DE3741195A1 - Verfahren zur qualitaetskontrolle eines flaechigen objektes, insbesondere zur fehlererkennung bei textilen stoffen, und vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur qualitaetskontrolle eines flaechigen objektes, insbesondere zur fehlererkennung bei textilen stoffen, und vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätskontrolle eines flächigen Objektes,
insbesondere zur Fehlererkennung bei textilen Stoffen, mittels einer optischen
Abtasteinrichtung mit einer Lichtquelle, die beide als Ganzes bezüglich des Objektes
relativ bewegbar sind und mit einer lichtelektrischen Auswerteeinrichtung für das vom
Objekt herrührende reflektierte oder transmittierte Licht, welches in elektrische
Signale umgesetzt wird, wobei das Objekt zeilenweise in Abtastlinien nacheinander
abgetastet wird, so daß das erhaltene elektrische Signal ein Zeilensignal ist; ebenso
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Um Objekte und deren Oberflächen optisch zu erkennen oder zu messen, sind
mechanische Lichtablenker mit Winkelablenkung und lineare Lichtablenker bekannt.
Dabei ist eine Lichtablenkung zwingend erforderlich, wenn in der x-y-Ebene eine
Wirkung oder eine Veränderung vorgenommen werden soll. Zum Stand der Tech
nologie der Ablenksysteme für Licht sei auf die Veröffentlichungen von Klaus Tra
dowsky: "Stand der Technologie der Ablenksysteme für Licht", Berlin, November
1980 und: "Möglichkeiten zukünftiger Entwicklungen von Lichtablenksystemen in
Industrie und Forschung", Berlin, Juni 1981, beide veröffentlicht von VDI-Technolo
gie-Zentrum Physikalische Technologien, 4000 Düsseldorf, verwiesen.
Zur Erkennung z. B. von Fehlern in Oberflächen von kontinuierlich fortbewegten
Materialbahnen ist durch die DE-OS 28 36 280 ein rotierendes Spiegelsystem mit
elektromotorischem Antrieb eines Polygonspiegels aus Spiegelrad und Hohlspiegel
bekanntgeworden, mit einer Lichtsendeanordnung, die auf der Bahn einen Abtast
lichtfleck erzeugt, der eine periodische Abtastbewegung in einer von der Laufrichtung
der Bahn abweichenden Richtung ausführt und mit einer photoelektrischen Licht
empfangsanordnung, die das von der Bahn reflektierte oder hindurchgehende
Abtastlicht aufnimmt. Derartigen Spiegelsystemen haften die Nachteile an, daß die
Herstellung der Spiegel aufwendige Verfahren benötigt, um die notwendige
Genauigkeit und Güte der spiegelnden Oberflächen zu erreichen. Durch geringste
Unwucht in den Lagern werden dieselben stark abgenutzt, wodurch die Gerad
linigkeit der Ablenkung und die Gleichmäßigkeit der Bewegung erheblich gestört
werden. Darüber hinaus sind mittels der Drehspiegel keine höheren Geschwindig
keiten als ca. 100 U/s zu erreichen, da bei höheren Geschwindigkeiten des Spiegel
rades schon Verformungen der Spiegelflächen auftreten.
Durch die DE-OS 21 31 697 ist eine Vorrichtung zum Prüfen der Oberfläche bewegter
Bahnen bekanntgeworden, die eine Einrichtung besitzt, die das von einem Laser
emittierte Licht veranlaßt, die Bahn mit einem Leuchtfleck vorherbestimmter
Abmessungen quer zur Bewegungsrichtung der Bahn zu bestreichen und mit einer
Photodetektoreinrichtung und einer Einrichtung zum Zusammenfassen des beim
einmaligen, geradlinigen Bestreichen der Bahn anfallenden reflektierten Lichtes und
zum Abbilden desselben auf der Detektor- und Auswerteeinrichtung.
Des weiteren ist durch die DE-OS 24 62 346 eine Vorrichtung zur Überwachung
einer Materialbahn auf Fehlerstellen bekanntgeworden, bei der ein über die Breite
der Materialbahn quer zu deren Bewegungsrichtung abtastender Sendelichtstrahl
durch eine Zylinderlinse auf die Bahn konzentriert und von der Bahn zurück
geworfenes Licht auf einen Lichtleitstab geworfen wird. Hinter der Zylinderlinse
befindet sich eine weitere, schmalere Zylinderlinse, die das remitierte Licht auf den
Empfangsmantelbereich des Lichtleitstabes konzentriert.
Durch die Zeitschrift "Textil Praxis international, 1987, S. 597-600, Rolf Guse: "Die in
den Prozeß integrierte Prüfung als Mittel zur Qualitätssicherung", ist ein Verfahren zur
On-line-Fehlererkennung an Rundstrickmaschinen bekanntgeworden, bei der eine
innerhalb der Rundstrickmaschine angeordnete längliche Leuchtstoffröhre ihr Licht
durch das Gestrick auf eine Fressnel-Linse wirft, die das Licht gebündelt auf eine rotie
rendes Spiegelrad wirft, von dem es auf eine Sammellinse und auf eine Fotodiode
fällt, deren Empfindlichkeit der Transparenz der Strickware angepaßt ist. Dieses
Verfahren besitzt den Nachteil, daß Helligkeitsunterschiede zu Verfälschungen des
Signals der Fotodiode führen. Insbesondere ist die Anordnung nicht vor schädlichem
Streu- und Auflicht geschützt, weshalb Licht aus dem Raum auf die Optik fallen kann.
Streulicht aus dem Raum bedeutet gleichermaßen einen Anteil Auflicht auf die
Prüfstelle, wobei im Auflicht alle Fasern streuen, was zu Verfälschungen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß
der genannten Gattung zu schaffen, mit dem Signalmuster erzeugt werden können,
die eine redundante und exakte Differenzierung kriterienspezifischer Zustände der
Oberflächenbeschaffenheit eines Objektes, insbesondere von Stoffbindungen und
andere rapporthaltige Strukturen von Bahnen, wie Tapetenbahnen, ermöglichen,
wobei prüfneutrale Stoffdichteschwankungen nicht als Fehler interpretiert werden
dürfen. Hingegen sollen Bindungs- oder Rapportfehler, insbesondere Rund- und
Langfehler, offen und/oder geschlossen und einzeln oder in Serie, sowie Streu
fehler, wie Löcher und/oder Verdickungen, sicher erkannt werden. Insbesondere
sollen Helligkeitsschwankungen, Streulicht und Auflicht auf dem Objekt ausgeschal
tet werden und keinen Einfluß mehr auf die elektrische Auswertung nehmen können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß im Verfahren gemäß Patentan
spruch 1. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den Unteran
sprüchen 10, 11 und 15, weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt eine Reihe von hervorstechenden Vor
teilen, in dem mit demselben praktisch sämtliche auftretenden kriterienspezifischen
Zustände der Oberflächenbeschaffenheit eines Objektes, insbesondere Stoffbin
dungen oder Rapporte von Stoff- oder Tapetenbahnen, detektiert werden können.
Dabei können spurenförmige Fehler quer und längs zur Vorschubrichtung, als auch
lokale punkt- oder flächenförmige Fehler, wie Löcher und Verdickungen, als auch
Rapportfehler von Tapetenbahnen, sicher erkannt werden. Insbesondere können die
kritischen, schmalverlaufenden Fehler in einer Stoffhauptrichtung, längs oder quer,
sicher erkannt werden. Ebenso werden Dünnstellen mit länglichem Verlauf in einer
Stoffhauptrichtung sicher von streuenden, prüfneutralen Dünnstellen unterschieden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß
prüfneutrale Stoffdichteschwankungen nicht als Fehler interpretiert werden.
Zur Integration nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können elektronische oder
optische Integrationseinrichtungen zur Anwendung gelangen. Wird eine elektroni
sche Integrationseinrichtung verwendet, so werden jeweils Z diskrete Zeilensignale
bei vorzugsweise gleichen Abtastabständen integriert, die separat pro Zeile gewon
nen werden. Hier ist ein exakter Bezug zwischen dem Materialvorschub quer zur
Zeile und der Abtastfrequenz, d. h. ein konstanter Geschwindigkeitsbezug, notwendig.
Wird eine Integrationsoptik verwendet und somit eine optische Integration durchge
führt, so besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die gesamte Inte
grationsbreite ohne Auflösung in eine Mehrzahl von Zeilen als kontinuierliches Inte
grationsfeld als Kontinuum integriert wird, weshalb ein exakter Bezug zwischen
Materialvorschub quer zur Zeile und Abtastfrequenz nicht notwendig ist. Das Verfah
ren der optischen Integration funktioniert sowohl bei stehender Vorrichtung bzw. bei
stehendem abzutastenden Objekt; die Abtastfrequenz darf nur eine gewisse untere
Grenzfrequenz nicht unterschreiten.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Vorteile gegeben, daß
Helligkeits- und Lichtintensitätsschwankungen ausgeschaltet sind, weil das Verfah
ren erfindungsgemäß entweder eindeutig im Dunkelraum mit Hellfeldbeobachtung
oder umgekehrt im Dunkelfeld arbeitet. Denn mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren ist als der eigentliche Kern die gewünschte signifikante Kontrastvervielfachung
bzw. Kontrasterzeugung möglich.
Bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
dient insbesondere eine Integrationseinrichtung zur Integration von Z Zeilensignalen,
wobei die Integrationseinrichtung eine Integrationsoptik ist und somit ein Kontinuum
statt diskreter Zeilen integriert wird. Die hierfür insbesondere in Patentanspruch 16
beschriebene Vorrichtung besitzt den Vorteil, daß mit dieser Lichtintensitäts- und
Helligkeitsschwankungen kompensiert werden. In vorteilhafter Weise arbeitet die
Vorrichtung entweder im Hellfeld oder im Dunkelfeld und wirkt somit als Kamera, die
vorzugsweise eine Hellfeldbeobachtung mit Dunkelraum ist. Ebenso kann allerdings
auch in umgekehrter Weise im Dunkelfeld gearbeitet werden. Die Gerätegestaltung in
Verbindung mit einer Hellfeldbeobachtung hat den Vorteil, daß kein kontrast
minderndes Streulicht aus dem Raum auf die lichtempfindlichen Teile der Vorrichtung
fallen kann. Dadurch wird verhindert, daß an der Stelle des Fensters bzw. der
Fensterlinse sich Auflicht störend bemerkbar macht. Da Fasern im Auflicht streuen, ist
es notwendig, insbesondere Auflicht zu vermeiden und vorteilhaft nur mit Durchlicht
zu arbeiten. Dabei können ein oder mehrere Funktionselemente der Integrationsoptik
zwischen dem Objekt und einer Abbildungsoptik zwischen Bahn bzw. Stoff und
Objektiv oder zwischen Abbildungsoptik und der Auswerteeinrichtung (Bildebene)
bzw. zwischen Objektiv und einer Diodenzeile angeordnet sein. Zweckmäßiger
weise kann die Fensterlinse als Integrationselement ausgeführt sein, z. B. in Form
einer bikonvexen Zylinderlinse. Ebenso ist es möglich, das Abbildungsobjektiv als
mehrlinsiges System auszugestalten, in welches die Integrationsoptik integriert ist.
Ebenso kann ein Abdeckglas des Sensors vorhanden sein, das als integrierendes
Element ausgestaltet ist, z. B. in Form einer Zylinderlinse.
Obwohl sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Anwendung von zylinderförmigen optischen Integrationselementen als zweckmäßig
erwiesen hat, ist das Verfahren nicht an eine bestimmte Linsen- oder Spiegelform
gebunden. Während die Zylinderlinse weitgehend eine gleichmäßige Informations
verdichtung bzw. Integration in Bewegungsrichtung der Bahn quer zur Abtastlinie
bewirkt, können für das erfindungsgemäße Verfahren auch andere Verdichtungs
charakteristika zur Anwendung kommen, die gleichmäßige Verdichtung bzw. Inte
gration, z. B. verstärkte Verdichtung von Randbereichen bewirken; eine sogenannte
"Entartung" der Verdichtungscharakteristika zur Überlagerung von getrennten Objekt
bildern ist dadurch ebenfalls zu erzielen. Derartige Variationen zur Durchführung der
Verdichtung bzw. Integration können mittels Linsenelementen oder Spiegelelemen
ten oder Prismenelementen durchgeführt werden. Ebenso können Linsenelemente
als Fresnellinsen ausgestaltet sein, z. B. mit bemessener, streifenförmiger Unter
teilung der Abbildung quer zur Abtastrichtung.
Des weiteren sind erfindungsgemäß die Vorteile einer hohen Signalverarbeitungs
geschwindigkeit bei der kumulativen Addition des aktuellen Zeilensignals, eventuell
ergänzt um die Subtraktion des um Z-Takte zurückliegenden Zeilensignals vor
handen. Da in der Auswerteeinrichtung nur das aktuelle Integrationssignal weiterver
arbeitet wird, z. B. mittels Schwellwert- und/oder Zähloperation, ist die Komplexität der
weiteren elektronischen Signalverarbeitungsstrecke reduziert, wodurch sich eine
erhöhte Signalverarbeitungsgeschwindigkeit für das gesamte System ergibt.
Hervorzuheben ist ebenfalls, daß das Verfahren und die danach arbeitende Vor
richtung höchst preiswert gegenüber bekannten Fehlererkenungssystemen durch
zuführen und herzustellen sind, so daß zum ersten Mal eine Vorrichtung zur Qua
litätskontrolle von flächigen Objekten, insbesondere Stoffbahnen, zur Verfügung
gestellt wird, die bei günstigen Kosten zur Massenherstellung geeignet ist.
Zur Dynamisierung des Verfahrens ist es zweckmäßig, den Integrationsfaktor bzw. die
Integrationsbreite zu beeinflussen, z. B. periodisch in einem bestimmten Verhältnis zur
Abtastfrequenz der Auswerteeinrichtung bzw. des Sensors oder gesteuert bzw. in
Rückkopplung zur Signalverarbeitung. Auf diese Weise ist es möglich, im Wechsel
mit zwei verschiedenen Integrationsfaktoren abzutasten, um dabei nach unter
schiedlichen Kriterien zu prüfen, z. B. nach Bindungs- und nach Farbkriterien.
Die Dynamisierung des Verfahrens kann durch Beeinflussung des Brechungsindexes
an Elementen der Integrationsoptik durch Anwendung des elektro-optischen
und/oder des akusto-optischen Effektes erfolgen. Ebenso kann eine Dynamisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens durch eine überlagerte Integration mittels
Ortsverschiebung von optischen Systemelementen, z. B. mittels Piezoverstell
elementen, bewerkstelligt werden. Ebenso kann die Integrationsoptik mittels optisch
schaltbarer Kristalle ausgeführt sein. Die Integrationsoptik kann auch dergestalt
ausgeführt sein, daß die Brennweite oder die Oberflächenkontur oder die
Materialdichte derselben veränderbar sind.
Es zeigt
Fig. 1 ein Bindungsmuster einer Stoffbahn mit einer Fehlerstelle F zur Darstellung
der Linienabtastung in Abtastlinien Z 1 bis Zn, wobei im Schema vier
Abtastlinien gezeigt sind,
Fig. 2 die vier Zeilensignale ZS 1 bis ZS 4 in der Z-Koordinate als Ergebnis der
Abtastung der Abtastlinien Z 1-Z 4, wobei die Grundmuster GM klar von
den Fehlermustern FM unterschieden werden können,
Fig. 3 das erfindungsgemäß gebildete Summensignal IS gemäß (1-Z) der Y-Werte
mit einer Spannungsschwelle SU zur Fehlerdetektion,
Fig. 4 eine sphärische Linsenoptik, die die Stoff-Fläche im Bereich der Fehler
stelle F auf eine Auswerteeinrichtung, wie Zeilensensor, abbildet,
Fig. 5 das von den Komponenten nach Fig. 4 erzeugte Zeilensignal eines Scans,
in dem die Fehlerstelle praktisch nicht zu detektieren ist,
Fig. 6 einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung mit einer Integrationsoptik,
die z. B. vor der Abbildungseinrichtung angeordnet ist und ein Kontinuum
integriert,
Fig. 7 das aus der Fig. 6 gewonnene Summensignal IS,
Fig. 8 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit optischer
Integrationseinrichtung,
Fig. 9 einen um 90 Grad gedrehten Längsschnitt längs der Schnittlinie C-B in Fig. 8,
Fig. 10 einen Querschnitt durch Fig. 8 längs der Schnittlinie A-B,
Fig. 11 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Ansicht,
Fig. 12 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 11 längs der Schnittlinie A-B,
Fig. 13 eine schematische Gerätestruktur für größere Abtastlängen, wobei zwei Anord
nungen gemäß Fig. 11 in einem Gehäuse integriert sind und
Fig. 14 eine schematische Gerätestruktur für größere Abtastlängen, wobei die Abbil
dungsoptik aus einer transparenten Kunststoffleiste besteht, an der zeilen
förmig sphärische und/oder zylindrische Brechungsflächen angeformt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anschließend anhand der Fig. 1-3 prinzipiell
für eine diskrete Zeilenabtastung erklärt. Eine Stoffbahn 1 besitzt ein bestimmtes Bin
dungsschema, welches in vereinfachter Weise schematisiert ist, wobei sich innerhalb
der Stoffbahn eine Fehlerstelle F befindet. Über die Stoffbahn 1 wird ein Lichtband in
einer Linie gelegt, wobei die Abtastlinien Z 1-Zn äquidistante Abstände voneinander
haben und die Fehlerstelle F überschneiden. Die in Fig. 1 gezeigte Schräge der
Abtastlinien Z 1-Zn entspricht z. B. einem vorhandenen Stoffverzug. Mit der Bezeichnung
EA/SA ist die Bild-/Signalauflösung bezeichnet; der Zeilenabstand zweier aufeinander
folgender Abtastlinien beträgt ZA. Die Integrationsbreite IB umfaßt immer eine vorgege
bene Anzahl Zn von Abtastlinien, z. B. in Fig. 1 vier Abtastlinien Z 1-Z 4.
Jede Abtastlinie ergibt innerhalb der Auswerteeinrichtung ein Zeilensignal ZS, wobei
diese Signale der Auswerteeinrichtung in Fig. 2 räumlich in der Z-Koordinate anein
andergereiht sind. Mit der Bezeichnung GM ist das Grundmuster, mit der Bezeichnung
FM das Fehlermuster gekennzeichnet. Die Zeilensignale mit garnspezifischen Ele
menten im Grundmuster zeigen in ihrer Folge (ZS 1-ZS 4) das typische Grundmuster GM
und bei Fehlerüberschneidung das Fehlermuster FM. Von Zeilensignal zu Zeilensignal
sind die garnspezifischen Elemente des Grundmusters verändert, sowohl in ihrem Ort
auf der X-Koordinate, als auch in ihrer Feinstruktur und Amplitude. Demgegenüber
behält das Fehlermuster seine Phasenlage.
Additiert man die Y-Werte (Y über Inkrementen von X) der Zeilensignale ZS 1-ZS 4, so
erhält man gemäß Fig. 3 ein Summensignal IS. Zwischen Grundmuster und Fehler
muster entsteht ein hoher Kontrast mit scharfen, lageanalogen Übergängen zum Grund
muster. Das sogenannte "Stoffrauschen" wird durch Kompensation reduziert und der
Fehlermuster-Pegel durch Addition vervielfacht gemäß der Formel:
IS = Σ S (1-Zn)
In Fig. 3 ist z. B. ein Summensignal IS gezeigt, das an einem Stoff aus einer Schar von
Zeilensignalen gemäß der Fig. 2 gebildet wurde. Die Integrationsbreite IB in Fig. 1
beträgt z. B. ca. 2 mm, die Bildauflösung ca. 0,2 mm. Ausgehend von einem konstanten
Bezug zwischen Zeilenfrequenz und Stoffversatz (Bahngeschwindigkeit) wird erfin
dungsgemäß ein Summensignal IS aus 1 bis Zn Zeilensignalen aktualisiert, z. B. durch
kumulative Addition des aktuellen Zeilensignals und Subtraktion des um Zn Takte
zurückliegenden Zeilensignals; je Linienabtastung bzw. Zeilensignal wird das aktuelle
Summensignal IS danach weiterverarbeitet, z. B. einer Schwellwertoperation oder einer
Zähloperation unterworfen. Dabei beschreibt Zn die Zahl der permanent für die Sig
nalverarbeitung in Betracht genommenen Zeilensignale, also die Anzahl der Zeilen
signale, die innerhalb einer Integrationsbreite IB integriert bzw. verdichtet werden. Die
Weiterverarbeitung des aktuellen Summensignals IS kann insbesondere auf der Basis
von Schwellwertoperationen u. a. zweckmäßig realisiert werden, was durch die Schwelle
SO in Fig. 3 angedeutet ist. Die Verarbeitung des Summensignals IS als Analog- oder
Digitalsignal mittels diskreter Hardware ist bekannt. Prinzipiell kann die Integrations
einrichtung eine elektronische Einrichtung sein, wobei die Integration der Zeilensignale,
wie oben beschrieben, und anschließende Weiterverarbeitung nur eine Frage der ange
wandten Elektronik ist, deren Aufwand aber erheblich wäre.
Deshalb wird vorteilhafterweise als Integrationseinrichtung eine Integrationsoptik ver
wendet, wobei im Unterschied zu der Erzeugung des Summensignals IS mittels diskre
ter elektronischer Verarbeitung bei der Verwendung einer Integrationsoptik, z. B. eine
Zylinderlinse, nicht nur diskrete Zeilensignale aufsummiert werden, sondern es wird der
Integrationsbereich IB lückenlos als Kontinuum erfaßt. Die Elementdichte auf der Sen
sorzeile 6 des Zeilensensors 5 in Fig. 6 in Verbindung mit dem Abbildungsmaßstab der
Abbildungsoptik 4 bestimmt dabei die Bild- bzw. Signalauflösung entlang der Abtast
linie. Die Integrationsbreite wird zweckmäßigerweise dem Rapport des elementaren
Bindungsmusters der Stoff- oder Papierbahn angepaßt.
In Gegenüberstellung zum erfindungsgemäßen Verfahren ist in Fig. 4 die Stoffbahn 1
mit der Fehlerstelle F gezeigt, wobei die Pfeile 2 und 3 die Stoffbeleuchtung bzw. die
Bewegungsrichtung der Stoffbahn 1 darstellen. Hinter der Stoffbahn 1 in Richtung der
Beleuchtung 2 befindet sich nur eine Abbildungsoptik 4, z. b. eine sphärische Linsen
optik, die die Stoff-Fläche 1 auf einem Zeilensensor 5 abbildet, der mittels einer Zeile 6
aus eng aneinandergereihten fotoelektrischen Einzelelementen, z. B. CCD-Sensor, aus
dem Stoffbild 1 eine schmale Linie herausblendet. Die Breite der Abtastlinie auf dem
Stoff beträgt wiederum ca. 0,2 mm. Diese Komponenten 4, 5 und 6 erzeugen von dem
Stoffbild ein Zeilensignal, das in Fig. 5 dargstellt ist, aus der ersichtlich ist, daß das
resultierende Fehlersignal betreffend die Fehlerstelle F nur schwer zu detektieren ist.
Wird nun gemäß der Fig. 6 erfindungsgemäß in den Strahlengang der Beleuchtungs
quelle 2 nach der Stoffbahn 1 zum Erfassen der Integrationsbreite als Kontinuum eine
Integrationsoptik 7 angeordnet, z. B. vor der Abbildungsoptik 4, so wird das Stoffmuster
im Bereich der Integrationsbreite IB vertikal zur Linsenachse der Integrationsoptik 7 als
Kontinuum integriert, d. i. optisch verzerrt, und somit vorverarbeitet und dergestalt mittels
der Abbildungsoptik 4 auf die Sensorzeile 6 übertragen. In diesem Falle erhält man ein
Summensignal IS, das in Fig. 7 dargestellt ist, wobei nunmehr das Fehlermuster
eindeutig von den Grundmustern zu unterschieden ist. Die Integrationsoptik 7 ist in der
prinzipiellen Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Fig. 6 als
Linsenoptik, z. B. als Zylinderlinse 7, ausgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweitert erheblich den Anwendungsbereich von
Erkennungssystemen. Es ist in seiner Anwendung nicht auf die Bildlinie bzw.
Sensorzeile begrenzt; auch Objektflächen können auf Flächensensoren sinngemäß
übertragen werden. Dabei können Teilflächen abgegriffen werden zur Bildung z. B. eines
verschobenen Flächenkontinuums z. B. für Farbinterpretation.
In den Fig. 8 bis 14 sind Ausführungsbeispiele von textilen Erkennungssystemen
gezeigt, die mit der beschriebenen integrierenden optischen Signalvorverarbeitung
arbeiten.
Gemäß den Fig. 8 bis 10 besteht ein textiles Erkennungssystem aus einem vorzugs
weise rechteckigen Gehäuserohr 8, auf welches rückseitig ein Deckelteil 9 aufgebracht
ist, in dem eine Aussparung 18 für Bedienelemente und Leitungszuführungen angeord
net ist. Auf das Gehäuserohr 8 ist vorn ein Frontformteil 10 aufgesetzt, das einen Absatz
11 besitzt, an den sich ein länglicher, rechteckförmiger Aufnahmestutzen 12 anschließt,
der an seinem vorderen Ende ein Fenster aufweist, das vorzugsweise länglich-rechteck
förmig ist und in das eine lichtdurchlässige Fensterlinse 15 eingesetzt ist.
Die Fensterlinse 15 besitzt vorzugsweise eine Ausdehnung gemäß der abzutastenden
Breite der Stoffbahn, wobei die Fensterlinse unter Abstandshalterung derselben ein
Führungselement und eine Gleitfläche für die Stoffbahn bildet. Dadurch werden die
Flaumschicht von Textilien oder Materialien, die eine solche aufweisen wie auch
einzelne aus dem Materialverbund herausragende Fasern beim Hinweggleiten über die
Linse in die Linsenebene gedrückt. Hinter der Linse können sich eine Rechteck
blende und dahinter ein Graufilter 14 mit vorgegebenen Grauwertverlauf befinden. Die
Fensterlinse 15 ist vorzugsweise als Zylinderlinse ausgeführt, über die die Stoffbahn 16
unter einer gewissen Krümmung (Fig. 9) in Richtung des Bewegungspfeils 17 gestrafft
hinweggleiten kann. Innerhalb des Gehäuserohres 8 ist eine flächige Tragplatte 19 für
die Optik angeordnet, oberhalb der sich eine weitere flächige Leiterplatte 22 für die
Signalverarbeitung befindet. Die Tragplatte 19 ist in Führungsschienen 20, 21 ver
schieblich gehaltert; ebenso kann die Leiterplatte 22 in Führungsnuten innerhalb des
Gehäuserohres und des Deckelteils 9 geeignet gehaltert sein. Am Frontformteil 10 ist ein
Befestigungszapfen 23 angeordnet, mit dem die gesamte Vorrichtung z. B. an einem
Webstuhl oder einer Strickmaschine befestigt werden kann.
Hinter der Fensterlinse 15 ist eine Integrationsoptik zur Signalvorverarbeitung im Sinne
des erfindungsgemäßen Verfahrens angeordnet, wobei diese Integrationsoptik z. B. eine
längliche Zylinderlinse 25 enthalten kann. Auf die Integrationsoptik 25 folgt eine Abbil
dungsoptik 26, die gemäß der Abbildungsoptik 4 der Fig. 6 funktioniert. An die Abbil
dungsoptik 26 schließt sich eine Abschirmhülse 27 zur Abschirmung von Störlicht zwi
schen Abbildungsoptik 26 und einer nachfolgenden Auswerteeinrichtung an, die z. B. ein
Zeilensensor 29 entsprechen dem Zeilensensor 6 der Fig. 6 sein kann. Der Zeilen
sensor 29 ist Teil einer Sensorgruppe 28, bestehend aus einer Halterung 32, die eine
Sensorplatine 33 trägt, auf der ein Sensorsockel 34 montiert ist, der den Zeilensensor
29 trägt. Abbildungsoptik 26, Abschirmhülse 27 und Zeilensensor 29 bilden somit die
klassische Kamera. Innerhalb des Gehäuserohres 8 werden zwischen demselben und
der Leiterplatte 22 sowie der Tragplatte 19 zwei Aufnahmeräume 30 bzw. 31 zur Auf
nahme der Hardware und der Signalverarbeitungs-Elektronik einschließlich der Elektro
nik für den Sensorbetrieb ausgebildet.
Die Fensterlinse 15 wird längs ihrer Länge mittels einer gezeigten Lichtquelle
beleuchtet, die z. B. eine stabförmige Ausdehnung besitzt und die eine Laserlichtquelle
sein kann. Durch die Ausgestaltung der Fensterlinse 15 als längliche Zylinderlinse
werden eine konstante Objektweite im Abbildungssystem erreicht und abstandsbedingte
Lichtintensitätsschwankungen vermieden. Das Hinweggleiten der Stoffbahn 16 über die
Fensterlinse 15 führt ständig zu einer Selbstreinigung der Fensterlinse und damit des
nachfolgenden Abbildungssystems.
In den Fig. 11 bis 14 sind weitere schematische Anordnungen von optischen Inte
grationseinrichtungen gezeigt. Fig. 11 zeigt ein Gehäuse 25, welches an seinem vor
deren Ende eine Fensterlinse 36 aufweist, über die wiederum eine Stoffbahn 38 gleitet,
wobei die Stoffbahn mittels einer länglichen Lichtquelle 37 beleuchtet wird. Die Fenster
linse 36 kann gemäß der Fensterlinse 15 der Fig. 8 gestaltet sein. An die Fensterlinse
36 schließt sich eine Integrationsoptik 39 an, auf die eine Abbildungsoptik 40 folgt, hinter
der ein Sensor 41 angeordnet ist. Somit ist die Integrationsoptik 39 zwischen der Bahn
38 (Objekt) und Abbildungsoptik 40 angeordnet.
Eine oder mehrere Funktionselemente der Integrationsoptik können aber auch zwischen
der Abbildungsoptik und der Sensorfläche (Bildebene) bzw. Objektiv und Diodenzeile
angeordnet sein. Aus den Fig. 11 und 12 ist ersichtlich, daß sowohl die Fensterlinse
36, wie die Integrationsoptik 39 eine Längenausdehnung besitzen, die der abzu
tastenden Breite der Bahn 38 entspricht.
In einer Variation zu der Ausführung gemäß den Fig. 11 und 12 kann die Integra
tionsoptik 39 durch einen gewölbten Umlenkspiegel ersetzt werden, wenn man z. B. den
Strahlengang in Fig. 11 innerhalb des Gehäuses rechtwinklig abwinkelt. Der Umlenk
spiegel kann aus einer teilverspiegelten Folie bestehen, so daß eine Objektbeleuch
tung durch den Spiegel auf das Objekt möglich ist.
In Fig. 13 ist eine Ausführungsform mit verbreiterter optischer Sensorgruppe gezeigt.
Innerhalb des Gehäuses 35 befinden sich zwei Einzelsysteme gemäß den Fig. 11
und 12, weshalb eine derartige Ausführung für größere Abtastlängen vorteilhaft geeignet
ist. Durch eine lange Fensterlinse 36 entsprechend der Fensterlinse 36 der Fig. 11,
12 werden Stoffabschnitte der Stoffbahn 38 auf mehrere, z. B. zwei, Sensoren 41, 41′
abgebildet, wobei sich die einzelnen Abschnitte etwas überlappen können.
Fig. 14 zeigt eine weitere Gerätestruktur für größere Abtastlängen. Innerhalb einem
Gehäuse 45 ist wiederum eine längliche Integrationsoptik 42 angeordnet, auf die eine
Abbildungsoptik 43 folgt, die z. B. eine Linsenleiste aus einer transparenten Kunststoff
leiste ist, die zeilenförmig sphärische und/oder zylindrische Brechungsflächen 46 auf
weist. Die Linsenleiste 43 bildet den Stoffabschnitt auf einem Zeilensensor 44 ab.
Zeilensensor 44, Linsenleiste 43, Integrationsoptik 42 und Fensterlinse 36 weisen
wiederum eine Länge entsprechend der abzutastenden Breite der Stoffbahn 38 auf. Mit
der Bezugsziffer 37 ist in allen Fig. 11-14 eine Lichtquelle bezeichnet, deren Licht
längs der Fensterlinse 36 auf diese fällt.
Liste der Bezugszeichen
1 Stofffläche mit Maschen Bindungsmuster
2 Stoffbeleuchtung
3 Bewegungsrichtung der Stoffbahn
4 Abbildungsoptik
5 Zeilensensor
6 Diodenzeile (CCD)
7 Integrationsoptik
8 rechteckiges Gehäuserohr
9 Deckelteil
10 Frontformteil
11 Absatz
12 rechteckförmiger Aufnahmestutzen
13 Rechteckblende
14 Graufilter
15 Fensterlinse
16 Stoffbahn
17 Bewegungspfeil für die Bewegungsrichtung der Stoffbahn
18 Anschluß- und Bedienelement
19 Tragplatte für die Optik
20, 21 Führungsschienen
22 Leiterplatte für die Signalverarbeitung
23 Befestigungszapfen
24 Optische Gruppe zur Signalverarbeitung im Sinne des Verfahrens
25 Zylinderlinse
26 Optische Gruppe zur Abbildung
27 Abschirmhülse
28 Sensorgruppe
29 Zeilensensor
30, 31 Aufnahmeräume für E-Hardware, Signalverarbeitung und Sensorbetrieb
32 Halterung
33 Sensorplatine
34 Sensorsockel
35 Gehäuse
36 Fensterlinse
37 Lichtquelle
38 Stoffbahn
39, 39 Zeilen-Integrationsoptik
40, 40 Abbildungsoptik
41 Sensor (CCD)
42 Integrationsoptik
43 Abbildungsoptik, z. B. Linsenleiste
44 Zeilensensor
45 Gehäuse
46 Brechungsflächen
47 Fenster
F Fehler in der Stofbahn
ZA Zeilenabstand
IB Integrationsbreite
Z 1, Z 2, Z 3, Z 4, Zn Abtastlinien
BA/SA Bild-/Signalauflösung
GM Grundmuster
FM Fehlermuster
Σ S (1-Zn) Summensignal
SU Spannungsschwelle zur Fehlerdetektion
2 Stoffbeleuchtung
3 Bewegungsrichtung der Stoffbahn
4 Abbildungsoptik
5 Zeilensensor
6 Diodenzeile (CCD)
7 Integrationsoptik
8 rechteckiges Gehäuserohr
9 Deckelteil
10 Frontformteil
11 Absatz
12 rechteckförmiger Aufnahmestutzen
13 Rechteckblende
14 Graufilter
15 Fensterlinse
16 Stoffbahn
17 Bewegungspfeil für die Bewegungsrichtung der Stoffbahn
18 Anschluß- und Bedienelement
19 Tragplatte für die Optik
20, 21 Führungsschienen
22 Leiterplatte für die Signalverarbeitung
23 Befestigungszapfen
24 Optische Gruppe zur Signalverarbeitung im Sinne des Verfahrens
25 Zylinderlinse
26 Optische Gruppe zur Abbildung
27 Abschirmhülse
28 Sensorgruppe
29 Zeilensensor
30, 31 Aufnahmeräume für E-Hardware, Signalverarbeitung und Sensorbetrieb
32 Halterung
33 Sensorplatine
34 Sensorsockel
35 Gehäuse
36 Fensterlinse
37 Lichtquelle
38 Stoffbahn
39, 39 Zeilen-Integrationsoptik
40, 40 Abbildungsoptik
41 Sensor (CCD)
42 Integrationsoptik
43 Abbildungsoptik, z. B. Linsenleiste
44 Zeilensensor
45 Gehäuse
46 Brechungsflächen
47 Fenster
F Fehler in der Stofbahn
ZA Zeilenabstand
IB Integrationsbreite
Z 1, Z 2, Z 3, Z 4, Zn Abtastlinien
BA/SA Bild-/Signalauflösung
GM Grundmuster
FM Fehlermuster
Σ S (1-Zn) Summensignal
SU Spannungsschwelle zur Fehlerdetektion
Claims (28)
1. Verfahren zur Qualitätskontrolle eines flächigen Objektes, insbesondere zur
Fehlererkennung bei textilen Stoffen oder Papierbahnen, mittels einer optischen
Abtasteinrichtung und einer Lichtquelle, die beide als Ganzes bezüglich des Objektes
relativ bewegbar sind und mit einer lichtelektrischen Auswerteeinrichtung für das vom
Objekt herrührende reflektierte oder transmittierte Licht, wobei das Objekt zeilenweise
in Abtastlinien nacheinander abgetastet wird, so daß das erhaltene elektrische Signal
ein Zeilensignal ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Abstände (ZA) der Abtastlinien (Z 1, Z 2, Z 3, Zn) sind äquidistant so gewählt, daß eine vorgegebene Anzahl (Zn) von Abtastlinien bei gegegebener Relativge schwindigkeit des Objektes (1) die kleinstmöglich auftretende Fehlerstelle (F) überschneidet,
- b) aus einer Mehrzahl von je Z Zeilensignalen (ZS) wird mittels Integration ein Summensignal (IS) gebildet,
- c) die Integration jeweils von Z Zeilensignalen (ZS) erfolgt in Richtung der Bewe gungsrichtung des flächigen Objektes (1), wobei in der Zeile quer zur Bewe gungsrichtung des Objektes (1) das Signal unverzerrt bleibt,
- d) das aktuelle Summensignal (IS) wird einer Schwellwert- und/oder Zähloperation unterworfen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vom aktuellen Summensignal ( Σ S) das um Z Takte zurückliegende Zeilensignal
(ZS) subtrahiert und dergestalt ein Integrationssignal (IS) erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Integrationssignal (IS) analog oder digital verarbeitet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausschaltung von Helligkeitsschwankungen das Integrationssignal im
Dunkelraum mittels eines Fensters aus der Hellfeldbeobachtung des Objektes (1)
(Objekt vor hell) gewonnen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausschaltung von Helligkeitsschwankungen des Integrationssignals mittels
eines Fensters aus der Dunkelfeldbeobachtung des Objektes (1) (Objekt vor dunkel)
gewonnen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Integrationssignal mittels einer Integrationsoptik (7) gewonnen wird, indem
die Oberfläche des abzutastenden Objektes (1) im Bereich der Integrationsbreite (IB)
in Richtung der Bewegung (3) des Objektes als fortschreitendes Kontinuum optisch
integriert und übertragen und auf die lichtelektrische Auswerteeinrichtung (5, 6)
aufgegeben wird, von der als Antwort das Summensignal (IS) erhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Integrationsbreite (IB) mindestens gleich dem Rapport der elementaren
Bindungsmusters der Stoffbahn (1) oder dem Rapport der Papierbahn ist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Integrationsbreite (IB) periodisch in einem bestimmten Verhältnis zur
Abtastfrequenz der Auswerteeinrichtung bzw. des Sensors verändert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Überlagerung von Integrationen durch Ortsverschiebung der Integrations
optik vorgenommen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Integration der gesamten Integrationsbreite (IB) eine Integrationsoptik (7)
dient.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Integration von Z Zeilensignalen eine elektrische Integrationseinrichtung
dient.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Integrationsoptik (7) eine Abbildungoptik (4) angeordnet ist, die das
Objekt bzw. die Stoffbahn (1) auf der Auswerteeinrichtung (5, 6) abbildet.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Integrationsoptik eine Linse, insbesondere Zylinderlinse, ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Integrationsoptik elektrisch-optisch schaltbare Kristalle sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) ein opakes Gehäuse (8), das ein Fenster (47) aufweist,
- b) eine Fensterlinse (15, 36) innerhalb des Fensters (47) zur gleitenden Auflage und Führung der Bahn (16, 38), insbesondere Stoff- oder Papierbahn,
- c) eine stabförmige Lichtquelle (37), die die Bahn (16, 38) von außerhalb des Gehäuses (8) beleuchtet,
- d) innerhalb des Gehäuses (8)
- d1) eine hinter der Fensterlinse angeordnete Integrationsoptik (24, 39, 39′, 42) zur optischen Integration der Integrationsbreite,
- d2) eine hinter der Integrationsoptik angeordnete Abbildungsoptik (26, 40, 40′, 43)
- d3) einen Zeilensensor (29, 41, 41′, 44) oder Flächensensor zur komprimierten Abbildung der Stoffbahn (16, 38) in Richtung quer zur Zeilenachse auf dem Sensor.
16. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Fensterlinse (15, 36) der abzutastenden Breite der Bahn (16, 38)
entspricht und unter Abstandshalterung derselben ein Führungselement für die Bahn
mit der derselben zugewandten Oberfläche als Gleitfläche bildet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Integrationsoptik (24, 39, 39′, 43), die Abbildungsoptik (26, 40, 40′, 43) und der
Zeilensensor (29, 41, 41′, 44) der abzutastenden Breite der Bahn (16, 38) entsprechen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik aus einer transparenten Kunststoffleiste (43) besteht, an der
zeilenförmig sphärische und/oder zylindrische Brechungsflächen (46) angeformt sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik aus einer faseroptischen Linse besteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik aus einer Fresnelllinse besteht, insbesondere mit einer
streifenförmigen Unterteilung der Abbildung quer zur Bewegungsrichtung der Bahn.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brechungsindex der Integrationsoptik veränderbar ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ortsverschiebung der Integrationsoptik Piezoverstellelemente vorhanden
sind.
23. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 16 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungsoptik ein mehrlinsiges System von wenigstens einer Zylinderlinse
ist, in welches die Integrationsoptik integriert ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor mit einem Abdeckglas abgedeckt ist, welches als Integrationsoptik
ausgestaltet ist, z. B. in Form einer Zylinderlinse.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterlinse gleichzeitig als Integrationsoptik ausgeführt ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fensterlinse eine bikonvexe Zylinderlinse ist.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ungleichförmige Verdichtung bzw. Integration erfolgt zur verstärkten Hervor
hebung bestimmter Abbildungsbereiche der Bahn, insbesondere von Randzonen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Fensterlinse ein Graufilter mit einem vorgegebenen Grauwertverlauf
angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873741195 DE3741195A1 (de) | 1987-07-23 | 1987-12-04 | Verfahren zur qualitaetskontrolle eines flaechigen objektes, insbesondere zur fehlererkennung bei textilen stoffen, und vorrichtung hierzu |
PCT/DE1988/000457 WO1989001147A1 (en) | 1987-07-23 | 1988-07-22 | Process for quality control of a flat object, in particular for detecting defects in textile fabrics, and device for this purpose |
AU20784/88A AU2078488A (en) | 1987-07-23 | 1988-07-22 | Process for quality control of a flat object, in particular for detecting defects in textile fabrics, and device for this purpose |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3724350 | 1987-07-23 | ||
DE19873741195 DE3741195A1 (de) | 1987-07-23 | 1987-12-04 | Verfahren zur qualitaetskontrolle eines flaechigen objektes, insbesondere zur fehlererkennung bei textilen stoffen, und vorrichtung hierzu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3741195A1 true DE3741195A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=25857868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873741195 Ceased DE3741195A1 (de) | 1987-07-23 | 1987-12-04 | Verfahren zur qualitaetskontrolle eines flaechigen objektes, insbesondere zur fehlererkennung bei textilen stoffen, und vorrichtung hierzu |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU2078488A (de) |
DE (1) | DE3741195A1 (de) |
WO (1) | WO1989001147A1 (de) |
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