DE19509713C1 - Lösung zum elektrolytischen Abscheiden von Zink- oder Zinklegierungsüberzügen - Google Patents
Lösung zum elektrolytischen Abscheiden von Zink- oder ZinklegierungsüberzügenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige alkalische Lösung zum elektrolytischen
Abscheiden von glänzenden und blasenfreien Zink- oder Zinklegie
rungsüberzügen mit gleichmäßiger Schichtdicke auf gekrümmten Substratober
flächen.
Elektrolytische Zink- oder Zinklegierungsbäder werden zur Abscheidung von
Zinküberzügen oder deren Legierungen verwendet. Die Schichten erfüllen hier
bei zum einen eine dekorative Aufgabe. Daher müssen die Schichten
gleichmäßig glänzend sein. Dies schließt ein, daß in einem weiten Stromdichte
bereich, beispielsweise von 0,1 A/dm² bis 15 A/dm², keine grobkörnigen Me
tallschichten (sogenannte Anbrennungen) abgeschieden werden, daß sich kei
ne matten Zinkschichten und keine Poren im Überzug bilden.
Vor allem werden Zink- und Zinklegierungsschichten als Korrosionsschutz für
unedlere und korrosionsanfällige Substratmaterialien eingesetzt, wie beispiels
weise Eisenmetalle. Insbesondere aus Draht geformte Produkte sowie Schrau
ben, Muttern, Metallbeschläge, beispielsweise für Motorteile, aus Eisen oder
Stahl werden mit Zinkschichten überzogen, um diese gegen Rost zu schützen.
Der Korrosionsschutz wird in vielen Fällen durch eine Nachbehandlung der
Zink- und Zinklegierungsschichten mit Chromatierlösungen verbessert, wobei
sich auf den Zinkschichten Chromatierschichten bilden. Diese sind gefärbt und
können je nach Zusammensetzung der Chromatierlösungen in unterschiedli
chen Farbtönen erzeugt werden. Dadurch werden weitere dekorative Gestal
tungsmöglichkeiten eröffnet. Die Zinkschichten müssen daher außerdem eine
gute Chromatierbarkeit ermöglichen. Dies schließt ein, daß die Chromatier
schicht auf der Zinkschicht gut haftet und keine Risse bildet, da die Korro
sionsbeständigkeit der chromatierten Zink- und Zinklegierungsschichten sonst
nur sehr gering wäre.
Sehr wichtig ist auch, daß die abgeschiedenen Zinküberzüge gut auf der Un
terlagen haften und keine Blasen bilden.
Zinkbäder zum elektrolytischen Abscheiden derartiger Zinküberzüge werden in
verschiedenen Druckschriften beschrieben.
Bekannt sind seit langem cyanidische Badtypen, in denen Zinksalze als Cya
nidkomplexe gelöst sind. Diese Bäder sind stark alkalisch. Die aus diesen
Lösungen abgeschiedenen Schichten sind ausreichend glatt und glänzend,
insbesondere wenn organische Additivverbindungen, wie beispielsweise Gela
tine, Peptone, Natriumsulfit, Thioharnstoff, Polyvinylalkohol, Aldehyde, Ketone
oder Salze organischer Säuren verwendet werden.
Wegen der hohen Giftigkeit dieser Lösungen und wegen des damit verbunde
nen hohen Aufwandes zur Arbeitssicherheit beim Umgang mit diesen Lösun
gen sowie bei der Abwasserbehandlung sind diese Badtypen jedoch nicht mehr
praktikabel. Daher wurden cyanidfreie Lösungen entwickelt.
In DE 25 25 264 C2 ist ein alkalisches cyanidfreies Zinkbad, enthaltend ein
Zinksalz, Alkalihydroxid, mindestens einen organischen Glanzzusatz und das
Reaktionsprodukt einer ungesättigten heterocyclischen, mindestens zwei Stick
stoffatome mit Ring enthaltenden Kohlenwasserstoffverbindung mit einem
Epihalogenhydrin oder mit einem Glycerolhalogenhydrin, beschrieben.
Mit diesem Bad können glänzende bis hochglänzende, eingeebnete Zinküber
züge abgeschieden werden.
In US-A 40 30 987 sind cyanidfreie Bäder zum Abscheiden von Zink beschrie
ben, das zusätzlich zu den Zinkverbindungen und Alkalihydroxid zur Einstellung
eines hohen pH-Wertes Glanzbildner aus der Gruppe der aromatischen Aldehy
de und eines Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymers mit der allgemeinen
Strukturformel
enthält. Mit diesen Bädern können gleichmäßig glänzende, Oberflächenrauhei
ten des Substrats einebnende Zinkschichten erzeugt werden. Außerdem wer
den den Cyanidbädern vergleichbare Abscheidungsgeschwindigkeiten für die
Zinküberzüge bei vorgegebener kathodischer Stromdichte erreicht.
In US-A 41 34 804 sind cyanidfreie Bäder offenbart, die zusätzlich zu den
Zinkverbindungen und Alkalihydroxid die in US-A 40 30 987 beschriebenen
Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere enthalten. Zusätzlich zu den
Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymeren enthalten die dort beschriebe
nen Bäder anstelle von Aldehyden eine quaternäre Pyridinverbindung, bei
spielsweise N-Benzyl-3-methylcarboxylat-pyridiniumchlorid und Nicotinsäure-N-
oxid.
In US-A 38 56 637 sind cyanidfreie oder weitgehend cyanidfreie Zinkbäder
beschrieben, enthaltend lösliche Zinkverbindungen, einen Glanzbildner und ein
alkalisches Metallsilikat zur Vermeidung matter, schmieriger oder schmutziger
Metallüberzüge. Als Glanzbildner werden beispielsweise alkalische Amin-Epi
chlorhydrin-Reaktionsprodukte angegeben.
In US-A 38 69 358 ist ein wäßriges alkalisches Zinkatbad offenbart, das weni
ger als 15 g Cyanid/Liter Lösung enthält und zusätzlich eine lösliche Zinkver
bindung sowie wenigstens eine wasserlösliche Verbindung mit tertiären und/
oder quaternären Amingruppen, die durch Polymerisation eines aliphatischen
Amins mit Epihalohydrin hergestellt wird.
Mit den vorgenannten Zinkbädern können zwar glänzende, aber keine gleich
mäßig dicken Zinküberzüge abgeschieden werden.
Insbesondere bei zu beschichtenden Werkstücken, die zum einen scharfkantig
sind und/oder Spitzen und Ecken aufweisen und zum anderen den Anoden
gegenüberliegende konkave Oberflächenbereiche aufweisen, müssen möglichst
gleichmäßig dicke Schichten abschieden werden, damit die insgesamt abzu
scheidene Metallmenge möglichst gering ist. Bei größeren Schichtdicken-unter
schieden an den verschiedenen Oberflächenbereichen mit unterschiedlicher
Krümmung werden mit den bekannten Bädern daher unter ungünstigen Bedin
gungen an einigen Stellen bereits sehr dicke Schichten erzeugt, während sich
der Zinküberzug an anderen Stellen noch kaum gebildet hat. Mit dünnen
Schichten kann keine ausreichende Einebnung auf der Substratoberfläche
vorhandener Rauheiten erreicht werden. Daher müssen mit den herkömmlichen
Bädern üblicherweise große Metallmengen abgeschieden werden, so daß der
Betrieb mit diesen Bädern kostspielig ist. Die Werkstücke müssen außerdem
lange im Galvanisierbad behandelt werden, und es werden große Mengen der
Badzusätze verbraucht.
Überdies führen lange elektrolytische Metallisierungszeiten zu einer erhöhten
Tendenz der Blasenbildung. Da an einigen Stellen des Werkstückes zwangs
läufig relativ dicke Zinkschichten gebildet werden, wird die Haftfestigkeit des
Zinküberzuges auf der Werkstückunterlage verringert. Dies kann unter anderem
durch geringe Eigenspannungen in der abgeschiedenen Zinkschicht verursacht
werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, die Nachtei
le im Stande der Technik zu vermeiden und eine wäßrige Lösung zum elek
trolytischen Abscheiden von glänzenden und blasenfreien Zink- oder Zinklegie
rungsüberzügen zu finden und insbesondere eine gleichmäßige Schichtdicken
verteilung der Zinküberzüge auch auf gekrümmten Oberflächen zu erzeugen.
Das Problem wird gelöst durch die Ansprüche 1 und 14. Bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Problem wird insbesondere gelöst durch eine wäßrige alkalische Lösung
zum elektrolytischen Abscheiden von Zink- oder Zinklegierungsüberzügen,
mindestens enthaltend
eine Zinkionenquelle, ein Alkalisierungsmittel und ein Diallylammonium- Schwefeldioxid-Copolymer mit der allgemeinen Strukturformel
eine Zinkionenquelle, ein Alkalisierungsmittel und ein Diallylammonium- Schwefeldioxid-Copolymer mit der allgemeinen Strukturformel
mit einem mittleren Molekulargewicht von 240 g/Mol bis 10.000
g/Mol,
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl und X- = F-, Cl-, Br-, I- sind.
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl und X- = F-, Cl-, Br-, I- sind.
Ferner kann die Lösung auch ein Amin-Epichlorhydrin-Copolymer, das durch
Umsetzung von Epichlorhydrin mit Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe
der Amine, Diamine und Triamine, erhältlich sind, enthalten.
Insbesondere geeignet sind Amin-Epichlorhydrin-Copolymere mit der allgemei
nen Strukturformel
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser
stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl sind,
X- = F-, Cl-, Br-, I- und
0y20 ist enthalten.
0y20 ist enthalten.
Die erfindungsgemäßen Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere und
Amin-Epichlorhydrin-Copolymere werden dem Bad als Grundadditive zugege
ben.
Mit dieser Badlösung ist es möglich, auch komplex geformte Werkstücke mit
im wesentlichen gleichmäßiger Schichtdicke an allen Stellen der Werkstück
oberfläche zu beschichten. Insbesondere an scharfkantigen Oberflächenstellen,
beispielsweise an Spitzen und Ecken werden üblicherweise hohe Metall
schichtdicken erzeugt, während die Schichtdicken an den Anoden gegenüber
liegenden konkaven Oberflächenbereichen bei Verwendung herkömmlicher
Bäder außerordentlich gering sein können. Mit dem vorgenannten Bad werden
dagegen an den bezeichneten Oberflächenstellen im wesentlichen gleichmäßig
dicke Schichten erhalten.
Zur Bestimmung der Gleichmäßigkeit der Schichtdickenverteilung können bei
spielsweise die Dicken von Zink- oder Zinklegierungen auf in einer sogenannten
Hullzelle beschichten Metallblechen an unterschiedlichen Stellen, die mit unter
schiedlichen Stromdichten beschichtet wurden, bestimmt werden. Das Ver
hältnis der Dicke einer Schicht, abgeschieden bei einer hohen Stromdichte
(beispielsweise 3 A/dm²), zu einer Schicht, abgeschieden bei einer niedrigen
Stromdichte (beispielsweise 0,5 A/dm²), weist bei herkömmlichen Badtypen
einen hohen Wert auf. Im Falle der angegebenen Stromdichten erreicht dieses
Verhältnis Werte von mindestens 3,4.
Mit dem erfindungsgemäßen Bad werden an den bezeichneten Stellen des im
Hullzellenversuch beschichteten Metallbleches Schichten mit Schichtdicken
verhältnissen von 2 und kleineren Werten als 2 erhalten. Dies bedeutet, daß im
Verhältnis zu Stellen auf komplex geformten Werkstücken, an denen sich
durch scharfkantige Oberflächenstrukturen hohe Stromdichten ausbilden, auch
an Stellen mit niedriger Stromdichte, beispielsweise an den Anoden gegen
überliegenden konkaven Oberflächenbereichen, eine ausreichend dicke Zink-
oder Zinklegierungsschicht erzeugt werden kann.
Weiterhin ist es mit dem erfindungsgemäßen Bad möglich, in einem großen
Stromdichtebereich glänzende Schichten blasenfrei abzuscheiden. Die Schich
ten weisen innerhalb eines großen Stromdichtebereiches keine Schleier auf, es
werden keine grobkristallinen Überzüge erzeugt, und die Haftung der Schichten
auf der Substratoberfläche ist ausreichend hoch, so daß sich Blasen und
andere Abhebungen nicht zwischen der Schicht und der Unterlage bilden.
Darüber hinaus sind die Schichten duktil. Daher können derartig beschichtete
Werkstücke ohne Probleme mechanisch verarbeitet werden, beispielsweise
durch Biegen. Die Korrosionsbeständigkeit der Schichten ist sehr gut sowohl
gegen die Bildung von sogenanntem Weißrost, d. h. die Schicht ist selbst be
ständig gegen Korrosion, als auch gegen Rotrost, der bei der Beschichtung von
Eisensubstraten auftreten kann und durch Korrosion des Substrats verursacht
wird.
Die Schichten sind ferner gut chromatierbar. Die auf den Schichten gebildete
Chromatierschicht haftet gut und weist eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf.
Es können sowohl blaue, gelbe, grüne als auch schwarze Chromatierschichten
erzeugt werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bades besteht in der hohen Stabi
lität der verwendeten Additivverbindungen. Bei Stillstandszeiten des Bades
wird die Wirksamkeit dieser Verbindungen nicht verringert. Die Badlösung kann
bei hohen, beispielsweise bei 35°C bis 40°C, oder tiefen Temperaturen,
beispielsweise Raumtemperatur oder darunter, eingesetzt werden. Durch ge
eignete Wahl der Konzentration der enthaltenen Additivverbindungen und ge
eigneter weiterer Verbindungen können sowohl hochglänzende als auch halb
glänzende Überzüge erzeugt werden. Die Stromausbeute bei der Metallabschei
dung ist selbst bei Zinkgehalten von 8 g/l bis 10 g/l Lösung sehr hoch. Der
Arbeitsbereich ist mit 4 g Zinkionen/l bis 40 g/l Lösung, ohne daß sich An
brennungen bilden, und insbesondere von 5 g/l bis 1 8 g/l Lösung, bei sehr
guter Schichtdickenverteilung im gesamten Stromdichtebereich sehr gut. Es ist
ferner möglich, Schichten von bis zu 30 µm Dicke ohne Bildung von Blasen
abzuscheiden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Beschichtungs
lösung verwendet, in der Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere mit
einem mittleren Molekulargewicht von 3500 g/Mol oder darunter und vorzugs
weise mit einem Molekulargewicht von 240 g/Mol bis 2000 g/Mol ent
halten sind. Besonders gut geeignet sind Diallylammonium-Schwefeldioxid-
Copolymere mit nm<0 sowie mit R1 = R2 = Methyl. Bei Verwendung
von Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymeren mit zu hohem Molekularge
wicht steigt die Tendenz der Blasenbildung in den Schichten. Beispielsweise
können mit einem Bad, in dem Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere
mit einem Molekulargewicht von 100.000 g/Mol enthalten sind, keine blasen
freien Überzüge erhalten werden.
Besonders gut geeignet ist Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-
Copolymer als Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymer.
Die Beschichtungslösung kann ferner zusätzlich eine homopolymere Verbin
dung mit der allgemeinen Strukturformel
mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 g/Mol bis 100.000
g/Mol wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und
Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl
sind, sowie
von der Herstellung der Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere und der homopolymeren Verbindungen herrührendes, in der Reaktion nicht umgesetz tes Diallyldimethylammoniumhalogenid enthalten.
von der Herstellung der Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere und der homopolymeren Verbindungen herrührendes, in der Reaktion nicht umgesetz tes Diallyldimethylammoniumhalogenid enthalten.
In der Gruppe der Verbindungen, ausgewählt aus den Diallylammonium-
Schwefeldioxid-Copolymeren, den Homopolymeren und dem bei der Reaktion
nicht umgesetzten Monomeren, beispielsweise Diallyldimethylammoniumchlo
rid sind die Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere in einem Anteil von 1
Gew.-% bis 100 Gew.-%, bezogen auf die Mischung der Verbindungen in
dieser Gruppe, enthalten. Der Anteil der Homopolymeren beträgt 0 Gew.-% bis
60 Gew.-%, bezogen auf die Mischung der Verbindungen, und der Anteil des
nicht umgesetzten Monomeren 0 Gew.% bis 70 Gew.-%. Typische Mischun
gen dieser Verbindungen enthalten 80 Gew.- % Diallylammonium-
Schwefeldioxid-Copolymer, 5 Gew.-% Homopolymer und 15 Gew.-% nicht
umgesetztes Monomer oder 70 Gew.-% Diallylammonium-Schwefeldioxid-
Copolymer, 5 Gew.-% Homopolymer und 25 Gew.-% nicht umgesetztes
Monomer.
Die beanspruchten Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere enthalten
heterocyclische Ringstrukturen in einem 5-Ringsystem. Nur diese sind geeig
net, die Schichten mit der geforderten gleichmäßigen Schichtdicke zu erzeu
gen. Ähnliche Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere, wie beispiels
weise die in der US-Patentschrift 41 34 804 beschriebenen Polyaminsulfone
mit 6-Ringsystemen, weisen nicht dieselben Vorteile auf. Insbesondere ist es
mit diesen Verbindungen nicht möglich, Schichten mit der geforderten Gleich
mäßigkeit abzuscheiden. Außerdem ist die Tendenz zur Blasenbildung gegen
über den in der US-Patentschrift offenbarten Verbindungen deutlich verringert.
Derartige Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere mit einem 5-Ringsy
stem sind durch geeignete Reaktionsführung und Substitution der Monomere
bei deren Herstellung erhältlich. Insbesondere erhält man diese Verbindungen
durch Polymerisation in Wasser als Lösungsmittel. Auch die Wahl des Polyme
risationsstarters könnte zur Bildung des 6-Ringes in den US-Patentschriften
geführt haben. Bei Verwendung von Ammoniumpersulfat anstelle anderer
Peroxid-Starter, beispielsweise Di-tert.-Butylperoxid oder Di-Benzoylperoxid,
werden die erfindungsgemäßen Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere
gebildet.
Die Bildung der 5-Ringsysteme kann einfach durch kernmagnetische Reso
nanzspektroskopie (NMR) nachgewiesen werden. Beispielsweise sind die NMR-
Spektren der 5-Ringstrukturen und der 6-Ringstrukturen in einem ¹³C-NMR-
Spektrum leicht voneinander unterscheidbar. Dies wurde bereits bei Lancaster,
Baccei und Panzer in Polymer Letters, Edition 14, Seite 549-554 (1976) nachge
wiesen.
Das in der Lösung enthaltende Amin-Epichlorhydrin-Copolymer weist vorzugs
weise ein mittleres Molekulargewicht über 500 g/Mol und insbesondere von
etwa 1500 g/Mol auf. Die Amin-Epichlorhydrin-Copolymere werden nach be
kannten Verfahren durch Polykondensation beispielsweise von 1-N,N-Dime
thylaminpropan-3-amin mit Epichlorhydrin hergestellt. Besonders gut geeignet
sind Beschichtungslösungen mit Copolymeren von Aminen, Diaminen, Triami
nen, Hydrazinen und/oder Stickstoff enthaltenden heterocyclischen Verbindun
gen mit bis-elektrophilen Verbindungen, wie beispielsweise Bis-Glycidylether,
Di-Halogenalkanen und Epihalogenhydrinen. Insbesondere gut geeignet ist 1-
N,N-Dimethylaminpropan-3-amin-Chlormethyloxiran-Copolymer als Amin-
Epichlorhydrin-Copolymer. In diesem Falle sind R1 und R2 jeweils Methylgrup
pen und X- ist Chlorid in der vorbezeichneten allgemeinen Strukturformel II.
Die Lösung kann ferner zur Erzeugung einer hochglänzenden Zink- oder Zinkle
gierungsschicht zusätzlich 1-Benzylpyridinium-3-carboxylat als Glanzbildner
enthalten. Als Carboxylatgruppe kommen vor allem Carboxylate der niederen
Alkansäuren, wie beispielsweise Acetat in Frage. Sulfonat-Betaine, wie bei
spielsweise N-Benzylpyridiniumsulfonat, stellen ebenso wirksame Verbindun
gen dar.
Als Zinkionenquelle wird üblicherweise Zinkoxid verwendet, das sich in dem
alkalischen Beschichtungsbad als Zinkat löst. Es können prinzipiell jedoch auch
andere Zinkionenquellen, wie beispielsweise Zinksalze, eingesetzt werden,
sofern weitere Anionen, die durch Zugabe der Zinksalze in das Bad gelangen,
die Abscheidung nicht beeinträchtigen. Geeignet ist beispielsweise Zinksulfat.
Zur Abscheidung von Zinklegierungsschichten können weitere Metalle mit Zink
zusammen abgeschieden werden. Beispielsweise ist es möglich, Zinkschichten
mit Nickel-, Kobalt- oder Eisenbeimengungen zu erzeugen. Hierzu enthalten die
Bäder zusätzlich zu der Zinkionenquelle auch Verbindungen dieser Metalle.
Zusätzlich sind abgestimmte Komplexbildnerkombinationen in der Beschich
tungslösung erforderlich, um die Abscheidungspotentiale zu steuern. Derartige
Kombinationen sind bekannt.
Als Alkalisierungsmittel wird üblicherweise Natriumhydroxid in einer Konzen
tration von 50 g/l bis 200 g/l Lösung und insbesondere von 80 g/l bis 150 g/l
Lösung zugegeben. Jedoch sind auch andere Alkali- und Erdalkalimetallhydroxi
de sowie Tetraalkylammoniumhydroxide geeignet. Jedoch muß im letzteren
Falle darauf geachtet werden, daß eine eventuelle Komplexierungswirkung der
Ammoniumhydroxide die Abscheidungswirkung nicht beeinträchtigt.
Neben den angegebenen Verbindungen enthalten die erfindungsgemäßen Be
schichtungslösungen ferner weitere Komponenten, die dem Bad zu unter
schiedlichen Zwecken zugegeben werden.
Beispielsweise kann das Bad zur Steuerung und Stabilisierung des pH-Wertes
zusätzlich Natriumcarbonat enthalten. Zur Verringerung der Empfindlichkeit des
Bades gegen Fremdionen, insbesondere gegen Calcium und Magnesium im
Leitungswasser, kann das Bad ferner Natriumgluconat oder andere Komplex
bildner enthalten. Aldehydische Aromatenverbindungen, wie beispielsweise
Anisaldehyd, können dem Bad als Glanzbildner zugegeben werden. Unter Um
ständen verschlechtern diese Verbindungen die Schichtdickenverteilung. Diese
Verbindungen werden vorzugsweise in Form ihrer Bisulfitaddukte eingesetzt,
um deren Löslichkeit im Bad zu erhöhen. Thioverbindungen, wie beispielsweise
Thioharnstoff, Mercaptobenzthiazol und Mercaptotriazole, werden dem Bad
zugefügt, um eine Einebnung des Metallniederschlages im niedrigen Stromdich
tebereich zu erzielen.
Die Temperatur des Bad kann in weiten Bereichen eingestellt werden. Bei
spielsweise werden gute Ergebnisse mit Temperaturen von 15°C bis 40°C
erhalten.
Die anwendbare Stromdichte, liegt zwischen 0,01 A/dm² und 15 A/dm², vor
zugsweise im Bereich von 0,1 A/dm² bis 6 A/dm². In diesem Bereich werden
glänzende, eingeebnete, gleichmäßig dicke und blasenfreie Überzüge erhalten.
Die kathodische Stromausbeute des Bades liegt zwischen 80% und 95%,
bezogen auf die abgeschiedene Metallmenge bei reinen Zinküberzügen.
Die erfindungsgemäße Lösung kann sowohl zur Beschichtung von Werkstüc
ken in der sogenannten Gestelltechnik eingesetzt werden, bei der die Werk
stücke an einem Gestell fest montiert in das Bad eingetaucht werden. Kleintei
le werden wegen der aufwendigen Montagetechnik jedoch nicht mit der Ge
stelltechnik metallisiert, sondern mit einem Trommelverfahren, bei dem die zu
metallisierenden Teile in eine in der Badlösung befindliche Trommel eingefüllt
und in der Trommel metallisiert werden. Auch diese Verfahrensweise ist mit
der erfindungsgemäßen Lösung problemlos möglich.
Als Anoden können sowohl lösliche Zinkanoden als auch unlösliche Anoden,
beispielsweise aus Eisen, mit Nickel legiertem Eisen oder Titan, eingesetzt
werden.
Zur Vergleichmäßigung der Schichtdickenverteilung auf dem zu beschichten
den Werkstück und im Falle der Gestelltechnik auch auf den einzelnen gleich
zeitig zu beschichtenden Werkstücken, kann in die Beschichtungslösung Luft
eingeblasen und die Lösung auf diese Weise in heftige Bewegung versetzt
werden.
Zur Erläuterung der Erfindung sind nachfolgend einige Beispiele dargestellt.
Ein cyanidfreies alkalisches Bad mit der Zusammensetzung:
Zink als Zinkoxid|10 g | |
Natriumhydroxid | 130 g |
Natriumcarbonat | 20 g |
pro Liter wäßrige Lösung |
als Grundzusammensetzung und
1-Benzylpyridinium-3-carboxylat|40 mg | |
Mercaptobenzthiazol | 0,1 mg |
pro Liter wäßrige Lösung |
als Zusätze
wurde zur Zinkabscheidung verwendet.
wurde zur Zinkabscheidung verwendet.
Das Bad wurde geprüft, indem Zink auf Eisenblechkathoden in einer Hullzelle
bei 22 °C mit einem Gesamtstrom von 1 A 15 Minuten lang abgeschieden
wurde. Die Schichtdickenverteilung bei unterschiedlichen Stromdichten wurde
durch Zinkauflösung an einer Stelle auf dem beschichteten Eisenblech, an der
Zink mit einer Stromdichte von 3 A/dm² abgeschieden wurde, und an einer
anderen Stelle, an der Zink mit einer Stromdichte von 0,5 A/dm² abgeschieden
wurde, bestimmt. Als Maßzahl wurde ein Index berechnet, der das Verhältnis
der Schichtdicke, abgeschieden bei 3 A/dm², zur Schichtdicke, abgeschieden
bei 0,5 A/dm², angibt.
Dem Grundbad wurden 5 ml/l einer 25gew.-%igen wäßrigen Lösung von
Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymer in Wasser und 0,5
ml/l einer 38gew.-%igen wäßrigen Lösung von 1-N,N-Dimethylaminopropyl-3-
amin-Epichlorhydrin-Copolymer zugegeben. Man erhielt gleichmäßig beschich
tete, halbglänzende Zinküberzüge. Die Schichtdicken an den Meßstellen betru
gen 5,7 µm (3 A/dm²) und 3,3 µm (0,5 A/dm²). Der Index betrug 1 ,7.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt. Anstelle der Verbindungen
Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymer und 1-N,N-
Dimethylaminopropyl-3-amin-Epichlorhydrin-Copolymer wurden andere Bad
zusätze verwendet, die auch in der Druckschrift DE 25 25 264 C2 beschrieben
werden (5 ml einer 35gew.-%igen wäßrigen Lösung von Imidazol-
Epichlorhydrin-Copolymer (IMEP), 1-Benzylpyridinium-3-carboxylat, Thioharn
stoff, Anisaldehyd-Bisulfitaddukt pro Liter Bad).
Die Eisenbleche wurden mit einer glänzenden Zinkschicht überzogen. Die
Schichtdicken betrugen 5,9 µm (3 A/dm²) und 2,0 µm (0,5 A/dm²), der Index
3,0.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt. Zusätzlich wurde 1-Benzylpyri
dinium-3-carboxylat in einer Konzentration von 80 mg/l zur Badlösung zugege
ben.
Es wurde ein im gesamten Stromdichtebereich glänzender Zinküberzug erhal
ten mit einer gleichmäßigen Schichtdickenverteilung. Nach einstündiger Be
handlung des beschichteten Bleches im Temperungsofen bei 120°C waren
die Bleche unverändert und wiesen keine Blasen auf.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt. Die Temperatur bei der Abschei
dung wurde auf 30°C erhöht.
Es wurden glänzende bis halbglänzende Zinküberzüge ohne Anbrennungen
erhalten. Die Schichtdickenverteilung war ebenso gleichmäßig.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde in einem 5-Liter-Becherglas mit reinen Zinka
noden wiederholt. Die Eisenblechkathoden waren mehrfach im rechten Winkel
der Länge nach gebogen und wurden bei einer mittleren Stromdichte von 2
A/dm² eine Stunde lang mit Zink beschichtet. Während dieser Zeit wurde Luft
durch die Beschichtungslösung geleitet.
Die Schichtdicken variierten von 25 µm bis 32 µm. Die Schicht war halbglän
zend bis glänzend.
Eine nachfolgende Blauchromatierung mit dem Chromatierungsbad ICP 33L der
Firma Atotech Espana, S.A., Spanien, welches haxavalente Chromverbindun
gen sowie anorganische Salze enthält und ein bläuliches Finish erzeugt, konnte
problemlos durchgeführt werden.
Nach einstündiger Behandlung des beschichteten Bleches im Temperungsofen
bei 120°C waren die Bleche unverändert und wiesen keine Blasen auf.
Der Versuch von Beispiel 3 wurde wiederholt. Jedoch wurden der Beschich
tungslösung zusätzlich 50 mg/l Anisaldehyd-Bisulfitaddukt hinzugefügt. Die
Beschichtung wurde bei einem Gesamtstrom von 1 A in der Hullzelle während
einer Beschichtungszeit von 15 Minuten durchgeführt.
Es wurde ein glänzender, gleichmäßiger Zinküberzug erhalten. Die Schicht
dicken betrugen 5,8 µm (3 A/dm²) und 3,3 µm (0,5 A/dm²), der Index 1,7.
Auch nach einer Erwärmung im Ofen waren keine Blasen erkennbar.
Zu der Grundzusammensetzung von Beispiel 1 wurden pro Liter wäßrige Lö
sung 6 ml Diallyldiethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymer, 1 ml 1-
N,N-Dimethylaminopropyl-3-amin-Epichlorhydrin-Copolymer, 50 mg 1-
Benzylpyridinium-3-carboxylat und 100 mg Thioharnstoff hinzugefügt.
Bei einer Temperatur von 30°C und einem Gesamtstrom von 1 A wurde nach
15 Minuten Beschichtungszeit in einer Hullzelle ein gleichmäßig dicker Zink-
Überzug, mit guter Einebnung und ohne Anbrennungen, erhalten. Das Blech
war vollständig mit Zink bedeckt und wies Schichtdicken von 6,6 µm (3
A/dm²) und 5,4 µm (0,5 A/dm²) auf. Der Index betrug 1,3.
Die Zinkschicht konnte problemlos mittels des Gelbchromatisierungsbades
ZP1 C der Firma Atotech Espana, S.A., welches hexavalente Chromverbindun
gen und anorganische Salze enthält und ein iridisierendes Finish ergibt, be
schichtet werden und wies auch nach einer Temperungsbehandlung keine
Blasen auf.
Das Beispiel 7 wurde wiederholt. Die Konzentration von 1-Benzylpyridinium-3-
carboxylat im Bad wurde auf 100 mg/l erhöht. Die Beschichtungsbedingungen
entsprachen denen von Beispiel 7.
Die Zinkschicht war hochglänzend ohne Blasenbildung, auch nach einer Tem
perungsbehandlung. Der ermittelte Schichtdickenindex betrug 1,6 bis 1,7.
Beispiel 8 folgend wurden 4 ml/l einer Lösung von 35 Gew.-% Imidazol-
Epichlorhydrin-Copolymer (IMEP) zum Bad hinzugefügt.
Das verzinkte Blech war hochglänzend ohne Blasenbildung nach einer Tempe
rungsbehandlung. Der Schichtdickenverteilungsindex betrug 1,6 bis 1,7.
Eine Zinkschicht wurde mit einem Bad nach Beispiel 1 abgeschieden. Jedoch
wurde anstelle von 1-N,N-Dimethylaminopropyl-3-amin-Epichlorhydrin-Copoly
mer eine der Verbindungen
- a) 1,3-Tetramethyldiaminopropan-Epichlorhydrin-Copolymer in Was ser oder
- b) Diethylentriamino-Epichlorhydrin-Copolymer in Wasser
eingesetzt.
Die Schichten wiesen eine ähnlich gute Schichtdickenverteilung wie die nach
Beispiel 1 hergestellten Schichten auf.
Badzusammensetzung | |
Zink als Zinkoxid|10 g | |
Natriumhydroxid | 130 g |
Natriumcarbonat | 20 g |
1-Benzylpyridinium-3-carboxylat | 40 mg |
Natriumgluconat | 100 mg |
3-Mercapto-1.2.4-triazol | 0,1 mg |
Zusatz: Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymer | 0,5 ml |
pro Liter wäßrige Lösung |
Die Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymere (XP 1 xx)
wurden mit variierenden Schwefeldioxid- und Initiator-Mengen (siehe Synthe
sebeispiel) hergestellt und als 25gew.-%ige Lösungen in Wasser eingesetzt.
Die Verbindungen PAS A5 und PAS 92 sind Produkte der Firma Nitto Boseki
Co., Ltd., Tokio, Japan, und sind nach Angaben des Herstellers ebenfalls
Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copolymere, allerdings mit
einem 6-Ring-System (gemäß Strukturformel IV).
Nachfolgend sind die Beschichtungsergebnisse mittels einer Hullzelle angege
ben. Die Beschichtungsbedingungen entsprechen denen von Beispiel 1. Die
Werte in Tabelle 1 geben die Schichtdickenverteilungsindices an.
Es wurde dieselbe Badzusammensetzung wie in Beispiel 11 verwendet. Jedoch
wurden als Zusatz verschiedene Verbindungen und Kombinationen von Verbin
dungen gemäß der nachfolgenden Tabelle verwendet (BP3C: 1-
Benzylpyridinium-3-carboxylat, IMEP: lmidazol-Epichlorhydrin-Copolymer, Verb.
II: 1-N,N-Dimethylaminopropyl-3-amin-Epichlorhydrin-Copolymer). Die Be
schichtungsbedingungen entsprechen denen des vorangegangenen Beispiels.
Es werden in Tabelle 2 wieder die Schichtdickenindices angegeben:
Synthesebeispiel für Diallyldimethylammoniumchlorid-Schwefeldioxid-Copoly
mer des Typs XP 104:
Eine 60 Gew.-%ige wäßrige Lösung von 1 260 g Diallyldimethylammonium chlorid (Firma Aldrich, Deutschland) wurde mit 540 ml Wasser verdünnt. Zu dieser Lösung wurden 200 g Schwefeldioxid bei bis zu 30°C langsam einge leitet. Bei 28°C wurden 8,7 g Ammoniumperoxodisulfat in 43 ml Wasser als Initiator zugefügt. Nach 2,5 Stunden wurden weitere 13 g Ammoniumper oxodisulfat, in 65 ml Wasser gelöst, hinzugegeben. Anschließend wurde 5 Stunden bei 70°C erwärmt.
Eine 60 Gew.-%ige wäßrige Lösung von 1 260 g Diallyldimethylammonium chlorid (Firma Aldrich, Deutschland) wurde mit 540 ml Wasser verdünnt. Zu dieser Lösung wurden 200 g Schwefeldioxid bei bis zu 30°C langsam einge leitet. Bei 28°C wurden 8,7 g Ammoniumperoxodisulfat in 43 ml Wasser als Initiator zugefügt. Nach 2,5 Stunden wurden weitere 13 g Ammoniumper oxodisulfat, in 65 ml Wasser gelöst, hinzugegeben. Anschließend wurde 5 Stunden bei 70°C erwärmt.
Es wird ein Produkt mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1400
g/Mol erhalten.
Zu den weiteren in der Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen (XP1xx) sind die
Synthesedaten der nachstehenden Tabelle 3 zu entnehmen; die Herstellung
erfolgt, wenn nicht anders vermerkt, gemäß dem vorstehenden Synthesebei
spiel (XP104).
Analog zu dem bei Lancaster, Baccei und Panzer in Polymer Letters, Edition
14, Seite 549 (1976) beschriebenen Meßverfahren wurde die chemische
Struktur der erhaltenen Verbindung in D₂O als Lösemittel und Trimethylsilyl
propansulfonat (TSP) als Standard ermittelt. Die Verbindung ergab im ¹³C-
NMR-Spektrum Signale, die einem 5-Ring zugeordnet werden müssen:
Nachfolgend ist ein typisches Beispiel angegeben:
¹³C-NMR (D₂O, TSP):
34,9 (Ring-CH-),
54,5 (-CH₂-SO₂-),
55,5, 57,1 und 57,7 (CH₃-N⁺-),
71,1 und 71,4 (Ring-CH₂-).
34,9 (Ring-CH-),
54,5 (-CH₂-SO₂-),
55,5, 57,1 und 57,7 (CH₃-N⁺-),
71,1 und 71,4 (Ring-CH₂-).
Diese Signale sind in guter Übereinstimmung mit den in der vorstehenden zi
tierten Literaturstelle angegebenen NMR-Daten für 5-Ring-Polymere.
Die getroffene Zuordnung zu einem 5-Ring-System erfährt eine weitere Stütze
hinsichtlich der Anzahl und der Lage der Signale durch Übereinstimmung der
gemessenen Spektren mit berechneten Spektren.
Darüber hinaus waren in den ¹³C-NMR-Spektren die Signale für das Monomere
Diallyldimethylammoniumchlorid und für eine Poly-Diallyldimethylammonium
chlorid-Sequenz oder ein Diallyldimethylammoniumchlorid-Homopolymer er
kennbar.
Poly-Diallyldimethylammoniumchlorid-Signale:
¹³C-NMR (D₂O, TSP):
29,2 (Gerüst-CH₂-)
41,0 und 41,4 (Ring-CH-),
55,2 und 56,9 (CH₃-N⁺-),
73,2 (Ring-CH₂-).
29,2 (Gerüst-CH₂-)
41,0 und 41,4 (Ring-CH-),
55,2 und 56,9 (CH₃-N⁺-),
73,2 (Ring-CH₂-).
Synthesebeispiel von 1-N,N-Dimethylaminopropyl-3-amin-Epichlorhydrin-Co
polymer:
1,088 kg 1-N,N-Dimethylaminopropyl-3-amin
0,709 kg Epichlorhydrin
2,7 Liter Wasser
0,709 kg Epichlorhydrin
2,7 Liter Wasser
1-N,N-Dimnethylaminoproppyl-3-amin wurde vorgelegt. Unter Rühren wurde
Wasser in 500 ml-Portionen zugegeben. Auch Epichlorhydrin wurde portions
weise unter Rühren zur Reaktionsmischung zugegeben. Das Reaktionsgefäß
wurde dann auf 100°C Innentemperatur erwärmt und die Reaktionsmischung
5 Stunden lang gerührt. Die Mischung wurde dann mit Schwefelsäure auf pH
4 gebracht.
Das Gesamtgewicht der Reaktionsmischung betrug anschließend 7,25 kg, der
Polymergehalt 1,8 kg, das Gesamtvolumen 6,4 Liter und das Trockengewicht
des Produktes 38 Gew.-% der Reaktionsmischung.
Zu dem Bad gemäß Beispiel 1 werden 50 ppm Eisen als Eisensulfat, bezogen
auf Zink zugefügt.
Das Bad wurde in gleicher Weise wie das des Beispiels 1 geprüft.
Die Schichtdicken an den Meßstellen betrugen 5,7 bis 3,4 µm. Der Index
betrug 1,7; der Fe-Gehalt des Überzuges lag bei 0,55%.
Es wurde ein halbglänzender und gleichmäßiger Überzug erzeugt, der sich
leicht mit Ecopas Black 8000, einem Chromsalz und anorganische Säuren
enthaltenden Bad der Firma Atotech Espana S.A., chromatieren läßt. Es wird
ein einheitlich schwarzes dekoratives Finish erzeugt.
Als Beispiel 14 und 15 wurde das Beispiel 13 wiederholt, jedoch einmal mit
einer Zugabe von 50 ppm Eisen als Eisensaccharat und einmal mit Eisengluco
nat. Die Ergebnisse entsprachen denen des Beispieles 13.
Zu dem Bad gemäß Beispiel 3 werden 50 ppm Eisen als Eisensulfat, bezogen
auf Zink zugefügt.
Es wurde ein gleichmäßiger und halbglänzender Überzug erzeugt.
Die Schichtdicke betrug 6,8 bis 5,5 µm; der Index betrug 1,2. Der Eisengehalt
des Überzuges lag bei 0,65%.
Der Überzug ist leicht innerhalb von 30 Sekunden mit Tridur Yellow, einem
Chromsalze enthaltenden Bad der Firma Atotech Espana S.A., zur Erzeugung
einer gelben irisierenden Färbung zu chromatisieren.
Nach einstündiger Behandlung der beschichteten Bleche gemäß den Beispielen
13 bis 16 im Temperungsofen bei 180°C waren die Bleche unverändert und
wiesen keine Blasen auf.
Claims (14)
1. Wäßrige alkalische cyanidfreie Lösung zum elektrolytischen Abscheiden von
Zink- oder Zinklegierungsüberzügen auf Substratoberflächen, mindestens
enthaltend
eine Zinkionenquelle, ein Alkalisierungsmittel und ein Diallylammonium- Schwefeldioxid-Copolymer mit der allgemeinen Strukturformel mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 g/Mol bis 10.000 g/Mol, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl und X- = F-, Cl-, Br-, I- sind.
eine Zinkionenquelle, ein Alkalisierungsmittel und ein Diallylammonium- Schwefeldioxid-Copolymer mit der allgemeinen Strukturformel mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 g/Mol bis 10.000 g/Mol, wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl und X- = F-, Cl-, Br-, I- sind.
2. Lösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zusätzlich enthaltenes
Amin-Epichlorhydrin-Copolymer, erhältlich durch Umsetzung von Epichlorhydrin
mit Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe der Amine, Diamine und Triamine.
3. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
zusätzlich enthaltenes Amin-Epichlorhydrin-Copolymer mit der allgemeinen
Strukturformel
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser
stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl sind,
X- = F-, Cl-, Br-, I- und
0 y 20 ist.
X- = F-, Cl-, Br-, I- und
0 y 20 ist.
4. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere mit einem mittleren
Molekulargewicht kleiner oder gleich 3500 g/Mol und vorzugsweise von 240
g/Mol bis 2000 g/Mol.
5. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere mit n m < 0.
6. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
Diallylammonium-Schwefeldioxid-Copolymere mit R1 = R2 = Methyl.
7. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine zusätzlich enthaltene homopolymere Verbindung mit der allgemeinen
Strukturformel
mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 g/Mol bis 100.000 g/Mol
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander gewählt werden und Wasser
stoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aralkyl oder Phenyl sind.
8. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zusätzlich enthaltenes Diallyldimethylammoniumhalogenid.
9. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
Amin-Epichlorhydrin-Copolymer mit einem mittleren Molekulargewicht größer
als 500 g/Mol und vorzugsweise von etwa 1500 g/Mol.
10. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
1-N,N-Dimethylaminpropan-3-amin-Epichlorhydrin-Copolymer als Amin-
Epichlorhydrin-Copolymer.
11. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zusätzlich enthaltene Betaine, enthaltend mindestens eine Pyridiniumgruppe
und Carboxylat-und/oder Sulfonatgruppen.
12. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zusätzlich enthaltenes 1-Benzylpyridinium-3-carboxylat.
13. Lösung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zusätzlich enthaltene Thioverbindungen.
14. Verwendung einer wäßrigen Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 13
zum elektrolytischen Abscheiden von glänzenden und blasenfreien Zink- oder
Zink-Legierungsüberzügen mit gleichmäßiger Schichtdicke auf gekrümmten
Substratoberflächen.
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