DE19512755A1 - Kathode für eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle und Verfahren zur Hestellung einer solchen Kathode - Google Patents
Kathode für eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle und Verfahren zur Hestellung einer solchen KathodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine poröse Kathode mit bimodaler Porenverteilung für
eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle, in der die Kathode mit einer Seite einer mit
Alkalikarbonat getränkten Matrixschicht und mit der anderen Seite einem Stromkollektor
benachbart ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Kathode.
Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen sind bekannt. Sie erzeugen auf direktem Wege
elektrische Energie mit einem hohen Wirkungsgrad. Dabei reagiert ein wasserstoffreiches
Brenngas mit Sauerstoff. Als Elektrolyt wird im allgemeinen ein Gemisch aus
Lithiumkarbonat und Kaliumkarbonat oder Natriumcarbonat und weiteren Zusätzen
verwendet. Der schmelzflüssige Elektrolyt wird in der feinporösen Matrixschicht gehalten,
an die auf einer Seite die Anode und auf der anderen Seite die Kathode angrenzt.
Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen haben Betriebstemperaturen im Bereich von 550 bis
750°C. Der porösen Kathode wird ein Gasgemisch zugeführt, das Sauerstoff und
Kohlendioxid enthält. Der Sauerstoff wird an der Kathode reduziert und bildet mit dem
Kohlendioxid Karbonationen, die vom Elektrolyten aufgenommen werden. An der Anode
wird der Wasserstoff aus dem Brenngas mit den Karbonationen der Elektrolytschmelze zu
Kohlendioxid und Wasser oxidiert.
Zur Herstellung von Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen wird eine Schichtanordnung aus
einer porösen Anodenschicht, einer porösen Matrixschicht, z. B. aus Lithiumaluminat und
einer porösen Kathodenschicht zwischen Stromkollektoren und Matrix deponiert und
justiert. An jeder der beiden Stromkollektoren kann noch eine metallische
Stromübergangsplatte angelegt werden.
Die Kathode besteht z. B. aus Nickeloxid, das mit Lithium dotiert ist. Zur Herstellung der
Kathode wird von Nickelpulver ausgegangen, das zu einer porösen dünnen Platte gesintert
wird. Danach wird das Nickel zu Nickeloxid oxidiert.
Nickeloxid-Kathoden für Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen haben typischerweise eine
Porosität von etwa 60% bei einem mittleren Porendurchmesser von 8-10 µm. Dabei
besitzt die Kathode eine bimodale Porenverteilung, bei der die kleinen Poren vollständig
mit Elektrolyt gefüllt sind und dabei zu einer Vergrößerung der aktiven Oberfläche und
der Ionenleitfähigkeit beitragen, wohingegen die größeren Poren offen bleiben und den
Massentransport der Gasphase bewerkstelligen. Diese Nickeloxid-Kathoden werden
üblicherweise durch eine in situ Oxidation aus gesinterten Nickelkörpern hergestellt.
Standard Nickeloxid-Kathoden besitzen über die ganze Dicke hinweg dieselbe
Porenverteilung, d. h. sowohl am Interface Kathode/Stromkollektor als auch am Interface
Kathode/Matrix sind kleine und große Poren im gleichen Verhältnis vorhanden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kathode für eine Schmelzkarbonat-
Brennstoffzelle und ein Herstellungsverfahren für eine solche Kathode bereitzustellen, mit
der durch Verringerung der Polarisation eine Leistungssteigerung erzielbar ist.
Das Problem wird bei einer porösen Kathode, die eine bimodale Porenverteilung aufweist,
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Bereichen zwischen der dem Stromkollektor
zugeordneten Seite und der der Matrixschicht zugeordneten Seite der Kathode die
bimodale Porenverteilung lokal derart verschieden ist, daß Poren mit einer Weite, die
einerseits größer als die eine vollständige Füllung mit Elektrolyt bewirkende Porenweite
und andererseits kleiner als die Massentransport der Gasphase bewirkende Porenweite ist,
überwiegend im matrixnahen Bereich der Kathode und Poren, die eine den
Massentransport der Gasphase bewirkende Porenweite haben, überwiegend in den anderen
Bereichen der Kathode angeordnet sind. Unter Weite bzw. Porenweite ist hierbei der
Durchmesser bei kreisförmigem Porenquerschnitt zu verstehen.
Durch diese Aufteilung der bimodalen Poren wird eine gradierte Porenverteilung
geschaffen, wobei die für die elektrochemische Reaktion maßgebende aktive Oberfläche,
an der Gas in elektrische Energie umgesetzt wird, wesentlich vergrößert wird. Diese
elektrochemische Reaktion läuft hauptsächlich in einem Bereich nahe der Matrix ab.
Durch die Vergrößerung der aktiven Oberfläche erhöht sich der Gasumsatz, wodurch die
Polarisation vermindert wird, so daß eine Leistungssteigerung eintritt. Die Oberfläche der
restlichen Kathode hat keinen bedeutenden Einfluß auf die Reaktion, weshalb sie auch
nicht besonders hoch sein muß. Es müssen nur genügend große Poren zur Verfügung
stehen, die eine ausreichende Gasversorgung des Bereichs nahe der Matrix gewährleisten.
Vorzugsweise liegt die Weite der Poren im matrixnahen Bereich im Bereich von etwa 0, 1
bis 2 µm. Es hat sich gezeigt, daß bei Porenweiten, die in diesem Bereich liegen, eine stark
vergrößerte Oberfläche entsteht. Im Gegensatz hierzu wird der Kontakt zum
Stromkollektor über einen Bereich gewährleistet, in der große ungefüllte Poren die
Gasversorgung zur benachbarten, matrixnahen Schicht garantieren. Diese Struktur ist auch
für die Stromleitung ausreichend.
Insbesondere besteht die Kathode aus lithiiertem Nickeloxid.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der matrixnahe Bereich als dünne,
kleinporige Schicht aus elektrisch leitendem, korrosionsbeständigem Material ausgebildet,
die mit dem übrigen grobporigen Teil der Kathode verbunden ist. Korrosionsbeständiges
Material hat vielfach eine geringere elektrische Leitfähigkeit als gut leitendes Material wie
z. B. Nickeloxid, das gegen Korrosion empfindlicher ist. Um eine gute
Korrosionsbeständigkeit ohne eine ins Gewicht fallende Erhöhung der Leitfähigkeit der
gesamten Kathode zu erhalten, hat die dünne Schicht aus korrosionsbeständigem Material
vorzugsweise eine Stärke im Bereich von 1 bis 200 µm. Besonders günstig ist eine Stärke
von etwa 50 µm. Mit der dünnen, korrosionsbeständigen Schicht wird der matrixnahe
Bereich der Kathode, der besonders zum Gasumsatz beiträgt und auch stark der Korrosion
ausgesetzt ist, besser geschützt, wodurch Brennstoffzellen eine höhere Betriebs- bzw.
Lebensdauer erhalten.
Um die Korrosionsanfälligkeit noch weiter zu vermindern und die Lebensdauer mit einer
entsprechenden Kathode zu erhöhen, ist es günstig, zwischen der kleinporigen,
matrixnahen Schicht aus korrosionsbeständigem Material und dem stromkollektornahen
Bereich der Kathode einen grobporigen Bereich aus korrosionsbeständigem Material
vorzusehen, wobei der übrige, stromkollektornahe grobporige Teil der Kathode, aus
lithiiertem Nickeloxid besteht. Kathodenmaterial aus mit Lithium dotiertem Nickeloxid hat
eine gewisse Löslichkeit in der Karbonatschmelze. Dies ist der Grund, warum die
Lebensdauer von Nickeloxid-Kathoden im allgemeinen auf ca. 10.000 h begrenzt ist. Mit
dem vorstehend beschriebenen Kathodenaufbau aus drei Schichten wird eine wesentliche
Erhöhung der Kathodenlebensdauer erzielt. Das korrosionsbeständige Material ist
vorzugsweise Eisen, Mangan, Kobalt oder Titan. Die Stärke der gesamten Kathode liegt
vorzugsweise im Bereich zwischen 0,2 und 1,5 mm.
Ein Verfahren zur Herstellung einer porösen Kathode mit lokal verschiedener bimodaler
Porenverteilung besteht erfindungsgemäß darin, daß eine erste Folie mit feingepulvertem
Material, bei dem nach dem Sintern überwiegend Poren mit einer Weite vorhanden sind,
die den Massentransport der Gasphase ermöglicht, mit wenigstens einer zweiten, dünneren
Folie mit feingepulvertem Material verbunden wird, bei dem nach dem Sintern
überwiegend Poren mit einer Weite vorhanden sind, die einerseits größer als die eine
vollständige Füllung mit Elektrolyt bewirkende Porenweite und andererseits kleiner als die
einen Massentransport der Gasphase bewirkende Porenweite ist, wobei die beiden Folien
danach gemeinsam gesintert werden.
Vorzugsweise ist das Material in der ersten Folie elektrisch gut leitend, während das
Material in der zweiten Folie elektrisch leitend und korrosionsbeständig ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird eine weitere Folie aus einem
feingepulverten, elektrisch leitenden, korrosionsbeständigem Material, bei dem nach dem
Sintern überwiegend Poren mit einer Weite vorhanden sind, die den Massentransport der
Gasphase ermöglicht, mit der ersten Folie verbunden und danach die zweite Folie mit der
dritten Folie verbunden, wobei die drei Folien anschließend zusammen gesintert werden.
Das Material der ersten Folie ist Nickeloxid. Das Material der zweiten Folie kann
Nickeloxid sein, jedoch ist auch Eisen, Mangan, Kobalt, Titan oder eine Legierung aus
diesen Stoffen bzw. ein anderes korrosionsbeständiges Material günstig. Das Material der
weiteren Folie entspricht dem der zweiten Folie.
Die Folien werden vorzugsweise vor dem Sintern durch Drucken, z. B. Siebdrucken, oder
durch Mehrfach-Tape-Casting miteinander verbunden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, aus denen sich weitere Merkmale, Einzelheiten
und Vorteile ergeben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle mit einer Kathode schematisch
im Schnitt und
Fig. 2 einen Teil einer Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle mit einer anderen
Ausführungsform einer Kathode schematisch im Schnitt.
Eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle enthält eine plattenförmige, poröse Kathode 1, die
an einer Seite 2 an einen Stromkollektor 3 angrenzt, d. h. mit diesem in elektrischem
Kontakt steht. Der Stromkollektor 3 ist als gewelltes Blech ausgebildet, wodurch zwischen
der Seite 2 und den Blechwänden Kanäle 4 gebildet werden, durch die oxidierendes Gas, z. B.
ein Sauerstoff/Kohlendioxid-Gemisch an die Kathode 1 heran geführt wird. Die andere
Seite 5 der Kathode ist einer in einer Matrix 6 angeordneten Carbonat-Schmelze
benachbart bzw. grenzt an diese an. Die Kathode 1 hat eine bimodale Porenverteilung, die
im Vergleich mit bekannten Kathoden lokal getrennt ist. Der Porosität kann dabei in der
Kathode 1 gleich sein und etwa 60% betragen. Zwischen den Seiten 2 und 5 der Kathode
1 befinden sich zwei Bereiche 7, 8 mit verschiedener Porenweite.
Der matrixnahe Bereich 8 hat überwiegend Poren 8a, deren Weite unter Abstimmung auf
die Eigenschaften des Schmelzkarbonat-Elektrolyten so groß ist, daß keine vollständige
Füllung mit Elektrolyt eintritt, die aber andererseits so klein sind, daß sie nicht den
Massentransport der Gasphase bewirkt. Dabei hat sich eine Porenweite im Bereich von 0,1
bis 2,0 µm als besonders günstig erwiesen.
Im Bereich 7 ist die Porenweite so groß, daß der Massentransport der Gasphase möglich
ist. Die Weite der Poren 7a im Bereich 7 ist deshalb überwiegend größer als 0,1 µm, z. B.
3 µm und mehr, und hängt z. B. vom Preßdruck bei der Herstellung ab. Durch den
vorstehend beschriebenen Aufbau der Kathode 1 wird die aktive Oberfläche im Bereich 8
erhöht, in dem die elektrochemische Reaktion abläuft, bei der Gas in elektrochemische
Energie umgesetzt wird. Durch die Oberflächenvergrößerung wird die Polarisation
verringert, was sich in einer Leistungssteigerung der Brennstoffzelle bemerkbar macht.
Die Oberfläche des übrigen Teils der Kathode 1 hat keinen ins Gewicht fallenden Einfluß
auf die Reaktion, weshalb sie auch nicht besonders groß sein muß. Um eine ausreichende
Gasversorgung des matrixnahen Bereichs 8 zu gewährleisten, müssen hinreichend große
Poren im Bereich 7 vorhanden sein. Die grobporige Struktur des Bereichs 7 ist für die
Stromleitung zum Stromkollektor 3 ausreichend.
Beide Bereiche 7, 8 können aus lithiiertem Nickeloxid bestehen. Günstig ist es, wenn der
Bereich 7 aus lithiiertem Nickeloxid und der Bereich 8 aus einem korrosionsbeständigen
Material wie Eisen, Mangan, Kobalt, Titan oder eine Legierung mit diesen Materialien
besteht. Nickeloxid hat eine gute elektrische Leitfähigkeit, ist aber im Vergleich zu
anderen Metallen anfälliger gegen Korrosion, die besonders im aktiven Bereich der
Oberfläche vorkommt. Durch den korrosionsbeständigen Bereich 8 werden die mit der
Korrosion verbundenen Probleme vermindert. Die kleinporige Schicht 8 ist zwischen 1
und 200 µm stark. Günstig ist eine Stärke von etwa 50 µm. Die gesamte Stärke der
Kathode liegt im Bereich zwischen 0,2 und 1,5 mm. Der dünne Bereich 8 aus
korrosionsbeständigem Material hat zwar im allgemeinen eine geringere elektrisch
Leitfähigkeit, jedoch wirkt sich diese geringe Leitfähigkeit wegen der geringen Stärke des
Bereichs praktisch nicht nachteilig aus.
Eine noch weniger korrosionsanfällige Kathode ist in Fig. 2 schematisch im Querschnitt
dargestellt.
Die in Fig. 2 mit 9 bezeichnete Kathode besteht aus drei verschiedenen Bereichen 10, 11,
12 bzw. Schichten zwischen den beiden Seiten 13, 14, die jeweils an einen Stromkollektor
15 bzw. an einen in einer Matrix 16 angeordneten Schmelzkarbonat-Elektrolyten
angrenzen. Die Stromkollektoren 3 und 15 sind beispielsweise gleich ausgebildet. Der
Bereich 10 hat die gleiche Porenverteilung wie der Bereich 7 und besteht aus dem gleichen
Material wie dieser, z. B. lithiierten Nickeloxid. Der Bereich 12 ist ebenso kleinporig wie
der Bereich 8 ausgebildet und besteht aus dem gleichen korrosionsbeständigen Material.
Zwischen dem ersten Bereich 10 und dem zweiten Bereich 12 befindet sich ein weiterer
Bereich 11, der grobporig ausgebildet ist, um für den Gastransport geeignet zu sein. Die
Grobporigkeit entspricht z. B. derjenigen des Bereichs 10, jedoch besteht der Bereich 11
aus korrosionsbeständigem Material, insbesondere aus dem gleichen Material wie der
Bereich 12. Die Kathode 2 hat ebenso wie die Kathode 1 eine große aktive Oberfläche.
Der Bereich 11 ist beispielsweise gleich groß oder dünner als der Bereich 12, der die oben
in Verbindung mit der Vorrichtung gem. Fig. 1 angegebene Stärke hat. Jedoch kann der
Bereich 11 auch dicker sein. Die gesamte Stärke der Kathode 9 entspricht derjenigen der
Kathode 1.
Zur Herstellung der Kathode werden zwei Folien mit feingepulvertem Material hergestellt.
Die Folien werden in an sich bekannter Weise aus Suspensionen oder pastösen Massen
gebildet, die jeweils Materialteilchen entsprechender Größe mit einem Bindemittel
aufweisen. Die beiden Folien werden durch Drucken, insbesondere Siebdrucken
miteinander verbunden und anschließend gemeinsam gesintert. Es ist auch möglich, die
Folien durch Mehrfach-Type-Casting miteinander zu verbinden.
Die Kathode 9 wird aus drei Folien hergestellt, wobei auf die stärkere Folie, die dem
Bereich 10 zugeordnet ist, eine zweite Folie, die dem Bereich 11 entspricht, aufgebracht
wird. Auf die Folie, die dem Bereich 11 entspricht, wird eine Folie aufgebracht, die den
Bereich 12 ersetzt, wobei die oben bereits erwähnten Verfahren angewendet werden
können.
Durch die Erfindung wird somit eine Kathode mit gradierter Porenverteilung für
Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen zur Verfügung gestellt, die eine hohe Lebensdauer und
hohe Leistung hat.
Claims (16)
1. Poröse Kathode mit bimodaler Porenverteilung für eine Schmelzkarbonat-
Brennstoffzelle, in der die Kathode mit einer Seite einer mit Alkalicarbonat getränkten
Matrixschicht und mit der anderen Seite einem Stromkollektor benachbart ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen (7, 8, 10, 11, 12) zwischen der dem
Stromkollektor (3, 15) zugeordneten Seite (2, 13) und der der Matrixschicht (6, 16)
zugeordneten Seite (5, 14) die bimodale Porenverteilung lokal derart verschieden ist, daß
Poren (8a) mit einer Weite, die einerseits größer als die eine vollständige Füllung mit
Elektrolyt bewirkende Porenweite und andererseits kleiner als die den Massentransport der
Gasphase bewirkende Porenweite ist, überwiegend im matrixnahen Bereich (8) der
Kathode und Poren (7a), die eine den Massentransport der Gasphase bewirkende
Porenweite haben, überwiegend im Teil mit dem oder den anderen Bereichen (7, 10, 11)
der Kathode angeordnet sind.
2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Poren im
matrixnahen Bereich (8, 12) im Bereich von etwa 0,1 bis 2,0 µm liegt.
3. Kathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus lithiiertem
Nickeloxid besteht.
4. Kathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der matrixnahe
Bereich (8, 12) als dünne, kleinporige Schicht aus korrosionsbeständigem elektrisch
leitendem Material ausgebildet ist, die mit dem übrigen, grobporigen Teil der Kathode (1,
9) verbunden ist, der aus lithiiertem Nickeloxid besteht.
5. Kathode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dünne, matrixnahe Schicht (8, 12) eine Stärke im Bereich von 1
bis 200 µm hat.
6. Kathode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der kleinporigen, matrixnahen Schicht (8, 12) und dem
stromkollektornahen Bereich (7, 10) der Kathode ein grobporiger Bereich (11) aus
elektrisch leitendem, korrosionsbeständigem Material vorgesehen ist und daß der
stromkollektornahe Bereich (10) aus lithiiertem Nickeloxid besteht.
7. Kathode nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das korrosionsbeständige Material Eisen, Mangan, Kobalt oder Titan
oder eine Legierung aus diesen Stoffen ist.
8. Kathode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke der gesamten Kathode (1, 9) im Bereich zwischen 0,2 und
1,5 mm liegt.
9. Verfahren zur Herstellung einer porösen Kathode nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Folie mit
feingepulvertem Material, bei dem nach dem Sintern überwiegend Poren mit einer Weite
vorhanden sind, die den Massentransport der Gasphase ermöglicht, mit wenigstens einem
zweiten, dünneren Folie mit feingepulvertem Material verbunden wird, bei dem nach dem
Sintern überwiegend Poren mit einer Weite vorhanden sind, die einerseits größer als die
eine vollständige Füllung mit Elektrolyt bewirkende Porenweite und andererseits kleiner
als die einen Massentransport der Gasphase bewirkende Porenweite ist, und daß danach die
Folien zusammen gesintert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Folie das
feingepulverte Material elektrisch gut leitend und in der zweiten Folie das feingepulverte
Material elektrisch leitend und korrosionsbeständig ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
Folie aus feingepulvertem, elektrisch leitendem, korrosionsbeständigem Material, bei dem
nach dem Sintern überwiegend Poren mit einer Weite vorhanden sind, die den
Massentransport der Gasphase ermöglicht, mit der ersten Folie verbunden wird und daß
danach die zweite Folie mit der dritten Folie verbunden wird, wobei die drei Folien
anschließend gesintert werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Folie feingepulvertes Nickeloxid aufweist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Folie feingepulvertes Nickeloxid enthält.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite und die dritte Folie feingepulvertes Eisen, Mangan, Kobalt,
Titan oder eine Legierung dieser Stoffe enthält.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folien durch Drucken miteinander verbunden werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folien durch Mehrfach-Tape-Casting hergestellt und miteinander
verbunden werden.
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