DE1950678A1 - Beeinflussung des Pflanzenwachstums - Google Patents
Beeinflussung des PflanzenwachstumsInfo
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- DE1950678A1 DE1950678A1 DE19691950678 DE1950678A DE1950678A1 DE 1950678 A1 DE1950678 A1 DE 1950678A1 DE 19691950678 DE19691950678 DE 19691950678 DE 1950678 A DE1950678 A DE 1950678A DE 1950678 A1 DE1950678 A1 DE 1950678A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents
- A01N25/10—Macromolecular compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D9/00—Other inorganic fertilisers
Description
FARBENFABRIKEN BAYERAG,
LEVERKUSEN- Bayerwerk Patent-Abteilung
G/Br
Beeinflussung de
Bei der Aufzucht von Pflanzen setzt man oft dem Substrat in
dem sich die Pflanzenwurzeln befinden (z.B. dem Boden) Wirkstoffe zu, "beispielsweise wuchsheminende. Dabei ergibt sich oft
die Schwierigkeit, daß diese Stoffe nicht genau genug dosiert werden können und daß ihre Wirkung z*B. durch Auswaschen zu
schnell verloren geht. Man kann auch mit Wirkstoffen enthaltenden Präparaten besprühen oder bestäuben. Auch hierbei besteh?n
DosierungsSchwierigkeiten und die Gefahr, daß die Wirkstoffe
von den Pflanzen schnell herunter gewaschen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. ■
Es wurde gefunden., daß man die Dosierbarkeit und die Wirkungsdauer,
von Stoffen, die Pflanzenwachstum beeinflussen, erheblich
verbessern kann, wenn man sie in an Ionenaustauscher gebundener Form anwendet. Die Korabination des Ionenaustauschers mit
chemisch gebundenem Wirkstoff stellt ein Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums mit Depotwirkung dar.
Ionenaustauscher im Sinn der vorliegenden Erfindung sind insbesondere
Kunstharze, die ionenaustauschende Gruppen wie Carb-
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oxyl-, Sulfosäure-,· Phosphorsäure-, Amino- oder ADimonium--G;ruppeil
tragen. Sie können hergestellt werden durch Einführung solcher
Gruppen in z.B. Phenolförmaldehydharze oder Polystyrol.·
Die Herstellung solcher Austauscher ist bekannt.
Wirkstoffe im Sinn der Erfindung sind solche Substanzen, die
das Pflanzenwachstum beeinflussen und die kationischer oder anionischer Natur sind. Wirkstoffe mit kationischer'Natur
können an Kationenaustauschern, solche mit anionischer Struktur an Anionenaustaüschern durch Salzbildung gebunden werden.
Die Art der Austauscher, ihre Acidität bzw. Basizität, richten
sich nach dem zu bindenden Wirkstoff.
Im folgenden werden einige Anwendungsbeispiele für die geschilderte
Methode gegeben:
Beim Anbau von Zierpflanzen v/erden häufig den Pflanzen Hemmstoffe
wie z.B. Chlorcholinhydrochlorid und/oder Cholinhydrochlorid
zugeführt, um einen gedrungeaeren Wuchs zu erzielen.
Man begießt hierzu den Kulturboden oder die Pflanzen selbst mit wässrigen Wirkstofflösungen. Die gleiche Methode wendet
man auch zur Verbesserung der Halme /von Getreidearten, an. Wenn
man das Chlorcholinhydrochlorid bzw. das Cholinhydrochlorid in einem Ionenaustauscher z.B. einem shvBcri sauren Kationenaustauscher absorbiert und diesen Austauscher dein Kulturboden
beimengt, erreicht man nicht nur die gewünschte Stauchung der
Triebe, sondern auch einen vorverlegten Blühbeginn bei Zierpflanzen,
z.B. bei Chrysanthemen.
Kupferpräparate der verschiedensten Art verwendet man als
wässrige Lösung oder Suspension zur Bekämpfung verschiedener Pilze und Algen an. Da diese Kupfersalze im allgemeinen leicht
löslich sind, hält ihre Wirkung nur geringe Zeit an. Wenn man einen mit Kupfer beladenen, stark sauren Kationenaustauscher
dem Boden bzw. dem Sandbett oder auch einem Vließ, das als
Substrat für Pflanzenzüchtung benutzt wird, zumischt, erreicht man eine lang anhaltende Wirkung des Kupfers und vermeidet eine
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Überdosierung und damit eine Schädigung kupfereinpfindlicher
Pflanzen. Man kann z.B. Sand, dem 1 % eines RupferIonenaustauschers mit 8 % Kupfergellalt zugefügt wurde, zur Bedeckung von
Anzuchttischen im Treibhaus verwenden. Ein behandelter Sand -
bleibt über mehrere Monate frei von Algenwuchs. Fein gepulverten
Kupferionenaustauscher kann man auch als Stäubemittel einsetzen, wobei selbst kupferenipfindliche Pflanzen nicht geschädigt
werden. ' . ■
Einige Beispiele für Wirkstoffe mit kationischer Natur sind
Cholin, Nikotin, Chlorcholin, Kupfer, Eisen und sogenannte Spurenelemente. Sie v/erden erfindungsgemäß an Kationenaustauschern
absorbiert. Beispiele für ¥irkstoffe mit anionischem Charakter sind Dinitrokresol (zur Winterspritzung gegen tierische
Schädlinge im Obstbau) oder Wuchsstoffe wie z.B. Dichlorphenoxyessigsäure
oder ß-Indoly!essigsäure. Diese Wirkstoffe
werden an Anionenaustauschern absorbiert.
Als besondere &üsführungsform können sogenannte "makroporöse1
Ionenaustauscher verwendet werden, insbesondere wenn die Wirkstoffe höhere Molekulargewichte besitzen.
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Claims (2)
1. Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenvrachsturns mit Depotwirkung- bestehend aus oder enthaltend einen an einen Ionen-austauscher
chemisch gebundenen Wirkstoff,
2. Verwendung einer Verbindung aus einem Ionenaustauscher· und
einem Wirkstoff als Mittel mit Depotwirkung zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums. ·
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Priority Applications (8)
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DE19691950678 DE1950678C3 (de) | 1969-10-08 | Beeinflussung des Pflanzenwachstums | |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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EP0041169A2 (de) * | 1980-05-29 | 1981-12-09 | Bayer Ag | Ionenaustauscher-Düngemittel und Verfahren zur Verbesserung des Pflanzenwachstums |
DE2265591C2 (de) * | 1972-04-14 | 1982-05-19 | Permutit Gmbh, 1000 Berlin | Verwendung von Kationen- und/oder Anionenaustauschern als Bodenverbesserungs- und Düngemittel |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2218127A1 (de) * | 1972-04-14 | 1973-10-18 | Permutit Ag | Verwendung von ionenaustauschern als streumittel |
DE2265591C2 (de) * | 1972-04-14 | 1982-05-19 | Permutit Gmbh, 1000 Berlin | Verwendung von Kationen- und/oder Anionenaustauschern als Bodenverbesserungs- und Düngemittel |
EP0041169A2 (de) * | 1980-05-29 | 1981-12-09 | Bayer Ag | Ionenaustauscher-Düngemittel und Verfahren zur Verbesserung des Pflanzenwachstums |
EP0041169A3 (en) * | 1980-05-29 | 1982-04-28 | Bayer Ag | Ion exchangers-fertilisers and method of ameliorating plant growth |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH543228A (de) | 1973-10-31 |
FR2065215A5 (de) | 1971-07-23 |
NL7014789A (de) | 1971-04-14 |
IL35323A0 (en) | 1970-11-30 |
BE757224A (fr) | 1971-03-16 |
DK127151B (da) | 1973-10-01 |
IL35323A (en) | 1974-07-31 |
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GB1333078A (en) | 1973-10-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8330 | Complete renunciation |