma 6 die vorstehend angegebene Steue
rung der Positionsbeziehung zwischen der aus den Strahlflec
ken bestehenden Strahlflecklinie und den vorgegebenen Spuren
nur dann ausgeführt werden, wenn die Rotationsachse AB des
Prismas 6 parallel zum Prisma 6 selbst verläuft und der
mittlere Strahl mit der Rotationsachse AB übereinstimmt.
Dies verkompliziert die Anordnung der optischen Bauteile im
optischen Mehrstrahlkopf. Auch ist die optische Einstellung
der optischen Bauteile schwieriger, da die Einstellung genau
ausgeführt werden muß. Infolgedessen nimmt das Gewicht des
gesamten optischen Kopfs zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen leichten op
tischen Mehrstrahlkopf zum Einstellen der Positionsbeziehung
zwischen einer aus Strahlflecken bestehenden Linie und vor
gegebenen Spuren ohne Bildrotationsprisma zu schaffen.
Der erfindungsgemäße optische Mehrstrahlkopf ist durch die
Lehre von Anspruch 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau kann eine reflektierende
Oberfläche so eingestellt werden, daß sie um eine Achse
rechtwinklig zur Aufzeichnungsfläche des Datenaufzeichnungs
mediums abhängig von dem von einem Photodetektor erfaßten
Ausgangssignal verdreht wird, wozu eine Strahlflecklinie-Ro
tationssteuerung vorhanden ist. Die Rotation dieser Re
flexionsfläche bewirkt eine Drehung der jeweiligen Strahl
flecklinien um den mittleren Strahlfleck. Im Ergebnis kann
eine Spurabweichung korrigiert werden und mehrere auf das
Datenaufzeichnungsmedium gestrahlte Strahlflecke können ge
nau auf die vorgegebenen Datenaufzeichnungsspuren ausgerich
tet werden. Daher ist dann, wenn die Strahlflecklinien durch
Drehung eingestellt werden, kein Bildrotationsprisma mehr
erforderlich, wie dies herkömmlich der Fall war, so daß das
Gewicht des Geräts verringert werden kann. Demgemäß kann ein
optischer Mehrstrahlkopf mit verringerten Kosten erhalten
werden.
Genauer gesagt, arbeitet der Reflexionsspiegel auf die fol
gende Weise. Wenn ein Antriebsteil abhängig von dem vom Pho
todetektorteil erfaßten Ausgangssignal arbeitet, werden zwei
Blattfedern so verdreht, daß sie den Reflexionsspiegel um
die mittlere optische Achse mehrerer Strahllinien drehen, um
dadurch die Spurabweichung der mehreren Strahlflecklinien zu
korrigieren.
Diese und andere Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann
aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnah
me auf die beigefügten Zeichnungen deutlicher.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die schematisch ein
optisches System für einen optischen Mehrstrahlkopf gemäß
einem Beispiel der Erfindung zeigt.
Fig. 2 ist eine Ansicht, die schematisch eine Photodetektor
fläche eines Photodetektors im in Fig. 1 dargestellten opti
schen Mehrstrahlkopf zeigt.
Fig. 3A ist eine Draufsicht, die die Drehung einer Strahl
flecklinie auf der Aufzeichnungsfläche eines Aufzeichnungs
mediums zeigt.
Fig. 3B ist eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau
einer Strahlflecklinie-Rotationssteuerung im in Fig. 1 dar
gestellten optischen Mehrstrahlkopf zeigt.
Fig. 4 ist eine Draufsicht, die den oberen Teil der in Fig.
3B dargestellten Strahlflecklinie-Rotationssteuerung zeigt.
Fig. 5A und 5B veranschaulichen den Betrieb des Reflexions
spiegels im in Fig. 1 dargestellten optischen Mehrstrahl
kopf. Dabei zeigt Fig. 5B die Richtung der Antriebskraft F
in bezug auf den Reflexionsspiegel, und Fig. 5B zeigt die
Verdrehung des Reflexionsspiegels.
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht, die schematisch die
optische Anordnung eines herkömmlichen optischen Mehrstrahl
kopfs zeigt.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht, die Strahlflecke
zeigt, wenn Abweichungen derselben von Spuren auftreten.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht, die Strahlflecke
zeigt, die genau auf zueinander benachbarten Spuren posi
tioniert sind.
Fig. 9A bis 9D sind schematische Diagramme, die den Grund
veranschaulichen, weswegen herkömmlicherweise ein Bildrota
tionsprisma vorhanden ist.
Nachfolgend wird ein Beispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die schematisch ei
nen optischen Mehrstrahlkopf gemäß einem Beispiel der Erfin
dung zeigt. In Fig. 1 beinhaltet eine Lichtquelle 11 zum
Emittieren dreier Lichtstrahlen drei lichtemittierende Bau
teile, z. B. monolithisch aufgebaute Laserdioden oder Hybrid
laserdioden, die in einer einzelnen Linie angeordnet sind.
Die Intensitäten der drei von der Lichtquelle 11 emittierten
Lichtstrahlen werden durch eine (nicht dargestellte) Steuer
schaltung abhängig von der Betriebsart gesteuert, die Auf
zeichnungs-, Abspiel- oder Löschbetrieb ist.
Die drei von der Lichtquelle 11 emittierten Lichtstrahlen
werden auf eine Kollimatorlinse 12 gerichtet, um die drei
Lichtstrahlen zu bündeln. Die gebündelten Lichtstrahlen wei
sen elliptisch verteilte Lichtintensitäten auf. Wenn die
Strahlen ein Strahlformungsprisma 13 durchlaufen, werden
sie so geformt, daß ihre Lichtintensitätsverteilungen im we
sentlichen kreisförmig sind. Die geformten Strahlen fallen
dann auf einen Strahlteiler 14. Dieser Strahlteiler 14 wird
dazu verwendet, die von der Lichtquelle 11 auf ein Aufzeich
nungsmedium 15 gerichteten Lichtstrahlen von denjenigen
Lichtstrahlen zu trennen, die vom Aufzeichnungsmedium 15 re
flektiert werden.
Die Lichtstrahlen vom Strahlteiler 14 treffen auf eine
Strahlflecklinie-Rotationssteuerung 16. Hierbei bedeutet
"Strahlflecklinie" eine Linie, entlang der die Lichtbündel
angeordnet sind. Die Strahlflecklinie-Rotationssteuerung 16
umfaßt einen Reflexionsspiegel 16a zum Reflektieren der
Lichtstrahlen zum Aufzeichnungsmedium 15. Der Reflexions
spiegel 16a lenkt den optischen Pfad der Lichtstrahlen
rechtwinklig ab. Die Rotationssteuerung 16 dreht den Re
flexionsspiegel 16a um eine Achse rechtwinklig zur Aufzeich
nungsfläche des Aufzeichnungsmediums 15, und zwar abhängig
von einem Spurabweichungssignal, wie es als eines von mehre
ren Steuersignalen zugeführt wird, so daß Abweichungen der
Strahlflecke der drei Lichtstrahlen von drei Zielspuren,
d. h. Spurabweichungen, korrigiert werden.
Anschließend konvergiert eine Objektivlinse 17 die drei vom
Reflexionsspiegel 16a reflektierten Lichtstrahlen, um da
durch dieselben auf jeweilige Zielspuren auf dem Aufzeich
nungsmedium 15 zu strahlen. Die Objektivlinse 17 arbeitet
auch als Element zum Umwandeln der von den Zielspuren auf
dem Aufzeichnungsmedium 15 reflektierten Lichtstrahlen er
neut in kollimierte Lichtstrahlen. Die durch die Objektiv
linse 17 tretenden reflektierten Lichtstrahlen laufen in
Rückwärtsrichtung entlang demselben optischen Pfad wie die
von der Lichtquelle 11 auf das Aufzeichnungsmedium 15 ge
richteten Lichtstrahlen, jedoch werden sie dann von diesen
durch den Strahlteiler 14 abgetrennt.
Die Lichtstrahlen vom Strahlteiler 14 fallen dann auf ein
Wollastonprisma 18, das jeden der drei Lichtstrahlen in drei
Strahlen mit jeweils verschiedenen Polarisationsrichtungen
aufteilt. Eine Flecklinse 19 konvergiert die gebündelten
Lichtstrahlen, d. h. die vom Wollastonprisma 18 aufgeteilten
Lichtstrahlen. Eine Zylinderlinse 20 arbeitet nur in einer
einzelnen Richtung als Linse. Diese Zylinderlinse 20 wird
dazu verwendet, ein Fokusabweichungssignal mittels eines
Astigmatismusverfahrens zu erfassen.
Die Lichtstrahlen, die durch die Zylinderlinse 20 gelaufen
sind, treffen auf einen Photodetektor 21, der drei Meßele
mente 21a, 21b und 21c aufweist, von denen jedes ein sechs
fach geteiltes Lichtempfangselement ist. Wie in Fig. 2 dar
gestellt, umfaßt das Meßelement 21a sechs Photodetektorbe
reiche A bis F; das Meßelement 21b umfaßt sechs Photodetek
torbereiche G bis L und das Meßelement 21c umfaßt sechs Pho
todetektorbereiche M bis R. Diese Meßelemente 21a, 21b und
21c entsprechen jeweils den drei von den Lichtquellen 11
emittierten Lichtstrahlen.
Die sechsfach unterteilten Meßelemente 21a, 21b und 21c wer
den nun im einzelnen beschrieben. Im sechsfach unterteilten
Meßelement 21a sind z. B. die Photodetektorbereiche A und F
oben und unten dazu vorhanden, ein Datensignal zu erfassen,
während die Photodetektorbereiche B und E in der Mitte vor
handen sind, um Steuersignale (Regelungssignale) für eine
Fokusregelung und eine Spurregelung zu erhalten. Das Fokus
abweichungssignal wird durch ein Astigmatismusverfahren un
ter Verwendung der Ausgangssignale der Photodetektorbereiche
B und E erzeugt. Auf Grundlage des Fokusabweichungssignals
wird die Position der Objektivlinse 17 in der Richtung
rechtwinklig zum Aufzeichnungsmedium 15 so eingestellt, daß
der Brennpunkt der Objektivlinse 17 genau auf dem Aufzeich
nungsmedium 15 liegt.
Andererseits wird das Spurabweichungssignal durch ein Gegen
taktverfahren erzeugt. Auf Grundlage dieses Spurabweichungs
signals erfolgt nicht nur eine Einstellung der Position der
Objektivlinse 17 in radialer Richtung des Aufzeichnungsme
diums 15, sondern ebenfalls eine Verdrehung des Reflexions
spiegels 16a um einen kleinen Winkel, wie er unter Verwen
dung des Spurabweichungssignals bestimmt wird, um den Dreh
winkel der Lichtflecklinie so einzustellen, daß die jeweili
gen Lichtflecke genau auf den vorgegebenen Spuren liegen.
Nachfolgend wird die Lichtflecklinie-Rotationssteuerung 16
zum Einstellen der Drehung der jeweiligen Lichtflecklinien
detaillierter beschrieben.
Fig. 3A zeigt die Drehung der Strahlflecklinie aufgrund ei
ner Drehung des Reflexionsspiegels 16a. Fig. 3B ist eine
perspektivische Ansicht der Strahlflecklinie-Rotationssteue
rung 16. Wie in Fig. 3B dargestellt, ist der Reflexionsspie
gel 16a an einem Halter 16b befestigt, der seinerseits am
jeweiligen Ende der Blattfedern 16c eines Paars Blattfedern
befestigt ist. Das andere Ende jeder Blattfeder 16c ist an
der Innenseite einer vertikalen Wand eines L-förmigen Befe
stigungsteils 16d so befestigt, daß das Paar Blattfedern 16c
V-förmig angeordnet ist. D.h., daß der Abstand zwischen den
Blattfedern 16c am Befestigungsteil 16d größer als am Halter
16b ist. Der Halter 16b wird von den V-förmig angeordneten
Federn 16c so gehalten, daß er sich in einem vorgegebenen
Bereich um eine Halterrotationsachse 22 drehen kann, die an
der Schnittstelle der Blattfedern 16c ausgebildet ist. Diese
Halterrotationsachse 22 überkreuzt die Reflexionsflecke des
Reflexionsspiegels 16a im wesentlichen an derjenigen Posi
tion, an der der mittlere der drei von der Lichtquelle 11
emittierten Strahlen auftrifft und reflektiert wird. Anders
gesagt, fällt die Halterrotationsachse 22 mit dem optischen
Pfad des mittleren Strahls der drei Strahlen zusammen, nach
dem diese durch den Reflexionsspiegel 16a reflektiert wur
den.
Eine Antriebsspule 16e ist an einem Teil des Halters 16b be
festigt, und sie ist mit einem (nicht dargestellten) Steuer
abschnitt verbunden. Ein Joch 16g und ein daran befestigter
Permanentmagnet 16f sind am Befestigungsteil 16d so vorhan
den, daß sie der Antriebsspule 16e zugewandt sind. Die An
triebsspule 16e, der Permanentmagnet 16f und das Joch 16g
bilden einen magnetischen Kreis. Der Antriebsspule 16e wird
vom Steuerabschnitt ein Treiberstrom zugeführt. Eine elek
tromagnetische Antriebskraft, wie sie abhängig von der
Stärke des Treiberstroms erzeugt wird, bewirkt eine Verdre
hung des Reflexionsspiegels 16a um die Halterrotationsachse
22.
Nachfolgend wird die Funktion der Strahlflecklinie-Rota
tionssteuerung 16 mit dem vorstehend angegebenen Aufbau be
schrieben.
Wie in Fig. 8 dargestellt, sind mehrere Spuren auf dem Auf
zeichnungsmedium 15 so ausgebildet, daß der Spurabstand ΔL
auf einen Bezugsabstand ΔLTyp eingestellt ist. Der Winkel
zwischen der Strahlflecklinie und der Spurtangentenrichtung
im Fall einer genauen Positionierung der jeweiligen Strahl
flecke auf benachbarten Spuren ist mit ΔΘ₂ bezeichnet.
Jedoch sind die Krümmungen der Spuren am Außenumfang von de
nen am Innenumfang des Aufzeichnungsmediums 15 verschieden.
Außerdem unterscheidet sich dann, wenn das Aufzeichnungsme
dium 15 ausgetauscht wird, der Spurabstand ΔL in manchen
Fällen von dem beim vorigen Aufzeichnungsmedium 15. In man
chen Fällen haben verschiedene Bereiche innerhalb eines Auf
zeichnungsmediums 15 verschiedene Spurabstände. Demgemäß
treten dann, wenn der Winkel der Strahlflecklinie betreffend
die auf die jeweiligen Spuren zu strahlenden Flecke zur
Spurtangentialrichtung festliegt, Abweichungen der Strahl
flecke von den vorgegebenen Spuren auf, d. h., daß Spurabwei
chungen der Strahlflecke auftreten, wenn die jeweiligen Po
sitionen der Strahlflecke nicht mit den vorgegebenen Spuren
übereinstimmen, wie in Fig. 7 dargestellt. Im Ergebnis ver
schlechtern sich die Aufzeichnungs- und Abspieleigenschaften
der Daten in nachteiliger Weise.
In Fig. 7 ist der Winkel der Strahlflecklinie, wenn Abwei
chungen der Strahlflecke von den vorgegebenen Spuren auftre
ten, mit ΔΘ₃ bezeichnet. Durch Verdrehen des Reflexionsspie
gels 16a kann der Winkel der Strahlflecklinie in bezug auf
die Spurtangentialrichtung von ΔΘ₃ auf ΔΘ₂ geändert werden.
Daher kann der Rotationswinkel ΔΘ₁ für den Reflexionsspiegel
16a, wie er erforderlich ist, um Abweichungen der Strahl
flecke von den Spuren zu korrigieren, wie folgt erhalten
werden:
ΔΘ₁ = ΔΘ₃ - ΔΘ₂
ΔΘ₁ = ΔΘ₃ - ΔΘ₂
Um diese Korrektur auszuführen, führt der Steuerabschnitt
5 der als Antriebsteil wirkenden Antriebsspule 16e auf ein
Dreh-Spurabweichungssignal, wie es auf Grundlage der Aus
gangssignale des Photodetektors 21 erzeugt wird, einen sol
chen Treiberstrom zu, daß der Reflexionsspiegel 16a in der
erforderlichen Richtung um den Winkel ΔΘ₁ verdreht wird, um
die jeweiligen Strahlflecke genau auf die vorgegebenen Spu
ren auszurichten.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Erhalten des Dreh-Spurab
weichungssignals TE, wie es der Strahlflecklinie-Rotations
steuerung 16 zuzuführen ist, beschrieben.
Z.B. kann das Dreh-Spurabweichungssignal TE dadurch erhalten
werden, daß die von den äußeren zwei Strahlen der drei
Strahlen erzeugten Signale verwendet werden. Genauer gesagt,
werden ein Gegentaktsignal P1 = (B+C)-(D+ E), wie es
aus den Ausgangssignalen der Lichtempfangsbereiche B bis E
des Photodetektorelements 21a erhalten wird, und ein Gegen
taktsignal P2 = (N+O)-(P+Q), wie es aus den Ausgangs
signalen der Lichtempfangsbereiche N bis Q des Photodetek
torelements 21c erhalten wird, einer Berechnung zum Erhalten
des Dreh-Spurabweichungssignals TE unterzogen. Dabei wird
dieses Dreh-Spurabweichungssignal TE dadurch erhalten, daß
das Gegentaktsignal P2 vom Gegentaktsignal P1 abgezogen
wird, daß also gilt: TE = P₁-P₂.
Der der Antriebsspule 16e zuzuführende Treiberstrom wird
dann so festgelegt, daß der Wert des Dreh-Spurabweichungs
signals TE Null wird. Wenn der so bestimmte Treiberstrom der
Antriebsspule 16e zugeführt wird, wird der Reflexionsspiegel
16a um die Halterrotationsachse 22 gedreht. Im Ergebnis wird
die die Strahlflecke 23a bis 23c enthaltende Strahlfleckli
nie um einen Winkel ΔΘ₁ um den mittleren Strahlfleck 23b auf
dem Aufzeichnungsmedium 15 gedreht, wie in Fig. 3A darge
stellt, so daß sie eine Strahlflecklinie wird, die Flecke
23a′ bis 23c′ enthält.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Antreiben des Reflexions
spiegels 16a beschrieben.
Fig. 4 ist eine Draufsicht, die den oberen Bereich der in
Fig. 3 dargestellten Strahlflecklinie-Rotationssteuerung 16
zeigt. Wenn der in Fig. 4 dargestellten Antriebsspule 16e
ein Treiberstrom zugeführt wird, wird auf der Seite eines
beweglichen Abschnitts 16h eine Antriebskraft F erzeugt, wie
in Fig. 5A dargestellt. Hierbei ist der bewegliche Abschnitt
16h ein Teil mit dem Reflexionsspiegel 16a, dem Halter 16b
und der Antriebsspule 16e. Der Halter 16b ist über die
V-förmig angeordneten Blattfedern 16c mit dem Befestigungsteil
16d verbunden. Daher verstellt sich der Halter 16b selbst
dann, wenn die Kraft F am beweglichen Abschnitt 16h an
greift, wegen der Blattfedern 16c nicht in einer Richtung
parallel zur Richtung der Kraft F. Statt dessen werden die
Blattfedern 16c verbogen, wie es in Fig. 5B dargestellt ist.
Im Ergebnis wird der Reflexionsspiegel 16a im wesentlichen
um einen Punkt 0 verdreht, in dem der mittlere der drei
Strahlen die Reflexionsfläche des Reflexionsspiegels 16a
kreuzt. Die Maximalverdrehung des Reflexionsspiegels 16a ist
angesichts der Zusammenbaugenauigkeit der Strahlflecklinie-
Rotationssteuerung 16 auf ungefähr ± 1 Grad eingestellt.
Wie vorstehend beschrieben, umfaßt der erfindungsgemäße op
tische Mehrstrahlkopf eine mit mehreren lichtemittierenden
Bauteilen versehene Lichtquelle 11, eine Kollimatorlinse 12
zum Bündeln der von der Lichtquelle 11 emittierten jeweili
gen Lichtstrahlen, einen Strahlteiler 14 zum Abtrennen der
auf das Aufzeichnungsmedium 15 zu strahlenden Lichtstrahlen
von den von demselben reflektierten Lichtstrahlen, und eine
Objektivlinse 17 zum Konvergieren der gebündelten Licht
strahlen auf das Aufzeichnungsmedium 15 und zum erneuten
Bündeln der vom Aufzeichnungsmedium 15 reflektierten Licht
strahlen. Der optische Mehrstrahlkopf beinhaltet auch die
Strahlflecklinie-Rotationssteuerung 16 zum Verdrehen des Re
flexionsspiegels 16a um eine Achse rechtwinklig zur Auf
zeichnungsfläche des Aufzeichnungsmediums, abhängig von Aus
gangssignale des Photodetektors 21. Diese Strahlflecklinie-
Rotationssteuerung 16 ist zwischen dem Strahlteiler 14 und
der Objektivlinse 17 angeordnet. Demgemäß wird, wenn der Re
flexionsspiegel 16a gedreht wird, die die Strahlflecke ent
haltende Strahlflecklinie um ihren mittleren Strahlfleck ge
dreht. Auf diese Weise können selbst dann, wenn Abweichungen
der Strahlflecke von vorgegebenen Spuren auftreten, diese
Abweichungen durch ein Drehen der Strahlflecklinie korri
giert werden, so daß die Strahlflecke genau auf den vorgege
benen Spuren positioniert werden, wie es in Fig. 8 darge
stellt ist. Demgemäß ist es möglich, mehrere Lichtstrahlen
genau auf vorgegebene Spuren auf dem Aufzeichnungsmedium 15
zu konvergieren. Wenn die Positionen der Strahlflecke so
eingestellt sind, daß sich die Strahlflecke genau auf den
vorgegebenen Spuren befinden, wird Information unter Verwen
dung der Lichtstrahlen auf parallele Weise genau in mehreren
Spuren aufgezeichnet oder von diesen abgespielt. Wie es aus
der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, ist es gemäß
der Erfindung zum Verdrehen der Lichtflecklinie nicht mehr
erforderlich, ein Bildrotationsprisma zu verwenden, wie dies
herkömmlicherweise erforderlich war. Daher ist es möglich,
einen optischen Mehrstrahlkopf mit verringertem Gewicht zu
geringeren Kosten herzustellen.
Bei diesem Beispiel wird der Reflexionsspiegel 16a mittels
der Blattfedern 16c und des magnetischen Kreises gedreht,
der den am Joch befestigten Magnet und die Antriebsspule 16e
enthält, wie in Fig. 3 dargestellt. Jedoch besteht für den
Aufbau der Rotationssteuerung keine Beschränkung auf diese
Konstruktion. Jeder Mechanismus kann verwendet werden, so
lange er den Reflexionsspiegel 16a so einstellt, daß er um
eine Achse verdreht wird, die rechtwinklig zur Aufzeich
nungsfläche des Aufzeichnungsmediums 15 ist und die mit dem
mittleren vom Reflexionsspiegel 16 reflektierten Lichtstrahl
übereinstimmt.
Darüber hinaus ist bei diesem Beispiel ein dreieckiger Spie
gel mit einer unter 45 Grad schrägstehenden Seite als Re
flexionsebene, wie in Fig. 3 dargestellt, als Reflexions
spiegel 16a verwendet. Jedoch besteht für den Winkel, unter
dem die Reflexionsfläche des Spiegels 16a geneigt ist, und
für die Form des Spiegels 16a keine Beschränkung hierauf.
Z.B. können auch ein plattenförmiger Spiegel, dessen Ober
flächen parallel zueinander sind, ein Polygonspiegel unter
Verwendung einer Polygonseite als Reflexionsfläche oder der
gleichen verwendet werden. Es kann jeder Spiegel verwendet
werden, solange er Lichtstrahlen reflektieren kann.
Ferner ist bei diesem Beispiel eine drei Lichtstrahlen emit
tierende Lichtquelle als Lichtquelle 11 verwendet. Die Er
findung ist jedoch auf jeden optischen Kopf anwendbar, der
eine mindestens drei Lichtstrahlen, z. B. auch fünf Licht
strahlen emittierende Lichtquelle verwendet.
Wie vorstehend beschrieben, können durch einen erfindungsge
mäßen optischen Mehrstrahlkopf dadurch, daß ein Reflexions
spiegel vorhanden ist, der drehend eingestellt wird, eine
Spurabweichung, d. h. Abweichungen von Strahlflecken von vor
gegebenen Spuren korrigiert werden, was dazu führt, daß meh
rere Strahlflecke genau auf vorgegebenen Spuren positioniert
werden. Demgemäß ist es nicht mehr erforderlich, ein Bild
rotationsprisma zu verwenden, wie dies herkömmlicherweise
erforderlich war, um eine die Strahlflecke enthaltende
Strahlflecklinie in bezug auf vorgegebene Spuren zu verdre
hen. Daher kann das Gewicht des optischen Mehrstrahlkopfs
verringert werden. Auch wird es möglich, den optischen Mehr
strahlkopf zu verringerten Kosten herzustellen.
Claims (3)
1. Optischer Mehrstrahlkopf mit:
- - mehreren Lichtquellen (11) zum Emittieren mehrerer Licht strahlen;
- - einem optischen System (12-20) zum Einstrahlen der Licht strahlen auf die Aufzeichnungsfläche eines Aufzeichnungsme diums (15) und zum Empfangen der von demselben reflektierten Lichtstrahlen, wobei das optische System einen Reflexions spiegel (16a) enthält, um von den Lichtquellen emittierte Lichtstrahlen auf das Aufzeichnungsmedium zu lenken; und
- - einer Lichterfassungseinrichtung (21) zum Erfassen der vom optischen System empfangenen Lichtstrahlen und zum Erzeugen elektrischer Signale auf Grundlage der erfaßten Lichtstrah len; gekennzeichnet durch
- - eine Rotationssteuereinrichtung (16) zum Ansteuern des Re flexionsspiegels auf solche Weise, daß dieser um ein Ausmaß, das auf Grundlage der elektrischen Signale bestimmt wird, um eine rechtwinklig zur Aufzeichnungsfläche stehende Achse gedreht wird, wodurch der Reflexionsspiegel die Lichtstrah len auf Spuren auf der Aufzeichnungsfläche des Aufzeich nungsmediums positioniert, wobei diese Spuren solche sind, auf denen Information aufgezeichnet oder von denen Informa tion abgespielt wird.
2. Optischer Mehrstrahlkopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse, um die sich der Reflexionsspie
gel (16a) dreht, mit der Mittelachse eines die Lichtstrahlen
enthaltenden Lichtbündels zusammenfällt.
3. Optischer Mehrstrahlkopf nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationssteuerein
richtung (16) folgendes aufweist:
- - ein Befestigungsteil (16d);
- - ein Paar Blattfedern (16c) zum Befestigen des Reflexions spiegels (16a) am Befestigungsteil, wobei ein Ende jeder Blattfeder mit dem Reflexionsspiegel verbunden ist, während das andere Ende jeder Blattfeder mit dem Befestigungsteil verbunden ist, und wobei der Abstand zwischen den Blattfe dern am einen Ende kleiner als am anderen ist; und
- - einen Antriebsabschnitt (16e, 16f, 16g) zum Erzeugen einer Kraft zum Verdrehen des Reflexionsspiegels.
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