DE1184334B - Verfahren zur Zerlegung von C- oder C-Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung von C- oder C-Kohlenwasserstoffgemischen

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DE1184334B
DE1184334B DEB64900A DEB0064900A DE1184334B DE 1184334 B DE1184334 B DE 1184334B DE B64900 A DEB64900 A DE B64900A DE B0064900 A DEB0064900 A DE B0064900A DE 1184334 B DE1184334 B DE 1184334B
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Dr Ulrich Wagner
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/11Purification; Separation; Use of additives by absorption, i.e. purification or separation of gaseous hydrocarbons with the aid of liquids

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung von C4- oder C5-Kohlenwasserstoffgemischen Es ist bekannt, daß man Kohlenwasserstoffe mit etwa gleichem Siedepunkt, aber mit verschiedenem Sättigungsgrad, z. B. Paraffine und Monoolefine, Monoolefine und Diolefine, Acetylen und Äthylen, durch Behandlung mit Furfurol, Acetonitril oder heterocyclischen Verbindungen, wie Lactamen oder Lactonen fünf oder sechsgliedriger Ringsysteme, trennen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus C4- oder Cs-Kohlenwasserstofffraktionen, die gleichzeitig Monoolefine, konjugierte Diolefine, Allene und Actylene und gegebenenfalls Alkane enthalten, durch Behandlung mit Furfurol, Acetonitril oder gesättigten heterocyclischen, ein Sauerstoff- oder Stickstoffatom als Heteroatom und fünf oder sechs Ringglieder enthaltenden Verbindungen, die eine Carbonylgruppe in Nachbarstellung zum Heteroatom enthalten, in besonders einfacher Weise gesondert Monoolefine, gegebenenfalls zusammen mit Alkanen, konjugierte Diolefine und schließlich Acetylene zusammen mit Allenen erhält, wenn man in einer ersten Stufe in üblicher Weise durch Behandlung mit einem der genannten Lösungsmittel die Monoolefine, gegebenenfalls zusammen mit den Alkanen, abtrennt, die dabei erhaltene Lösung, die die Gesamtmenge der Diolefine und Acetylene neben geringen Mengen Monoolefinen enthält, in einer zweiten Stufe mit den aus einer dritten Stufe entweichenden Gasen und Dämpfen in gasförmigem oder gegebenenfalls nach Kondensation in flüssigem Zustand behandelt, wobei in der zweiten Zerlegungsstufe die Monoolefine vollständig, die Diolefine und Acetylene weitgehend aus dem Lösungsmittel entfernt werden und der vorwiegend Monoolefine enthaltende Strom in die erste Stufe zurückgeführt und der vorwiegend Diolefine und Acetylene enthaltende Strom aus der zweiten Stufe in einer vierten Stufe durch Behandlung mit dem gleichen Lösungsmittel wie in der ersten bis dritten Stufe in konjugierte Diolefine einerseits und eine Acetylene und Allene enthaltende Lösung andererseits getrennt wird und die konjugierten Diolefine, gegebenenfalls nach Waschen mit Wasser oder dem abzutrennenden Diolefin, abgezogen werden, die in der zweiten Stufe erhaltene Lösung von Kohlenwasserstoffen im selektiven Lösungsmittel zusammen mit der aus der vierten Stufe erhaltenen, Acetylene und Allene enthaltenden Lösung der dritten Stufe, vorteilhaft unter Aufheizung, zugeführt und mit den aus einem nachgeschalteten Verdampfer entweichenden Gasen und Dämpfen in gasförmigem oder gegebenenfalls nach Kondensation in flüssigem Zustand behandelt wird, wobei in der dritten Stufe die konjugierten Diolefine vollständig, die Acetylene und Allene weitgehend abgetrennt werden, worauf der vorwiegend konjugierte Diolefine enthaltende Strom in die zweite Stufe zurückgeführt und der vorwiegend Allene und Acetylene enthaltende Strom, gegebenenfalls nach Waschen mit Wasser, abgezogen wird, das in der dritten Stufe anfallende Lösungsmittel, gegebenenfalls zusammen mit dem Waschwasser aus der Acetylen-Allen-Wäsche, durch Erhitzen im Verdampfer von noch gelösten Kohlenwasserstoffen befreit, die Kohlenwasserstoffe in die Trennanlage, zweckmäßig in die dritte Stufe, und das regenerierte Lösungsmittel in die erste und vierte Stufe zurückgeführt werden.
  • Das neue Verfahren ist insofern überraschend, als es in einem einzigen zusammenhängenden Verfahren ermöglicht, nicht nur Kohlenwasserstoffe mit verschiedenem Sättigungsgrad zu trennen, sondern sogar Kohlenwasserstoffe gleicher Summenformel, während man bisher der Auffassung war, für eine Trennung mit Hilfe selektiver Lösungsmittel sei ein Unterschied im Grad der Ungesättigtheit, d. h. ein Unterschied in der Zahl der durch Wasserstoffatome abzusättigenden Bindungen, Voraussetzung (vgl. dazu USA.-Patentschrift 2 840 511, insbesondere Spalte 1 bis Spalte 2; britische Patentschrift 548 734, Spalte 1).
  • Das Verfahren läßt sich auf C oder C-Fraktionen anwenden, die durch thermische Behandlung von Kohlenwasserstoffen und entsprechende Fraktionierung erhalten wurden. Derartige Gasgemische enthalten Monooleflne, z. B. die verschiedenen Butene und Pentene, Diolefine, insbesondere 1,3-Butadien und Isopren, sowie kleine Mengen, z. B. bis insgesamt 5 oele, Acetylene und Allene" beiæpielsweise l-Butin, 2-Butin, Vinylacetylen, 3-Methylbutin, 1 ,2-Butadien und 3-Methyl- 1 2-butadien.
  • Als selektive Lösungsmittel verwendet man Furfurol, Acetonitril oder gesättigte heterocyclische Verbindungen mit einem Sauerstoff- oder Stickstoffatom als Heteroatom, die fünf- oder sechsgliedrig sind und neben dem Heteroatom im Ring oder außerhalb in Nachbarstellung zum Heteroatom eine Carbonylgruppe enthalten. Es handelt sich also um Lactone, Lactame, N-substituierte Lactame und N-acylierte cyclische Basen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Butyrolacton, Valerolacton, Pyrrolidon, Piperidon, N-Alkylpyrrolidone, wie N-Methylpyrrolidon oder N-Butylpyrrolidon, oder N-(p-Hydroxyäthyl)-pyrrolidon, ferner Formylpyrrolidin, Formylpiperidin und Acetpiperidid. Die heterocyclischen Verbindungen können an der Methylengruppe des Ringes auch durch Alkylgruppen, z. B. Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder Butylgruppen, substituiert sein. Bevorzugt wird die Verwendung von N-Methylpyrrolidon. Man kann die selektiven Lösungsmittel in reiner Form oder mit einem Zusatz von Wasser verwenden. Der Wasserzusatz erhöht die Selektivität. Je nach Art des verwendeten Lösungsmittels kann der Wasserzusatz verschieden hoch sein. Bei Verwendung von Furfurol kann man bis zur Sättigung bei Raumtemperatur Wasser zusetzen. Bei Verwendung von Acetonitril kann der Wassergehalt bis 25 Gewichtsprozent betragen, bevorzugt verwendet man Gemische mit 5 bis 15 Gewichtsprozent Wasser. Bei Verwendung der heterocyclischen Verbindungen mit einer Carbonylgruppe in Nachbarstellung zum Heteroatom kann der Wassergehalt bis 15 Gewichtsprozent betragen. Bevorzugt werden Gemische mit 5 bis 10 Gewichtsprozent Wasser verwendet.
  • Das Verfahren sei an Hand der Aufarbeitung eines C4-Crackschnittes näher erläutert. Das auf ein reines Butadien aufzuarbeitende Gasgemisch, das C4-Olefine, 1,3-Butadien, C4- und Cs-Acetylene, C4- und Cl-Allene sowie gegebenenfalls gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Butane und C3-Kohlenwasserstoffe, enthält, wird gasförmig durch Leitung 1 in das untere Ende der Waschkolonne 2 eingeleitet; am oberen Ende dieser Kolonne fließt das selektive Lösungsmittel durch Leitung 3 zu.
  • Die vom Butadien, den Acetylenen und Allenen befreiten Butene werden am oberen Ende dieser Waschkolonne abgezogen und zur Entfernung der Lösungsmitteldämpfe mit einer durch Leitung 4 zugeführten Waschflüssigkeit, z. B. mit flüssigen Butenen oder bei Verwendung von heterocyclischen Verbindungen als Lösungsmittel mit Wasser, in der Waschzone 5 gewaschen, wobei die anfallende Waschflüssigkeit anschließend der Kolonne 2 zugeführt wird. Das Kopfprodukt der Kolonne 2 enthält alle in dem zugeführten Gasgemisch enthaltenen Verbindungen, welche schwerer löslich sind als die Butadiene, z. B. die Butene, C3-Kohlenwasserstoffe und gegebenenfalls Butane. Es wird über Leitung 6 aus der Anlage abgezogen.
  • Das mit Butadien, einem Teil der Butene, den Acetylenen und Allenen beladene Lösungsmittel verläßt den Sumpf der Kolonne 2 und wird durch Leitung 7 einer Kolonne 8 am oberen Ende zugeführt.
  • Das am Kopf dieser Kolonne 8 anfallende Gasgemisch, welches aus Butenen, 1,3-Butadien, Acetylenen und Allenen besteht, wird mit dem als Ausgangsmaterial verwendeten Gemisch über Leitung 9 vereinigt und somit wiederum dem Sumpf der Waschkolonne 2 zugeführt. Wird Kolonne 8 bei niedrigerem Druck als Kolonne 2 betrieben, muß das Kopfprodukt der Kolonne 8 auf den Druck der Kolonne 2 komprimiert werden. An geeigneter Stelle, z. B. im unteren Viertel oder unteren Drittel, der Kolonne 8 wird ein praktisch butenfreies Rohbutadien abgezogen, welches jedoch noch sämtliche Acetylene und Allene enthält. Um das Butadien von diesen störenden Verunreinigungen zu befreien, wird der Produktstrom durch Leitung 10 in eine kleine Seitenkolonne 11 eingeleitet, welche mit einer kleinen Menge an frischem Lösungsmittel, zugeführt durch Leitung 12, berieselt wird. Das Sumpfprodukt dieser Kolonne ist eine Lösung, welche neben Butadien die gesamte Menge an Acetylenen und Allenen enthält. Es wird beispielsweise etwa in der Höhe der Abzugsstelle des Gasstromes bei 10 durch Leitung 13 in die Kolonne 8 eingeleitet und mit der Hauptmenge an Lösungsmittel vereinigt. Das Kopfprodukt der Seitenkolonne 11 wird zur Entfernung von Lösungsmitteldämpfen durch eine kurze Kolonne 14 geleitet, in der es mit Hilfe von flüssigem Butadien oder bei Verwendung von heterocyclischen Verbindungen als Lösungsmittel mit Wasser, zugeführt durch Leitung 15, vom Lösungsmitteldampf befreit wird. Durch Leitung 16 wird reines Butadien, frei von Acetylen und Allenen, aus der Anlage abgezogen. Die in Kolonne 14 anfallende Waschflüssigkeit kann entweder in der Kolonne 11 oder direkt in die Kolonne 8 eingeleitet werden. Das am unteren Ende der Kolonne 8 gesammelte Lösungsmittel wird in einem Wärmt tauscher 17 aufgeheizt und fließt auf den Kopf der Ausgaserkolonne 18. Beim Durchströmen dieser Ko lonne 18 wird das Lösungsmittel von den gelösten gasförmigen Produkten weitgehend befreit und im Sumpf 19 dieser Kolonne durch Erhitzen bis zum Sieden restlos entgast. Das am Kopf der Ausgaserkolonne 18 anfallende Gas wird durch einen Kühler 20 geleitet und dem Sumpf der Kolonne 8 zugeführt.
  • Nach Kühlung, z. B. im Kühler 21, kann das Lösungsmittel wieder dem Trennprozeß zugeführt werden und z. B. in der beschriebenen Weise auf den Kopf der Kolonne 2 und 11 aufgegeben werden. Es kann zweckmäßig sein, einen Teil der fühlbaren Wärme des aus dem Ausgasersumpf austretenden Lösungsmittels zum Aufheizen des Lösungsmittelstromes zu verwenden, welches auf den Kopf der Ausgaserkolonne 18 zufließt.
  • Die Acetylene und Allene werden an geeigneter Stelle der Kolonne 18, z. B. in der Mitte oder im mittleren Drittel, durch Leitung 22 abgezogen und zur Vermeidung von Lösungsmittelverlusten durch eine Wasserwäsche 23 geschickt, wobei das Wasser bei 24 zugeführt wird. Verwendet man jedoch Acetonitril als Lösungsmittel, so ist es vorteilhafter, das Acetonitril in anderer Weise, z. B. durch Flüssig Flüssig-Extraktion, abzutrennen. Das anfallende GaF gemisch wird zweckmäßigerweise mit wertlosen, brennbaren Gasen vermischt, durch Leitung 25 abgezogen und abgefackelt. Der hohe Gehalt an Wasserdampf in diesem Gasstrom verhindert eine Polymerisation der unbeständigen Verbindungen, z. B. des Diacetylens. Das in Kolonne 23 anfallende Lösungsmittel wird durch Leitung 26 in den Sumpf 19 der Kolonne 18 geleitet.
  • Die Kolonne 18 wird vorzugsweise zur Vermeidung von Polymerisationen, insbesondere im Sumpf 19, bei Normaldruck betrieben. Wenn in der Kolonne 2 und 8 der gleiche Druck gehalten wird, lassen sich die Kolonnen 2 und 8 zu einer einzigen Kolonne vereinigen, in deren Mitte das Frischgas zugeführt und an deren unterem Teil das Rohbutadien abgezogen und wie beschrieben weiter aufgearbeitet wird. Wenn der Druck der Kolonne 2 und 8 höher ist als der Druck in der Ausgaserkolonne 18, ist es erforderlich, das am Kopf des Ausgasers 18 austretende Gasgemisch auf den Druck der Kolonne 8 zu komprimieren, bevor es dieser Kolonne 8 bzw. 2 und 8 zugeführt wird.
  • Schließlich kann es auch noch technisch günstig sein, die Kolonnen 2, 8 und 18 bei gleichem Druck zu betreiben. In diesem Fall können die Kolonnen 2, 8 und 18 zu einer einzigen Kolonne vereinigt werden, welche dann zwei Seitenarme trägt, in denen einerseits der Butadien- und andererseits der Acetylen-Allen-Strom abgezogen und, wie gezeigt, aufgearbeitet werden. Das zu trennende Gasgemisch wird der Kolonne in geeigneter Höhe, welche immer oberhalb der Butadienabzugsstelle 10 liegt, zugeführt. Soll in diesem Fall die fühlbare Wärme des aus dem Sumpf der Kolonne abfließenden Lösungsmittels zum Aufheizen des Lösungsmittels im unteren Teil der Kolonne verwendet werden, so muß das Lösungsmittel an einer Stelle, welche dem unteren Ende der Trennkolonne 8 entspricht, aus der Trennkolonne herausgeführt, aufgeheizt und wiederum in die Kolonne eingeleitet werden.
  • Wenn man am Kopf der Kolonne 2 bei entsprechendem Ausgangsmaterial ein Gemisch von Butanen und Butenen erhält, kann man eine übliche Alkan-Alken-Trennung nachschalten. Vorteilhaft wird sie durch Behandlung mit demselben selektiven Lösungsmittel wie in den Kolonnen 2, 8 und 18 vorgenommen.
  • Führt man in diesem Fall die Trennung in einer einzigen Kolonne oder Trennsäule durch, so besitzt sie drei Seitenabzüge (für Butene, 1,3-Butadien und Acetylene zusammen mit Allenen).
  • Die einzelnen Stufen können aber auch nach allen anderen geeigneten Verfahren der Gegenstromgaswäsche und der extraktiven Destillation durchgeführt werden. Ferner sind die Arbeitsweisen der Gegenstromextraktion bzw. der Gegenstromverteilung mit nicht vollständig mischbaren Flüssigkeitspaaren anwendbar, wobei als selektive Lösungsmittel die genannten Heterocyclen und als zweite Komponente die flüssigen Kohlenwasserstoffe dienen.
  • Der Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß man mit einem einzigen Lösungsmittel bzw. bei Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einem einzigen Flüssigkeitspaar eine vollständige Trennung in einer Anlage durchführt, wobei durch zweckmäßige Ausnützung des Gegenstromprinzips der Diolefinverlust außerordentlich vermindert wird und außerdem nur sehr geringe Lösungsmittelverluste auftreten.
  • Beispiel 1 In den Sumpf einer mit Füllkörpern gefüllten Trennkolonne 2 von 150 mm lichter Weite und 12 m Höhe wird eine C4-Kohlenwasserstofffraktion, die bei einem Crackverfahren erhalten wurde und etwa 250/o 1,3-Butadien, etwa 1000 ppm 1,2-Butadien, 500 ppm l-Butin, 100 ppm 2-Butin sowie 50 ppm Vinylacetylen und als Rest Butane und Butene etwa im Verhältnis 1: 6 enthält, in einer Menge von 10 m8/h eingeleitet. Der Zulauf an N-Methylpyrrolidon mit 5 Gewichtsprozent Wasser, das als selektives Lösungsmittel verwendet wird, auf den Kopf der Trenn- kolonne 2 beträgt 550 I/h, die Temperatur des Lösungsmittels liegt bei 200 C. Am Kopf dieser Waschkolonne, die unter einem Druck von 1,7 ata betrieben wird, werden die gesamten Butene zusammen mit den Butanen in reiner Form abgezogen. Das Lösungsmittel aus dem Sumpf der Waschkolonne wird auf den Kopf der zweiten Trennkolonne 8, die dieselbe Dimension wie die Waschkolonne 2 hat, geleitet. Die Kolonne 8 wird unter einem Druck von 1,05 ata gehalten. Das am Kopf der Trennkolonne 8 anfallende Gasgemisch wird mit einem Kompressor von 1,05 ata auf 1,7 ata verdichtet und der Waschkolonne 2 zugeführt. An einer geeigneten Höhe, etwa im unteren Viertel, der Trennkolonne 8 wird Rohbutadien abgezogen, welches durch eine Nachwaschsäule 11 und anschließend durch eine Wasserwäsche 14 geleitet wird. Die Menge des durch Leitung 12 zugeführten Lösungsmittels für die Nachwaschkolonne beträgt 1001 N-Methylpyrrolidon pro Stunde; zum Waschen werden stündlich 2 1 Wasser bei 15 zugeführt. Das Lösungsmittel vom Sumpf dieser Trennkolonne 11 wird in der Höhe der Abzugsstelle über Leitung 13 mit dem Lösungsmittel der Kolonne 8 vereinigt. Aus dem Sumpf der Kolonne 8 fließt das Lösungsmittel über den Aufheizer 17 in die Ausgaserkolonne 18. Diese Ausgaserkolonne besteht aus einer Füllkörpersäule von 300 mm Durchmesser und 6 m Länge. Das am Kopf der Ausgaserkolonne 18 anfallende Gas wird über einen Kühler von der Hauptmenge an Wasser befreit - das Wasser fließt nach 18 zurück - und dann in den Sumpf der Kolonne 8 eingeleitet. Im Sumpf 19 der Ausgaserkolonne wird das Lösungsmittel von den gesamten Gasen durch Erhitzen zum Sieden befreit und wird wiederum in den beiden Kolonnen 2 und 8 verwendet. In geeigneter Höhe des Ausgasers 18, etwa in der Mitte, wird ein aus Acetylenen und Allenen sowie einer geringen Menge Butadien bestehendes Gasgemisch abgezogen, welches in der Waschsäule 23 von den Lösungsmitteldämpfen durch Waschen mit 2 1 Wasser pro Stunde befreit wird. Das am Kopf der Wasserwäsche 14 anfallende Reinbutadien enthält lediglich noch 45 bis 50 ppm 1,2-Butadien, andere Verunreinigungen lassen sich nicht mehr nachweisen.
  • Beispiel 2 In den Sumpf einer mit Füllkörpern gefüllten Trennkolonne 2 von 120 mm lichter Weite und 15 m Höhe wird eine C6-Kohlenwasserstofffraktion, die bei einem Crackverfahren erhalten wurde und etwa 12°/o Isopren, etwa 500 ppm 3 - Methylbutadien - (1,2), 200 ppm Pentin-(l), 100 ppm 3-Methylbutin-(l), 50 ppm Penten-(l)-in-(4) sowie 500 ppm Butin-(2) und als Rest Pentane und Pentene enthält, in einer Menge von 10 ms/h eingeleitet. Der Zulauf an N-Methylpyrrolidon mit 5 Gewichtsprozent Wasser, das als selektives Lösungsmittel verwendet wird, auf den Kopf der Trennkolonne 2 beträgt 250 l/h, die Temperatur des Lösungsmittels liegt bei 40"C. Am Kopf dieser Waschkolonne, die bei Normaldruck betrieben wird, werden die gesamten Pentene und Pentane in reiner Form abgezogen. Das Lösungsmittel aus dem Sumpf der Waschkolonne wird auf den Kopf der zweiten Trennkolonne 8, die dieselbe Dimension wie. die Waschkolonne 2 hat, geleitet. Die Kolonne 8 wird ebenfalls bei Normaldruck betrieben. Das am Kopf der Trennkolonne 8 anfallende Gasgemisch wird der Waschkolonne 2 zugeführt. An einer geeigneten Höhe, etwa im unteren Viertel, der Trennkolonne 8 wird Rohisopren abgezogen, welches durch eine Nachwaschsäule 11 und anschließend durch eine Wasserwäsche 14 geleitet wird. Die Menge des durch Leitung 12 zugeführten Lösungsmittels für die Nachwaschkolonne beträgt 1001 N-Methylpyrrolidon pro Stunde, zum Waschen wird stündlich 11 Wasser bei 15 zugeführt.
  • Das Lösungsmittel vom Sumpf dieser Trennkolonne 11 wird in der Höhe der Abzugsstelle über Leitung 13 mit dem Lösungsmittel der Kolonne 8 vereinigt. Aus dem Sumpf der Kolonne 8 fließt das Lösungsmittel über den Aufheizer 17 in die Ausgaserkolonne 18.
  • Diese Ausgaserkolonne besteht aus einer Füllkörpersäule von 300 mm Durchmesser und 6 m Länge. Das am Kopf der Ausgaserkolonne 18 anfallende Gas wird über einen Kühler von der Hauptmenge an Wasser befreit - das Wasser fließt nach 18 zurück -und dann in den Sumpf der Kolonne 8 eingeleitet.
  • Im Sumpf 19 der Ausgaserkolonne wird das Lösungsmittel von den gesamten Gasen durch Erhitzen zum Sieden befreit und wird wiederum in den beiden Kolonnen 2 und 8 verwendet. In geeigneter Höhe des Ausgasers 18, etwa in der Mitte, wird ein aus Acetylenen und Allenen sowie einer geringen Menge Isopren bestehendes Gasgemisch abgezogen, welches in der Waschsäule 23 von den Lösungsmitteldämpfen durch Waschen mit 11 Wasser pro Stunde befreit wird. Das am Kopf der Wasserwäsche 14 anfallende Reinisopren enthält lediglich noch etwa 20 ppm 3-Methylbutadien-(1,2) und 50 ppm Butin-(2), andere Verunreinigungen lassen sich nicht mehr nachweisen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Zerlegung von C4- oder C5-Kohlenwasserstoffgemischen, die gleichzeitig Monoolefine, konjugierte Diolefine, Allene, Acetylene und gegebenenfalls Alkane enthalten, durch Behandlung mit Furfurol, Acetonitril oder gesättigten heterocyclischen, Sauerstoff- oder Stickstoffatom als Heteroatom mit fünf oder sechs Ringgliedern enthaltenden Verbindungen, die eine Carbonylgruppe in Nachbarstellung zum Heteroatom besitzen, in Monoolefine, gegebenenfalls zusammen mit Alkanen, konjugierte Diolefine und schließlich Acetylene zusammen mit Allenen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe in üblicher Weise durch Behandlung mit einem der genannten Lösungsmittel die Monoolefine, gegebenenfalls zusammen mit den Alkanen, abtrennt, die dabei erhaltene Lösung, die die Gesamtmenge der Diolefine und Acetylene neben geringen Mengen Monoolefinen enthält, in einer zweiten Stufe mit den aus einer dritten Stufe entweichenden Gasen und Dämpfen in gasförmigem oder gegebenenfalls nach Kondensation in flüssigem Zustand behandelt, wobei in der zweiten Zerlegungsstufe die Monoolefine vollständig, die Diolefine und Acetylene weitgehend aus dem Lösungsmittel entfernt werden und der vorwiegend Monoolefine enthaltende Strom in die erste Stufe zurückgeführt und der vorwiegend Diolefine und Acetylene enthaltende Strom aus der zweiten Stufe in einer vierten Stufe durch Behandlung mit dem gleichen Lösungsmittel wie in der ersten bis dritten Stufe in konjugierte Diolefine einerseits und eine Acetylene und Allene enthaltende Lösung andererseits getrennt wird und die konjugierten Diolefine, gegebenenfalls nach Waschen mit Wasser oder dem abzutrennenden Diolefin, abgezogen werden, diein der zweiten Stufe erhaltene Lösung von Kohlenwasserstoffen im selektiven Lösungsmittel zusammen mit der aus der vierten Stufe erhaltenen, Acetylene und Allene enthaltenden Lösung der dritten Stufe, vorteilhaft unter Aufheizung, zugeführt und mit den aus einem nachgeschalteten Verdampfer entweichenden Gasen und Dämpfen in gasförmigem oder gegebenenfalls nach Kondensation in flüssigem Zustand behandelt wird, wobei in der dritten Stufe die konjugierten Diolefine vollständig, die Acetylene und Allene weitgehend abgetrennt werden, worauf der vorwiegend kon- -jugierte Diolefine enthaltende Strom in die zweite Stufe zurückgeführt und der vorwiegend Allene und Acetylene enthaltende Strom, gegebenenfalls nach Waschen mit Wasser, abgezogen wird, das in der dritten Stufe anfallende Lösungsmittel, gegebenenfalls zusammen mit dem Waschwasser aus der Acetylen-Allen-Wasche, durch Erhitzen im Verdampfer von noch gelösten Kohlenwasserstoffen befreit, die Kohlenwasserstoffe in die Trennanlage, zweckmäßig in die dritte Stufe, und das regenerierte Lösungsmittel in die erste und vierte Stufe zurückgeführt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3484221A (en) * 1966-05-02 1969-12-16 Phillips Petroleum Co High energy fuel and method for recovering same

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US3484221A (en) * 1966-05-02 1969-12-16 Phillips Petroleum Co High energy fuel and method for recovering same

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