DE19505240C1 - Folienwickelmaschine zum Umwickeln beladener Paletten - Google Patents

Folienwickelmaschine zum Umwickeln beladener Paletten

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DE19505240C1 DE1995105240 DE19505240A DE19505240C1 DE 19505240 C1 DE19505240 C1 DE 19505240C1 DE 1995105240 DE1995105240 DE 1995105240 DE 19505240 A DE19505240 A DE 19505240A DE 19505240 C1 DE19505240 C1 DE 19505240C1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Folienwickelmaschine zum Um­ wickeln von mit Packgut beladenen Paletten mit einem Flachfoli­ enstreifen, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Unter der Bezeichnung "Flachfolienstreifen" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Folienbahnen zwischen etwa 100 mm und 500 mm Breite aus thermoplastischen Kunststoffen verstanden, die vorzugsweise entweder elastisch dehnbar (Stretchfolie), oder durch Wärmeeinwirkung schrumpfbar (Schrumpf- oder Thermofolie) sind. Die erfindungsgemäße Folienwickelmaschine kann aber auch für das Umwickeln beladener Paletten mit einem sonstigen Flach­ band aus Papier, Gewebe, Vlies etc. eingesetzt werden, soweit die Reißfestigkeit derartiger Materialien für diese Umwicklungs­ methode geeignet ist.
Folienwickelmaschinen des gattungsgemäßen Typs werden im Gegen­ satz zu sogenannten Drehtellermaschinen als Rotormaschinen be­ zeichnet, weil bei ihnen die jedenfalls temporär stehende bela­ dene Palette von dem Rotorarm der Folienwickelmaschine umkreist wird, der den Flachfolienstreifenvorrat in Form einer Wickel­ rolle trägt. Beim Umkreisen der stehenden Palette wird deren Packgut mit dem sich dabei von der Wickelrolle abwickelnden Flachfolienstreifen beispielsweise in wendelförmigen, sich über­ lappenden Windungen umwickelt. Bei Verwendung von Schrumpffolie wird die umwickelte Palette anschließend einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt, bei welcher die schrumpfende Folie das Palettenpack­ gut fest umschließt.
Bei einer bekannten Rotormaschine (DE 42 44 221 A1) der eingangs angegebenen Gattung ist der vertikale Führungsschenkel des Ro­ torarms als starres Profil ausgebildet, das oben vom Rotorarm ausgehend bis etwa zum Fuß der Palette herunterreicht. An diesem Profil ist die als Folienschlitten ausgebildete Wickelvorrich­ tung verschiebbar geführt und wird beim Wickelvorgang an dem Profil in vertikaler Richtung verfahren. Die Folienklammer ist bei dieser bekannten Rotormaschine nur für die untere Endlage des Folienschlittens ortsfest vorgesehen. Zusätzlich kann noch eine entsprechende ortsfeste Folienklammer für die obere Endlage des Folienschlittens vorgesehen sein. Die Folienklammern können daher nur in den Endlagen des Folienschlittens wirksam werden. Die schwenkbaren Schneidarme sind bei dieser bekannten Rotorma­ schine ebenfalls im Bereich des Palettenfußes vorgesehen, so daß der Flachfolienstreifen nur dort abgeschnitten werden kann. Zwar sollen bei der bekannten Rotormaschine auch zusätzliche Schneidwerkzeuge mit dem Folienschlitten mitfahrend angeordnet sein können, um den Flachfolienstreifen in jeder beliebigen Höhe abschneiden zu können, jedoch ist nicht beschrieben, wie dabei das Zusammenwirken mit dem Umwicklungsvorgang und den ortsfesten Folienklammern erfolgen soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ver­ besserte Folienwickelmaschine der im Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Gattung bereitzustellen, bei der insbeson­ dere der Flachfolienstreifen in jeder beliebigen Umwicklungshöhe bei immer gleichen kurzen Folienenden angelegt und durchschnit­ ten werden kann. Dabei soll die Folienwickelmaschine von einfa­ cher und betriebssicherer Konstruktion sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte oder zweck­ mäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen und sind nachstehend ebenfalls erläutert.
Durch die mehrteilige ein- und ausfahrbare Ausbildung des Füh­ rungsschenkels des Rotorarms wird die Wickelvorrichtung nach Maßgabe der Verkürzung oder Verlängerung des Führungsschenkels nach oben bzw. nach unten gefahren, wobei unterhalb der Wickel­ vorrichtung keine die Palette beim Umwicklungsvorgang umkreisen­ den Teile mehr vorhanden sind. Da der unabhängig vom Rotorarm im Maschinenrahmen in vertikaler Richtung verfahrbare Hubrahmen so­ wohl die Folienklammer als auch die Schneidarme trägt, können diese Elemente zusammen mit dem Hubrahmen den Bewegungen des Führungsschenkels und damit den Bewegungen der Wickelvorrichtung in der Höhe folgen, ohne daß eine Kollision mit die Palette um­ kreisenden Teilen bei entsprechender Bewegungssteuerung möglich ist. Auf diese Weise kann der Flachfolienstreifen in jeder be­ liebigen Höhe an das Packgut der Palette angelegt und durch­ schnitten werden. Die Anbringung zusätzlicher Schneidwerkzeuge und/oder Folienklammern entfällt. Eine Formatanpassung bezüglich der von dem Hubrahmen getragenen Schneid- und Halteelemente kann leicht durch horizontales Verschieben des Hubrahmens erfolgen, wodurch die Halte- und Schneidelemente immer in gleichbleibendem Abstand zum Packgut fahren können, so daß sich eine immer gleichbleibende Endlänge des Flachfolienstreifens ergibt.
Eine vorteilhaft stabile Ausbildung des vertikalen mehrteiligen Führungsschenkels des Rotorarms geht aus Anspruch 2 hervor. Die Führungen des bevorzugt dreiteiligen Führungsschenkels haben aufgrund des gegenseitigen Abstands der seitlichen Führungsprofile eine große Führungsbasis, die eine präzise, verkantungs­ freie Führung der Teile aneinander erlaubt.
Durch die Merkmale des Anspruchs 3 kann die Wickelvorrichtung gegenüber der Senkrechten bzw. der beladenen Palette beim Um­ wicklungsvorgang vorteilhaft nach Maßgabe der gewählten Steigung der Wendelwicklung so geschwenkt werden, daß der Flachfolien­ streifen ohne Faltenbildung um das Packgut der beladenen Palette gewickelt werden kann. Das gilt sowohl für Aufwärts- als auch für Abwärtswicklungen, während bei Kopf- und Fußwicklungen wie auch beim Wickeln von Banderolen die Wickelvorrichtung gegenüber der Senkrechten nicht verschwenkt ist.
Zweckmäßig sind entsprechend Anspruch 4 am Hubrahmen zusätzlich noch eine Ansiegelvorrichtung und/oder eine Anstrichbürste vor­ gesehen. Da diese zusätzlichen Elemente zusammen mit dem Hubrah­ men bewegt werden, können sie ebenfalls in jeder Höhe des Pack­ gutes zur Anwendung gelangen.
Da der Hubrahmen auch horizontal verschiebbar geführt ist, kön­ nen die vom Hubrahmen getragenen Elemente in horizontaler Richtung nahezu an die Palette herangefahren werden. Daher eignet sich die so ausgestaltete Folienwickelmaschine für einen großen Palettenformatbereich. Bei sehr kleinen Paletten kann die Anordnung der die Palette tragenden Förderbahn entsprechend Anspruch 5 getroffen sein, so daß auch bei kleinen Palettenformaten unabhängig von der Größe des Formats kurze Flachfolienstreifenenden erzielbar sind.
Zur Anbringung von Banderolen ist die Wickelvorrichtung entspre­ chend Anspruch 6 vorteilhaft mit einer weiteren Wickelrolle aus­ gerüstet, welche einen vergleichsweise schmaleren Flachfolien­ streifen liefert. Beispielsweise kann die eine Wickelrolle einen Flachfolienstreifen von 500 mm Breite tragen, während die für die Wicklung von Banderolen verwendete weitere Wickelrolle einen Flachfolienstreifen von 100 mm Breite trägt.
Für den Maschinenrahmen wird die im Anspruch 7 angegebene drei­ beinige Bauart bevorzugt, weil diese eine sehr gute Standfestig­ keit auch bei nicht optimal ebenen Bodenverhältnissen besitzt. Außerdem erlaubt diese Bauart eine gute Zugänglichkeit zu der Palette von derjenigen Seite her, auf der sich das einzeln ste­ hende Bein befindet. Vorteilhaft wird dieses einzeln stehende Bein entsprechend Anspruch 8 zur Führung des Hubrahmens verwen­ det.
Die in Anspruch 9 angegebene besondere Ausbildung der Folien­ klammer erlaubt das Halten des Flachfolienstreifens über dessen volle Höhe (Breite), wobei beim Öffnungsverschwenken die Arme der Folienklammer dennoch nur einen geringen Schwenkraum benöti­ gen, weil die Arme dabei auf eine geringe Lange eingefahren sein können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläu­ tert. In den weitgehend schematischen Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der vollständigen Folien­ wickelmaschine,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Folienwickelmaschine gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine abgebrochene perspektivische Ansicht des Rotorarms mit ausgefahrenem Führungs­ schenkel und arbeitsbereiter Wickelvorrichtung,
Fig. 4 die Vorderansicht der geschlossenen Folien­ klammer mit ausgefahrenen Armen,
Fig. 5 die Draufsicht der Folienklammer gemäß Fig. 4, in welcher die Arme in (ausgefahrener) Öff­ nungsstellung strichpunktiert dargestellt sind,
Fig. 6 die Vorderansicht der geöffneten Schneidarme,
Fig. 7 die Draufsicht auf die Schneidarme gemäß Fig. 6,
Fig. 8 die Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Wickelvorrichtung entsprechend dem Ansichts­ pfeil VIII in Fig. 1 und
Fig. 9 eine Seitenansicht der Wickelvorrichtung gemäß Fig. 8.
Die Zeichnungen zeigen die Folienwickelmaschine und deren hier wesentlichen Einzelvorrichtungen in unterschiedlichen Verkleine­ rungsmaßstäben.
Die in Fig. 1 dargestellte Folienwickelmaschine ist eine Rotor­ maschine zum vollständigen oder teilweisen Umwickeln einer mit Packgut beladenen Palette 1 mittels eines Flachfolienstreifens 2 (Fig. 3) der eingangs angegebenen Art. Die Maschine weist einen Maschinenrahmen 3 auf, der im wesentlichen aus einem oberen ho­ rizontalen Rahmenteil 4 und daran befestigten Beinen 5, 6 und 7 besteht. Im Ausführungsbeispiel ist der Maschinenrahmen 3 drei­ beinig ausgebildet, wie Fig. 2 verdeutlicht. Die drei Beine 5, 6 und 7 bzw. die daran angebrachten Füße bilden die Eckpunkte ei­ nes gleichschenkligen Dreiecks. Die beiden einen geringeren ge­ genseitigen Abstand aufweisenden Beine 5, 6 oder Füße sind auf der einen Seite der Palette 1 und einer die Palette tragenden Förderbahn 8 angeordnet, während das von diesen beiden Beinen 5, 6 oder Füßen größere Abstände aufweisende dritte Bein 7 oder Fuß auf der anderen Seite der Palette 1 bzw. der die Palette tragen­ den Förderbahn 8 angeordnet ist.
Am oberen horizontalen Rahmenteil 4 ist ein um eine vertikale Drehachse drehbar gelagerter, durch einen Drehantrieb 9 antreib­ barer Rotorarm 10 angebracht. Der Rotorarm 10 trägt an seinem einen Ende einen starr daran befestigten, nach unten ragenden Führungsschenkel 11, der mehrteilig nach Art einer zusammenzieh- und ausfahrbaren Leiter ausgebildet ist, wie die Fig. 1 und 3 verdeutlichen. Der Führungsschenkel 11 ist aus drei eigensteifen Teilen 12, 13 und 14 gebildet, die jeweils aus zwei seitlichen Führungsprofilen und dazwischen angeordneten Querstreben beste­ hen (Fig. 3). Das obere Teil 12 ist starr am Rotorarm 10 befe­ stigt und führt an seinen beiden seitlichen Führungsprofilen die beiden seitlichen Führungsprofile des mittleren verschiebbar an­ geordneten Teils 13. Das mittlere Teil führt an seinen beiden seitlichen Führungsprofilen die seitlichen Führungsprofile des ebenfalls verschiebbaren unteren Teils 14. An dem unteren Teil 14 ist eine Wickelvorrichtung 15 befestigt. Auf diese Weise ist die Wickelvorrichtung 15 mittels des in seiner Länge variablen Führungsschenkels 11 vertikal verschiebbar am Rotorarm 10 ge­ führt. Der Schiebeantrieb der Teile 13 und 14 gegenüber dem un­ verschiebbaren oberen Teil 12 kann auf verschiedene Weise erfol­ gen (nicht dargestellt), wobei entweder beide Teile 13 und 14 gleichzeitig oder einzeln nacheinander angetrieben werden. Selbstverständlich kann der Schiebeantrieb in jeder vertikalen Schiebestellung unterbrochen werden, um die Wickelvorrichtung 15 dem jeweiligen Wickelprogramm entsprechend gegenüber der Palette 1 in der Höhe einzustellen.
Vor dem Umwicklungsvorgang wird die Palette 1 in eine bezüglich der Drehachse des Rotorarms 10 zentrale Position mittels der Förderbahn 8 eingefahren, wie die Fig. 1 und 2 veranschaulichen. Bei in dieser Position stehender Palette 1 erfolgt je nach Wickelprogramm die vollständige oder partielle Umwicklung des Packguts durch den drehend angetriebenen Rotorarm 10, der dabei die Palette umkreist, wie das in Fig. 2 durch den Kreis 16 ange­ deutet ist. Dabei wird von einer Wickelrolle 17 der mit dem Ro­ torarm 10 kreisenden Wickelvorrichtung 15 fortlaufend der Flach­ folienstreifen 2 abgezogen und unter einstellbarer Spannung um das Packgut gewickelt. Wird hierbei die Wickelvorrichtung 15 durch entsprechende Schiebebewegungen der Teile 13 und/oder 14 des Führungsschenkels 11 stetig vertikal verschoben, so läuft der Flachfolienstreifen 2 je nach Schieberichtung der Wickelvor­ richtung 15 aufwärts oder abwärts in wendelförmigen, gegebenen­ falls an den Rändern überlappenden Windungen auf das Packgut auf.
Die Wickelvorrichtung 15 kann bezüglich der Achse der Wickel­ rolle 17 gegenüber der Senkrechten sowohl in Richtung auf die beladene Palette 1 zu als auch in der Gegenrichtung um etwa 10 bis 30° schwenkbar am unteren Teil 14 des Führungsschenkels 11 befestigt sein, wie in Fig. 1 für die maximalen Grenzstellungen von jeweils 30° zur Nullstellung angedeutet ist. Befindet sich die Achse der Wickelrolle 17 in der linken Stellung der Zeich­ nung, wird unter Aufwärtsverlagerung der Wickelvorrichtung 15 aufwärtsgewickelt. Befindet sich die Achse der Wickelrolle 17 dagegen in der rechten Stellung der Zeichnung, wird unter Ab­ wärtsverlagerung der Wickelvorrichtung 15 abwärts gewickelt, und zwar jeweils faltenarm. Beim Wickeln von Kopfwicklungen, Fuß­ wicklungen und Banderolen befindet sich die Wickelrolle 17 be­ züglich ihrer Achse in der Nullstellung, und die Wickelvorrich­ tung 15 ist auf die entsprechende Höhe eingefahren und verändert diese während des betreffenden Umwicklungsvorgangs nicht.
Zum Wickeln von Banderolen ist an der Wickelvorrichtung 15 zu­ sätzlich eine weitere Wickelrolle aufgenommen, wobei die beiden Wickelrollen unterschiedlich breite Flachfolienstreifen aufwei­ sen, die wahlweise zum Umwickeln verwendbar sind. Eine derartig ausgebildete Wickelvorrichtung 15 ist in den Fig. 8 und 9 darge­ stellt. Der Aufnahme der größeren Wickelrolle von z. B. 500 mm Breite dient ein längerer Aufnahmedorn 18, während ein kürzerer Aufnahmedorn 19 zur Aufnahme einer kleineren Wickelrolle von z. B. 100 mm Breite bestimmt ist. Die Aufnahmedorne 18, 19 sind in Fig. 9 nicht eingezeichnet. Die Wickelvorrichtung 15 weist eine Montageplatte 20 zur Befestigung an dem unteren Teil 14 des Führungsschenkels 11 auf. Weiterhin sind den Fig. 8 und 9 noch folgende Elemente der Wickelvorrichtung 15 zu entnehmen: ein Rahmen 21 zur Halterung bzw. Lagerung aller schwenkbaren Teile der Wickelvorrichtung 15, zwei Umlenkrollen 22, eine Bremswalze 23 zur Erzeugung einer konstanten Spannung im ablaufenden Flach­ folienstreifen, eine Abzugswalze 24 für die Vorstreckung, ein das beschriebene Verschwenken der Wickelvorrichtung ermöglichen­ des Kugelgelenk 25, einen Schneckenantrieb 26 für die Schwenkbe­ wegung und Schlittenführungen 27 für die vertikale Verstellung des Rahmens 21 an der Montageplatte 20. Außerdem können an der Wickelvorrichtung 15 auch noch eine Breitstreckwalze mit konvex­ balliger Mantelfläche oder wirkungsentsprechende gummibelegte Ringwalzen (nicht dargestellt) vorgesehen sein, um den Flachfo­ lienstreifen vor dem Auflaufen auf das Packgut in die Breite zu ziehen, wodurch Faltenbildungen vermieden werden. Je nach Mate­ rial des zu wickelnden Flachfolienstreifens 2 wird dieser so über die verschiedenen Rollen und Walzen gelegt, daß der Flach­ folienstreifen nicht unter hoher Zugbeanspruchung aus der Wickelvorrichtung gezogen werden muß, wodurch Folienriß und zu starke Zugbelastung der Palette vermieden werden.
An dem einzeln angeordneten Bein 7 des Maschinenrahmens 3 ist ein Hubrahmen 28 vertikal und horizontal verschiebbar geführt, wie die Bewegungsrichtungspfeile 29 bzw. 30 in Fig. 1 verdeutli­ chen. An dem Hubrahmen 28 sind eine Folienklammer 31 zum Fest­ halten des Endes des Flachfolienstreifens 2 und zwei schwenkbar gelagerte Schneidarme 32 zum Durchtrennen des Flachfolienstrei­ fens 2 angebracht, die in Fig. 1 nur prinzipiell eingezeichnet sind. Entsprechendes gilt für eine am Hubrahmen 28 zusätzlich angeordnete Ansiegelvorrichtung 33 und eine Anstrichbürste 34 zum Festlegen der Enden des Flachfolienstreifens am Packgut der Palette 1. Mit der Ansiegelvorrichtung 33 wird das Ende des Flachfolienstreifens unter Einwirkung von Druck und Wärme an die vorher gelegte Windung angesiegelt. Die Bürste 34 wird bei Stretchfolie verwendet. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die Fo­ lienklammer 31 und die Schneidarme 32 so an dem Hubrahmen 28 an­ gebracht, daß sich die Schneidarme mit ihren Schneidwerkzeugen in der Arbeitsstellung zwischen der Palette 1 und der Folien­ klammer 31 befinden.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Folienklammer 31 besitzt zwei Arme, die jeweils aus zwei Teilen 35 und 36 bestehen, wel­ che teleskopartig aus- und einfahrbar sind (Bewegungspfeile in Fig. 4). Die Arme 35, 36 sind über Schwenkachsen 37 schwenkbar an einer am Hubrahmen 28 zu befestigenden Grundplatte 38 schwenkbar gelagert. Gleichachsig mit den Schwenkachsen 37 sind zwei miteinander eingreifende Zahnräder 39 angeordnet, die je­ weils drehfest mit einem Arm 35, 36 verbunden sind. Schwenkbar an der in der Zeichnung linken Schwenkachse 37 ist ein Betäti­ gungshebel 40, der mit dem linken Zahnrad 39 und dem linken Arm 35, 36 drehfest ist. An den Betätigungshebel 40 greift die Kol­ benstange 41 eines an der Grundplatte 38 angebrachten Druckmit­ telzylinders 42 an. Durch die Zahnräder 39 sind die beiden Arme 35, 36 für synchrone gegenläufige Schwenkbewegungen miteinander gekuppelt. An den Armen 35, 36 sind zum sicheren Festhalten des Flachfolienstreifens Klemmgummielemente 43 befestigt.
Die Antriebsmittel für das teleskopartige Aus- und Einfahren der äußeren Armteile 36 an den inneren Armteilen 35 sind nicht dar­ gestellt. Durch diese Verlängerungs- oder Verkürzungsmöglichkeit für die Arme 35, 36 können diese unterschiedlichen Breiten des Flachfolienstreifens angepaßt werden. Beim Öffnungsverschwenken der Arme (Bewegungspfeile in Fig. 4) in die in Fig. 5 strich­ punktierte Position können die Arme (entgegen der Zeichnungsdar­ stellung) eingefahren sein oder werden, um den erforderlichen Schwenkraum zu verkleinern.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellten Schneidarme 32 sind schwenkbar an vertikalen Schwenkachsen 44 in einem am Hubrahmen 28 angebrachten Gehäuse 45 (Fig. 1) gelagert. Mit den Schwenk­ achsen 44 gleichachsig und drehfest sind miteinander eingrei­ fende Zahnräder 46, die drehfest mit den Schneidarmen 32 in Ver­ bindung stehen. Auf diese Weise sind auch die Schneidarme für synchrone gegenläufige Bewegungen gekuppelt. Zu diesem Zweck sind an beiden Schneidarmen 32 Gelenkhebel 47 befestigt, an wel­ che die Kolbenstangen 48 von Druckmittelzylindern 49 gelenkig angreifen. Die Druckmittelzylinder 49 sind an das Gehäuse 45 an­ gelenkt (nicht dargestellt). Die äußeren Enden der Schneidarme 32 tragen nicht näher gezeigte Spann- und Schneidelemente 50. Die Schwenkbewegungsrichtungen der Schneidarme sind in Fig. 7 durch Pfeile markiert.
Um dem Hubrahmen 28 mit seiner Folienklammer 31 und seinen Schneidarmen 32 bei kleinen Paletten 1 ein nahes Heranfahren an die Palette zu ermöglichen, ist die Förderbahn 8 im Weg des Hub­ rahmens 28 mit einem aus der Förderbahn 8 wegfahrbaren Förder­ bahn-Teilstück 51 versehen, wie in Fig. 1 angedeutet ist. Wenn das Teilstück 51 aus der Förderbahn 8 weggefahren ist, kann der Hubrahmen in die Förderbahn einfahren, so daß unabhängig von der Palettengröße immer kurze Flachfolienstreifenenden erzielbar sind.
Sollen zwei Flachfolienstreifen aus unterschiedlichen Materia­ lien auf das Packgut einer Palette gewickelt werden, so kann der Anfang des zweiten Flachfolienstreifens an die aus dem ersten Flachfolienstreifen vorher gewickelte Windung durch Kleben befe­ stigt werden.
Durch die besondere Bauart des Führungsschenkels 11 des Rotor­ arms 10 kann die Wickelvorrichtung 15 weit nach oben gefahren werden, um dem Hubrahmen 28 mit seiner Folienklammer 31 und sei­ nen Schneidarmen 32 freie Fahrt über die volle Palettenhöhe zu gewähren. Auf diese Weise können an der Palette bzw. dem Packgut alle denkbaren Umwicklungsarten in programmierten Bewegungsab­ läufen realisiert werden, wobei der Flachfolienstreifen in jeder Höhe angelegt und praktisch verlustfrei durchtrennt werden kann.

Claims (9)

1. Folienwickelmaschine zum Umwickeln von mit Packgut beladenen Paletten (1) mit einem Flachfolienstreifen (2), bestehend aus
einem Maschinenrahmen (3) mit einem oberen horizontalen Rah­ menteil (4),
einem am horizontalen Rahmenteil (4) um eine vertikale Dreh­ achse drehbar gelagerten, durch einen Drehantrieb antreibbaren Rotorarm (10), der an seinem einen Ende einen nach unten ragen­ den Führungsschenkel (11) trägt,
einer an dem Führungsschenkel (11) vertikal verschiebbar ge­ führten, die Wickelrolle (17) aufnehmenden Wickelvorrichtung (15), welche bei stehender Palette (1) und drehend angetriebenem Rotorarm (10) die Palette beim Umwickeln umkreist,
einer Folienklammer (31) zum Festhalten des Endes des Flach­ folienstreifens (2) und
zwei schwenkbar gelagerten, an ihren Enden mit Schneidwerk­ zeugen (50) zum Durchtrennen des Flachfolienstreifens (2) verse­ henen Schneidarmen (32),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschenkel (11) aus mehreren aneinander tele­ skopartig verschiebbar, aber zueinander unverdrehbar geführten Teilen (12, 13, 14) gebildet ist,
daß die Teile (12, 13, 14) des Führungsschenkels (11) zur Verlängerung des Führungsschenkels nach unten ausfahrbar und zu seiner Verkürzung nach oben einfahrbar sind,
daß die Wickelvorrichtung (15) an dem am weitesten nach un­ ten ausfahrbaren Teil (14) des Führungsschenkels (11) befestigt ist und
daß am Maschinenrahmen (3) ein Hubrahmen (28) vertikal und horizontal verschiebbar geführt ist, an dem die Folienklammer (31) und die Schneidarme (32) angebracht sind.
2. Folienwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Führungsschenkel (11) aus drei eigensteifen Teilen (12, 13, 14) etwa gleicher Länge gebildet ist, die jeweils aus zwei seitlichen Führungsprofilen und dazwischen angeordneten Querstreben bestehen, daß das obere Teil (12) starr an dem Ro­ torarm (10) befestigt ist und an seinen beiden seitlichen Füh­ rungsprofilen die beiden seitlichen Führungsprofile des mittle­ ren verschiebbaren Teils (13) führt, und daß das mittlere Teil (13) an seinen beiden seitlichen Führungsprofilen die seitlichen Führungsprofile des verschiebbaren unteren Teils (14) führt, an welchem die Wickelvorrichtung (15) befestigt ist.
3. Folienwickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wickelvorrichtung (15) bezüglich der Achse der Wickelrolle (17) gegenüber der Senkrechten sowohl in Richtung auf die beladene Palette (1) zu als auch in der Gegenrichtung um etwa 10 bis 30° schwenkbar am Führungsschenkel (11) befestigt ist.
4. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß am Hubrahmen (28) zusätzlich eine An­ siegelvorrichtung (33) und/oder eine Anstrichbürste (34) zum Festlegen der Enden des Flachfolienstreifens (2) am Packgut der Palette (1) angeordnet sind.
5. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Palette (1) in an sich bekannter Weise auf eine Förderbahn (8) abgesetzt ist, und daß die Förder­ bahn (8) im Weg des Hubrahmens (28) ein aus der Förderbahn (8) wegfahrbares Teilstück (51) aufweist, wodurch ein Einfahren des Hubrahmens (28) in die Förderbahn (8) ermöglicht ist.
6. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Wickeln von Banderolen an der Wickelvorrichtung (15) zusätzlich eine weitere Wickelrolle auf­ genommen ist, wobei die beiden Wickelrollen unterschiedlich breite Flachfolienstreifen aufweisen, die wahlweise zum Umwic­ keln verwendbar sind.
7. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen (3) dreibeinig ausgebildet ist, wobei die Füße der drei Beine (5, 6, 7) die Eckpunkte eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, und wobei die beiden einen geringeren gegenseitigen Abstand aufweisenden Füße auf der einen Seite der Palette (1) bzw. der die Palette tragen­ den Förderbahn (8) angeordnet sind, während der von diesen bei­ den Füßen größere Abstände aufweisende dritte Fuß auf der ande­ ren Seite der Palette (1) bzw. der die Palette tragenden Förder­ bahn (8) angeordnet ist.
8. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubrahmen (28) an dem Bein (7) des Maschinenrahmens (2) geführt ist, das zu dem dritten Fuß ge­ hört.
9. Folienwickelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienklammer (31) zwei synchron gegenläufig um horizontale Schwenkachsen (37) schwenkbare Arme (35, 36) aufweist, die in ihre senkrechte Arbeitsstellung ge­ schwenkt den Flachfolienstreifen (2) zwischen sich halten, wobei die Arme zur Anpassung an unterschiedliche Breiten des Flachfolienstreifens jeweils mehrteilig und teleskopartig aus- und einfahrbar ausgebildet sind.
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