DE19505524C2 - Vorrichtung zum Zentrieren eines Brillenglasrohlings und Anbringen eines Halteteils auf einer optischen Oberfläche des Brillenglasrohlings - Google Patents
Vorrichtung zum Zentrieren eines Brillenglasrohlings und Anbringen eines Halteteils auf einer optischen Oberfläche des BrillenglasrohlingsInfo
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- B24B13/0055—Positioning of lenses; Marking of lenses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zentrieren
eines Brillenglasrohlings und Anbringen eines
Halteteils auf einer optischen Oberfläche des
Brillenglasrohlings vor dem Einsetzen des Brillenglasrohlings in
eine Brillenglasrandbearbeitungsmaschine.
Derartige Halteteile werden benötigt, wenn eine zweite optische
Oberfläche eines Brillenglasrohlings entsprechend den benötigten
optischen Werten bearbeitet werden soll oder wenn der
Brillenglasumfang entsprechend der Form des ausgewählten
Brillengestells gerandet werden soll.
Für das Bearbeiten der zweiten optischen Oberfläche eines
Brillenglasrohlings muß das Halteteil so auf einer bereits
fertig bearbeiteten optischen Oberfläche des Brillenglasrohlings
angebracht werden, daß eine vorgebbare Vorderzentrierung, die
Lage eines Nahteils, sowie die Achsenlage eines Zylinder- oder
Prismenschliffs berücksichtigt werden. Ähnliches gilt auch beim
Anbringen eines Halteteils für das Randen des
Brillenglasrohlings, wobei hier zusätzlich noch die
Dezentration, d. h. die Lage der Pupillen des Trägers mit Bezug
auf den geometrischen Mittelpunkt der Brillenglasöffnungen des
Brillengestells, das der Brillenträger ausgewählt hat,
zu berücksichtigen sind.
In der DE 42 33 400 C2
ist eine Vorrichtung zum parallaxenfreien Zentrieren eines
Brillenglasrohlings und zum Anbringen von Markierungen und/oder
eines Halteteils vor dem Hinsetzen eines Brillenglasrohlings in
eine Brillenglasrandschleifmaschine beschrieben, bei der ein
zwischen Auge und Brillenglasrohling angeordneter Lichtteiler
ein Bild einer Schablone oder einer Brillengestellöffnung und
einer Skala dem Bild des Brillenglasrohlings überlagert. Diese
Vorrichtung weist ein elektromotorisch angetriebenes auf- und
abbewegliches Auflager für den Brillenglasrohling, einen
ebenfalls auf- und abbeweglichen, den Brillenglasrohling auf dem
Auflager haltenden, jedoch seitliche Bewegungen in der
Auflagerebene zulassenden Niederhalter und eine mit dem Antrieb
für das Auflager und mit dem Niederhalter in Wirkverbindung
stehenden Annäherungsdetektor zum Positionieren des zwischen dem
Niederhalter und dem Auflager gehaltenen Brillenglasrohlings in
einer vorbestimmbaren Höhe auf. Das am Brillenglasrohling
anzubringende Halteteil wird an eine Halterung eines
ausschwenkbaren Schwenkarms angebracht und in den Bereich des
zentrierten, zwischen dem Auflager und dem Niederhalter
gehaltenen Brillenglasrohlings geschwenkt, woraufhin das
Auflager mit dem Brillenglasrohling und dem Niederhalter
aufwärts bewegt wird, bis die Brillenglasrohlingoberseite an dem
Halteteil anliegt und daran haftet. Dieses Halteteil kann als
Sauger oder Klebeblock gestaltet sein. Danach wird der
Brillenglasrohling mit dem daran befestigten Halteteil aus der
Vorrichtung entnommen und in eine Brillenglasrandschleifmaschine
eingesetzt. Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich
ausschließlich vorgefertigte Klebeblöcke oder Sauger kleinen
Durchmessers am Brillenglasrohling anbringen.
Bei einer weiteren, in der einen älteren Anmeldetag aufweisenden
DE 44 31 880 A1 beschriebenen Vorrichtung zum
Anbringen eines Halteteils an einer optischen Oberfläche eines
Brillenglasrohlings vor dem Einsetzen in eine Maschine zum
Bearbeiten der zweiten optischen Oberfläche wird der
Brillenglasrohling mit seiner konvex gewölbten optischen
Oberfläche auf einen oberhalb eines flachen LCD-Bildschirms, der
Abbildungen des fertigen, gerandeten Brillenglases, ein
Achsenkreuz und weitere für die Bearbeitung des Brillenglases
erforderliche Daten zeigt, angeordneten Ausrichthaltering
gelegt. Der auf diesen feststehenden Ausrichthaltering gelegte
Brillenglasrohling wird mittels einer Betrachtungseinheit
betrachtet und läßt sich von Hand in eine gewünschte oder
vorgeschriebene Zentrierposition verschieben. Danach senkt sich
eine Haltevorrichtung in Form eines Saugers auf die zu
bearbeitende Oberfläche des Brillenglasrohlings und
transportiert den Brillenglasrohling in Querrichtung zu einer
Vorrichtung zum Angießen eines Kunststoffhalteteils an die
optische Oberfläche des Brillenglasrohlings. Der
Brillenglasrohling wird mittels der Haltevorrichtung auf einen
Dichtring abgesetzt und von unten mit dem Halteteil versehen.
Dies geschieht in der Weise, daß zunächst in einen Hohlraum
unterhalb des Dichtrings ein Halteteilelement eingesetzt wird,
das entsprechend einer Aufnahme in einer Maschine zum Bearbeiten
der optischen Oberfläche gestaltet ist, und dann der Zwischenraum
zwischen diesem Halteteilelement und der optischen Oberfläche
des Brillenglasrohlings mit einem thermoplastischen Kunststoff
ausgefüllt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Zentrieren eines Brillenglasrohlings und
Anbringen eines Halteteils auf einer optischen Oberfläche des
Brillenglasrohlings zu schaffen, mit der sich alle Arten von
Halteteilen anbringen lassen und die bei einfachem Aufbau und
einfacher Arbeitsweise das Anbringen von stets gleichartigen
Halteteilen gestattet, auch wenn der Brillenglasrohling einen
prismatischen oder zylindrischen Schliff erhalten soll oder
aufweist.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird bei einer Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß sie wenigstens
eine Betrachtungseinheit mit einem festen Anschlag, gegen den
der Brillenglasrohling für eine parallaxenfreie Betrachtung beim
Zentrieren des Brillenglasrohlings anzulegen ist, wenigstens
eine bewegliche Haltevorrichtung mit einem Auflager für den
Brillenglasrohling, wenigstens einem in einer Ebene unterhalb
oder oberhalb der beweglichen Haltevorrichtung angeordnete
Blockstation und Bewegungsantriebe für die Haltevorrichtung
zum Anlegen des auf dem Auflager gehaltenen Brillenglasrohlings
gegen den Anschlag in die Zentrierposition und aus der
Zentrierposition in eine darunter oder seitlich daneben
angeordnete Position zum Anbringen des Halteteils in der
wenigstens einen Blockstation aufweist.
Im Gegensatz zur Vorrichtung gemäß der DE 42 33 400 C2
liegt die Position zum Anbringen des Halteteils nicht
zwischen der Betrachtungseinheit und der Haltevorrichtung und
oberhalb der Zentrierposition, sondern ist unter der
Zentrierposition oder seitlich daneben angeordnet. Hierdurch ist
es möglich, einen festen Anschlag an der Betrachtungseinheit
vorzusehen, der ausschließlich zum Zentrieren bestimmt ist, beim
Anbringen des Halteteils jedoch keine Funktion hat. Der Anschlag
läßt sich daher als einfacher, stabiler Ring, ggf. mit drei
gleichmäßig um die Ringöffnung herum angeordneten Zapfen
gestalten. Hierdurch wird eine stets gleichbleibende
Betrachtungsebene für den Brillenglasrohling definiert,
unabhängig davon, wie der Brillenglasrohling ausgerichtet bzw.
zentriert wird.
Befindet sich nur eine Position zum Anbringen des Halteteils
unterhalb der Haltevorrichtung, braucht die Haltevorrichtung nur
zwischen der Zentrierposition und der Position zum Anbringen des
Halteteils auf- und abbewegbar und um eine waagerechte Achse
schwenkbar zu sein.
Vorteilhafterweise kann jedoch die wenigstens eine Haltevorrichtung
zwischen einer ersten Position zum Anbringen des Halteteils und einer
zweiten Position zum Anbringen des Halteteils quer verschiebbar
sein, so daß sich jeweils ein Brillenglasrohling zentrieren und
ein zweiter bereits zentrierter Brillenglasrohling in der
zweiten Position mit einem Halteteil versehen läßt.
Dies läßt sich dadurch erreichen, daß z. B. zwei
Haltevorrichtungen miteinander bewegungsgekoppelt nebeneinander
angeordnet sind, die wechselweise in die Zentrierposition und die
Position zum Anbringen des Halteteils bewegbar sind, wobei die
Zentrierposition etwa mittig zwischen der Position zum
Anbringen des Halteteils für die erste Haltevorrichtung und der
für die zweite Haltevorrichtung liegt.
Ebenso ist es möglich, zwei Haltevorrichtungen in je einer
Position zum Anbringen des Halteteils anzuordnen und die
Betrachtungseinheit quer in den Bereich der Haltevorrichtung
bewegbar anzuordnen.
Des weiteren ist es möglich, eine Haltevorrichtung wechselweise
in eine von zwei Positionen zum Anbringen des Halteteils
bewegbar anzuordnen und in jeder der zwei Positionen eine
Betrachtungseinheit vorzusehen.
Schließlich ist es auch noch möglich, eine Haltevorrichtung und
eine Betrachtungsvorrichtung bewegungsgekoppelt wechselweise in
eine von zwei Positionen zum Anbringen des Halteteils bewegbar
anzuordnen.
Mittels der Bewegungsantriebe für die Haltevorrichtung läßt sich
diese bis an den Anschlag an der Betrachtungseinheit und/oder in
die Position zum Anbringen des Halteteils anheben und/oder
absenken.
Ausgehend von der eingangs erwähnten Aufgabenstellung wird bei
einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art eine weitere Lösung
vorgeschlagen, die aus einer quer beweglichen
Betrachtungseinheit mit einem festen Anschlag, gegen den der
Brillenglasrohling für eine parallelenfreie Betrachtung beim
Zentrieren des Brillenglasrohlings anzulegen ist, zwei auf- und
abbeweglichen Haltevorrichtungen mit je einem Auflager für den
Brillenglasrohling und jeweils Bewegungsantrieben für die
Haltevorrichtung zum Anlegen des auf dem jeweiligen Auflager
gehaltenen Brillenglasrohlings gegen den Anschlag der in die
Zentrierposition gebrachten Betrachtungseinheit und aus der
Zentrierposition in eine darunter angeordnete Position zum
Anbringen eines Halteteils besteht. Auch bei dieser
Ausführungsform läßt sich ein Brillenglasrohling im Bereich der
einen Position zum Anbringen eines Halteteils ausrichten und
zentrieren, während ein weiterer Brillenglasrohling in die
zweite Position zum Anbringen eines Halteteils absenkbar ist und
mit einem Halteteil versehen werden kann.
Liegt die Position zum Anbringen des Halteteils unterhalb der
Haltevorrichtung, können die Bewegungsantriebe einen
Schwenkantrieb zum Verdrehen der Haltevorrichtung um eine
waagerechte Achse aufweisen, so daß sich der von der
Haltevorrichtung erhaltene Brillenglasrohling nach oben
schwenken läßt, um in die Zentrierposition gebracht zu werden,
und nach unten schwenken läßt, um in die Position zum Anbringen
des Halteteils gebracht zu werden.
Vorzugsweise kann die Haltevorrichtung drei Auflagerstifte mit
steuerbaren Saugköpfen zum Halten des Brillenglasrohlings an der
der optischen Oberfläche abgewandten Oberfläche aufweisen. Nach
dem Ausrichten bzw. Zentrieren des Brillenglasrohlings wird an
die Saugköpfe ein Unterdruck angelegt, so daß der
Brillenglasrohling sicher festgehalten wird, dabei aber der
Umfang und die bereits bearbeitete optische Oberfläche völlig
frei bleiben.
Wenn die Auflagerstifte federelastisch axial verschiebbar
angeordnet sind, wird stets eine vollflächige Anlage der
optischen Oberfläche des Brillenglasrohlings am Anschlag in der
Zentrierposition erreicht und läßt sich der Brillenglasrohling
problemlos ausrichten.
Die Haltevorrichtung kann vorteilhafterweise einen
topfförmigen Träger mit einer Beleuchtungseinrichtung,
Führungen für die Auflagerstifte, die eine Mattscheibe und eine
Kondensorlinse durchdringen und eine
Feststellvorrichtung für die Auflagerstifte aufweisen. Diese
Feststellvorrichtung hält die Auflagerstifte in der Position
fest, die sie beim Zentrieren des Brillenglasrohlings einnehmen,
so daß sich der Brillenglasrohling in dieser Position in die
Position zum Anbringen des Halteteils bewegen läßt.
Vorzugsweise können die Betrachtungseinheit, der Anschlag und
die Haltevorrichtung an einem gemeinsamen Schlitten übereinander
angeordnet sein und der Schlitten am Grundgestell der Vorrichtung
wechselweise in die eine oder die andere der zwei Positionen zum
Anbringen des Halteteils bewegbar sein.
Um die Haltevorrichtung sowohl auf- und abbewegen als auch um
eine waagerechte Achse schwenken zu können, kann die
Haltevorrichtung achsparallele Führungsschienen aufweisen, die
mit entsprechenden, um eine waagerechte Achse schwenkbaren
Führungsschienen an parallelen Haltearmen des Schlittens
zusammenwirken, wodurch die Haltevorrichtung zwischen der
Zentrierposition mit nach oben gerichteter optischer Oberfläche
des Brillenglasrohlings und der Position zum Anbringen des
Halteteils mit schräg nach unten gerichteter optischer
Oberfläche des Brillenglasrohlings schwenkbar und heb- und
senkbar ist.
Vorzugsweise kann
die Blockstation eine Vorrichtung zum Angießen eines Halteteils aus Wachs,
Kunststoff oder einer Metallegierung an dem Brillenglasrohling aufweisen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung
gezeigter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 bis 6 die verschiedenen Positionen des Halteteils von
der Zentrierposition bis zur Position zum
Anbringen eines Halteteils,
Fig. 7 eine Detaildraufsicht auf das Halteteil,
Fig. 8 eine Schnittansicht des Halteteils,
Fig. 9 die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung und
Fig. 10 die Vorderansicht einer dritten Ausführungsform
der Vorrichtung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 8 weist die
Vorrichtung ein Grundgestell 1 auf, an dem an einer
abgeschrägten Vorderfläche zwei voneinander beabstandete Blockstationen 2
mit jeweils einem zentrischen Dichtring 3 angeordnet sind. In
dem Grundgestell 1 unterhalb der Blockstationen 2 befindet sich
eine im einzelnen nicht dargestellte Anordnung zum Flüssighalten
von Wachs, thermoplastischem Kunststoff oder einer
Metallegierung, die sich, wenn ein Brillenglasrohling 16 auf den
Dichtring 3 aufgesetzt ist, in einen Formhohlraum unterhalb des
Brillenglasrohlings 16 auf dem Dichtring 3 einbringen läßt und dort
abkühlt.
An einer senkrechten Fläche des Grundgestells 1 sind zwei
parallele Führungsschienen 4 angeordnet, auf denen sich ein
Schlitten 5 mittels eines Bewegungsantriebs 27, 28, 29 quer
verschieben läßt. Der Bewegungsantrieb 27, 28, 29 besteht dabei aus einem
am Schlitten 5 befestigten Getriebemotor 27, der mit
einem Zahnrad 28 in Eingriff steht, das selber wiederum mit
einer Zahnstange 29 an einer der Führungsschienen 4 kämmt.
An dem Schlitten 5 ist eine Betrachtungseinheit 6 angeordnet,
die in ihrem optischen Teil der in der
DE 42 32 400 C2 beschriebenen Betrachtungseinheit entsprechen kann.
Des weiteren sind am Schlitten 5 parallele Haltearme 7
angeordnet, die etwa waagerecht parallel zur Betrachtungseinheit
6 verlaufen. Am Ende der Haltearme 7 ist ein topfförmiger Träger
8 angeordnet, aus dessen einer Seite drei federelastische, axial
verschiebbare Auflagerstifte 9 ragen, an deren Enden Saugköpfe
10 angeordnet sind. Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich,
sind seitlich am topfförmigen Träger 8 achsparallele
Führungsschienen 11 befestigt, die mit entsprechenden
Führungsschienen 12 an den Haltearmen 7 zusammenwirken. Die
Führungsschienen 12 sind um eine waagerechte, zu den
Führungsschienen 4 Achse 13 schwenkbar. Zu
diesem Zweck sind die Führungsschienen 12 mittels Kugellagern 24
in den Haltearmen 7 gelagert und mit einem Schwenkantrieb 14
sowie einem Höhenverstellantrieb 15 verbunden. Der
Schwenkantrieb 14 besteht aus einem an einem der Haltearme 7
gelagerten Getriebemotor 20 mit einem Zahnriemenrad 21. Ein
weiteres Zahnriemenrad 23 ist koaxial zur Achse 13 der
Führungsschienen 12 angeordnet und über die Zahnriemenräder 21,
23 ist ein Zahnriemen 22 gelegt. Der Höhenverstellantrieb 15
besteht aus einem an einer Führungsschiene 12 befestigten
Getriebemotor 15′, dessen Zahnrad 25 mit einer Zahnstange 26 an
einer der Führungsschienen 11 kämmt.
In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Position läßt sich ein
Brillenglasrohling 16 so auf die Saugköpfe 10 der Auflagerstifte
9 legen, daß die eine fertig bearbeitete optische Oberfläche 17
des Brillenglasrohlings 16 zur Betrachtungseinheit 6 hin
gerichtet ist. Danach wird der topfförmige Träger 8 mit den
Auflagerstiften 9 und dem auf die Saugköpfe 10 gelegten
Brillenglasrohling 16 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung,
in der die optische Oberfläche 17 an einem ringförmigen Anschlag
18 der mittels Halten 19 an der Betrachtungseinheit 6 befestigt
ist, hochgefahren. In dieser Stellung befindet sich der
Brillenglasrohling 16 in einer durch den Anschlag 18
definierten Ebene, in der eine parallaxenfreie Betrachtung auf
einem Bildschirm 41 der Betrachtungseinheit möglich ist. Auf
diesem Bildschirm 41 erscheint ein Bild 37 des
Brillenglasrohlings 16 und ein ggf. bereits vorhandenes Nahteil 38
ist ebenfalls erkennbar. Auf dem Bildschirm 41, der vorzugsweise
als durchsichtiger LCD-Bildschirm gestaltet ist, läßt sich des
weiteren ein Bild des gerandeten Brillenglases 40 abbilden
sowie die Lage des ggf. dezentrierten optischen Mittelpunkts 39 und
die Achsenlage eines Prismen- und/oder eines Zylinderschliffs
darstellen. Des weiteren läßt sich auch eine Vorderzentrierung
kennzeichnen, um mit einem möglichst kleinen Durchmesser des
Brillenglasrohlings ein bestimmtes Brillenglas entsprechend der
Form eines ausgewählten Brillengestells mit den persönlichen
optischen Werten des Brillenträgers herstellen zu können. Die
verschiedenen optischen Werte lassen sich mittels einer
Hingabetastatur 36 für eine im einzelnen nicht dargestellte
Steuereinheit oder auf andere bekannte Weise, z. B. durch eine
Strichcodeleser oder eine Diskette eingeben.
Wie aus Fig. 8 erkennbar ist, weist der topfförmige Träger 8 an
seiner oberen Fläche eine Kondensorlinse 30 und darunter eine
Mattscheibe 31 auf. Durch die Kondensorlinse 30 und die
Mattscheibe 31 durchgreifend sind rohrförmige Führungen 34 für die
federelastisch axial verschiebbaren Auflagerstifte 9 angeordnet.
Jeder Auflagerstift 9 ist mit einem Unterdruckanschluß 33
versehen, um die Saugköpfe 10 mit Unterdruck beaufschlagen zu
können.
Nachdem der Brillenglasrohling in der in Fig. 3 dargestellten
Stellung ausgerichtet und zentriert ist, wird eine als Klemmring ausgebildete Feststellvorrichtung 32
betätigt und über die Unterdruckanschlüsse 33 Unterdruck auf die
Unterseite des Brillenglasrohlings 16 gegeben, so daß dieser in
der in der Zentrierposition bestimmten Stellung festgehalten
wird. Eine im topfförmigen Träger 8 angeordnete Beleuchtungseinrichtung (Glühlampe) 35
beleuchtet den Brillenglasrohling 16 durch die Mattscheibe 31
und die Kondensorlinse 30 hindurch so, daß der
Brillenglasrohling 16 auf dem Bildschirm 41 der Betrachtungseinheit
6 deutlich einschließlich eines ggf. vorhandenen Nahteils
erkennbar ist.
Nach dem Zentrieren wird der topfförmige Träger 8 durch
Betätigen des Höhenverstellantriebs 15 in die in Fig. 4
dargestellte Stellung abgesenkt, anschließend durch Betätigen
des Schwenkantriebs 14 in die in Fig. 5 dargestellte Stellung
geschwenkt und durch erneutes Betätigen des
Höhenverstellantriebs 15 in die in Fig. 6 dargestellte Stellung
abgesenkt, so daß der Brillenglasrohling 16 mit seiner optischen
Oberfläche 17 abgedichtet auf dem Dichtring 3 gehalten wird. In
dieser Stellung wird Wachs oder thermoplastischer Kunststoff
oder eine Metallegierung in den Hohlraum unterhalb des
Brillenglasrohlings 16 und zwischen den Dichtring 3 eingebracht
und kühlt dort ab.
Während der Abkühlungszeit kann bereits der Schlitten 5 mit der
Betrachtungseinheit 6 und der aus dem topfförmigen Träger 8, den
Auflagerstiften 9 und den Saugköpfen 10 bestehenden
Haltevorrichtung 8, 9, 10 quer in den Bereich der zweiten Blockstation 2
verfahren werden, wo derselbe Vorgang des Zentrierens und
Anbringens eines Halteteils ablaufen kann.
In Fig. 9 und 10 sind zwei weitere Ausführungsformen der
Vorrichtung beschrieben, die zwei Blockstationen und zwei
Haltevorrichtungen 8, 9, 10, jedoch nur eine Betrachtungseinheit
6 aufweisen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind die Haltevorrichtungen
8, 9, 10 an einem gemeinsamen Schlitten 42 angeordnet und lassen
sich an Führungsschienen 43 quer verfahren. In der dargestellten
Stellung befindet sich eine Haltevorrichtung 8, 9, 10 unterhalb
der Betrachtungseinheit 6, d. h. in der Zentrierposition,
während sich die andere Haltevorrichtung 8, 9, 10 oberhalb der
einen Blockstation 2 befindet, d. h. in der Position zum
Anbringen eines Halteteils. Während ein Brillenglasrohling
16 in der Zentrierposition ausgerichtet und zentriert wird, kann
mithin ein anderer Brillenglasrohling 16 auf dem Dichtring 3 der
Blockstation 2 gehalten und mit einem angegossenen Halteteil
versehen werden.
Mit der Vorrichtung gemäß Fig. 9 läßt sich der auf den Dichtring
3 gesetzte Brillenglasrohling 16 solange festhalten, bis das
angegossene Halteteil genügend abgekühlt und verfestigt ist, um
sich ausformen zu lassen. Während dieser Zeit kann ein
zweiter Brillenglasrohling 16 in der Zentrierposition ausgerichtet
und zentriert werden.
Nach Beendigung des Anbringens des Halteteils und des
Ausrichtens und Zentrierens werden beide Haltevorrichtungen 8,
9, 10 mittels eines am Schlitten 42 angreifenden
Bewegungsantriebs nach rechts verschoben, so daß sich der
ausgerichtete und zentrierte Brillenglasrohling 16 auf den
Dichtring 3 der zweiten Blockstation 2 aufsetzen und ein anderer
Brillenglasrohling 16 ausrichten und zentrieren läßt.
Bei dieser Ausführungsform beträgt der Abstand der
Haltevorrichtungen 8, 9, 10 die Hälfte des Abstandes der beiden
Blockstationen 2 und die Betrachtungseinheit 6 ist etwa mittig
oberhalb der beiden Blockstationen 2 angeordnet.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform sind ebenfalls
zwei Blockstationen 2 und darüber zwei Haltevorrichtungen 8, 9,
10 angeordnet. Diese Haltevorrichtungen 8, 9, 10 sind jedoch nur
schwenkbar und auf- und abbewegbar, nicht jedoch querbeweglich.
Statt dessen ist die Betrachtungseinheit 6 an einem Schlitten 44
angeordnet, der sich entlang Führungsschienen 45 am
Grundgestell 1 quer zwischen den beiden Blockstationen 2
hin- und herbewegen läßt. Auch bei dieser Ausführungsform läßt sich
ein Brillenglasrohling 16 im Bereich der einen Blockstation
ausrichten und zentrieren, während ein weiterer
Brillenglasrohling 16 auf den Dichtring 3 der zweiten
Blockstation 2 abgesenkt ist und mit einem Halteteil versehen
wird.
Bei allen Ausführungsformen können die Blockstationen nicht nur
zum Angießen eines Halteteils eingerichtet sein, sondern können
auch Halterungen für vorgefertigte Klebeblöcke oder Sauger
aufweisen, auf die die ausgerichteten und zentrierten
Brillenglasrohlinge abgesenkt und auf diese Weise damit
verbunden werden.
Des weiteren ist es insbesondere bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 9 möglich, die Blockstationen 2 in der Ebene des
Anschlagrings 18 am Grundgestell 1 anzuordnen, so daß für die
Haltevorrichtung 8, 9, 10 keine Schwenkbewegung, sondern nur
eine Auf- und Abbewegung vorgesehen werden muß.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Zentrieren eines Brillenglasrohlings (16) und
Anbringen eines Halteteils auf einer optischen Oberfläche
(17) des Brillenglasrohlings (16) vor dem Einsetzen des
Brillenglasrohlings (16) in eine
Brillenglasrandbearbeitungsmaschine mit
- - wenigstens einer Betrachtungseinheit (6) mit einem festen Anschlag (18), gegen den der Brillenglasrohling (16) für eine parallaxenfreie Betrachtung beim Zentrieren des Brillenglasrohlings (16) anzulegen ist,
- - wenigstens einer beweglichen Haltevorrichtung (8, 9, 10) mit einem Auflager (9, 10) für den Brillenglasrohling (16),
- - wenigstens einer in einer Ebene unterhalb oder oberhalb der beweglichen Haltevorrichtung (8, 9, 10) angeordneten Blockstation (2) und
- - Bewegungsantrieben (14; 15; 27, 28, 29) für die Haltevorrichtung (8, 9, 10) zum Anlegen des auf dem Auflager (9, 10) gehaltenen Brillenglasrohlings (16) gegen den Anschlag (18) in die Zentrierposition und aus der Zentrierposition in eine darunter oder seitlich daneben angeordnete Position zum Anbringen des Halteteils in der wenigstens einen Blockstation (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Haltevorrichtung (8, 9, 10) zwischen einer ersten Position
zum Anbringen des Halteteils und einer zweiten Position zum
Anbringen des Halteteils quer verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Haltevorrichtungen (8, 9, 10) bewegungsgekoppelt
nebeneinander angeordnet sind, die wechselweise in die
Zentrierposition und die Position zum Anbringen des
Halteteils bewegbar sind, und die Zentrierposition etwa mittig
zwischen der Position zum Anbringen des Halteteils für die
erste Haltevorrichtung (8, 9, 10) und der für die zweite
Haltevorrichtung (8, 9, 10) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Haltevorrichtung (8, 9, 10) wechselweise in eine von
zwei Positionen zum Anbringen des Halteteils bewegbar ist und
in jeder der zwei Positionen eine Betrachtungseinheit (6)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Haltevorrichtung (8, 9, 10) und eine
Betrachtungsvorrichtung (6) bewegungsgekoppelt wechselweise
in eine von zwei Positionen zum Anbringen des Halteteils
bewegbar sind.
6. Vorrichtung zum Zentrieren eines Brillenglasrohlings (16) und
Anbringen eines Halteteils auf einer optischen Oberfläche
(17) des Brillenglasrohlings (16) vor dem Einsetzen des
Brillenglasrohlings (16) in eine
Brillenglasrandbearbeitungsmaschine mit
- - einer quer beweglichen Betrachtungseinheit (6) mit einem festen Anschlag (18), gegen den der Brillenglasrohling (16) für eine parallaxenfreie Betrachtung beim Zentrieren des Brillenglasrohlings (16) anzulegen ist,
- - zwei auf- und abbeweglichen Haltevorrichtungen (8, 9, 10) mit je einem Auflager (9, 10) für den Brillenglasrohling (16) und
- - jeweils Bewegungsantrieben (14; 15; 27, 28, 29) für die Haltevorrichtungen (8, 9, 10) zum Anlegen des auf dem jeweiligen Auflager (9, 10) gehaltenen Brillenglasrohlings (16) gegen den Anschlag (18) der in die Zentrierposition gebrachten Betrachtungseinheit (6) und aus der Zentrierposition in eine darunter angeordnete Position zum Anbringen eines Halteteils.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsantriebe (14; 15; 27, 28, 29)
einen Höhenverstellantrieb (15) für die
Haltevorrichtung (3, 9, 10) oder die Betrachtungseinheit (6)
zum Anlegen der das Halteteil empfangenden optischen
Oberfläche (17) des Brillenglasrohlings (16) an den Anschlag
(18) und zum Anheben oder Absenken in die Position zum
Anbringen des Halteteils umfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsantriebe (14; 15; 27, 28, 29) einen
Schwenkantrieb (14) zum Verdrehen der Haltevorrichtung (8, 9, 10)
um eine waagerechte Achse (13) umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (8, 9, 10) drei Auflagerstifte (9)
mit steuerbaren Saugköpfen (10) zum Halten des
Brillenglasrohlings (16) an der der optischen Oberfläche (17)
abgewandten Oberfläche aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagerstifte (9) federelastisch axial verschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (8, 9, 10) einen
topfförmigen Träger (8) mit einer Beleuchtungseinrichtung
(35), Führungen (34) für die Auflagerstifte (9), die eine
Mattscheibe (31) und eine Kondensorlinse (30) durchdringen,
und eine Feststellvorrichtung (32) für die Auflagerstifte
(9) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betrachtungseinheit
(6), der Anschlag (18) und die Haltevorrichtung (8, 9, 10) an
einem gemeinsamen Schlitten (5) übereinander angeordnet sind
und der Schlitten (5) am Grundgestell (1) der Vorrichtung wechselweise
in die eine oder die andere der zwei Positionen zum Anbringen
des Halteteils bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltevorrichtung (8, 9, 10) achsparallele Führungsschienen
(11) aufweist, die mit entsprechenden, um eine waagerechte
Achse (13) schwenkbaren Führungsschienen (12) an parallelen
Haltearmen (7) des Schlittens (5) zusammenwirken, wodurch die
Haltevorrichtung (8, 9, 10) zwischen der Zentrierposition mit
nach oben gerichteter optischer Oberfläche (17) des
Brillenglasrohlings (16) und der Position zum Anbringen des
Halteteils mit schräg nach unten gerichteter optischer
Oberfläche (17) des Brillenglasrohlings (16) schwenkbar und
heb- und senkbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockstation (2)
eine Vorrichtung zum Angießen eines Halteteils aus Wachs,
Kunststoff oder einer Metallegierung an den Brillenglasrohling aufweist.
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