DE19518604A1 - Schlitzdüse - Google Patents
SchlitzdüseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlitzdüse mit einem Düseneinlaß und einer
Mündungsöffnung.
Schlitzdüsen der genannten Art dienen dem flächigen Auftragen verschiedener
Sorten fließfähigen Materials auf verschiedenartige Oberflächen. Je nach Zweck
können als aufzutragendes Material z. B. gelöste oder reaktive Kunstharze wie
Polyurethan dienen, aber auch Kaltleim oder Schmelzkleber kommen in Frage. Solche
Materialien können beispielsweise zu Beschichtungszwecken auf schmale
Oberflächen von Holz-, Kunststoff- oder Metallprofilen aufgebracht werden oder als
Klebstoffstreifen auf Folien oder Papieroberflächen.
Bei allen Anwendungen stellt sich dabei häufig das Problem, daß die Breite, in der
das fließfähige Material aufgetragen werden soll, variiert, weil beispielsweise Holz- oder
Kunststoffprofile verschiedener Stärke beschichtet werden sollen, oder weil
Klebstoff- oder Farbstreifen in unterschiedlicher Breite beispielsweise auf
Folienoberflächen aufgebracht werden sollen. Für derartige Anwendungen sind
Schlitzdüsen bekannt, deren Austragsbreite veränderbar ist. Es versteht sich, daß
auch derartige Schlitzdüsen zu Reinigungszwecken leicht zu demontieren und
montieren und von Klebstoff- oder Kunstharzresten zu befreien sein müssen. Damit
beispielsweise reaktives Harz nicht in "Totwassergebieten" der Schlitzdüse solange
verweilt, bis es aushärtet, sollten möglichst alle Kanäle der Schlitzdüse im Einsatz
ständig von Material durchflossen werden; das gilt auch für solche Kanäle oder
Teile davon, die bei einer Verkleinerung der Schlitzbreite vorübergehend nicht
benötigt werden.
Aus der Forderung nach Demontierbarkeit der Schlitzdüse ergibt sich das Problem
der Dichtigkeit an den Trennflächen. Aufgrund der Verschiedenartigkeit der auf
zutragenden Materialien muß einerseits damit gerechnet werden, daß diese
dünnflüssig und kriechfähig sind; es kann aber auch sein, daß die Materialien
Lösungsmittel enthalten, die die Dichtungen der Schlitzdüse angreifen. Schließlich
gibt es eine Reihe von Anwendungsgebieten, wo es darauf ankommt, daß die
Schlitzdüse flach baut. Ein solches Anwendungsgebiet ist beispielsweise das
Aufkleben von Umleimern auf die Seitenflächen von Tischplatten o. ä. Die Umleimer
können dabei den Seitenflächen häufig nur in einem flachen Winkel zugeführt
werden, weil sie aufgrund ihrer Sprödheit leicht brechen, wenn der Biegeradius
beim Aufbringen des Umleimers auf die zu umleimende Seitenfläche zu klein ist.
Gleichzeitig soll der Klebstoff möglichst unmittelbar in der Nähe des Ortes
aufgetragen werden, an dem der Umleimer und die Seitenfläche zusammentreffen.
Dann nämlich können schnell aushärtende Kleber für eine hohe Produktions
geschwindigkeit eingesetzt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Kleber
schon vor dem Zusammentreffen von Umleimer und Seitenfläche aushärtet. Gerade
beim Umleimen der Seitenflächen von Tischplatten kommt es aufgrund der
verschiedenen Dicken der Tischplatten häufig zu dem Problem, daß die Breite des
Klebstoffilms an diese Dicke angepaßt werden muß.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine möglichst
universell einzusetzende Schlitzdüse anzugeben, die die eingangs angesprochenen
Probleme möglichst vermeidet und die genannten Anforderungen erfüllt sowie
möglichst einfach im Aufbau ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß in einer Schlitzdüse der eingangs
genannten Art, welche sich dadurch auszeichnet, daß sie zwei relativ zueinander
in vorgegebener Richtung (Verschieberichtung) verschiebbare Schieberelemente mit
je einer Gleitfläche aufweist, daß sich die Gleitflächen flächig berühren, daß die
erste Gleitfläche eine Ausnehmung und die zweite Gleitfläche einen Vorsprung
aufweist, der in die Ausnehmung eingreift, daß die Schieberelemente zwischen sich
einen Hohlraum bilden, der vom Boden und von Seitenflächen der Ausnehmung,
einer Stirnfläche des Vorsprungs und der zweiten Gleitfläche begrenzt ist, daß die
den Hohlraum begrenzenden Flächen beider Schieberelemente dichtend anein
anderliegen, daß der Hohlraum mit dem Düseneinlaß an einer Außenfläche eines der
Schieberelemente kommuniziert, daß der Hohlraum auf einer parallel zur Ver
schieberichtung und zwischen den beiden Schieberelementen gelegenen Seite eine
schlitzförmige Öffnung aufweist, die die Mündungsöffnung der Schlitzdüse bildet
und deren Auftragsbreite durch Verschieben der Schieberelemente relativ
zueinander einstellbar ist.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß der gesamte, an die Mündungs
öffnung der Schlitzdüse angrenzende Hohlraum in einer Dimension einstellbar ist,
wodurch die Breite der Mündungsöffnung eingestellt werden kann. Gegenüber
bekannten Lösungen, bei denen beispielsweise die Mündungsöffnung der
Schlitzdüse durch einen Schieber teilweise verschlossen werden kann, bietet die
erfindungsgemäße Lösung eine Reihe von Vorteilen: Hohlraum und Mündungsöff
nung können unabhängig von ihrer Einstellung eine Symmetrie beibehalten und auf
diese Weise einen über die gesamte Breite der Mündungsöffnung gleichmäßigen
Materialfluß sicherstellen. Der Aufbau der Schlitzdüse kann sehr einfach sein und
aufgrund der Flächendichtungen zwischen den zwei Schieberelementen ergeben
sich keine Dichtungsprobleme. Die erfindungsgemäße Schlitzdüse ist leicht zu
demontieren und leicht zu reinigen. Darüberhinaus sind beinahe beliebige Formen
des Hohlraums und der mit diesem kommunizierenden Mündungsöffnung zu
realisieren: die beiden Gleitflächen können quer zur Verschieberichtung der
Schieberelemente profiliert sein, so daß sich der Hohlraum abschnittsweise sowohl
erweitern als auch verjüngen kann, solange die beiden Gleitflächen flächig
aufeinander liegen und in einer Richtung gegeneinander verschiebbar sind. Von
erheblicher Bedeutung ist schließlich, daß die Größe des Hohlraums jeder
Breitenverstellung der Schlitzdüse exakt und automatisch folgt, so daß es dort keine
Bereiche geben kann, in denen sich Material ansammeln kann.
Um einen gleichmäßigen Materialfluß in und durch den Hohlraum weiter zu
verbessern, weist eine Variante der Erfindung zwischen dem Düseneinlaß und dem
Hohlraum einen Verteilerraum auf, der mit dem Düseneinlaß kommuniziert, sich an
den Hohlraum anschließt und dessen Länge in Verschieberichtung der maximalen
Länge des Hohlraums entspricht.
Für die Fertigung und das Reinigen des Verteilerraumes ist es von Vorteil, wenn
dieser von einer vom dem Hohlraum ausgehenden Vertiefung in einem der Schieber
elemente gebildet wird, deren bei maximaler Auftragsbreite offene Seite bei
kleineren Auftragsbreiten teilweise abgedeckt ist.
Damit es bei verschiedenen Auftragsbreiten der Schlitzdüse nicht zu "Totwasser
gebieten" kommt und der Verteilerraum bei allen Auftragsbreiten über seine
gesamte Länge von Material durchflossen wird, mündet eine Zuleitung, über die der
Verteilerraum mit dem Düseneinlaß kommunziert, vorzugsweise an demjenigen Ende
des Verteilerraums, das beim Verschieben der Schieberelemente relativ zueinander
ausgehend von deren Stellung bei maximaler Auftragsbreite zuerst abgedeckt wird.
In einer besonderen Ausführungsform wird der Verteilerraum von einer Vertiefung
in dem zweiten Schieberelement gebildet wird und erstreckt sich ausgehend von
dem Vorsprung in Verschieberichtung. Die Zuleitung mündet dabei an dem dem
Vorsprung abgewandten Ende des Verteilerraums.
Bei einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform sind die Gleitflächen
und der Boden der Ausnehmung eben ausgeführt und verlaufen parallel zueinander.
Die Höhe der Mündungsöffnung senkrecht zur Verschieberichtung ist dabei
konstant.
Um den Aufbau der erfindungsgemäßen Schlitzdüse weiter zu vereinfachen, ist das
die Ausnehmung aufweisende erste Schieberelement vorteilhafterweise einstückig
ausgeführt.
Weiterhin kann die erste Gleitfläche in der Aufsicht rechteckig die Ausnehmung in
einer Ecke der Gleitflächen angeordnet sein, so daß die Ausnehmung zwei
aneinandergrenzende Seitenflächen und einen Boden aufweist sowie an zwei
aneinanderstoßenden Seitenflächen des ersten Schieberelementes seitlich offen ist.
Bei einer Variante der Ausführungsform besteht das den Vorsprung aufweisende
zweite Schieberelement aus zwei Teilelementen. Das erste dieser Teile bildet auf
einer Seite einen Teil der zweiten Gleitfläche mit dem Vorsprung, während ein
zweiten Teil der zweiten Gleitfläche von dem zweiten Teilelement des zweiten
Schieberelementes gebildet wird. Das erste Teilelement weist den Düseneinlaß und
eine mit diesem kommunizierende Nut für den Verteilerraum auf, welche auf einer
Seite von einer Seitenfläche des zweiten Teilelementes begrenzt wird.
Dem leichten Montieren und Demontieren kommt zugute wenn das erste Schieber
element mittels eines Druckstücks verschiebbar an dem zweiten Schieberelement
angebracht ist. Durch eine an dem zweiten Schieberelement ebenfalls angebrachte
Gewindespindel, welche in das erste Schieberelement eingreift, kann dieses
gegenüber dem zweiten Schieberelement durch Drehen der Gewindespindel linear
verschoben werden, so daß die genannte Dimension des Hohlraums auf einfache
Weise genau eingestellt werden kann.
Die Erfindung soll nun anhand eines schematisierten und eines tatsächlichen
Ausführungsbeispiels anhand einer Zeichnung erläutert werden. Darin zeigen:
Fig. 1 in schematischer Explosionsdarstellung zwei Schieberelemente einer
einfachen Variante der Schlitzdüse;
Fig. 2 die beiden Schieberelemente aus Fig. 1 in zusammengesetzter Form;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der die Schieber
elemente gegeneinander verschoben sind;
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine tatsächliche Ausführungsform der Schlitzdüse
mit sämtlichen Anschlüssen;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Schlitzdüse gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Ansicht der Schlitzdüse bei maximaler Breite der Mündungsöff
nung;
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht bei minimaler Breite der
Mündungsöffnung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ausführung der erfindungsgemäßen Schlitzdüse mit
einem jeweils aus nur einem Stück bestehenden ersten und zweiten Schieber
element 10, 20. Die beiden Schieberelemente 10, 20 sind in einer mit x in Fig. 1
bezeichneten vorgegebenen Richtung relativ zueinander verschiebbar ausgeführt
und angeordnet. Das erste Schieberelement 10 weist an seiner Unterseite eine erste
Gleitfläche 12 mit einer Ausnehmung 14 auf. Sowohl die erste Gleitfläche 12 als
auch die Ausnehmung 14 sind rechteckig. Die Ausnehmung 14 setzt an einer Ecke
der Grundfläche des Schieberelementes 10 an und ist sowohl kürzer als auch
schmaler als die Grundfläche. Die Tiefe der Ausnehmung 14 ist in der Zeichnung
mit t bezeichnet, ihre Breite mit b.
Die Oberseite (auf Fig. 1 bezogen) des zweiten Schieberelementes 20 bildet eine
zweite Gleitfläche 22. Aus dieser erhebt sich in einer Ecke ein Vorsprung 24,
dessen Höhe h der Tiefe t der Ausnehmung 14 des ersten Schieberelementes 10
entspricht. Auch die Breite b des Vorsprung 24 entspricht der der Ausnehmung 14.
Allerdings ist die Länge des Vorsprungs 24 wesentlich geringer als die Länge der
Ausnehmung 14. An den Vorsprung 24 schließt sich eine Vertiefung 26 in der
zweiten Gleitfläche 22 an, welche parallel zur Verschieberichtung x ausgerichtet ist
und als Verteilerraum dient. In die Vertiefung 26 mündet eine Zuleitung 28, die von
einer Anschlußöffnung 30 auf der Unterseite des zweiten Schieberelementes 20
ausgeht.
In Fig. 2 sind das erste Schieberelement 10 und das zweite Schieberelement 20 aus
Fig. 1 zu einer einfachen Variante der erfindungsgemäßen Schlitzdüse zusammen
gesetzt. Die beiden Gleitflächen 12 und 22 liegen dabei so aufeinander auf, daß in
der Ausnehmung 14 ein Hohlraum gebildet wird, der auf einer Seite so von dem
Vorsprung 24 abgedichtet wird, daß er außer der von der Zuleitung 28 und dem
Verteilerraum 26 gebildeten Öffnung nur noch eine schlitzförmige Öffnung an seiner
Vorderseite (bezogen auf Fig. 2) aufweist. Diese Öffnung ist die Mündungsöffnung
32 der Schlitzdüse.
Die Schlitzdüse ist für das Auftragen von Klebstoff vorgesehen. Der Klebstoff tritt
dabei durch die Anschlußöffnung 30 auf der Unterseite der Schlitzdüse in dieselbe
ein und gelangt über die Zuleitung 28 in den Verteilerraum 26. Dort wird er über die
gesamte Breite des Hohlraums verteilt und tritt an der Mündungsöffnung 32 aus der
Schlitzdüse aus.
In Fig. 3 sind die beiden Schieberelemente 10 und 20 in Längsrichtung der
Ausnehmung 14 gegeneinander verschoben. Sowohl die Mündungsöffnung 32 als
auch der an sie grenzende Hohlraum sind dadurch gegenüber dem Zustand in Fig.
2 verkürzt. Wenn ein Substrat an der Mündungsöffnung vorbei bewegt wird, um
Klebstoff auf das Substrat aufzutragen, kann die Breite des Klebstoffilms - wie aus
den Fig. 2 und 3 leicht zu ersehen - durch einfaches Verschieben der Schieber
elemente 10 und 20 gegeneinander eingestellt werden. Dabei nimmt nicht nur die
Breite der Mündungsöffnung 32 ab, sondern auch die des an diese angrenzenden
Hohlraums. In Zusammenwirkung mit dem Verteilerraum 26 ist so ein gleichmäßiger
Klebstofffluß sichergestellt.
Damit bei der in den Fig. 2 und 3 abgebildeten schematischen Ausführungsform der
Schlitzdüse sowohl die Zuleitung 28 als auch der Verteilerraum 26 sowie der
Hohlraum immer über ihre gesamte Länge bzw. Breite von Klebstoff durchströmt
werden und keine Totwassergebiete auftreten, kann die Zuleitung 28 auch in dem,
dem Vorsprung 24 abgewandten Ende des Verteilerraums 26 münden. Mit Bezug
auf die Fig. 2 und 3 befände sich dann die Zuleitung 28 am rechten Ende des
Verteilerraums 26.
Eine tatsächliche Ausführungsform der Schlitzdüse besteht aus mehr als zwei
Elementen, wie sich Fig. 4 entnehmen läßt. Die dort abgebildete Schlitzdüse weist
einen Grundkörper 40 auf, welcher zusammen mit einer Mundplatte 42 eine dem
zweiten Schieberelement 20 aus den Fig. 1-3 entsprechende Einheit bildet. Ein
Mundstück 44, welches mittels eines Druckstückes 46 verschiebbar an dem
Grundkörper 40 angebracht ist, entspricht dem ersten Schieberelement 10 aus den
Fig. 1-3. Um das Mundstück 44 gegenüber der Einheit aus Grundkörper 40 und
Mundplatte 42 verschieben zu können, greift eine bezüglich des Grundkörpers 40
ortsfest gelagerte Spindel 48 mit ihrem Gewinde 50 in ein entsprechendes
Gegengewinde 52 in einer Bohrung 54 in dem Mundstück 44 ein.
Durch Drehen eines an der Spindel 48 angebrachten Drehknopfes 56 kann das
Mundstück 44 mit Bezug auf Fig. 4 nach links oder rechts gegenüber dem
Grundkörper 40 und der Mundplatte 42 verschoben werden.
Neben den genannten Elementen weist die Schlitzdüse in Fig. 4 weitere Elemente
auf, die mit ihrem Einsatzzweck zusammenhängen. An dem Grundkörper 40 ist ein
Schlauchanschluß 60 für die Zufuhr von Klebstoff angebracht. Die weitere
Klebstoffzufuhr zur Mündungsöffnung der Schlitzdüse geschieht durch Bohrungen
im Grundkörper 40, von denen eine mit Hilfe eines an dem Grundkörper 40
angebrachten pneumatischen Ventils 62 mit magnetischem Hilfsventil 64
verschlossen werden kann, um den Klebstofffluß zu unterbrechen. Für den Einsatz
von Schmelzkleber ist schließlich eine elektrische Heizung 66 zum Erwärmen der
gesamten Schlitzdüse vorgesehen. An der elektrischen Heizung 66 ist ein
elektrischer Anschluß 68 angebracht, über den sowohl die für das Heizen benötigte
elektrische Energie zugeführt wird als auch die Steuersignale für das magnetische
Hilfsventil 64. Um die Steuersignale für das magnetische Hilfsventil 64 an dieses
weiterzuleiten, sind zwei elektrische Anschlüsse 70 und 72 vorgesehen. Der
Montage der Schlitzdüse an einem Träger dienen zwei Gewindebolzen 74 und 76
an dem Grundkörper 40.
Die im Zusammenhang mit der Erfindung wesentlichen Elemente der Schlitzdüse
sind der Grundkörper 40, die Mundplatte 42 und das Mundstück 44. Diese drei
Elemente sind in Fig. 5 im Schnitt dargestellt. Der Grundkörper 40 ist mit mehreren
Bohrungen 80-88 ausgestattet, von denen die Bohrung 80 der Aufnahme eines
Heizelementes dient, während die Bohrungen 82-88 der Zufuhr von Klebstoff in
den Verteilerraum 90 dienen. In die Bohrung 84 wird das Ventil 62 eingeschraubt.
Die Klebstoffzufuhr kann daher im Bereich der Bohrung 84 unterbrochen werden,
so daß der Klebstoff nicht mehr von der Bohrung 82 in die Bohrungen 86 und 88
gelangen kann. Ein Verteilerraum 90 besteht aus einer Nut in dem Grundkörper 40,
die sich senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 5 erstreckt. Die Nut wird auf einer
Seite von der Mundplatte 42 abgedeckt, so daß der Verteilerraum 90 nur einen
schmalen schlitzförmigen Ausgang 92 auf der Unterseite der Einheit aus Grundkör
per 40 und Mundplatte 42 hat.
Auf der Unterseite des Grundkörpers 40 schließt sich das Mundstück 44 an den
Grundkörper 40 dicht an. Erkennbar ist die Bohrung 54 in dem Mundstück 44 mit
dem Innengewinde 52 zur Aufnahme der Gewindespindel 48. Das Mundstück 44
ist gegenüber dem Grundkörper 40 und der Mundplatte 42 senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 5 mit Hilfe der nicht dargestellten Spindel 48 verschiebbar.
Zwischen der Mundplatte 42 und dem Mundstück 44 wird durch eine Ausnehmung
der als Gleitfläche dienenden Oberseite des Mundstücks 44 ein schlitzförmiger
Hohlraum 94 gebildet, der eingangsseitig mit dem Ausgang 92 des Verteilerraums
90 kommuniziert und ausgangsseitig in einer schlitzförmigen Mündungsöffnung 96
endet. Der Klebstofffluß ist in Fig. 5 mit Pfeilen angedeutet.
In Fig. 6 ist durch Pfeile angedeutet, wie der Klebstoff durch die Einheit aus dem
Grundkörper 40 und dem Mundstück 44 strömt und verteilt wird. Die Mundplatte
42 ist dabei in der Zeichnung nicht dargestellt, so daß die Nut für den Verteilerraum
90 offen zutage tritt. Der Klebstoff tritt durch die Bohrung 98 für den Schlauch
anschluß 62 in den Grundkörper 40 ein, wird von der Bohrung 82 zur Bohrung 84
für das pneumatische Ventil 64 geleitet und von dort aus über die Bohrungen 86
und 88 in die Nut für den Verteilerraum 90. Über die schlitzförmige Ausgangsöff
nung 92 des Verteilerraums 90 gelangt der Klebstoff in den Hohlraum 94 zwischen
dem Grundkörper 40 und dem Mundstück 44, welcher in Fig. 6 seine maximale
Breite hat.
Der Hohlraum 94 wird in einer Ausnehmung des Mundstücks 44 zwischen der
Mundplatte 42 und dem Mundstück 44 gebildet. Die Ausnehmung ist dabei
bezüglich der Gleitfläche des Mundstücks 44 genauso angeordnet, wie es aus den
Fig. 1-3 zur einfachen Variante der Schlitzdüse ersichtlich ist. Der Vorsprung, der
in die Ausnehmung zur Begrenzung des Hohlraums eingreift, ist Teil der Gleitfläche
auf der Unterseite (mit Bezug auf Fig. 5) der Einheit aus Grundkörper 40 und
Mundplatte 42. Die Gleitfläche der Einheit aus Grundkörper 40 und Mundplatte 42
wird dabei von der gesamten Unterseite (bezogen auf Fig. 5) der Mundplatte 42 und
derjenigen Teilfläche auf der Unterseite des Grundkörpers 40 gebildet, die auf der
Gleitfläche des Mundstücks 44 aufliegt. Der Vorsprung ist Teil des Grundkörpers
40.
Gegenüber Fig. 6 ist in Fig. 7 nur das Mundstück 44 bezüglich des Grundkörpers
40 verschoben. Infolge des Verschiebens ist der Hohlraum zwischen dem
Grundkörper 40 und dem Mundstück 44 auf seine minimale Breite verkleinert, wie
dies in der Zeichnung angedeutet ist. Der Klebstoff tritt also nur in dem durch
Maßstriche kenntlich gemachten Bereich aus der Schlitzdüse aus. Zwischen der in
Fig. 6 angegebenen maximalen Breite des Hohlraums und der in Fig. 7 dargestellten
Minimal breite des Hohlraums können der Hohlraum und mit ihm die Mündungs
öffnung der Schlitzdüse kontinuierlich eingestellt werden.
Claims (17)
1. Schlitzdüse mit einem Düseneinlaß und einer Mündungsöffnung, dadurch
gekennzeichnet,
daß sie zwei relativ zueinander in vorgegebener Richtung (Verschieberich tung x) verschiebbare Schieberelemente (10, 20) mit je einer Gleitfläche (12, 22) aufweist,
daß sich die Gleitflächen (12, 22) flächig berühren,
daß die erste Gleitfläche (12) eine Ausnehmung (14) und die zweite Gleitfläche (22) einen Vorsprung (24) aufweist, der in die Ausnehmung (14) eingreift,
daß die Schieberelemente (10, 20) zwischen sich einen Hohlraum bilden, der vom Boden und von Seitenflächen der Ausnehmung (14), einer Stirnfläche des Vorsprungs (24) und der zweiten Gleitfläche (22) begrenzt ist, daß die den Hohlraum begrenzenden Flächen beider Schieberelemente (10, 20) dichtend aneinanderliegen,
daß der Hohlraum mit dem Düseneinlaß (30) an einer Außenfläche eines der Schieberelemente (10, 20) kommuniziert,
daß der Hohlraum auf einer parallel zur Verschieberichtung (x) und zwischen den beiden Schieberelementen (10, 20) gelegenen Seite eine schlitzförmige Öffnung aufweist, die die Mündungsöffnung (32) der Schlitzdüse bildet und deren Auftragsbreite durch Verschieben der Schieberelemente (10, 20) relativ zueinander einstellbar ist.
daß sie zwei relativ zueinander in vorgegebener Richtung (Verschieberich tung x) verschiebbare Schieberelemente (10, 20) mit je einer Gleitfläche (12, 22) aufweist,
daß sich die Gleitflächen (12, 22) flächig berühren,
daß die erste Gleitfläche (12) eine Ausnehmung (14) und die zweite Gleitfläche (22) einen Vorsprung (24) aufweist, der in die Ausnehmung (14) eingreift,
daß die Schieberelemente (10, 20) zwischen sich einen Hohlraum bilden, der vom Boden und von Seitenflächen der Ausnehmung (14), einer Stirnfläche des Vorsprungs (24) und der zweiten Gleitfläche (22) begrenzt ist, daß die den Hohlraum begrenzenden Flächen beider Schieberelemente (10, 20) dichtend aneinanderliegen,
daß der Hohlraum mit dem Düseneinlaß (30) an einer Außenfläche eines der Schieberelemente (10, 20) kommuniziert,
daß der Hohlraum auf einer parallel zur Verschieberichtung (x) und zwischen den beiden Schieberelementen (10, 20) gelegenen Seite eine schlitzförmige Öffnung aufweist, die die Mündungsöffnung (32) der Schlitzdüse bildet und deren Auftragsbreite durch Verschieben der Schieberelemente (10, 20) relativ zueinander einstellbar ist.
2. Schlitzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen
dem Düseneinlaß (30) und dem Hohlraum einen Verteilerraum (26) aufweist,
der mit dem Düseneinlaß (30) kommuniziert, sich an den Hohlraum
anschließt und dessen Länge in Verschieberichtung (x) der maximalen Länge
des Hohlraums entspricht.
3. Schlitzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteileraum
(26) von einer vom dem Hohlraum ausgehenden Vertiefung in einem der
Schieberelemente (10, 20) gebildet wird, deren bei maximaler Auftragsbreite
offene Seite bei kleineren Auftragsbreiten teilweise abgedeckt ist.
4. Schlitzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteileraum
(26) über eine Zuleitung (28) mit dem Düseneinlaß (30) kommuniziert,
welche an demjenigen Ende des Verteilerraums (26) mündet, das beim
Verschieben der Schieberelemente (10, 20) relativ zueinander ausgehend von
deren Stellung bei maximaler Auftragsbreite zuerst abgedeckt wird.
5. Schlitzdüse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteilerraum (26) von einer Vertiefung in der Gleitfläche (22) des
zweiten Schieberelementes (20) gebildet wird und sich ausgehend von dem
Vorsprung (24) in Verschieberichtung (x) erstreckt.
6. Schlitzdüse nach Anspruch einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuleitung (28) an dem dem Vorsprung (24) abgewandten
Ende des Verteileraums (26) mündet.
7. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitflächen (12, 22) eben sind.
8. Schlitzdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der
Ausnehmung (14) eben ist und parallel zu den Gleitflächen (12, 22) verläuft.
9. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe der Mündungsöffnung (32) senkrecht zur Ver
schieberichtung (x) konstant ist.
10. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das die Ausnehmung (14) aufweisende erste Schieberelement
(10; 44) einstückig ist.
11. Schlitzdüse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Gleitfläche (12) rechteckig ist.
12. Schlitzdüse nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmung (14) in einer Ecke der ersten Gleitfläche (12) angeordnet ist, so
daß die Ausnehmung (14) zwei aneinaderliegende Seitenflächen und einen
Boden hat sowie an zwei aneinanderstoßenden Seitenflächen des ersten
Schieberelementes (10) seitlich offen ist.
13. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das den Vorsprung (24) aufweisende zweite Schieberelement
(20) aus zwei Teilelementen (40, 42) besteht.
14. Schlitzdüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Teilelement (40) den Düseneinlaß (98) und eine mit diesem kommunizierende
Nut für den Verteilerraum (90) aufweist.
15. Schlitzdüse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut für den
Verteilerraum (90) auf einer Seite von einer Seitenfläche des zweiten
Teilelementes (42) begrenzt wird.
16. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Schieberelement (10; 44) mittels eines Druckstücks
(46) verschiebbar an dem zweiten Schieberelement (20; 40 + 42) angebracht
ist.
17. Schlitzdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem zweiten Schieberelement (20; 40 + 42) eine Gewinde
spindel (48) angebracht ist, welche in das erste Schieberelement (10; 44)
eingreift, so daß dieses gegenüber dem zweiten Schieberelement (20;
40 + 42) durch Drehen der Gewindespindel (48) linear verschiebbar ist.
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