DE19510004A1 - Gerät zum Ergreifen und Handhaben von Kanalschacht-Konen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein an einen Gabelstapler oder der­ gleichen mit einer Hebevorrichtung ausgestattetes Fahr­ zeug anbaubares Gerät zum Ergreifen und Handhaben von Kanalschacht-Konen, welches eine zentrale Einrichtung zum Verbinden mit der Hebevorrichtung aufweist, an der ein senkrechtes, aus mehreren teleskopartig ineinander ver­ schieblichen Rohrabschnitten bestehendes Basisrohr mit einer an sich bekannten, darin angeordneten selbsttätigen Wechsel-Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist und an der mehrere radial abwärtsgerichtete Ketten befestigt sind, wobei das Basisrohr und die Ketten je nach Verrie­ gelungszustand wechselnd eine Greifeinrichtung mit einer der Anzahl der Ketten entsprechenden Anzahl von Klemm­ elementen tragen, die sich bei Spannung der Ketten selbsttätig schließen.

Die Anmelderin hat bereits für den Transport von Kanal­ schacht-Konen ein Rohrgehänge hergestellt, in einer Wer­ beschrift feilgeboten und in Verkehr gebracht. Dieses enthält drei zusammengefaßt an einem Träger befestigte Ketten, an deren freien Enden je eine Klemme angeordnet sind, die den oberen Rand eines Schachtkonus übergreifen und sich bei Spannung der Ketten schließen. Ein solches Rohrgehänge ist zwar sehr einfach und billig. Es hat aber den Nachteil, daß die Klemmen einzeln von Hand ange­ legt, eingestellt und wieder abgenommen werden müssen. Der Vorteil eines niedrigen Anschaffungspreises wird durch erheblichen Aufwand an manueller Arbeit wieder aufgehoben.

Aus einer Werbeschrift der Firma Probst Greif- und För­ dertechnik GmbH, Erdmannshausen, wurde auch schon ein Schachtkonen-Innengreifer bekannt, der mit einem Gabel­ stapler oder Radlader einsetzbar ist. Dabei werden Spreiz-Klemmbacken bei auf das Gerät wirkendem Hebezug an die Innenwand des erfaßten Schachtkonus gepreßt. Die Spreiz-Klemmbacken sind starr an ihren Betätigungshebeln befestigt. So können sie nur bei einer bestimmten Nei­ gung der Konus-Innenwände ganzflächig anliegen. Bei un­ terschiedlicher Neigung der Konus-Innenwände greifen sie jeweils nur mit einer Kante. Der dadurch erhöhte Flächen­ druck führt zu erheblichen Belastungen der Schachtkonen und je nach deren Festigkeit auch zu Beschädigungen und Brüchen.

Dieses Gerät ist gelenkig mit der Hebevorrichtung ver­ bunden. Beim Transport kommt es daher zu Pendelbewegun­ gen. Diese müssen vor einem genau platzierten Absetzen der Konen abklingen. Das erfordert entweder einen erheb­ lichen Zeitaufwand oder manuelle Einwirkung zum Still­ halten der abzusetzenden Konen. Asymmetrische Schacht­ konen hängen an diesem Greifer schräge. Das erschwert ein genau platziertes Absetzen auch bei unmittelbarer manueller Nachhilfe erheblich.

Indessen ist nach dem DE-G 94 06 970.0 auch bereits ein Geschirr zum Ergreifen und Handhaben von Schachtringen bekannt geworden, das mittels eines an einem Gabelstap­ ler angeordneten Kragarmes ohne unmittelbares manuelles Zutun aufgenommen werden kann. Ebenfalls ohne unmittel­ bares manuelles Handanlegen können die Schachtringe er­ faßt, pendelfrei transportiert und genau platziert abge­ setzt werden.

Dieses Geschirr weist eine zentrale Einrichtung zum Ver­ binden z. B. mit einem an einem Gabelstapler angebauten Kragarm auf, an der ein senkrechtes Basisrohr mit einer darin angeordneten selbsttätigen Wechsel- Verriegelungs­ einrichtung vorgesehen ist und an der mehrere radial ab­ wärtsgerichtete Ketten befestigt sind, wobei das Basis­ rohr und die Ketten je nach Verriegelungszustand wech­ selnd eine Greifvorrichtung mit einer der Anzahl der Ketten entsprechenden Anzahl von Klemmelementen tragen, die sich bei Spannung der Ketten selbsttätig schließen. Dieses Geschirr ist jedoch nur für Schachtringe und der­ gleichen zylindrische Bauteile vorgesehen. Für Kanal­ schacht-Konen mit zur senkrechten Achse geneigten Wänden ist es nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Ergreifen und Handhaben von Kanalschacht-Konen zu schaf­ fen, das mit geringstmöglichem Arbeitsaufwand von einem mit einer Hebevorrichtung versehenen Fahrzeug, z. B. einem Gabelstapler, aufgenommen werden kann, nach dem Aufsetzen auf einen Schachtkonus diesen selbsttätig er­ greift, pendelfrei transportiert und nach Absetzen selbsttätig freigibt. Die Schachtkonen sollen material­ schonend und dabei sicher erfaßt werden und zwar auch bei unterschiedlichen Neigungen der Konus-Innenwände. Auch asymmetrische Schachtkonen sollen mit ihren Ober­ kanten stets waagerecht hängen, so daß ein genau platziertes Absetzen ohne Schwierigkeiten möglich ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, daß ein Gerät der in der Beschreibungseinleitung und im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung mit den Merkmalen gemäß dem kennzeichnenden Teil des An­ spruchs 1 ausgestattet ist. Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen 2 bis 8 hervor.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer sie bei­ spielsweise darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gerä­ tes in einsatzbereiter Stellung,

Fig. 2 eine Draufsicht des gleichen Gerätes,

Fig. 3 eine Seitenansicht des gleichen Gerätes mit einem erfaßten symmetrischen Kanalschacht-Konus,

Fig. 4 eine Seitenansicht des gleichen Gerätes mit einem erfaßten asymmetrischen Kanalschacht-Konus.

Das erfindungsgemäße Gerät enthält ein an einer zentra­ len Einrichtung 1 zum Verbinden mit der Hebevorrichtung eines Gabelstaplers - z. B. über einen Kragarm - starr an­ geordnetes, aus mehreren teleskopartig ineinander ver­ schieblichen Rohrabschnitten bestehendes Basisrohr 2 mit einer darin angeordneten, an sich bekannten selbsttäti­ gen Wechsel-Verriegelungseinrichtung. Ferner sind an der zentralen Einrichtung 1 zum Verbinden mit einer Hebevor­ richtung zwei radial abwärtsgerichtete Ketten 3 befestigt. Das Basisrohr 2 und die Ketten 3 tragen - je nach Verrie­ gelungszustand - abwechselnd eine Greifvorrichtung mit zwei Klemmelementen 4 zum Erfassen eines Kanalschacht- Konus, im Folgenden kurz Schachtkonus 5 genannt.

An dem Basisrohr 2 ist in seinem unteren Bereich ein waa­ gerechter, den zu erfassenden Schachtkonus 5 über­ brückender Träger 6 befestigt. Dieser besteht aus zwei im Abstand der Basisrohr-Dicke parallel verlaufenden Schienen, zwischen denen in jedem der beiden Endbereiche je ein Winkelhebel 7 um eine waagerecht quer durch den Träger 6 verlaufende Hebelachse 8 schwenkbar gelagert ist. Die Kraftarmenden 7a der Winkelhebel 7 sind radial nach außen gerichtet. An ihren Enden ist je eine der Ket­ ten 3 befestigt. Die Lastarme 7b der Winkelhebel 7 sind abwärtsgerichtet und ragen unter den Träger 6 hinab. Sie tragen an ihren Enden je ein gegen die Innenwand des zu erfassenden Schachtkonus 5 bewegliches Klemmelement 4.

Die Hebelachsen 8 der Winkelhebel 7 sind radial verstell­ bar. Dazu sind an dem Träger 6 in den beiden Lagerberei­ chen der Winkelhebel 7 je eine Reihe von Löchern 9 zur wahlweisen Aufnahme eines die Hebelachse 8 bildenden Bol­ zens vorgesehen. Durch die radiale Verstellbarkeit der Hebelachsen 8 kann die. Greifvorrichtung verschiedenen Durchmessern der Schachtkonen 5 angepaßt werden. Dem­ entsprechend sind auch die effektiven Längen der Ketten 3 veränderbar.

Die Klemmelemente 4 bestehen jeweils aus einer Klemm­ platte 10 mit elastischer Anpreßfläche und einem diese in unbelastetem Zustand unabhängig von der Stellung des Winkelhebels 7 stets in senkrechter Ebene haltenden Gegengewicht 11. Die Klemmplatte 10 und das Gegengewicht 11 sind gemeinsam als Einheit in einem Fußgelenk 12 mit quer durch das Ende des Lastarmes 7b am Winkelhebel 7 verlaufender Achse beweglich gelagert.

Jeweils an der Oberkante der Klemmplatten 10 ist eine um eine waagerechte Achse drehbare Führungsrolle 13 gela­ gert, die bei Berührung mit der Innenwand des zu erfas­ senden Schachtkonus 5 an dieser abrollt und dabei die Klemmplatte 10 in die Anpreßposition führt.

Die Mantelfläche der Führungsrolle 13 liegt jeweils hin­ ter der belasteten Anpreßfläche der Klemmplatte 10, so daß sie bei fest anliegender Klemmplatte 10 die Innen­ wand des Schachtkonus 5 nicht mehr berührt und diese nicht beschädigen kann.

An dem Träger 6 ist eine Abstelleinrichtung 14 vorge­ sehen. Diese besteht bei dem dargestellten Ausführungs­ beispiel aus zwei spiegelbildlich gleichen Bügeln, die beidseitig am Träger 6 in dessen Mittenbereich angeord­ net sind und unter dem Träger 6 bis in die untere Ebene der Klemmelemente 4 hinabreichen.

Der Träger 6 ist ferner an seiner Unterseite in seinen beiden weitgefaßten Endbereichen mit waagerechten, auf den oberen Rand des zu erfassenden Schachtkonus 5 leg­ baren Stützplatten 15 ausgestattet, die einerseits ein sicheres Aufsetzen des Gerätes gewährleisten und ande­ rerseits den Konusrand schonen.

Die zentrale Einrichtung 1 zum Verbinden mit einer Hebe­ vorrichtung enthält einen starr mit dem Basisrohr 2 ver­ bundenen, von unten eingreifbaren Innenkonus 16 zur Auf­ nahme eines zu diesem kongruent geformten, am Ende eines mit der Hebevorrichtung z. B. eines Gabelstaplers verbun­ denen Kragarmes angeordneten Kegelstumpfes. Sie enthält ferner eine über dem Innenkonus 16 angeordnete Tragöse 17.

Die Funktion des erfindungsgemäßen Gerätes ist folgender­ maßen:
Beim Abstellen des Gerätes auf einer ebenen Fläche rastet die Wechsel-Verriegelung im Basisrohr 2 ein. Der Gabel­ staplerfahrer fährt mit dem Kegelstumpf am Ende des Kragarmes unter den Innenkonus 16 und hebt das Gerät an.

Dabei entsteht eine pendelfreie starre Verbindung zwi­ schen dem Kragarm am Gabelstapler und dem Gerät. Durch die Verriegelung im Basisrohr 2 wird das Gerät beim An­ heben nur vom Basisrohr 2 getragen. Die Ketten 3 sind lose. Die Klemmelemente 4 stehen in ihrer inneren End­ position und können in einen Schachtkonus 5 durch Absen­ ken des Gerätes eingeführt werden.

Beim Aufsetzen des Trägers 6 auf einen Schachtkonus 5 löst sich die Verriegelung im Basisrohr 2. Bei erneutem Anheben spannen sich nun die Ketten 3. Mit den Winkelhe­ beln 7 werden die Klemmelemente 4 radial gegen die Innen­ wand des Schachtkonus 5 bewegt, wobei sich die Klemm­ platten 10 unter Mitwirkung der Führungsrollen 13 ganz­ flächig anlegen. Dabei ist es völlig belanglos, ob die Neigung der Konus-Innenwände im Bereich der beiden Klemm­ elemente 4 gleich oder unterschiedlich ist. Durch die starre Verbindung zwischen dem Kragarm der Hebevorrich­ tung und dem Gerät kann der Schachtkonus 5 pendelfrei in waagerechter Lage bewegt werden. Beim Absetzen rastet die Wechsel-Verriegelung im Basisrohr 2 wieder ein. Die Ketten 3 sind lose. Das Gerät kann aus dem Schachtkonus 5 herausgehoben werden.

Claims (8)

1. An einen Gabelstapler oder dergleichen mit einer Hebe­ vorrichtung ausgestattetes Fahrzeug anbaubares Gerät zum Ergreifen und Handhaben von Kanalschacht-Konen, welches eine zentrale Einrichtung (1) zum Verbinden mit der Hebevorrichtung aufweist, an der ein senkrech­ tes, aus mehreren teleskopartig ineinander verschieb­ lichen Rohrabschnitten bestehendes Basisrohr (2) mit einer darin angeordneten, an sich bekannten selbst­ tätigen Wechsel-Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist und an der mehrere radial abwärtsgerichtete Ket­ ten (3) befestigt sind, wobei das Basisrohr (2) und die Ketten (3) je nach Verriegelungsstellung wech­ selnd eine Greifeinrichtung mit einer der Anzahl der Ketten (3) entsprechenden Anzahl von Klemmelementen (4) tragen, die sich bei Spannung der Ketten (3) selbsttätig schließen, dadurch gekennzeichnet, daß

• - an dem Basisrohr (2) in seinem unteren Endbereich ein waagerechter, den zu erfassenden Schachtkonus (5) übergreifender Träger (6) starr befestigt ist, an dem in seinen beiden Endbereichen je ein Winkel­ hebel (7) um eine waagerecht quer durch den Träger (6) verlaufende Hebelachse (8) schwenkbar gelagert ist, an dessen radial nach außen gerichtetem Kraft­ armende (7a) eine der Ketten (3) befestigt ist und an dessen nach unten gewinkeltem Lastarm (7b) ein Klemmelement (4) mit einer parallel zu einer Innen­ wand des zu erfassenden Schachtkonus (5) radial be­ weglichen Klemmplatte (10) um eine waagerecht quer durch das Lastarmende des Winkelhebels (7) verlau­ fende Achse schwenkbar gelagert ist, wobei
• - an dem Träger (6) eine nach unten bis wenigstens in eine unterhalb der an den Lastarmen (7b) der Winkel­ hebel (7) gelagerten Klemmelemente (4) verlaufende Ebene hinabreichende Abstelleinrichtung (14) vorge­ sehen ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) aus zwei im Abstand der Basisrohr- Dicke parallel verlaufenden Schienen besteht, zwi­ schen denen die Winkelhebel (7) mit radial verstellba­ rer Hebelachse (8) gelagert sind, wobei der Träger (6) in den Bereichen der Hebelachsen (8) mehrere Loch­ paare (9) zur wahlweisen Aufnahme der Hebelachsen (8) aufweist.

3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) an seiner Unterseite wenigstens in seinen beiden weitgefaßten Endbereichen mit waage­ rechten, auf den oberen Rand des zu erfassenden Schachtkonus (5) legbaren Stützplatten (15) versehen ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstelleinrichtung (14) aus zwei spiegel­ bildlich gleichen, beidseitig am Träger (6) in dessen Mittenbereich angeordneten Bügeln besteht.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (4) jeweils bestehen aus einer Klemmplatte (10) mit elastischer Anpreßfläche und einem diese in unbelastetem Zustand unabhängig von der Stellung des Winkelhebels (7) stets in senkrechter Ebene haltenden Gegengewicht (11), die gemeinsam als Einheit in einem Fußgelenk (12) mit quer durch das Lastarmende des Winkelhebels (7) verlaufender Achse beweglich gelagert ist.

6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an der Oberkante einer Klemmplatte (10) wenigstens eine um eine waagerechte Achse drehbare Führungsrolle (13) gelagert ist, deren Mantelfläche hinter der belasteten Anpreßfläche der Klemmplatte (10) liegt.

7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Einrichtung (1) zum Verbinden mit ei­ ner Hebevorrichtung einen starr mit dem Basisrohr (2) verbundenen, von unten eingreifbaren Innenkonus (16) zur Aufnahme eines zu diesem kongruent geformten, am Ende eines mit der Hebeeinrichtung eines Gabelstaplers oder dergleichen Fahrzeuges verbindbaren Kragarmes an­ geordneten Kegelstumpfes aufweist.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der zentralen Einrichtung (1) zum Verbinden mit einer Hebevorrichtung eine Tragöse (17) vorgesehen ist.