DE19516188A1 - Gerät zur Bestimmung der Puderdichte auf einem bestäubten Druckerzeugnis - Google Patents
Gerät zur Bestimmung der Puderdichte auf einem bestäubten DruckerzeugnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Bestimmung der
Puderdichte auf einem bestäubten Druckerzeugnis gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Meßgerät ist Gegenstand der älteren Pa
tentanmeldung 195 01 346.8.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein derartiges
Meßgerät so weitergebildet werden, daß eine noch bessere
Erkennung der einzelnen auf dem bedruckten Druckerzeugnis
befindlichen Puderpartikel gewährleistet ist.
Für eine entsprechende Kontrastverschärfung wird gemäß
dem Kennzeichen des Anspruches 1 vorgeschlagen, beim
bildseitigen Brennpunkt der einen Bereich der Oberfläche
des Druckerzeugnisses auf den Bildwandler abbildenden
Optik einen Blendenkörper anzuordnen. Da die Achse der
Optik unter einem Winkel zur Oberfläche des Druckerzeug
nisses angestellt ist, der vom Reflexionswinkel des
Meßlichtbündels verschieden ist, erhält man auf diese
Weise eine nochmals verbesserte Unterdrückung von nicht
von Puderpartikeln zurückgeworfenem Licht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Bei den Meßgeräten nach Anspruch 2 und 3 ist die Form
der im Blendenkörper vorgesehenen Durchbrechung an die
Geometrie des jeweils verwendeten Bildwandlers angepaßt.
Bei einem Meßgerät gemäß Anspruch 4 kann man auf einfache
Weise das Druckerzeugnis zuverlässig ausmessen.
Dabei kann man mit der Weiterbildung gemäß Anspruch 5
die Puderdichtemessung zuverlässig auch auf den gesamten
Bereich des Druckerzeugnisses ausdehnen, und so nicht
nur in einer Richtung messen, die transversal zu derjeni
gen Richtung verläuft, in welcher das Druckerzeugnis
durch das Bestäubungsgerät hindurch geführt wird, sondern
auch in der Förderrichtung selbst. Man kann so nicht
nur feststellen, ob einige der quer zur Förderrichtung
des Druckerzeugnisses angeordneten Düsen des Puderbe
stäubungsgerätes ungleiche Pudermengen abgeben, sondern
auch feststellen, ob die verschiedenen Puderabgabedüsen
konstant, also ohne zeitliche Schwankungen arbeiten.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 gestat
tet die Realisierung eines Meßgerätes ausgehend von preis
günstig auf dem Markt erhältlichen Grundkomponenten, die
nur geringfügig abgewandelt zu werden brauchen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist
im Hinblick auf eine nochmalige Verbesserung des Kon
trastes bei der Darstellung der Puderpartikel von Vor
teil.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 gestat
tet ein streifendes Beleuchten der Oberfläche des Druck
erzeugnisses bei kompakten Abmessungen von Meßkopf und
Beleuchtungseinheit.
Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9
dient der Erhöhung des Kontrastes bei der Erzeugung
des Puderpartikelbildes, da Reflexionen von Meßlicht
an der Unterseite der Gehäuse von Meßkopf und Beleuch
tungseinheit ausgeräumt sind.
Gemäß Anspruch 10 läßt sich der Umbau eines handelsüblichen
Scanners in ein Puderdichte-Meßgerät mit einfachen Mitteln
und ohne gravierenden Eingriff in den Scanner realisieren.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11
wird dabei erreicht, daß das Eintrittsfenster des Scan
ners etwas von der Oberfläche des Druckerzeugnisses
abgehoben wird, so daß beim Bewegen des Scanners die
Puderpartikelverteilung nicht geändert wird. Zugleich
wird zwischen der Unterseite des Scannergehäuses und
der Oberfläche des Druckerzeugnisses ein kleiner spalt
förmiger Raum geschaffen, über welchen das Meßlichtbün
del zugeführt wird.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12
erhält man auf einfache Weise zugleich eine elektro
nische Kontrastanhebung für die Herstellung des Bildes
der auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses befindli
chen Puderpartikel.
Den gleichen Vorteil erhält man gemäß Anspruch 13 für
die Darstellung von Oberflächenrauhigkeiten auf einer
Druckunterlage.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 ge
stattet es, für die Bestimmung der Oberflächenrauhig
keiten bezüglich Anzahl und Größe dieselbe Software
einzusetzen wie für die Bestimmung der Puderdichte
und der Größe der verschiedenen Puderpartikel.
Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen
15 bis 17 sind im Hinblick auf besonders einfache Be
stimmung der Anzahl und Größe von auf der Oberfläche
des Druckerzeugnisses bzw. der Druckunterlage festge
stellten Objekten (Puderpartikel bzw. Rauhigkeiten)
von Vorteil.
Bei einem Meßgerät gemäß Anspruch 18 und 19 erhält man
automatisch eine Information des Bedienungspersonales,
wenn die Puderdichte entweder soweit absinkt, daß ein
zuverlässiges Trennen übereinanderliegender Druckerzeug
nisse nicht mehr gewährleistet ist, oder lokal so stark
ansteigt, daß ein Verschmutzen der Druckmaschine durch
überschüssigen Puder zu befürchten ist.
Bei einem Meßgerät gemäß Anspruch 20 erhält der Benutzer
nach Ausmessung der Oberflächenrauhigkeit einer Druckunter
lage einen Vorschlag, welche Art von Puder in welcher
Menge zum zuverlässigen Trennen übereinanderliegender
bedruckter Druckbogen zu verwenden ist.
Bei einem Meßgerät gemäß Anspruch 21 kann man den Ein
fallswinkel des Meßlichtbündels variieren, und so für
die Messung der Puderdichte und die Meßung der Oberflä
chenrauhigkeiten die jeweils günstigsten Bedingungen
einstellen. Für die Messung der Puderdichte ist ein
möglichst streifender Einfall des Meßlichtbündels von
Vorteil, während bei der Bestimmung der Anzahl und Ab
messung von Oberflächenrauhigkeiten eine geringfügig
stärkere Anstellung der Achse des Meßlichtbündels vor
teilhaft ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf ein Meßgerät
zur Bestimmung der Puderdichte auf einem be
druckten Druckerzeugnis und zur Bestimmung
der Oberflächenrauhigkeit einer zu bedrucken
den Druckunterlage;
Fig. 2 einen vertikalen mittigen Schnitt durch eine
Beleuchtungseinheit und einen Meßkopf des
in Fig. 1 gezeigten Meßgerätes sowie durch
die darunterliegenden Abschnitte eines be
stäubten Druckerzeugnisses und eines Vorlagen
tisches des Meßgerätes nach Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der
Oberfläche des bestäubten Druckerzeugnisses
wie es durch Darstellung der Pixel eines Bild
wandlers des in Fig. 2 gezeigten Meßkopfes
auf einem Monitor erhalten wird;
Fig. 4 eine nochmals vergrößerte Ansicht eines Aus
schnittes des vom Bildwandler erzeugten Bildes
eines Puderteilchens, welche zur Erläuterung
eines Programmabschnittes verwendet wird,
der zur Bestimmung der Anzahl und Größe von
Puderpartikeln dient;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, in welchem die wichtigsten
Abschnitte eines Programmes zum Bestimmen
der Anzahl und Größe von Puderpartikeln wieder
gegeben sind; und
Fig. 6 einen vertikalen Schnitt durch eine abgewandelte
Beleuchtungseinheit und einen abgewandelten
Meßkopf, welche durch Umbau eines handelsübli
chen handgeführten Scanners erhalten sind.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Meßtisch bezeichnet, auf wel
chem ein bogenförmiges bedrucktes Druckerzeugnis 12 liegt.
Dieses ist nach dem Bedrucken mit einer dünnen Puderschicht
bestäubt worden, welche das Zusammenkleben von Druckerzeug
nissen in einem Stapel verhindert. Um messen zu können,
ob die Puderdichte überall ausreichend, andererseits aber
auch nicht unnötig groß ist, ist über dem Druckerzeugnis ein
insgesamt mit 14 bezeichneter optischer Meßkopf vorgese
hen, der seinerseits eine Beleuchtungseinheit 16 trägt.
Der Meßkopf 14 ist an einem Schlitten 18 befestigt,
der auf einer Führungsstange 20 läuft und durch eine
Gewindespindel 22 angetrieben wird. Letztere wird durch
einen Motor 24 gedreht, der mit einem Drehmelder 26
gekoppelt ist.
Ein die Führungsstange 20 und die Gewindespindel 22
tragender Schlitten 27 läuft seinerseits auf einer Führungs
stange 28 und wird durch eine Gewindespindel 30 bewegt,
die durch einen Motor 32 angetrieben ist. Letzterem
ist ein Drehmelder 34 zugeordnet.
Eine insgesamt mit 36 bezeichnete Steuer- und Auswerte
einheit dient zur Auswertung der von einem Bildwandler
des Meßkopfes 14 erzeugten Teilbilder der Oberfläche
des Druckerzeugnisses 12 sowie zur Energieversorgung
der Beleuchtungseinheit 16 und zum Ansteuern der Moto
ren 24 und 32 sowie zur Messung der Stellung der beiden
Schlitten 18 und 27. In den sich zwischen der Steuer-
und Auswerteeinheit 36 und den angeschlossenen Einhei
ten erstreckenden Leitungen sind flexible und/oder längen
veränderliche Leitungsabschnitte durch Unterbrechungen
angedeutet.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 36 bewegt über die Motoren
24 und 32 die durch den Meßkopf 14 und die Beleuchtungsein
heit gebildete Einheit schrittweise über die Druckvorlage,
wobei die Schrittgrößen in horizontaler bzw. vertikaler
Richtung durch die Kantenlängen des Bildfeldes des Meß
kopfes 14 vorgegeben sind. Ferner wertet die Steuer- und
Auswerteeinheit 36 die Ausgangssignale eines Bildwandlers
des Meßkopfes 14 aus, wie später noch genauer beschrieben
wird.
Die Steuer- und Auswerteeinheit 36 hat einen Anzeige
38, die z. B. durch ein LCD-Feld gebildet sein kann.
Bedienungsknöpfe 40, 42 dienen dazu, Grund-Arbeitswei
sen der Steuer- und Auswerteeinheit 36 vorzugeben, ins
besondere von der oben schon angesprochenen Messung der
Dichte von Puderpartikeln umzuschalten auf eine Arbeits
weise, in welcher die Rauhigkeit einer nicht bedruckten
Druckunterlage ermittelt wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat die Beleuchtungseinheit
16 ein Gehäuse 44, in welchem eine Lichtquelle 46 ange
ordnet ist. Für die Zwecke der Erläuterung sei angenommen,
daß die Lichtquelle 46 eine kleine Halogenlampe ist,
welche einer Punktlichtquelle nahekommt.
Die Lichtquelle 46 wird durch eine Linse 48 in den Brenn
punkt einer kleinen kurzbrennweitigen Linse 50 abgebildet,
welche so ein paralleles Meßlichtbündel 52 mit kleinem
Querschnitt herstellt. Letzteres läuft dann in einen
transparenten Prismenkörper 56, der am unteren Ende mit
einer verspiegelten Umlenkfläche 58 versehen ist. Auf
diese Weise erhält man ein unter kleinem Winkel zur
Oberfläche des Druckerzeugnisses auf letzteres auffallendes
Meßlichtbündel. Der Einfallswinkel kann in der Praxis
zwischen 2 und 10° betragen.
Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, sind auf der
Oberfläche des Druckerzeugnisses 12 Puderpartikel 60
angeordnet. Außerdem weist die Oberfläche des Druck
erzeugnisses selbst Vertiefungen 62 auf, die von einer
durch eine gestrichelte Linie 64 angedeuteten Ideal-
Oberfläche des Druckerzeugnisses 12 zurückspringen,
ferner kleine Erhöhungen 66, die über diese Oberfläche
überstehen.
Der Meßkopf 14 hat ein Gehäuse 68, in dessen untenlie
gende Wand ein hülsenförmiges Linsen-Halteteil 70 einge
setzt ist, das bei seinem unteren Ende eine Linse 72 trägt.
In einem transversalen angeformten Blendenkörper 74 des
Halteteiles 70 ist eine kleine kreisförmige Durchbrechung
76 vorgesehen. Der Abstand der Durchbrechung 76 von der
Hauptebene der Linse 72 entspricht der Brennweite dieser
Linse oder liegt in der Nähe derselben. Oberhalb des
Halteteiles 70 ist ein Bildwandler 78 angeordnet, der von
einer gedruckten Leiterplatte 80 getragen wird. Der
Bildwandler 78 und die Leiterplatte 80 sowie die von
dieser getragenen Komponenten entsprechen den funktions
gleichen Teilen einer handelsüblichen Fernsehkamera.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, steht die optische Achse
des Meßkopfes 14 senkrecht auf der Oberfläche des Druck
erzeugnisses 12, und wäre diese Oberfläche frei von
Puderpartikeln 60 und ideal eben und glatt, würden keine
Anteile des Meßlichtbündels 52 auf den Bildwandler 72
gelangen. Die auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses
befindlichen Puderpartikel 60 streuen aber Anteile des
Meßlichtbündels 52, so daß die Linse 72 auf dem Bildwandler
78 ein Bild der Puderpartikel 60 erzeugt. Gleiches gilt
in vermindertem Ausmaße für die Vertiefungen 62 und
Erhöhungen 66. Je stärker streifend der Einfall des
Meßlichtbündels 52 auf die Oberfläche des Druckerzeugnisses
12 erfolgt, um so geringer ist der Beitrag der Vertiefungen
62 und der Erhöhungen 66 zu dem auf dem Bildwandler 78
erhaltenen Bild. Bei nur sehr kleiner Anstellung des
Meßlichtbündels 52 besteht dieses Bild praktisch aus
schließlich aus dem Bild der Puderpartikel.
In Fig. 3 ist schematisch ein Bild dargestellt, wie
es vom Bildwandler 78 bei nicht extrem streifendem Einfall
erhalten wird. Man erkennt Puderpartikel 60 unterschied
licher Größe, die statistisch über die Bildfläche verteilt
sind, sowie Vertiefungen 62. Die Puderpartikel 60 erschei
nen als helle kreisförmige Scheiben, die Vertiefungen 62
als dunklere unregelmäßige Flächen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist das Bild des Bildwandlers
78 in aufeinanderfolgenden Zeilen Z1, Z2, Zi, Zi+1,
organisiert, welche jeweils eine Aufeinanderfolge von
Pixeln P1l, Pi2, Pi3, . . . , Pÿ, Pÿ+1, . . . aufweisen.
Fig. 5 zeigt, wie man aus dem vom Bildwandler 78 erhal
tenen Bild die Puderdichte und die Größenverteilung
der Puderpartikel ermitteln kann. Die Bildauswertung
erfolgt zeilenweise.
In einem Initialisierungsblock 82 werden zunächst die
Teilchenzahlen in den verschiedenen Größenklassen auf
Null gesetzt und der Meßkopf 14 in eine bei einer Blatt
ecke liegende Ausgangsstellung bewegt.
In einem weiteren Block 84 wird das jeweils vorliegende
Bild des Bildwandlers eingelesen und durch Summieren
der Helligkeitswerte für alle Pixel und Division durch
die Gesamtzahl der Pixel wird die mittlere Bildhelligkeit
berechnet.
In einem weiteren Block 86 wird dadurch ein Puderbild
erzeugt, daß alle Bildpixel, deren Helligkeit größer
ist als der Mittelwert, auf hell gesetzt werden, alle
anderen Bildpixel auf dunkel gesetzt werden. Ferner wird
ein Zeilenzähler auf null gesetzt.
In einem weiteren Block 88 wird die zuletzt ausgewertete
Zeile als Vergleichszeile gespeichert, der Zeilenzähler um
eins erhöht, und die nächste Zeile eingelesen.
In einem anschließenden Programmblock 90 werden die
hellen Zeilenbereiche und deren Länge bestimmt. Ferner
wird ein Zeilenbereichszähler auf null gesetzt.
In einem nächsten Programmblock 91 wird der Zeilenbereichs
zähler um eins erhöht.
In einer sich anschließenden Verzweigung 92 wird anhand
der Vergleichszeile geprüft, ob ein heller Zeilenbereich
verschwunden ist. Ist dies der Fall, wird in einem Pro
grammblock 94 die Teilchenzahl in der dem zuvor ermittelten
Durchmesser entsprechenden Teilchenklasse um eins erhöht.
Wurde in der Verzweigung 92 festgestellt, daß der be
trachtete Bildbereich eine Fortsetzung eines Bildbe
reiches der vorhergehenden Zeile ist, so wird in einer
Verzweigung 96 geprüft, ob die Abmessung des entspre
chenden Bildbereiches zugenommen hat oder nicht. Ist
dies der Fall, wird in einem Programmblock 98 der Objekt
durchmesser aktualisiert.
In einer weiteren Verzweigung 99 wird geprüft, ob der
letzte Bildbereich der Zeile schon erreicht ist. Ist dies
nicht der Fall, erfolgt ein Rücksprung zum Programm
block 91.
In einer weiteren Verzweigung 100 wird geprüft, ob die
letzte Zeile des Bildes schon erreicht ist. Ist dies
nicht der Fall, erfolgt ein Rücksprung zum Programm
block 88.
In einer weiteren Verzweigung 102 wird geprüft, ob schon
die dem Ausgangspunkt gegenüberliegende Ecke des Drucker
zeugnisses erreicht ist. Ist dies nicht der Fall, werden
in einem Programmblock 104 die Motoren 24 und 32 so
angesteuert, daß der Meßkopf 14 um ein Raster auf einem
mäanderförmigen Weg weiterbewegt ist, der von der Ausgangs
ecke des Druckerzeugnisses 12 zur gegenüberliegenden
Ecke führt, oder allgemeiner vom Messungs-Ausgangspunkt
zum Messungs-Endpunkt führt.
Wird in der Verzweigung 102 festgestellt, daß die dem
Ausgangspunkt gegenüberliegende Ecke des Druckerzeugnisses
schon erreicht ist, wird in einem weiteren Programmblock
106 die mittlere Teilchendichte und mittlere Teilchengröße
berechnet. In einem weiteren Programmblock 108 wird
geprüft, ob Teilchendichte und Teilchengröße innerhalb
eines vorgegebenen Fensters liegen. Ist dies nicht Fall,
erfolgt ein Alarm, z. B. durch Ausgabe einer alphanumeri
schen Nachricht auf dem Bildschirm der Steuer- und Aus
werteeinheit 36.
In Abwandlung des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles
kann man auch den Schlitten 27 feststehend vorsehen
und den Meßkopf 14 nur transversal über das Druckerzeugnis
12 bewegen, so daß man nur das transversale Puderdichte-
Profil ausmißt. Es versteht sich, daß das Flußdiagramm
gemäß Fig. 5 dann entsprechend vereinfacht werden kann.
In Fig. 6 ist ein abgewandelter Meßkopf 14 wiedergegeben,
dessen Aufbau weitgehend dem eines handgeführten Scanners
entspricht, wie er zum Einlesen von Texten und Graphiken
in einen PC verwendet wird. Teile des Scanners, welche
funktionsmäßig Teilen des in Fig. 2 gezeigten Meßkopfes
14 entsprechen, sind wieder mit denselben Bezugszeichen
versehen.
Das Halteteil 70 ist als rechteckigen Querschnitt aus
weisendes Gehäuse ausgebildet, an dessen Hinterseite
direkt der Bildwandler 78 und die ihn tragende Leiter
platte 80 angebaut sind. Die Linsenhalterung ist auf
einer weiteren Leiterplatte 110 angeordnet, welche mit
verschiedenen elektronischen Komponenten 112 bestückt
ist, darunter eine Gabellichtschranke 114. Diese arbeitet
mit einer Stroboskopscheibe 116 zusammen, die durch ein
Reibrad 118 angetrieben wird, welches mit der Oberfläche
des Druckerzeugnisses 12 zusammenarbeitet. Die Abbildung
der Oberfläche des Druckerzeugnisses 12 erfolgt über
ein in der unteren Wand des Gehäuses 68 vorgesehenes
Fenster 120 sowie ein dreieckigen Querschnitt aufweisen
des leistenförmiges Umlenkprisma 122, dessen schräge
Prismenseite verspiegelt ist.
Auf die in Fig. 6 links gelegene Stirnfläche des Gehäu
ses 68 ist die Beleuchtungseinheit 16 montiert. Diese
umfaßt eine Diodenzeile 124, die eine Mehrzahl senkrecht
zur Zeichenebene von Fig. 6 aufeinanderfolgender Dioden
umfaßt. Die Diodenzeile 124 wird über eine Zylinderlinse
126 auf eine Prismenleiste 128 abgebildet, die am unteren
Ende eine im wesentlichen unter 45° angestellte verspie
gelte Prismenfläche aufweist.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind bei den beiden Seiten
des Gehäuses 44 der Beleuchtungseinheit 16 zwei schmale
Gleitrippen 130 vorgesehen, welche über die Gehäuseunter
seite nach unten überstehen. Auf diese Weise ergibt
sich zwischen der Unterseite des Gehäuses 44 und der
hiermit fluchtenden Unterseite des Gehäuses 68 sowie
der Oberseite des Druckerzeugnisses 12 ein keilförmiger
Spalt, in dessen links gelegenes Ende das untere Ende
der Prismenleiste 128 hineinragt. Durch diesen keilförmi
gen Spalt hindurch wird Licht im wesentlichen streifend
gegen die Oberfläche des Druckerzeugnisses 12 gerichtet.
Um Reflexionen von Randstrahlen auszuschalten, sind die
untenliegenden Flächen der Gehäuse 44 und 68 schwarz
gefärbt.
Der Meßkopf 14 unterscheidet sich von einem handelsübli
chen handgeführten Scanner nur in folgendem:
Die dort zur Beleuchtung der Vorlage dienende Diodenleiste
ist ausgebaut und zusammen mit der zugeordneten Linsen
leiste in dem Gehäuse 44 der Beleuchtungseinheit 16
untergebracht. Ferner ist das zum Antrieb der Stroboskop
scheibe vorgesehene Reibrad durch ein Reibrad ersetzt,
welches gemäß der Höhe der Gleitrippen 130 vergrößerten
Durchmesser aufweist. Schließlich ist in die obere Wand
des Gehäuses oder Halteteiles 70 eingebohrt worden, durch
welche der Blendenkörper 74 eingeführt ist. Dessen Durch
brechung 76 ist im Hinblick darauf, daß der Bildwandler
78 nun nur eine Pixelzeile umfaßt, als Spalt ausgebildet,
wobei die lange Spaltachse in der Zeichenebene liegt
und senkrecht auf der Achse des Bildwandlers steht,
während die kurze Spaltachse senkrecht auf der Zeichenebene
steht und parallel zur Wandlerachse verläuft.
Beim Einsatz wird der handgeführte Scanner einfach quer
über ein zu prüfendes bestäubendes Druckerzeugnis geführt,
und die vom Zeilen-Bildwandler 78 abgegebenen Signale
werden in einem Schreib-/Lesespeicher der Steuer- und
Auswerteeinheit 36 abgelegt, was unter Adressierung
der einzelnen Speicherzellen in Abhängigkeit vom Stand
eines Zählers erfolgt, der gemäß den Ausgangsimpulsen
der Gabellichtschranke 114 nach oben zählt. Man erhält
so im Schreib-/Lesespeicher ein Bild eines quer über
das Druckerzeugnis verlaufenden Bereiches der Puderschicht.
Dieses Bild kann ähnlich ausgewertet werden, wie oben
beschrieben.
Es versteht sich, daß man das in Fig. 6 gezeigte Meßge
rät gleichermaßen auch zur Messung der Oberflächenrauhig
keit einer zu bedruckenden Druckunterlage verwenden kann,
wie obenstehend unter Bezugnahme auf das Meßgerät nach
Fig. 1 im einzelnen beschrieben.
In Abwandlung der oben erläuterten Ausführungsbeispiele
kann man den Winkel, unter welchem das Meßlichtbündel
auf die Oberfläche des Druckerzeugnisses auffällt, auch
einstellbar machen, z. B. dadurch, daß man die Linse
50 oder die Linsenleiste 126 verkippt oder in seitlicher
Richtung auslenkt. In diesem Falle kann man dann einen
etwas vergrößerten Winkel zwischen Meßlichtbündel und
Oberfläche des Druckerzeugnisses bei der Rauhigkeitsmes
sung verwenden, während man für die Bestimmung der Puder
dichte wieder mit möglichst streifendem Lichteinfall
arbeitet.
Claims (21)
- l. Gerät zur Bestimmung der Puderdichte auf einem bestäubten Druckerzeugnis (12) mit einer Beleuch tungseinheit (16), welche ein schräg zur Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) gerichtetes Meßlichtbündel (52) er zeugt, mit einem Meßkopf (14), welcher aufweist: eine Optik (72), deren Achse unter einem Winkel zur Oberflä che des Druckerzeugnisses (12) angestellt ist, welcher sich betragsmäßig vom Anstellwinkel des Meßlichtbündels (52) unterscheidet, sowie einen Bildwandler (78), der in der Bildebene der Optik (72) angeordnet ist, und mit einer Auswerteeinheit (36) zum Bestimmen der Anzahl und vorzugsweise auch der Größe von auf den Bildwand ler (78) abgebildeten Objekten (60, 62, 66), welche sich auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) be finden, nach Patentanmeldung 19 50 1346.8, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Nähe des bildseitigen Brennpunktes der Optik (72), vorzugsweise bei diesem, ein Blendenkörper (74) angeordnet ist.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildwandler (78) ein eine zweidimensionale Pixelanordnung umfassender Bildwandler ist und der Blen denkörper (74) eine kreisförmige Durchbrechung (76) aufweist.
- 3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildwandler (78) ein eine eindimensionale Pixelanordnung umfassender Bildwandler ist und der Blen denkörper (74) eine spaltförmige Durchbrechung aufweist, wobei die Spalteachse senkrecht zur Achse der Pixelzeile des Bildwandlers (78) verläuft.
- 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeich net durch mindestens einen Servoantrieb (24, 32) zum Verfahren des Meßkopfes (14) und der Beleuchtungsein heit (16) über dem Druckerzeugnis (12).
- 5. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine auf den Servoantrieb (24, 32) arbeitende Steuerein heit (36), welche die Servoantriebe (24, 32) so steuert, daß der Meßkopf (14) und die Beleuchtungseinheit (16) intermittierend um der Größe eines Bildfeldes entsprechen de Strecken bewegt werden.
- 6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (14) durch einen im wesentlichen handelsüblichen Scanner gebildet ist, welcher zwischen seiner Optik (72) und dem Bildwandler (78) zusätzlich mit dem Blendenkörper (74) versehen ist und bei dem die Optik (72) und/oder die Beleuchtungs einheit (16) so versetzt worden sind, daß ihre Achsen nicht der Reflexionsbedingung entsprechen.
- 7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit (16) ein unter kleinem Winkel von etwa 2° bis etwa 10° zur Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) geneigtes, streifend auf das Druckerzeugnis auffallendes Meßlicht bündel (52) erzeugt und die Achse der Optik (72) im wesent lichen senkrecht auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) steht.
- 8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit (16) einen der Ober fläche des Druckerzeugnisses (12) benachbarten Umlenk spiegel (58) umfaßt.
- 9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der Oberfläche des Druck erzeugnisses (12) zugewandten Gehäuseflächen des Meß kopfes (14) und der Beleuchtungseinheit (16) als das Meßlicht absorbierende Flächen ausgebildet sind.
- 10. Gerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit (16) ein auf das Gehäuse (68) des Scanners aufgesetztes Zu satzgehäuse (44) aufweist.
- 11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Scanner ein von Hand geführter Scanner ist und das Zusatzgehäuse (44) über die Unterseite des Scannergehäuse nach unten herabhängende Gleitrippen (130) aufweist.
- 12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) aus dem vom Bildwandler (78) ausgelesenen Bild dadurch ein Bild der Puderpartikel (60) erzeugt, daß sie für das ganze Bild oder eine Bildzeile die mittlere Helligkeit aller Pixel berechnet und für das Puderbild diejenigen Bild pixel verwendet, bei denen die Helligkeit größer ist als die mittlere Helligkeit.
- 13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) aus dem vom Bildwandler (78) ausgelesenen Bild dadurch ein Bild von Oberflächenrauhigkeiten erzeugt, daß sie für das ganze Bild oder eine Bildzeile die mittlere Hellig keit aller Pixel berechnet und für das Rauhigkeiten bild solche Bildpixel verwendet, bei denen die Hellig keit kleiner ist als die mittlere Helligkeit.
- 14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) die dunklen Bereiche und die hellen Bereiche des Rauhigkeitsbildes vertauscht.
- 15. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) für jede Zeile des Bildes helle Bildbereiche und dunkle Bildbereiche sowie deren Länge bestimmt.
- 16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteinheit (36) ermittelt, ob sich die hellen Bildbereich aufeinanderfolgender Bildzeilen überlappen und einen Partikelzähler jeweils um eins erhöht, wenn in der vorhergehenden Bildzeile ein Bildbereich festgestellt wurde, der in der aktuellen Bildzeile nicht mehr vorliegt.
- 17. Gerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich net, daß die Auswerteinheit (36) für jeden festgestell ten Bildbereich eine Bereichsgrößenvariable dann gleich der in der vorliegenden Bildzeile festgestellten Bildbe reichslänge setzt, wenn letztere größer ist, als die Partikelgröße und Puderdichte abgelegt sind und einen Satz dieser Arbeitsgrößen gemäß der jeweils gemessenen Rauhigkeit der Druckunterlage auswählt und zur Anzeige bringt.
- 18. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) ein Alarmsignal (108) erzeugt, wenn die Puderdichte in einem Bereich der Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) unter einem vorgegebenen Mindestwert liegt.
- 19. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) ein Alarmsignal (108) erzeugt, wenn die Puderdichte in einem Bereich der Oberfläche des Druckerzeugnisses (12) über einem vorgegebenen Maximalwert liegt.
- 20. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit (36) einen Festwertspeicher aufweist, in welchem für verschiedene Rauhigkeitswerte von Druckunterlagen Arbeitswerte für Partikelgröße und Puderdichte abgelegt sind und einen Satz dieser Arbeitsgrößen gemäß der jeweils gemessenen Rauhigkeit zur Anzeige bringt.
- 21. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekenn zeichnet durch eine Einrichtung zum Verstellen des Einfallswinkels des Meßlichtbündels.
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