DE19506470A1 - Gleitplatte - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gleitplatte nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Gleitplatte findet vorzugsweise Anwendung bei der Dickenmessung eines bewegten Meßgutes, z. B. einer Papierbahn, wobei der Abstand eines auf dem Meßgut angeordneten bzw. darauf auf einem Luftkissen schwebenden Targets, z. B. eines Ferritkernes durch eine unterhalb des Meßgutes in einer Ausnehmung der Gleitplatte angeordnete Oszillatorspule erfaßt wird, so daß sich ein Maß für die Dicke des Meßgutes ergibt. Um definierte Verhältnisse mit einem möglichst glatten Bahnlauf vorzugeben, wird das Meßgut über eine Ansaugvorrichtung an der Gleitplatte bei seiner Vorbeibewegung anliegend gehalten. Die Ansaugvorrichtung umfaßt hierbei eine Venturi-Düse außerhalb der Gleitplatte, wobei der durch die Venturi-Düse erzeugte Unterdruck über Schlauchleitungen und Bohrungen an die Oberfläche der Gleitplatte geleitet wird. Als nachteilig hat sich hierbei herausgestellt, daß über diese Bohrungen und Schlauchleitungen nicht nur Luft, sondern auch anfallender Staub angesaugt wird. Um eine Verstopfung zu verhindern, hat man daher periodisch die Druckluft in umgekehrter Richtung durch die Schlauchleitung und Bohrungen geleitet.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Ausgestaltung einer solchen Gleitplatte in der Weise, daß das Problem der Staubbildung, Staubansammlung und Verstopfung nicht auftritt.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gleitplatte und ihrer Verwendung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung sei im folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1a eine Meßvorrichtung mit einer Gleitplatte gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 1b eine Draufsicht auf die Gleitplatte;

Fig. 2 eine bekannte Vorrichtung zur Erzeugung von Unterdruck;

Fig. 3a einen Teil der Meßvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Gleitplatte;

Fig. 3b eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Gleitplatte; und

Fig. 3c einen Vertikalschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 3b durch die erfindungsgemäße Gleitplatte.

Gemäß Fig. 1 umfaßt eine bekannte Dickenmeßvorrichtung 10 für ein bewegtes Meßgut 12 einen auf dem Meßgut 12 direkt oder über ein Luftpolster anliegenden Ferritkörper 14. Unterhalb des Meßgutes 12 ist eine Gleitplatte 16 angeordnet, die in einer zentralen Bohrung 18 eine von einem Oszillator 20 angesteuerte Meßspule 22 aufweist. An den Oszillator 20 ist eine Auswerteelektronik 24 angeschlossen, die das Meßsignal liefert. Konzentrisch zu der Bohrung 18 ist eine Ringnut 26 in die Oberfläche der Gleitplatte 16 eingearbeitet, die über Bohrungen 28 und Vakuumleitungen 30 an eine Vorrichtung 32 angeschlossen ist, welche ein Vakuum in der Ringnut 26 erzeugt, so daß das Meßgut 12 an der Gleitplatte 16 bei seiner Vorbeibewegung anliegend gehalten wird.

Die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung 32 besteht gemäß Fig. 2 in bekannter Weise aus einem Rohr 34, in das in Längsrichtung eine Venturi-Düse 36 einmündet, die mit Druckluft gespeist wird, so daß auf der Eintrittsseite des Rohres 34 ein Unterdruck erzeugt wird.

Gemäß den Fig. 3a bis 3c ist eine Gleitplatte 16′ gemäß der Erfindung dargestellt. In diese Gleitplatte 16′ sind von oben betrachtet zwei V-förmige Nuten 38 eingearbeitet, die sich in Bewegungsrichtung des Meßgutes 12 erstrecken und beidseits der Meßspule 22 angeordnet sind. Die Nuten 38 sind über Bohrungen 28′ an die Druckluft angeschlossen. Hierbei sind die Bohrungen 28′ rechtwinklig abgebogen, so daß sie von der Stirnseite der Nuten 38 in diese an ihrem verengten Ende einmünden. Das erweiterte Ende der Nut 38 mündet in die Seitenfläche der Gleitplatte 16′, so daß an diesen Stellen die Druckluft entweichen kann. Mit dem über den Nuten 38 befindlichen Meßgut 12 bilden diese Nuten in Fließrichtung der Luft einen sich im Querschnitt erweiternden Kanal, der aufgrund seiner Ausgestaltung den Venturi-Effekt und somit die Ansaugwirkung erzeugt, ohne daß die Gefahr besteht, daß durch Staubpartikel der Kanal verstopft wird. Vielmehr werden solche Staubpartikel einfach seitlich durch die Kanäle 38 von der Druckluft abgeführt.

Es liegt auf der Hand, daß anstelle der zwei beschriebenen Nuten im dargestellten Ausführungsbeispiel auch jede andere Anzahl von Nuten vorgesehen sein kann, wobei auch die Länge dieser Nuten variieren kann.

Claims (6)

1. Gleitplatte zur Führung eines Meßgutes mit einer Venturi-Vorrichtung zur Erzeugung einer Ansaugkraft mittels Druckluft für das Meßgut, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Venturi-Vorrichtung aus wenigstens einer sich im Querschnitt erweiternden, gegen das Meßgut (12) offenen Nut (38) besteht, an deren verengtem Ende die Druckluft zugeführt wird.

2. Gleitplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft an der Stirnseite des Kanals (38) am verengten Ende zugeführt wird und daß der Kanal (38) zu einer Seite der Gleitplatte (16′) hin offen ist.

3. Gleitplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kanal (38) in Bewegungsrichtung des Meßgutes (12) erstreckt.

4. Gleitplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kanal (38) V-förmig erweitert.

5. Gleitplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer in die Gleitplatte eingesetzten Meßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Meßvorrichtung (22) und symmetrisch zu dieser jeweils ein Kanal (38) in der Gleitplatte (16′) angeordnet ist.

6. Verwendung einer Gleitplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Dickenmessung des Meßgutes (12), wobei die Gleitplatte (16′) als Meßvorrichtung eine Oszillatorspule (22) in einer Ausnehmung aufweist und auf der anderen Seite des Meßgutes der Meßspule (22) gegenüber ein Target (14) auf dem Meßgut aufliegend oder darauf schwebend angeordnet ist.