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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Gerät zum
Lesen und/oder Beschreiben eines optischen Aufzeichnungsträgers, der
zumindest zwei voneinander beabstandete Informationsträgerschichten
aufweist nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Gerät ist aus
der US-A-4,908,813 bekannt. Nachteilig an diesem bekannten Gerät ist, daß der optische
Aufzeichnungsträger
mit für
unterschiedliche Wellenlängen
empfindlichen Schichten versehen ist, was dazu führt, daß das Aufzeichnungsgerät mit mehreren
Lasern unterschiedlicher Wellenlänge
versehen sein muß. Diese
Laser sind, je nach Wellenlänge,
relativ aufwendig und kostenintensiv.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Gerät
zum Lesen und/oder Beschreiben optischer Aufzeichnungsträger mit
mehreren voneinander beabstandeten Informationsträgerschichten
vorzuschlagen, welches es erlaubt, mehrere Informationsträgerschichten
mittels Licht einer einzigen Wellenlänge gleichzeitig auszulesen
bzw. zu beschreiben.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Dies
hat den Vorteil, daß ein
gleichzeitiges Auslesen oder Beschreiben oder gleichzeitiges Auslesen
und Beschreiben des optischen Aufzeichnungsträgers mit Licht einer einzigen
Wellenlänge
ermöglicht
wird. Das unterschiedliche Ausbreitungsverhalten ermöglicht eine
Fokussierung der beiden Teilstrahlen mittels einer einfachen Optikeinheit
auf zwei unterschiedliche Informationsträgerschichten, die unterschiedliche
Polarisation ermöglicht
eine einfache Trennung der Teilstrahlen in der Detektionseinheit. Das
erfindungsgemäße Gerät kann sowohl
zum Lesen oder Schreiben als auch zum Lesen und Schreiben eines
optischen Aufzeichnungsträgers
geeignet sein. Der optische Aufzeichnungsträger kann scheibenförmig sein,
wie beispielsweise eine CD oder eine DVD, aber auch ein bandförmiger Aufzeichnungsträger oder
ein Aufzeichnungsträger
in anderer Form mit zwei übereinanderliegenden
voneinander beabstandeten Informationsträgerschichten liegt im Rahmen
der Erfindung. Die Lichtquelle dient zum Erzeugen eines Lichtstrahls,
mittels dessen der optische Aufzeichnungsträger gelesen oder beschrieben
wird. Er wird im allgemeinen vom optischen Aufzeichnungsträger reflektiert,
die Verwendung von durchscheinenden Aufzeichnungsträgern liegt
aber ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Die Optikeinheit dient zum
Fokussieren des von der Lichtquelle erzeugten Lichtstrahls auf den
optischen Aufzeichnungsträger und
zum Leiten des reflektierten bzw. transmittierten Lichtstrahls auf
die Detektionseinheit. Diese dient zum Detektieren des vom optischen
Aufzeichnungsträger
kommenden Lichts und zum Weiterleiten beispielsweise elektrischer
Signale zum einen zur Gewinnung der auf der Informationsträgerschicht
gespeicherten Information, zum anderen zum Gewinnen von für den Betrieb
des Geräts
notwendiger oder hilfreicher Größen, beispielsweise
eines Spurführungssignals.
Das Teilstrahlerzeugungselement ist vorteilhafterweise ein doppelbrechendes
Element, welches in einen konvergenten oder in einen divergenten
Strahl eingebracht sein kann.
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Es ist zu erwähnen, daß JP-A-08-249708 ein Gerät zum Lesen
oder Beschreiben eines optischen Aufzeichnungsträgers beschreibt, welches nur
einen Laser aufweist, in dessen Ausgangsstrahl ein Strahlteiler
angeordnet ist. Dieses Gerät
ist allerdings dazu gedacht, mit zwei unterschiedlichen Sorten von Aufzeichnungsträgern, entweder
mit dickem oder mit dünnem
Substrat, zusammenzuarbeiten, aber nicht dazu, simultan auf zwei
voneinander beabstandete Schichten eines Aufzeichnungsträgers zuzugreifen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Teilstrahlerzeugungselement
eine doppelbrechende Linse ist. Dies hat den Vorteil, daß kein zusätzliches Element
in der Optikeinheit erforderlich ist, da diese ohnehin Linsen enthält. Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß eine Linse, die aus doppelbrechendem
Material besteht, einen einfallenden Lichtstrahl in zwei Teilstrahlen
auftrennt, die zum einen senkrecht zueinander polarisiert sind und
zum anderen verschieden stark divergent bzw. konvergent sind, je nach
Art der Linse und deren Anordnung.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, im Strahlengang
vor dem Teilstrahlerzeugungselement ein polarisationsrichtungsdrehendes
Element anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß durch Drehung der Polarisationsrichtung
des einfallenden Lichts eine variable Verteilung der Lichtintensität auf die
zwei Teilstrahlen erzielt wird. Dies ist vorteilhaft, wenn eine Anpassung
der Intensitäten
der Teilstrahlen an gegebenenfalls unterschiedliche Reflektivitäten der
Informationsträgerschichten
erforderlich ist. Weiterhin ist diese Lösung vorteilhaft beim Aufzeichnen
von Informationen auf eine der Informationsträgerschichten. Dabei ist im
allgemeinen für
den Teilstrahl, mit dem aufgezeichnet werden soll, eine höhere Lichtleistung erforderlich,
während
die Leistung des anderen Teilstrahls, mit dem nicht aufgezeichnet
werden soll, sehr gering sein kann. Eine weitere vorteilhafte Anwendung
dieser erfinderischen Idee liegt darin, daß zum Auslesen entweder der
einen oder der anderen Informationsträgerschicht dem jeweiligen Teilstrahl 100%
der zur Verfügung
stehenden Lichtintensität zugeteilt
werden kann. Dies ist für
verschiedene Anwendungen sinnvoll, beispielsweise wenn mit reduzierter
Leistung der Lichtquelle gearbeitet werden soll oder um eine Rauschunterdrückung durch
Ausblenden der jeweils anderen Informationsträgerschicht zu erzielen oder
in anderen geeigneten Anwendungsfällen. Alle diese unterschiedlichen
Aufteilungen der Intensität
auf die einzelnen Teilstrahlen ermöglichen es, eine kostengünstige Lichtquelle
relativ niedriger Leistung zu verwenden, die zudem nicht in ihrer
Leistungsabgabe variierbar zu sein braucht. Das polarisationsrichtungsdrehende
Element ist vorteilhafterweise ein drehbarer Polfilter. Ebenfalls vorteilhaft
kann es sein, die Lichtquelle, die insbesondere ein Halbleiter-Laser
ist, drehbar anzuordnen oder die Polarisationsrichtung des Lichts,
beispielsweise eines Halbleiterlasers, mittels einer λ/2-Platte,
einer Kerrzelle oder auf andere geeignete Weise zu drehen.
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Nach einer anderen vorteilhaften
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht das Teilstrahlerzeugungselement
aus einer Anordnung zweier polarisiertes Licht abgebender, in unterschiedlichem
Abstand zur Optikeinheit befindlicher Lichtquellen. Dies hat den
Vorteil, daß kein
doppelbrechendes Teilstrahlerzeugungselement erforderlich ist. Die
Lichtquellen sind vorzugsweise Laser, beispielsweise Halbleiter-Laserdioden,
die linear polarisiertes Licht abgeben. Das Licht wird beispielsweise mittels
eines halbdurchlässigen
Spiegels oder eines polarisierenden Strahlteilers eingekoppelt.
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Vorteilhafterweise sind diese Lichtquellen auf
einem einzigen Trägerelement
integriert. Dies hat den Vorteil, daß das Trägerelement zum Zusammenbau
des Geräts
justiert angeliefert wird, so daß keine Justage beim Zusammenbau
des Geräts
notwendig ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trägerelement
ein integriertes Halbleiter-Bauelement ist. Ein derartiges Gerät kann bereits
korrekt justiert hergestellt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Detektionseinheit,
d. h. der Detektionszweig des Geräts einen doppelbrechenden Prismenstrahlteiler
auf. Dies hat den Vorteil eines geringeren Bedarfs an Bauraum, da
die Sensoren für
die beiden Teilstrahlen in einer Ebene angeordnet sein können. Ein
doppelbrechender Prismenstrahlteiler weist unterschiedliche Weglängen für die verschiedenen
Polarisationsrichtungen auf und ermöglicht es somit, die in der
optischen Achse der Ausbreitungsrichtung des Strahls hintereinanderliegenden
Fokuspunkte der beiden Teilstrahlen in zwei nebeneinander in einer
einzigen senkrecht zu dieser genannten optischen Achse befindlichen
Brennebene liegende Fokuspunkte zu überführen.
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Vorteilhafterweise weist die Detektionseinheit
eine Detektorebene auf, in der mehrere Detektorelemente angeordnet
sind. Dies hat den Vorteil, daß die
Detektorelemente alle in einer Ebene liegen und daher kostengünstig als
ein Bauteil herstellbar sind. Weiterhin ist keine Justage der einzelnen
Detektorelemente beim Einbau ins Gerät erforderlich.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Detektionseinheit
einen polarisationsrichtungsabhängigen
halbdurchlässigen
Spiegel aufweist. Dies hat den Vorteil, daß dieser kostengünstig und
platzsparend, beispielsweise als polarisierender Strahlteilerwürfel, realisierbar
ist. Er dient zum Aufteilen der von dem optischen Aufzeichnungsträger kommenden
Teilstrahlen auf die unterschiedlichen Detektorelemente.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin einen optischen Aufzeichnungsträger, insbesondere zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Gerät, welcher
die im Anspruch 9 angegebenen Merkmale aufweist, nämlich, daß der optische
Aufzeichnungsträger
eine Informationsträgerschicht
mit vorab aufgezeichneten Informationen aufweist sowie eine bezüglich dieser
Schicht räumlich
getrennte, zur Aufzeichnung von Informationen geeignete Informationsträgerschicht
ohne vorab aufgezeichnete Informationen aufweist. Dies hat den Vorteil,
daß die
genannten vorab aufgezeichneten Informationen, die zum Auslesen
und/oder Beschreibendes optischen Aufzeichnungsträgers notwendig
oder zumindest hilfreich sind, nicht zweifach, d. h. auf jeder der
Informationsträgerschichten
vorab aufgezeichnet sein müssen,
da beide Informationsträgerschichten
vom entsprechenden Gerät
gleichzeitig gelesen bzw. beschrieben werden können. Dies ermöglicht eine
Erhöhung
des zur Nutzdatenaufzeichnung verfügbaren Speicherplatzes, eine
Senkung der Herstellungskosten des optischen Aufzeichnungsträgers, eine
Erhöhung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
und ermöglicht
insbesondere ein exaktes Übereinanderliegen der
aufgezeichneten Informationen auf beiden Informationsträgerschichten,
da sich das Gerät
beim Aufzeichnen beider Schichten jeweils auf die in einer Schicht
vorab aufgezeichnete Informationen bezieht. Mit Nutzdaten sind neben
reinen Daten auch Video-, Audio- und andere Nutzdaten bezeichnet.
Der optische Aufzeichnungsträger
kann natürlich
auch mehrere Informationsträgerschichten
aufweisen, von denen zumindest eine vorab aufgezeichnete Informationen
aufweist, die auf der bzw. den anderen Schichten nicht vorab aufgezeichnet
sind.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und
Ausgestaltungen der Erfindung können
der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren entnommen werden.
Dabei zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Gerät mit doppelbrechendem
Prismenstrahlteiler,
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2 den
Nachweiszweig eines erfindungsgemäßen Gerätes mit polarisationsrichtungsabhängigem halbdurchlässigem Spiegel,
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3 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit polarisationsrichtungsdrehendem
Element in räumlicher
Darstellung,
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4 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit zwei
Lichtquellen in einer ersten Ausführungsform,
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5 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit zwei
Lichtquellen in einer zweiten Ausführungsform,
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6 eine
Detektoreinheit eines erfindungsgemäßen Geräts und
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7 einen
Ausschnitt eines erfindungsgemäßen optischen
Aufzeichnungsträgers.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Gerät mit doppelbrechendem
Prismenstrahlteiler. Als Lichtquelle dient eine Laserdiode 1 die
einen linear polarisierten Lichtstrahl 2 abgibt. Dieser
durchläuft
ein Phasengitter 3, welches Nebenstrahl +/- erster Ordnung
erzeugt, die zum Spurführen
nach dem bekannten Dreistrahlverfahren benötigt werden. Auf dieses Verfahren
wird nur in soweit eingegangen, als es zur Beschreibung des Ausführungsbeispiels
erforderlich ist. Selbstverständlich
kann die Erfindung auch mit anderen Spurführungsverfahren vorteilhaft
Verwendung finden. Nach Durchlaufen des Phasengitters 3 fällt der
Lichtstrahl 2 auf eine doppelbrechende Kollimatorlinse 4,
die im Ausführungsbeispiel
das Teilstrahlerzeugungselement darstellt. Die doppelbrechende Kollimatorlinse 4 spaltet
den Lichtstrahl 2 in zwei Teilstrahlen 5 und 6 auf,
die senkrecht zueinander polarisiert sind. Die Teilstrahlen 5 und 6 durchlaufen
einen nicht polarisierenden Strahlteiler 7 und werden von
einer Objektivlinse 8 auf unterschiedliche Informationsträgerschichten 9 und 10 des
hier nur schematisch angedeuteten optischen Aufzeichnungsträgers fokussiert.
Zum Fokussieren kann die Objektivlinse 8 in Richtung der
optischen Achse, in 1 in
Links-/Rechts-Richtung verschoben werden. Zum Spurführen entlang
der Spuren in denen die Informationen auf den Informationsträgerschichten 9, 10 gespeichert
werden, kann die Objektivlinse 8 parallel zu den Informationsträgerschichten 9, 10 bewegt
werden. Dies geschieht durch einen Linsenantrieb 11, der
hier nur schematisch mit Doppelpfeilen in die jeweilige Bewegungsrichtung
angedeutet ist. Zur Verdeutlichung der Polarisationsrichtung der Teilstrahlen 5 und 6 sind
an den Informationsträgerschichten 9 und 10 symbolisch
die Polarisationsrichtungen dargestellt. Der auf die Informationsträgerschicht 9 fallende
Teilstrahl 5 ist demnach in Richtung der Zeichnungsebene
polarisiert, während
der auf die Informationsträgerschicht 10 fallende
Teilstrahl 6 senkrecht dazu polarisiert ist. Die Teilstrahlen 5, 6 werden
von den Informationsträger schichten 9, 10 reflektiert,
durchlaufen die Objektivlinse 8 und werden im nicht polarisierenden
Strahlteiler 7 in der Abbildung nach unten abgelenkt und
erreichen eine fokussierende Linse 12. Anschließend durchlaufen
sie eine Zylinderlinse 13, die zur Durchführung der
Astigmatismus-Autofokusmethode
verwendet wird, auf die hier nicht näher eingegangen wird. Anschließend treffen
sie auf den polarisierenden Prismenstrahlteiler 14. Dieser
weist zwei reflektierende Schichten 15 und 16 auf,
die jeweils Licht der einen Polarisationsrichtung reflektieren.
Der in Richtung der Zeichnungsebene polarisierte Teilstrahl 5 passiert
die für die
andere Polarisationsrichtung reflektierende Schicht 16 und
wird von der reflektierenden Schicht 15 auf einen Sensor
S1 der Detektoranordnung 17 reflektiert. Der senkrecht
zur Zeichnungsebene polarisierte Teilstrahl 6 wird von
der reflektierenden Schicht 16 auf den Sensor S2 der Detektoranordnung 17 reflektiert.
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Erfindungsgemäß werden unter Ausnutzung der
Polarisation des Lichtes entlang der optischen Achse des Geräts zwei
voneinander getrennte Fokuspunkte auf den Informationsträgerschichten 9 und 10 erzeugt.
Die in longitudinaler Richtung getrennten Fokuspunkte werden mit
Hilfe der doppelbrechenden Kollimatorlinse 4 erzeugt. Dies
erleichtert im Nachweiszweig die Separation der von den unterschiedlichen
Informationsträgerschichten 9, 10 herrührenden
Signale durch Verwendung einer polarisationsempfindlichen Optik,
im Ausführungsbeispiel
des polarisierenden Prismenstrahlteilers 14. Erfindungsgemäß ist es
ebenfalls möglich,
die Objektivlinse 8 als doppelbrechende Linse auszulegen.
In diesem Fall kann die Trennung im Nachweiszweig nicht so einfach
wie in 1 dargestellt
realisiert werden. Als doppelbrechendes Material für die Kollimatorlinse 4 empfiehlt
sich beispielsweise Quarz, dessen Brechungsindizes ne =
1,5533 und no = 1,5442 bei einer Wellenlänge von
etwa λ ≈ 700 nm, dem
für entsprechende
Geräte üblicherweise
verwendeten Wellenlängenbereich,
eine bei den üblichen
Abmessungen des Schreib-/Lesekopfs ausreichende Trennung der Fokuspunkte
ermöglicht.
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Die reflektierenden Schichten
15,
16 des
polarisierenden Prismenstrahlteilers
14 sind parallel zueinander
im Abstand d angeordnet. Durch geeignete Wahl des Abstands d wird
eine optische Weglänge eingefügt, die
es ermöglicht,
daß die
beiden Fokuspunkte, die die voneinander beabstandeten Informationsträgerschichten
9 und
10 treffen,
auf der Detektoranordnung
17 in einer Ebene abgebildet
werden. Bei angenommenen Brennweiten der fokussierenden Linse
12 von
42 mm und der Objektivlinse
8 von 3,5 mm ergibt sich ein
Vergrößerungsfaktor
von n = 12, aus dem sich mit dem angenommenen Abstand der Informationsträgerschichten
9,
10 von δ = 70 nm eine
erforderliche Dicke d von
ergibt.
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In 2 ist
der Nachweiszweig eines erfindungsgemäßen Geräts, d. h. der Bereich der 1, der unterhalb der Zylinderlinse 13 abgebildet
ist, dargestellt. Die von dem optischen Aufzeichnungsträger kommenden
Teilstrahlen 5 und 6 treffen nach Passieren der
Zylinderlinse 13 auf einen polarisierenden Strahlteilerwürfel 18,
der eine reflektierende Schicht 16' aufweist. Der in der Zeichnungsebene
polarisierte Teilstrahl 5 passiert diese reflektierende
Schicht 16' und
trifft auf einen Sensor S1'.
Der senkrecht dazu polarisierte Teilstrahl 6 wird von der
reflektierenden Schicht 16 reflektiert und auf den Sensor
S2' gelenkt. Beide
Sensoren S1' und
S2' sind in der
Detektionseinheit zueinander justiert. Auf einen polarisierenden Prismenstrahlteiler
mit im Abstand d angeordneten reflektierenden Schichten kann in
diesem Ausführungsbeispiel
verzichtet werden.
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3 zeigt
einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit einem
polarisationsrichtungsdrehenden Element 20 in räumlicher
Darstellung. Man erkennt die Laserdiode 1 und den von ihr
ausgesandten Lichtstrahl 2. Die Polarisations richtung ist
durch Angabe des Polarisationsvektors EL des
polarisationsrichtungsdrehenden Elements 20 angegeben.
In der doppelbrechenden Kollimatorlinse 4 sind die Polarisationsrichtungen
für den
ordentlichen Strahl mit no und für den außerordentlichen
Strahl mit ne angegeben. Die entsprechenden
Teilstrahlen 5 und 6 sind im weiteren Strahlengang
angedeutet. In der abgebildeten Darstellung ist der Polarisationsvektor
EL um 45° zu
den durch die Pfeile no und ne angedeuteten Vorzugsrichtungen
der doppelbrechenden Kollimatorlinse 4 gedreht dargestellt.
Durch Drehen der Polarisation EL des Lichtstrahls 2 gegenüber dem
Kristallachsen no bzw. ne der
Kollimatorlinse 4 läßt sich die
Intensität
der beiden kollimierten, polarisierten Teilstrahlen 5, 6 stufenlos
einstellen. Unter einem Winkel von 45° sind beide Intensitäten gleich
groß. Insbesondere
zum Schreiben auf einer beschreibbaren Informationsträgerschicht 9 bzw. 10 ist
es sinnvoll, die Intensität
des zum Schreiben verwendeten Teilstrahls 5 bzw. 6 im
Vergleich zum jeweils anderen Teilstrahl 6 bzw. 5 zu erhöhen, beispielsweise
im Verhältnis
80 : 20.
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4 zeigt
einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit zwei
Lichtquellen in einer ersten Ausführungsform. Hierbei sind zwei
separate Laserdioden 1' und 1'' vorgesehen, die einen kleinen
seitlichen Versatz sowie einen Versatz in longitudinaler, d. h.
in Strahlausbreitungsrichtung aufweisen. Dies ist in 4 stark übertrieben dargestellt. Weiterhin
sind die Laserdioden 1' und 1'' so ausgerichtet, daß die von
ihnen erzeugten Lichtstrahlen 2' und 2'' senkrecht
zueinander polarisiert sind. In diesem Fall wird eine konventionelle
Kollimatorlinse 4' verwendet.
Der weiter Strahlengang entspricht dem zu 1 bzw. zu 2 beschriebenen.
Bei geeignetem seitlichen Versatz ist gegebenenfalls eine stärkere Aufspaltung
der Teilstrahlen im Bereich der Detektoranordnung 17 erzielbar,
so daß sich
hier eine weniger aufwendige Lösung
anbieten kann.
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In 5 ist
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Geräts mit zwei
Lichtquellen abgebildet.
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Auch hier werden zwei getrennte Laserdioden 1', 1'' verwendet, deren Lichtstrahlen 2', 2'' mittels einer halbdurchlässigen Spiegelschicht 19 zusammengefaßt und auf
eine konventionelle Kollimatorlinse 4' gelenkt werden. Die Abstände x1 der Laserdiode 1' von der halbdurchlässigen Spiegelschicht 19 und
x2 der Laserdiode 1'' von
der halbdurchlässigen
Spiegelschicht 19 sind unterschiedlich groß gewählt, so
daß sich
longitudinal verschobene Fokuspunkte für die beiden Lichtstrahlen 2' und 2'' ergeben, entsprechend dem Abstand
der Informationsträgerschichten 9 bzw. 10.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
gegenüber
der in 4 beschriebenen liegt
darin, daß kein
seitlicher Versatz der Lichtstrahlen 2' bzw. 2" zueinander auftritt, da beide Laserdioden 1' und 1'' genau in der optischen Achse angeordnet
werden können.
Auch hier entspricht der weitere Strahlengang dem zu 1 bzw. 2 beschriebenen.
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In 6 ist
die Detektoranordnung 17 eines erfindungsgemäßen Geräts abgebildet.
Man erkennt die Sensoren S1 und S2, auf die Teilstrahlen 5 bzw. 6 abgebildet
werden. Im Ausführungsbeispiel
ist der Sensor S1 in vier Quadranten bestehend aus den Detektorelementen
A, B, C, D aufgeteilt. Diese Aufteilung ermöglicht es, ein Fokussierungssignal
FE entsprechend der Astigmatismus-Fokusmethode zu bilden. Dies ist im
rechten Teil der 6 dargestellt. FE
ergibt sich aus der Differenz der Summe jeweils zweier diagonal
angeordneter Detektorelemente: FE = (A + B) – (B + D). Weitere Detektorelemente
E und F dienen dazu, ein Spurführungssignal
TE gemäß der Dreistrahlmethode
zu gewinnen. Durch das Phasengitter 3 ist der Lichtstrahl 2 in
einen Hauptstrahl nullter Ordnung und zwei Nebenstrahlen +/- erster Ordnung
aufgespalten, was der Einfachheit halber in den vorhergehenden Figuren
nicht dargestellt ist. In 6 sind
die von diesen Strahlen herrührenden Lichtflecken
auf den Detektorelementen jeweils als kreisförmiger Fleck angedeutet. Der
Hauptstrahl nullter Ordnung fällt
auf den zentralen Bereich des Sensors S1 bzw. des Sensor S2, während die
Nebenstrahlen +/- erster Ordnung des Teilstrahls 5 auf
die Detektorelemente E und F fallen. Da für die Nebenstrahlen +/- erster
Ordnung des Teilstrahls 6 keine Detektorelemente vorgesehen
sind, sind die entsprechenden Lichtflecken gestrichelt angedeutet.
Das Spurführungssignal
TE ergibt sich aus der Differenz der von den Detektorelementen E
und F abgegebenen Signale. Der Teilstrahl 6 fällt auf
den Sensor S2, der aus einem einzigen Detektorelement G besteht. Das
Informationssignal des Teilstrahls 6 entspricht somit dem
Ausgangssignal des Detektorelements G, das Informationssignal des
Teilstrahls 5 entspricht der Summe der Ausgangssignale
der Detektorelemente A bis D. Dies ist ebenfalls im rechten Teil
der 6 angedeutet. Die
hier beschriebene Abbildung beider Fokuspunkte, desjenigen auf der
Informationsträgerschicht 9 und
desjenigen auf Informationsträgerschicht 10 auf
eine einzige Detektoranordnung 17 ist durch die Verwendung
des polarisierenden Prismenstrahlteilers 14 möglich. Es
versteht sich, daß gegebenenfalls
zur Verbesserung der Fokusfindung und der Spurführung auch im Bereich des Sensors 2 entsprechende
Detektorelemente wie im Bereich des Sensors 1 angeordnet
werden können. Weiterhin
ist es möglich,
andere Fokussierungs- und Spurführungsmethoden
zu verwenden, wobei die Detektoranordnung 17 entsprechend
dieser Methoden aufzubauen ist.
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In 7 ist
ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen optischen Aufzeichnungsträgers im
Bereich der Informationsträgerschichten 9 und 10 dargestellt.
Die Anordnung zweier Informationsträgerschichten ermöglicht es,
etwa die doppelte Datenmenge auf dem optischen Aufzeichnungsträger unterzubringen.
Eine weitere Erhöhung
der Speicherkapazität
ergibt sich, wenn entsprechend weitere Informationsträgerschichten
angeordnet werden. Mit der erfindungsgemäßen Mehrfokus-Optik können zwei dieser
Informationsträgerschichten
gleichzeitig ausgelesen werden, da der Abstand der Fokuspunkte der
Teilstrahlen 5 und 6 Δz dem Abstand der beiden Informationsträgerschichten 9 und 10 voneinander entspricht.
Die Informationsspuren der Informationsträgerschichten 9 und 10 liegen
dabei übereinander, so
daß beide Teilstrahlen 5 und 6 gleichzeitig
nicht nur auf jeweils einer Informationsträgerschicht fokussiert sind,
sondern dort auch gleichzeitig verwertbare Informationen lesen können. Die
Informationsträgerschicht 10 ist
halbdurchlässig
verspiegelt, so daß der Teilstrahl 5 sie
passieren kann. Eine interessante Anwendung der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß der
optische Aufzeichnungsträger
eine sogenannte ROM/RAM-Disk ist. Dabei ist beispielsweise die Informationsträgerschicht 9 eine
ROM-Schicht, d. h. sie enthält
nur Leseinformationen in einer vorgeprägten Informationsspur. Die
Informationsträgerschicht 10 ist
als Speicherschicht ausgelegt. Dies kann eine Phase-Change-Schicht,
eine photorefraktive Schicht, eine magneto-optische Schicht oder jede
andere, zum Aufzeichnen geeignete Schicht sein. Allerdings ist die
Informationsträgerschicht 10 ohne
eine üblicherweise
bei Aufzeichnungsschichten vorhandene Vorspur ausgebildet. Ein derartiger
optischer Aufzeichnungsträger
wird mit einem Doppelfokussystem, d. h. beispielsweise dem weiter
oben erläuterten
erfindungsgemäßen Gerät ausgelesen
und beschrieben. Dies hat den Vorteil, daß die Informationsspur bzw.
eine Vorspur der Informationsträgerschicht 9 für die Fokussierung,
die Spurnachführung, die
Disk-Regelung und die Adressierung der Bereiche der Informationsträgerschichten 9, 10 verwendet werden
kann. Während
des Schreibvorgangs in der Informationsträgerschicht 10 wird
automatisch eine Datenspur exakt über der Spur der Informationsträgerschicht 9 eingeschrieben.
Da die Informationsträgerschicht
eine ebene, gleichförmige
Fläche
ohne Vorspur oder zusätzliche
Adressierungsinformationen ist, ist das erreichbare Signal-zu-Rausch-Verhältnis höher, da
kein zusätzliches
Rauschsignal durch etwaige Rauhigkeit der Spurkanten einer Vorspur
bzw. von Adressierungsbits entstehen. Außerdem kann die volle Speicherkapazität der Informationsträgerschicht
für die
Datenspeicherung ausgenutzt werden, da sich keine Adress- oder Servoinformationen,
wie beispielsweise für
die Spurführung, auf
der Informationsträgerschicht 10 befinden
müssen.
Mit dem zu 3 beschriebenen
Verfahren zur Drehung der Polarisationsrichtung gegenüber der Kristallachse
der doppelbrechenden Kollimatorlinse 4 kann die Lichtintensität zum Schreiben
auf der Informationsträgerschicht 10 entsprechend
eingestellt werden. Beispielweise kann die Intensität des auf
der Informationsträgerschicht 9 lesenden
Teilstrahls 5 etwa 10% der gesamten Leistung der Laserdiode 1 und
diejenige des zum Schreiben auf der Informationsträgerschicht 10 verwendeten
Teilstrahls 6 dementsprechend etwa 90% dieser Leistung
betragen.