DE19508060C2 - Verwendung eines Möbelsystems - Google Patents
Verwendung eines MöbelsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Möbelsystems mit
Tragelementen und Wandelementen, das eine flexible Raumgestal
tung ermöglicht.
Wenn in einem Raum ein vorhandenes herkömmliches Möbelsystem
umgestaltet werden soll, sei es für einen kurzfristigen Zweck
oder um es langfristig geänderten Anforderungen anzupassen, sind
meistens umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich.
Aus der DE-OS 37 37 112 ist ein System von zusammensetzbaren
Elementegruppen bekannt, das aus rechteckigen Grundelementen
besteht. Die Grundelemente haben einen Rahmen zum Aufnehmen
einer Füllung, der Längsteile und Querteile aus einem genormten
U-Profil aufweist. An den Enden der Querteile sind mit einer
Gewindebuchse versehene Profilteile angebracht, an denen die
Enden der Längsteile festgeschraubt werden können. Die Grund
elemente lassen sich über Steckscharniere miteinander verbinden.
Dies ermöglicht vor allem den schnellen und rationellen Auf- und
Abbau freistehender Stellwände. Eine akzeptable Standsicherheit
kann jedoch nur erreicht werden, wenn genügend Raum vorhanden
ist, um eine ausreichende Zahl von Grundelementen unter einem
stark von 180 abweichenden Winkel zu einem der benachbarten
Grundelemente aufzustellen.
Das DE-GM 91 02 816 zeigt ein Gestell für variable Möbel mit im
wesentlichen ebenen Platten oder scheibenförmigen Bauelementen.
Diese Bauelemente sind zwischen Pfosten und Holmen gehalten. An
den Pfosten sind in einer Ebene, die sich senkrecht zur Längs
achse der Pfosten erstreckt, Zapfen angeordnet, auf die jeweils
ein Holm aufsteckbar ist, so dass er an dem jeweiligen Pfosten
anliegt. Die Holme lassen sich an den Zapfen in lösbarer Weise
befestigen. Es können Zapfen vorgesehen sein, die um die Achse
eines Pfostens drehbar und in einer eingestellten Winkellage
feststellbar sind. Das vorbekannte Gestell eignet sich zum va
riablen Aufbau von Tischen, Theken, Ausstellungsmobiliar und
dergleichen. Eine akzeptable Standsicherheit kann jedoch wieder
um nur erreicht werden, wenn genügend Raum vorhanden ist, um
eine ausreichende Zahl von Bauelementen unter einem stark von
180° abweichenden Winkel zu einem der benachbarten Bauelemente
aufzustellen, wozu einiger Platz erforderlich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, um
ein variables Möbelsystem schnell geänderten Anforderungen anzu
passen, so dass auch ohne großen Aufwand eine für eine kurze
Zeitdauer vorgesehene Umgestaltung durchgeführt werden kann und
selbst bei geringem Platzbedarf eine große Standfestigkeit vor
handen ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung eines Möbelsy
stems gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäß verwendete Möbelsystem weist langgestreckte
Tragelemente auf, die auf Abstand zueinander und in vertikaler
Richtung verlaufend an einer vorhandenen Wand befestigt werden.
Weiter sind Wandelemente vorgesehen, die jeweils entlang einer
Seite schwenkbar an einem zugeordneten Tragelement montiert oder
montierbar sind. Die Wandelemente lassen sich daher von der
vorhandenen
Wand weg in den Raum schwenken. Die Ebene des jeweiligen
Wandelements kann also parallel zu der vorhandenen Wand, und
zwar in deren Nähe, oder senkrecht zu der vorhandenen Wand ver
laufen.
Wenn ein Wandelement auf die vorhandene Wand, die in der Regel
eine Zimmerwand ist, geklappt ist, nimmt es dem Raum praktisch
keinen Platz weg. Die freiliegende Oberfläche des Wandelements
kann dann z. B. die Funktion einer Wandverkleidung übernehmen,
die bei entsprechender Ausgestaltung wesentlich widerstandsfähi
ger sein kann als eine übliche Rauhfaser oder Tapete. Es ist
auch denkbar, diese Oberfläche für eine Schreibtafel oder Pin
wand zu nutzen. Wenn dagegen das Wandelement in den Raum ge
schwenkt ist, kann es vielfältige Funktionen als Seitenteil
eines Möbels oder auch andere Funktionen übernehmen, wozu noch
Beispiele angegeben werden. Das Möbelsystem bringt besondere
Vorteile in Räumen mit kleiner Grundfläche, da ein gewünschtes
Möbel- oder Funktionselement auch kurzfristig und gegebenenfalls
nur für kurze Zeitdauer erstellt werden kann.
Das Möbelsystem eignet sich zum Beispiel als "mitwachsendes"
Kindermöbel. Seine Variabilität erweist sich als vorteilhaft, da
Kinderzimmer vielfach nur eine geringe Grundfläche haben. Wie
anhand von Beispielen noch ausgeführt wird, können mit wenigen
Handgriffen Spielgeräte aufgebaut werden, die nur für wenige
Stunden zum Einsatz kommen. Andererseits lassen sich auch lang
fristig neue Möbelteile erstellen, um den Anforderungen des
heranwachsenden Kindes gerecht zu werden.
Vorzugsweise sind die Wandelemente jeweils mittels Aushebeschar
nierbändern, die eine Schwenkbewegung über 180° gestatten, an
einem zugeordneten Tragelement einhängbar. Die Möglichkeit einer
vollen Schwenkbewegung über 180° bedeutet, daß das jeweilige
Wandelement wahlweise rechts oder links von dem zugeordneten
Tragelement an der Wand anliegen kann. Aushebescharnierbänder
gestatten es zudem, das jewei
lige Wandelement gegebenenfalls schnell abzunehmen,
falls es überhaupt nicht benötigt wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine ju
stierbare Stütze zur Abstützung des unteren Bereichs
eines Wandelements gegen den vorhandenen Boden in
der gewählten Schwenkstellung vorgesehen. Mit Hilfe
der Stütze kann das Wandelement fixiert werden, so daß
es nicht selbsttätig verschwenken kann. Ferner wird die
Stabilität der Konstruktion wesentlich erhöht, was vor
allem nützlich ist, wenn das Wandelement in den Raum
geschwenkt ist.
Als weitere Komponenten des Möbelsystems können
Einlegeböden vorgesehen sein, die zwischen zwei
Wandelementen einsetzbar sind, wenn deren Ebenen
senkrecht zu der vorhandenen Wand verlaufen. Vor
zugsweise sind an den Wandelementen Bohrungen für
Bodenträger vorgesehen, so daß sich die Einlegeböden
schnell einsetzen lassen. Mit Hilfe der Einlegeböden läßt
sich das Möbelsystem als Regal gestalten.
Die Tragelemente bestehen vorzugsweise aus Holz
leisten. In einer bevorzugten Ausführungsform weist ein
Wandelement einen Rahmen und eine Füllung auf.
Durch Auswechseln der Füllung läßt sich ein Wandele
ment geänderten Anforderungen anpassen. Die Füllung
kann z. B. in einer in dem Rahmen vorgesehenen Nut
geführt sein und durch einen an einer Seite des Rahmens
anstelle der Nut ausgebildeten Schlitz aus dem Rahmen
entnehmbar sein. Bei einer solchen Konstruktion brau
chen beim Ausbau oder Einbau der Füllung keine
Schrauben gelöst oder festgedreht zu werden; um eine
aussteifende Wirkung zu erzielen, können jedoch auch
Schrauben verwendet werden. Der Rahmen kann auch
einseitig oder zweiseitig eine umlaufende Ausnehmung
aufweisen, in die eine mit zusätzlichen Befestigungsmit
teln zu montierende Füllung von außen einlegbar ist.
Eine derartige Ausführung erlaubt es, am Übergang
zwischen Rahmen und Füllung eine Stufe zu vermeiden.
Eine Füllung kann auch ganz oder teilweise mit einer
Oberflächenbeschichtung versehen sein, die eine Ver
wendung des betreffenden Wandelements als Schreib
tafel erlaubt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine wei
tere Komponente des Möbelsystems eine Blendeinrich
tung, die im wesentlichen parallel zu der vorhandenen
Wand und im Abstand dazu zwischen zwei Wandele
menten montierbar ist, wenn deren Ebenen senkrecht
zu der vorhandenen Wand verlaufen. Als Blendeinrich
tung kann z. B. ein Satz Türen dienen, mit deren Hilfe
sich ein Regal in einen Schrank umwandeln läßt.
Mittels einer Blendeinrichtung lassen sich auch Spiel
geräte erstellen. Gestaltungsbeispiele für Blendeinrich
tungen sind die Bühnenvorderwand eines Puppenthea
ters, die Verkaufstheke eines Spielladens oder die Vor
derfront einer Wurfbude, wobei Aussparungen für Flug
objekte vorgesehen sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen zei
gen in
Fig. 1 eine isometrische Ansicht, bei der das Möbelsy
stem so aufgebaut ist, daß zwei Wandelemente als Sei
tenteile eines Regals dienen,
Fig. 2 in Teil (a) die Vorderansicht und in Teil (b) den
Grundriß des gemäß Fig. 1 aufgebauten Möbelsystems,
Fig. 3 eine isometrische Ansicht, bei der das Möbelsy
stem mit Hilfe einer Bühnenvorderwand als Puppen
theater eingerichtet ist,
Fig. 4 in Teil (a) die Vorderansicht und in Teil (b) den
Grundriß des gemäß Fig. 3 aufgebauten Möbelsystems,
Fig. 5 eine teilweise als Schnitt dargestellte Seitenan
sicht eines an einem Tragelement montierten Wandelements
mit einer Stange zum Aufhängen einer Blendein
richtung,
Fig. 6 eine teilweise als Schnitt dargestellte Vorder
ansicht des Wandelements mit der Stange aus Fig. 5 und
Fig. 7 eine teilweise als Schnitt dargestellte Drauf
sicht auf das Wandelement mit Tragelement und Stange
gemäß Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des
Möbelsystems dargestellt, bei dem Tragelemente 1 und
Wandelemente 3 so kombiniert und eingerichtet sind,
daß im rechten Bereich eine Wandverkleidung und im
linken Bereich ein Regal bereitgestellt werden.
Die Tragelemente 1 sind langgestreckt und bestehen
im Ausführungsbeispiel aus Holzleisten. Sie sind auf Ab
stand zueinander und in vertikaler Richtung verlaufend
an einer vorhandenen Wand 2 befestigt, und zwar vor
zugsweise mit Hilfe von Dübeln und Schrauben (die in
den Zeichnungen nicht dargestellt sind). Die Tragele
mente 1 sind mit etwas Bodenfreiheit montiert. Der ge
genseitige Abstand wird vorzugsweise durch die Brei
ten der Wandelemente 3 bestimmt, so daß im rechten
Bereich (siehe Fig. 1) der Eindruck einer zusammenhän
genden Wandverkleidung entsteht.
Die Wandelemente 3 sind jeweils entlang einer Seite
schwenkbar an einem zugeordneten Tragelement 1
montiert. Dazu dienen Aushebescharnierbänder S. die
eine Schwenkbewegung über 180° gestatten. Dies er
möglicht es, ein Wandelement 3, das mit seiner freien
Seite links von dem zugeordneten Tragelement 1 an der
Wand 2 anschlägt, in den Raum zu schwenken, bis seine
Ebene senkrecht zu der vorhandenen Wand 2 verläuft
(wie es bei den beiden Seitenteilen des Regals in Fig. 1
der Fall ist), und dann das Wandelement 3 weiter auf die
Wand 2 zuzubewegen, bis es mit seiner freien Seite
rechts von dem zugeordneten Tragelement 1 an der
Wand 2 anschlägt. Voraussetzung für den geschilderten
Bewegungsablauf ist, daß kein benachbartes Wandele
ment 3 stört. Die Aushebescharnierbänder 5 erlauben
es, ein Wandelement 3 auszuhängen, wenn es nicht be
nötigt wird oder im Wege ist, wie z. B. bei der Montage
der Tragelemente 1 an der Wand 2. Die Verwendung
anderer Bänder ist jedoch auch möglich.
An jedem Wandelement 3 ist im Bereich der den Aus
hebescharnierbändern 5 gegenüberliegenden Seite an
der Unterseite eine Stütze 7 angebracht. Die Stütze 7 ist
justierbar (siehe unten) und dient zum Abstützen des
jeweiligen Wandelements 3 gegen den vorhandenen
Boden 8. Durch Verstellen der Stütze 7 kann das betref
fende Wandelement 3 in der gewählten Schwenkstel
lung fixiert oder für eine Schwenkbewegung freigege
ben werden. Die vier Wandelemente im rechten Bereich
der Fig. 1 sind auf diese Weise vor der Wand 2 festge
legt, während die Stützen 7 der beiden Wandelemente 3
im linken Bereich die vorderen Füße eines Regals bil
den. Da die Stützen 7 jeweils im Bereich der Seite ge
genüber den Aushebescharnierbändern 5 angeordnet
sind, wird ein günstiger Hebelarm erreicht, was die Sta
bilität erhöht.
Das in den Fig. 1 und 2 links dargestellte Regal wird
durch Einlegeböden 9 vervollständigt. Es ist auch denk
bar, weitere Elemente vorzusehen, wie z. B. eine obere
Abdeckung und Fronttüren, so daß anstelle eines Regals
ein Schrank hergestellt werden kann.
In der Variante gemäß den Fig. 3 und 4 ist das Möbel
system als Puppentheater gestaltet. Um die Schwenk
möglichkeiten der Wandelemente 3 in bezug auf die
zugeordneten Tragelemente 1 zu verdeutlichen, sind die
Tragelemente hier mit 1a bis 1f und die entsprechenden
Wandelemente mit 3a bis 3f bezeichnet. Wie insbeson
dere die Fig. 3 und 4(b) veranschaulichen, liegen die
Wandelemente 3a und 3c rechts von dem zugeordneten
Tragelement 1a bzw. 1c an der vorhandenen Wand 2 an,
während die Wandelemente 3e und 3f links von ihrem
zugeordneten Tragelement 1e bzw. 1f anschlagen. Die
Wandelemente 3b und 3d sind in den Raum geschwenkt
und bilden die Seitenteile des Puppentheaters.
Für den vorderen Abschluß des Puppentheaters ist
eine als Bühnenvorderwand 11 gestaltete Blendeinrich
tung vorgesehen, die eine Bühnenöffnung 12 mit einem
Bühnenvorhang hat. Die Bühnenvorderwand 11 ist an
einer Stange 13 aufgehängt, die mit Hilfe von zwei Stan
genhaltern 15 im oberen Bereich der Wandelemente 3b
und 3d befestigt ist. Um den Zutritt zu dem Puppenthea
ter zu erleichtern, ist es zweckmäßig, die Bühnenvorder
wand 11 flexibel zu gestalten, z. B. aus Stoff. Der Rand
bereich der Bühnenöffnung 12 kann dabei durch Holz
leisten verstärkt sein.
In den Fig. 5 bis 7 ist eine Ausführungsform des Mö
belsystems im Detail dargestellt, bei der ein Wandele
ment 3 durch einen Rahmen mit Füllung gebildet wird.
Da Bauteile wie das Aushebescharnierband 5, die Stütze
7 oder die Stange 13 im Verhältnis zu den Querschnitts
abmessungen der Rahmenteile maßstabsgetreu darge
stellt sind, ist die Umfangslinie des Rahmens an mehre
ren Stellen unterbrochen, um anzudeuten, daß das
Wandelement 3 als Ganzes gesehen erheblich größer ist
als der in den Fig. 5 bis 7 gezeigte Teil. Auch ist nur
eines von vorzugsweise zwei Aushebescharnierbändern
5 dargestellt.
Der Rahmen besteht aus einer ersten Längsleiste 21,
einer zweiten Längsleiste 22, einer oberen Querleiste 23
und einer unteren Querleiste 24. Diese Leisten sind vor
zugsweise aus Holz gefertigt und an den Ecken unter
einander verzapft oder verzinkt.
Die erste Längsleiste 21, die zweite Längsleiste 22 und
die untere Querleiste 24 sind an ihren Innenseiten, vor
zugsweise in der Mittelebene des Wandelements 3, mit
einer Nut 25 versehen, siehe Fig. 6 und Fig. 7. In der
oberen Querleiste 23 befindet sich anstelle der Nut ein
Schlitz 26. Ferner weist der Rahmen auf der einen Seite
(in Fig. 6 rechts) eine umlaufende erste Ausnehmung 27
und auf der anderen Seite (in Fig. 6 links) eine umlaufen
de zweite Ausnehmung 28 auf. Die erste Ausnehmung
27 und die zweite Ausnehmung 28 erstrecken sich also
über die erste Längsleiste 21, die zweite Längsleiste 22,
die obere Querleiste 23 und die untere Querleiste 24.
In dem Rahmen läßt sich eine mittlere Füllung 31
einbauen, indem diese durch den nach außen führenden
Schlitz 26 in der oberen Querleiste 23 in die Nut 25 an
der ersten Längsleiste 21 und der zweiten Längsleiste 22
eingeführt und bis zu der Nut 25 in der unteren Querlei
ste 24 durchgeschoben wird. Zur Montage sind also wei
tere Hilfsmittel wie z. B. Schrauben nicht unbedingt er
forderlich, aber nützlich, um den Rahmen durch die
mittlere Füllung 31 auszusteifen. Das Herausnehmen
der mittleren Füllung 31 geschieht in der umgekehrten
Richtung, wie in den Fig. 5 und 6 durch Pfeile angedeu
tet. Die mittlere Füllung 31 besteht vorzugsweise aus
einem dünnen Plattenmaterial mit geeigneter Oberflä
chenbeschichtung. Bei Bedarf, z. B. wenn eine andere
Oberflächengestaltung gewünscht wird, kann sie auf
einfache Weise ausgewechselt werden, wie gesehen.
Die erste Ausnehmung 27 und die zweite Ausneh
mung 28 dienen zum Aufnehmen einer ersten äußeren
Füllung 33 bzw. einer zweiten äußeren Füllung 34. Diese
Füllungen müssen mit Schrauben 35 befestigt werden,
wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich. Vorzugsweise haben
die erste Ausnehmung 27 und die zweite Ausnehmung
28 eine Tiefe, die mit der Dicke der ersten äußeren
Füllung 33 bzw. der der zweiten äußeren Füllung 34
übereinstimmt. Auch für die erste äußere Füllung 33 und
die zweite äußere Füllung 34 können Platten mit unter
schiedlichen Oberflächengestaltungen bereitgehalten
werden.
Anders als in den Fig. 6 und 7 dargestellt, wird in der
Regel nur eine Füllung verwendet. Bevorzugt der Be
nutzer den Eindruck eines hervortretenden Rahmens,
wird er die mittlere Füllung 31 wählen. Ist dagegen ein
bündiger Abschluß zwischen der Außenseite der Fül
lung und dem Rahmen erwünscht, z. B. bei einer Gestal
tung als Schreibtafel, kommt entweder die erste äußere
Füllung 33 oder die zweite äußere Füllung 34 zum Ein
satz, je nachdem, ob das Wandelement 3 auf der rechten
oder auf der linken Seite des zugeordneten Tragele
ments 1 gegen die Wand 2 geklappt ist. Wenn das
Wandelement 3 in den Raum hineinragt, kann es auch
sinnvoll sein, die erste äußere Füllung 33 und die zweite
äußere Füllung 34 gleichzeitig einzusetzen. Vorzugswei
se haben die mittlere Füllung 31, die erste äußere Fül
lung 33 und die zweite äußere Füllung 34 dieselben
Maße, so daß in allen drei Fällen dieselbe Platte ver
wendbar ist.
Auf beiden Seiten der Nut 25 sind in den Fig. 5 bis 7
Bohrungen 37 erkennbar, in die Bodenträger 38 einge
setzt werden können. Zur Veranschaulichung ist in
Fig. 5 ein Bodenträger 38 eingezeichnet. Bei Verwen
dung der mittleren Füllung 31 lassen sich fortlaufende
Regalfronten bilden, bei denen zu beiden Seiten der
mittleren Füllung 31 des jeweiligen Wandelements 3
Einlegeböden 9 eingesetzt werden können.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, besteht das Aushebeschar
nierband 5 aus einem unteren Teil 41, das an dem Trag
element 1 befestigt ist, und aus einem oberen Teil 42, das
an der ersten Längsseite 21 des Rahmens des Wandele
ments 3 angebracht ist.
Die Stütze 7 besteht aus einem Führungsstab 43 und
einem Drehfuß 44. Der Führungsstab 43 ist an der unte
ren Querleiste 24 befestigt, und zwar in der Nähe der
zweiten Längsleiste 22. Sein nach unten vorspringender
Abschnitt ist mit einem Außengewinde versehen. Der
Drehfuß 44 ist hülsenartig ausgestaltet und enthält ein
auf das Außengewinde des Führungsstabs 43 abge
stimmtes Innengewinde. Die Unterseite des Drehfußes
44 kann mit einem rutschfesten Belag versehen sein.
Zum Feststellen der Stütze 7 wird der Drehfuß nach
unten gedreht, zum Lösen nach oben.
Aus den Fig. 5 bis 7 sind auch Details der Stange 13
und des Stangenhalters 15 ersichtlich. Der Stangenhal
ter 15 ist mit einer verdeckten Schraube 45 im mittleren
oder oberen Bereich der zweiten Längsleiste 22 befe
stigt. Die Stange 13 kann in einen nach oben offenste
henden Schlitz 47 eingelegt werden. Wie die Fig. 5 und 7
zeigen, ist der Durchmesser der Stange 13 im Bereich
des Schlitzes 47 etwas geringer als außerhalb davon, so
daß die Stange 13 in bezug auf den Stangenhalter 15
nicht verschoben werden kann. Am Ende der Stange 13
ist eine Zierscheibe 49 angebracht.
Das Möbelsystem ist als sehr variabel konzipiert. Ne
ben den beschriebenen Systemelementen sind auch an
dere denkbar, z. B. Tischplatten, die an den Wandele
menten befestigt werden, usw. Die einzelnen Teile kön
nen in einer Vielzahl verschiedener Ausführungsformen
verwendet werden. So kann z. B. für die Wandelemente
auch Plattenmaterial zum Einsatz kommen. Das Möbel
system ist in hohem Maße variabel und erlaubt z. B.
auch die Kombination von Teilen mit unterschiedlich
gestalteten Oberflächen. Eine Anpassung an den ge
wünschten Geschmack oder die momentanen Anforde
rungen kann schnell erfolgen.
Claims (15)
1. Verwendung eines Möbelsystems mit langgestreckten Tragele
menten (1) und mit Wandelementen (3), die jeweils entlang
einer Seite schwenkbar an einem zugeordneten Tragelement (1)
montiert oder montierbar sind, wobei die langgestreckten
Tragelemente (1) auf Abstand zueinander und in vertikaler
Richtung verlaufend an einer vorhandenen Wand (2) befestigt
werden und die Wandelemente (3) so verschwenkbar sind, daß
die Ebene des jeweiligen Wandelements (3) wahlweise parallel
zu und in der Nähe und vor der vorhandenen Wand (2) verläuft
oder senkrecht zu der vorhandenen Wand (2) verläuft.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandelemente (3) jeweils mittels Aushebescharnierbändern
(5), die eine Schwenkbewegung über 180° gestatten, an einem
zugeordneten Tragelement (1) einhängbar sind.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
mindestens eine justierbare Stütze (7) zur Abstützung des
unteren Bereichs mindestens eines Wandelements (3) gegen den
vorhandenen Boden (8) in der gewählten Schwenkstellung.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch Einlegeböden (9), die zwischen zwei Wandelementen (3)
einsetzbar sind, wenn deren Ebenen senkrecht zu der vorhan
denen Wand (2) verlaufen.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
mindestens zwei Wandelementen (3) Bohrungen (37) für Boden
träger (38) vorgesehen sind.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Tragelement (1) eine Holzleiste
aufweist.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Wandelement (3) einen Rahmen
(21, 22, 23, 24) und eine Füllung (31; 33; 34) aufweist.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllung (31) in einer in dem Rahmen (21, 22, 24) vorgesehe
nen Nut (25) geführt ist und durch einen an einer Seite (23)
des Rahmens anstelle der Nut ausgebildeten Schlitz (26) aus
dem Rahmen (21, 22, 23, 24) entnehmbar ist.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (21, 22, 23, 24) einseitig oder zweiseitig
eine umlaufende Ausnehmung (27, 28) aufweist, in die eine
mit zusätzlichen Befestigungsmitteln (35) zu montierende
Füllung (33, 34) von außen einlegbar ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Füllung (31; 33; 34) als Schreibtafel
gestaltet ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet
durch mindestens eine Blendeinrichtung (11), die im wesent
lichen parallel zu der vorhandenen Wand (2) und im Abstand
dazu zwischen zwei Wandelementen (3b, 3d) montiert wird,
wenn deren Ebenen senkrecht zu der vorhandenen Wand (2)
verlaufen.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blendeinrichtung (11) an einer Stange (13) oder Schiene auf
gehängt wird, die an den beiden Wandelementen (3b, 3d) in
von der vorhandenen Wand (2) entfernten Bereichen montiert
wird.
13. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blendeinrichtung als Bühnenvorderwand (11) eines
Puppentheaters ausgebildet ist.
14. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blendeinrichtung als Verkaufstheke eines Spielladens
ausgebildet ist.
15. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blendeinrichtung als Vorderfront einer Wurfbude
ausgebildet ist und Aussparungen für Flugobjekte aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108060 DE19508060C2 (de) | 1995-02-23 | 1995-02-23 | Verwendung eines Möbelsystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995108060 DE19508060C2 (de) | 1995-02-23 | 1995-02-23 | Verwendung eines Möbelsystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508060A1 DE19508060A1 (de) | 1996-08-29 |
DE19508060C2 true DE19508060C2 (de) | 2003-10-16 |
Family
ID=7755928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995108060 Expired - Fee Related DE19508060C2 (de) | 1995-02-23 | 1995-02-23 | Verwendung eines Möbelsystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19508060C2 (de) |
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-
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- 1995-02-23 DE DE1995108060 patent/DE19508060C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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