DE19513035A1 - Fließbett-Strahlmahlung - Google Patents
Fließbett-StrahlmahlungInfo
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C19/00—Other disintegrating devices or methods
- B02C19/06—Jet mills
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- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Fließbett-
Strahlmahlung. In ein Fließbett aus fluidisierten Feststoff
partikeln wird mittels einer Düse ein Dampf- oder vorzugsweise
Gasstrahl mit hoher Geschwindigkeit eingeleitet. Im Strahl
herrscht ein Unterdruck, weshalb Feststoffpartikel aus dem
Fließbett in den Strahl angesaugt werden. Im Strahl werden die
angesaugten Feststoffpartikel auf die hohe Geschwindigkeit des
Gasstrahls beschleunigt. Dabei erfolgt der für die Zerkleine
rung der Feststoffpartikel notwendige Impulsaustausch zwischen
den Feststoffpartikeln. Die Geschwindigkeits- und damit Unter
druckverteilung im Gasstrahl ist Anlaß dafür, daß die Parti
kelverteilung über den Strahlquerschnitt ungleichmäßig ist
derart, daß die weit überwiegende Zahl der angesaugten Fest
stoffpartikel im Randbereich des Gasstrahl es verbleiben und im
Kernbereich des Gasstrahles relativ wenige Partikel mitgeführt
werden. Entsprechend unzulänglich wird die Energie des Gas
strahles für die Prallzerkleinerung genützt. Dies wird als un
befriedigend empfunden, wenn die Prallzerkleinerung allein
durch Energieaustausch zwischen den Partikeln im Gasstrahl er
folgt, aber auch dann, wenn auf die Prallzerkleinerung inner
halb des Gasstrahles die eigentliche Prallzerkleinerung erst
anschließend dadurch erfolgt, daß die im Gasstrahl suspendier
ten und teilweise zerkleinerten Feststoffpartikel mit hoher
Energie zum Auftreffen auf eine feststehende Prallfläche ge
bracht werden.
Zum Bekanntsein der Prallzerkleinerung mittels eines in ein
Fließbett eingebrachten Dampf- bzw. Gasstrahles kann bei
spielsweise auf die DE-PS 5 98 421 verwiesen werden. Mit dem
dabei gegebenen Problem der unzulänglichen Energieausnutzung
befaßt sich die DE 42 43 438 A1 oder auch die DE-OS 20 40 519.
Beide zuletzt genannten Publikationen sehen zum Zwecke der
besseren Ausnutzung der Strahlenergie eine Vergleichmäßigung
der Verteilung der aus dem Fließbett in den Dampf- oder Gas
strahl - aus Gründen der Vereinfachung wird von nun an nur von
einem Gasstrahl gesprochen, obwohl dort immer ein Strahl ge
meint ist, der entweder ein Gasstrahl oder Dampfstrahl sein
kann - angesaugten Feststoffpartikel über den Strahl quer
schnitt vor, d. h. Maßnahmen, die bewirken, daß in den Strahl
kern zusätzlich Feststoffpartikel aus dem Stahlrandbereich
transportiert werden. In der DE-OS 20 40 519 wird die notwen
dige Partikelbewegung quer zur Strahlrichtung durch mechani
sche Mittel bewirkt, was einen hohen Bauaufwand ohne optimales
Ergebnis zur Folge hat. Im Fall der DE 42 43 438 A1 wird vor
geschlagen, die Größe des Strahlimpulses bei Austritt aus der
Strahldüse im Umfangsbereich des Düsenquerschnittes mindestens
zweimal zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert wechseln
zu lassen und die Größe des Strahlimpulses im Kernbereich
höchstens auf einem Wert zu halten, der dem Minimalwert des
Umfangsbereiches entspricht. Es werden bei dieser Lösung in
den Strahlbereichen mit niedrigem Strahlimpuls unmittelbar
nach dem Austritt des Strahles aus der Strahldüse Strömungska
näle quer zur Strahlrichtung geschaffen, in denen ein Druckge
fälle vom Strahlrand zum Strahlkern besteht, so daß Feststoff
partikel vom Strahlrand in den Strahlkern gesaugt werden.
Bewirkt wird das mit einer Vorrichtung, die gekennzeichnet ist
durch ein in eine Halterung einsetzbares Düsenelement zur
Strahlerzeugung, das mit mindestens zwei über den Querschnitt
des Düsenelementes gleichmäßig verteilten Austrittsöffnungen
unterschiedlicher Form und Größe versehen ist. Diese Lösung
läßt Probleme erwarten, wenn stark unterschiedlichen Betriebs
bedingungen Rechnung getragen werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
aufzuzeigen, die den mehrfach angesprochenen Effekt zuverläs
sig mit einfachen Mitteln erbringen kann.
Bei einem zeitgleichen Vorschlag wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß einer Hauptdüse Hilfsdüsen zugeordnet sind, deren
Strahlauslaßrichtung schräg zur Strahlauslaßrichtung der
Hauptdüse gerichtet ist derart, daß die Hilfsstrahlen in den
Hauptstrahl eindringen unmittelbar, nachdem dieser die Haupt
düse verlassen hat.
Bei diesem Vorschlag sind um eine Hauptdüse herum drei Hilfs
düsen angeordnet. Die mit Partikeln befrachteten Hilfsstrahlen
aus den Hilfsdüsen dringen mit hoher Energie in den Haupt
strahl aus der Hauptdüse ein, der dem Fließbett so entnommen
ist, daß in seinem umfangsnahen Bereich Feststoffpartikel in
höherer Konzentration enthalten sind als im Kernbereich. Die
mit Feststoffpartikeln befrachteten Hilfsstrahlen dringen auf
grund der Energie und der Strahlrichtung - beides in Relation
zum Hauptstrahl - bis in den Kernbereich des Hauptstrahls vor
und reichern den Hauptstrahl im Kernbereich mit Partikeln an.
Wird nun der Partikel/Fluidstrom aus Hauptstrahl und in diesen
inkorpierten Hilfsstrahlen auf hohe Geschwindigkeit gebracht
und in das Fluidbett zurückgebracht, so nimmt er in üblicher
Weise im Umfangsbereich mehr Partikel aus dem Fließbett auf
als im Kernbereich, da der Kernbereich aber bereits in erheb
lichem Maße mit Partikeln angereichert ist, wird ein Mahlstrom
gebildet und zur Wirkung gebracht, in dem Feststoffpartikel
über den gesamten Querschnitt weitgehend gleichmäßig verteilt
sind und der deshalb einen besseren Zerkleinerungseffekt für
die Feststoffpartikel im Strahl und im Fließbett, gegebenen
falls auch auf einer externen, festen Prallfläche ergibt als
ein Strahl, in dem Feststoffpartikel bevorzugt oder sogar aus
schließlich nahe dem Umfang aber wenig oder gar nicht im Kern
bereich suspendiert sind.
Die vorliegende Erfindung ist demzufolge eine Alternative zu dem
zeitgleichen Vorschlag der Patentanmeldung . . .
Dies ergibt sich aus dem Patentanspruch und ist nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert, wobei eine an sich bekannte
Zweistoffdüse Verwendung findet, wie sie auch bei der Erfindung
nach DE 42 41 549 A1 verwendet wird, jedoch mit anderer Zuführung
der beiden Fluids. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine bei der Erfindung zur Anwendung kommende Prall
zerkleinerungsanlage,
Fig. 2 eine bei der Anlage gemäß Fig. 1 zur Anwendung
kommende Zweistoffdüse,
Fig. 3a-3c Strahlquerschnitte.
Das Fließbett 1 ist ruhend in einem Behälter 2 untergebracht und
besteht aus einer Suspension aus Feststoffpartikeln 3 in einem
Fluid 3a, das ein Gas, ein Dampf oder eine Flüssigkeit sein kann.
Um die Prallzerkleinerung in dem Fließbett 1 zu bewirken, wird
ein Fluid 4 mit hoher Geschwindigkeit in das Fließbett 1 einge
bracht. Infolge der hohen Geschwindigkeit des als Strahl einge
brachten Fluids wird ein Teil der Feststoffpartikel 3 der Suspen
sion in den Strahl 4 eingesaugt, darin auf die Strahlgeschwindig
keit gebracht, und zwischen den im Strahl 4 mitgeführten Fest
stoffpartikel findet ein Energieaustausch statt, durch den die
Partikel zerkleinert werden. Am Strahlende werden also dem Fließ
bett mit Partikeln der Ausgangsgröße Feststoffpartikel einer
geringeren Endgröße zugeführt. Der Vorgang wird solange kontinu
ierlich betrieben, bis sämtliche Feststoffpartikel des Fließ
betts auf eine geringere Partikelgröße gebracht sind.
Das Ansaugen von Feststoffpartikel 3 aus dem Fließbett 1 in den
Strahl 4 ist durch Pfeile 5 dargestellt.
Es ist nun ein bekanntes Phänomen, daß Feststoffpartikel 3 beim
Eingesaugtwerden in den Strahl 4 vornehmlich im Umfangsbereich
des Strahls 4 mitgeführt werden, der Kernbereich dagegen von
Feststoffpartikeln weitgehend frei bleibt, ein Energieaustausch
zwischen Feststoffpartikeln also überwiegend im Randbereich des
Strahles erfolgt, die Möglichkeit der Prallzerkleinerung im
Strahl nur unzulänglich genützt wird.
Dieser Mißstand wird nun erfindungsgemäß mit einer Zweistoffdüse
6 gelöst, die in Fig. 1 in der Zuordnung zu dem Behälter 2 und in
Fig. 2 in größerer Darstellung als Längsschnitt gezeigt ist.
In geeigneter Weise, vorzugsweise mittels einer Pumpe 7 wird dem
Behälter 2 bzw. dem Fließbett, eine Teilmenge der Suspension
entnommen und in das Zentralrohr 8 im Gehäuse 9 der Zweistoffdüse
6 eingebracht. Zwischen dem Gehäuse 9 und dem Zentralrohr 8 ist
ein Ringraum 10 vorgesehen, in dem Leitbleche 11 angeordnet und
sowohl mit der Außenseite des Zentralrohres 8 als auch mit der
Innenseite des Gehäuses 9 verbunden sind, so daß das Zentralrohr
8 im Gehäuse 9 gehalten ist. Im übrigen ist das Zentralrohr 8
auch in der eingangsseitigen Wand 12 des Gehäuses 9 gehalten. In
den Ringraum 10 wird nun radial ein Fluidstrahl 13 mit hoher
Geschwindigkeit über einen Einlaßstutzen 14 eingeführt in die
axiale Strömungsrichtung umgelenkt und einem Gehäuseauslaß 15
zugeführt, der das Ende des Zentralrohres 8 konzentrisch mit
radialem Spiel umgibt. Der Fluidstrahl 13 reißt im Austritt aus
dem Gehäuse 9 die im Zentralrohr 8 geführte Suspension mit und
bringt sie auf die Geschwindigkeit, mit der sie in das Fließbett
1 im Behälter 2 zurückgeführt werden soll, wozu das Düsengehäuse 9
in der Wand des Behälters 2 gelagert ist, die zu diesem Zweck
im Bereich der Düse, das Düsengehäuse konzentrisch umgebend,
durch einen Ringflansch 15 verstärkt ist. Im Auslaß des Düsenge
häuses 9 liegt also ein Strahl vor, der aus einem Kernbereich
besteht, der eine Suspension aus Fluid und Feststoffpartikeln
ist, weil er ja dem Fließbett 1 entnommen wurde und aus einem von
Partikeln freien Randbereiche, wenn der Beschleunigungsstrahl
annahmegemäß aus demselben Fluid besteht, wie es Teil des Fließ
bettes ist, jedoch keine Partikel enthält, wie sie mit dem Fluid
zusammen die Suspension des Fließbettes bilden. In diesen Bereich
des in das Fließbett mit hoher Geschwindigkeit eingebrachten
Gesamtstrahles werden nun Feststoffpartikel aus dem Fließbett
angesaugt, so daß der Strahl im Fließbett über den gesamten
Querschnitt mit Feststoffpartikeln durchsetzt ist und eine opti
male Prallzerkleinerung erfolgt. In Fig. 3a ist ein Querschnitt
des Strahles 16 nach der Entnahme aus dem Fließbett dargestellt,
der aus der Suspension gebildet ist, in Fig. 3b ist ein Quer
schnitt des Strahles 17 im Verlassen der Mehrstoffdüse darge
stellt, dessen Kernbereich der Strahl 16 ist und der vom Mantel
18 umhüllt ist und in dieser Form gelangt der Strahl in das
Fließbett 1 zurück und in Fig. 3c schließlich ist der Querschnitt
des Strahles 4 abgebildet, nachdem er eine Strecke im Fließbett
zurückgelegt hat.
Bei der vorgesehenen Lösung sind nun zwei gleiche Ströme A und B
einander entgegengerichtet in das Fließbett 1 einzubringen, um
nicht nur einen Energieaustausch zwischen den Partikeln innerhalb
eines Strahles hoher Geschwindigkeit sondern auch zwischen Parti
keln beider Strahlen zu bewirken. Jeder der Strahlen bzw. Ströme
A, B entspricht in Bildung und Wirkung den vorbeschriebenen Sach
verhalten.
Konkret ist es bei dem Fluidstrom (ohne Feststoffpartikel) in dem
Ringraum 10 so, daß die Zuführung des Fluidstromes bzw. Fluid
strahles 13 durch den Einlaßstutzen 14 erfolgt, so daß diese
Strömung eine gewisse Fließgeschwindigkeit haben muß und inso
weit auch bereits eine erhöhte Fließgeschwindigkeit haben kann,
daß sie aber in jedem Fall eine solche Geschwindigkeit, daß sie
die Suspension im Zentralrohr 8 mitreißen und beschleunigen kann,
in dem als Beschleunigungsdüse (Lavaldüse) ausgebildeten Auslaß
15 erhält. Die Austrittsgeschwindigkeit des Fluids aus dem vom
Auslaß 15 umschlossenen Strömungskanal bzw. aus dieser Düse ist
auf jeden Fall wesentlich höher als die Fließgeschwindigkeit der
Suspensionsteilmenge im Zentralrohr 8. Die Bereitstellung des
Fluids für den Eintritt in die Zweistoffdüse 6 durch den seitli
chen Einlaßstutzen 14 kann durch jedes beliebige geeignete Mittel
erfolgen, es kann beispielsweise einem Druckkessel entnommen
werden.
Wenn gesagt ist, daß das durch den Einlaßstutzen 14 in die Zwei
stoffdüse 6 gelangte Fluid den Fluidanteil der Suspension im
Fließbett 1 entsprechen, jedoch nicht wie die Suspension Fest
stoffpartikel enthalten soll, so ist hierzu zu sagen, daß im
Grundsatz die Anreicherung des Randbereiches des in den Behälter
2 eingeführten Gesamtstromes mit Feststoffparikeln aus dem Fließ
bett 1 erfolgen soll. Diesem Grundsatz steht es aber nicht entge
gen, daß in der Strömung 13 ein gewisser Anteil an Feststoffpar
tikeln bereits vorhanden sein kann. Ziel der Erfindung ist es,
daß in den Behälter 2 über die Zweistoffdüse 6 ein Fluidstrom
gelangt, der im Kernbereich einen Feststoffanteil hat.
Claims (1)
- Verfahren zum Betrieb einer Fließbett-Strahlmühle mit einem in einem Behälter angeordneten Fließbett aus einem Fluid und darin suspendierten, durch Energieaustausch zwischen den Feststoffpar tikeln des Fließbettes zu zerkleinernden Feststoffpartikeln, einer Entnahmeöffnung zur Entnahme einer Suspensionsteilmenge, einer Zuführungsöffnung für die Rückführung dieser Suspensions teilmenge sowie einer Mehrstoffdüse zwischen den beiden Öffnun gen, in der durch die Zuführung eines Fluids die Strömungsge schwindigkeit der Suspensionsteilmenge deutlich erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein axialer Strömungskanal (8) zwi schen Ein- und Auslaß der Mehrstoffdüse für die Suspensionsteil menge, ein Strömungskanal (10) zwischen einem radialen Einlaß (14) und einen axialen, den Auslaß für die Suspensionsteilmenge konzentrisch umgebender Auslaß für ein partikelfreies Fluid mit hoher Strömungsgeschwindigkeit genutzt werden und daß die in den Behälter (2) zurückgeführte Suspensionsteilmenge der Kern eines Strahles ist, in dem der Kern von einem zumindest weitgehend partikelfreien Mantel umgeben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995113035 DE19513035C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Fließbett-Strahlmahlung |
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ID=7759023
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19513035C2 (de) |
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DE19513035C2 (de) | 1998-07-30 |
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