DE1951821B2 - Verfahren zur Gewinnung von Butadien-1,3 aus Gemischen mit weiteren Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Butadien-1,3 aus Gemischen mit weiteren KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Es sind Verfahren zur Abtrennung von Gasen aus einem Gasgemisch mit Hilfe einer Flüssigkeit bekannt,
in welcher die verschiedenen Gase unterschiedlich löslieh
bis unlöslich sind. Dieses Verfahren kann zur Abtrennung von Butadien aus 2-Buten mit Hilfe von
Dimethylformamid angewandt werden.
Ferner ist ein Verfahren zur Abtrennung von Diacetylene 1,3-butadien) aus Acetylengemischen über
die Bildung eines äquimolekularen Komplexes mit N-Methyl-2-pyrrolidon bekannt, wobei der Komplex
durch Kühlung dann abgetrennt werden kann, wenn Diacetylen im Überschuß über diejenige Menge vorhanden
ist, welche zur Absättigung der Lösung erforderlich ist. Das Diacetylen kann dann durch Erhitzung
des Komplexes regeneriert werden.
Wie ersichtlich, sind beide bekannten Verfahren relativ kompliziert durchführbar, wobei es im ersten
Fall auf die genaue Löslichkeitsabstufung der verschiedenen Gase in der jeweils verwendeten Flüssigkeit
ankommt und im zweiten Fall als Zwischenprodukt ein Komplex gebildet werden muß, der nur unter bestimmten
Konzentrationsbedingungen und mit Hufe von Kühlenergie wieder abgetrennt werden kann und
worauf dann eine Auftrennung des Komplexes unter Bildung des gewünschten Gases unter Erhitzung vorgenommen
werden muß. Ferner sind beide Verfahren hinsichtlich der erforderlichen Kontrollen, in apparativer
Hinsicht bzw. vom wärmewirtschaftlichen Standpunkt aus aufwendig und technisch-wirtschaftlich
unvorteilhaft.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Butadien-1,3 aus dieses und mindestens
einen weiteren Kohlenwasserstoff enthaltenden 5« Gemisch durch Inberührungbringen eines Gasgemisches
mit Dimethylformamid, Dimethylacetamid, einem gesättigten Lacton mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen
im Ring, N-alkylsubstituiertem Lactam, oder N-hydroxyalkylsubstituiertem Lactam, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Siliconantischaummittel zusetzt.
Ein Beispiel für die in den gemäß der Erfindung anzuwendenden Flüssigkeiten enthaltenen Lactone ist
Butyrolacton.
Es ist bevorzugt, daß die im Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Flüssigkeit ein N-alkylsubstituiertes
oder N-hydroxyalkylsubstituiertes Lactam,
wie N-Methylpyrrolidon, N-Butylpyrrolidon, und
N-(/i-Hydroxyäthyl)-pyrrolidon ist. Bei der bevorzug- 6S
ten Flüssigkeit handelt es sich um N-Methylpyrrolidon.
Bei den Verfahren der Erfindung kann das Gas mechanisch in die Flüssigkeit eingeleitet werden, z. B.
durch einen Gegenstrom durch die Flüssigkeit odtr durch Durchleiten in Form von Blasen durch die
Flüssigkeit.
Es ist bevorzugt, das Gas im Gegenstrom mit der Flüssigkeit in Berührung zu bringen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß das butadienhaltige Gemisch mit N-Methylp.'rrolidon und mit einem Antischaummittel
in Berührung gebracht wird.
Das Antischaummittel ist Silikon, insbesondere ein Polydimethylsiloxan. Das Silikon kann rein sein oder
ein Gemisch eines Silikons mit einem anderen Material, z. B. einem Dispergiermittel, enthalten. Wenn ein derartiges
Gemisch als Antischaummittel verwendet wird,
kann das Silikon so wenig wie 5 Gewichtsprozent des Gemischs ausmachen, jedoch enthält das Gemisch
vorzugsweise mindestens 10 Gewichtsprozent Silikon.
Das Antischaummittel kann in Mengen von bis zu
1000 Teilen je Million, bezogen auf das Gewicht vorhandener Flüssigkeit, verwendet werden, es ist jedoch
bevorzugt, daß Mengen im Bereich von I bis 250 Teilen je Million verwendet werden.
Bei der Gewinnung von Butadien aus einem es enthaltenden Gemisch durch Inberührungbringen mit
N-Methyipyrrolidon und mit einem Antischaummittel
ist es bevorzugt, daß das N-Methylpyrrolidon bis zu 25 Gewichtsprozent Wasser, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsprozent
Wasser, enthält. Das bevorzugte Antischaummittel bei dieser besonderen Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung ist ein Polydimethylsiloxan, vorzugsweise ein solches, dessen Viskosität
im Bereich von 20 bis 1000 Centistoke bei 25 C, insbesondere im Bereich von 50 bis 500 Centistoke bei
25 C, liegt. Diese besondere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird vorzugsweise
bei erhöhten Drücken von bis zu 7,02 atü, insbesondere bei Drücken im Bereich von 1,41 bis 4,22 atü, durchgeführt.
Durch Herabsetzung des Schäumens, das sonst auftreten würde, wird gemäß der Erfindung der Betriebswirkungsgrad von Verfahren zur Gewinnung von Butadien
unter Verwendung von N-Methylpyrrolidon als Extraktionslösungsmittel für das Butadien, beträchtlich
erhöht.
Nachstehend wird das Verfahren gemäß der Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Es wurde ein Strom aus C4-Olefin und Diolefinen
im Gegenstrom bei Raumtemperatur mit N-Methylpyrrolidon in einer Laboratorium-Odershaw-Kolonne
mit 15 Böden in Berührung gebracht. Der Strom aus C4-OIeHn und Diolefinen besaß folgende Zusammensetzung:
40% Butadien-1,3, 25,5% Isobutan, 16% Buten-1, 10,8% Buten-2, 6,1% Butane und 1,6% geringfügige
Bestandteile, z. B. C4-Acetylene, Methylacetylen
und C6-Kohlenwasserstoffe. Das N-Methylpyrrolidon wurde kontinuierlich in der Kolonne im
Kreislauf geführt, bis es mit C4-Kohlenwasserstoffen
gesättigt war, jedoch wurde der Kohlenwasserstoffstrom nur auf Basis eines einmaligen Durchgangs eingesetzt.
Der Kohlenwasserstoffstrom wurde durch die Kolonne mit einer Gasrate von 300 1 je Stunde geleitet.
Das N-Methylpyrrolidon wurde im Kreislauf mit einer Rate von 5,5 1 je Stunde wäßriges N-Metbylpyrrolidon
geführt. Als das N-Methylpyrrolidon gesättigt wurde,
betrug die Höhe des gebildeten Schaums 2 cm. Es wurden 100 Teile je Million, bezogen auf das Gewicht
von N-Methylpyrrolidon, reines Silikon vom PoIydimethylsiloxantyp
mit einer Viskosität, von 300 Centistoke bei 25 0C als Antischaummittel, zu dem schäumendem
Gemisch zugegeben, wodurch die Höhe des Schaums auf 1,16 cm herabgesetzt wurde.
Es wurde Beispiel 1 mit der Ausnahme wiederholt, daß als Antischaummittel eine Silikonflüssigkeit,
bestehend aus einer Emulsion aus etwa 30% Silikonöl (Polydimethylsiloxan) in Wasser mit etwa 1 % Dispergiermitte!
in einer Menge von 100 Teilen je Million zugegeben wurde. Die Zugabe dieses Mittels setzte die
Höhe des Schaums von 2 cm auf 1,16 cm herab.
Es wurde ein Strom aus C4-Olefin und Diolefinen
der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 im
Gegenstrom mit N-Methylpyrrolidon mit einem Gehalt von etwa 5 % Wasser in einer Anlage zur Gewinnung
von Butadien in Berührung gebracht. In Abwesenheit eines Antischäummittels betrug die maximale
Zufuhrrate des Olefinstroms, die für einen befriedigenden Betrieb der Anlage erzielt werden konnte,
12V2 Tonnen je Stunde.
Wenn das Antischaummittel vom Polydimethylsiloxantyp
wie in Beispiel 1 im N-Methylpyrrolidon in einer Konzentration von etwa 10 Teilen je Million
vorhanden war, betrug die maximale Zufuhrrate des Olefinstroms, die erzielt werden konnte, 23 Tonnen
je Stunde.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Butadien-1,3 aus dieses und mindestens einen weiteren Kohlenwasserstoff enthaltenden Gemisch durch Inberührungbringen eines Gasgemisches mit Dimethylformamid, Dimethylacetamid, einem gesättigten Lacton mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen im Ring, N-alkylsubstituiertem Lactam, oder N-hydroxyalkylsubstituiertem Lactam, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Siliconantischaummittel zusetzt.
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GB48618/68A GB1280639A (en) | 1968-10-14 | 1968-10-14 | Reduction of foaming in contacting of liquids with gaseous hydrocarbon mixtures |
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Family Applications (1)
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