DE19511371C2 - Wasserpegel-Meßeinrichtung - Google Patents
Wasserpegel-MeßeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wasserpegel-Meßeinrichtung, die mit
einem in einer nicht kondensierbare Gase enthaltenden Atmosphäre eingesetzten Kondensa
tor-Tank versehen und als typisches Beispiel durch eine Reaktorwasserspiegel-Meßeinrich
tung zum Messen des Reaktorwasserspiegels eines Siedewasserreaktors gebildet ist.
Ein typisches Beispiel einer herkömmlichen Differenzdruck-Detektoreinrichtung ist eine
Meßeinrichtung zum Messen eines Reaktorwasserspiegels.
Bei einem als Leichtwasserreaktor ausgebildeten Siedewasserreaktor ist ein Reaktordruck
gefäß in einem Reaktoraufnahmebehälter angeordnet. Der Reaktorwasserspiegel des
Reaktordruckgefässes wird üblicherweise durch eine Reaktorwasserspiegel-Meßeinrichtung
unter Ausnutzung einer Druckdifferenz gemessen. Ein Druckdifferenz-Wasserspiegel
meßfühler wird bei einer herkömmlichen Reaktorwasserspiegel-Meßeinrichtung eingesetzt,
die im folgenden anhand der Fig. 12 und 13 beschrieben wird.
Ein in einem Reaktoraufnahmebehälter 1 angeordnetes Reaktordruckgefäß 2 ist mit einem
auf der Dampfphasenseite angeordneten Detektoranschluß 4, der oberhalb eines Reaktor
wasserspiegels WL oberhalb eines Kerns 3 positioniert ist, und mit einem auf der Flüssig
phasenseite angeordneten Detektoranschluß 5 versehen, der in einem Kühlmittel (Reaktor
wasser), unterhalb des Wasserspiegels WL positioniert ist.
Der dampfphasenseitige Detektoranschluß 4 des Reaktordruckgefäßes 2 ist mit einem Kon
densator-Tank 7 über ein nach oben geneigtes Verbindungsrohr 6 verbunden, wobei der
Kondensator-Tank 7 den vom Reaktordruckgefäß 2 stammenden Dampf zu Wasser kon
densiert. Ein auf der Seite einer Referenzwassersäule vorhandenes Geräterohr 8 erstreckt
sich vom Boden des Kondensator-Tanks 7 und ist mit der Hochdruckseite eines Differenz
druckdetektors oder Druckdifferenzsensors 9 verbunden. Der Differenzdruckdetektor 9 ist
außerhalb des Reaktoraufnahmebehälters 1 angebracht.
Ein auf der Seite der veränderbaren Wassersäule angeordnetes Geräterohr 10, das mit dem
auf der Flüssigphasenseite angeordneten Detektoranschluß 5 verbunden ist, ist mittels der
Niederdruckseite des Differenzdruckdetektors 9 verbunden, wobei ein vom Reaktorwasser
spiegel WL herrührender Wassersäulendruck auf den Differenzdruckdetekor 9 über das
Geräterohr 10 einwirkt. Der Wassersäulendruck verändert sich in Abhängigkeit von der
Veränderung des Reaktorwasserspiegels WL.
Der Dampf, der von dem Reaktordruckgefäß 2 durch das Verbindungsrohr 6 zu dem
Kondensator-Tank 7 geführt wird, wird in einer Kondensatorkammer 11 im Kondensator-
Tank 7 gekühlt und kondensiert, da die Temperatur des Kondensator-Hauptkörpers
niedriger ist als die Temperatur des gesättigten Dampfes. Der kondensierte Dampf bleibt
in einem auf dem Boden des Kondensator-Tanks 7 gebildeten Flüssigkeitsbecken 11a und
in dem Referenzwassersäulen-Geräterohr 8. Überschüssiges Wasser, das in dem Kon
densator-Tank 7 kondensiert ist, kehrt in das Reaktordruckgefäß 2 als Überlaufwasser
zurück, da das Verbindungsrohr 6 in Richtung zum Reaktordruckgefäß nach unten geneigt
ist. Ein Referenzwasserspiegel SWL wird daher in dem Kondensator-Tank 7 aufrechterhal
ten. Ein Referenzwassersäulendruck, der von dem Referenzwasserspiegel SWL herrührt,
wirkt auf die Hochdruckseite des Differenzdruckdetektors 9 ein.
Da, wie vorstehend erläutert, der Referenzwassersäulendruck, der von dem Referenz
wasserspiegel SWL des Kondensator-Tanks 7 herrührt, und ein vom Reaktorwasserspiegel
WL herrührender, variabler Wassersäulendruck auf den Differenzdruckdetektor 9 ein
wirken, erfaßt der Differenzdruckdetektor den Unterschied zwischen diesen Wassersäulen
drücken und gibt ein elektrisches, entsprechend der Druckdifferenz festgelegtes Signal als
ein Reaktorwasserspiegelsignal S ab.
Wenn der Reaktorwasserspiegel WL hoch ist, vergrößert sich der durch den Wasserspiegel
WL bedingte, variable Wassersäulendruck und die auf den Differenzdruckdetektor 9
einwirkende Druckdifferenz verringert sich. Demgegenüber nimmt bei niedrigem Reaktor
wasserspiegel der durch den Reaktorwasserspiegel WL hervorgerufene variable Wasser
säulendruck ab und es erhöht sich der auf den Differenzdruckdetektor 9 einwirkende
Druckunterschied.
Wie vorstehend erläutert, wird die mit Differenzdruckdetektor arbeitende Wasserspiegel-
Meßeinrichtung, bei der ein Kondensator-Tank benutzt wird, für unterschiedliche Wasser
pegel-Meßgeräte in Kernkraftanlagen, Wärmekraftanlagen, chemischen Anlagen und der
gleichen sowie als Strömungsmesser hierfür eingesetzt. Bei Einsatz als Strömungsmesser
ist ein solcher Strömungsmesser als Ersatz für die variable Wassersäulenleitung im
Wasserpegel-Meßgerät mit einem Kondensator-Tank und Geräterohren der Differenz
druckdetektor-Wasserpegel-Meßeinrichtung der vorstehend erläuterten Art versehen.
Jedoch bleibt das Grundprinzip, daß der Wassersäulenunterschied der Geräterohre mittels
eines Differenzdruckdetektors verglichen und dann ein Differenzsignal abgeben wird,
identisch.
Die herkömmliche Wasserspiegel- oder Wasserpegel-Meßeinrichtung des Siedewasser
reaktors mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau besitzt die nachstehend erläuterten
Probleme.
Da bei der herkömmlichen Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung der in dem Kern 3 des
Reaktordruckgefäßes 2 erzeugte Dampf Sauerstoff und Wasserstoff enthält, die bei der
Zersetzung eines Kühlmittels (Wasser) in dem Kern 3 aufgrund der radioaktiven Strahlung
erzeugt werden, besteht die Möglichkeit, daß beim Kondensieren des vom dampfphasen
seitigen Detektoranschluß 4 durch das Verbindungsrohr 6 strömenden Dampfes in dem
Kondensator-Tank 7 der Sauerstoff und Wasserstoff als nicht kondensierbare Gase in
einem Gasphasenbecken 11b angesammelt werden, das in dem oberen Abschnitt des
Kondensator-Tanks 7 angeordnet ist.
Wie vorstehend erläutert, besteht die Möglichkeit, daß sich die Ansammlung von nicht
kondensierbaren Gasen in einem Kondensator-Tank 7 beschleunigt, sich der Partialdruck
der nicht kondensierbaren Gasen in dem Kondensator-Tank 7 erhöht und sich die Menge
der Auflösung der nicht kondensierbaren Gase unterhalb des Referenzwasserspiegels SWL
und in dem Referenzwassersäulen-Geräterohr 8 während des Prozesses, bei dem der von
dem Reaktordruckgefäß 2 herströmende Dampf in dem Kondensator-Tank 7 kondensiert,
erhöht, und zwar abhängig von der Anordnung und der Führung oder Gestaltung des
Verbindungsrohrs 6, das zwischen den dampfphasenseitigen Detektors 4 und dem Kon
densator 7 eingefügt ist.
Wenn der Druck in einem Reaktor rasch abfällt, wie es beispielsweise bei einem Kühl
mittelverlustunfall (LOCA = loss of coolant accident) der Fall sein kann, und hierbei
Sauerstoff und Wasserstoff im Kondensator-Tank 7 angesammelt sind, besteht die Mög
lichkeit, daß die unterhalb des Referenzwasserspiegels SWL im Kondensator-Tank 7 und
in dem Wasser in dem Referenzwasserseiten-Geräterohr 8 gelösten, nicht kondensierbaren
Gase expandieren und das Wasser in dem Referenzwasserseiten-Geräterohr 8 nach oben
drücken, und auch das in dem Kondensator-Tank 7 vorhandene und den Referenzwasser
spiegel SWL bildende Wasser gedrückt bzw. bewegt und in das Reaktordruckgefäß 2
zurückgeführt wird.
Als Folge hiervon ändert sich der Referenzwasserspiegel SWL, der einen gewissen
Referenzwassersäulendruck auf die Hochdruckseite des Differenzdruckdetektors 9 ausübt,
abrupt und sinkt schließlich ab. Da somit hierbei der Referenzwasserspiegel SWL un
abhängig davon absinkt, daß der Druck, der durch den flüssigphasenseitigen, in dem
Kühlmittel des Reaktordruckgefäßes 2 vorgesehene Detektoranschluß gemessen wird, bei
einem bestimmten Pegel bleibt, sinkt der auf den Differenzdruckdetektor 9 einwirkende
Druckunterschied ab, wodurch die Möglichkeit entsteht, daß als Reaktorwasserpegel WL
in dem Reaktordruckgefäß 2 ein scheinbarer Pegel gemessen wird, der höher ist als der
tatsächliche Pegel.
Da die vorstehend beschriebenen Effekte zu einer Überschätzung der in dem Reaktor als
Kühlmittel gehaltenen Wassermenge führen, ist es im Hinblick auf die Verbesserung der
Betriebszuverlässigkeit wünschenswert, daß die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung den
Reaktorwasserpegel exakt mißt.
Die DE 30 47 324 C2 zeigt eine Wasserpegel-Meßeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Wie aus den Zeichnungen dieser Druckschrift ersichtlich ist, ist das
Verbindungsrohr derart stark aufwärts geneigt, daß das Innere des Kondensatortanks nicht
in waagrechter Richtung gegenüber dem Behälter-Innenraum offen ist.
Ein gleichartiger Sachverhalt ergibt sich auch bei der DE 30 46 933 C2. Aus allen Figuren
dieser Druckschrift ist ersichtlich, daß dort die Aufwärtsneigung des Verbindungsrohrs
derart hoch ist, daß der Referenzwasserspiegel im Kondensatortank deutlich oberhalb des
obersten Punktes des Innenraums am dampfphasenseitigen Druckdetektoranschluß liegt.
Damit ergeben sich bei diesen Druckschriften die vorstehend anhand der Fig. 12, 13
bereits erläuterten Probleme.
Die DE 35 41 613 A1 beschreibt eine Differenzdruckerfassungseinrichtung für den
Reaktordruckbehälter eines Siedewasserreaktors, wobei in der einzigen Figur dieser
Druckschrift die Gestaltung äußerst schematisch gezeigt ist. Hierbei ist das Verbindungs
rohr zwischen dem Flansch und dem Gefäß waagerecht dargestellt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wasserpegel-Meßeinrichtung
zu schaffen, die zur Vermeidung der Ansammlung von nicht kondensierbaren Gasen in
einem Kondensator-Tank und der Auflösung der Gase im kondensierten Wasser imstande
ist und einen Wasserpegel zu jedem Zeitpunkt exakt messen kann.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die Wasserpegel-Meßeinrichtung ist zum genauen Messen eines Wasserspiegels selbst bei
einem abrupten Abfall des Drucks in einem Reaktordruckgefäß imstande.
Weiterhin kann die Ansammlung von nicht kondensierten Gasen in einem Kondensator-
Tank und die Auflösung der Gase im kondensierten Wasser verhindert werden.
Mit der Erfindung wird ferner eine Differenzdruckerfassungseinrichtung gemäß Patent
anspruch 9 geschaffen, bei der die Ansammlung von nicht kondensierbaren Gasen in dem
Kondensator-Tank und die Auflösung der Gase in dem kondensierten Wasser unterbunden
ist.
Die Differenzerfassungseinrichtung kann die Druckdifferenz selbst dann genau messen,
wenn ein abrupter Druckabfall in einem Gasphasenabschnitt auf einer der Meßseiten
auftritt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Verbindungsrohr weist somit eine Aufwärtsneigung θ vom dampfphasenseitigen
Detektoranschluß zum Kondensator-Tank auf, derart, daß die Beziehung 0 < tanθ < D/L
erfüllt ist, wobei D einen Innendurchmesser des Verbindungsrohres und L eine axiale
Länge des Verbindungsrohres bezeichnen. Demgemäß ist der unterste Abschnitt des
Dampfeinlaßanschlusses (Dampfeinströmungsöffnung) des Kondensator-Tanks höher als
der höchste Abschnitt der detektorseitigen Düse des Verbindungsrohres angeordnet, so daß
nicht kondensierbares Gas kaum in dem Gasphasenbereich in der Kondensatorkammer
angesammelt wird und folglich nicht kondensierbares Gas im wesentlichen nicht in dem
kondensierten Wasser in dem Referenzwassersäulen-Rohr gelöst wird. Demzufolge kann
eine Veränderung des Referenzwasserpegels im Kondensator-Tank wirksam selbst dann
unterdrückt werden, wenn ein rascher Druckabfall des Gasphasendrucks in dem zu
messenden Bereichs auftritt, und es kann das von der Differenzdruck-Meßeinrichtung
(Druckdifferenzdetektor) erzeugte Wasserpegelsignal hinsichtlich seiner Genauigkeit
verbessert sein.
Da der obere Wandabschnitt des Gasphasenbereichs der Kondensatorkammer eine Ab
wärtsneigung ausgehend von deren Dampfeinlaßanschluß besitzt, wird nahezu kein nicht
kondensierbares Gas in dem Gasphasenbereich in der Kondensatorkammer angesammelt,
so daß das nicht kondensierbare Gas im wesentlichen nicht in dem kondensierten Wasser
in dem Referenzwassersäulen-Geräterohr gelöst wird. Folglich kann eine Veränderung des
Referenzwasserspiegels im Kondensator-Tank selbst dann wirksam unterdrückt werden,
wenn ein abrupter Druckabfall des Gasphasendrucks auf der zu messenden Seite auftritt,
und es kann die Genauigkeit des vom Druckdifferenzdetektor erzeugten Wasserpegelsignals
verbessert werden.
Weiterhin ist die Wasserpegel-Meßeinrichtung mit der elektrischen Heizeinrichtung
versehen, die als Reaktion auf den Temperaturabfall des Gasphasenabschnitts des Kon
densator-Tanks betrieben wird, um den Sättigungsdampfdruck auf hohe Werte zu bringen.
Demgemäß werden die nicht kondensierbaren Gase zwangsweise aus dem Kondensator-
Tank durch Heizen des Kondensator-Tanks mittels der Heizeinrichtung ausgestoßen.
Folglich ist die Ansammlung der nicht kondensierbaren Gase und deren Auflösung im
kondensierten Wasser wirksam verringert, so daß eine Veränderung des Referenzwasser
spiegels im Kondensator-Tank selbst dann wirksam unterdrückt werden kann, wenn ein
abrupter Druckabfall des Gasphasendrucks auf der Meßseite auftritt, und es kann die
Genauigkeit des von dem Druckdifferenzdetektor erzeugten Wasserpegelsignals verbessert
werden.
Da weiterhin die elektrische Heizeinrichtung, die als Reaktion auf einen Temperaturabfall
des Gasphasenbereichs des Kondensator-Tanks betrieben wird, an dem Gasphasenbereich
oder dem Flüssigphasenbereich des Kondensator-Tanks vorgesehen ist und nicht kon
densierbares Gas durch Heizen des Kondensator-Tanks mittels der Heizeinrichtung ausge
tragen wird, können im wesentlichen die gleichen Funktionen und Wirkungen, wie sie
vorstehend beschrieben wurden, erhalten werden.
Ferner wird der Gaspartialdruck im Gasphasenbereich des Kondensator-Tanks durch
Austragen von nicht kondensierbarem Gas aus dem Gasphasenbereich des Kondensator-
Tanks in ein Gasaufnahmegefäß über ein Verbindungsrohr als Reaktion auf den Tempera
turabfall des Gasphasenbereichs des Kondensator-Tanks abgesenkt, wobei an dem Ver
bindungsrohr ein Auslaßventil angebracht ist. Demgemäß können bei diesem Ausführungs
beispiel im wesentlichen die gleichen Funktionen und Wirkungen erhalten werden.
Gemäß dem weiteren Gesichtspunkt sind Druckerfassungsanordnungen für die Hoch
druckseite und Niederdruckseite vorgesehen, die jeweils den Kondensator-Tank enthalten,
der eine Dampfeinlaßöffnung aufweist, die mit einem hochdruckseitigen Detektoranschluß
über das Verbindungsrohr verbunden ist, wobei das Rohr an dem Bodenbereich des
Kondensator-Tanks angeschlossen ist, der die vorstehend unter Bezugnahme auf den ersten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung beschriebenen Merkmale und Gestaltungen
besitzt. Bei diesem Gesichtspunkt besitzt jedes Verbindungsrohr eine Aufwärtsneigung θ
vom Detektoranschluß zum Kondensator-Tank, wobei die Beziehung 0 < tanθ < D/L
erfüllt ist, wobei D den Innendurchmesser des Verbindungsrohrs und L die axiale Länge
des Verbindungsrohrs bezeichnen. Demgemäß ist der unterste Abschnitt der Dampfeinlaß
öffnung jedes Kondensator-Tanks höher angeordnet als der höchste Abschnitt der druckde
tektorseitigen Düse jedes Verbindungsrohres, so daß sich das nicht kondensierbare Gas
kaum in dem Gasphasenbereich in der Kondensatorkammer ansammelt. Demzufolge löst
sich das nicht kondensierbare Gas im wesentlichen nicht in dem kondensierten Wasser in
dem Referenzwassersäulen-Rohr. Folglich kann eine Veränderung des Referenzwasser
spiegels im Kondensator-Tank selbst dann wirksam unterdrückt werden, wenn ein abrupter
Druckabfall des Gasphasendrucks auf der zu messenden Seite auftritt, und es läßt sich die
Genauigkeit des von dem Druckdifferenzdetektor erzeugten Wasserpegelsignals verbessern.
Die vorstehend erläuterten Funktionen und Effekte der vorliegenden Erfindung lassen sich
noch ausgeprägter erzielen, wenn die vorliegende Erfindung bei einer Kernkraftanlage,
beispielsweise bei deren Hauptdampfrohr oder dergleichen, eingesetzt wird.
Das Prinzip und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgen
den detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen noch deutlicher erkennbar. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht, die eine Systemanordnung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung gemäß der Erfindung veranschau
licht,
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung eines Abschnitts A in Fig. 1 und eines Abschnitts
E in Fig. 11 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Ansicht, die eine Systemanordnung eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung gemäß vorliegender Erfindung zeigt,
Fig. 4 eine detaillierte Darstellung eines Abschnitts B in Fig. 3 und eines Abschnitts
E in Fig. 11 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine Darstellung einer Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung, die ein drittes,
viertes und fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft,
Fig. 6, 7 und 8 detaillierte, auf das dritte, vierte und fünfte Ausführungsbeispiel bezogene
Darstellungen eines Abschnitts C in Fig. 5 und eines Abschnitts E in Fig. 11
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 9 eine Darstellung einer Systemanordnung eines sechsten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung,
Fig. 10 eine detaillierte Darstellung eines Abschnitts D in Fig. 9 in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 11 eine erläuternde Systemanordnung einer Differenzdruckerfassungseinrichtung
gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 12 eine Darstellung, die eine Systemanordnung einer herkömmlichen Reaktor
wasserpegel-Meßeinrichtung veranschaulicht, und
Fig. 13 eine detaillierte Darstellung eines Abschnitts F in Fig. 12 in vergrößertem
Maßstab.
Die Erfindung wird nachstehend in Einzelheiten unter Bezugnahme auf bevorzugte Aus
führungsbeispiele der Differenz-Druckmeßeinrichtungen, insbesondere in Form von
Wasserpegel-Meßeinrichtungen, anhand eines Reaktorwasserpegel-Meßgeräts in Ver
bindung mit den Zeichnungen erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Reaktorwasserpegel-Meßein
richtung gezeigt, die bei einem Siedewasserreaktor (BWR) in Form eines Leichtwasser
reaktors eingesetzt wird. Der Siedewasserreaktor enthält ein Reaktordruckgefäß 2, das in
einem Reaktoraufnahmebehälter 1 angeordnet ist, und einen Kern 3, der im Reaktor
druckgefäß 2 angeordnet und in als Kühlmittel dienendes Wasser 12 eingetaucht ist.
In dem Reaktordruckgefäß 2 ist ein dampfphasenseitiger Detektoranschluß 4 oberhalb des
Kerns 3 angeordnet und ein flüssigphasenseitiger Detektoranschluß 5 in dem Kühlmittel
unterhalb des Detektors 4 angebracht. Ein Düsenabschnitt des Dampfphasen-Detektoran
schlusses 4 ist mit einem Kondensatortank 15 über ein Verbindungsrohr 14 zum Kühlen
und Kondensieren des vom Reaktordruckgefäß 2 kommenden Dampfes verbunden, so daß
der Dampf zu Wasser kondensiert. Das Verbindungsrohr 14 ist derart angeordnet, daß es
eine sanfte Neigung besitzt, so daß eine Rückführung von in dem Kondensatortank 15 kon
densiertem, übergelaufenem Wasser möglich ist.
Eine Kondensatorkammer 16 ist in dem Kondensatortank 15 gebildet und ein Flüssigkeits
becken oder Flüssigkeitsvorrat 16a für kondensiertes Wasser ist am Boden der Kondensa
torkammer 16 gebildet. Ein Referenzwassersäulen-Geräterohr 18 erstreckt sich von dem
Becken 16a und ist mit der Hochdruckseite eines Differenzdruckdetektors 19 verbunden,
der als Wasserpegel-Meßfühler in Druckdifferenzausführung dient. Ein in dem Kon
densatortank 15 gebildeter Referenzwasserpegel (Referenzwasserspiegel) SWL wirkt auf
die Hochdruckseite des Differenzdruckdetektors 19 über das Referenzwassersäulen-Geräte
rohr 18 ein und dient als ein Referenzwassersäulendruck.
Ein Geräterohr 20 auf der Seite der variablen Wassersäule ist mit der Niederdruckseite des
Differenzdruckdetektors 19 sowie mit dem flüssigphasenseitigen Detektoranschluß 5 des
Reaktordruckgefäßes 2 verbunden. Der Reaktorwasserpegel WL in dem Reaktordruckgefäß
2 wirkt auf die Niederdruckseite des Differenzdruckdetektors 19 über das Geräterohr 20
ein, so daß der variable Wassersäulendruck des Reaktorwasserpegels WL auf der Nieder
druckseite wirksam ist.
Der Differenzdruckdetektor 19 ist außerhalb des Reaktordruckgefäßes 2 angeordnet und es
wirken jeweils auf den Differenzdruckdetektor 19 der Referenzwassersäulendruck des
Referenzwasserpegels SWL, der von dem Kondensatortank 15 her einwirkt, sowie der von
dem Reaktorwasserpegel WL herrührende variable Wassersäulendruck ein, wobei der
Differenzdruckdetektor 19 ein Reaktorwasserpegelsignal S aufgrund der Messung einer
Druckdifferenz zwischen den beiden Wassersäulendrücken erzeugt.
Wenn unterstellt wird, daß das Verbindungsrohr 14 eine axiale Länge L und einen Innen
durchmesser D besitzt und das Verbindungsrohr eine Neigung θ vom dampfphasenseitigen
Detektoranschluß 4 in Richtung zum Kondensatortank 15 besitzt, wie in Fig. 2 gezeigt ist,
ist in Übereinstimmung mit der Erfindung die Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllt. Demge
mäß ist die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart angeordnet, daß der obere Ober
flächenpegel des Gasphasenbereichs in der Kondensatorkammer 16 des Kondensatortanks
15 im wesentlichen auf denselben Pegel festgelegt ist wie derjenige der Oberseite des Ver
bindungsrohrs 14, und es bildet sich kein Gasphasenbecken in dem Kondensatortank 15.
Es ist für Sauerstoff und Wasserstoff als inaktive Gase schwierig, in dem Kondensatortank
15 zu verbleiben, da der Kondensatortank 15 mit dem dampfphasenseitigen Detekto
ranschluß 4 des Reaktordruckgefäßes 2 über das Verbindungsrohr 14 verbunden ist, das
eine sehr sanfte Neigung besitzt, wobei die Neigung θ größer ist als Null und kleiner ist
als D/L, so daß übergelaufenes Wasser in das Reaktordruckgefäß 2 zurückkehren kann.
Da in der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung kein Gasphasenbecken in dem Kondensator
tank 15 gebildet ist, und sich nicht kondensierbare Gase schwierig in dem kondensierten
Wasser (Referenzwasser) lösen, das in dem Kondensatortank 15 und in dem Referenz
wassersäulen-Geräterohr 18 enthalten ist, wird selbst bei einem raschen Abfall des Drucks
in dem Reaktordruckgefäß 2 eine kleinere Menge an nicht kondensierbaren, in dem
Referenzwassersäulen-Geräterohr 18 gelösten Gasen freigesetzt, so daß die durch den
Ausstoß bzw. die Freisetzung der nicht kondensierbaren Gase hervorgerufene Veränderung
des Referenzwasserpegels SWL unterdrückt ist.
Als Folge hiervon kann die Erscheinung, daß der Referenzwasserpegel SWL, der einen
gewissen Referenzwassersäulendruck auf die Hochdruckseite des Differenzdruckdetektors
19 ausübt, variiert und schließlich absinkt, wirksam verhindert werden. Demgemäß wird
zuverlässig verhindert, daß der Referenzwasserpegel SWL absinkt und der auf den Diffe
renzdruckdetektor 19 ausgeübte Differenzdruck abfällt, wobei als Reaktorwasserpegel WL
im Reaktordruckgefäß 2 ein scheinbarer Pegel gemessen würde, der höher ist als der
aktuelle Pegel, und die in dem Reaktor gehaltene Wassermenge demzufolge unabhängig
davon, daß sich der Reaktorwasserpegel WL in dem Reaktordruckgefäß 2 nicht verändert
und bei einem bestimmten Pegel gehalten wird, überschätzt würde. Demzufolge kann der
Reaktorwasserpegel genau gemessen werden.
Nachfolgend wird ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reaktorwasser
pegel-Meßeinrichtung unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 erläutert. Bei der Beschrei
bung der Meßeinrichtung werden die gleichen Bezugszeichen, wie sie bei der Reaktor
wasserpegel-Meßeinrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 benutzt wurden, eingesetzt, um
gleiche Teile und Elemente zu bezeichnen, wobei deren nochmalige Beschreibung entfällt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt, wie in Fig. 4 gezeigt ist, die Kondensatorkammer
16 des Kondensatortanks 15 eine obere Innenwand (Innendecke), die sich von der Dampf
einlaßseite nach unten neigt, so daß das Gasphasenbecken in dem Kondensatortank 15 nicht
in einfacher Weise gebildet werden kann und es demzufolge unwahrscheinlich ist, daß
nicht kondensierbare Gase wie etwa Sauerstoff und Wasserstoffgase in der Kondensator
kammer 16 gespeichert werden. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist das Ver
bindungsrohr 14 mit einer solchen Neigung θ angeordnet, daß die Beziehung 0 < tanθ <
D/L erfüllt ist. Demzufolge ist die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart angeordnet,
daß das Oberseitenniveau des Gasphasenbereichs in der Kondensatorkammer 16 des
Kondensatortanks 15 im wesentlichen auf dasselbe Niveau wie dasjenige der Oberseite des
Verbindungsrohrs 14 gelegt ist, und sich kein Gasphasenbecken in dem Kondensatortank
15 bildet. Für Sauerstoff und Wasserstoff ist es als inaktive Gase schwierig, in dem
Kondensatortank 15 zu verbleiben, da der Kondensatortank 15 mit dem dampfphasenseiti
gen Detektoranschluß 4 des Reaktordruckgefäßes 2 über das Verbindungsrohr 14 ver
bunden ist, dessen Neigung B größer als Null und kleiner als D/L ist, so daß übergelaufe
nes Wasser in das Reaktordruckgefäß 2 zurückkehren kann.
Da auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung kein in
dem Kondensatortank 15 gebildetes Gasphasenbecken besitzt und sich nicht kondensierbare
Gase extrem schwierig in dem kondensierten Wasser (Referenzwasser), das in dem Kon
densatortank 15 und in dem Referenzwassersäulen-Geräterohr 18 enthalten ist, lösen
können, wird selbst dann, wenn der Druck in dem Reaktordruckgefäß 2 abrupt abfällt,
eine kleinere bzw. nahezu keine Menge von nicht kondensierbaren, in dem Referenz
wassersäulen-Geräterohr 18 gelösten Gasen freigesetzt, so daß eine durch die Freisetzung
der nicht kondensierbaren Gase hervorgerufene Veränderung des Referenzwasserpegels
SWL unterdrückt werden kann.
Als Ergebnis kann die Erscheinung, daß der Referenzwasserpegel SWL, der einen gewis
sen Referenzwassersäulendruck auf die Hochdruckseite des Differenzdruckdetektors 15
ausübt, variiert und schließlich absinkt, wirksam verhindert werden. Demzufolge läßt sich
zuverlässig vermeiden, daß der Referenzwasserpegel SWL absinkt und der auf den
Differenzdruckdetektor 19 ausgeübte Differenzdruck absinkt und somit als Reaktorwasser
pegel WL in dem Reaktordruckgefäß 2 ein scheinbarer Pegel gemessen wird, der höher ist
als der aktuelle Pegel, sowie die in dem Reaktor gehaltene Wassermenge überschätzt wird,
obwohl sich der Reaktorwasserpegel WL in dem Reaktordruckgefäß 2 nicht verändert hat
und bei einem bestimmten Pegel gehalten wird. Demzufolge kann der Reaktorwasserpegel
genau gemessen werden.
Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wasserpegel-Meß
einrichtung. Hierbei sind Abschnitte und Elemente, die den in Fig. 1 oder 3 gezeigten
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen und es entfällt eine Wiederholung
von deren Beschreibung.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel ist die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung mit
einem Thermometer 23 zum Messen der Temperatur eines Gasphasenbereichs, der ein
oberer Abschnitt der Kondensatorkammer 16 des Kondensatortanks 15 ist, einer Tempera
tursteuereinrichtung 24 zur Erfassung eines vorbestimmten Temperaturabfalls der erfassten
Temperatur, und einer Bandheizeinrichtung 25 versehen, die als elektrische Heizvor
richtung ausgelegt ist und der elektrische Leistung von einer Spannungsquelle 27 über die
Temperatursteuereinrichtung 24 zugeführt wird. Das Thermometer und/oder die Bandheiz
einrichtung sind in dem Gasphasenbereich angeordnet.
Wenn ein Temperaturabfall einer vorbestimmten Größe in dem Gasphasenbereich des
Kondensators mittels des Thermometers 23 durch die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung
erfaßt wird, wird die Spannungsquelle 26 durch die Temperatursteuereinrichtung 24
eingeschaltet und der Gasphasenbereich des Kondensatortanks 15 von dessen Außenseite
durch die Bandheizeinrichtung 25 geheizt, um den Partialdruck des Dampfes in dem
Gasphasenbereich des Kondensatortanks auf den gleichen Wert wie der Druck in dem
Reaktordruckgefäß 2 zu bringen, so daß nicht kondensierbare Gase expandiert und zwangs
weise und zuverlässig aus dem Kondensatortank 15 ausgetragen und in das Reaktordruck
gefäß 2 eingebracht werden. Wenn danach eine Solltemperatur erreicht wird, wird das
Heizen beendet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Verbindungsrohr 14 gleichfalls mit einer derartigen
Neigung θ angeordnet, daß die Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllt ist. Demgemäß ist die
Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart ausgelegt, daß die obere Oberflächenebene
(Oberseitenniveau) des Gasphasenbereichs in der Kondensatorkammer 16 des Kondesator
tanks 15 im wesentlichen auf das gleiche Niveau wie die Oberseite des Verbindungsrohrs
14 gebracht ist, und sich kein Gasphasenbecken in dem Kondensatortank 15 bildet. Es ist
für Sauerstoff und Wasserstoff als inaktive Gase schwierig, in dem Kondensatortank 15 zu
verbleiben, da der Kondensatortank 15 mit dem dampfphasenseitigen Detektoranschluß 4
des Reaktordruckgefäßes 2 über das Verbindungsrohr 14 verbunden ist, dessen Neigung
θ größer ist als Null und kleiner ist als D/L, so daß übergelaufenes Wasser in das Reaktor
druckgefäß 2 zurückkehren kann. Folglich werden im wesentlichen dieselben Funktionen
und Wirkungen wie bei dem ersten, vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
erhalten.
Fig. 7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Wasserpegel-Meßeinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung. Hierbei sind Abschnitte und Elemente, die den in Fig. 1 oder 3
gezeigten entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen und es entfällt deren
nochmalige Beschreibung.
Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel ist die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung
weiterhin mit einem Thermometer 23 zum Messen der Temperatur des Gasphasenbereichs
der Kondensatorkammer 16 des Kondensatortanks 15 versehen, das an dem Gasphasenbe
reich angeordnet ist, und enthält ferner eine Temperatursteuereinrichtung 24 zur Erfassung
eines durch den Thermometer 23 detektierten vorbestimmten Temperaturabfalls sowie eine
Bandheizeinrichtung 25, der elektrische Leistung von einer Spannungsquelle 26 entspre
chend dem Betrieb der Temperatursteuereinrichtung 24 zugeführt wird. Die Bandheiz
einrichtung 25 ist an dem den Flüssigphasenbereich entsprechendem Abschnitt um den
Außenumfang des Kondensatortanks herum angeordnet und um diesen Abschnitt her
umgewickelt.
Gemäß dieser Anordnung wird dann, wenn die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung eine
Temperaturveränderung in dem Gasphasenbereich des Kondensators erfaßt, der Flüssigpha
senbereich des Kondensatortanks 15 von dessen Außenfläche her durch die eine elektrische
Heizung darstellende Bandheizeinrichtung 25 geheizt, um den Partialdruck des Dampfes
in dem Gasphasenbereich des Kondensatortanks auf den gleichen Wert wie der Druck in
dem Reaktordruckgefäß 2 zu bringen, so daß nicht kondensierbare Gase zwangsweise aus
dem Kondensatortank 15 ausgetragen werden. Wenn danach eine Solltemperatur erreicht
wird, wird das Heizen beendet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Verbindungsrohr 14 gleichfalls mit einer solchen
Neigung θ angeordnet, daß die Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllt ist. Demgemäß ist die
Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart ausgelegt, daß der obere Oberflächenpegel des
Gasphasenbereichs in der Kondensatorkammer 16 des Kondesatortanks 15 auf im wesentli
chen dasselbe Niveau wie die Oberseite des Verbindungsrohrs 14 gelegt ist, und kein
Gasphasenbecken in dem Kondensatortank 15 gebildet wird. Für Sauerstoff und Wasser
stoff ist es als inaktive Gase schwierig, in dem Kondensatortank 15 zu bleiben, da der
Kondensatortank 15 mit dem dampfphasenseitigen Detektoranschluß 4 des Reaktordruckge
fäßes 2 über das Verbindungsrohr 14 verbunden ist, dessen Neigung θ größer als Null und
kleiner als D/L ist, so daß übergelaufenes Wasser in das Reaktordruckgefäß 2 zurückkeh
ren kann. Folglich lassen sich im wesentlichen die gleichen Funktionen und Wirkungen
wie bei dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel erhalten.
Da bei diesem vierten Ausführungsbeispiel die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart
ausgelegt ist, daß sich die nicht kondensierbaren Gase nur schwierig in dem Kondensator
tank 15 ansammeln können, wird nur eine sehr kleine Menge der nicht kondensierbaren
Gase in dem Referenzwassersäulen-Geräterohr 18 gelöst, und es ist ähnlich wie bei den
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung
die Entstehung einer Veränderung des Referenzwasserpegels SWL in dem Kondensatortank
15 bei einem Druckabfall schwierig, so daß der Reaktorwasserpegel WL mit hoher Genau
igkeit gemessen werden kann.
Fig. 8 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wasserpegel-Meß
einrichtung. Hierbei sind Abschnitte oder Elemente, die denjenigen in Fig. 1 oder 3
gezeigten entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen und es entfällt deren
detaillierte nochmalige Beschreibung.
Die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung gemäß diesem fünften Ausführungsbeispiel ist mit
einem Thermometer 23, das auf der Gasphasenseite oberhalb der Kondensatorkammer 16
des Kondensatortanks 15 zum Messen der Temperatur des Gasphasenbereichs angeordnet
ist, einer Temperatursteuereinrichtung 24 zur Erfassung eines durch den Thermometer 23
detektierten Temperaturabfalls und einem elektrischen Lüfter 28 versehen, der durch die
Steuereinrichtung 24 gemäß einer Stromführungssteuerung bzw. Stromsteuerung zum
Kühlen der Außenfläche des Kondensatortanks 15 betrieben wird. Bei dieser Anordnung
wird eine Temperaturveränderung in dem Gasphasenbereich des Kondensatortanks 15
erfaßt und der Lüfter 28 derart betrieben, daß der Dampfkomponentendruck des Gaspha
senbereichs des Kondensatortanks sich dem Druck in dem Reaktordruckgefäß annähert.
Entsprechend diesem Blasbetrieb vergrößert sich die Kondensationsrate des Kondensator
tanks bzw. im Kondensatortank 15 und es erhöht sich auch die Einströmungsrate des
Dampfes, wodurch die nicht kondensierbaren Gase aus dem Kondensatortank 15 ausgesto
ßen werden. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, wird der Betrieb des Lüfters 28 been
det.
Da bei diesem fünften Ausführungsbeispiel die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung derart
ausgelegt ist, daß es für nicht kondensierbare Gase schwierig ist, sich in dem Kondensator
tank 15 anzusammeln, wird lediglich eine sehr kleine Menge nicht kondensierbarer Gase
in dem Referenzwassersäulen-Meßrohr bzw. Geräterohr 18 gelöst, und es ist ähnlich wie
bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Reaktorwasserpegel-Meß
einrichtung die Entstehung einer Veränderung des Referenzwasserpegels SWL in dem
Kondensatortank 15 aufgrund eines Druckabfall schwierig, so daß der Reaktorwasserpegel
WL mit hoher Genauigkeit gemessen werden kann.
Die Fig. 9 und 10 zeigen ein sechstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wasser
pegel-Meßeinrichtung. Die gleichen Bezugszeichen, die bei der Meßeinrichtung gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel benutzt wurden, werden zur Bezeichnung gleicher Teile
und Abschnitte dieses Ausführungsbeispiels der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung
verwendet und es entfällt deren nochmalige Beschreibung.
Bei diesem sechsten Ausführungsbeispiel der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung ist ein
Gasentweichungsgefäß oder ein Gasaufnahmebehälter 31 vorgesehen, das bzw. der mit
dem an oder in der Kondensatorkammer 16 des Kondensatortanks 15 gebildeten Gaspha
senbereich mittels eines Verbindungsrohrs 30 verbunden ist, wobei ein Ventil 32 wie etwa
ein elektromagnetisches Ventil (Magnetventil) oder dergleichen in dem Verbindungsrohr
30 vorgesehen ist. Die Gasmenge in dem Gasaufnahmebehälter 31 wird mit Hilfe eines
weiteren Ventils 32a eingestellt.
Andererseits enthält der Kondensator 15 ein Thermometer zum Messen der Temperatur des
Gasphasenbereichs, eine Temperatursteuereinrichtung 24 zur Überwachen der durch das
Thermometer 23 erfaßten Temperatur und zum Erzeugen eines Temperaturabfallsignals,
wenn die erfaßte Temperatur um einen vorbestimmten Wert absinkt, sowie eine Span
nungsquelle 26 für das Öffnen/Schließen des Ventils, die zum Zuführen einer durch den
Betrieb der Temperatursteuereinrichtung 24 gesteuerten elektrischen Leistung dient. Die
Spannungsquelle 26 und die Temperatursteuereinrichtung 24 bilden ein Betätigungsglied
zum Öffnen/Schließen des Gasauslaßventils 32.
Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel der Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung wird die
Temperaturveränderung in dem Gasphasenbereich des Kondensatortanks erfaßt und es
werden nicht kondensierbare Gase aus dem Kondensatortank 15 in den Gasaufnahmebehäl
ter 31 ausgegeben, der im oberen Abschnitt des Kondensatortanks angeordnet ist, um den
Partialdruck des Dampfes im Gasphasenbereich des Kondensatortanks auf den gleichen
Wert zu bringen wie der Druck in dem Reaktordruckgefäß 2. Da der Partialdruck der nicht
kondensierbaren Gase in dem Gasphasenbereich des Kondensatortanks 15 abgesenkt ist, ist
demzufolge die Lösung der nicht kondensierbaren Gase in dem Referenzwassersäulen-
Geräterohr 18 auf einen niedrigen Wert verringert und es tritt eine Veränderung des
Referenzwasserpegels in dem Kondensatortank 15 aufgrund eines Druckabfalls kaum auf,
so daß der Reaktorwasserpegel mit hoher Genauigkeit gemessen werden kann.
Da die Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtungen gemäß den vorstehend erläuterten Aus
führungsbeispielen den Reaktorwasserpegel nicht nur dann, wenn der Reaktor normal
arbeitet, sondern auch dann genau messen können, wenn der Druck in dem Reaktor einer
Siedewasserreaktor-Anlage abrupt abfällt, ist es möglich, die Sicherheit und Zuverlässig
keit des Betriebs der Anlage zu verbessern.
Fig. 11 zeigt ein Differenzdruckmeßgerät gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise bei einer Venturi-Rohr-Anordnung
wie etwa einer bei einem Reaktordruckgefäß vorgesehenen Hauptdampfleitung einsetzbar,
in der ein nicht kondensierbares Gas enthaltender Dampf strömt, und es wird ein Druck
unterschied zwischen der Hochdruckseite und Niederdruckseite der Dampfleitung (Dampf
rohr) gemessen.
In Fig. 11 bezeichnet das Bezugszeichen 33 ein Venturi-Rohr mit einem Drosselabschnitt
33a. Gemäß der dargestellten Anordnung enthält ein Druckdifferenz-Meßgerät eine hoch
druckseitige Anordnung 100, die mit einem hochdruckseitigen Abschnitt des Venturi-Rohrs
33 verbunden ist, eine niederdruckseitige Anordnung 200, die mit einem niederdruckseiti
gen Abschnitt, d. h. einem Drosselabschnitt 33a des Venturi-Rohrs 33 verbunden ist, und
einen Differenzdruckdetektor 19. Die hochdruckseitige Anordnung 100 enthält einen
hochdruckseitigen Detektor 135, der an der Hochdruckseite des Venturi-Rohrs 33 ange
bracht ist, einen Kondensatortank 115 mit einer Kondensatorkammer 116, ein Verbin
dungsrohr 114, das den hochdruckseitigen Detektor 135 und den Kondensatortank 115
verbindet, sowie ein Referenzwassersäulen-Geräterohr bzw. -Meßrohr 137, das mit dem
Differenzdruckdetektor 19 verbunden ist. Auf der anderen Seite enthält die niederdrucksei
tige Anordnung 200 einen niederdruckseitigen Detektor 235, der an der Niederdruckseite
des Venturi-Rohrs 33 angebracht ist, einen Kondensatortank 215 mit einer Kondensator
kammer 216, ein Verbindungsrohr 214, das den niederdruckseitigen Detektor 235 und den
Kondensatortank 216 verbindet, und ein Referenzwassersäulen-Geräterohr 237, das mit
dem Differenzdruckdetektor 19 verbunden ist.
Bei der Ausgestaltung des Differenzdruck-Erfassungsgeräts gemäß diesem Ausführungsbei
spiel sind die Gestaltungsmerkmale, die vorstehend unter Bezugnahme auf das erste bis
sechste Ausführungsbeispiel erläutert wurden, insbesondere bei den Verbindungsrohren
114 und 214 und den Kondensatortanks 115 und 215 eingesetzt.
Auch wenn detaillierte Zeichnungen, die die bevorzugten Ausführungsformen des Aus
führungsbeispiels gemäß Fig. 11 zeigen, nicht beigefügt sind, entsprechen die grundlegen
den Ausgestaltungen der nachstehenden Beschreibung.
Bei einer Ausführungsform, bei der das erste Ausführungsbeispiel eingesetzt wird, besitzt
die Differenzdruck-Meßeinrichtung gemäß Fig. 11 somit einen Aufbau, bei dem, wie in
Fig. 2 gezeigt ist, das Verbindungsrohr 114 (214) eine axiale Länge L und einen Innen
durchmesser D besitzt und das Verbindungsrohr eine Neigung θ am hochdruckseitigen
(niederdruckseitigen) Detektor 135 (235) in Richtung zum Kondensatortank 115 (215)
besitzt, wobei die Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllt ist. Demgemäß besitzt die Differenz
druck-Meßeinrichtung eine solche Ausgestaltung, daß das Niveau der oberen Oberfläche
des Gasphasenbereichs in der Kondensatorkammer 116 (216) des Kondensatortanks 115
(215) im wesentlichen auf das gleiche Niveau wie die obere Oberfläche des Verbindungs
rohres 114 (214) gelegt ist und sich kein Gasphasenbecken in dem Kondensatortank 115
(215) bildet. Für inaktive Gase wie Sauerstoff und Wasserstoff ist es schwierig, in dem
Kondensatortank 115 (215) zu verbleiben, da der Kondensatortank 115 (215) mit dem
hochdruckseitigen (niederdruckseitigen) Detektoranschluß 135 (235) des Venturi-Rohrs 33
(33a) mittels des Verbindungsrohrs 114 (214) verbunden ist, das eine sehr sanfte Neigung
hat, wobei der Neigungswinkel θ größer als 0 und kleiner als D/L ist.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der Druckdifferenz-Detektoreinrichtung kein Gaspha
senbecken in dem Kondensator 115 (215) gebildet ist und sich nicht kondensierbare Gase
nur schwierig in dem kondensierten Wasser (Referenzwasser), das in dem Kondensatortank
115 (215) enthalten ist, lösen können, wird selbst bei einem raschen Druckabfall auf der
zu messenden Gasphasenseite eine verringerte Menge von in dem Referenzwassersäulen-
Geräterohr gelösten, nicht kondensierbaren Gasen freigesetzt, so daß eine Veränderung des
Referenzwasserpegels aufgrund der Freisetzung von nicht kondensierbaren Gasen unter
drückt ist.
Demgemäß kann zuverlässig verhindert werden, daß der Referenzwasserspiegel absinkt
und der auf den Druckdifferenzdetektor 19 ausgeübte Differenzdruck abfällt, so daß ein
vom Druckdifferenzdetektor 19 erzeugtes Differenzdrucksignal genau gemessen werden
kann.
Bei anderen die Ausgestaltung gemäß Fig. 11 betreffenden Ausführungsbeispielen ist
zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Gestaltungsmerkmalen, die die vorstehend
erwähnte Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllen, die obere Wand des Kondensatortanks 115
(215) so geformt, daß sie nach unten geneigt ist, und zwar gemäß der Darstellung in Fig.
2 nach rechts. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Lösung der nicht kondensierbaren
Gase in der Kondensatorkammer 116 (216) noch weiter verringert werden und auch eine
geringere Veränderung des Referenzwasserspiegels hervorgerufen werden, wodurch
gleichfalls ein exaktes Differenzdrucksignal erhalten wird.
Eine Heizeinrichtung ist gleichfalls bei der Gestaltung gemäß Fig. 11 vorhanden, wie in
Fig. 6 oder 7 gezeigt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Lösung der nicht
kondensierbaren Gase in der Kondensatorkammer 116 (216) weniger stark oder weiter
verringert und es wird eine geringere Veränderung des Referenzwasserspiegels 11 bei
einem Abfall des zu messenden Drucks auf der Gasphasenseite hervorgerufen, wodurch
ebenfalls ein genaues Differenzdrucksignal erhalten wird.
Es ist ebenfalls eine Lüftereinrichtung bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 11 vorhanden,
wie es in Fig. 8 gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Lösung der nicht
kondensierbaren Gase in der Kondensatorkammer 116 (216) weiter verringert und eine
geringere Veränderung des Referenzwasserspiegels bei einem Abfall des zu messenden
Drucks der Gasphasenseite hervorgerufen werden, wodurch gleichfalls ein exaktes Diffe
renzdrucksignal erhalten wird.
Es wird auch die Gasauslaßeinrichtung, die in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist, bei der
Ausgestaltung gemäß Fig. 11 eingesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel lassen sich im
wesentlichen die identischen Funktionen und Wirkungen, die vorstehend beschrieben
wurden, erhalten.
Bei den vorstehend erläuterten Ausgestaltungen der weiteren Ausführungsbeispiele können
die weiteren Elemente oder Einheiten wie etwa die Steuereinrichtung 24, die Spannungs
quelle 26 und dergleichen bei den jeweiligen Ausführungsbeispielen selektiv eingesetzt
werden, wie es vorstehend unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele gemäß den
Fig. 1 bis 10 erläutert wurde. Auch wenn vorstehend angegeben ist, daß die hoch
druckseitigen und niederdruckseitigen Anordnungen 100 und 200 im wesentlichen die
gleiche Gestaltung haben, können sich diese Gestaltungen auch in ihrer Kombination
unterscheiden, mit Ausnahme des gemeinsamen Merkmals, daß die Gleichung 0 < tanθ
< D/L erfüllt ist. Dies bedeutet, daß z. B. bei einer anderen Ausführungsform die
Heizeinrichtung gemäß Fig. 6 bei der hochdruckseitigen Anordnung 100 und die Heiz
einrichtung gemäß Fig. 7 bei der niederdruckseitigen Anordnung 200 eingesetzt werden
kann. Derartige und andere Kombinationen der vorstehenden Ausführungsbeispiele liegen
im Schutzumfang der Patentansprüche.
Da, wie vorstehend erläutert, bei der Differenzdruck-Detektoreinrichtung, die vorzugs
weise durch eine erfindungsgemäße Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung repräsentiert ist,
das Oberseitenniveau des Gasphasenbereichs des Kondensatortanks im wesentlichen auf das
gleiche Niveau wie die Oberseite des Verbindungsrohrs von der Dampfleitung eingestellt
ist und kein Gasphasenbecken in dem Kondensatortank gebildet ist, kann die Ansammlung
von nicht kondensierbaren Gasen in dem Kondensatortank wirksam verhindert und die
Lösung der nicht kondensierbaren Gase in dem kondensierten Wasser und in der Referenz
wassersäulen-Geräteleitung bzw. -Meßleitung verringert werden. Eine Veränderung des
Referenzwasserpegels in dem Kondensatortank läßt sich dann unterdrücken, wenn der
Druck auf der zu messenden Gasphasenseite abrupt abfällt, und es läßt sich vom Druckdif
ferenz-Detektor ein Wasserpegelsignal mit verbessertem Leistungsvermögen erhalten.
Demzufolge läßt sich die Differenzdruck-Detektoreinrichtung, die typischerweise durch die
Wasserpegel-Meßeinrichtung repräsentiert und mit der verbesserten Kondensatortank-
Einheit versehen ist, mit verbessertem Leistungsverhalten unter Einsatz des die nicht kon
densierbaren Gase enthaltenden Dampfes wie etwa in einem Reaktordruckgefäß eines
Siedewasserreaktors oder eines PWR (PWR = Druckwasserreaktor) sowohl im Fall des
normalen Betriebs als auch bei einem abrupten Abfall des zu messenden Drucks der
Gasphasenseite erhalten. Folglich kann die Druckdifferenz effektiv und exakt erfaßt
werden, wodurch die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Betriebsverhaltens verbessert ist.
Claims (16)
1. Wasserpegel-Meßeinrichtung mit einem Kondensatortank (15), der eine
Dampfeinlaßöffnung besitzt, die über ein Verbindungsrohr (14) mit
einem dampfphasenseitigen Detektoranschluß (4) verbunden ist, einem Referenzwassersäulen-
Rohr (18), das mit einem Bodenbereich des Kondensatortanks (15) verbunden ist, einem
Rohr (20) mit einer variablen Wassersäule, das mit einem flüssigphasen
seitigen Detektoranschluß (5) verbunden ist, und einem Druckdifferenzdetektor (19), der mit
beiden Rohren (18, 20) verbunden ist und zum Erfassen eines Druckunterschieds zwischen
dem Druck der Referenzwassersäule und dem Druck
der variablen Wassersäule dient,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsrohr (14) eine derartige Aufwärtsneigung θ vom dampfphasen
seitigen Detektoranschluß (4) zum Kondensatortank (15) besitzt, daß die Beziehung 0 < tanθ
< D/L erfüllt ist, wobei D einen Innendurchmesser des Verbindungsrohrs (14) und L die
axiale Länge des Verbindungsrohrs bezeichnen.
2. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
der Kondensatortank (15) mit einer inneren Kondensatorkammer (16) versehen
ist, die einen Flüssigphasenbereich und einen Gasphasenbereich oberhalb des Flüssigpha
senbereichs besitzt, wobei die obere Wand der Kondensatorkammer (16) des Gasphasenbe
reichs von der Dampfeinlaßöffnung nach unten geneigt ist.
3. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch
ein Thermometer (23) zum Messen einer Temperatur des Gasphasenbereichs im
Kondensatortank (15), eine Temperatursteuereinrichtung (24) zum Überwachen der durch
das Thermometer (23) erfaßten Temperatur und zum Erzeugen eines Temperaturabfall
signals, wenn die Temperatur des Gasphasenbereichs um einen vorbestimmten Tempe
raturwert abfällt, und eine Heizeinrichtung (25/27), die als Reaktion auf das Temperatur
abfallsignal betrieben wird und dabei die Kondensatorkammer (15) heizt.
4. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Heizeinrichtung (25) eine elektrische Heizeinrichtung ist, die derart an
geordnet ist, daß sie den Gasphasenbereich der Kondensatorkammer (16) heizt.
5. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Heizeinrichtung (27) eine elektrische Heizeinrichtung ist, die derart an
geordnet ist, daß sie den Flüssigphasenbereich der Kondensatorkammer (16) heizt.
6. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich
net durch
ein Thermometer (23) zum Messen der Temperatur des Gasphasenbereichs im
Kondensatortank (15), eine Temperatursteuereinrichtung (24) zum Überwachen der durch
das Thermometer erfaßten Temperatur und zum Abgeben eines Temperaturabfallsignals,
wenn die Temperatur des Gasphasenbereichs um einen vorbestimmten Temperaturwert
absinkt, und eine Lüftereinrichtung (28), die als Reaktion auf das Temperaturabfallsignal
derart betrieben wird, daß sie Luft auf die Kondensatorkammer (15) bläst, um das Kon
densationsverhältnis in dem Kondensatortank (15) und dessen Dampfeinströmungswir
kungsgrad zu vergrößern.
7. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch
ein Thermometer (23) zum Messen einer Temperatur des Gasphasenbereichs im
Kondensatortank (15), eine Temperatursteuereinrichtung (24) zum Überwachen der durch
das Thermometer erfaßten Temperatur und zum Erzeugen eines Temperaturabfallsignals,
wenn die Temperatur des Gasphasenbereichs um einen vorbestimmten Temperaturwert
absinkt, ein Gasauslaßgefäß (31), das mit dem Gasphasenbereich des Kondensatortanks
über ein Verbindungsrohr (30) verbunden ist, und eine Ventileinrichtung (32), die an dem
Verbindungsrohr angebracht ist und als Reaktion auf das Temperaturabfallsignal arbeitet.
8. Wasserpegel-Meßeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß
sie eine Reaktorwasserpegel-Meßeinrichtung zum Messen eines Wasserpegels
in einem Reaktordruckgefäß (2) ist und daß der dampfphasenseitige Detektoranschluß (4) an
einem Dampfphasenbereich des Reaktordruckgefäßes (2) montiert und der flüssigphasensei
tige Detektoranschluß (5) an einem Kühlmittelbereich des Reaktordruckbereiches (2) ange
bracht ist.
9. Differenzdruckerfassungseinrichtung mit einem ersten Kondensatortank (15)
mit einer Dampfeinlaßöffnung, die mit einem hochdruckseitigen Detektoranschluß (135) über ein
erstes Verbindungsrohr (114) verbunden ist, einem ersten Rohr
(137), das mit einem Bodenbereich des ersten Kondensatortanks (115) verbunden
ist, einem zweiten Kondensatortank (215) mit einer Dampfeinlaßöffnung, die mit einem
niederdruckseitigen Detektoranschluß (235) über ein zweites Verbindungsrohr
(214) verbunden ist, einem zweiten Rohr (237), das mit einem Bodenbe
reich des zweiten Kondensatortanks (215) verbunden ist, und einem Differenzdruckdetektor
(19) zum Erfassen einer Druckdifferenz zwischen den Wassersäulen in dem ersten und
dem zweiten Rohr (137, 237), dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Verbindungsrohr (114, 214) jeweilige Aufwärts
neigungen von dem zugehörigen Detektoranschluß zu dem ersten bzw. zweiten Kondensator
tank derart aufweisen, daß eine Beziehung 0 < tanθ < D/L erfüllt ist, wobei D einen
Innendurchmesser jedes Verbindungsrohrs (114, 214) und L eine axiale Länge jedes
Verbindungsrohrs bezeichnen.
10. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß
sowohl der erste als auch der zweite Kondensatortank (115, 215) jeweils mit
einer inneren Kondensatorkammer (116, 216) versehen sind, die einen Flüssigphasenbereich
und einen Gasphasenbereich oberhalb des Flüssigphasenbereichs besitzt, wobei eine
oberseitige Wand der Kondensatorkammer des Gasphasenbereichs ausgehend von der
Dampfeinlaßöffnung nach unten geneigt verläuft.
11. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, ge
kennzeichnet durch
ein erstes und ein zweites Thermometer zum Messen der Temperaturen der
Gasphasenbereiche in dem ersten bzw. zweiten Kondensatortank, einer ersten und einer
zweiten Temperatursteuereinrichtung zum Überwachen der durch die Thermometer erfaß
ten Temperaturen und zum Erzeugen von Temperaturabfallsignalen, wenn die Tempera
turen der Gasphasenbereiche um einen vorbestimmten Temperaturwert absinken, und einer ersten und einer zweiten Heizeinrichtung, die als Reaktion auf die Temperaturabfallsignale
arbeiten und dabei die Kondensatorkammern aufheizen.
12. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß
jede Heizeinrichtung als elektrischer Heizer ausgebildet ist, der derart angeord
net ist, daß er den Gasphasenbereich der Kondensatorkammer heizt.
13. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß
jede Heizeinrichtung ein elektrischer Heizer ist, der derart angeordnet ist, daß
er den Flüssigphasenbereich der Kondensatorkammer heizt.
14. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, ge
kennzeichnet durch
ein erstes und ein zweites Thermometer zum Messen der Temperaturen der
Gasphasenbereiche in dem ersten bzw. dem zweiten Kondensatortank, eine erste und eine
zweite Temperatursteuereinrichtung zum Überwachen der durch das erste und das zweite
Thermometer erfaßten Temperaturen und zum Erzeugen von Temperaturabfallsignalen,
wenn die Temperaturen der Gasphasenbereiche um einen vorbestimmten Temperaturwert
absinken, und einer ersten und einer zweiten Lüftereinrichtung, die als Reaktion auf die
Temperaturabfallsignale arbeiten und dabei eine Luftströmung auf die erste bzw. die
zweite Kondensatorkammer derart richten, daß die Kondensationsverhältnisse in den
Kondensatortanks und deren Dampfeinströmungswirkungsgrad verbessert sind.
15. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, ge
kennzeichnet durch
ein erstes und ein zweites Thermometer zum Messen von Temperaturen der
Gasphasenbereiche in dem ersten und zweiten Kondensatortank, eine erste und eine zweite
Temperatursteuereinrichtung zum Überwachen der durch das erste und zweite Thermo
meter erfaßten Temperaturen und zum Erzeugen von Temperaturabfallsignalen, wenn die
Temperaturen der Gasphasenbereiche um einen vorbestimmten Temperaturwert absinken,
erste und zweite Gasauslaßgefäße, die mit den Gasphasenabschnitten der Kondensatortanks
über Verbindungsrohre verbunden sind, und Ventileinrichtungen, die an den Verbindungs
rohren angebracht sind und in Abhängigkeit von den Temperaturabfallsignalen arbeiten.
16. Differenzdruckerfassungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sie den Druck in einer
Hauptdampfleitung (33) erfaßt, die sich von einer Dampf
phasenseite eines Reaktordruckgefäßes erstreckt und als Venturi-Rohr ausgebildet ist, das
einen Drosselabschnitt (33a) besitzt, mit dem der niederdruckseitige Detektoranschluß (135)
verbunden ist.
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