DE19509541A1 - Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Stoßfänger für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stoßfänger für ein
Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten und aus der DE 29 27 613 C2 hervorgehenden Art.
Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Stoßfänger hat
das aus einem Strangpreßprofil gefertigte und am Fahr
zeugaufbau angebrachte Aufnahmeteil an seinen oben- und
untenliegenden Wandungsabschnitten jeweils eine längsver
laufende, nach außen offene Aufnahmenut. In diese sind
die Endabschnitte einer Verkleidung mit U-förmigem Quer
schnitt lösbar eingesetzt. Nachdem jedoch die Verkleidung
aus einem Polyurethanschaum besteht, kann eine gegen sie
gerichtete Kraft nur bis zu einer sehr geringen Größe ab
sorbiert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Stoßfänger
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
das Profilteil derart auszubilden, daß bei einer gegen
das Profilteil gerichteten Kraft diese bis zu einer be
stimmten Größe im Bereich des Stoßfängers absorbiert wird,
wobei dieser auch reparaturfreundlich gestaltet sein
soll.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dar
gelegten Merkmale vorgesehen.
Nachdem das Profilteil stirnseitig einen aus gummielasti
schem Material bestehenden Prallkörper trägt, kann von
diesem bis zu einer Aufprallgeschwindigkeit von etwa 8
Km/h die Aufprallenergie beschädigungsfrei aufgenommen
werden, während das aus plastisch verformbarem Material
bestehende Profilteil zur Energieaufnahme bis zu einer
Aufprallgeschwindigkeit von etwa 15 Km/h dient; dabei
wird das U-förmige Gehäuse des Profilteils unter Erzeu
gung von Formänderungsarbeit mindestens teilweise pla
stisch verformt und dabei Aufprallenergie verzehrt. Auf
grund dieser Ausbildung des Stoßfängers treten nur etwa
ab einer über 15 Km/h liegenden Aufprallgeschwindigkeit
Schäden in der eigentlichen Karosseriestruktur auf. Dabei
kann das beschädigte Profilteil bedarfsweise sehr kosten
günstig und in einfacher Weise durch ein neues Profilteil
ersetzt werden.
Da die beiden gegenüberliegenden Wandungsabschnitte des
U-förmigen Profilteils an dem seinerseits mit dem Fahr
zeugaufbau verbundenen Aufnahmeteil lösbar angebracht
sind, kann das Profilteil nach einer Beschädigung in ein
fachster Weise - eventuell auch von einem Laien - gegen
ein neues Profilteil ausgetauscht werden (Merkmale des
Patentanspruchs 10).
Zur Erhöhung des Formänderungswiderstands des Profilteils
sind an dessen oben und/oder untenliegendem Wandungsab
schnitt eine Anzahl von nebeneinanderliegenden Sicken
ausgebildet, die etwa rechtwinklig zur Stirnseite des
Profilteils verlaufen und damit längsfaltenartig gestal
tet sind. Dabei verlaufen die Sicken im Querschnitt
wellenartig und haben jeweils gerundete oder auch recht
winklige Erhöhungen und Vertiefungen. Nach einer zweck
mäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind jedoch die
Sicken so gestaltet, daß sie einen zur Außenseite hin of
fenen spitzen bis stumpfen Winkel einschließen. Durch die
Anzahl und die Gestaltung der Sicken kann der Form
änderungswiderstand des Profilteils erheblich variiert
werden. Zweckmäßigerweise erstrecken sich die Sicken von
der Stirnseite des jeweiligen Wandungsabschnitts des Pro
filteils bis zum gegenüberliegenden Randbereich (Merkmale
der Patentansprüche 2 bis 6).
Das Profilteil kann aus Stahl- oder Leichtmetallblech
oder auch aus einem geeigneten Kunststoff bestehen
(Merkmal des Patentanspruchs 7).
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 8 hat das Aufnah
meteil und das Profilteil jeweils zwei seitliche, etwa in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Endteile, in deren Be
reich das Profilteil mehrere Sicken aufweist. Aufgrund
dessen kann auch bei einem leichten Schrägaufprall in das
Profilteil eine Formänderungsarbeit eingeleitet werden.
Schließlich ist die Stirnseite des Profilteils konkav
ausgebildet, so daß an diesem in einfacher Weise der aus
gummielastischem Material bestehende Prallkörper durch
Kleben oder dergleichen angebracht werden kann (Merkmal
des Patentanspruchs 9).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung des er
findungsgemäßen Stoßfängers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1
in größerer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig.
1 in größerer Darstellung.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stoßfänger 1 be
findet sich an der Front- und/oder Heckseite eines Perso
nenkraftwagens und besteht aus einem sich in Fahrzeug
querrichtung erstreckenden Aufnahmeteil 2, einem aus
Stahlblech bestehenden sowie einen U-förmigen Querschnitt
aufweisenden Profilteil 3 und einem an dessen Stirnseite
angebrachten Prallkörper 4, der aus gummielastischem Ma
terial gefertigt ist.
Dabei ist das Aufnahmeteil 2 an zwei, im Abstand vonein
ander liegenden fahrzeugaufbaufesten Längsträgern 6 un
lösbar befestigt. Wie in Fig. 2 ersichtlich, besteht das
Aufnahmeteil 2 aus einem Strangpreßprofil, das ein symme
trisches Querschnittsprofil aufweist, wobei im Bereich
der Symmetrieebene eine mittige Verstärkungsrippe 7 vor
gesehen ist. Ferner ist an der oben- und untenliegenden
Wandung 2′ des Aufnahmeteils 2 jeweils eine waagrechte,
nach außen offene Aufnahmenut 8 ausgebildet.
In Fig. 2 ist ferner zu ersehen, daß das sich längs des
Aufnahmeteils 2 erstreckende Profilteil 3 einen U-förmi
gen Querschnitt hat. Hierdurch weist das Profilteil 3
einen obenliegenden Wandungsabschnitt 3′ und einen unten
liegenden Wandungsabschnitt 3′′ auf. Zur Befestigung des
Profilteils 3 am Aufnahmeteil 2 sind an den Endbereichen
der Wandungsabschnitte 3′ und 3′′ die Schenkel 9′ eines U-
förmigen Befestigungsteils 9 angeschweißt, wobei dessen
beide Schenkel 9′ zusammen mit den Endbereichen der Wan
dungsabschnitte 3′ und 3′′ in die Aufnahmenuten 8 des Auf
nahmeteils 2 lose eingesetzt sind. Schließlich ist der
Steg des U-förmigen Befestigungsteils 9 über mehrere
Schrauben 10 am Aufnahmeteil 2 festgeschraubt. Hierdurch
ist das Profilteil 3 am Aufnahmeteil 2 lösbar und damit
bedarfsweise leicht austauschbar befestigt. Das U-förmige
Befestigungsteil 9 kann sich über die ganze Länge des
Profilteils 3 erstrecken oder auch bei zweiteiliger Aus
bildung nur an dessen Endbereichen vorgesehen sein. Zum
Durchführen der Schrauben 10 sind an der Stirnseite 3′′′
des Profilteils 3 und im Prallkörper 4 entsprechende
Durchgangsöffnungen 11 vorgesehen. Die Stirnseite 3′′′ des
Profilteils 3 ist in einem größeren Abstand a von der
Stirnseite des Aufnahmeteils 2 vorgesehen, wodurch die
beiden Wandungsabschnitte 3′ und 3′′ sowie die Stirnseite
3′′′ des Profilteils einen Hohlraum b umschließen. Der
Prallkörper 4 verläuft über die ganze Längserstreckung
des Profilteils 3 und ist an dessen Stirnseite 3′′′ fest
geklebt, wobei diese konkav ausgebildet ist.
Wie in Fig. 1 ersichtlich, hat das Profilteil 3 an sei
nen beiden Endbereichen jeweils ein seitliches Endteil
3′′′′, die etwa in Fahrzeuglängsrichtung verlaufen. Nachdem
die am Aufnahmeteil 2 vorgesehenen Aufnahmenuten 8 sich
nur bis in den Bereich der beiden Längsträger 6 er
strecken, ist zur Abstützung der Endteile 3′′′′ des Profil
teils 3 an dessen dem Fahrzeugaufbau zugewandten Innen
seite jeweils ein Anlageteil 12 befestigt, das seiner
seits im Bereich der Längsträger 6 mit dem Aufnahmeteil 2
verschraubt ist. Dieses hat ferner schräg verlaufende
Stirnseiten 2′′, an denen sich das Anlageteil 12 abstützt.
Schließlich ist dieses an seinem freien Endbereich mit
der Karosserie oder einem fahrzeugaufbaufesten Teil ver
schraubt.
Wie schließlich in den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind
am obenliegenden und untenliegenden Wandungsabschnitt 3′
und 3′′ des Profilteils 3 eine Anzahl von nebeneinander
liegenden, faltenartigen Sicken 14 ausgebildet, die je
weils rechtwinklig zur Stirnseite 3′′′ verlaufen und sich
dabei bis zum gegenüberliegenden Rand der Wandungsab
schnitte 3′ und 3′′ - also bis nahe zum Aufnahmeteil 2 -
erstrecken. Wie Fig. 3 zeigt, schließen die Sicken 14 im
Querschnitt einen zur Außenseite des obenliegenden und
untenliegenden Wandungsabschnitt 3′ und 3′′ hin offenen,
stumpfen Winkel α ein. Damit das Profilteil 3 bei einem
fegen seine seitlichen Endteile 3′′′′ gerichteten Aufprall,
d. h. bei einem leichten Schrägaufprall, eine Formände
rungsarbeit aufnehmen kann, sind auch mehrere nebeneinan
derliegende Sicken 14 an den Endteilen 3′′′′ ausgebildet.
Die Sicken 14 können wie im dargestellten Ausführungsbei
spiel einen stumpfen Winkel α einschließen oder auch
wellenartig verlaufen; schließlich ist es auch denkbar,
daß die Sicken durch Erhebungen und Vertiefungen gebildet
sind, die im Querschnitt jeweils rechtwinklig verlaufen.
Der Formänderungswiderstand und damit die Größe der
Formänderungsarbeit des Profilteils 3 kann vorteilhafter
leise durch dessen Blechdicke sowie die Anzahl und die
Formgestaltung der Sicken 14 variiert werden.
Nachdem der am Stoßfänger 1 vorhandene Prallkörper 4 aus
gummielastischem Material besteht, kann dieser bis zu
einer Aufprallgeschwindigkeit von etwa 8 Km/h weitgehend
beschädigungsfrei die Aufprallenergie aufnehmen. Da fer
ner das Profilteil 3 aus plastisch verformbarem Material
gefertigt und mit den Sicken 14 versehen ist, kann das
als Deformationskörper wirkende Profilteil 3 die Auf
prallenergie bis zu einer Aufprallgeschwindigkeit von
etwa 15 Km/h aufnehmen. Nur wenn die Aufprallge
schwindigkeit über 15 Km/h liegt, kann an der eigentli
chen Karosseriestruktur ein Schaden entstehen. Nachdem
das Profilteil 3 über die Schrauben 10 mit dem Aufnahme
teil 2 verbunden ist, kann es nach einem Crash in einfa
cher Weise ausgetauscht werden.
Claims (10)
1. Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug, hauptsächlich be
stehend aus einem fahrzeugaufbaufesten, sich im we
sentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden
Aufnahmeteil und einem etwa einen U-förmigen Quer
schnitt aufweisenden Profilteil, das über die Endbe
reiche seiner gegenüberliegenden Wandungsabschnitte
unter Umschließung eines Hohlraums am Aufnahmeteil
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Pro
filteil (3)
- - als ein aus plastisch verformbarem Material be stehender, sich ab einer bestimmten Aufprall energie verformender Deformationskörper ausge bildet ist,
- - mindestens größtenteils über die Längser streckung des Aufnahmeteils (2) verläuft,
- - stirnseitig wenigstens einen aus elastisch ver formbarem Material bestehenden Prallkörper (4) trägt.
2. Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am oben- und/oder untenliegenden Wandungsab
schnitt (3′, 3′′) des Profilteils (3) zumindest ab
schnittsweise nebeneinanderliegende Sicken (14) vor
gesehen sind.
3. Stoßfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (14) zumindest angenähert rechtwink
lig zur Stirnseite (3′′′) des Profilteils (3) verlau
fen.
4. Stoßfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (14) des Profilteils (3) im Quer
schnitt wellenartig verlaufen.
5. Stoßfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (14) einen im Querschnitt zur Außen
seite des oben- oder untenliegenden Wandungsab
schnitts (3′, 3′′) hin offenen Winkel (α) ein
schließen.
6. Stoßfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Sicken (14) von der Stirnseite (3′′′)
des oben- und/oder untenliegenden Wandungsabschnitts
(3′, 3′′) des Profilteils (3) bis zum gegenüberlie
genden Randbereich erstrecken.
7. Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profilteil (3) aus einem Stahlblech besteht.
8. Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profilteil (3) jeweils zwei seitliche, etwa
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Endteile (3′′′′)
aufweist, in deren Bereich das Profilteil mehrere
Sicken (14) hat.
9. Stoßfänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite (3′′′) des Profilteils (3) konkav
ausgebildet und an dieser der aus Schaumstoff oder
dergleichen gummielastischen Material bestehende
Prallkörper (4) angebracht ist.
10. Stoßfänger nach Anspruch 1, wobei das Aufnahmeteil
im Querschnitt gegenüberliegende, nach außen offene
Aufnahmenuten hat, in welche die Wandungsabschnitte
des Profilteils lösbar eingreifen, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den beiden Endbereichen der Wan
dungsabschnitte (3′ und 3′′) des Profilteils (3) min
destens ein im Querschnitt etwa U-förmiges Befesti
gungsteil (9) über dessen beide Schenkel (9′) ange
schweißt ist, wobei diese zusammen mit dem Profil
teil in die Aufnahmenuten (8) des Aufnahmeteils ein
gesetzt sind, während an diesem der Steg des Profil
teils durch mehrere Schrauben (10) befestigt ist.
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ID=7756838
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