DE19505213C1 - Luftzuführeinrichtung - Google Patents
LuftzuführeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftzuführeinrichtung für eine
Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Luftzuführeinrichtung dieser Art
(DE 42 34 045 C1) sind der Wasserabscheider, der Luftfilter
und ein Aktivkohlefilter in der genannten Reihenfolge
unterhalb des mit einem Grobsieb verschlossenen
Frischlufteinlasses in horizontaler Ausrichtung angeordnet.
Der Querschnitt des Lufteinlasses entspricht in etwa dem des
Luftströmungsweges, in dem der Wasserabscheider, der
Luftfilter und der Kohleaktivfilter angeordnet sind. Der
nicht näher beschriebene Wasserabscheider weist stabförmige
Auffangrinnen mit nach oben weisender Rinnenöffnung auf, die
parallel nebeneinander und mit Abstand voneinander angeordnet
sind. Jeweils zwei nebeneinander parallel verlaufende
Auffangrinnen sind von einer gleichartig ausgebildeten
stabförmigen Abdeckrinne übergriffen, deren Rinnenöffnung
nach unten weist und die beiden nebeneinanderliegenden
Endstirnflächen von zwei Auffangrinnen überdeckt. Die den
Wasserabscheider durchströmende Frischluft wird zwischen den
Abdeck- und Auffangrinnen mehrmals umgelenkt, was zu erhöhtem
Strömungswiderstand und merkbarem Strömungsgeräusch führt.
Die am Wasserabscheider sich ablagernde Feuchtigkeit und
Nässe fließen als Wasserfilm über die Auffangrinnen seitlich
ab. Das Wasser wird von einer am Boden des Luftströmungswegs
angeordneten Wasserauffangwanne über einen Wasserabfluß
abgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Luftzuführeinrichtung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß bei guter Wasserabscheidung die
Geräuschbildung weitgehend bis zur fast gänzlichen
Unterdrückung reduziert ist.
Die Aufgabe ist
erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Luftzuführeinrichtung hat den Vorteil,
daß der durch den verbesserten, als Gleichrichter wirkenden
Wasserabscheider erzeugte flächige Strömungswiderstand eine
deutlich geringere Luftgeschwindigkeit mit nur geringer
Geräuschbildung und sehr guter Wasserabscheidung ergibt.
Diese geringe Luftgeschwindigkeit verhindert darüber hinaus,
daß an der Wand haftende, abgeschiedene Wassertropfen
mitgerissen werden. Der neuartige Wasserabscheider und dessen
vertikale Anordnung im Luftströmungsweg ermöglichen es, auf
engstem Bauraum bei vorgegebener Luftmenge pro Zeiteinheit
die Wasserabscheidung auf optimierten Strömungswiderstand und
niedrigen Geräuschpegel einzustellen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Luftzuführeinrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in
jedes Perforationsloch ein auf beiden Seiten der Wand
vorstehendes Rohr, gegenüber der Wand abgedichtet,
eingesetzt. In jedem der die senkrechte Wand durchstoßenden,
etwa waagrechten Rohre stellt sich der gleiche
Strömungswiderstand ein. Auftretende Unterschiede werden
durch den Rohrdurchmesser- und/oder die Rohrlänge
ausgeglichen. Das von oben an der Wand abfließende Wasser
kann nicht in die Rohre eintreten und fließt direkt nach
unten ab. Die mit dem Luftstrom mitgeführten Wassertropfen
bekommen in der Länge des Rohres Wandkontakt und fließen
durch die Schwerkraft nach unten zu dem Ausströmende des
Rohres. Werden dabei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Rohre innen gedrillt ausgeführt, so werden
mit Hilfe der Zentrifugalkraft auch noch die letzten Tropfen
aus dem Luftstrom entfernt. Auf der in Strömungsrichtung
gesehen hinteren Seite der Wand bilden sich am Austrittsende
der Rohre pilzförmige Luftwirbel, die die Schwerkraft
unterstützend die am unteren Ausströmende des Rohres
ankommenden Wassertropfen zu der senkrechten Wand in eine
Zone langsamer Strömung lenken, wo diese als Wasserfilm
abfließen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Luftdurchtrittsfläche des Wasserabscheiders mehrfach größer gemacht
als der Querschnitt des Lufteinlasses. Dieser gegenüber dem
Querschnitt des Grobsiebes oder Abdeckgitters wesentlich
größere Querschnitt trägt deutlich zur Verringerung der
Luftgeschwindigkeit bei.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Dabei
zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Luftzuführeinrichtung
für eine Kraftfahrzeugkarosserie,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht eines Wasserabscheiders in der
Luftzuführeinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 einer
modifizierten Luftzuführeinrichtung.
Die in Fig. 1 im Schnitt schematisch skizzierte
Luftzuführeinrichtung für ein Kraftfahrzeug ist im Vorbau 10
der Fahrzeugkarosserie angeordnet und weist einen
Luftströmungsweg 11 auf, der einen Lufteinlaß 12 mit einem
Luftauslaß 13 verbindet. Der Lufteinlaß 12 ist dabei in einer
oberen Wand 14 der Fahrzeugkarosserie, mitunter auch in der
Motorhaube, angeordnet und mit einem Grobsieb oder
Abdeckgitter 15 abgedeckt. Der Luftauslaß 13 ist an eine hier
nicht dargestellte Heiz- oder Klimaanlage des Fahrzeugs
angeschlossen. Mit 16 ist die Frontscheibe des Fahrzeugs
angedeutet.
Im Luftströmungsweg 11 sind in Luftströmungsrichtung gesehen
hintereinander ein Wasserabscheider 17 und ein Luftfilter 18
angeordnet. Beide überspannen vollständig den
Strömungsquerschnitt des Luftströmungswegs 11. Der
Wasserabscheider 17 wird von einer im wesentlichen vertikal
verlaufenden perforierten Wand 19 gebildet, deren
Perforationslöcher 20 die Wand 19 jeweils vollständig
durchstoßen, wobei ihre mit 21 angedeuteten Lochachsen
parallel zueinander ausgerichtet sind. In Fig. 1 sind von den
Perforationslöchern 20 nur die beiden mittleren, oberen
dargestellt, während die übrigen, in der Schnittebene
liegenden Perforationslöcher 20 durch ihre Lochachsen 21
angedeutet sind. Die Wand 19 ist im mittleren Bereich leicht
gekrümmt, so daß ihr unteres Ende unter einem spitzen Winkel
zum oberen Ende verläuft. Der Luftfilter 18 ist mit geringem
Abstand von dem Wasserabscheider 17 angeordnet und im
wesentlichen parallel zu diesem ausgerichtet. Die
Parallelität beschränkt sich dabei auf den oberen bis
mittleren Bereich des Wasserabscheiders 17, während der
Abstand der Wand 19 vom Luftfilter 18 in deren unteren
Bereich durch deren spitzwinkligen Verlauf kontinuierlich
zunimmt.
Der Luftströmungsweg 11 ist an der Unterseite von
Wasserabscheider 17 und Luftfilter 18 durch eine Auffangwanne
22 mit einem Wasserablauf 23 begrenzt. Von dem vorderen Ende
der Auffangwanne 22 erstreckt sich eine vordere
Begrenzungswand 24 des Luftströmungswegs 11 bis zu dem
vorderen Rand des Lufteinlasses 12. Diese Begrenzungswand 24
verläuft ausgehend von der Auffangwanne 22 zunächst vertikal,
ist nahe dem oberen Bereich der Wand 19 gekrümmt und verläuft
dann geradlinig zu dem vorderen, unteren Rand des
Lufteinlasses 12. Vom oberen Rand der Wand 19 erstreckt sich
eine obere Begrenzungswand 25 des Luftströmungswegs 11 bis
hin zu dem hinteren, oberen Rand des Lufteinlasses 12. Die
seitlichen Begrenzungswände für den Luftströmungsweg 11, die
jeweils seitlich an der vorderen Begrenzungswand 24, der
oberen Begrenzungswand 25 und der Auffangwanne 22
anschließen, sind hier nicht dargestellt. Durch die
Begrenzungswände 24, 25 erhält der Luftströmungsweg 11 einen
ausgehend vom Lufteinlaß 12 zunehmenden Strömungsquerschnitt,
der im Bereich von Wasserabscheider 17 und Luftfilter 18
maximal wird und ein Vielfaches des Querschnittes des
Lufteinlasses 12 beträgt. Durch diese Ausbildung des
Luftströmungswegs 11 strömt die über den Lufteinlaß 12
einströmende Frischluft den Wasserabscheider 17 bzw. die Wand
19 in dessen bzw. deren oberen Wandbereich an und strömt von
hier aus daran entlang bis hin zur Auffangwanne 22. Wie schon
erwähnt, verläuft die Wand 19 in ihrem unteren Endbereich
etwa spitzwinklig, so daß sich ihr Abstand von der dort
vertikal verlaufenden vorderen Begrenzungswand 24 nach unten
verjüngt und die Strömungsluft unter einem spitzen Winkel auf
den unteren Bereich der Wand 19 auftrifft und durch die
Perforationslöcher 20 hindurchströmt.
Wie in Fig. 1 im Bereich des mit II gekennzeichneten
Ausschnitts angedeutet und in der vergrößerten Darstellung
dieses Ausschnitts in Fig. 2 besser zu sehen ist, ist in
jedes Perforationsloch 20 in der Wand 19 ein Rohr 26 im
wesentlichen spaltlos eingesetzt, das auf beiden Seiten über
die Wand 19 vorsteht. Um die Wasserabscheidewirkung zu
verbessern, können die Rohre 26 noch innen gedrillt sein.
Eine Vorderansicht des Wasserabscheiders 17 ist in Fig. 3
dargestellt. Der Abstand des Luftfilters 18 vom
Wasserabscheider 17 wird durch das Verhältnis von der Summe
aller Rohrquerschnitte im Wasserabscheider 17 zu der
Filterfläche des Luftfilters 18 bestimmt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Luftzuführeinrichtung ist
wie folgt:
Die über den Lufteinlaß 12 einströmende feuchte Frischluft
muß, bevor sie in den Luftfilter 18 mit seinem sehr großen
Querschnitt eintritt, durch den vorgeschalteten
Wasserabscheider 17 mit ebenfalls sehr großer
Querschnittsfläche hindurchströmen. Der durch die Wand mit
den vielen Rohren 26 erzeugte flächige Strömungswiderstand
ergibt aufgrund des mehrfach größeren Querschnittes gegenüber
dem Querschnitt des Lufteinlasses 12 eine deutlich geringere
Luftgeschwindigkeit. Dies hat eine geringe Geräuschbildung
und eine sehr gute Wasserabscheidung spätestens in den Rohren
26 zur Folge. Die geringe Luftgeschwindigkeit verhindert, daß
die an der Wand 19 haftenden Wassertropfen mitgerissen werden
können. Die im Luftstrom noch mitgeführten Wassertropfen
bekommen in der Länge des Rohres 26 Wandkontakt und fließen
durch die Schwerkraft nach unten zu dem Ausströmende des
Rohrs 26. Sind die Rohre 26 noch gedrillt, so wird durch den
dadurch angeregten Drall der Luftsäule im Rohr 26 mit Hilfe
der Zentrifugalkraft auch die letzten Wassertropfen aus dem
Luftstrom entfernt. Am Ausströmende eines jeden Rohres 26
bilden sich typische pilzförmige Luftwirbel, wie sie bei
Austritt einer schnellen Strömung in einen großen Raum
auftreten und in Fig. 2 mit 27 angedeutet sind. Dieser
Luftwirbel 27 lenken, die Schwerkraft unterstützend, den am
unteren Ausströmende des Rohres 26 ankommenden Wassertropfen
zu der senkrechten Wand 19 in eine Zone langsamer Strömung,
wo die Wassertropfen einen Wasserfilm bilden und nach unten
zur Auffangwanne 22 hin abfließen.
In Fig. 4 ist eine modifizierte Luftzuführeinrichtung für ein
Kraftfahrzeug dargestellt, die insoweit variiert ist, als der
Luftfilter 18 nicht parallel zu dem Wasserabscheider 17,
sondern in einem spitzen Winkel zu diesem angeordnet ist, so
daß er in Luftströmungsrichtung gesehen schräg nach oben
verläuft und dabei in Richtung stromaufwärts geneigt ist. Im
übrigen stimmt der Aufbau und die Wirkungsweise dieser
modifizierten Luftzuführeinrichtung mit der vorstehend
beschriebenen überein, so daß gleiche Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Claims (9)
1. Luftzuführeinrichtung für eine Fahrzeugkarosserie eines
Kraftfahrzeugs mit einem Lufteinlaß, der von einem Grobsieb
oder Gitter abgedeckt ist, mit einem den Lufteinlaß mit einem
Luftauslaß verbindenden Luftströmungsweg, mit einem, in dem
Luftströmungsweg, dessen Strömungsquerschnitt überspannend,
angeordneten Luftfilter und mit einem dem Luftfilter im
Luftströmungsweg vorgeordneten Wasserabscheider, der den
Strömungsquerschnitt des Luftströmungswegs überspannt und
eine Vielzahl von Öffnungen für den Luftdurchtritt aufweist,
dadurch gekennzeichnete
daß der Wasserabscheider (17) von einer im wesentlichen
vertikal verlaufenden perforierten Wand (19) gebildet ist,
deren Perforationslöcher (20) die Wand (19)
mit zueinander im wesentlichen parallelen
Lochachsen (21) durchdringen, und daß die Anordnung des
Luftfilters (18) mit geringem Abstand von dem
Wasserabscheider (17) und zu diesem parallel oder unter
einem spitzen Winkel geneigt vorgenommen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedes Perforationsloch (20) ein auf beiden Seiten der
Wand (19) vorstehendes Rohr (26) im wesentlichen spaltlos
eingesetzt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß die Luftdurchtrittsfläche des Wasserabscheiders (17) mehrfach größer
ist als der Querschnitt des Lufteinlasses (12).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Luftströmungsweg (11) so begrenzt ist, daß die über
den Lufteinlaß (12) einströmende Luft die den
Wasserabscheider (17) bildende Wand (19) in deren oberen
Wandbereich anströmt und von hier aus etwa parallel zur Wand
(19) zum unteren Wandbereich strömt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftströmungsweg (11) eine Begrenzungswand (24)
aufweist, die im Abstand vor dem Wasserabscheider (17) etwa
parallel zu diesem verläuft und sich aus dem oberen Bereich
des Wasserabscheiders (17) bis hin zum Lufteinlaß (12)
erstreckt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand von Begrenzungswand (24) und Wasserabscheider
(17) sich zum unteren Bereich des Wasserabscheiders (17) hin
verjüngt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Wasserabscheiders (17) der Luftströmungsweg
(11) von einer Auffangwanne (22) begrenzt ist, die einen
Wasserabfluß (23) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (26) innen gedrillt sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand von Luftfilter (18) und Wasserabscheider (17)
voneinander durch das Verhältnis der Summe der
Rohrquerschnitte im Wasserabscheider (17) zu der
Filterfläche des Luftfilters (18) bestimmt ist.
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