Vorrichtung zum Ergreifen und Transportieren von Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen und Transportieren von Gegenständen mit einer Anzahl von p l att enf ö rmi gen, zu einer umlaufenden Förderkette zusammengefaßten Trägern, bei der jeder Träger auf seiner Transportseite mindestens eine Ansaugöffnung aufweist, die zumindest über einen Teil des Transportweges mit einem zur Atmosphäre hin luftdicht abschließbaren, feststehenden Saugkanal in Verbindung steht, der zu einer zentralen Versorgungseinheit für Saugluft oder Druckluft führt, und bei der die Träger in Führungsschienen verstellbar geführt sind, die die parallel zur Transportrichtung verlaufenden Kantenbereiche der Träger aufnehmen.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die DE 37 01 564 C1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind bei kleiner Dicke der Träger und der damit verbundenen Bauhöhe der Führungsschienen nur Bohrungen mit kleinem Durchmesser einzubringen. Die Saugteller haben daher nur eine kleine Saug- und damit Haltekraft. Die Vorrichtung eignet sich daher insbesondere zum Ergreifen und Transportieren von leichten Gegenständen mit glatter Oberfläche.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der auch schwere Gegenstände mit erfaßt und gehalten werden, die keine glatte Oberfläche aufweisen.
Diese Aαfgaoe wiird nacn der Erfindung dadurch gelöst, daß die AnSäugöffnungen als Durchbrüche in die Träger eingebracht sine und αaß die Durchbrüche der Träger auf der der Transportseite abgekehrten Seite der Träger mit dem sich über den Transportweg erstreckenden, feststehenden Saugkanal aogedichtet in Veroindung stehen.
Der Durchorucn im Träger kann trotz geringer Dicke des Trägers eine wesentlich größere Fläche aufweisen, so daß mit Saugluft eine große Haltekraft aufgebracht werden kann, die sich auf eine große Fläche am Gegenstand verteilt und daher nicht einen absolut dichten Abschluß des Durchbruches erfordert.
Um die Breite des Saugkanals dennoch klein halten zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Durchbrüche in den Trägern als in Transportrichtung ausgerichtete Langlöcher ausgebildet sind.
Damit an αen Stoßstellen der Träger keine Leckstellen auftreten, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Träger an den quer zur Transportrichtung verlaufenden Kanten mittels Dichtungselementen gegeneinander abgedichtet sind, die sich mindestens über den Bereich des über den Durchbrüchen angeordneten Saugkanals erstrecken.
Die Saugfläche des Trägers läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch auf einfache Weise vergrößern, daß die Durchbrücne der Träger auf der Transport sei te in Erweiterungen übergehen.
Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Transportseite des Trägers eine offenporige Ansaugplatte
trägt, die den Durcnoruch bzw. dessen Erweiterung überdeckt, αann ist die Saugf lache elastisch, so daß sie sich an Unregelmäßigkeiten des erfaßten und gehaltenen Gegenstandes anpassen kann.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die der
Transportseite abgekehrte Seite des Trägers eine in
Transportrichtung verlaufende Anschlußleiste trägt, die mit einem dem Durchbruch des Trägers entsprechenden und in diesen übergehenden Durchbruch versehen ist, und daß diese Anschlußleisten der Träger auf einer quer zur
Transportrichtung verlaufenden Stirnseite mit dem
Dichtungselement versehen sind, das zur Anschlußleiste des benachbarten Trägers hin abdichtet.
Die Anschlußleisten lassen sich im Material an das Material für den Saugkanal so anpassen, daß bei geringer Reibung eine dichte Verbindung erhalten wird. Außerdem lassen sich die mit den Trägern verbundenen Anschlußleisten leicht ersetzen, wenn nach längerer Betriebszeit Undichtigkeiten auftreten. Dazu braucht die Förderkette mit den Trägern nicht demontiert zu werden.
Die Verbindung der Träger zu einer Förderkette wird dadurch erleichtert, daß die der Transportseite abgekehrte Seite des Trägers zu beiden Seiten der Anschlußleiste jeweils ein Paar von Kettenansch luße lementen trägt. Diese Kettenansch luße lemente werden über die Stoßstellen der Träger hinweg mittels Kettenglieder miteinander verbunden.
Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß zumindest eine der Führungsschienen einen über den Transportweg reichenden Kanal mit einem Kanalanschluß
aufweist, der durch die in der Führungsschiene geführten Träger vervollständigt und abgedichtet ist, daß von der in der Führungsschiene geführten Stirnseite der Träger mindestens eine Bohrung ausgeht, die in zur Traπsportseite führende Anschlußkanäle übergeht, und daß die Anschlußkanäle mit Saugtellern verbunden sind, dann kann der Träger wahlweise auch mit Saugtellern bestückt werden, um leichte Gegenstände mit glatter Oberfläche erfassen und transportieren zu können. Dabei ist zur Abdichtung des Kanals in der Führungsschiene vorgesehen, daß die Träger im Bereich der Führungsschiene mittels Dichtungselementen gegeneinander abgedichtet sind.
Der Betrieb der Vorrichtung kann auch mit Druckluft erfolgen, wenn die Ausgestaltung so ist, daß die Bohrungen in dem Träger über die Anschlußkanäle hinaus bis zur gegenüberliegenden Stirnseite verlängert sind, daß der Kanalanschluß mit Druckluft beaufschlagt ist und daß in die Bohrung des Trägers vor den Anschlußkanälen eine Venturidüse eingesetzt ist.
Die Abdichtung des Saugkanals auf der der Transportseite abgekehrten Seite der Träger wird dadurch verbessert, daß der Saugkanal aus einer U-Schiene gebildet ist, die an ihren Enden verschlossen ist und sich mit den Stirnseiten ihrer Seitenschenkel auf den Trägern bzw. den auf den Trägern befestigten Anschlußleisten federnd abstützen.
Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei spielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung, welcher die Führung der Träger in Führungsschienen und den Anschluß der Saugluft erkennen läßt,
Fig. 2 die Draufsicht auf die in den Führungsschienen geführten Träger mit Anschlußleisten bei abgenommenem Saugkanal nach Fig. 1,
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt durch die Vorrichtung, bei der der Durchbruch des Trägers auf der Transportseite erweitert und mittels einer offenporigen Anschlußplatte überdeckt ist,
Fig. 4 die der Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen gegenüber dem Durchbruch im Träger versetzten Querschnitt durch die Vorrichtung, der die zusätzliche oder wahlweise Anbringung von Saugtellern auf der Transportseite des Trägers erkennen läßt, die über eine Führungsschiene mit Saugluft beaufschlagt werden, und
Fig. 6 einen gegenüber dem Durchbruch im Träger versetzten Querschnitt durch die Vorrichtung, der die zusätzliche oder wahlweise Anbringung von Saugtellern an der Transportseite des Trägers erkennen läßt, die über eine Führungsschiene mit Druckluft beaufschlagt werden.
Der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt durch die Vorrichtung verläuft quer zur Transportrichtung der Förderkette, wobei die Transportseite der Träger 10 nach unten gerichtet ist.
Die Vorrichtung kann jedoch auch um 180° verdreht mit nach oben gerichteter Transportseite verwendet werden. Im ersten Fall werden die erfaßten Gegenstände hängend und im zweiten Fall aufliegend transportiert. Die Förderkette kann auch ansteigend oder abfallend geneigt, ja selbst vertikal ausgerichtet verwendet werden. Dies hängt nur von dem Gewicht der Gegenstände und der mit der zentralen Versorgungseinheit aufgebrachten Saugkraft ab.
Wie der Querschnitt nach Fig. 1 zeigt, sind die plattenfόrmigen Träger 10 mit ihren parallel zur Transport ri chtung verlaufenden Kantenbereichen in U-förmigen Führungsschienen 30 zumindest über den vorgesehenen Transportweg verstellbar geführt, wobei die Träger 10 möglichst ohne großes Spiel in den Aufnahmen der Führungsschienen 30 bewegt werden. In die Träger 10 sind als Langlöcher ausgebildete Durchbrüche 11 eingebracht, die auf der Transportseite eine Ansaugöffnung mit großem Querschnitt bilden. Die Langlöcher sind in Transportrichtung ausgerichtet und setzen sich in Anschlußplatten 20 in den Durchbrüchen 21 fort. Diese Anschlußplatten 20 verlaufen, wie die Draufsicht nach Fig. 2 zeigt, in Transport ri chtung der Förderkette über die gesamte Breite der Träger 10. An einer Stirnseite tragen die Träger 10 ein Dichtungselement 40, das zur Stirnseite der Anschlußplatte 20 des benachbarten Trägers 10 hin abdichtet, so daß die in Transportrichtung aneinandergereihten Anschlußplatten 20 eine geschlossene, dichte Oberseite aufweisen. Auf dieser Oberseite der Anschlußplatten 20 stützt sich die einen Saugkanal 23 bildende Kanalschiene 22 ab. Der Saugkanal 23 erstreckt sich über den gesamten Transportweg und ist an den Enden geschlossen. Die Kanalschiene 22 stützt sich mit den
Stirnseiten ihrer Seitenschenkel auf den AnschLußplatten 20 so ab, daß der Saugkanal 23 die Durchbrüche 21 der Anschlußplatten 20 umschließt. Dabei kann die Kanalschiene 22 abgefedert sein, um zwischen den Seitenschenke In der Kanalschiene 22 und den Anschlußplatten 20 eine dichte Verbindung zu bekommen, die auch beim Transport der Förderkette nicht leckt.
An dem Saugkanal 23 geht ein Anschlußstutzen 24 mit der Bohrung 25 ab. Auf diesen Anschlußstutzen 24 wird ein Ansaugschlauch 26 mit seiner Innenaufnahme 27 aufgeschoben, der zu der zentralen Versorgungseinheit führt, die im vorliegenden Fall Saugluft ausreichender Menge und Unterdruck erzeugt, damit alle Durchbrüche 11 der im Transportweg unter dem Saugkanal 23 liegenden Träger 10 Gegenstände ansaugen und festhalten. Verläßt ein Träger 10 den Transportweg, d.h. den Saugkanal, dann wird der Gegenstand freigegeben und kann entnommen oder weitertransportiert werden. Die Kanalschiene 22 kann sich auch direkt auf den Trägern 10 abstützen, und mit dem Saugkanal 23 die Durchorüche 11 umschließen. Das Anbringen der Anschlußplatten 20 auf den Trägern 10 hat jedoch den Vorteil, daß sie leicht ausgetauscht werden können, wenn nach längerem Betrieb Leckstellen auftreten. Die Anschlußplatten 20 sind dabei vorzugsweise mittels Schraubverbindungen lösbar mit den Trägern 10 verbunden.
Zum Transport der Träger 10 sind Paare von Kettenanschlußelement en 28 und 29 auf der der Tr anspo rt sei t e abgekehrten Seite der Träger 10 und zwar zu beiden Seiten der Anschlußplatten 20 befestigt. Mit Hilfe von Kettengliedern, die die Stoßstellen zwischen benachbarten Trägern 10 überbrücken, sind die Träger 10 zu der Förderkette
zusammengefaßt. Diese Kettenglieder erlauben eine Umlenkung der Förderkette mit Hilfe von entsprechend ausgebildeten Kettenrädern.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel erweitern sich die Durchbrüche 11 der Träger 10 auf der Transportseite, wie die Erweiterung 12 erkennen läßt. Damit wird die Saugfläche auf der Transportseite vergrößert. Die Erweiterung 12 des Durchbruches 11 kann mit einer offenoorigen Ansaugplatte 35 überdeckt werden. Die Saugfläche hat bei der Verwendung einer Ansaugplatte 35 z.B. aus offenporigem Kunststoff-Schaumstoff eine gewisse Eigenelastizitat, so daß sie sich an Unregelmäßigkeiten des angesaugten Gegenstandes anpassen kann. Die Offenporigkeit der Ansaugplatte 35 ist erforderlich, damit sich viele Ansaugkanäle in der Ansaugplatte 35 bilden, die alle über die Erweiterung 12 mit dem mit Saugluft beaufschlagten Durchbruch 11 des Trägers 10 in Verbindung stehen. Der Durchbruch 11 erstreckt sich praktisch über die gesamte Breite des Trägers 10.
Wie der Querschnitt nach Fig. 5 zeigt, kann zumindest in einer Führungsschiene 30 ein sich über den Transportweg erstreckender Kanal 32 gebildet werden, der durch die in die Aufnahme eingeführten Träger 10 vervollständigt wird. Zur Außenseite hin führt der Kanalanschluß 31, dem die Saugluft zugeführt wird. Innerhalb der Aufnahme sind die Träger 10 gegeneinander mittels Dichtungselementen 33 abgedichtet, damit beim Durchlauf der Träger 10 keine Leckstellen am Kanal 32 entstehen. In die in der Führungsschiene 30 geführte Stirnseite sind Bohrungen 13 eingebracht, die außerhalb des Durchbruches 11 liegen und
über Anschlußkanäle 14 zur Transportseite des Trägers 10 weitergeführt sind. An diese Anschlußkanäle 14 können Saugteller 15 angebracht werden. Die Träger 10 lassen sich dann wahlweise über den Durchbruch 11 oder die Saugteller 15 mit Saugluft betreiben. Die Bohrungen 13 können auch von beiden Seiten des Trägers 10 eingebracht werden, wenn beide Führungsschienen 30 über den Transportweg hinweg mit einem Kanal versehen sind. Dabei kann die Verteilung der Ansaugkanäle 14 rings um den Durchbruch 11 vorgenommen werden.
Wenn, wie der Querschnitt nach Fig. 6 zeigt, die Bohrung als Durchgangsbohrung 13' ausgebildet ist, und in den Eingang in diese eine Venturidüse 16 eingesetzt ist, dann kann dem Kanalanschluß 31 Druckluft zugeführt werden, um an den an die Ansch lußkanä le 14 angeschlossenen Saugteller 15 eine Saugkraft erzeugen zu können. Die Durchgangsbohrungen 13' gehen dabei in einen Kanal 36 über, der über den Kanalanschluß 34 mit der Atmosphäre in Verbindung steht und das Entweichen der Druckluft gestattet. Die Durchgangsbohrungen 13' sind dabei nur in dem Bereich außerhalb des Durchbruches 11 in den Träger 10 einzubringen.