DE19516392C5 - Druckmittelantrieb - Google Patents
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Abstract
Druckmittelantrieb, vorzugsweise hydraulischer Nehmerzylinder mir einer Kolbenstange, die zumindest auf einem Teil ihrer Länge von einer Schutzhülle umschlossen ist und mir ihrem freien Ende über einen Gleitschutz an einem Ausrückelement angreift, wobei durch den Gleitschutz ein von der Schutzhülle umgebener Raum abdichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschutz (15) relativ zur Kolbenstange (5) bewegbar an der Schutzhülle (4) aufgenommen ist und in Abhängigkeit von der Ausfahrstellung der Kolbenstange (5) eine dieser Ausfahrstellung zugeordnete Ausrichtstellung annimmt, wobei der Gleitschutz (15) durch die Kolbenstange (5) in Anlage am Ausrückelement (13) haltbar ist und das Ausrückelement (13) an seiner dem Gleitschutz (15) zugewandten Seite eine Tasche (12) zur formschlüssigen Aufnahme des Gleitschutzes (15) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Druckmittelantrieb, vorzugsweise einen hydraulischen Nehmerzylinder für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es sind hydraulische Nehmerzylinder für Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen bekannt, deren Kolbenstange zumindest auf einem Teil ihrer Länge von einer Schutzhülle in Form eines Faltenbalgs umschlossen ist, an ihrem druckraumseitigen Ende mit einem Kolben verbunden ist und mit ihrem entgegensetzten Ende über einen Gleitschutz an einem Ausrückelement, beispielsweise an einer schwenkbar gelagerten Ausrückgabel, angreift. Der Gleitschutz wird zumeist durch einen Kunststoffüberzug gebildet, der auf das freie Ende der Kolbenstange aufgebracht wird und als Abschluß des vom Faltenbalg umschlossenen Raumes wirksam ist. Beim Aus- oder Einfahren der Kolbenstange kommt es zu einer Relativbewegung der letztgenannten gegenüber dem Ausrückelement, wodurch insbesondere dann, wenn sich zwischen demselben und dem Gleitschutz Staub befinden sollte, ein Verschleiß sowohl an Gleitschutz als auch am Ausrückelement bemerkbar macht, da der Staub eine schmirgelnde Wirkung entfaltet.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Druckmittelantrieb, der über einen Gleitschutz an einem Ausrückelement angreift, so weiterzubilden, daß dem Verschleißproblem entgegengewirkt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelößt. Durch die Maßnahme, den Gleitschutz relativ zur Kolbenstange bewegbar an der Schutzhülle anzubringen und dessen Ausrichtstellung von der Ausfahrstellung der Kolbenstange abhängig zu machen, wird erreicht, daß derjenige Bereich des Gleitschutzes, an welchem bei einer Bewegung der Kolbenstange in Achsrichtung hauptsächlich Reibung anfällt, an eine Stelle verlagert wird, die innerhalb des durch die Schutzhülle und den Gleitschutz umschlossenen Raumes liegt. Dieser Raum ist staubdicht, so daß an der besagten Stelle, an welcher zwischen Kolbenstange und Gleitschutz aufgrund einer Schwenkbewegung des letztgenannten gegenüber der Kolbenstange bei einer Bewegung derselben in Achsrichtung eine Relativbewegung erfolgt, kein Staub vorhanden sein kann, der aufgrund einer Schmirgelwirkung verschleißerhöhend wäre. Dadurch ist der Gleitschutz, obwohl durch die Bewegung belastet, an seiner der Kolbenstange zugewandten Seite nur gering verschleißbelastet. An seiner Gegenseite ist der Verschleiß vernachlässigbar, da zwischen dieser Seite des Gleitschutzes und der zugeordneten Anlagefläche des Ausrückelementes nahezu keine Bewegungen erfolgen, so daß auch dann, wenn Staub Zugang zu dieser Kontaktstelle finden sollte, nicht mit Abrieb zu rechnen ist.
- Anspruch 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der Schutzhülle, um den Gleitschutz bewegungssichernd aufzunehmen, insbesondere wenn entsprechend Anspruch 3 oder 4 die Kolbenstange den Gleitschutz in entgegengesetzter Richtung wie die Schutzhülle gegen Eigenbewegungen sichert.
- Anspruch 5 gibt eine spezielle Formgebung der dem Gleitschutz zugeordneten Anlagefläche des Ausrückelementes an, um einerseits eine Abnutzung des großflächig durch die Tasche umschlossenen Gleitschutzes zu minintieren, indem insbesondere bei formschlüssiger Aufnahme des Gleitschutzes am Ausrückelement Relativbewegungen dieser Bauteile zueinander nahezu vollständig unterdrückbar sind, und andererseits einen Zugang von Staub zu dem Gleitschutz so weit als möglich auszuschließen.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Druckmittelantriebs für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, dessen Kolbenstange über einen membranförmigen Gleitschutz an einem Ausrückelement angreift; -
Fig.2 wie1 , allerdings mit einer andersartigen Aufnahme des Gleitschutzes am Druckmittelantrieb. Der in1 gezeigte Druckmittelantrieb1 weist ein Gehäuse2 auf; an welchem in beispielsweise durch dieDE 42 30123 A1 bekannter Weise ein Faltenbalg3 festgemacht ist, der als Schutzhülle4 für eine Kolbenstange5 wirksam ist, die in aus der vorgenannten OS bekannter Weise mit einem Kolben verbunden und über diesen in das Gehäuse ein- bzw. ausfahrbar ist. Die Kolbenstange5 ist an ihrem freien Ende kalottenförmig ausgebildet und stützt sich über diese Kalotte7 an einem topfartigen Bauteil8 ab, das nachfolgend kurz als Gleittopf bezeichnet ist, im Mittenbereich über die Kalotte7 geformt ist und im Randbereich mit einem Flansch9 aufgeweitet ist, der einen nach radial innen greifenden Ansatz10 des Faltenbalges3 hintergreift. Der Gleittopf8 wird also in einer ersten Richtung durch die Kalotte7 der Kolbenstange5 und in einer zweiten Richtung durch den Ansatz10 des Faltenbalges3 gehalten, so daß der Gleittopf8 gegen Bewegungen in Achsrichtung gesichert ist. Mit seiner von der Kolbenstange5 abgewandten Seite greift der Gleittopf8 in eine Tasche12 eines Ausrückelementes13 ein, das beispielsweise durch eine schwenkbar gelagerte Ausrückgabel eines konventionellen Ausrückers gebildet sein kann. Die Wirkungsweise des Druckmittelantriebs1 ist die, daß beim Ausfahren der Kolbenstange5 der Faltenbalg3 in Ausfahrrichtung unter Längung verformt wird und im Verlauf dieser Verformungsbewegung der Gleittopf8 eine Schwenkbewegung relativ zur Kalotte7 der Kolbenstange5 durchführt, während er, bedingt durch eine gegenüber der Reibung mit der Kalotte7 wesentlich höhere Reibung mit der Tasche12 des Ausrückelementes13 , gegenüber dem letztgenannten nahezu frei ist von einer Relativbewegung. Der Gleittopf8 ist demnach als Gleitschutz15 zwischen der Kolbenstange5 und dem Ausrückelement13 wirksam, wobei das letztgenannte bei ausgefahrener Kolbenstange5 in eine Position bewegt wird, in welcher sich beispielsweise eine Membranfeder einer Reibungskupplung in ausgerückter Stellung befindet. Zum Wiedereinrücken wird der hydraulische Druck im Druckmittelantrieb1 reduziert und dadurch die Kolbenstange eingefahren. Die Ausrichtstellung des Gleittopfes8 ändert sich hierdurch ebenso wie der Verformungszustand des Faltenbalges3 in die anfängliche Situation und das Ausrückelement13 wandert ebenfalls in seine Anfangsstellung zurück Auch der Einrückvorgang bewirkt zwischen der Kalotte7 der Kolbenstange5 und dem Gleittopf8 eine Schwenkbewegung, die allerdings nicht zu einem schädlichen Verschleiß führt, weil zwischen die Kalotte7 und den Gleittopf8 kein als Schmirgelmasse wirksamer Staub eindringen kann Auch die Gegenseite des Gleittopfes8 ist, wegen fehlender Relativbewegung zur Tasche12 des Ausrückelementes13 verschleißfrei. - Die Ausführung gemäß
Fig. 2 unterscheidet sich lediglich dadurch von derjenigen nachFig. 1 , daß durch den Faltenbalg3 der Gleittopf8 nicht nur in einer bestimmten axialen Richtung, sondern in einander entgegengesetzten Richtungen bewegungsgesichert ist. Außerdem ist die Tasche12 des Ausrückelementes13 vergleichsweise klein ausgebildet, wodurch der Gleittopf8 lediglich auf einem Teil seines über den Faltenbalg3 axial hinausragenden Durchmessers von der Tasche12 umgriffen wird. Die dem Gleittopf8 zugewandte Seite des Ausrückelementes13 radial inner- sowie außerhalb der Tasche12 setzt, abweichend von der Ausführung10 nach1 , nicht auf dem Faltenbalg3 , sondern auf dem Gleittopf8 auf. Da die Wirkungsweise des Druckmittelantriebs gemäß2 derjenigen des Druckmittelantriebs nach1 entspricht, wird nicht näher hierauf eingegangen.
Claims (3)
- Druckmittelantrieb, vorzugsweise hydraulischer Nehmerzylinder mir einer Kolbenstange, die zumindest auf einem Teil ihrer Länge von einer Schutzhülle umschlossen ist und mir ihrem freien Ende über einen Gleitschutz an einem Ausrückelement angreift, wobei durch den Gleitschutz ein von der Schutzhülle umgebener Raum abdichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschutz (
15 ) relativ zur Kolbenstange (5 ) bewegbar an der Schutzhülle (4 ) aufgenommen ist und in Abhängigkeit von der Ausfahrstellung der Kolbenstange (5 ) eine dieser Ausfahrstellung zugeordnete Ausrichtstellung annimmt, wobei der Gleitschutz (15 ) durch die Kolbenstange (5 ) in Anlage am Ausrückelement (13 ) haltbar ist und das Ausrückelement (13 ) an seiner dem Gleitschutz (15 ) zugewandten Seite eine Tasche (12 ) zur formschlüssigen Aufnahme des Gleitschutzes (15 ) aufweist. - Druckmittelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle (
4 ) in Achsrichtung verformbar ist und zumindest in einer Verformungsrichtung als Rückhaltemittel für den Gleitschutz (15 ) gegen Bewegungen der Kolbenstange (5 ) wirksam ist. - Druckmittelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschutz (
15 ) im Bereich eines radial äußeren Flansches (9 ) durch zumindest einen Ansatz (10 ) der Schutzhülle (4 ) gegen Bewegungen in einer ersten Richtung und im radial inneren Bereich durch die Kolbenstange (5 ) gegen Bewegungen in einer zweiten Richtung sicherbar ist.
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Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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8392 | Publication of changed patent specification | ||
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Owner name: ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, DE Free format text: FORMER OWNER: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE Effective date: 20130326 |
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