DE7135192U

DE7135192U - Vorrichtung zum staubarmen Verladen von freifliessenden Schüttgütern

Info

Publication number: DE7135192U
Application number: DE7135192U
Authority: DE
Original assignee: MASCHINENFABRIK HARTMANN AG
Current assignee: MASCHINENFABRIK HARTMANN AG
Publication date: 1973-03-15

Description

Dr.-lng. Holzhäuser
Dipl.-M.et. Goldbach

Patentanwälte OFFENBACH ΛΜ MAIN Hefrr.--;:. 37 = Td. »ft 5* 42

19. Dezember 1972 LS/ks

Maschinenfabrik Hartmann A.G. 6050 Offenbach/Main

Waldstraß^ 22

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum staubarmen Verladen von freifließenden Schüttgütern in Fallrohrleitungen, an deren unterem Ende eine steuerbare Absperrvorrichtung angeordnet ist.

Es ist bekannt, freifließende Schüttgüter, wie z.B. Getreide oder -dgl., aus Silobehältern über Fallrohrleitungen direkt in ein Fahrzeug . zu verladen. Das Fördergut fällt hierbei mit großer Geschwindigkeit durch die Rohrleitung und reißt erhebliche Mengen Luft mit. Durch den

Vorrichtung zum staubarmen Verladen von freifließenden

Schüttgütern

Abrieb des Fördergutes sowie durch den Anteil an sehr fsin= körnigem Gut führt diese Art der Verladung meist zu einer starken Staubentwicklung, zu deren Vermeidung man auch bereits das untere Ende mit einor steuerbaren Absperrvorrichtung versehen hat. Dies ist beispielsweise zum Verladen von Kohle bekannt, wobei jedoch das freie Ende der Fallrohrleitung nur mehr oder weniger mithilfe einfacher Klappen verschließbar ist, v/as dazu führt, daß das Gut nicht Über den gesamten Querschnitt des Rohres gleichmäßig nachfließt»

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die steuerbare Absperrvorrichtung am abgabeseitigen Ende der Rohrleitung so zu gestalten, daß die durch das langsame Nachfließen des Fördergutes erzielbaren Vorteile auch voll zum Tragen kommen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Absperrvorrichtung zugleich als Austragevorrichtung dient und hierzu vorzugsweise in Form einer Transportschnecke ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich sicherstellen, daß das Fördergut über den gesamten Querschnitt der

sich

Fallrohrleitung gleichmäßig nachfließt und nicht bestimmte Zonen größerer Fließgeschwindigkeit bilden können,

die einen stärkeren Abrieb durch die Relativbewegung der Teilchen zueinander bring*«,

In Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Absperr- und Austragevorrichtung an einem Kugeldrehkranz aufgehängt ist. Somit läßt sich das abzugebende Gut nach jeder beliebigen Richtung fördern, was insbesondere bei Schiffsverladeeinrichtungen vorteilhaft ist.

Zweckmäßigerweise ist ferner vorgesehen, daß am eintrittsseitigen Ende der Rohrleitung ei- Rohreinlaufbehälter mit einem zur Steuerung der Fördergeschwindigkeit der Austragevorrichtung dienenden Maximum- und Minimum-Füllstandsgeber angeordnet ist.

Schließlich sieht die Erfindung noch /or, daß eine Kammer mit dem unteren Ende der Rohrleitung bzw. der Absperrund. Austragevorrichtung verbunden und an eine Entstaubungsanlage angeschlossen ist. Hierdurch wird eine optimale Reinhaltung der Luft im Bereich der Abgabeöffnung der Rohrleitung erzielt, weil der geringe Staubanteil abgesaugt und niedergeschlagen wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher

beschrieben.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum staubarmen Verladen von freifließenden Schüttgütern in Fallrohrleitungen 1 umfaßt eine Absperr- und Austragevorrichtung 2, die am austrittsseitigen Ende der Fallrohrleitung 1 angeordnet ist. Die Fallrohrleitung 1 kann, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, ein zweiteiliges Teleskop-Beladerohr sein, das in geeigneter Weise an einem Bauwerk 3 aufgehängt ist und mit seinem austrittsseitigen Ende 4 in den Rumpf eines Schiffes 5 ragt.

Die Absperr- und Austragevorrichtung 2 ist luftdicht an die Rohrleitung 1 angeschlossen und an dieser in horizontaler und vertikaler Richtung schwenkbar angeordnet. Hierzu dient ein Drehkranz 6. Die Absperr- und Austragevorrichtung 2 ist eine Fördereinrichtung, mit deren Hilfe das Gut auch leicht an überdeckte Stellen in den Zwischendecks des Schiffes 5 gebracht werden kann. Beispielsweise ist die Fördereinrichtung eine Transportschnecke, mit deren Hilfe sich in einfacher Weise die an eine Absperrund Austragevorrichtung 2 gestellten Forderungen erfüllen lassen. Jedoch eignet sich hierzu auch jedes andere geschlossene mechanische Fördereleinent.

Diese Transporteinrichtung ist um 360 frei schwenkbar, so daß die Laderäume des Schiffes 5 in vollkommener Weise beschickt werden können.

Am eintrittsseitigen Ende 7 der Rohrleitung 1 ist ein Rohreinlaufbehälter 8 oder Vorbunker angeordnet, der einen Maximum 9- und einen Minimum-Füllstandsgeber 10 aufweist. Diese Füllstandsgeber dienen zur Steuerung der Fördergeschwindigkeit der Austragevorrichtung 2 bzw. schalten diese ein oder ab.

Am unteren Ende 4 der Rohrleitung 1 bzw. der Absperr- und Austragevorrichtung 2 ist schließlich noch eine Kammer 11 vorgesehen, die mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Entstaubungsanlage verbunden ist und zur Entnahme von beim Füllvorgang mitgerissener Luft bzw. entstehendem Staub dient.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgandermaßen:

Bei Beginn des Beladevorganges steht das Transportelement still, d*hi die Absperrvorrichtung ist geschlossen. Erst wenn sich die Rohrleitung 1 und der Vorbunker 8 mit dem Fördergut völlig gefüllt haben, wird bei Erreichen des Maximum-Füllstandsgebers 9 die am Rohrende 4 befindliche

Austragevorrichtung 2 in Betrieb gesetzt. Ihre Leistung ist etwas größer ausgelegt als die der den Vorbunker 8 füllenden Fördereinrichtung. Die Austragevorrichtung 2 fördert das Gut mit einer solchen Geschwindigkeit, daß dieses in der Rohrleitung 1 verhältnismäßig langsam nachrutscht und ein ständig über die gesamte Rohrlänge mit Fördergut gefüllter Rohrquerschnitt sichergestellt ist. Bei Erreichen des Minimum-Füllstandsgebers im Vorbehälter wird die Austragevorrichtung 2 abgeschaltet und eine erneute Füllung des Vorbunkers 8 veranlaßt. Die Austragevorrichtung 2 kann andererseits aber auch mit einem Regelgetriebe versehen werden, um durch gesteuerte Drehzahlregelung seitens der Füllstandsgeber eine ständige Rohrfüllung zu gewährleisten.

Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; vielmehr können auch Einzelheiten dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.

Claims

Ansprüche

Vorrichtung zum staubarmen Verladen von freifließenden Schüttgütern Xn Fallrohrleitungen, an deren unterem Ende eine steuerbare Absperrvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung zugleich als Austragevorrichtung, vorzugsweise in Form einer Transportscnnecke (2) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Absperr- und Austragvorrichtung (2) an einem Kugeldrehkranz (6) aufgehängt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am eintrittsseitigen Ende (7) der Rohrleitung (1) ein Rohreinlaufbehälter (8) mit einem zur Steuerung der Fördergeschwindigkeit der Austragsvorrichtung (2) dienenden Maximum- (9) und Minimum-Füllstandsgeber (10) angeordnet ict.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Kammer (11)
mit dem unteren Ende (4) der Rohrleitung (1) bzw. der Absperr- und Austragsvorrichtung (2) verbunden und an eine Entstaubungsanlage angeschlossen ist.