DE19508235A1

DE19508235A1 - Ventilblockaggregat, insbesondere für Bremsdruckregelvorrichtungen

Info

Publication number: DE19508235A1
Application number: DE1995108235
Authority: DE
Inventors: Guenther Dipl Ing Vogel
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1995-03-08
Filing date: 1995-03-08
Publication date: 1996-09-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilblockaggregat, insbesondere für Bremsdruckregelvorrichtungen, wie Antiblockierregelvor richtungen, Antriebsschlupfregelvorrichtungen sowie Brems druckregelvorrichtungen mit automatischem Bremseneingriff zur Fahrdynamikregelung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 39 19 760 A1 ist bereits ein Ventilblockaggregat bekannt geworden, das eine Schraubverbindung zur Befestigung des Deckels am Ventilblockgehäuse vorsieht. Dies erfordert besondere Maßnahmen hinsichtlich der Steifigkeit des in der Regel aus Kunststoff hergestellten Deckels, um die Vor spannkraft der Schraubverbindung im Deckel aufnehmen zu können. Nicht nur die besondere Formgebung des Deckels als auch das häufige Erfordernis zum Einsatz von Metallhülsen für die Schraubverbindung im Deckelbereich erfordern beson dere fertigungstechnische Maßnahmen. Hierzu gehört auch die exakte Einhaltung des zulässigen Vorspannmomentes an der Schraubverbindung.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Ventilblock aggregat zu schaffen, das sich unter Umgehung der vorgenann ten Nachteile durch eine besonders vorteilhafte Befesti gungsmaßnahme des Deckels am Gehäuse auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Ventilblockaggre gat der gattungsbildenden Art gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, wonach der Deckel durch ein Querglied am Gehäuse gehalten ist.

In den weiteren Ansprüchen der Erfindung werden zweckmäßige Ausgestaltungsvarianten des im Patentanspruch 1 dargelegten Grundgedankens angegeben, die im nachfolgenden anhand mehre rer Zeichnungen ausführlich erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in ver größertem Maßstab mittels eines materialabtragen den Quergliedes zwischen Gehäuse und Deckel,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform zur Befestigung des Deckels am Gehäuse mittels schräger Kontaktflächen am Deckel und Querglied,

Fig. 3 eine Teilansicht des Ventilblockaggregates.

Die Fig. 1 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Ventil blockaggregates im Bereich der Befestigung des Deckels 1 am Gehäuse 3. Der Deckel 1 weist in Fügerichtung einen Fortsatz 5 auf, der vorzugsweise zapfenförmig in eine Sackbohrung 6 im Gehäuse 3 gerichtet ist. Im Fortsatz 5 befindet sich ein Durchbruch 7, der vorzugsweise als Langloch ausgeführt ist. Berühren sich die Stirnflächen des Deckels 1 und des Gehäu ses 3, so befindet sich der Durchbruch 7 nahezu in Über deckung mit einer Querbohrung 4 im Gehäuse 3. Die Querbohrung 4 ist vorzugsweise gleichfalls als Sackbohrung ausgeführt und erstreckt sind von einer Seitenfläche des Gehäuses 3 hin durch einer für den Fortsatz 5 lotrecht vorgesehenen Sack bohrung 6 im Gehäuse 3 in Richtung auf das Gehäuseinnere. Das in die Querbohrung 4 eingesetzte Querglied 2 erstreckt sich somit nahezu über die gesamte Länge der Querbohrung 4, so daß nur noch ein geringer Freiraum am Ende des Sackloches verbleibt. Dieser Freiraum eignet sich zur Aufnahme von ver drängtem Deckelmaterial, das durch das Eindrücken des Quer gliedes 2 aus dem Durchbruch 7 abgetragen und vom Querglied 2 in das Ende der Querbohrung 4 verschoben wird. Das Abtra gen von Material aus dem Durchbruch 7 beruht auf der gewähl ten Teilüberdeckung des Durchbruches 7 mit der Querbohrung 4, so daß ohne das Erfordernis zur Einhaltung spezieller Passungstoleranzen der Deckel 1 spielfrei und unter Vorspan nung am Gehäuse 3 zur Anlage gelangt. Da es sich bei dem verdrängten Deckelmaterial um geringe abzutragende Kunst stoffmengen handelt, führt diese Besonderheit zu keinerlei nennenswerten Erhöhung der Einpreßkraft am Querglied 2. Das Einpressen des Quergliedes 2 wird überdies durch eine Anfa sung 8 am Durchbruch 7 begünstigt. In der abbildungsgemäßen Darstellung ist das Querglied 2 als relativ langes Haltee lement ausgebildet, das beiderseits des Fortsatzes 5 im Ge häuse 3 geführt ist. Es ist jedoch möglich, den Fortsatz 5 im Durchbruch 7 nur teilweise vom Querglied 2 überdecken zu lassen. Eine mögliche Ausführung hierzu ergibt sich unter anderem aus der nachfolgenden Beschreibung der Fig. 2.

Die Fig. 2 zeigt in Anlehnung an Fig. 1 gleichfalls einen Deckel 1 mit einem Fortsatz 5, der sich in eine Sackbohrung 6 im Gehäuse 3 erstreckt. Abweichend von Fig. 1 ist jedoch der Durchbruch 7 im Fortsatz 5 mit einer Schräge 9 versehen, die sich auf der druckbelasteten Seite im Durchbruch 7 be findet. Diese Druckbelastung bzw. Anpressung auf die Schräge 9, entsteht durch eine weitere Schräge 9 am Querglied 2, das nahezu über die gesamte Breite des Durchbruchs 7 reibschlüs sig anliegt. Vorzugsweise ist das Querglied 2 als konisch angefaster Stift ausgeführt, so daß eine mit einer Keilwir kung vergleichbare Befestigung zwischen Deckel 1 und Gehäuse 3 entsteht. Da sich die Querbohrung 4 im Gehäuse 3 aus schließlich von der Seitenfläche des Gehäuses 3 bis zu der den Fortsatz 5 aufnehmende Sackbohrung 6 erstreckt und über dies die nötige Spielfreiheit des Deckels 1 am Gehäuse 3 durch die Schrägen 9 hergestellt wird, ergibt sich eine ver hältnismäßig einfache und sichere Vorspannbefestigung nach dem Prinzip einer Keilverbindung. Materialabtragung und Aus richtungsfehler sind durch die in Fig. 2 vorgeschlagene Befestigungsart somit ausgeschlossen. Soweit nicht auf alle in Fig. 2 dargestellten Einzelheiten eingegangen wurde, so entsprechen diese den Erläuterungen zu Fig. 1.

Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ventilblockaggregates, aus der das Zusammenwirken der vor geschlagenen Quergliedbefestigung mit dem Deckel 1 und dem Gehäuse 3 hervorgeht. Die in den Fig. 1 und 2 detailliert angegebenen Quergliedbefestigungen sind in Fig. 3 in einem um 90 Grad geklappten Teilschnitt prinzipiell zu erkennen. Zu erkennen ist der zylindrische Fortsatz 5 am Gehäuse 1, der ein als Langloch ausgeführten Durchbruch 7 zeigt, sowie das als Zylinderteil in das Langloch eingesetzte Querglied 2. Seitlich zur Sackbohrung 6 im Gehäuse 3 gelegen befinden sich die zu den Druckmittelverbrauchern führenden Druckmit telanschlüsse 10, 11. Der Deckel 1 ist sowohl zur Aufnahme von elektrischen als auch elektronischen Bauteilen geeignet, die in Wirkverbindung mit den Elektromagnetventilen 12 ste hen, die gleichfalls aus der Fig. 3 hervorgehen. Der Deckel 1 und das Gehäuse 3 greifen somit in einem relativ kleinen Abschnitt ineinander, der im wesentlichen durch die Querboh rung 4 im Gehäuse 3 und den Durchbruch 7 im Fortsatz 5, al leinig durch das Querglied 2 durchgriffen, gebildet ist. Diese ineinander greifenden Abschnitte sind vorzugsweise symmetrisch am Deckel 1 bzw. am Gehäuse 3 angeordnet, so daß in der Regel zumindest ein Paar Querglieder 2 im Gehäuse 3 erforderlich sind. Dies gilt für alle in den Fig. 1 bis 3 erläuterten Einzelheiten, wobei hinsichtlich der Befestigung der Querglieder 2 nicht nur auf reib- bzw. kraftschlüssige Arretierungen hingewiesen wird sondern auch bei gegebener Ausgestaltung der Querglieder 2 formschlüssige Befestigungs methoden denkbar sind.

Bezugszeichenliste

1 Deckel
2 Querglied
3 Gehäuse
4 Querbohrung
5 Fortsatz
6 Sackbohrung
7 Durchbruch
8 Anfasung
9 Schräge
10 Druckmittelanschluß
11 Druckmittelanschluß
12 Elektromagnetventile

Claims

1. Ventilblockaggregat, insbesondere für Bremsdruckregel vorrichtungen, wie Antiblockierregelvorrichtungen, An triebsschlupfregelvorrichtungen sowie für Bremsdruck regelvorrichtungen mit automatischem Bremseneingriff zur Fahrdynamikregelung, bestehend aus einem oder meh reren elektromagnetisch betätigbaren Hydraulikventilen (Elektromagnetventilen) in einem Gehäuse und einem Ven tilblockdeckel (Deckel), dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) zumindest durch ein Querglied (2) am Ge häuse (3) gehalten ist.

2. Ventilblockaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Deckel (1) und das Gehäuse (3) in einem kleinflächigen Abschnitt ineinander greifen.

3. Ventilblockaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der ineinander greifende Abschnitt von Deckel (1) und Gehäuse (3) von einer Querbohrung (4) durchdrungen ist, die das Querglied (2) aufnimmt.

4. Ventilblockaggregat nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ineinander greifende Abschnitt von einem senkrecht zur Querbohrung (4) verlaufenden Fortsatz (5) am Deckel (1) gebildet ist, der sich in eine Sackbohrung (6) im Gehäuse (3) erstreckt.

5. Ventilblockaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der Fortsatz (5) mit einem Durchbruch (7) versehen ist, der mit der Querbohrung (4) in Über deckung bringbar ist.

6. Ventilblockaggregat nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Querglied (2) form- und/oder kraftschlüssig in der Querbohrung (4) bis in den Durchbruch (7) erstreckt.

7. Ventilblockaggregat nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise meh rere Querbohrungen (4) über die Seitenflächen des Ge häuses (3) symmetrisch verteilt in das Gehäuse (3) ein münden, und daß vorzugsweise mehrere Fortsätze (5) am Deckel (1) vorgesehen sind, die auf die Durchbrüche (7) in der Stirnfläche des Gehäuses (3) ausgerichtet sind.