DE3046933C2 - Wasserstandsmeßvorrichtung für einen Kernreaktor - Google Patents
Wasserstandsmeßvorrichtung für einen KernreaktorInfo
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Description
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20
1. Wasserstandsmeßvorrichtung für einen Kernreaktor mit einem Bezugswasserstandsbehälter, der
mit dem oberen wasserfreien Teil eines teilweise wassergefüllten Reaktordruckbehälters über ein
Druckrohr verbunden ist, mit einem zwei Eingänge aufweisenden Differentialdruckdetektor, mit einem
Bezugswassersäulenrohr, das den einen Eingang des Differentialdruckdetektors und den Bezugswasserstandsbehälter
verbindet, und mit einem Druckrohr, das den anderen Eingang des Differentialdruckdetektors
mit dem unteren, wassergeiüllten Teil des Kernreaktordruckbehälters verbindet, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Wärmeleitungseinrichtung einerseits mit dem Bezugswassersäulenrohr
(4) und dem weiteren Druckrohr (6) und andererseits mit einem Wärmeaustauscher (12) in wärmeleitender
Verbindung steht
2. Wasserstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitungseinrichtung
aus Wärmeübertragungsrohren (10) besteht, die um das Bezugswassersäulenrohr (4) und
das weitere Druckrohr (6) herumgewickelt sind, wobei die Wärmeübertragungsrohre (10) abgeschlossene
Metallrohre sind, deren Innenwandung mit einem porösen Material beschichtet ist, das mit
einer wärmeleitenden Flüssigkeit getränkt ist, die zum Wärmetransport verdampft.
3. Wasserstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitungseinrichtung
aus abgeschlossenen Wärmeübertragungsrohren besteht, die jeweils einen um das Bezugswassersäulenrohr
(4) bzw. um das weitere Druckrohr (6) koaxial angeordneten Teil (20) aufweisen, der mit
einer Arbeitsflüssigkeit (22) gefüllt ist, und daß mit dem koaxial angeordneten Teil (20) jedes Wärmeübertragungsrohrs
ein schräg verlaufendes, flüssigkeitsfreies Rohr (21) verbunden ist, an dessen oberen
Bereich der Wärmeaustauscher (12) angeordnet ist.
4. Wasserstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitungseinrichtung
Gehäuse (30), die das Bezugswassersäulenrohr (4) und das weitere Druckrohr (6) umgeben,
sowie Kühlwasser umfaßt, das zwischen den Gehäusen (30) und dem Wärmeaustauscher (12)
zwangsweise zirkuliert.
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65 Differentialdruckdetektor die Differenz des hydrostatischen
Drucks zwischen der Wassersäule an dem Meßpunkt des Reaktordruckbehälters und der Bezugswassersäule in dem Bezugwasserstandsbehälter gemessen
und daraus der Wasserstand berechnet
Die bekannte Wasserstandsmeßvorrichtung ist mit folgenden Problemen behaftet Während des normalen
Betriebes des Kernreaktors wird der Dampf von dem Druckrohr von dem oberen Teil des Reaktordruckbehalters
dem Inneren des Bezugswasserstandsbehälters zugeführt und darin kondensiert, so daß die Temperatur
des Bezugswassersäulenwassers bis etwa i00 mm unter dem Bezugswasserstand und damit auch die Dichte po
stellenweise unterschiedlich ist so daß die Messung des Wasserstands ungenau wird. Wenn weiterhin ein
Störfall durch Austritt von Kühlmittel aufgrund eines Bruchs der Hauptdampfleitung des Kernreaktors
auftritt, führt ein plötzlicher Druckabfall in dem Druckbehälter zu einem Sieden des Wassers in dem
Bezugswasserstandsbehälter durch verminderten Druck. Da dann außerdem die Temperatur innerhalb
des den Druckbehälter und die Wasserstandsmeßvorrichtung umschließenden Gehäuses steigt, sieden das
Bezugswassersäulenwasser und das Wasser in dem weiteren Druckrohr, das mit dem unteren Teil des
Druckbehälters verbunden ist Infolgedessen tritt ein nicht normales Schwanken des Ausgangssignals des
Differmtialdruckdetektors zur Feststellung des Differenzdrucks auf, so daß den Steueranlagen ein falsches
Signal zugeführt wird.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst daher die Aufgabe, eine Wasserstandsmeßvorrichtung
anzugeben, durch die ein Sieden des Bezugswassersäulenwassers und des Wassers in dem
mit dem unteren Teil des Druckbehälters verbundenen Druckrohr verhindert wird, so daß der Wasserstand des
Kernreaktors in einer stabilen Art und Weise gemessen werden kann, selbst wenn ein Störfall aufgrund eines
Kühlmittelaustritts oder dgl. auftritt.
Dupch die Wärmeleitungseinrichtung der erfindungsgemäßen
Wasserstandsmeßvorrichtung wird die Wärme absorbiert, die dem Wasser in dem Bezugswassersäulenrohr
und in dem mit dem unteren Teil des Druckbehälters verbundenen Druckrohr zugeführt
wird. Die absorbierte Wärme wird von der Wärmeleitungseinrichtung dann einem Wärmeaustauscher zugeführt,
der die durch die Wärmeleitungleinrichtung ihm zugeführte Wärme abführt.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße Wasserstandsmeßvorrichtung anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Wasserstandsmeßvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der Wasserstandsmeßvorrichtung und
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Wasserstandsmeßvorrichtung.
Bei der Ausführungsform der Fi g. 1 steht der obere,
wasserfreie Teil eines Reaktordruckbehälters 1 über ein Druckrohr 2 mit dem oberen, wasserfreien Teil eines
Bezugswasserstandsbehälters 3 in Verbindung. Der untere, wassergefüllte Teil des Bezugswasserstandsbehälters
3 steht mit einem Differentialdruckdetektor 5 über ein Bezugswassersäulenrohr 4 in Verbindung. Der
Differentialdruckdetektor 5 ist andererseits mit einem vorbestimmten Meßpunkt 7 im unteren wassergefüllten
Teil des Reaktordruckbehälters 1 über ein weiteres Druckrohr 6 verbunden. Das Druckrohr 6 ist mit Wasser
gefüllt Das Bezugswassersäulenrohr 4 ist ebenfalls mit Wasser bis zu einem Bezugswasserstand 8 innerhalb des
Bezugswasserstandsbehälters 3 gefüllt Der Dampf im Kernreaktordruckbehälter 1 strömt durch das obere
Druckrohr 2 zu dem Bezugswasserstandsbehälter 3. Wärmeübertragungsrohre 10 sind in gedrängter Anordnung
um den Bezugswasserstandsbehälter 3, das Bezugswassersäulenrohr 4 und das untere Druckrohr 6
vorgesehen. Wenigstens ein Ende des Wärmeübertragungsrohres 10 erstreckt sich aus einem Gehäuse 11 in
einen Wärmeaustauscher 12 hinein. Das Wärmeüberö-agungsrohr
<fl besteht aus einem Metallrohr, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl, aus einem porösen
Material, mit. dem die Innenwandung des Metallrohres beschichtet ist, und aus einer wärmeleitenden Flüssigkeit
wie Wasser oder Fluorkohlenwasserstoffen, mit dem das poröse Material getränkt ist Das poröse
Material kann ein Geflecht oder eine Faser sein. Die Wärmeübertragungsrohre 10 sind mit einem herkömmlichen
Wärmeisoliermaterial 13 wie Perlit oder Glaswolle bedeckt
Wenn die trockene Atmosphäre in dem Gehäuse 11
aufgrund eines Kühlmittelaustritts od. dgl. auf eine hohe Temperatur ansteigt, erreicht die Wärme, die nicht von
dem Wärmeisoliermaterial 13 abgehalten wird, das Wärmeübertragungsrohr 10, so daß die darin enthaltene
wärmeleitende Flüssigkeit verdampft. Die verdampfte wärmeleitende Flüssigkeit wird dem Wärmeaustauscher
12 zugeführt und gibt Wärme ab. Die verdampfte Flüssigkeit wird dadurch kondensiert und in dem
porösen Material durch Kapillarkräfte transportiert Aufgrund dieser Wirkung des Wärmeübertragungsrohres
10 werden das Wasser in dem Bezugswasserstandsbehälter 3, in dem Bezugswassersäulenrohr 4 und im
unteren Druckrohr 6 gekühlt und am Sieden gehindert, so daß trotzdem noch eine genaue Bestimmung des
Wasserstandes möglich ist.
In F i g. 2 ist eine zweite Ausführungsform wiedergegeben, bei der die Wärmeleitungseinrichtung aus
abgeschlossenen Wärmeübertragungsrohren besteht, die jeweils einen um das Bezugswassersäulenrohr 4 bzw.
um das weitere Druckrohr 6 koaxial angeordneten Teil 20 aufweisen, der mit einer Arbeitsflüssigkeit gefüllt ist,
wohei mit dem koaxial angeordneten Teil 20 jedes Wärmeübertragungsrohrs ein schräg verlaufendes,
flüssigkeitsfreies Rohr 21 verbunden ist, an dessen oberen Bereich der Wärmeaustauscher 12 angeordnet
ist. Die Arbeitsflüssigkeit 22 besteht beispielsweise aus Fluorkohlenwasserstoffen. Nicht kondensierbare Gase,
wie Luft, sind aus den Rohren 20 und 21 vollständig entfernt Die Rohre 20 sind mit herkömmlichem
Wärmeisoliermaterial bedeckt. Auch wenn nach der Ausführungsform nach Fig.2 die Rohre 20 den
Bezugswasserstandsbehälter 3 nicht umschließen, dürften bessere Ergebnisse erhalten v. erden, wenn sie den
Bezugswasserstandsbehäiter 3 umschließen.
Wenn in dem Gehäuse 11 beim Austritt von Kühlmittel od. dgl. die Temperatur ansteigt, wird die
Wärme, die nicht von dem Wärmeisoliermaterial abgehalten wird, auf die Arbeitsflüssigkeit 22 in den
Wärmeübertragungsrohren 20 übertragen und verdampft sie. Der Dampf der Arbeitsflüssigkeit 22 tritt
ίο durch die schräg verlaufenden, geneigten Rohre 21
hindurch und gelangt zu den Wärmeaustauschern 12, die außerhalb des Gehäuses 11 angeordnet sind. Dem
Dampf wird dann die Wärme entzogen, so daß er an der Innenwandung der schräg verlaufenden Rohre 21
kondensiert. Die kondensierte Arbeitsflüssigkeit 22 wird dann durch die schräg verlaufenden Rohre 21 zu den
Rohren 20 durch die Schwerkraft zurückbewegt. Auf diese Weise wird das Wasser im Bezugswassersäulenrohr
und das Wasser im unteren Druckrohr 6 gekühlt ohne zu sieden, so daß eine genaue und stabile Messung
des Wasserstandes gewährleistet ist.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Wasserstandsmeßvorrichtung, bei der Kühlkreisläufe
anstelle von den Wärmeübertragungsrohren nach Fig. 1 als Wärmeleitungseinrichtung verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform umschließen Gehäuse 30 den Bezugswasserstandsbehäiter 3, das Bezugswassersäulenrohr
4 und das untere Druckrohr 6. Kühlwasser 31 strömt durch Pumpen 32 zwangsweise in den
Gehäusen 30 im Kreislauf. Die Wärmeaustauscher 12 sind im Kreislauf vor dem Eintritt des Kühlwassers 31 in
die Pumpen 32 angeordnet Die Außenseiten der Gehäuse 30 sind mit einem herkömmlichen Wärmeisoliermaterial
13 bedeckt.
Wärme, die nicht von dem Wärmeisoliermaterial 13 abgehalten wird, wird durch das zirkulierende Kühlwasser
31 zu den Wärmeaustauschern 12 außerhalb des Gehäuses 11 transportiert Dem Kühlwasser wird dann
die Wärme entzogen und es kommt als kaltes Wasser zurück. Auf die Weise werden das Wasser im
Bezugswassersäulenrohr und im Bezugswasserstandsbehäiter sowie das Wasser in dem unteren Druckrohr 6
ständig gekühlt, so daß es nicht siedet.
Nach der Erfindung wird somit das Wasser der Wasserstandsmeßvorrichtung zuverlässig gekühlt, so daß selbst bei einem Störfall mit Austritt von Kernreaktorkühlwasser aufgrund eines Bruchs des Hauptdampfrohres, und zwar unabhängig davon, ob eine plötzliche Druckverminderung im Druckbehälter 1 und eine plötzliche Druckerhöhung innerhalb des den Druckbehälter 1 umschließenden Gehäuses 11 auftritt, der Wasserstand des Kernreaktors ständig überwacht werden kann.
Nach der Erfindung wird somit das Wasser der Wasserstandsmeßvorrichtung zuverlässig gekühlt, so daß selbst bei einem Störfall mit Austritt von Kernreaktorkühlwasser aufgrund eines Bruchs des Hauptdampfrohres, und zwar unabhängig davon, ob eine plötzliche Druckverminderung im Druckbehälter 1 und eine plötzliche Druckerhöhung innerhalb des den Druckbehälter 1 umschließenden Gehäuses 11 auftritt, der Wasserstand des Kernreaktors ständig überwacht werden kann.
hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserstandsmeßvorrichtung für einen Kernreaktor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.Der Druckbehälter eines Kernreaktors weist häufig eine Wasserstandsmeßvorrichtung auf, um den Wasserstand in ihm zu messen. Das Ausgangssignal der Wasserstandsmeßvorrichtung wird verschiedenen Kontrollanlagen und -einrichtungen zugeführt, wie dem Kernreaktorschutzsystem, der Wasserstandskontrollanlage und -einrichtung und dem Wasserzufuhrkontrollsystem, um die Sicherheit des Kernreaktors zu gewährleisten. Es wird deshalb verlangt, daß die Wasserstandsmeßvorrichtung genaue Wasserstandssignale anzeigt, selbst wenn ein Kernreaktorstörfall auftritt.Eine Wasserstandsmeßvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits bekannt (Proc. IEE, (1979), S. 1029,1041-1043). Dabei wird mit dem10
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