DE1950324U - Verwandelbarer sessel. - Google Patents

Description

Patentanwälte R A. 3 B 1 O 5 fl * 2 O. 7. 86

Dip!.-Ing. R. Beetz u. 96-11.646g 20.7.1966

Dipl.-Ing. Lamprecht

München 22, Steinsdorfstr. 10

Leon BERNOUIN, Paris XIIe (Frankreich)

Verwandelbarer Sessel

""""Die Neuerung bezieht sich auf einen verwandelbaren Sessel., dessen allgemeine Gestalt abgeändert werden kann, .um ihn in einfacher Weise irgendeiner Stilform- anzupassen, der einen Rahmen für die eigentliche Sitzgarnitur, einen Rahmen für die Rückenlehne und Armlehnen aufweist.

Der neuerungsgemäße verwandelbare Sessel ist dadurch gekennzeichnet , daß die beiden vorderen Füße auswechselbar sind und an ihrem oberen Ende Zapfen tragen, die in an der Unterseite der vorderen Teile der Armlehnen vorgesehene Löcher eingreifen. Dabei sind die Sessel-Füße mit Zapfen oder Schrauben am eigentlichen Sitz-Rahmen befestigt. Der vordere Fuß ist über eine Querleiste mit einem hinteren "Schein"-Fuß angeschlossen, der am tatsächlichen hinteren Fuß angebracht ist, der die untere Verlängerung des Rahmens der--Rückenlehne bildet. Der verwandelbare Sessel ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Schein-Fuß an seinem oberen Ende einen Zapfen trägt, der in eine Bohrung eines Anschlagstückes eingeführt ist, das fest an der Seitenfläche des tatsächlichen hinteren Sessel-Fußes sitzt, und

96-M434,cas8,0 4653-BjH (7)

daß dieser hintere Schein-Fuß auch gegebenenfalls an dem hinteren Sessel-Fuß durch einen Zapfen oder eine Schraube befestigt ist.

Dank der neuerungsgemäßen Anordnung von Bauteilgruppen kann man einen Sessel sehr leicht verwandeln/ um ihn einer bestimmten Stilform anzupassen. Nach der Heuerung hat der Sessel zunächst eine allgemeine Standard-Form. Außerdem besitzt er auswechselbare Bauteile., die sehr leicht zusammengesetzt werden können und die dem Sessel das Aussehen irgendeiner gewünschten Stilform geben.

Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen schematisch zwei Ausführungsformen des neuerungsgemäßen Sessels in zwei verschiedenen Stilformen.

Wie man besonders aus Fig. 1 erkennt, besitzt die Standard-Ausführung des Sessels einen Rahmen 1 für die eigentliche Sitzgarnitur;, einen Rahmen 2 für die Rückenlehne, ferner Armlehnen J und gegebenenfalls auch Ohrenstützen Ja-, die übrigens, wenn man es wünschtj entfallen können.

Um den Sessel zu verwandeln und ihm die Gestalt der gewünschten Stilform zu geben^ paßt man der oben beschriebenen Standard-Anordnung einen vorderen Fuß 4 mit der Stilform an, die man dem Sessel-geben will. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Sessel^ln der Stilform zur Zeit Ludwig des XVI. Der vordere Fuß ist demgemäß stilgerecht ausgeführt. Dieser

Fuß 4 ist am Sessel durch, einen Zapfen 5 befestigt, der in ein an der Unterseite■des vorderen Teils der Armlehne 5 vorgesehenes Loch eingreift. Um dem Sessel eine größere Festigkeit zu geben, kann man den Fuß außerdem am eigentlichen Sitz-Rahmen 1 durch eine Schraube oder einen Zapfen 6 befestigen.

Selbstverständlich kann man auch anstelle des vorderen Fußes 4 in der Stilform zur Zeit Ludwig des XVI. einen Fuß mit einer anderen Stilform anpassen, z.B. im Stil der Zeit Ludwig des XV. ₃ oder im Stil der Regeneeperiode oder aber auch einen Fuß mit moderner Stilform usw.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform gemäß der Neuerung. Hier ist der vordere Fuß 4a mit einem hinteren "Schein"-Fuß 7 dargestellt, der über eine Querleiste 8 mit dem vorderen Fuß 4a verbunden ist. Die Bauteilgruppen 4a, 7 und S sind an der Breitseite des Sessels befestigt. Der vordere Fuß 4a ist auf die gleiche Art angebracht wie der Fuß 4. in Fig. 1. Der hintere "Schein"-Fuß 7 ist ebenfalls mit einem Zapfen 9 versehen, der in eine Bohrung eines Anschlagstückes 10 eingeführt ist, das selbst an dem Rahmen der Rückenlehne 2 befestigt ist. Dieser hintere "Schein"-Fuß 7 liegt derart an die nach unten ragende Verlängerung der Rückenlehnenseite an, die ihrerseits einen Fuß des Sessel-Rahmens bildet, daß sie diesen Fuß zum großen Teil abdeckt. Im vorliegenden Fall erhält man so einen Sessel, der noch mehr dem Stil näherkommt, dem man den Sessel zu geben

- If _

wünscht. Im Fall der Pig. 2 handelt es sich um einen Sessel im Stil der Zeit Ludwig des XIII. Es dürfte wohl klar sein., daß man die Bauteilgruppen 4a., 7 und 8 auch für eine andere Stilform verwenden kann.

Natürlich wird durch die Fransen der Polsterung od.dgl. im Falle der Ausführungsform in Fig. 2 das Anschlagstück 10 verdeckt. -

In der vorangehenden Beschreibung, wurde die Anwendung für die Sessel gemäß der Neuerung erläutert. Man kann jedoch die neuerungsgemäße Anordnung auch für andere Sitzmöbel,- z.B. für Sofas (Kanapees), oder für sonstige Sitzmöglichkeiten anwenden.

Es dürfte selbstverständlich sein., daß man die Ausführungsformen gemäß der Neuerung in den Einzelheiten auch zu ändern vermagj ohne daß die Vorteile der Neuerung verlorengehen.

Claims (4)

U. 381 '. ι se - 5 S chut ζ ansprüche

1. Verwandelbarer Sessel,, dessen allgemeine Gestalt abgeändert werden kann., um ihn in einfacher Weise irgendeiner Stilform anzupassen., der einen Rahmen für.die eigentliche Sitzgarnitur, einen Rahmen für die Rückenlehne und Armlehnen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden vorderen Füße (4 bzw. 4a) auswechselbar sind und an ihrem oberen Ende Zapfen (5) tragen, die in an der Unterseite der vorderen Teile der Armlehnen (J) vorgesehene Löcher eingreifen.

2. Verwandelbarer Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße mit Zapfen oder Schrauben (6) am Sitz-Rahmen (l) befestigt sind.

3· Verwandelbarer Sessel nach- den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Fuß (4 bzw. 4a) über eine Querleiste (8) mit einem hinteren "Schein"-Fuß (7) verbunden ist und daß dieser hintere Schein-Fuß am tatsächlichen hinteren Fuß angebracht ist, der die untere Verlängerung des Rahmens (2) der Rückenlehne bildet.

4. Verwandelbarer Sessel nach den Ansprüchen 1 undj5j> dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Schein-Fuß (7) an seinem oberen Ende einen Zapfen (9) trägt, der in eine Bohrung eines Anschlagstückes (lO) eingeführt ist, das fest an der Seitenfläche "des tatsächlichen hinteren Sessel-Fußes sitzt, und daß dieser hintere Schein-Fuß auch gegebenenfalls an dem hinteren Sessel-Fuß durch einen Zapfen oder eine Schraube (9) befestigt ist.