DE19516731C2 - Kraftfahrzeug mit an der Fahrzeugkarosserie über Halteglieder befestigten Rohrleitungen - Google Patents
Kraftfahrzeug mit an der Fahrzeugkarosserie über Halteglieder befestigten RohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug nach der im Oberbe
griff von Patentanspruch 1 näher definierten Art.
Bei einem Fahrzeug mit einem im Fahrzeugheck angeordneten Ver
brennungsmotor und einem Kühler im Frontbereich besteht die
Problematik, daß bis zu vier Rohrleitungen, nämlich Kühl
wasser- und Heizungsrohrleitungen, durch das Fahrzeug nach
vorn bzw. hinten gelegt werden müssen. Für eine geschützte
Anordnung kann eine Verlegung in einem Karosserietunnel
zweckmäßig sein.
In der DE 40 08 608 A1 ist ein Tragbock zur Befestigung von
Rohrleitungen beschrieben. Der Tragbock besitzt vier Stege
bzw. Arme, die als Halteglieder bzw. Auflagen für einzelne
Rohrleitungen dienen. Durch ein Spannband werden die Rohr
leitungen dabei gegenüber dem Tragbock fixiert. Nachteilig
dabei ist jedoch, daß die Rohrleitungen einzelne Lagerteile
sind, einzeln transportiert und dann auch einzeln montiert
werden müssen, was einen nicht unbeträchtlichen Aufwand dar
stellt.
Aus der DE 42 10 589 A1 ist bereits ein Kraftfahrzeug mit ei
nem an der Fahrzeugunterseite angeordneten u-förmigen Tragholm
bekannt. Dabei sind Leitungen in Haltern angeordnet, die in
bestimmten Abständen vorgesehen sind. Die Halter sind zwischen
einer Begrenzungswand und einer Abdeckung fixiert.
Aus der DE 31 14 403 C2 ist eine Bodenkonstruktion für
ein Kraftfahrzeug bekannt, wobei Leitungswege vorgesehen
sind, die als über die Höhe des Bodens durch
gehende und über die Länge des Bodens durchlaufende
Kanäle ausgebildet sind. Dabei sind kastenförmige
Strangpreßprofile vorgesehen, und die in die Profile
als rohrartige Profilabschnitte integrierten Leitungs
wege bilden Teile einer unteren Profilbegrenzung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Kraftfahrzeug der eingangs erwähnten Art zu schaf
fen, bei dem die Rohrleitungen in dem Tunnel auf ko
stengünstige Weise und sehr einfach montiert werden
können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Erfindungsgemäß sind nun alle Rohrleitungen miteinan
der verbunden und können auf diese Weise gemeinsam von
einem Ende her in den Tunnel eingeschoben werden. Um
dabei auf möglichst platzsparende Weise den Tunnelraum
auszunutzen, ist dabei wenigstens ein Steg zwischen
zwei Rohrleitungen flexibel. Um diesen flexiblen Steg
wird dann die Rohrleitungseinheit gebogen, so daß die
Rohrleitungen nicht nur nebeneinander, sondern auch
übereinander angeordnet werden können.
In vorteilhafter Weise wird man dabei zwei Reihen von
Rohrleitungen übereinander anordnen, womit sich z. B.
bei vier Rohrleitungen je zwei in einer Ebene befin
den, die auf diese Weise sehr platzsparend in dem Tun
nel angeordnet sind.
Die Befestigung der Rohrleitungen in dem bzw. an dem
Tunnel kann auf beliebige Weise durch entsprechende
Halte- und Befestigungselemente erfolgen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus
dem nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 vier nebeneinander und durch Stege miteinander
verbundene Rohrleitungen im Querschnitt;
Fig. 2 die Rohrleitungen nach der Fig. 1 in eingebau
tem Zustand in einem Tunnel, im Querschnitt;
Fig. 3 vier nebeneinander angeordnete Rohrleitungen
in anderer Anordnung.
Gemäß Fig. 1 sind vier Rohrleitungen für einen Einbau
in einen Tunnel 1 eines Kraftfahrzeuges vorgesehen.
Die Rohrleitungen 2 und 3 stellen den Heizungsvorlauf
bzw. den Heizungsrücklauf und die Rohrleitungen 4 und
5 den Kühlervorlauf bzw. Kühlerrücklauf dar.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die einzelnen
Rohrleitungen 2 bis 5 durch dünne Stege 6 miteinander
verbunden. Auch die beiden äußeren Rohrleitungen 2 und
5 besitzen außenseitig noch jeweils einen Steg. An den
jeweils äußeren Enden des Steges 6 weisen diese Ver
bindungselemente 7 in Hakenform auf.
Die Stege 6 zwischen den einzelnen Rohrleitungen sind
aus einem flexiblen Material, so daß sie soweit verbo
gen werden können, daß die Rohrleitungen 4 und 5 auf
die Rohrleitungen 2 und 3 in Pfeilrichtung umgeklappt
werden können. In der Fig. 1 ist die eingeklappte Po
sition der Rohrleitungen 4 und 5 gestrichelt darge
stellt. Wie ersichtlich ist es dabei grundsätzlich
ausreichend, wenn der Steg zwischen den Rohrleitungen
3 und 4 entsprechend elastisch bzw. flexibel ist, aber
zum Ausgleichen von Toleranzungenauigkeiten und für
die Montage selbst sind im allgemeinen auch die ande
ren Stegbereiche entsprechend flexibel.
In einfacher Weise wird man die Einheit mit den Rohr
leitungen 2 bis 5 als Blasteil herstellen. Dabei kön
nen auch bereits die Verbindungselemente 7 entspre
chend mit eingeprägt werden. Nach dem Um- bzw. Ein
klappen der Rohrleitung 4 und 5 werden diese dann
durch die Verbindungselemente 7 zu einem Bündel mit
einander verbunden. An ein auf diese Weise zusammen
geklapptes Bündel von Rohrleitung 2 bis 5 werden dann
Halteglieder, z. B. Schnellverbindungsglieder, wie
Clipse 8 angeschweißt, die Anschweißungen erfolgen da
bei an den Rohrleitungen 4 und 5, die über die Rohr
leitungen 2 und 3 gelegt sind. Im Bedarfsfalle können
die Schnellverbindungsglieder, z. B. in einer Ausfüh
rungsform als Clipse 8 auch bereits bei dem Blasprozeß
für die Rohrleitungen mit hergestellt werden.
Die erforderlichen Verbindungsleitungen zu dem im
Frontbereich des Fahrzeuges angeordneten Kühler und zu
dem Heizungswärmetauscher (nicht dargestellt) werden
dann vorne angeschweißt.
Die Verbindung zu dem im Heck liegenden Motor (nicht
dargestellt) erfolgt am besten über Gummischläuche, da
diese dann Relativbewegungen zu dem Rohrleitungsbündel
ausführen können.
Im allgemeinen wird das Rohrleitungsbündel von vorne
in den Tunnel 1 eingeschoben.
Auf der Oberseite des Tunnels 1 befinden sich mehrere
in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung
versetzt zueinander angeordnete Eindrückungen 9. (Zur
Vereinfachung sind in der Fig. 2 die Eindrückungen ne
beneinander angeordnet.) Im allgemeinen dürften bei
einer Länge von 1500 mm drei Eindrückungen 9 im Ab
stand von ca. 500 mm ausreichend sein. Die Eindrückun
gen 9 können in einfacher Weise durch entsprechende
Querschlitze in der Oberseite des Tunnel es 1 erzeugt
werden, die anschließend als Lappen 11 rechtwinklig
nach unten gebogen werden. Die Lappen 11 dienen dann
zum Einhängen der Schnellverbindungsglieder bzw. Clip
se 8. Hierzu werden die Clipse 8 z. B. mit Nasen 12 in
entsprechende Aussparungen bzw. Schlitze in den Lappen
11 eingehängt oder eingedrückt. Zu diesem Zweck können
die Clipse 8 als elastische Zungen ausgebildet sein,
die sich beim Einschieben der Rohrgruppe in den Tunnel
1 - bei einer entsprechenden Anordnung in Längsrich
tung - selbsttätig in den Eindrückungen hochstellen
bzw. in diese hineinrutschen und dabei dann in die
Aussparungen bzw. Schlitze in den Lappen 11 eingehängt
oder eingedrückt werden. Auf diese Weise können die
Clipse 8 als Schnellverbindungsglieder selbsttätig
durch Formschuß gehalten werden.
Die Eindrückungen werden nach der Montage in üblicher
Weise durch einen über den Tunnel 1 gelegten Teppich
oder eine sonstige für diesen Zweck vorgesehene Abdeckung
abgedeckt.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, wird durch eine
Anordnung der Clipse 8 in den Rohrleitungen 4 und 5
die gesamte Gruppe in dem Tunnel 1 aufgehängt.
Um eine noch bessere Lagefixierung zu erreichen, kön
nen zusätzlich noch seitliche Stützelemente 10 z. B.
aus Gummi, vorgesehen sein. Die Stützelemente 10 wer
den seitlich zwischen die Rohrleitungen 4 und 5 und
die Innenwand des Tunnels 1 eingeklemmt. Zusätzlich
kann auch ein Stützelement noch zwischen der Rohrlei
tung 2 und der an sie angrenzenden Tunnelwand vorge
sehen sein. Gleiches gilt selbstverständlich auch für
die Rohrleitung 3. Eine Abstützung ist gegebenenfalls
auch für die Unterseite möglich.
Die Rohrleitungen 2 bis 5 können als Einheit zusammen
mit den dazwischen angeordneten Stegen 6 aus einem
Kunststoff bestehen. Alternativ können jedoch für die
Rohrleitungen 2 bis 5 auch Aluminiumleitungen vorgese
hen sein, die durch ein Verschweißen oder Verkleben
mit den Stegen 6 zu der gewünschten Rohrgruppeneinheit
gebündelt werden können.
Wenn die Rohrleitungen aus Aluminium gefertigt sind,
können die Stege 6 ebenfalls aus dünnen Aluminiumble
chen bestehen, die dann entsprechend umgebogen werden.
Die Stege 6 können als einzelne auf Abstand über die
Länge der Rohrleitungen verteilt angeordnete Einzel
stege ausgebildet sein, oder sie sind durchgehende
Bänder, die gegebenenfalls mit Ausstanzungen ver
sehen sind. Die zuletzt genannte Lösung wird man im
allgemeinen verwenden, wenn die gesamte Einheit aus
Kunststoff, insbesondere als Blasformteil, hergestellt
ist.
In der Fig. 3 ist eine weitere Anordnung von vier
Rohrleitungen 2 bis 5 dargestellt. Wie ersichtlich,
grenzen dabei die Rohrleitungen 2 und 3 und die Rohr
leitungen 4 und 5 jeweils direkt aneinander und es ist
nur ein Steg 6 in der Mitte vorgesehen. Nach einem Um
biegen des Steges 6 liegen wiederum die Rohrleitungen
4 und 5 über den Rohrleitungen 2 und 3. Falls erfor
derlich, können außenseitig an den Rohren 2 und 5 noch
gemäß dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 Stege 6
mit Hakenelementen 7 angeordnet sein.
Claims (9)
1. Kraftfahrzeug mit an der Fahrzeugkarosserie über
Halteglieder befestigten Rohrleitungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitungen (2-5) durch Stege (6) miteinander verbunden und zu
mindestens einem Rohrbündel zusammengefaßt sind,
wobei die Stege (6) als Halteglieder dienen.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Steg (6) flexibel ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrleitungen (2-5) durch ein oder mehrere um
gebogene Stege (6) in zwei Reihen übereinander an
geordnet sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die längsseitigen Stegenden als Verbindungselemente
(7) ausgebildet sind, durch die die beiden Stegen
den miteinander verbindbar sind.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Rohrleitungen (2-5) und/oder den Stegen (6)
Halteglieder (8) zur Verbindung mit einem Tunnel (1)
angeordnet sind.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteglieder als Schnellverbindungsglieder
ausgebildet sind, die in Eindrückungen (9) in der
Oberseite des Tunnels in Bohrungen oder Schlitze
eindrückbar sind.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Eindrücke (9) versetzt zueinander angeord
net sind.
8. Kraftfahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Rohrleitungen (2-5) und den Seiten
wänden des Tunnels (1) seitliche Stützelemente
(10) angeordnet sind.
9. Kraftfahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrleitungen (2-5) zusammen mit den Stegen
(6) als Blasteil ausgebildet sind.
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