DE19518927A1 - Beschichtetes Schneidwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Beschichtetes Schneidwerkzeug und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf (Gebrauchs-) Gegenstände
(Artikel) mit einem darauf aufgebrachten verschleißfesten
Verbundkeramik-Überzug und auf Verfahren zur Herstellung
dieser (Gebrauchs-) Gegenstände. Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf Sintercarbid-Schneideinsätze und Keramik-Schneideinsätze
mit einem darauf aufgebrachten Zwei- oder
Mehrphasen-Verbund-Metalloxid-Überzug und auf ein Verfah
ren zur Herstellung dieser Schneideinsätze. Diese
Schneideinsätze sind besonders geeignet für das Hochge
schwindigkeits-Drehen von Eisenmetallen.
Sintercarbid-Materialien sind bekannt und sie werden in
großem Umfange für Anwendungszwecke, wie Bergbau-Werkzeug
meißel, Metallschneid- und Bohr-Werkzeuge, Metallziehdü
sen, verschleißfeste Maschinenteile und dgl., verwendet.
Es ist auch bekannt, daß die Haltbarkeitseigenschaften
(Standzeiten), beispielsweise der Verschleiß (Abrieb), die
Hochtemperatur- und Chemikalien-Beständigkeit dieser Mate
rialien verbessert werden können durch Aufbringen eines
oder mehrerer dünner Überzüge aus beispielsweise Metall
carbiden, Metallnitriden oder Keramikmaterialien.
Es wurden große Fortschritte erzielt in bezug auf die Ver
besserung der Eigenschaften dieser beschichteten Sub
strate, beispielsweise bei spanabhebenden Bearbeitungen,
durch Verfeinerung der Substrat-Zusammensetzungen und
durch Aufbringen verschiedener Kombinationen von überein
ander angeordneten Schichten aus Beschichtungsmaterialien.
Die zunehmend strengeren Einsatzbedingungen, beispiels
weise die Verwendung beim Hochgeschwindigkeits-Schneiden
oder bei extrem hohen Temperaturen und/oder in korrosiver
Umgebung, bringen jedoch steigende Anforderungen an die
Eigenschaften (das Leistungsvermögen) dieser Materialien
mit sich.
Das US-Patent Nr. 4 701 384 beschreibt Verbund-Überzüge
auf Sintercarbid-Substraten und einen verschleißfesten
Gegenstand, beispielsweise ein Schneidwerkzeug, der(das)
umfaßt ein Sintercarbid-Substrat mit einem Verbundkeramik-Überzug
aus mindestens zwei Phasen. Die erste Phase ist
eine kontinuierliche Metalloxid-Matrixschicht einer Dicke
von 0,1 bis 20 µm, die Oxide von Aluminium, Yttrium oder
Zirkonium enthält. Mindestens eine diskontinuierliche
zweite oder zusätzliche Phase aus Oxiden von Aluminium,
Zirkonium oder Yttrium oder festen Lösungen davon ist als
diskrete zweite Phase innerhalb der Matrixschicht disper
giert. Das Material der zusätzlichen Phase unterscheidet
sich von dem Matrix-Material.
Das US-Patent Nr. 4 745 010 beschreibt ein Verfahren zur
Abscheidung eines Verbundkeramik-Überzugs auf einem Sin
tercarbid-Substrat sowie einen verschleißfesten Gegen
stand, beispielsweise ein Schneidwerkzeug. Gasförmige Ha
logenide von zwei oder mehr der Metalle Aluminium, Zirko
nium und Yttrium mit anderen Reaktanten werden bei 900 bis
1250°C und bei einem Druck von 133 Pa (1 Torr) bis Umge
bungsdruck über ein Sintercarbid-Substrat geleitet zur
Bildung eines Verbundkeramik-Überzugs auf dem Substrat.
Der Überzug ist eine kontinuierliche Ein-Phasen-Metallo
xid-Matrix, in der Teilchen aus mindestens einem davon
verschiedenen Metalloxid dispergiert sind. Bei einem be
vorzugten Verfahren werden ein oder mehr der Metallhaloge
nide der gasförmigen Mischung zudosiert, die ein anderes
Metallhalogenid enthält, um die Abscheidung der Teilchen
zu steuern (kontrollieren).
Das US-Patent Nr. 4 619 866 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung eines beschichteten Sintercarbid-Körpers und
des daraus resultierenden (Gebrauchs-) Gegenstandes sowie
ein verbessertes Verfahren zum Beschichten von Sintercar
bid oder Keramikmaterialien mit dünnen, verschleißfesten
Schichten aus Keramikoxid, insbesondere Aluminiumoxid,
durch chemische Dampfabscheidung. Bei dem darin beschrie
benen Verfahren wird ein Dotierungsmittel verwendet, das
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel,
Selen, Tellur, Phosphor, Arsen, Antimon, Wismut und Mi
schungen davon. Das darin beschriebene Verfahren führt zu
einer erhöhten Wachstumsgeschwindigkeit der verschleißfe
sten Schicht sowie zu optimierten Eigenschaften in bezug
auf die Gleichmäßigkeit und Dicke der Schicht, so daß der
resultierende (Gebrauchs-) Gegenstand für Schneidoperationen
besser geeignet ist.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Abscheidung (Ablagerung) eines verschleißfe
sten Verbundkeramik-Überzugs auf einem Substrat. Das Sub
strat enthält bzw. umfaßt mindestens einen Vertreter, der
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Sintercar
bid und Keramik. Das Verfahren umfaßt das Überleiten (1)
eines ersten Metallhalogenidgases, (2) eines zweiten Me
tallhalogenidgases, (3) eines flüchtigen oxidierenden
Gases, (4) eines Trägergases und (5) eines Dotierungsmit
tels über das Substrat, so daß eine verschleißfeste Zwei-
Phasen-Metalloxid-Schicht auf dem Substrat abgeschieden
(abgelagert) wird. Der Verbundkeramik-Überzug umfaßt eine
Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht aus einer vollständig dich
ten, zusammenhängenden (haftenden) kontinuierlichen Metal
loxid-Phase und einer vollständig dichten, zusammenhängen
den (haftenden) diskontinuierlichen Metalloxid-Phase.
Das erste Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, der
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium
halogenid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid. Das
erste Metallhalogenidgas wird unter einem solchen Partial
druck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für
eine solche Substrat-Einwirkungszeit über das Substrat ge
leitet, daß sich die kontinuierliche Metalloxid-Phase, die
ein Metalloxid aus dem ersten Metallhalogenidgas enthält,
bildet und auf dem Substrat abscheidet.
Das zweite Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, der
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium
halogenid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid. Das
zweite Metallhalogenidgas ist verschieden von dem ersten
Metallhalogenidgas, es wird mit dem ersten Metallhaloge
nidgas gemischt und bei einem solchen Partialdruck, mit
einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche
Substrateinwirkungszeit über das Substrat geleitet, daß
sich auf dem Substrat die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
abscheidet und bildet, die ein Metalloxid enthält
aus dem zweiten Metallhalogenidgas. Die diskontinuierliche
Metalloxid-Phase ist in Form einer diskreten zweiten Phase
innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase di
spergiert.
Das Dotierungsmittel umfaßt mindestens einen Vertreter,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer
Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur,
einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbin
dung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Anti
monverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung. Das Do
tierungsmittel ist während der Abscheidung der Metalloxide
vorhanden. Vorzugsweise wird das Dotierungsmittel in einer
Menge von etwa 0,003 bis etwa 1% zu mindestens einem Ver
treter zugegeben, der ausgewählt wird aus der Gruppe, die
besteht aus dem Trägergas und dem oxidierenden Gas, bezo
gen auf das gesamte Gasvolumen. Besonders bevorzugt wird
das Dotierungsmittel in einer Menge von etwa 0,02 bis etwa
0,3%, bezogen auf das gesamte Gasvolumen mindestens einem
Vertreter aus der Gruppe, die besteht aus dem Trägergas
oder Trägergasen und dem oxidierenden Gas, zugegeben.
Gegebenenfalls umfaßt das Verfahren außerdem die Abschei
dung einer Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem
verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug. Vorzugsweise hat
die Zwischenschicht eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 µm
und sie umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Carbiden, Nitriden, Carboni
triden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertreters,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan, Zirko
nium, Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän,
Wolfram und Silicium. Vorzugsweise enthält (umfaßt) die
Zwischenschicht mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus TiC und TiN, und die Zwischen
schicht hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 1 bis etwa 8
µm.
Das zweite Metallhalogenidgas wird vorzugsweise während
der Abscheidung der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht mit dem
ersten Metallhalogenidgas gemischt. Das Mischen des zwei
ten Metallhalogenidgases mit dem ersten Metallhalogenidgas
wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die Größe und
Verteilung der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase be
stimmt wird durch (1) den Partialdruck des zweiten
Metallhalogenidgases, (2) die Temperatur des Reaktors für
die chemischen Dampfabscheidungsreaktionen und (3) den
Mischungsgrad der Metallhalogenide.
Gegebenenfalls wird die Abscheidung der kontinuierlichen
Metalloxid-Phase für eine ausreichende Zeitspanne vor Be
ginn der Mischstufe durchgeführt, so daß zwischen dem Sub
strat und der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht eine kontinu
ierliche Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht gebildet wird.
Gegebenenfalls kann die pulsierende Zugabe des zweiten
Metallhalogenidgases während der Abscheidung des ersten
Metalloxids auf dem Substrat so durchgeführt werden, daß
ein schichtenförmiger verschleißfester Verbundkeramik-Überzug
gebildet wird, der besteht aus bzw. enthält minde
stens zwei Zwei-Phasen-Metalloxid-Schichten und mindestens
eine kontinuierliche Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht.
Gegebenenfalls kann die pulsierende Zugabe des zweiten Me
tallhalogenidgases intermittierend während der Abscheidung
des ersten Metalloxids auf dem Substrat so durchgeführt
werden, daß ein schichtenförmiger verschleißfester Ver
bundkeramik-Überzug gebildet wird, der besteht aus bzw.
enthält mindestens zwei Zwei-Phasen-Metalloxid-Schichten
und mindestens eine kontinuierliche Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht.
Das intermittierende Zugeben des zweiten Metall
halogenidgases führt zu einer mehr schichtenförmigen
Schicht als das bloße Zugeben des Gases. Die Fig. 1 ist
ein Beispiel für eine schichtenförmige Schicht, die durch
intermittierendes Zugeben gebildet wird, während die kon
tinuierliche Zugabe zu einer Schicht führt, die mehr der
jenigen der Fig. 2 ähnelt.
Die Metallhalogenide und das Dotierungsmittel werden vor
zugsweise bei einer Temperatur von etwa 700 bis 1250°C und
vorzugsweise bei einem Druck von etwa 133 Pa (1 Torr) bis
Umgebungsdruck über das Substrat geleitet. Insbesondere
werden das erste Metallhalogenidgas, das zweite Metall
halogenidgas, das flüchtige oxidierende Gas, das Trägergas
und das Dotierungsmittel bei einer Temperatur von etwa 950
bis etwa 1150°C über das Substrat geleitet.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein
erstes Halogenidgas über ein erstes Metall geleitet, so
daß das erste Metallhalogenidgas gebildet wird, das in ei
nem Reaktor über das Substrat geleitet wird. Ein zweites
Halogenidgas wird über ein zweites Metall geleitet, so daß
das zweite Metallhalogenidgas innerhalb eines getrennten,
einbaubaren Behälters gebildet wird. Vorzugsweise ist das
erste Metall mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus Aluminium und einem Aluminiumsalz,
und das zweite Metall ist vorzugsweise mindestens ein Ver
treter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Zirko
nium, einem Zirkoniumsalz, Yttrium und einem Yttriumsalz.
Alternativ umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren ferner
die Bildung des ersten Metallhalogenidgases durch Über
leiten eines ersten Halogenidgases über ein erstes Metall,
das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Aluminiumsalz,
Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkonium
salz; und die Bildung des zweiten Metallhalogenidgases
durch Überleiten eines zweiten Halogenidgases über ein
zweites Metall, das umfaßt mindestens ein Vertreter, aus
gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem
Aluminiumsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und
einem Zirkoniumsalz; und die Bildung eines dritten Metall
halogenidgases durch Überleiten eines dritten Halogenid
gases über ein drittes Metall, das umfaßt mindestens einen
Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Alu
minium, einem Aluminiumsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz,
Zirkonium und einem Zirkoniumsalz. Das erste, zweite und
dritte Metall sind voneinander verschieden. Das erste,
zweite und dritte Metallhalogenidgas werden bei einer Tem
peratur von etwa 700 bis etwa 1250°C über das Substrat ge
leitet und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt
eine diskrete zweite Phase aus Oxiden von zwei Metallen,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium,
Yttrium und Zirkonium. Vorzugsweise ist das erste Metall
Aluminium und die kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt
Aluminiumoxid.
Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich
auf einen verschleißfesten Formkörper bzw. (Gebrauchs-)
Gegenstand bzw. Artikel, der umfaßt ein Substrat und einen
darauf aufgebrachten verschleißfesten Verbundkeramik-Über
zug. Das Substrat und der verschleißfeste Verbundkeramik-Überzug
sind wie in dem erfindungsgemäßen Verfahren vor
stehend beschrieben. Das heißt, das Substrat umfaßt minde
stens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die be
steht aus Sintercarbid und Keramik, und der Verbundkera
mik-Überzug umfaßt eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht mit
einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden),
kontinuierlichen Metalloxid-Phase und einer vollständig
dichten, zusammenhängenden (haftenden) diskontinuierlichen
Metalloxid-Phase, wie vorstehend beschrieben.
Der Verbundkeramik-Überzug hat vorzugsweise eine Dicke von
etwa 0,1 bis etwa 30 µm, insbesondere von etwa 0,1 bis
etwa 20 µm.
Wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren umfaßt der ver
schleißfeste erfindungsgemäße (Gebrauchs-) Gegenstand
(Artikel) außerdem gegebenenfalls eine Zwischenschicht
zwischen dem Substrat und dem Verbundkeramik-Überzug, wie
vorstehend beschrieben.
Die kontinuierliche Metalloxid-Phase ist vollständig dicht
und zusammenhängend (fest haftend) und sie umfaßt einen
Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Alu
miniumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumoxid. Vorzugsweise
umfaßt die kontinuierliche Metalloxid-Phase Aluminiumoxid.
Die kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt insbesondere
Aluminiumoxid und die diskontinuierliche Phase umfaßt ins
besondere Zirkoniumoxid. In diesem Fall machen die Zirko
niumoxid-Teilchen vorzugsweise weniger als 50 Vol.-%, be
zogen auf das Gesamtvolumen des Verbundkeramik-Überzugs,
aus.
Alternativ kann die kontinuierliche Metalloxid-Phase Zir
koniumoxid umfassen, während die diskontinuierliche Metal
loxid-Phase Yttriumoxid umfaßt; oder die kontinuierliche
Metalloxid-Phase umfaßt Yttriumoxid und die diskontinuier
liche Metalloxid-Phase umfaßt Zirkoniumoxid.
Die diskontinuierliche Metalloxid-Phase ist vollständig
dicht und zusammenhängend (fest haftend) und sie umfaßt
mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die
besteht aus Aluminiumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumoxid,
und das Metalloxid oder die Metalloxide, das (die) die
diskontinuierliche Metalloxid-Phase aufbaut (aufbauen) ist
verschieden von dem Metalloxid oder den Metalloxiden,
das (die) die kontinuierliche Metalloxid-Phase auf
baut(aufbauen). Vorzugsweise ist die diskontinuierliche
Metalloxid-Phase im wesentlichen gleichmäßig innerhalb der
kontinuierlichen Metalloxid-Phase dispergiert. Die Teil
chen der zweiten Phase können in Form von einzelnen
gleichgerichteten (äquiaxialen) Teilchen in einem Größen
bereich von 1 × 10-7 bis 1 × 10-5 m vorliegen. Das hier
beschriebene chemische Dampfabscheidungsverfahren führt
überraschenderweise auch zu einem Wachstum der extrem fei
nen Teilchen oder Nanokristalle in dem Größenbereich von 1
× 10-10 bis 1 × 10-7 m. Das gleichzeitige Vorliegen beider
Größen gibt eine einzigartige bimodale Größenverteilung,
wie sie in durch chemische Dampfabscheidung hergestellten
Überzügen bisher nicht gefunden wurde. Eine schematische
Darstellung dieses Vorganges zeigt die Fig. 3.
Außerdem kann die kontinuierliche Metalloxid-Phase Alumi
niumoxid umfassen, während die diskontinuierliche Metallo
xid-Phase sowohl Yttriumoxid als auch Zirkoniumoxid um
faßt. In diesem Fall kann die diskontinuierliche Metallo
xid-Phase umfassen eine erste diskontinuierliche Metallo
xid-Phase, die Yttriumoxid enthält (umfaßt), und eine
zweite diskontinuierliche Metalloxid-Phase, die Zirkoni
umoxid enthält (umfaßt), wobei die erste und die zweite
diskontinuierliche Metalloxid-Phase voneinander getrennt
sind.
Gegebenenfalls kann der Verbundkeramik-Überzug eine Ein-
Phasen-Schicht umfassen, die enthält (umfaßt) eine erste
kontinuierliche Metalloxid-Phase ohne eine darin enthal
tene diskontinuierliche Phase, und darüber hinaus eine
Zwei-Phasen-Schicht, die umfaßt (enthält) eine zweite
kontinuierliche Metalloxid-Phase mit einer darin enthalte
nen diskontinuierlichen Metalloxid-Phase. In diesem Fall
umfaßt das Substrat vorzugsweise Wolframcarbid und Kobalt
und die kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt vorzugs
weise Aluminiumoxid und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
umfaßt vorzugsweise Zirkoniumoxid, das in Alumini
umoxid dispergiert ist, unter Bildung einer
diskontinuierlichen Zwei-Phasen-Metalloxid-Phase, aus
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid über der kontinuierlichen
Metalloxid-Phase, und dieser verschleißfeste (Ge
brauchs-) Gegenstand (Artikel) enthält vorzugsweise außerdem
eine Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem
Verbundkeramik-Überzug. Die Zwischenschicht umfaßt vor
zugsweise TiC, wobei die Zwischenschicht vorzugsweise eine
Dicke von etwa 2 bis etwa 5 µm hat. Die Zirkoniumoxid-Teilchen
machen vorzugsweise weniger als 50 Vol.-%,
bezogen auf das Gesamtvolumen des Verbundkeramik-Überzugs,
aus. Die bevorzugte Menge an Zirkoniumoxid hängt von der
Funktionalität des Überzugs ab. Als zweite Phase zur
Verminderung des Kristallit-Wachstums der Aluminiumoxid-Phase
durch Renucleation, ist das Zirkoniumoxid
vorzugsweise in einer Menge von weniger als 10 Vol.-%
vorhanden. Als Agens, das dem Keramikoxid-Überzug
chemische Inertheit und Wärmeübertragungs-Eigenschaften
verleiht, liegt das Zirkoniumoxid vorzugsweise in einer
Menge in dem Bereich von 25 bis 50 Vol.-% vor.
Schließlich bezieht sich ein weiterer Aspekt der vorlie
genden Erfindung auf einen verschleißfesten (Gebrauchs-) Ge
genstand (Artikel), der umfaßt ein Substrat und einen auf
dem genannten Substrat durch chemische Dampfabscheidung
abgeschiedenen, gleichmäßig verteilten verschleißfesten
Verbundkeramik-Überzug analog zu dem nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten (Gebrauchs-) Gegenstand
(Artikel), wobei man einen verschleißfesten erfindungsge
mäßen (Gebrauchs-) Gegenstand (Artikel) erhält.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Abscheidung mit hoher Geschwindigkeit eines extrem
verschleißfesten, gleichmäßigen, Zwei-Phasen-Verbundkera
mik-Überzugs auf einem Substrat unter Anwendung der chemi
schen Dampfabscheidung bereitzustellen. Der Verbundkera
mik-Überzug, der umfaßt eine kontinuierliche Metalloxid-Phase
und eine diskontinuierliche Metalloxid-Phase, wird
auf dem Substrat abgeschieden in Gegenwart eines Dotie
rungsmittels, das die Wachstumsgeschwindigkeit der Metal
loxidschichten erhält und das auch die Abscheidung von
dicken sowie dünnen Metalloxid-Überzügen auf dem Substrat
erlaubt. Das Verfahren ergibt schnell einen verschleißfe
sten (Gebrauchs-) Gegenstandsartikel, der aufgrund der Anwe
senheit sowohl einer kontinuierlichen als auch einer dis
kontinuierlichen Metalloxid-Phase eine sehr hohe Ver
schleißfestigkeit (Abriebsbeständigkeit) und chemische
Verschleißfestigkeit unter extremen Verwendungsbedingungen
aufweist.
Die obengenannten und weitere Ziele, Charakteristika und
Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfol
genden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen,
die keineswegs beschränkende Beispiele darstellen, hervor.
Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 eine vergrößerte, detaillierte Quer
schnittsansicht der erfindungsgemäßen beschichteten
(Gebrauchs-) Gegenstände (Formkörper bzw. Artikel);
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung und
einer Verfahrens zur Abscheidung einer dotierten Zwei-Pha
sen-Metalloxidschicht auf einem Substrat; und
Fig. 5 die Werkzeug-Lebensdauer-Ergebnisse von Verbund-Proben
im Vergleich zu solchen aus reinem Aluminiumoxid.
Der hier verwendete Ausdruck "Keramik" umfaßt unter an
derem Zusammensetzungen wie Metalloxide von Aluminium,
Yttrium und Zirkonium.
Der hier verwendete Ausdruck "Halogenidgas" bezieht sich
auf ein Gas, das Moleküle enthält, die mindestens ein Ha
logenatom, jedoch kein Metallatom aufweisen.
Der hier verwendete Ausdruck "Metallhalogenidgas" bezieht
sich auf ein Gas, das Moleküle enthält, die sowohl ein Me
tallatom als auch ein Halogenatom aufweisen.
Der hier verwendete Ausdruck "auf dem Substrat" umfaßt
Überzüge, die auf dem Substrat angeordnet sind, unabhängig
davon, ob der Überzug in direktem Kontakt mit dem Substrat
steht oder nicht.
Der hier verwendete Ausdruck "Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht"
bezieht sich auf eine Metalloxid-Schicht, die
eine kontinuierliche Metalloxid-Phase enthält bzw. umfaßt
ohne Anwesenheit einer diskontinuierlichen Metalloxid-Phase.
Der hier verwendete Ausdruck "Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht"
bezieht sich auf eine Metalloxid-Schicht, die
eine kontinuierliche Metalloxid-Phase enthält bzw. umfaßt,
in die eine diskrete zweite Phase aus einer diskontinuier
lichen Metalloxid-Phase eingebettet ist. Der hier verwen
dete Ausdruck "Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht" bezieht
sich insbesondere auf eine Verbundschicht (zusam
mengesetzte Schicht), die enthält bzw. umfaßt eine voll
ständig dichte, zusammenhängende (fest haftende) kon
tinuierliche Metalloxid-Phase, die als Matrix dient, in
die eine oder mehr vollständig dichte, zusammenhängende
(fest haftende), diskontinuierliche Metalloxid-Phasen ein
gebettet sind, die ein einzelnes Metalloxid oder mehr als
ein Metalloxid in Form einer diskreten zweiten Phase sein
können. Die diskrete zweite Phase kann Oxide aus einem
einzigen Metall oder eine feste Lösung von Metalloxiden
von mehr als einem Metall sein, und jedes einzelne dis
krete Teilchen kann eine oder mehr Verbindungen sein, die
umfaßt ein oder mehr Oxide eines oder mehrerer Metalle und
die verschiedenen diskreten zweiten Phasen können im we
sentlichen unterschiedliche chemische Zusammensetzungen
haben. Die Teilchen können regelmäßig geformt sein in Form
von Kugeln, Stäben, Whiskern und dgl. oder sie können un
regelmäßig geformt sein.
Der hier verwendete Ausdruck "Verbundkeramik-Überzug" be
zieht sich auf einen Überzug, der mindestens eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht
umfaßt und der außerdem eine
Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht umfassen kann.
Der erfindungsgemäße (Gebrauchs-) Gegenstand (Formkörper
bzw. Artikel) kann hergestellt werden durch Abscheidung
eines zusammenhängenden (haftenden) Zwei- oder Mehr-Pha
sen-Verbundkeramik-Überzugs auf einem Metallcarbid- und/oder
Keramik-Substrat (vorzugsweise einem Sinterme
tall-Carbid, wie WC-Co oder einem verwendeten Material)
wobei der Verbundkeramik-Überzug umfaßt eine kontinuierli
che Metalloxid-Phase und eine diskontinuierliche Metall
oxid-Phase.
Verschiedene Details eines (Gebrauchs-) Gegenstandes (Ar
tikels) und eines Verfahrens zur Abscheidung der Zwei-Pha
sen-Metalloxid-Schicht auf einem Substrat sind in den US-Patenten
Nr. 4 701 384 (SARIN et al.) und 4 745 010 (SARIN
et al.) beschrieben, auf die hier beide in ihrer Gesamt
heit Bezug genommen wird.
Außerdem sind verschiedene Details eines (Gebrauchs-) Gegen
standes (Formkörpers bzw. Artikels) und eines Verfahrens
zur Abscheidung einer dotierten Metalloxid-Schicht auf ei
nem Substrat in dem US-Patent Nr. 4 619 866 (SMITH et al.)
beschrieben, auf das hier in seiner Gesamtheit Bezug ge
nommen wird.
Die Abscheidung des dotierten Zwei- oder Mehr-Phasen-Ver
bundkeramik-Überzugs auf Oxid-Basis, der an dem Substrat
haftet, verschleißfest (abbriebsbeständig) und beständig
gegen chemischen Angriff oder gegen Abbau (Zerfall) bei
hohen Temperaturen ist, hängt von der sorgfältigen Kon
trolle der Verfahrensparameter während der Abscheidung ab.
Die diskontinuierliche Oxid-Phase verleiht dem Überzug
eine höhere Verschleißfestigkeit und sie kann umfassen
eine diskontinuierliche diskrete zweite Phase aus Al₂O₃,
ZrO₂ oder Y₂O₃ oder eine Kombination davon innerhalb einer
davon verschiedenen kontinuierlichen Phase, die enthält
oder umfaßt Al₂O₃, ZrO₂ oder Y₂O₃. Bevorzugte Überzüge
enthalten diskrete ZrO₂-Teilchen und/oder Y₂O₃-Teilchen
innerhalb einer kontinuierlichen Al₂O₃-Phase, diskrete
Y₂O₃-Teilchen innerhalb einer kontinuierlichen ZrO₂-Phase,
diskrete ZrO₂-Teilchen innerhalb einer kontinuierlichen
Y₂O₃-Phase oder diskrete Y₂O₃-stabilisierte ZrO₂-Teilchen,
d. h. solche aus einer Y₂O₃-ZrO₂-Lösung, innerhalb einer
kontinuierlichen Al₂O₃-Phase.
Die diskrete zweite Phase der diskontinuierlichen Metall
oxid-Phase kann innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase
gleichmäßig verteilt sein oder die Verteilung der
diskreten zweiten Phase kann so gesteuert werden, daß bei
spielsweise eine Schichtstruktur mit einer oder mehr
Schichten erhalten wird, die jeweils umfassen eine konti
nuierliche Metalloxid-Phase ohne eine darin dispergierte
diskontinuierliche Metalloxid-Phase zusammen mit einer
oder mehr Schichten, die jeweils umfassen eine
diskontinuierliche Metalloxid-Phase der diskreten zweiten
Phase, die innerhalb einer kontinuierlichen Metalloxid-Phase
dispergiert ist, die vorzugsweise in kontrollierten
Intervallen innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase
dispergiert ist. In entsprechender Weise kann die
Abscheidung so gesteuert werden, daß eine erste Schicht,
die umfaßt eine kontinuierliche Metalloxid-Phase mit einer
kontrollierten Tiefe und ohne eine darin dispergierte dis
kontinuierliche Metalloxid-Phase, zusammen mit einer zwei
ten Schicht in einer kontrollierten Tiefe über der ersten
Schicht abgeschieden wird, wobei die zweite Schicht sowohl
eine kontinuierliche Metalloxid-Phase als auch eine dis
kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt. Die Zusammenset
zung der zweiten Phase kann in einer schichtenförmigen
Schicht so gesteuert werden, daß sich in dem Überzug ein
Konzentrationsgradient der zweiten Phase einstellt.
Das in einer kontrollierten Menge verwendete Dotierungs
mittel umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelver
bindung, Selen, eine Selenverbindung, Tellur, einer Tel
lurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbindung, Arsen,
einer Arsenverbindung, Antimon, einer Antimonverbindung,
Wismut und einer Wismutverbindung.
Beispiele für Schwefelverbindungs-Dotierungsmittel sind
H₂S, CS₂ und COS. Beispiele für Selen-Dotierungsmittel
sind SeCl₄, Se₂Cl₂ und H₂Se. Beispiele für Tellur-Dotie
rungsmittel sind TeCl₂, TeCl₄ und H₂Te. Beispiele für
Phosphor-Dotierungsmittel sind PCl₃ und PH₃. Beispiele für
Arsen-Dotierungsmittel sind AsCl₃ und AsH₃. Beispiele für
Antimon-Dotierungsmittel sind sind SbCl₃, SbH₃ und SbCl₅.
Beispiele für Wismut-Dotierungsmittel sind BiCl₄ und
BiCl₃. Das Dotierungsmittel umfaßt vorzugsweise Schwefel
oder Phosphor oder eine oder mehr Verbindungen, die Schwe
fel oder Phosphor enthält (enthalten), z. B. H₂S oder PCl₃.
Obgleich der erfindungsgemäße (Gebrauchs-) Gegenstand
(Artikel) und das erfindungsgemäße Verfahren nachstehend
unter Bezugnahme auf Schwefel- oder Phosphor-Dotierungs
mittel (wenn nichts anderes angegeben ist) beschrieben
werden, ist klar, daß die Erfindung auch auf einen oder
mehr Vertreter anwendbar ist, der ausgewählt wird aus der
Gruppe, die besteht aus Selen, Tellur, Arsen, Antimon und
Wismut als Dotierungsmittel. Vorzugsweise liegt das Dotie
rungsmittel in einer Menge vor, die ausreicht, um eine im
wesentlichen gleichmäßige Verteilung der Metalloxid-Phasen
auf dem Substrat zu erzielen.
Eine geeignete Form zur Zuführung des Dotierungsmittels
ist ein Gas, das Moleküle enthält, die ein oder mehr der
oben als geeignete Dotierungsmittel angegebenen Elemente
enthalten. Erfindungsgemäß werden im allgemeinen Schwefel,
Phosphor und/oder entsprechende Elemente in Form einer
Verbindung in das Verfahren eingeführt. Damit die erfin
dungsgemäßen Effekte erzielt werden können, ist es jedoch
wichtig, daß die für die Einführung von Schwefel oder
Phosphor verwendete Verbindung nicht nur eine ausreichende
Reinheit hat, sondern auch frei von Elementen ist, die
eine nachteilige Wirkung auf das Verfahren selbst oder auf
das nach dem Verfahren hergestellte Produkt haben. Die
Schwefel oder Phosphor enthaltende Komponente (oder Kompo
nenten), die an dem Verfahren teilnimmt, sollte daher eine
solche Zusammensetzung haben, daß sie keine Fremdelemente
enthält, die für das Verfahren schädlich sind. Wie auf dem
Gebiet der chemischen Dampfabscheidung bekannt, wird Sili
cium als schädliches Element angesehen. Andere Elemente
oder Verbindungen, die das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls- stören können, sollten ebenfalls vermieden wer
den. Schwefelwasserstoff (H₂S) und Phosphorchlorid (PCl₃)
sind Beispiele für Verbindungen, die eine sorgfältig kon
trollierte und optimierte Einführung des Dotierungsmittels
in ein oder mehrere der in dem Verfahren verwendeten ver
schiedenen Gase erlauben. Es kann auch Kohlenstoffoxysul
fid (COS) oder Phosphin (PH₃) verwendet werden.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der erfindungsge
mäßen (Gebrauchs-) Gegenstände (Artikel) umfaßt die Verwen
dung einer Mischung von Gasen, die ein Gemisch von
Metallhalogeniden und anderen Rreaktanten-Gasen umfaßt,
unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen zur Abschei
dung der jeweiligen Metalloxide auf dem Substrat durch
chemische Dampfabscheidung (CVD). Alternativ kann, wie dem
Fachmann auf diesem Gebiet bekannt, der erfindungsgemäße
(Gebrauchs-) Gegenstand (Artikel) auch hergestellt werden
unter Anwendung eines geeigneten physikalischen
Dampfabscheidungsverfahrens (PACVD). Beschreibungen der
CVD- und PACVD-Verfahren sind in der Literatur zu finden.
Ein Dokument, welches das CVD-Verfahren im Detail be
schreibt, ist K.G. Gunther, H. Freller, H.E. Hintermann
und W. Konig, "Advanced Coatings by Vapor Phase Processes"
in "Annals of the CIRP", Band 38, 2, 1989, S. 645-655. Ein
Dokument, welches das PACVD-Verfahren im Detail be
schreibt, ist U. König, R. Tabersky und H. Van den Berg,
"Research, Development and Performance of Cemented Carbide
Tools Coated by Plasma-Activated Chemical Vapor Deposi
tion", in "Surface and Coatings Technology", 50 (1991),
57-62.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise durchge
führt durch Überleiten der ersten gasförmigen Mischung
über das Substrat, die enthält ein erstes Metallhalogenid
gas, das umfaßt einen Vertreter, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus den Halogeniden von Aluminium,
Yttrium und Zirkonium, und ein zweites Metallhalogenidgas,
das umfaßt einen davon verschiedenen Vertreter, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus den Halogeniden von Alumi
nium, Yttrium und Zirkonium. Vorzugsweise enthält jedes
der Metallhalogenidgase außerdem ein oxidierendes Gas,
z. B. Wasserdampf, und ein Trägergas, z. B. Argon. Die Tem
peratur beträgt vorzugsweise etwa 900 bis etwa 1250°C und
der Druck beträgt vorzugsweise etwa 133 Pa (1 Torr) bis
Umgebungsdruck. Die Partialdruck-Verhältnisse, die Strö
mungsgeschwindigkeit und die Abscheidungszeit sind ausrei
chend, um auf dem Substrat einen kontinuierlichen und
vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) ver
schleißfesten Verbundkeramik-Überzug mit einer Dicke von
etwa 0,1 bis etwa 30 µm abzuscheiden. Der Überzug umfaßt
mindestens zwei Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die
besteht aus den Oxiden von Aluminium, Yttrium und Zirko
nium. Während das erste Metallhalogenidgas bei einem Par
tialdruck zugeführt wird, der so ausgewählt wird, daß eine
kontinuierliche Metalloxid-Phase abgeschieden wird, wird
das zweite Halogenidgas bei einem Partialdruck zugeführt,
der so ausgewählt wird, daß mindestens eine diskontinuier
liche Metalloxid-Phase, dispergiert als diskrete zweite
Phase innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase, ab
geschieden wird unter Bildung eines besonders verschleiß
festen Verbundkeramik-Überzugs auf dem Substrat. Um eine
Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht zu erzielen, welche die
diskrete zweite Phase der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase
innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase ent
hält, ist es wichtig, die Abscheidung zu kontrollieren (zu
steuern) durch Steuerung (Kontrolle) der Parameter, wie
der Gasströmungsgeschwindigkeiten, um die gewünschte Ab
scheidung der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und der
diskontinuierlichen Metalloxid-Phase zu erzielen.
Die Metallhalogenide werden vorzugsweise hergestellt durch
Überleiten eines Halogenidgases oder von Halogenidgasen
über die Metalle, beispielsweise Metallteilchen in Form
von Körnern oder Spänen (Schnitzeln). Die Metalle können
voneinander getrennt sein oder sie können in Form einer
Mischung von Metallen, als Metallegierung oder als Metall
salze miteinander kombiniert sein. Ein einziges Halogenid
gas kann über die kombinierten Metalle geleitet werden zur
Bildung einer Mischung von Metallhalogeniden. Alternativ
ist das Metall, das die kontinuierliche Metalloxid-Phase
bildet, davon getrennt und getrennte Halogenidgas-Ströme
werden über die Metalle geleitet zur Bildung von getrenn
ten Metallhalogeniden, die später miteinander kombiniert
werden, d. h. im Dampfzustand miteinander gemischt werden,
während der Abscheidung der Zwei-Phasen-Oxidschicht. Fer
ner können Trägergase wie Argon mit den Halogenidgasen
kombiniert werden. Bevorzugte Halogenidgase sind Cl₂ und
HCl, die mit den vorstehend angegeben Metallen AlCl₃,
ZrCl₄ und/oder YCl₃ bilden. Diese werden mit geeigneten
anderen Gasen wie H₂ und CO₂ oder mit anderen flüchtigen
oxidierenden Gasen wie H₂O kombiniert.
Eines oder mehrere der Metalle können zweckmäßig in einem
getrennten Behälter innerhalb des Reaktors, in dem die
chemische Dampfabscheidung durchgeführt wird, enthalten
sein. Die Halogenidgase treten aus einem getrennten Behäl
ter in den Reaktor ein, danach werden die Halogenidgase in
die jeweiligen Metallhalogenidgase umgewandelt durch Über
leiten über das jeweilige teilchenförmige Metall, das in
dem Reaktor enthalten ist. Die Metallhalogenidgase reagie
ren dann mit dem oxidierenden Gas während der Abscheidung
aus dem Substrat in dem Reaktor. Dieses Verfahren bietet
den Vorteil, daß der Temperaturgradient innerhalb des Re
aktors ausgenutzt wird, der in einem Mehrzonen-Ofen genau
eingestellt (kontrolliert) werden kann oder innerhalb des
Reaktors so angeordnet werden kann, daß die Temperatur der
Halogenid-Metall-Reaktion und die Temperatur der Umsetzung
des Metallhalogenids mit dem oxidierenden Gas während der
Abscheidung kontrolliert (gesteuert) werden. Auf diese
Weise können unterschiedliche Metalle in getrennten Behäl
tern in unterschiedlichen Zonen oder Positionen innerhalb
des Reaktors angeordnet werden zur Steuerung (Kontrolle)
der jeweiligen Reaktionstemperatur und auch zur Oxidation
des Metallhalogenidgases durch Steuerung (Kontrolle) der
Position des Substrats in dem Reaktor.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird das zweite Metallhalogenidgas inter
mittierend mit dem ersten Metallhalogenidgas gemischt wäh
rend der Abscheidung einer kontinuierlichen Metalloxid
schicht durch pulsierende Einführung des zweiten
Metallhalogenidgases in das erste Metallhalogenidgas und
Mischen damit. Am meisten bevorzugt ist die Abscheidung
einer ersten Metalloxidschicht, die eine kontinuierliche
Metalloxid-Phase ohne eine darin dispergierte diskontinu
ierliche Metalloxid-Phase umfaßt, bevor mit der Abschei
dung der diskontinuierlichen Oxid-Phase begonnen wird
durch pulsierende Zugabe des zweiten Metallhalogenidgases
in den Reaktor zur Bildung eines schichtenförmigen Ver
bundkeramik-Überzugs, in dem eine oder mehr Schichten, die
umfassen eine kontinuierliche Metalloxid-Phase ohne eine
darin dispergierte diskontinuierliche Metalloxid-Phase,
mit einer oder mehr Schichten, die umfassen eine kontinu
ierliche Oxid-Phase mit einer darin dispergierten diskon
tinuierlichen Oxid-Phase, abwechseln.
Die pulsierende Zugabe des zweiten Halogenidgases, d. h.
des Halogenidgases, das mit dem Metall reagiert unter Bil
dung des zweiten Metallhalogenidgases, erfolgt vorzugs
weise, während man ein kontinuierliches Strömen des ersten
Halogenidgases über das erste Metall aufrechterhält, unter
Bildung des ersten Metallhalogenidgases, d. h. des Gases,
das die kontinuierliche Oxid-Phase oder Oxid-Phasen bil
det. Das zweite Halogenidgas wird pulsierend über das
zweite Metall in Intervallen und für Zeitspannen geleitet,
die so ausgewählt werden, daß die Größe und Verteilung der
diskreten zweiten Phase aus dem diskontinuierlichen Oxid
gesteuert (kontrolliert) wird. Außerdem kann das Pulsie
rungsverfahren in der Weise gestartet und abgestoppt wer
den, daß die Verteilung der diskontinuierlichen Metallo
xid-Phase innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase
gesteuert (kontrolliert) wird, um beispielsweise entweder
eine gleichmäßige Verteilung oder eine schichtenförmige
Verteilung zu erzielen, wie vorstehend beschrieben. Das
Pulsieren des zweiten Halogenidgases über dem zweiten Me
tall führt zu einem Pulsieren des zweiten Metallhalogenid
gases in dem Reaktor und damit über dem Substrat. Natür
lich kann man auch das erste Metallhalogenidgas ohne das
zweite Metallhalogenidgas für eine Zeitspanne strömen las
sen, die ausreicht, um die kontinuierliche Oxid-Phase ab
zuscheiden ohne gleichzeitige Abscheidung einer dis
kontinuierlichen Metalloxid-Phase, wie vorstehend
beschrieben.
Das Verfahren gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung umfaßt das Überleiten eines Halogenid
dampfes, wie Cl₂ oder HCl, gegebenenfalls im Gemisch mit
einem Trägergas, über eine Mischung oder eine Legierung
von zwei oder mehr Metallen, ausgewählt aus der Gruppe,
die besteht aus Aluminium, Yttrium und Zirkonium, und ih
ren Metallsalzen bei etwa 250 bis etwa 1250°C unter Bil
dung einer ersten gasförmigen Mischung, welche die Haloge
nidgase von zwei oder mehr der Elemente Aluminium, Yttrium
und Zirkonium und gegebenenfalls das Trägergas enthält.
Die Metallsalze sind Hydroxide, wie Al(OH)₃, AlO(OH)₃,
Y(OH)₃ und Zr(OH)₄, die mit einem Halogenid wie HCl rea
gieren unter Bildung eines Metallhalogenids und von Was
ser. Diese erste gasförmige Mischung wird mit anderen Re
aktantengasen gemischt unter Bildung einer zweiten gasför
migen Mischung. Die zweite gasförmige Mischung wird bei
einer Temperatur von etwa 900 bis etwa 1250°C unter einem
Druck von etwa 133 Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck über das
Substrat geleitet, wodurch eine Verbundkeramik-Schicht auf
dem Substrat abgeschieden wird. Die Auswahl der Reaktan
ten-Gase (d. h. der Metallhalogenidgase und des oxidieren
den Gases), der Strömungsgeschwindigkeiten aller Gase, der
Oberflächengrößen und des Verhältnisses zwischen den Ober
flächengrößen der zwei oder mehr Metalle sowie die Ab
scheidungszeit erfolgt in der Weise, daß die Verbund
schicht umfaßt eine zusammenhängende (haftende) Schicht
einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa 30 µm aus einer kontinu
ierlichen Metalloxid-Phase, die ein Metalloxid eines der
vorstehend beschriebenen Metallhalogenidgase umfaßt und
eine oder mehr diskontinuierliche Metalloxid-Phasen aus
einem oder mehr anderen Metallhalogenidgasen, wie vorste
hend angegeben. Die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
oder -phasen ist (sind) in Form einer diskreten zweiten
Phase innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase di
spergiert.
Natürlich muß zur Abscheidung der Metalloxid-Phasen auf
dem Substrat das oxidierende Gas vorhanden sein und im Ge
misch mit den Metallhalogenidgasen während der Abscheidung
der Metalloxide auf dem Substrat vorliegen. Ferner muß
auch das Dotierungsmittel, um wirksam zu sein, zusammen
mit den Metallhalogenidgasen während der Abscheidung der
Metalloxide auf dem Substrat in dem Reaktor vorhanden
sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren das Überleiten eines ersten
Halogenidgases, gegebenenfalls im Gemisch mit einem ersten
Trägergas, über ein erstes Metall, das einen Vertreter,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium,
Yttrium und Zirkonium und Salze davon umfaßt, bei etwa 250
bis etwa 1250°C unter Bildung eines ersten Metallhaloge
nidgases. Ein zweites Halogenidgas wird bei einer Tempe
ratur von etwa 250 bis 1250°C und bei einem Druck von etwa
133 Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck über ein oder mehr zu
sätzliche Metalle, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus Aluminium, Yttrium und Zirkonium und Legierungen und
Metallsalzen davon, geleitet. Das erste Halogenidgas und
das zweite Halogenidgas können gleich oder verschieden
sein und gegebenenfalls kann eines oder beide mit einem
zweiten Trägergas gemischt sein, welches das gleiche oder
verschieden sein kann von dem ersten Trägergas. Die
jeweiligen ersten und zweiten Metalle, denen das jeweilige
erste und zweite Halogenidgas ausgesetzt wird, sind jedoch
unterschiedliche Metalle. Die resultierenden ersten und
zweiten Metallhalogenidgase werden gegebenenfalls zusammen
mit dem ersten und zweiten Trägergas und anderen Reaktan
tengasen über das Substrat geleitet bei einer Temperatur
von etwa 900 bis etwa 1250°C und einem Druck von etwa 133
Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck, wodurch eine Verbundkera
mik-Schicht auf dem Substrat abgeschieden wird.
Die Reaktantengase (beispielsweise das oxidierende Gas),
die Strömungsgeschwindigkeiten aller Gase, die Oberflä
chengrößen und die Verhältnisse zwischen den Oberflächen
größen der zwei oder mehr Metalle und die Abscheidungszeit
werden so gewählt, daß die Verbundschicht eine zusammen
hängende (haftende) Schicht einer Dicke von etwa 0,1 bis
etwa 30 µm aus einer kontinuierlichen Oxid-Phase aus einem
Metalloxid aus einem der Metallhalogenidgase und einer
oder mehr diskontinuierlichen Oxid-Phasen aus einem oder
mehr anderen Metallhalogenidgasen umfaßt. Die diskontinu
ierliche Metalloxid-Phase oder -phasen ist (sind) in Form
einer diskreten zweiten Phase in der kontinuierlichen Me
talloxid-Phase dispergiert. Dieses bevorzugte Verfahren
erlaubt die Abscheidung einer Vielzahl von Metalloxid
schichten mit unterschiedlicher Zusammensetzung, d. h. von
denen einige Schichten die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
nicht aufweisen, lediglich durch Unterbrechung des
Stromes des zweiten Halogenidgases während der Abscheidung
des ersten Metallhalogenids auf dem Substrat.
Bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die Gase innerhalb der Be
grenzungen eines Reaktors über das Substrat geleitet. Au
ßerdem ist das zweite Metall, das zur Bildung des zweiten
Metallhalogenidgases und der diskontinuierlichen Metallo
xid-Phase verwendet wird, innerhalb eines getrennten
Behälters angeordnet. Der getrennte Behälter steht opera
tiv in Verbindung mit einer Quelle für das jeweilige gas
förmige Halogenid, das verwendet werden soll, und gegebe
nenfalls auch mit dem jeweiligen Trägergas und mit dem Re
aktor, so daß das jeweilige zweite Halogenidgas in den ge
trennten Behälter eintritt, über die Oberflächen des Me
talls oder der Metalle darin passiert unter Bildung des
jeweiligen Metallhalogenidgases, das in den Reaktor strömt
und über das Substrat als eine Komponente der gasförmigen
Mischung strömt.
Zu einigen Beispielen für Verbund-Überzüge auf dem erfin
dungsgemäßen verschleißfesten (Gebrauchs-) Gegenstand
(Artikel) gehören eine kontinuierliche Al₂O₃-Metalloxid-Phase/eine
diskontinuierliche ZrO₂-Metalloxid-Phase; eine
kontinuierliche ZrO₂-Metalloxid-Phase/eine diskontinu
ierliche Y₂O₃-Metalloxid-Phase; eine kontinuierliche Y₂O₃-Metalloxid-Phase/eine
diskontinuierliche ZrO₂-Metalloxid-Phase;
eine kontinuierliche Al₂O₃ Metalloxid-Phase/eine
Y₂O₃-stabilisierte diskontinuierliche ZrO₂-Metalloxid-Phase;
eine kontinuierliche Al₂O₃-Metalloxid-Phase/eine
diskontinuierliche Y₂O₃-Metalloxid-Phase; und eine konti
nuierliche Al₂O₃-Metalloxid-Phase/eine diskontinuierliche
ZrO₂ + Y₂O₃-Metalloxid-Phase.
Die erfindungsgemäßen kontinuierlichen und diskontinuier
lichen Metalloxid-Phasen sind extrem verschleißfest (ab
riebsbeständig) und vollständig dicht und zusammenhängend
(haftend) und sie ermöglichen die Kombination der Ver
schleißfestigkeitseigenschaften von zwei oder mehr Kom
ponenten ohne die Probleme, die mit unterschiedlichen Aus
dehnungskoeffizienten und unterschiedlicher Haftung als
Folge der Schichtenbildung der kontinuierlichen Überzüge
der Materialien verbunden sind.
Außerdem führt die Anwesenheit des Dotierungsmittels in
der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und/oder in der dis
kontinuierlichen Metalloxid-Phase und während der Abschei
dung der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und/oder der
diskontinuierlichen Metalloxid-Phase zu einem beträchtli
chen Anstieg der Wachstumsgeschwindigkeit der abgeschie
denen Metalloxid-Phasen in der Weise, daß eine einheitlich
dicke verschleißfeste Oberflächenschicht, d. h. Überzug,
gleichmäßig auf dem Substrat verteilt wird. Die Erhöhung
der Abscheidungsgeschwindigkeit der Metalloxid-Phasen
führt zu einer schnelleren Abscheidung der Metalloxide,
wodurch die Qualität des Überzugs insofern erhöht wird,
als bei einer gegebenen Schichtdicke die Zeitdauer, wäh
rend der der Überzug und das Substrat bei einer hohen Tem
peratur behandelt werden, verringert wird, wodurch die
Wahrscheinlichkeit nachteiliger Veränderungen in der
Struktur und in der Zusammensetzung der kontinuierlichen
und diskontinuierlichen Metalloxid-Phasen, der Zwischen
schicht (falls vorhanden) und des Substrats, die als Folge
einer längeren Einwirkung von höheren Temperaturen auftre
ten können, vermindert wird.
Je nach Menge des Dotierungsmittels, wie Schwefel oder
Phosphor, die den in dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendeten Gasen zugesetzt wird, kann die Wachstumsgeschwin
digkeit der Metalloxid-Phasen so eingestellt werden, daß
mindestens etwa 1 bis etwa 2 µm pro Stunde pro Vol.-%
Dotierungsmittel (z. B. H₂S in einer Konzentration von etwa
0,01 bis etwa 0,2 Vol.-% H₂S) auftreten, ein Wert, der die
Wachstumsgeschwindigkeit von bis zu 0,5 µm pro Stunde, wie
sie für Überzüge typisch ist, die ohne die Zugabe des
Dotierungsmittels gebildet werden, wesentlich übersteigt.
Der resultierende Überzug, der erfindungsgemäß hergestellt
worden ist, verleiht dem erfindungsgemäßen verschleißfe
sten Gegenstand (Artikel) mechanische, physikalische und
chemische Eigenschaften, welche die Eigenschaften (das
Leistungsvermögen) von Produkten, die unter Anwendung an
derer chemischer Dampfabscheidungsverfahren hergestellt
worden sind, in denen jedoch nicht sowohl kontinuierliche
als auch diskontinuierliche Metalloxid-Phasen verwendet
werden, von denen mindestens eine das Dotierungsmittel
enthält, übersteigen. Die Eigenschaften (das Leistungsver
mögen) des erfindungsgemäßen Gegenstandes (Artikels) kön
nen auf dem Gebiet der Schneid- und Verschleißeigenschaf
ten ganz leicht festgestellt werden. In Fällen, in denen
übermäßige Beschichtungsdicken um Kanten und Ecken herum
nachteilig sind, werden für den erfindungsgemäßen ver
schleißfesten Gegenstand (Artikel) verbesserte Eigenschaf
ten erhalten.
Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Verwendung und
Anwesenheit des Dotierungsmittels die Herstellung von ver
schleißfesten Gegenständen (Artikeln) mit einem Keramiko
xid-, vorzugsweise Aluminiumoxid-Überzug einer einheitli
chen Dicke über das gesamte Substrat und, unter anderen
Merkmalen, mit Dicken in den für Schneideanwendungen in
teressierenden Bereichen. Die erfindungsgemäßen Überzüge
können sowohl auf vorher beschichtete Substrate als auch
auf unbeschichtete Substrate, beispielsweise auf Sub
strate, die mindestens ein Carbid zusätzlich zu den Binde
mittelmetallen enthalten, aufgebracht werden.
Außerdem erlaubt die Verwendung und Anwesenheit des Dotie
rungsmittels die Abscheidung einer verhältnismäßig dicken
Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht, d. h. einer Schicht, die
dicker ist als dann, wenn das Dotierungsmittel nicht ver
wendet oder nicht vorhanden ist. Diese dickeren Überzüge
erhöhen die Menge an verschleißfester Beschichtung, wo
durch die Gebrauchsdauer (Lebensdauer) des erfindungsgemä
ßen Schneideinsatzes erhöht wird.
Eine weitere Verbesserung in bezug auf die Haftung des
Überzugs an dem Substrat kann erzielt werden durch Ab
scheidung mindestens einer dünnen Zwischenschicht, vor
zugsweise mit einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa 15 µm, be
sonders bevorzugt von etwa 1 bis etwa 8 µm und am meisten
bevorzugt von etwa 2 bis etwa 5 µm, zwischen dem Verbund
keramik-Überzug und dem Substrat. Die Zwischenschicht um
faßt vorzugsweise mindestens einen Vertreter, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Carbiden, Nitriden, Carbo
nitriden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertreters,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan, Zirko
nium, Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän,
Wolfram und Silicium. TiB₂, ZrB₂ und dgl. sind Beispiele
für Boride, die für die Verwendung in Schneidwerkzeugen
geeignet sind. Vorzugsweise umfaßt die Zwischenschicht
mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die
besteht aus Titancarbid, Titannitrid und Titancarbonitrid.
Eine solche Abscheidung kann auf an sich bekannte Weise
erzielt werden als vorhergehender Abschnitt des gleichen
Beschichtungsverfahrens oder in einem getrennten vorher
durchgeführten Beschichtungsverfahren. In entsprechender
Weise kann für spezielle Anwendungszwecke, beispielsweise
für Reibungs-, Schmuck-, Verschleiß- und thermische
Zwecke, eine dünne Überzugsschicht (äußere Schicht) aus
beispielsweise TiN auf bekannte Weise auf den Verbundüber
zug aufgebracht werden.
Wenn höhere Mengen an Dotierungsmittel wie Schwefel oder
Phosphor zugesetzt werden, d. h. Mengen von etwa 0,05 bis
etwa 1 Vol.-% PCl₃, werden Zwischenschichten erhalten,
wenn ein Sintercarbid-Substrat vorhanden ist. Dieser Typ
einer Zwischenschicht befindet sich unterhalb und/oder in
nerhalb der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht. Diese Zwi
schenschicht enthält das Dotierungsmittel, z. B. Schwefel
oder Phosphor, sowie das aus dem Substrat diffundierte Me
tall, d. h. die Bindemittelphase des Sintercarbid-Sub
strats. Eine solche Zwischenschicht kann aus Co₂P oder
Co₂S bestehen. Im allgemeinen beträgt die Dicke dieser
Zwischenschicht etwa 0,3 bis etwa 3 µm. Das Dotierungsmit
tel, z. B. Schwefel oder Phosphor, kann auch gelegentlich
in das Sintercarbid-Substrat diffundieren. Außerdem kann
dann, wenn Phosphor als Dotierungsmittel verwendet wird,
die Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht an Metall angereichert
sein, das aus der Bindemittelphase des Substrats diffun
diert, beispielsweise an Kobalt. Ähnliche Effekte können
erhalten werden mit anderen Dotierungsmitteln, insbeson
dere solchen der Phosphor-Gruppe (P, As, Sb und Bi).
Das erfindungsgemäß verwendete Substrat ist vorzugsweise
ein hartes Material (zusammen mit einem Bindemittelmate
rial, falls anwendbar) und umfaßt vorzugsweise mindestens
einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus Sintercarbid, Keramik und Sintercarbid. Ein Substrat,
das ein Sintercarbid umfaßt, weist vorzugsweise einen
Oberflächenbereich auf, der angereichert ist an der soge
nannten Gamma-Phase, in den Fällen, in denen zusätzliche
Schichten auf den erfindungsgemäß hergestellten Zwei-Pha
sen-Metalloxid-Überzug aufgebracht werden. Ein chemisches
Dampfabscheidungsverfahren, das erfindungsgemäß durchge
führt wird, kann in einer Stufe getrennt von der Abschei
dung der anderen abgeschiedenen Schichten durchgeführt
werden, vorzugsweise wird es jedoch anschließend und in
der gleichen Vorrichtung durchgeführt, so daß eine gut de
finierte Oberfläche für jede Abscheidungsstufe verfügbar
ist.
Im allgemeinen kann die Zwei-Phasen-Metalloxidschicht, die
aus einer einzigen Schicht, die eine im wesentlichen ein
heitliche Dispersion der darin dispergierten diskontinu
ierlichen Phase aufweist, oder alternativ aus einer Viel
zahl von Metalloxid-Schichten unterschiedlicher Zusammen
setzung bestehen kann, eine Dicke von etwa 0,1 bis etwa 30
µm haben. Vorzugsweise hat die Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht
eine Dicke von etwa 0,1 bis etwa 20 µm und insbe
sondere eine Dicke von etwa 0,3 bis etwa 9 µm. Für den
Fachmann auf diesem Gebiet ist klar, daß die bevorzugte
Dicke von dem Anwendungszweck und dem Produkt abhängt.
Für die nachfolgende Beschreibung der Zeichnungen gilt,
daß der darin dargestellte Aufbau des (Gebrauchs-) Ge
genstandes (Artikels) und das Verfahren gemäß der vor
liegenden Erfindung ausreichen, damit der Fachmann auf
diesem Gebiet die zugrunde liegenden Prinzipien und Kon
zepte der Erfindung leicht versteht. Die Fig. 1, 2 und 3
beziehen sich auf den erfindungsgemäßen verschleißfesten
Gegenstand (Artikel), während die Fig. 4 sich auf das
erfindungsgemäße Verfahren sowie auf eine schematische
Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezieht, und
die Fig. 5 bezieht sich auf eine graphische Darstellung
von Werkzeug-Lebensdauerdaten als Funktion des Prozent
satzes an Al₂O₃.
Die Fig. 1, 2 und 3, die nicht maßstabsgerecht gezeichnet
sind, erläutern in schematischer Form eine vergrößerte,
detaillierte Querschnittsansicht von typischen erfindungs
gemäßen beschichteten Gegenständen (Artikeln) 10, 30 bzw.
60. Wie in Fig. 1 dargesellt, kann ein Substrat 12, ein
geformtes gesintertes WC-Material, ein Schneidwerkzeug
oder ein anderer (Gebrauchs-) Gegenstand (Artikel) sein, das
(der) eine hohe Verschleißfestigkeit unter extremen Bedin
gungen erfordert. Eine dünne Schicht 14 aus TiC bedeckt
das Substrat, mindestens in dem dem Verschleiß unterworfe
nen Bereich. Die Verbundschicht 16 ist auf der TiC-Schicht
14 abgeschieden und besteht aus Ein-Phasen-Metalloxid-Schichten
18 und 20 aus Al₂O₃ und Zwei-Phasen-Metalloxid-Schichten
22, die eine kontinuierliche Metalloxid-Phase 24
aus Al₂O₃ und eine diskontinuierliche ZrO₂-Phase umfassen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, tritt keine Trennung zwischen
der kontinuierlichen Al₂O₃-Phase 24 der Zwei-Phasen-Ab
schnitte 22 und der kontinuierlichen Al₂O₃-Phase 24 der
Ein-Phasen-Abschnitte 18 und 20 auf. Das Al₂O₃ des Verbun
düberzugs ist eine einzige kontinuierliche Phase mit einer
darin dispergierten zweiten Phase mit einer kontrollierten
Zusammensetzung und Verteilung. Auf der Verbundschicht ist
eine äußere Schicht (Überzugsschicht) 28 aus TiN abge
schieden, die dem Gegenstand (Artikel) 10 eine ausgeprägte
Identifizierungsfarbe verleiht.
Die Fig. 2 erläutert eine andere Ausführungsform des er
findungsgemäßen Gegenstandes (Artikels). Gleiche Merkmale
in den beiden Figuren werden durch die gleichen Bezugszif
fern bezeichnet. In der Fig. 2 ist über dem Substrat 12
die dünne TiC-Schicht 14 auf die gleiche Weise angeordnet
wird in Fig. 1 dargestellt. Auf der TiC-Schicht 14 ist die
Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht 32 abgeschieden und sie be
steht aus einer kontinuierlichen Al₂O₃-Phase 24 mit Teil
chen aus einer diskontinuierlichen Phase 34, die Y₂O₃-sta
bilisiertes ZrO₂ umfaßt, die gleichmäßig innerhalb der
kontinuierlichen Al₂O₃-Phase 24 verteilt sind. Eine äußere
Schicht 28 aus TiN ist auf der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht
32 abgeschieden.
Die Fig. 3 erläutert eine andere Ausführungsform eines er
findungsgemäßen beschichteten Gegenstandes (Artikels) 50.
Gleiche Merkmale wie in den Fig. 1 und 2 werden durch die
gleichen Bezugsziffern bezeichnet. In der Fig. 3 befindet
sich auf dem Substrat 12 eine dünne TiC-Schicht 14 auf die
gleiche Weise wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Eine
Verbundschicht 62 ist auf der TiC-Schicht 14 abgeschieden
und sie besteht aus einer kontinuierliche Aluminiumoxid-Phase
24 mit zweiten Phasen-Teilchen 64 und 66 mit einer
bimodalen Größenverteilung. Beide sind gleichmäßig inner
halb der kontinuierlichen Phase 24 verteilt. Die äußere
Schicht 28 aus TiN ist auf der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht
62 abgeschieden.
Die Fig. 4 zeigt eine schematische Erläuterung einer Vor
richtung, die zur Durchführung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist. Die Quellen für verschiedene Gase
umfassen: H₂ und HCl, die als Halogenidgas dienen; CO₂,
das mit H₂ reagiert unter Bildung von H₂O, das als oxidie
rendes Gas dient; Ar, das gegebenenfalls vorhanden ist und
als Trägergas dient; und H₂S oder PCl₃, das als Dotie
rungsmittel dient. Einzelne Ventile ("V") in einer ersten
Rohrverzweigung erlauben, daß bestimmte dieser Gase einer
ersten Leitung 33 zugeführt werden, und in entsprechender
Weise erlauben einzelne Ventile in einer zweiten Rohr-Ver
zweigung, daß eine beliebige Kombination dieser Gase der
zweiten Leitung 34 zugeführt wird.
Die durch die erste Leitung 33 fließende Gasmischung, d. h.
die vorzugsweise das erste Halogenidgas und das Trägergas
umfaßt, wird durch einen Abschnitt der ersten Leitung 33
in den Halogenierungsreaktor 36 eingeführt. Ein Teil des
ersten Halogenidgases tritt auch an dem stromabwärts gele
genen Ende der ersten Leitung 33 aus und strömt über das
erste Metall 38, das in Form von Teilchen, d. h. in Form
von Körnern oder Spänen mit einer verhältnismäßig großen
Oberflächengröße vorliegt. Das erste Metall 38 ist kon
stant offen gegenüber der innen Atmosphäre innerhalb der
Reaktorkammer 40. Das erste Halogenidgas reagiert mit dem
ersten Metall, was zur Bildung des ersten Metallhalogenid
gases führt, das aus dem ersten Metall 38 nach außen
strömt in die Reaktorkammer 40 hinein und darin mit dem
oxidierenden Gas während der Abscheidung des Metalloxids
auf und/oder über dem Substrat 41 reagiert.
Das zweite Halogenidgas tritt an einem stromabwärts gele
genen Ende der getrennten Kammer 46 aus der ersten Leitung
33 aus und strömt über das zweite Metall 48, das in Form
von Teilchen, d. h. in Form von Körnern oder Spänen mit ei
ner verhältnismäßig großen Oberflächengröße vorliegt. Vor
zugsweise wird das zweite Metall 48 pulsierend in die Kam
mer 40 eingeführt über ein Pulsierventil 50, das wieder
holt geöffnet und geschlossen wird unter Anwendung eines
Pulsiermechanismus 56, der in einer dem Fachmann allgemein
bekannten Weise aufgebaut ist. Das zweite Halogenidgas
reagiert mit dem zweiten Metall 48 und führt zur Bildung
des zweiten Metallhalogenidgases, das aus dem stromabwärts
gelegenen Ende der getrennten Kammer 46 heraus in die
Reaktorkammer 40 hineinströmt und darin mit dem oxidieren
den Gas reagiert während der Abscheidung des zweiten
Metalloxids auf und/oder über dem Substrat 41.
Die anderen Reaktanten- und Trägergase werden durch die
Gasleitung 34 in den Reaktor 40 eingeführt, die sich an
der Basis des Reaktors mit der ersten Leitung 33 trifft.
Die Atmosphäre innerhalb des Reaktors einschließlich aller
in den Reaktor injizierten Gase und das Substrat 41 werden
durch eine Widerstandsheizeinrichtung 42 erhitzt. Der Gas
strom wird innerhalb der Reaktorkammer 40 mittels einer
Pumpe 44 in der Abgasleitung 52 aufrechterhalten. Gegebe
nenfalls kann die Abgasleitung 52 auch mit einem Ventil
und einer Kühlfalle (nicht dargestellt) ausgestattet sein.
Alternativ, jedoch weniger bevorzugt, kann eines oder
beide des ersten Halogenidgases und des zweiten Halogenid
gases in einer erhitzten Halogenierungs-Reaktorkammer ge
bildet werden, die innerhalb der Reaktorkammer 40 angeord
net ist, wie in dem US-Patent Nr. 4 745 010 beschrieben,
auf das hier in seiner Gesamtheit Bezug genommen wird.
Außerdem kann die Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens auch ein oder mehr Systeme zur
Reinigung der verschiedenen Gase und Gasgemische enthal
ten, z. B. Gasreinigungssysteme, die in einer dem Fachmann
allgemein bekannten Weise aufgebaut sind und betrieben
werden.
Das Metallhalogenid kann in Form eines Gases gebildet wer
den, entweder durch Verdampfen des Metallhalogenids in der
festen oder flüssigen Phase oder durch Umsetzung des Me
talls mit dem Halogen. Dem Metallhalogenidgas kann Wasser
dampf zugesetzt werden entweder durch Verdampfen von Was
ser oder vorzugsweise durch Umsetzung von Wasserstoff mit
Kohlendioxid. Das Dotierungsmittel, z. B. Schwefel, Phos
phor oder Verbindungen davon, kann dem Metallhalogenidgas
zugesetzt werden durch Zugabe des Dotierungsmittels in
Form eines Gases oder in Form einer Gasmischung. Vorzugs
weise erfolgt die Zugabe des Dotierungsmittels in Form von
Schwefelwasserstoff (H₂S) oder Phosphorchlorid (PCl₃), das
während des gesamten Verfahrens oder nur während eines
Teils des Verfahrens eingeleitet wird. Schwefel, Phosphor
oder ihre Verbindungen können auch in situ in dem
Halogenierungsreaktor 38 oder in dem Abscheidungsreaktor
40 erzeugt werden.
Es können eines oder mehr der oxidierenden Gase, des Do
tierungsmittelgases und des Trägergases dem Halogenidgas
zugesetzt werden, bevor es auf das jeweilige Metall ein
wirken gelassen wird, oder sie können direkt der Reaktor
kammer zugeführt werden. Es ist jedoch bevorzugt, das oxi
dierende Gas, das Dotierungsmittelgas und das Trägergas
mit dem Metallhalogenid oder den Metallhalogeniden und dem
damit assoziierten Trägergas oder Trägergasen innerhalb
der Reaktorkammer zu kombinieren. Auf diese Weise können
die Gase gleichzeitig gemischt und erhitzt werden.
Das Substrat, das beschichtet werden soll, kann entweder
direkt oder durch Induktionserhitzen oder indirekt durch
Erhitzen, beispielsweise durch Auflegen auf Platten oder
durch den Reaktor selbst, beispielsweise durch eine Wider
standsheizeinrichtung 42, erhitzt werden. Im allgemeinen
beträgt die Temperatur innerhalb der Reaktorkammer etwa
700 bis etwa 1250°C, vorzugsweise etwa 900 bis etwa 1250°C
und besonders bevorzugt etwa 950 bis etwa 1150°C. Im all
gemeinen beträgt der Druck innerhalb der Reaktorkammer
etwa 133 Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck, vorzugsweise etwa
1,33 kPa (10 Torr) bis etwa 39,9 kPa (300 Torr) und beson
ders bevorzugt etwa 6,65 kPa (50 Torr) bis etwa 26,6 kPa
(200 Torr).
Die Konzentrationen der ersten und zweiten Metallhaloge
nid-Gase in dem Gasgemisch der Reaktanten sollte vorzugs
weise überstöchiometrisch sein, bezogen auf den Wasser
dampf. Im allgemeinen sollte die Konzentration des das Do
tierungsmittel enthaltenden Gases etwa 0,003 bis etwa 1
Vol.-% pro Atom S, Se, Te, P, As, Sb und/oder Bi in dem
Gasmolekül, bezogen auf das gesamte Gasvolumen, das in den
Reaktor eingeführt wird, betragen. Vorzugsweise ist das
das Dotierungsmittel enthaltende Gas in einer Menge von
etwa 0,02 bis etwa 0,3 Vol.-% pro Atom S, Se, Te, P, As,
Sb und/oder Bi in dem Gasmolekül, bezogen auf das gesamte
Gasvolumen, das in den Reaktor eingeführt wird, vorhanden.
Vorzugsweise liegt das Dotierungsmittel sowohl während der
Abscheidung der kontinuierlichen Metalloxid-Phase als auch
während der Abscheidung der diskontinuierlichen Metallo
xid-Phase(n) vor.
Es ist auch wichtig, die Konzentration an Kohlendioxid
sorgfältig zu überwaschen. Die oben empfohlene Menge an
Dotierungsmittel enthaltendem Gas bezieht sich auf den
Fall der etwa stöchiometrischen Mengenanteile an Kohlendi
oxid und Aluminiumchlorid in dem in den Reaktor eintreten
den Gas bei einer Temperatur von 1000°C und etwa 13,3 kPa
(100 Torr). Im allgemeinen liegt der Gesamtdruck der Gas
phase in einem Bereich von etwa 133 Pa (1 Torr) bis 0,1
MPa (760 Torr), vorzugsweise von etwa 6,65 kPa (50 Torr)
bis 26,6 kPa (200 Torr).
Es ist häufig leicht, die Anwesenheit von Schwefel oder
Phosphor in einem Überzug oder in benachbarten Teilen des
Substrats einschließlich einer eventuell vorhandenen Zwi
schenschicht durch Mikrosonden-Analyse zu zeigen. Kompli
ziertere Analysenverfahren, beispielsweise eine
Ionenmikrosonden-Analyse, eine durch Protonen induzierte
Röntgenemissions-Spektroskopie oder eine Auger-Analyse
können angewendet werden, um selbst extrem geringe Mengen
an Schwefel oder Phosphor oder die durch ihre Anwesenheit
hervorgerufenen Effekte nachzuweisen. Ausgezeichnete Ei
genschaften können festgestellt werden, wenn der Überzug
und/oder die Oberfläche des Substrats geringere Mengen von
beispielsweise mehr als 0,1 Gew.-% Schwefel, Selen, Tel
lur, Phosphor, Arsen, Antimon und/oder Wismut enthält. Es
ist klar, daß signifikante Mengen an dem(den) Dotierungs
mittel-Element(en) nicht vorhanden sein dürfen und die
Verwendung der beschichteten Körper für bestimmte Anwen
dungszwecke, d. h. für verschleißfeste Schneideinsätze, in
nachteiliger Weise beeinflussen könnten.
Die folgenden Beispiele dienen dazu, das Verständnis für
die Erfindung und die praktische Durchführung der Erfin
dung zu erleichtern. Diese Beispiele sind nicht als Be
schränkung des Schutzbereichs der Erfindung zu verstehen,
sondern dienen lediglich der Erläuterung derselben.
Nach dem Spülen aller Gasleitungen mit ihren jeweiligen
Gasen für 0,5 bis 1 h werden Proben von Schneidwerkzeug-Einsätzen
aus einem Sintercarbid-Material der Stahl-Schneidequalität
C-5 mit einer etwa 3 µm dicken Schicht
aus TiC unter Anwendung eines bekannten Verfahrens in ei
nem chemischen Dampfabscheidungsreaktor beschichtet. Ein
Überschuß an vorher gewogenen Zirkoniummetall-Schnitzeln
wird in einen geschlossenen Behälter, z. B. den Behälter 46
in der Fig. 4., eingeführt. Ein Überschuß an Aluminium
schnitzeln wird in einen anderen Behälter, z. B. in den Be
hälter 36 in Fig. 4, eingeführt. Der Reaktor wird bis auf
etwa 1,33 kPa (10 Torr) evakuiert, dann unter niedrigem
Druck erhitzt, während er mit strömendem Wasserstoff ge
spült wird, um die Entgasung vor der Abscheidung zu ver
stärken. Nach dem Abscheidungsverfahren wird der Reaktor
bei dem Abscheidungsdruck und während er mit Wasserstoff
gespült wird, auf etwa 300°C abgekühlt, dann wird er unter
Umgebungsdruck und fließendem Stickstoff auf Raum
temperatur abgekühlt.
Die Abscheidungsreaktionsbedingungen für die Beispiele 1
bis 6 sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben. In
allen diesen Beispielen ist das Halogenidgas HCl, das Do
tierungsmittel-Gas ist H₂S, das Trägergas für die Al- und
Zr-Reaktionen ist Ar und das andere Reaktantengas ist CO₂
mit H₂ als Träger. Die HCl-Strömungsgeschwindigkeiten wer
den so eingestellt, daß die in der Tabelle I angegebenen
Metallchlorid-Strömungsgeschwindigkeiten erzielt werden.
Der Abscheidungsdruck für die Beispiele 1 bis 6 beträgt
13,3 kPa (100 Torr), die Temperatur beträgt 1000°C. In je
dem dieser Beispiele wird eine Ein-Phasen-Al₂O₃-Abschei
dung (in Gegenwart des Dotierungsmittels) für eine Zeit
spanne innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 2,5 h durchge
führt, bevor mit der Zwei-Phasen-Al₂O₃/ZrO₂-Abscheidung,
ebenfalls in Gegenwart des Dotierungsmittels, begonnen
wird. Während der Ein-Phasen-Abscheidung läßt man Ar-Gas
über das Zr strömen, der HCl-Gasstrom wird jedoch in bezug
auf das Strömen über Zr abgestoppt.
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 6 sind in der Tabelle
II dargestellt. Die Dicke der Überzüge wird gemessen durch
optische und elektronische Querschnitts-Mikroskopie. Die
chemische Zusammensetzung des Überzugs wird bestimmt durch
Röntgenfluoreszenzanalyse. Der Überzug wird auf der TiC-Zwischenschicht
(-Haftschicht) in Form einer kontinuierli
chen Aluminiumoxid/Zirkoniumdioxid-Schicht auf einem Ein-
Phasen-Aluminiumoxid-Abschnitt abgeschieden ähnlich dem in
Fig. 2 dargesellten Gegenstand (Artikel), jedoch ohne die
TiN-Schicht über dem Oxid-Überzug. Der Oxid-Überzug und
die TiC-Zwischenschicht (-Haftschicht) weisen eine zufrie
denstellende Dicke und gute Haftung auf.
Es wurden Bearbeitungstests (spanabhebende Tests) mit den
beschichteten Schneidwerkzeug-Einsatz-Proben der Beispiele
1 bis 6 und zum Vergleich mit zwei unterschiedlichen han
delsüblichen Qualitäten von Einsätzen auf TiC-Basis, die
mit Al₂O₃ beschichtet sind (A und B), durchgeführt.
Die Einsätze 1-6 und A und B werden getestet durch Drehen
eines 1045 Stahl-Werkstückes unter trockenen Bedingungen
mit 900 sfm, 0,015 ipr, 0,08 in. DOC. Die Ergebnisse sind
in der Fig. 5 erläutert, welche die Werkzeug-Lebensdauer
für jeden Einsatz-Typ angibt. Die nach dem erfindungsgemä
ßen Verfahren beschichteten Einsätze sind vorteilhaft im
Vergleich zu den Materialien, wie sie derzeit handelsüb
lich sind.
Das Verfahren der Beispiele 1 bis 6 wird wiederholt für
die Beispiele 7 und 8, um den gleichen Typ von mit TiC be
schichteten Sintercarbid-Schneidwerkzeug-Einsätzen zu be
schichten, jedoch mit der Ausnahme, daß ZrCl₄ intermittie
rend während der Abscheidungsperiode pulsierend zugegeben
wird. Der Abscheidungsdruck und die Abscheidungstemperatur
betragen jeweils 13,3 kPa (100 Torr) bzw. 1000°C. Die übrigen
Reaktionsbedingungen sind in der nachstehenden Ta
belle III angegeben. Die resultierenden Verbundüberzüge
sind ähnlich denjenigen, wie sie in Fig. 1 erläutert sind,
jedoch mit der Ausnahme, daß keine TiN-Schicht auf dem
Oxidüberzug abgeschieden ist. Unterhalb des Zwei-Phasen-Anteils
der Oxidschicht ist kein Ein-Phasen-Anteil abge
schieden.
Obgleich die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf
spezielle Einrichtungen, Materialien und Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist für den Fachmann klar, daß sie dar
auf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in viel
facher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen wird und daß sich die Erfindung auch auf alle
Äquivalente erstreckt.
Claims (35)
1. Verfahren zur Abscheidung eines verschleißfesten Ver
bundkeramik-Überzugs auf einem Substrat, bestehend aus
mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die
besteht aus Sintercarbid und Keramik, dadurch gekennzeich
net, daß das Verfahren umfaßt:
das Überleiten eines ersten Metallhalogenidgases, eines zweiten Metallhalogenidgases, eines flüchtigen oxi dierenden Gases, eines Trägergases und eines Dotierungsmittels über das Substrat bei einer Temperatur von etwa 700 bis etwa 1250°C und bei einem Druck von etwa 133 Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck, so daß ein verschleiß fester Zwei-Phasen-Verbundkeramik-Überzug auf dem Substrat abgeschieden wird, der umfaßt eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht aus einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) kontinuierlichen Metalloxid-Phase und einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) diskon tinuierlichen Metalloxid-Phase, wobei
das erste Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhaloge nid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, und das er ste Halogenidgas unter einem solchen Partialdruck, bei ei ner solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer über das Substrat geleitet wird, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase, die ein Metallo xid, aus dem ersten Metallhalogenidgas enthält, gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird;
das zweite Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Alumi niumhalogenid, Zirkoniumhalogenid und Yttriumhalogenid, das zweite Metallhalogenidgas von dem ersten Metallhaloge nidgas verschieden ist und das zweite Metallhalogenidgas mit dem ersten Metallhalogenidgas gemischt wird, und das zweite Metallhalogenidgas unter einem solchen Partial druck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer über das Substrat ge leitet wird, daß eine diskontinuierliche Metalloxid-Phase, die ein Metalloxid aus dem zweiten Metallhalogenidgas ent hält, gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird, wo bei die diskontinuierliche Metalloxid-Phase in Form einer diskreten zweiten Phase innerhalb der kontinuierlichen Me talloxid-Phase dispergiert wird; und
das Dotierungsmittel umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbin dung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Anti monverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung.
das Überleiten eines ersten Metallhalogenidgases, eines zweiten Metallhalogenidgases, eines flüchtigen oxi dierenden Gases, eines Trägergases und eines Dotierungsmittels über das Substrat bei einer Temperatur von etwa 700 bis etwa 1250°C und bei einem Druck von etwa 133 Pa (1 Torr) bis Umgebungsdruck, so daß ein verschleiß fester Zwei-Phasen-Verbundkeramik-Überzug auf dem Substrat abgeschieden wird, der umfaßt eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht aus einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) kontinuierlichen Metalloxid-Phase und einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) diskon tinuierlichen Metalloxid-Phase, wobei
das erste Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhaloge nid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, und das er ste Halogenidgas unter einem solchen Partialdruck, bei ei ner solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer über das Substrat geleitet wird, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase, die ein Metallo xid, aus dem ersten Metallhalogenidgas enthält, gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird;
das zweite Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Alumi niumhalogenid, Zirkoniumhalogenid und Yttriumhalogenid, das zweite Metallhalogenidgas von dem ersten Metallhaloge nidgas verschieden ist und das zweite Metallhalogenidgas mit dem ersten Metallhalogenidgas gemischt wird, und das zweite Metallhalogenidgas unter einem solchen Partial druck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer über das Substrat ge leitet wird, daß eine diskontinuierliche Metalloxid-Phase, die ein Metalloxid aus dem zweiten Metallhalogenidgas ent hält, gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird, wo bei die diskontinuierliche Metalloxid-Phase in Form einer diskreten zweiten Phase innerhalb der kontinuierlichen Me talloxid-Phase dispergiert wird; und
das Dotierungsmittel umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbin dung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Anti monverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem umfaßt
das Abscheiden einer Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug, die eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 µm hat und umfaßt minde stens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die be steht aus Carbiden, Nitriden, Carbonitriden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertreters, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan, Zirkonium, Hafnium, Vana din, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram und Silicium.
das Abscheiden einer Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug, die eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 µm hat und umfaßt minde stens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die be steht aus Carbiden, Nitriden, Carbonitriden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertreters, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan, Zirkonium, Hafnium, Vana din, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram und Silicium.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Metallhalogenidgas während der
Abscheidung der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht pulsierend
dem ersten Metallhalogenidgas zugeführt und damit gemischt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die pulsierende Zugabe des zweiten Metallhalogenid
gases zu dem ersten Metallhalogenidgas so durchgeführt
wird, daß die Größe und die Verteilung der diskontinuier
lichen Metalloxid-Phase bestimmt wird durch:
den Partialdruck des zweiten Metallhalogenidgases; das Intervall zwischen den Impulsen des zweiten Metallha logenidgases; und
die Dauer der Pulsierung des zweiten Metallhalogenidgases.
den Partialdruck des zweiten Metallhalogenidgases; das Intervall zwischen den Impulsen des zweiten Metallha logenidgases; und
die Dauer der Pulsierung des zweiten Metallhalogenidgases.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheidung der kontinuierlichen Metalloxid-Phase
vor Einleitung der Pulsierungsstufe für eine ausreichende
Zeitspanne durchgeführt wird, so daß zwischen dem Substrat
und der Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht eine kontinuierli
che Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die pulsierende Zugabe des zweiten Metallha
logenidgases während der Abscheidung der ersten Metallo
xidschicht intermittierend so durchgeführt wird, daß ein
schichtenförmiger verschleißfester Verbundkeramik-Überzug
mit mindestens zwei Zwei-Phasen-Metalloxid-Schichten und
mindestens einer kontinuierlichen Ein-Phasen-Metalloxid-Schicht
gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Metallhalogenidgas, das flüchtige Oxidati
onsmittel, das zweite Metallhalogenidgas und das Dotie
rungsmittel bei einer Temperatur von etwa 950 bis etwa
1150°C über das Substrat geleitet werden.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem umfaßt die Ab
scheidung mindestens einer Zwischenschicht mit einer Dicke
von etwa 0,5 bis etwa 10 µm zwischen dem Substrat und dem
verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug, wobei die Zwi
schenschicht umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Carbiden, Nitriden, Carbo
nitriden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertreters,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan, Zirko
nium, Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän,
Wolfram und Silicium.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dotierungsmittel im Ge
misch mit mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus dem Trägergas und dem oxidierenden
Gas, in einer Menge von etwa 0,003 bis etwa 1%, bezogen
auf das gesamte Gasvolumen, vorliegt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Vertreter,
ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus dem ersten Me
tallhalogenidgas und dem zweiten Metallhalogenidgas, bei
einer Temperatur von etwa 950°C bis etwa 1150°C über das
Substrat geleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dotierungsmittel im Gemisch mit mindestens einem
Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus dem
Trägergas-und dem oxidierenden Gas, in einer Menge von
etwa 0,003 bis etwa 1%, bezogen auf das gesamte Gasvolu
men, vorliegt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dotierungsmittel im Gemisch mit mindestens einem
Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus dem
Trägergas und dem oxidierenden Gas, in einer Menge von
etwa 0,02 bis etwa 0,3%, bezogen auf das gesamte Gasvolu
men, vorliegt.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase
Aluminiumoxid enthält bzw. umfaßt.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erstes Halogenidgas über ein erstes Metall geleitet wird, so daß das erste Metallhalogenidgas gebildet wird, und das erste Metallhalogenidgas in einem Reaktor über das Substrat geleitet wird;
ein zweites Halogenidgas über ein zweites Metall geleitet wird, so daß das zweite Metallhalogenidgas gebildet wird, wobei das zweite Metall innerhalb eines getrennten, ein baubaren Behälters innerhalb des Reaktors vorliegt, wobei der getrennte Behälter gegebenenfalls mit einer Quelle für das zweite Halogenidgas und mit dem Reaktor in Verbindung steht, so daß das zweite Metallhalogenidgas in den einbau baren Behälter eintreten kann, über das darin enthaltene zweite Metall geleitet werden kann und das zweite Metall halogenidgas bilden kann, das in den Reaktor hinein und über das Substrat hinweg strömt.
ein erstes Halogenidgas über ein erstes Metall geleitet wird, so daß das erste Metallhalogenidgas gebildet wird, und das erste Metallhalogenidgas in einem Reaktor über das Substrat geleitet wird;
ein zweites Halogenidgas über ein zweites Metall geleitet wird, so daß das zweite Metallhalogenidgas gebildet wird, wobei das zweite Metall innerhalb eines getrennten, ein baubaren Behälters innerhalb des Reaktors vorliegt, wobei der getrennte Behälter gegebenenfalls mit einer Quelle für das zweite Halogenidgas und mit dem Reaktor in Verbindung steht, so daß das zweite Metallhalogenidgas in den einbau baren Behälter eintreten kann, über das darin enthaltene zweite Metall geleitet werden kann und das zweite Metall halogenidgas bilden kann, das in den Reaktor hinein und über das Substrat hinweg strömt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Metall mindestens ein Vertreter ist, ausge
wählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium und einem
Aluminiumsalz, und daß das zweite Metall mindestens ein
Vertreter ist, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus
Zirkonium, einem Zirkoniumsalz, Yttrium und einem Yttrium
salz.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Metallhalogenidgas gebildet wird durch Überlei ten eines ersten Halogenidgases über ein erstes Metall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Aluminiumsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkonium salz;
das zweite Metallhalogenidgas gebildet wird durch Über leiten eines zweiten Halogenidgases über ein zweites Me tall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Alumini umsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkoniumsalz;
ein drittes Metallhalogenidgas gebildet wird durch Überleiten eines dritten Halogenidgases über ein drittes Metall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Alumini umsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkoniumsalz;
das erste Metall, das zweite Metall und das dritte Metall jeweils voneinander verschieden sind und das erste Metall halogenidgas, das zweite Metallhalogenidgas und das dritte Metallhalogenidgas bei einer Temperatur von etwa 700 bis etwa 1250°C über das Substrat geleitet werden und die dis kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt eine diskrete zweite Phase aus Oxiden von zwei Metallen, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, Yttrium und Zirko nium.
das erste Metallhalogenidgas gebildet wird durch Überlei ten eines ersten Halogenidgases über ein erstes Metall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Aluminiumsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkonium salz;
das zweite Metallhalogenidgas gebildet wird durch Über leiten eines zweiten Halogenidgases über ein zweites Me tall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Alumini umsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkoniumsalz;
ein drittes Metallhalogenidgas gebildet wird durch Überleiten eines dritten Halogenidgases über ein drittes Metall, das umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, einem Alumini umsalz, Yttrium, einem Yttriumsalz, Zirkonium und einem Zirkoniumsalz;
das erste Metall, das zweite Metall und das dritte Metall jeweils voneinander verschieden sind und das erste Metall halogenidgas, das zweite Metallhalogenidgas und das dritte Metallhalogenidgas bei einer Temperatur von etwa 700 bis etwa 1250°C über das Substrat geleitet werden und die dis kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt eine diskrete zweite Phase aus Oxiden von zwei Metallen, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminium, Yttrium und Zirko nium.
17. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand (Artikel),
dadurch gekennzeichnet, daß er umfaßt
ein Substrat aus mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Sintercarbid und Keramik; und
einen verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug auf dem Sub strat, der umfaßt eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht aus einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) kontinuierlichen Metalloxid-Phase und einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) diskontinuierlichen Metalloxid-Phase, wobei
die kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt ein erstes Me talloxid aus einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumo xid;
die diskontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt eine dispergierte, diskrete zweite Phase aus einem zweiten Me talloxid aus einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumo xid;
wobei das zweite Metalloxid von dem ersten Metalloxid ver schieden ist; und
mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase, außerdem ein Dotie rungsmittel enthält, das umfaßt mindestens einen Vertre ter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphor verbindung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Antimonverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung.
ein Substrat aus mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Sintercarbid und Keramik; und
einen verschleißfesten Verbundkeramik-Überzug auf dem Sub strat, der umfaßt eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht aus einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) kontinuierlichen Metalloxid-Phase und einer vollständig dichten, zusammenhängenden (haftenden) diskontinuierlichen Metalloxid-Phase, wobei
die kontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt ein erstes Me talloxid aus einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumo xid;
die diskontinuierliche Metalloxid-Phase umfaßt eine dispergierte, diskrete zweite Phase aus einem zweiten Me talloxid aus einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Yttriumoxid und Zirkoniumo xid;
wobei das zweite Metalloxid von dem ersten Metalloxid ver schieden ist; und
mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase, außerdem ein Dotie rungsmittel enthält, das umfaßt mindestens einen Vertre ter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphor verbindung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Antimonverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung.
18. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
17, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem aufweist eine
Zwischenschicht zwischen dem Substrat und dem Verbundkera
mik-Überzug, die umfaßt mindestens einen Vertreter, ausge
wählt aus der Gruppe, die besteht aus Carbiden, Nitriden,
Carbonitriden, Oxiden und Boriden mindestens eines Vertre
ters, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Titan,
Zirkonium, Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molyb
dän, Wolfram und Silicium.
19. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine
Dicke von etwa 0,5 bis etwa 10 µm hat.
20. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase Zirkoniumo
xid umfaßt und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
Yttriumoxid umfaßt.
21. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase Yttriumoxid
umfaßt und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase Zirko
niumoxid umfaßt.
22. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase Aluminiumo
xid umfaßt und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
Yttriumoxid und Zirkoniumoxid umfaßt.
23. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase Aluminiumo
xid umfaßt und die diskontinuierliche Metalloxid-Phase um
faßt eine erste diskontinuierliche Metalloxid-Phase aus
Yttriumoxid und eine zweite diskontinuierliche Metalloxid-Phase
aus Zirkoniumoxid, wobei die erste und die zweite
diskontinuierliche Metalloxid-Phase voneinander getrennt
sind.
24. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß die diskontinuierliche Metalloxid-Phase innerhalb
der kontinuierlichen Metalloxid-Phase im wesentlichen
gleichmäßig dispergiert ist.
25. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
24, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Metal
loxid-Phase Aluminiumoxid umfaßt und die diskontinuierli
che Metalloxid-Phase Zirkoniumoxid umfaßt.
26. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
25, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem eine Zwischen
schicht aus mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus TiC, TiCN und TiN umfaßt, wobei
die Zwischenschicht zwischen dem Sintercarbid-Substrat und
dem Verbundkeramik-Überzug angeordnet ist und eine Dicke
von etwa 1 bis etwa 8 µm hat.
27. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
25 und/oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkoni
umoxid-Teilchen weniger als 10 Vol.-% des Gesamtvolumens
des Verbundkeramik-Überzugs ausmachen.
28. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Zirkoniumoxid-Teilchen 25 bis 50 Vol.-% des
Gesamtvolumens des Verbundkeramik-Überzugs ausmachen.
29. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeich
net, daß der Verbundkeramik-Überzug umfaßt eine erste Ein-
Phasen-Schicht aus einer kontinuierlichen Metalloxid-Phase
und eine zweite Zwei-Phasen-Schicht aus einer konti
nuierlichen Metalloxid-Phase und einer diskontinuierlichen
Metalloxid-Phase.
30. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
29, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat umfaßt ein
Sintercarbid-Substrat aus Wolframcarbid und Kobalt und daß
die kontinuierliche Metalloxid-Phase Aluminiumoxid umfaßt
und daß die diskontinuierliche Metalloxid-Phase
Zirkoniumoxid umfaßt, das in Aluminiumoxid dispergiert
ist, unter Bildung einer diskontinuierlichen Zwei-Phasen-
Metalloxid-Phase aus Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid.
31. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
30, dadurch gekennzeichnet, daß er außerdem eine Zwischen
schicht aus TiC mit einer Dicke von etwa 2 bis etwa 5 µm
zwischen dem Substrat und dem Verbundkeramik-Überzug auf
weist.
32. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
31, dadurch gekennzeichnet, daß die Zirkoniumoxid-Teilchen
weniger als 10 Vol.-% des Gesamtvolumens des Verbundkera
mik-Überzugs ausmachen.
33. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach minde
stens einem der Ansprüche 17 bis 32, dadurch gekennzeich
net, daß der Verbundkeramik-Überzug eine Dicke von etwa
0,1 bis etwa 30 µm hat.
34. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand nach Anspruch
33, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkeramik-Überzug
eine Dicke von etwa 0,1 bis etwa 20 µm hat.
35. Verschleißfester (Gebrauchs-) Gegenstand (Artikel),
dadurch gekennzeichnet, daß er umfaßt:
ein Substrat aus mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Sintercarbid und Keramik;
einen gleichmäßig verteilten, verschleißfesten Verbundke ramik-Überzug auf dem Substrat, der durch chemische Dampfabscheidung abgeschieden worden ist durch Überleiten eines ersten Metallhalogenidgases, eines zweiten Metall halogenidgases, eines flüchtigen oxidierenden Gases, eines Trägergases und eines Dotierungsmittels über das Substrat, so daß eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht auf dem Sub strat abgeschieden wird, wobei die Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht umfaßt eine vollständig dichte, zusammenhängende (haftende) kontinuierliche Metalloxid-Phase und eine voll ständig dichte, zusammenhängende (haftende) diskonti nuierliche Metalloxid-Phase, wobei
das erste Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter ausge wählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhalogenid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, und das erste Metallhalogenidgas über das Substrat geleitet wird unter einem solchen Partialdruck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substratein wirkungsdauer, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase aus einem Metalloxid des ersten Halogenidgases gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird;
das zweite Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhaloge nid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, das zweite Halogenidgas ein von dem ersten Halogenidgas verschiedenes Metall enthält, das zweite Halogenidgas mit dem ersten Ha logenidgas gemischt wird, und das zweite Halogenidgas über das Substrat geleitet wird unter einem solchen Parti aldruck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer, daß eine diskontinuierliche Metalloxid-Phase aus einem Metalloxid des zweiten Halogenidgases gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird, wobei die diskontinuierliche Metallo xid-Phase in Form einer diskreten zweiten Phase innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase dispergiert wird; und
das Dotierungsmittel umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbin dung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Anti monverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung,
wobei das Dotierungsmittel in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um eine gleichmäßige Verteilung mindestens ei nes Vertreters aus der Gruppe der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase zu erzielen.
ein Substrat aus mindestens einem Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Sintercarbid und Keramik;
einen gleichmäßig verteilten, verschleißfesten Verbundke ramik-Überzug auf dem Substrat, der durch chemische Dampfabscheidung abgeschieden worden ist durch Überleiten eines ersten Metallhalogenidgases, eines zweiten Metall halogenidgases, eines flüchtigen oxidierenden Gases, eines Trägergases und eines Dotierungsmittels über das Substrat, so daß eine Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht auf dem Sub strat abgeschieden wird, wobei die Zwei-Phasen-Metalloxid-Schicht umfaßt eine vollständig dichte, zusammenhängende (haftende) kontinuierliche Metalloxid-Phase und eine voll ständig dichte, zusammenhängende (haftende) diskonti nuierliche Metalloxid-Phase, wobei
das erste Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter ausge wählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhalogenid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, und das erste Metallhalogenidgas über das Substrat geleitet wird unter einem solchen Partialdruck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substratein wirkungsdauer, daß die kontinuierliche Metalloxid-Phase aus einem Metalloxid des ersten Halogenidgases gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird;
das zweite Metallhalogenidgas umfaßt einen Vertreter, aus gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumhaloge nid, Yttriumhalogenid und Zirkoniumhalogenid, das zweite Halogenidgas ein von dem ersten Halogenidgas verschiedenes Metall enthält, das zweite Halogenidgas mit dem ersten Ha logenidgas gemischt wird, und das zweite Halogenidgas über das Substrat geleitet wird unter einem solchen Parti aldruck, mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit und für eine solche Substrateinwirkungsdauer, daß eine diskontinuierliche Metalloxid-Phase aus einem Metalloxid des zweiten Halogenidgases gebildet und auf dem Substrat abgeschieden wird, wobei die diskontinuierliche Metallo xid-Phase in Form einer diskreten zweiten Phase innerhalb der kontinuierlichen Metalloxid-Phase dispergiert wird; und
das Dotierungsmittel umfaßt mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Schwefel, einer Schwefelverbindung, Selen, einer Selenverbindung, Tellur, einer Tellurverbindung, Phosphor, einer Phosphorverbin dung, Arsen, einer Arsenverbindung, Antimon, einer Anti monverbindung, Wismut und einer Wismutverbindung,
wobei das Dotierungsmittel in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um eine gleichmäßige Verteilung mindestens ei nes Vertreters aus der Gruppe der kontinuierlichen Metalloxid-Phase und der diskontinuierlichen Metalloxid-Phase zu erzielen.
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