DE1952131A1

DE1952131A1 - Fliessbettschleuse

Info

Publication number: DE1952131A1
Application number: DE19691952131
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dipl-Ing Selig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-10-16
Filing date: 1969-10-16
Publication date: 1971-04-29

Description

Fließbettschleuse Um feinkörnige Schüttgüter aus Silos auszubringen, sind eine große Anzahl verschiedener Konstruktionen verwirklicht wegen der Komplexität der Eigenschaften von Schüttgütern bedingt durch Korngröße, Kornform, J?euchtigkeitsgehalt, Schüttgewicht und Oberflächenbeschaffenheit einerseits und der mit der Austragung verbundenen Dosieraufgabe andererseits.
Im wesentlichen sind es das Plattenband, der Gurtförderer, die Schnecke, der Rollenaufgeber, das Zellrad, der Plattenaufgeber und der Drehteller.
Feinkrönige Leichtschüttgüter, wie beispielsweise Kunststoffpulver, Waschmittelrohstoffe, Nahrungsmittel und Mehl, werden meist mit dem Zellenrad ausgetragen. Der apparative Aufwand ist dabei recht hoch. Darüber hinaus sind Zellräder und Gehäuse laufendem Verschleiß ausgesetzt.
Es ist Zweck der Erfindung, eine rein aerodynamisch funktionierende Schleuse für Leichtschüttgüter anzugeben, die keine beweglichen Teile wie Ketten, Klappen oder Räder hat.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, die natürlichen Sigenschaften luftundurchströmter und luft durchströmt er Schüttgüter auszunutzen, insoweit sie sich auf die Ausbildung des Schüttkegels als Gleichgewichtsfläche auswirken, so daß bei Anstellen von Luft, das Gut fließt, bei Abstellen das Gut aber wieder riiht.
Im einzelnen bildet nach Abb. 1 den Siloabschluß (1) ein durchströmter Anströmboden (2). Darüber ist ein oben geschlossenes Rohr (3) gestülpt. Dieses verschließt ein durch den Boden durchgehendeg Rohr (4). Das Schüttgut (5) bildet in Ruhe eine Gleichgewichtsfläche (6) aus.
Die Höhe der,Unterkante (7) des Rohres (3) über dem Anströmboden und der Abstand der Kante (7) vom Tauchrohr bestimmt mit den als bekannt vorausgesetzten Schüttguteigenschaften die Steighöhe des Schüttgutes.
Wird der Boden (2) nun von Luft (8) durchsetzt, dann bildet sich eine Wirbelschicht aus, die das Gut nach Abb. 2 in die Horiz°gntale bringt. Das Gut steigt in Abhängigkeit von der Abstandsdifferenz a zwischen den Rohren (3) und (4) um h = a tg (R -Ist die Offnung des Tauchrohres (4) nun niveaugleich oder etwas niedriger alsadie Kante des Verschlußrohres (3), so läuft das Fluisat in dichtem Strom über den Rand des Rohres in dieses ein und damit aus dem Behälter aus.
Da in dem vom Verschlußrohr (3) abgesperrten Raum Keine hohen Gutdrucke wirksam sind, läßt sich das Tauchrohr auch leicht gegen evtl. nach Luftabschluß ausrieselndes Gut absperren und zwar durch-manuell oder elektropneumatisch betätigte Klappen, Schieber oder andere Verschlußteile.
Es ist im Sinne der Erfindung, das Tauchrohr gegen die Unterkante des Verschlußrohres noch verschiebbar zu machen, so daß der Gutstrom ohne großen Aufwand beschleunigt oder verzögert werden kann.
Es ist weiterhin im Sinne der Erfindung, daß der Anströmboden (2) leicht geneigt ist, um den Gutfluß vom Silo her zu beschleunigen.
Es lassen sich im Tauchrohr sehr leicht noch Zuteilaggregate wie Zellräder, Dosierwalzen u.a. einbauen. Diese erhalten dann zweckmäßigerweise pe*mporöse Werkstoffe zum Luftdurchfluß.

Claims

P a t e n t a n s p r u c h e

(1.-) Fließbettschleuse für feinkörniges Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, daß den Siloabschluß ein von einem Tauchrohr oder Tauchkasten (4) durchsetzt er Anströmboden (2) bildet, über aas Tauchrohr ein Absohlußrohr (3) gestülpt ist, dessen unterkante mit der Oberkante des Tauchrohres etwa n-iveaugleich liegt, damit, wird der Boden (2) mit Luft durchsetzt, wegen der Erniedrigung des Schüttwinkels be-i fluidisiertem Gut auf 0° dieses in dichtem Strom durch das Tauchrohr hindurchläuft und weiteres Gut aus dem Bunker-unter den Spalt von Abschlubrohr-und Boden wegen der auch hier wirksamen Erniedrigung des Schüttwinkels stets nachläuft.
2. -Fließbettscnleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, aad sicn bei Abstellen der Lult von der Unterkante des Abschlußrohres (3) ausgehend wieder der natürliche Schüttwinkel ausbildet.
3.- Fließbettschleuse nach Ansprucn 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tauchrohr (4) und das Abschlußrohr (3) gegeneinander verschiebbar sind, dass das Tauchrohr noch hermetisch verschlossen werden kann und daß in dem Tauchrohr noch Zuteilaggregate eingebaut werden können.

L e e r s e i t e