DE4234045C1 - Luftzuführeinrichtung zur Heiz- oder Klimaanlage eines Kraftwagens - Google Patents
Luftzuführeinrichtung zur Heiz- oder Klimaanlage eines KraftwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftzuführeinrichtung zur Heiz- oder
Klimaanlage eines Kraftwagens mit einem oberseitig in
Luftströmungsrichtung noch vor wenigstens einer Scheiben
waschdüse in der mit Abstand vor der Windschutzscheibe endenden
Motorhaube eingelassenen Lufteinlaß mit einem diesem nachge
schalteten, mittels einer Luftklappe zu- und abschaltbaren Ak
tivkohlefilter.
Eine derartige Luftzuführeinrichtung mit einem
motorhaubenoberseitig eingelassenen, einen größeren Abstand zur
Windschutzscheibe aufweisenden Lufteinlaß, wobei der Abstand
geeignet ist, Scheibenwaschdüsen aufzunehmen, ist durch die
DE 39 24 293 C2 bekannt.
Im Winter kann es bei starkem Schneefall vorkommen, daß sich
das grobe Verunreinigungen zurückhaltende Gitter am haubenober
seitigen Lufteinlaß zumindest teilweise zusetzt, so daß der
Lufteintritt behindert wird. Gerade bei derartigen Witterungs
bedingungen wird jedoch zur Innenraumluftaufheizung und zur
Beschlagfreihaltung der Scheiben eine verhältnismäßig große
Luftmenge benötigt, so daß der Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt,
dafür Sorge zu tragen, daß selbst bei vollständig zugesetztem hau
benseitigem Lufteinlaß noch eine ausreichende Menge an Frisch
luft der Heiz- oder Klimaanlage zugeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Luftzuführeinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende
Merkmale gelöst. Wegen der großen Überdeckung des zweiten Luft
einlasses durch die Hinterkante der Motorhaube verbleibt selbst
bei großem Schneeanfall noch ein ausreichend großer schneefrei
er Ansaugbereich oberseitig des der Luftansaugöffnung nachge
schalteten, grobe Verunreinigungen zurückhaltenden Gitters.
Ist ein Strömungswächter vorgesehen, der bei seinem Ansprechen
ein Signal zum Öffnen der Klappe abgibt, so kann die Klappenbe
tätigung im Bedarfsfall automatisch erfolgen. Ebenso kann die
Klappe, z. B. nach einer vorbestimmten Zeit, wieder in ihre
geschlossene Stellung überführt werden, wobei die Zeitspanne so
gewählt wird, daß davon ausgegangen werden kann, daß durch eine
Gitterheizung oder durch die angefallene Motorabwärme zwischen
zeitlich der erste Lufteinlaß wieder weitgehend schnee- und
eisfrei ist. Wenn der Umschaltzeitpunkt noch zu früh erfolgt
und die angesaugte Luftmenge noch unterhalb der festgelegten
Mindestmenge liegt, so spricht der Strömungswächter erneut an
und gibt ein weiteres Signal zum Öffnen der Klappe.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im ersten Luft
einlaßweg vor dem Aktivkohlefilter eine Luftklappe angeordnet,
die alleine oder zusammen mit der Klappe im zweiten Lufteinlaß
weg bei großem Luftbedarf geöffnet wird. Überführt man die Luft
klappe im ersten Lufteinlaßweg in ihre Offenstellung, so wird
der Aktivkohlefilter abgeschaltet und wegen des nun entfallen
den Strömungswiderstandes strömt eine größere Luftmenge der
Heiz- oder Klimaanlage zu. Die Luftzufuhr kann noch weiter er
höht werden, wenn auch die Klappe im zweiten Lufteinlaßweg ge
öffnet wird.
Ist die Luftklappe im ersten Lufteinlaßweg wahlweise um eine
obere und untere Schwenkachse verschwenkbar, ist es möglich,
daß ein Schwenken um die untere Schwenkachse bei Luftansaugung
durch den zweiten Luftansaugweg dann erfolgt, wenn die diesen
Lufteinlaßweg verschließende Klappe bereits in ihre die Luft
klappe abstützende Offenstellung überführt ist. Dies erbringt
den Vorteil, daß bei blockiertem ersten Einlaßweg der Aktivkoh
lefilter weiterhin durchströmt wird.
In diesem Zusammenhang ist es, um keine Standzeitverkürzung des
Aktivkohlefilters in Kauf nehmen zu müssen, von Vorteil, wenn
zusammen mit dem Schwenken der Luftklappe in ihre Offenstellung
um ihre untere Schwenkachse eine Förderung von Scheibenwasch
flüssigkeit unterbunden wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Luftzuführeinrichtung mit einer durch einen
ersten Lufteinlaßweg geführten Luftströmung,
Fig. 2 die Luftströmung bei blockiertem ersten Luftein
laßweg und geöffnetem zweiten Lufteinlaßweg,
Fig. 3 den Luftweg bei durch haubenoberseitig eintre
tender Frischluft und ausgeschaltetem Aktivkoh
lefilter,
Fig. 4 die Klappenstellung bei besonders hohem Frisch
luftbedarf und
Fig. 5 die Klappenstellung bei ausschließlich durch den
zweiten Lufteinlaßweg strömender Frischluft und
durchströmtem Aktivkohlefilter.
Eine Luftzuführeinrichtung 1, durch die Frischluft zu einer
nicht dargestellten, im Anschluß an eine Öffnung 2 in einer
Stirnwand 3 angeordnete Heiz- oder Klimaanlage geleitet wird,
ist oberseitig durch eine Motorhaube 4 begrenzt, die mit einem
ersten Lufteinlaß 5 versehen ist. Dieser ist mit einem grobe
Verunreinigungen wie Blätter zurückhaltenden Gitter 6 ausge
stattet, an das sich eine Wasserabscheideinrichtung 7 an
schließt. Darauf folgt ein Feinfilter 8 und ein Aktivkohle
filter 9, wobei all diese Einbauten in einem ersten Luftein
laßweg 10 liegen.
In Luftströmungsrichtung hinter dem ersten Lufteinlaß 5 liegend
ist mindestens eine Scheibenwaschdüse 11 angeordnet und die
Motorhaube 4 endet mit Abstand vor der Windschutzscheibe 12, so
daß ein Spalt 13 entsteht, der einen zweiten, grobe Verunrei
nigungen zurückhaltenden Lufteinlaß 14 begrenzt. Daran schließt
sich eine in einem zweiten Lufteinlaßweg 15 liegende Wasserab
scheideeinrichtung 16 an und eine Klappe 17 verhindert oder
ermöglicht je nach Stellung einen Luftzutritt zur Heiz- oder
Klimaanlage.
Im Bereich der Öffnung 2 in der Stirnwand 3 ist ein Strömungs
wächter 18 angeordnet, der über eine angedeutete Leitung 19 mit
einer Auswerte- und Befehlseinheit 20 verbunden ist. Über eine
gleichfalls angedeutete Leitung 21 ist ein die Betriebsstellung
eines nicht gezeigten Gebläses erfassender Sensor 22 mit der
Auswerte- und Befehlseinheit 20 verbunden und als Ausgang führt
eine angedeutete Leitung 23 zu einem nicht dargestellten, die
Bewegung der Klappe 17 herbeiführenden Stellglied.
Gemäß Fig. 1 strömt Frischluft durch den ersten Lufteinlaßweg
10 und tritt hinter dem Aktivkohlefilter 9 aus, um von dort in
Richtung der Öffnung 2 in der Stirnwand 3 zu strömen. Ist kein
Aktivkohlefilterbetrieb notwendig, so wird, z. B. gesteuert
durch einen nicht gezeigten Schadstoffsensor, eine wahlweise um
eine obere Schwenkachse 24 und eine untere Schwenkachse 25 ver
schwenkbare Luftklappe 26 um ihre obere Schwenkachse 24 ver
schwenkt, so daß sich der in Fig. 3 angegeben Verlauf des
Frischluftstromes einstellt. Ein bei diesen Betriebszuständen
erfolgendes Austreten von Scheibenwaschflüssigkeit aus der
Scheibenwaschdüse 11 erbringt keine Geruchsbelästigung.
Meldet der Strömungswächter 18 einen zu geringen Luftdurchsatz,
so ermittelt die Auswerte- und Befehlseinheit 20 unter Einbe
ziehung des die Gebläsestellung erfassenden Sensors 22, ob ein
Luftmangel vorliegt und gibt gegebenenfalls einen Befehl zum
Öffnen der Klappe 17. Ein derartiger Luftmangel kann eintreten,
wenn der Kraftwagen längere Zeit bei heftigem Schneefall abge
stellt war, der zu einem Zusetzen des Gitters 6 geführt hat und
dann wieder in Bewegung gesetzt wird. Ist die Klappe 17 gemäß
Fig. 2 in ihrer Offenstellung, so strömt Frischluft durch den
zweiten Lufteinlaßweg 15 zur Öffnung 2. Soll auch bei dieser
Betriebsweise nicht auf die Wirkung des Aktivkohlefilters 9
verzichtet werden, so wird - wie dies Fig. 5 zeigt - nach dem
Öffnen der Klappe 17 die Luftklappe 26 um ihre untere Schwenk
achse 25 verschwenkt, so daß sich die Luftklappe 26 an der
Klappe 17 abstützt. Dadurch wird ein Strömungsweg zum Aktiv
kohlefilter 9 hin geschaffen. In diesem Fall ist es zur unnö
tigen Belastung des Aktivkohlefilters 9 zweckmäßig, wenn durch
nicht dargestellte schaltungstechnische Maßnahmen ein Wasch
wasseraustritt aus der Scheibenwaschdüse 11 verhindert wird.
Besteht z. B. im Sommerbetrieb ein besonders hoher Frischluft
bedarf, so ist es gemäß Fig. 4 möglich, sowohl die Klappe 17
als auch die Luftklappe 26 zu öffnen, so daß der durch beide
Lufteinlaßwege 10 und 15 ankommende Frischluftstrom sich vor
seinem Eintritt in die Öffnung 2 in der Stirnwand 3 vereinigt.
Claims (5)
1. Luftzuführeinrichtung zur Heiz- oder Klimaanlage eines
Kraftwagens mit einem oberseitig in Luftströmungsrichtung noch
vor wenigstens einer Scheibenwaschdüse in der mit Abstand von
der Windschutzscheibe endenden Motorhaube eingelassenen Luft
einlaß mit einem diesem nachgeschalteten, mittels einer Luft
klappe zu- und abschaltbaren Aktivkohlefilter,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Lufteinlaß (14) durch den Spalt (13) zwischen
Windschutzscheibe (12) und Motorhaube (4) geschaffen wird und
daß in diesem nachgeschalteten Lufteinlaßweg (15) eine Klappe (17)
angeordnet ist, die zumindest dann in ihre Offenstellung über
führbar ist, wenn die den ersten Lufteinlaßweg (10) passierende
Luftmenge ein vorbestimmtes Mindestmaß unterschreitet.
2. Luftzuführeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Strömungswächter (18) vorgesehen ist, der bei seinem
Ansprechen ein Signal zum Öffnen der Klappe (17) abgibt.
3, Luftzuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Lufteinlaßweg (10) vor dem Aktivkohlefilter (9)
eine Luftklappe (6) angeordnet ist, die alleine oder zusammen
mit der Klappe (17) im zweiten Lufteinlaßweg (15) bei großem
Luftbedarf geöffnet wird.
4. Luftzuführeinrichtung nach einem oder mehreren der voran
gegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftklappe (26) im ersten Lufteinlaßweg (10) wahlweise
um eine obere und untere Schwenkachse (24, 25) verschwenkbar
ist und ein Schwenken um die untere Schwenkachse (25) bei Luft
ansaugung durch den zweiten Lufteinlaßweg (15) dann erfolgt,
wenn die diesen Lufteinlaßweg (15) verschließende Klappe (17)
in ihre die Luftklappe (26) abstützende Offenstellung überführt
ist.
5. Luftzuführeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusammen mit dem Schwenken der Luftklappe (26) in ihre Of
fenstellung um ihre untere Schwenkachse (25) eine Förderung von
Scheibenwaschflüssigkeit unterbunden wird.
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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