DE19513937A1 - Akustisches Oberflächenwellenfilter - Google Patents
Akustisches OberflächenwellenfilterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Akustisches Oberflächenwel
lenfilter (AOW-Filter) mit auf einem piezoelektrischen Sub
strat ausgebildeten Interdigitalwandlern (interdigital trans
ducers, IDT) und Reflektoren.
AOW-Filter kommen zur Bereitstellung kompakter Geräte in
verschiedenartigen Kommunikationsausrüstungen in Anwendung
Für die Benutzung in einem tragbaren Telefon sind jedoch
Filter erforderlich, die einen breiten Durchlaßbereich von
über 25 MHz und einen kleinen Einfügungsdämpfungspegel haben.
Aus dem Stand der Technik bekannte Beispiele für AOW-Filter,
die solche Forderungen, insbesondere die Forderung nach einem
breiten Durchlaßbereich, erfüllen, umfassen solche, die ein
36°-Drehungs-Y-X-Schnitt-Ausbreitungs-LiTaO₃-Substrat (36° Y-X
LiTaO₃-Substrat) oder ein 64° Y-X LiNbO₃-Substrat mit einem
großen elektromechanischen Koeffizienten benutzen (siehe z. B.
die US-A-5,300,902).
Unter den AOW-Filtern, die ein 36° Y-X LiTaO₃ aufweisen,
sind gegenwärtig Gestaltungsformen wie zum Beispiel der Lei
tertyp und der Typ der fingerartig ineinandergreifenden Inter
digitalwandler (interdigitated interdigital transducer, IIDT)
in Gebrauch. Mit gewöhnlichen AOW-Filtern, die von der Moden
kopplung Gebrauch machen, kann jedoch nur ein Wert der Band
breite erreicht werden, der lediglich ungefähr 2% des Wertes
der Mittenfrequenz beträgt. Da für ein tragbares Telefon ein
entsprechendes Verhältnis zwischen Bandbreite und Mittenfre
quenz von mindestens 3% erforderlich ist, sind diese Filter
für praktische Anwendungen ungeeignet.
Andererseits sind AOW-Filter, die ein 64° Y-X LiNbO₃-
Substrat aufweisen, für tragbare Telefone in Gebrauch, da mit
ihnen ein entsprechendes Verhältnis zwischen Bandbreite und
Mittenfrequenz von ungefähr 4% erreichbar ist. Jedoch ist
keines dieser Filter praktisch, weil sie nicht leicht herzu
stellen und ihre Produktionskosten hoch sind.
Detaillierter ausgedrückt haben AOW-Filter, die in einem
tragbaren Telefon benutzt werden, einen Sperrbereich minde
stens an einer Seite ihres Durchlaßbereiches, das heißt,
mindestens an dessen Niederfrequenzseite oder an dessen Hoch
frequenzseite, und innerhalb eines solchen Sperrbereiches oder
solcher Sperrbereiche muß ein gewisser Dämpfungspegel bereit
gestellt werden (gewöhnlich über 20 dB). Mit anderen Worten
sind Filter, die einen guten Formfaktor (definiert als das
Verhältnis zwischen der Breite des Durchlaßbereiches und der
Breite des Dämpfungsbereiches) haben und leicht herzustellen
sind, solche, die bei einer Dämpfung von 20 dB eine schmale
Bandbreite haben.
Fig. 8 zeigt eine Frequenzkennlinie eines AOW-Filters
nach dem Stand der Technik, das ein 64° Y-X LiNbO₃-Substrat
aufweist und das ausgelegt ist für die Benutzung in einem
mobilen Kommunikationssystem, welches ein AOW-Filter mit einer
Mittenfrequenz f₀ von 947,5 MHz auf der Seite des Empfangs
kreises für seine tragbare Einheit erfordert. Um Interferenzen
von Wellen mit Empfangsfrequenzen innerhalb eines Bereichs von
45 MHz auf der Niederfrequenzseite der Mittenfrequenz f₀ zu
verhindern, sollte dieses Filter vorzugsweise eine Dämpfung
von über 20 dB innerhalb eines Sperrbereiches von 902,5 ± 12,5
MHz (nachfolgend als Niederfrequenzseitensperrbereich C be
zeichnet) haben. Zur Spiegelunterdrückung auf der höherfre
quenten Seite sollte dieses Filter ferner auch vorzugsweise
eine Dämpfung von über 20 dB innerhalb eines anderen Sperr
bereiches von 992,5 ± 12,5 MHz (im folgenden als Hochfrequenz
seitensperrbereich C′ bezeichnet) haben.
Da die Mittenfrequenzen von AOW-Filtern nicht exakt
dieselben sind, sondern aufgrund von Veränderungen ihrer
Produktionsbedingungen schwanken, variieren auch ihre Dämp
fungskennlinien von Produkt zu Produkt. Um Dämpfungspegel von
größer als 20 dB sowohl auf der Niederfrequenz- als auch auf
der Hochfrequenzseite aufrechtzuerhalten, ist deshalb eine die
Frequenz betreffende Steuerung mit einem entsprechend hohen
Genauigkeitsgrad erforderlich.
Obgleich es ideal wäre, die Mittenfrequenz eines AOW-
Filters ungefähr in der Mitte zwischen seinem Niederfrequenz
seitensperrbereich C und seinem Hochfrequenzseitensperrbereich
C′ zu haben, wie es in Fig. 8 gezeigt ist, um sowohl auf der
niederfrequenten Seite als auch auf der höherfrequenten Seite
eine hohe Dämpfung zu erzielen, kann eine Dämpfung von über 20
dB sogar bei großen Änderungen der Mittenfrequenz erreicht
werden, wenn die Bandbreite A bei einem Dämpfungspegel von 20
dB schmal ist. Mit anderen Worten, die Bandbreite bei einer
Dämpfung von 20 dB spielt eine wichtige Rolle beim Erreichen
einer Dämpfung von über 20 dB sowohl auf der niederfrequenten
als auch auf der höherfrequenten Seite der Mittenfrequenz.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel ist die Toleranz für
Produktionsfehler (die Breite der erlaubten Frequenzvariatio
nen) auf der Niederfrequenzseite durch die Frequenzdifferenz
zwischen den Punkten X und Y repräsentiert, und ihre Größe
wird durch Subtraktion der halben Breite bei einem Dämpfungs
pegel von 20 dB (28 MHz) und der halben Breite des Nieder
frequenzseitensperrbereiches C (12,5 MHz) von der Frequenz
differenz B (= 45 MHz) zwischen den Mitten des Sperrbereiches
und des Durchlaßbereiches erhalten. In dem in Fig. 8 darge
stellten Beispiel berechnet sich dies zu 4,5 MHz, aber, da die
Frequenzen von AOW-Filtern normalerweise um ungefähr ± 3 MHz
um einen Wert bei normaler Temperatur schwanken, wenn sich die
Temperatur innerhalb eines Bereiches von -25°C bis 75°C än
dert, wird dies gewöhnlich von dem berechneten Wert abgezogen,
und 4,5-3 = 1,5 MHz wird als die Toleranz für Produktions
fehler auf der Niederfrequenzseite angesetzt. Die Produktions
fehlertoleranz für die Hochfrequenzseite wird auf ähnliche
Weise berechnet und beträgt 1,5 MHz.
Da die Mittenfrequenz eines Filters stark von der Dicke
der Schichtelektroden und der Breite der Elektrodenleitungen
abhängt, ist jedoch eine Produktionsfehlertoleranz von 1,5 MHz
auf jeder Seite nicht ausreichend, und es wird notwendig, die
Dicke der Schichtelektroden und die Breiten der Elektrodenlei
tungen für jedes Fertigungslos genau zu steuern. Das macht die
Produktion schwierig und hat den nachteiligen Effekt des
Ansteigens der Produktionskosten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein AOW-
Filter bereitzustellen, das leicht hergestellt werden kann, so
daß seine Produktionskosten reduziert werden können.
Ein erfindungsgemäßes AOW-Filter, mit dem die oben ange
gebene und andere Aufgaben gelöst werden können, ist dadurch
gekennzeichnet, daß es nicht nur eine Vielzahl von Interdigi
talwandlerpaaren aufweist, die eng auf einem 36° Y-X LiTaO₃-
Substrat angeordnet sind und daß es Reflektoren auf beiden
Seiten der Interdigitalwandler aufweist, sondern auch dadurch,
daß die Dicke h der Elektrodenschichten für die Interdigital-
Wandler und die Reflektoren und die Wellenlänge λ der von
diesem Filter erzeugten Oberflächenwelle der Bedingung 0,06
h/λ0,10 genügen. Wenn die Breite der zu diesen Inter
digitalwandlern und den Reflektoren gehörenden Fingern M ist
und ihr Vorderkantenabstand P, so wird ein Verhältnis von 0,6
M/P bevorzugt.
Im nachfolgenden werden anhand von Figuren die Prinzipien
der Erfindung dargestellt und einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die allgemeine Struktur eines
erfindungsgemäßen AOW-Filters,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teils eines
Interdigitalwandler- oder Reflektorteils eines AOW-
Filters entsprechend einer ersten und einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem
Verhältnis h/λ und dem Durchlaßbreite-zu-Mittenfre
quenz-Verhältnis eines AOW-Filters,
Fig. 4 eine graphische Darstellung einer Kennlinie eines AOW-
Filters entsprechend einer ersten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 5 für ein AOW-Filter eine graphische Darstellung der
Beziehung zwischen dem Breite-zu-Vorderkantenabstand-
Verhältnis der Elektrodenfinger und der Bandbreite bei
einer Dämpfung von 20 dB,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein AOW-Filter entsprechend einer
anderen Ausführungsform der Erfindung mit zwei Filter
sektionen,
Fig. 7 eine graphische Darstellung einer Kennlinie eines AOW-
Filters entsprechend einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, und
Fig. 8 eine graphische Darstellung einer Kennlinie eines AOW-
Filters nach dem Stand der Technik.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einige, AOW-Filtern 1 entspre
chend der vorliegenden Erfindung gemeinsame strukturelle
Merkmale. Reflektoren 3A und 3B sind auf einer Oberfläche
eines 36° Y-X LiTaO₃-Substrates 2 ausgebildet. Drei Inter
digitalwandler 4A, 4B und 4C bekannten Typs sind zwischen den
Reflektoren 3A und 3B aufeinanderfolgend angeordnet. Die
Reflektoren 3A und 3B und die Interdigitalwandler 4A, 4B und
4C sind jeweils mit mehreren Elektrodenfingern 5 versehen. Die
Elektrodenfinger 5 sind längliche Elektroden, die wechsel
seitig parallel angeordnet sind, wie es z. B. in der US-A-
5,223,762 offenbart ist. Die beiden Interdigitalwandler 4A und
4C an beiden Enden sind elektrisch parallel miteinander ver
bunden und an einen Eingangs-/Ausgangsanschluß 6 angeschlos
sen, während der in der Mitte zwischen ihnen befindliche
Interdigitalwandler 4B mit einem separaten Eingangs-/Ausgangs
anschluß 7 verbunden ist. Jeder dieser Reflektoren 3A und 3B
und der Interdigitalwandler 4A, 4B und 4C kann hergestellt
werden, indem man zuerst eine dünne Al-Schicht auf dem 36° Y-X
LiTaO₃-Substrat 2 ausbildet und dann diese Schicht fotoätzt.
Alternativ können die Reflektoren 3A und 3B und die Inter
digitalwandler 4A, 4B und 4C mittels selektiver Abscheidung,
z. B. durch eine sogenannte Abhebemethode, ausgebildet werden.
Das auf diese Weise ausgebildete erfindungsgemäße AOW-
Filter 1 ist dadurch charakterisiert, daß es eine Dicke der
Elektrodenschichten der Interdigitalwandler 4A, 4B und 4C und
der Reflektoren 3A und 3B hat, die sich nach der Wellenlänge
der vom Filter erzeugten akustischen Oberflächenwelle (AOW)
bestimmt. Detaillierter ausgedrückt bedeutet das, daß, wenn
die Schichtdicke der Elektrodenfinger 5 der Interdigitalwand
ler 4A, 4B und 4C und der Reflektoren 3A und 3B h und die
Wellenlänge der vom Filter 1 erzeugten AOW λ ist, das Dicke
zu-Wellenlänge-Verhältnis h/λ entsprechend der Erfindung
größer oder gleich 0,06, jedoch nicht größer als 0,10 ist,
d. h. 0,06 h/λ0,10. Entsprechend dieser Erfindung wird
dabei die Produktionsfehlertoleranz erhöht, so daß die Produk
tion einfacher wird und die Produktionskosten reduziert werden
können.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß AOW-Filter, die
ein 36° Y-X LiTaO₃-Substrat anstelle eines 64° Y-X LiNbO₃-
Substrats benutzen, bekannt dafür sind, einen verbesserten Q-
Wert für ihre Resonatoren und einen verbesserten Formfaktor
aufzuweisen, obgleich AOW-Filter dieses Typs nach dem Stand
der Technik keine genügend große Durchlaßbreite für den Ein
satz in einem tragbaren Telefon liefern konnten, wie es oben
erläutert wurde. Für tragbare Telefone, die z. B. im 900 MHz-
Band arbeiten, ist ein Durchlaßbereich mit einer Breite von
mindestens 30 MHz erforderlich, wenn Temperaturschwankungs
effekte in Betracht gezogen werden. Es ist, mit anderen Wor
ten, ein Durchlaßbreite-zu-Mittenfrequenz-Verhältnis von
ungefähr 3,3% erforderlich. Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Erkenntnis, daß der Sperrbereich der Reflektoren 3A
und 3B breiter wird und daß die Breite des Durchlaßbereiches
gesteigert werden kann, wenn die Dicke h der Elektrodenschicht
der Interdigitalwandler 4A, 4B und 4C und der Reflektoren 3A
und 3B erhöht wird. Fig. 3 zeigt Ergebnisse einer experimen
tellen Messung des Durchlaßbreite-zu-Mittenfrequenz-Verhält
nisses in Abhängigkeit vom Dicke-zu-Wellenlänge-Verhältnis h/λ
bei ansonsten gleichem AOW-Filtertyp.
Bei AOW-Filtern dieses Typs nach dem Stand der Technik
war das Dicke-zu-Wellenlänge-Verhältnis h/λ üblicherweise
ungefähr 0,03. Fig. 3 zeigt, daß das Dicke-zu-Wellenlänge
Verhältnis h/λ eines AOW-Filters, welches ein 36° Y-X LiTAO₃-
Substrat benutzt, um einen Faktor von mindestens 2 erhöht
werden muß, so daß gilt h/λ0,06, um das Durchlaßbreite-zu-
Mittenfrequenz-Verhältnis auf 3,3% zu erhöhen, so daß das
Filter in einem tragbaren Telefon eingesetzt werden kann.
Fig. 3 zeigt auch, daß das Durchlaßbreite-zu-Mittenfre
quenz-Verhältnis mit wachsendem Dicke-zu-Wellenlänge-Verhält
nis h/λ weiter ansteigt. Wird jedoch das Dicke-zu-Wellenlänge
Verhältnis h/λ übermäßig vergrößert, kann der Durchlaßbereich
den Sperrbereich auf der Niederfrequenzseite und/oder der
Hochfrequenzseite überlappen, was eine unzureichende Dämpfung
verursacht. Da entsprechend Fig. 8 die Trennung zwischen den
Sperrbereichen auf der Niederfrequenzseite und auf der Hoch
frequenzseite ungefähr 65 MHz beträgt, ist es nicht wünschens
wert, das Durchlaßbreite-zu-Mittenfrequenz-Verhältnis größer
als 6,9% werden zu lassen. Mit anderen Worten, entsprechend
dem in Fig. 3 gezeigten experimentellen Ergebnis darf das
Dicke-zu-Wellenlänge-Verhältnis h/λ nicht größer als 0,10
sein.
Es wurde ein AOW-Filter entsprechend einer ersten Aus
führungsform der Erfindung hergestellt, dessen Dicke-zu-Wel
lenlänge-Verhältnis h/λ gleich 0,6 ist und dessen Dämpfungs
kennlinie gemessen wurde. Wie in Fig. 4 gezeigt, war die Band
breite bei einem Dämpfungspegel von 20 dB 48 MHz, was gegen
über dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel nach dem Stand der
Technik eine Verbesserung um 8 MHz bedeutet. Die auf demselben
Wege wie oben erläutert errechnete Produktionsfehlertoleranz
beträgt 5,5 MHz auf jeder Seite, was gegenüber dem Wert nach
dem Stand der Technik um einen Faktor von ungefähr 3,6 größer
ist. Fig. 4 zeigt außerdem, daß eine Dämpfung von fast 30 dB
erreicht wird.
Obwohl die Durchlaßbreite durch Vergrößerung der Dicke h
der Elektrodenschicht der Interdigitalwandler 4A, 4B und 4C
und der Reflektoren 3A und 3B vergrößert werden kann, wird der
Formfaktor schlecht, wenn das Reflexionsvermögen der Reflek
toren 3A und 3B ansteigt, und die Sperrbereiche werden zu
breit. Angesichts des oben dargelegten ist ein AOW-Filter
entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
dadurch charakterisiert, daß die Breite der Elektrodenfinger 5
seiner Interdigitalwandler 4A, 4B und 4C und der Reflektoren
3A und 3B so ausgelegt ist, daß der Formfaktor des Filters
verbessert wird. In jeder anderen Hinsicht sind die AOW-Filter
entsprechend der zweiten Ausführungsform der Erfindung iden
tisch mit dem AOW-Filter entsprechend der ersten Ausführungs
form der Erfindung, wie es oben mit Bezug auf die Fig. 1 und 2
beschrieben wurde, d. h. sie weisen ein 36° Y-X LiTaO₃-Substrat
2 auf, auf dem Reflektoren 3 und Interdigitalwandler 4 ausge
bildet sind, von denen jeder mehrere Elektrodenfinger 5 hat.
Die Schichtdicke h dieser Elektrodenfinger 5 muß wieder der
Bedingung 0,06h/λ0,10 genügen, wobei λ die Wellenlänge
der vom Filter erzeugten AOW ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sei P der Vorderkantenabstand und
M die Breite der Elektrodenfinger 5 der Interdigitalwandler
4A, 4B und 4C und der Reflektoren 3A und 3B. Dann ist das AOW-
Filter entsprechend der zweiten Ausführungsform der Erfindung
zusätzlich dadurch charakterisiert, daß das Verhältnis M/P
(d. h. das Breite-zu-Vorderkantenabstand-Verhältnis, das auch
als das "Elektrodenfingerspiel" bezeichnet werden kann) größer
oder gleich als 0,6 ist, d. h. 0,6 M/P. Mit dem so gewählten
Breite-zu-Vorderkantenabstand-Verhältnis M/P können AOW-Filter
entsprechend der zweiten Ausführungsform der Erfindung leich
ter und mit verringerten Produktionskosten hergestellt werden.
Fig. 5 zeigt die Ergebnisse eines anderen Experimentes,
das zur Messung der Abhängigkeit der Bandbreite vom Breite-zu-
Vorderkanten-Verhältnis M/P der Elektrodenfinger bei einem
Dämpfungsniveau von 20 dB für erfindungsgemäße AOW-Filter
durchgeführt wurde. Fig. 5 zeigt deutlich, daß die Bandbreite
bei einem Dämpfungsniveau von 20 dB abnimmt und sich folglich
der Formfaktor verbessert, wenn das Breite-zu-Vorderkanten
abstand-Verhältnis M/P der Elektrodenfinger vergrößert wird.
Aus weiterer Analyse kann man schließen, daß die besten Ergeb
nisse erzielt werden, wenn M/P 0,6.
Fig. 5 zeigt, daß sogar eine Verbesserung erreichbar ist,
wenn das Verhältnis M/P kleiner als 0,4 ist, aber die Verbes
serung in diesem Falle ist sehr klein. Außerdem ist es nicht
wünschenswert, die Elektrodenfinger zu schmal zu machen, weil
der Widerstand der Elektrodenfinger groß und die Einfügungs
dämpfung schlecht wird, wenn man ihre Breite reduziert. Da die
Obergrenze des Verhältnisses M/P von der Herstellungstechnolo
gie der Elektrodenfinger abhängt (oder von der Technologie der
Herstellung der Lücken zwischen den Elektrodenfingern), setzt
diese Erfindung keinen Wert für die obere Grenze dieses Ver
hältnisses.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind viele Modifika
tionen und Variationen möglich. Z.B. zeigt Fig. 6 ein anderes
Filter 10, das auch eine Ausführungsform der Erfindung ist und
zwei Filtersektionen aufweist, die einander parallel und
kaskadenförmig angeordnet sind, wobei jede Sektion so aufge
baut ist, wie es mit Bezug auf Fig. 1 erläutert wurde und sich
die beiden Sektionen einen einzigen Eingangs-/Ausgangsanschluß
6 teilen. Fig. 7 zeigt eine experimentell aufgenommene Filter
kennlinie eines Filters mit zwei Filtersektionen, die wie in
Fig. 6 gezeigt miteinander verbunden sind, wobei jedes Filter
entsprechend der zweiten oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut ist mit einem Dicke-zu-Wellenlänge
Verhältnis h/λ der Elektrodenschicht von 0,6 und in anderer
Hinsicht genauso wie Filter nach dem Stand der Technik. Fig. 7
zeigt, daß die Bandbreite A bei einem Dämpfungsniveau von 20
dB 40 MHz beträgt, was eine Verbesserung von 16 MHz gegenüber
dem Beispiel nach dem Stand der Technik ist. Die Produktions
fehlertoleranz, die genauso wie oben dargelegt berechnet
wurde, beträgt 9,5 MHz. Das ist das 6,3fache des Wertes, der
für das oben beschriebene Filter nach dem Stand der Technik
erzielt wurde. Fig. 7 zeigt weiterhin, daß eine Dämpfung von
über 30 dB erreicht wurde.
AOW-Filter mit drei oder mehr zusammengeschalteten Fil
tersektionen liegen auch im Bereich der Erfindung. Obwohl oben
Beispiele mit drei auf einem 36° Y-X LiTaO₃-Substrat ausgebil
deten Interdigitalwandlern gezeigt wurden, ist es auch mög
lich, nur zwei oder auch vier Interdigitalwandler auf dem
Substrat zu haben.
Zusammenfassend lehrt die Erfindung erstens, daß das
Dicke-zu-Wellenlänge-Verhältnis h/λ der Elektrodenschicht für
die Elektrodenfinger der Reflektoren und der Interdigital
wandler eines AOW-Filters eines aus dem Stand der Technik
bekannten Typs zwischen 0,06 und 0,1 betragen soll, und zwei
tens, daß das Breite-zu-Vorderkantenabstand-Verhältnis M/P
ihrer Elektrodenfinger so vergrößert werden soll, daß die
Bedingung M/P 0,6 erfüllt ist. So ausgelegte AOW-Filter
haben einen verbesserten Formfaktor, und sie sind, da die
Produktionsfehlertoleranz erhöht ist, leichter herzustellen,
und ihre Produktionskosten werden verringert.
Claims (3)
1. Akustisches Oberflächenwellenfilter (1) mit
- - einem 36° Y-X LiTaO₃-Substrat (2),
- - mehreren auf dem Substrat (2) ausgebildeten Interdigital wandlern (4A, 4B, 4C) und
- - auf dem Substrat (2) ausgebildeten Reflektoren (3A, 3B), die die Interdigitalwandler (4A, 4B, 4C) nach Art einer Sand wich-Struktur zwischen sich einschließen, dadurch, gekennzeichnet, daß die Interdigitalwandler (4A, 4B, 4C) und die Reflektoren (3A, 3B) längliche Elektrodenfinger (5) aufweisen, deren Dicke h so gewählt ist, daß sie der Bedingung 0,06 h/λ 0,10 genügt, wobei λ die Wellenlänge der vom Filter (1) erzeugten akustischen Oberflächenwelle ist.
2. Akustisches Oberflächenwellenfilter (10) mit:
- - einem 36° Y-X LiTaO₃-Substrat (2) und
- - mehreren Filtersektionen, die parallel und kaskadenförmig auf dem Substrat (2) ausgebildet sind, wobei jede Filtersek tion mehrere, auf dem Substrat (2) ausgebildete Interdigital wandler (4A, 4B, 4C) und auf dem Substrat (2) ausgebildete Reflektoren (3A, 3B), die die Interdigitalwandler (4A, 4B, 4C) nach Art einer Sandwich-Struktur zwischen sich einschließen, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Interdigitalwandler (4A, 4B, 4C) und die Reflektoren (3A, 3B) längliche Elektrodenfinger (5) aufweisen, deren Dicke h so gewählt ist, daß sie der Bedingung 0,06 h/λ 0,10 ge nügt, wobei λ die Wellenlänge der vom Filter (10) erzeugten akustischen Oberflächenwelle ist.
3. Akustisches Oberflächenwellenfilter (1; 10) nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (5) eine
Breite M haben und mit einem Vorderkantenabstand P zur Bildung
der Interdigitalwandler (4A, 4B, 4C) und der Reflektoren (3A,
3B) so angeordnet sind, daß M/P größer oder gleich 0,6 ist.
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