DE19513735A1 - Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche - Google Patents
Verfahren zur Veredelung einer EchtholzoberflächeInfo
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- DE19513735A1 DE19513735A1 DE1995113735 DE19513735A DE19513735A1 DE 19513735 A1 DE19513735 A1 DE 19513735A1 DE 1995113735 DE1995113735 DE 1995113735 DE 19513735 A DE19513735 A DE 19513735A DE 19513735 A1 DE19513735 A1 DE 19513735A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44F—SPECIAL DESIGNS OR PICTURES
- B44F9/00—Designs imitating natural patterns
- B44F9/02—Designs imitating natural patterns wood grain effects
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
- B44D5/00—Surface treatment to obtain special artistic surface effects or finishes
- B44D5/10—Mechanical treatment
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberflä
che.
Für die Oberflächenveredelung von Echtholzoberflächen aller Holzarten ist
das Färben oder Beizen bekannt, das sowohl für Massivholzoberflächen als
auch bei furnierten Flächen Anwendung findet. Die Farbe oder Beize kann
dabei maschinell mittels Spritz- oder Walzverfahren oder auch von Hand
mittels Pinsel, Schwamm oder Lappen aufgetragen werden.
Die dabei verwendeten Beizfarben sind halbtransparent lasierende Farben, die
die Holzoberfläche nicht völlig abdecken und die Holzstruktur mehr oder
weniger transparent überdecken und dabei umfärben.
Durch den halbtransparenten Farbauftrag beim Beizen kann man die Farbe der
Oberfläche eines Massivholzes oder eines Holzfurniers auf die gewünschte
Weise verändern, wobei die Maserung und die Poren teilweise erhalten
bleiben. Durch das Beizen ist es beispielsweise möglich, einer farblich
ungleichmäßigen Echtholzoberfläche eine gleichmäßige Farbgebung zu verlei
hen. Weiterhin ist es möglich, die Farbtöne von Echtholzoberflächen
unterschiedlicher Holzsorten anzugleichen, so daß beispielsweise bei einem
aus zwei verschiedenen Holzsorten bestehenden Möbelstück eine einheitliche
Farbgebung erzielt werden kann. Allen diesen Anwendungsmöglichkeiten ist
gemeinsam, daß die der Oberfläche einen typischen Holzcharakter verleihende
Maserung weitgehend sichtbar bleibt.
Das Beizverfahren hat jedoch den Nachteil, daß Massivhölzer oder Holzfurnie
re mit mangelhaftem, ungleichmäßigem oder sonstwie unvorteilhaftem Wuchsbild
zur Herstellung optisch einwandfreier Möbel nicht verwendet werden können.
Außerdem erfreuen sich mechanisch einwandfreie Holzsorten, die jedoch ein
ausdrucksloses Wuchsbild aufweisen, zur Möbelherstellung einer nur geringen
Wertschätzung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile bei
dem bekannten Beizverfahren zu vermeiden und ein Verfahren zur Veredelung
von Echtholzoberflächen vorzuschlagen, bei dem die Holzmaserstruktur der
Echtholzoberfläche verbessert und aufgewertet wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebenen Verfahrensmerkmale
gelöst.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß auch aus
Echtholz mit einer Maserung minderer Qualität eine optisch ansprechende
Holzmaserstruktur erzeugt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Holzausnutzung
verbessert wird, da auch Holzstücke mit fehlerhafter Oberfläche verwendet
werden können und daß auch Holzsorten, die aufgrund ihrer ausdruckslosen
Maserung für anspruchsvolle Anwendungsgebiete nicht verwendbar waren, zur
Herstellung von Möbeln u. dgl. verwendet werden können. Dadurch ist die
Verringerung des notwendigen Holzeinschlages möglich.
Außerdem können, wenn die Optik bestimmter Holzsorten am Markt besonders
nachgefragt wird, Hölzer mit einem derartigen Wuchsbild in großer Stückzahl
veredelt werden.
Die Strukturbeizung kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entweder direkt
auf die geschliffene Holzoberfläche aufgetragen werden oder, wenn erforder
lich, auf eine Beizgrundierung oder eine geschliffene Lackgrundierung
aufgetragen werden. Dabei kann eine halbtransparente Grundierung die
bestehende Maserung der Echtholzoberfläche teilweise abdecken.
Das Verfahren kann auf Massivholzoberflächen oder furnierte Holzoberflächen
angewendet werden, wobei zur Strukturbeizung lösungsmittelfreie, wasserver
dünnbare Farben/Lacke zur Anwendung kommen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun im Einzelnen beschrieben.
Die Holzbearbeitung erfolgt im wesentlichen in folgenden Schritten:
- 1. Holzschliff,
- 2. Farbgebung durch transparent lasierende Beizen oder Lacke,
- 3. Trocknung,
- 4. Grundlack-Klarlack,
- 5. Trocknung,
- 6. Zwischenschliff,
- 7. Strukturbeizen mittels gravierter Strukturwalzen, indirekt über gummierte Walze,
- 8. Decklackierung-Klarlack.
Dabei sind die Arbeitsschritte 2. und 4. in ihrer Abfolge vertauschbar.
Die erfindungswesentliche Bearbeitung findet im Verfahrensschritt 7. statt.
Die Beizfarbe wird mittels der vorzugsweise aus Stahl bestehenden Struktur
walze, in die die gewünschte Holzmaserung eingraviert ist, indirekt über
eine gummierte Walze auf die zu veredelnde Holzstruktur aufgetragen. Ein
sogenanntes Rakelmesser streift dabei die überschüssige Farbe von der
Strukturwalze ab, so daß nur in den Strukturvertiefungen Farbe verbleibt.
Man erhält dadurch die gewünschte Holzmaserstruktur. Die Farbgebung wird im
Zusammenwirken der Verfahrensschritte 2. und 7. erzielt. Als Vorlage für die
übertragene Struktur können dabei beliebige Naturhölzer verwendet
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels gravierter Strukturwalze eine Beizfarbe aufgetragen wird
derart, daß die Holzmaserstruktur einer anderen Holzsorte auf die
Echtholzoberfläche übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beizfarbe direkt auf die geschliffene Holzoberfläche aufgetragen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beizfarbe auf einer vollflächigen Beizgrundierung oder einer
geschliffenen Lackgrundierung aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bestehende Maserung der Echtholzoberfläche durch eine Grundierung
halbtransparent abgedeckt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß lösungsmittelfreie, wasserverdünnbare Beizfarben verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Massivholzoberflächen veredelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß furnierte Echtholzoberflächen veredelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beizfarbe von der Strukturwalze über eine zweite, vorzugsweise
gummierte Walze auf die Holzoberfläche aufgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113735 DE19513735A1 (de) | 1995-04-11 | 1995-04-11 | Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995113735 DE19513735A1 (de) | 1995-04-11 | 1995-04-11 | Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19513735A1 true DE19513735A1 (de) | 1996-10-17 |
Family
ID=7759483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995113735 Withdrawn DE19513735A1 (de) | 1995-04-11 | 1995-04-11 | Verfahren zur Veredelung einer Echtholzoberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19513735A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1995
- 1995-04-11 DE DE1995113735 patent/DE19513735A1/de not_active Withdrawn
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