DE19502855C2 - Mundstück für ein Setzwerkzeug für Blindnietmuttern - Google Patents
Mundstück für ein Setzwerkzeug für BlindnietmutternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mundstück für ein Setzwerkzeug für
Blindnietmuttern mit einem rohrförmigen Gehäuse, mit einem Haltegriff, mit
einem an einem Ende des Gehäuses festlegbaren auswechselbaren Mundstück
zur Aufnahme einer auswechselbaren Ziehschraube, mit einem axial im
Inneren des Gehäuses bewegbaren Halter, dessen eines Ende zur drehfesten
Aufnahme eines auswechselbaren Mitnehmerdorns und dessen anderes aus
dem Gehäuse ragendes Ende zur drehfesten und lösbaren Aufnahme eines
Handgriffs und zum Ansetzen eines Schlüssels ausgestaltet ist, wobei das
freie Ende des jeweiligen Mitnehmerdorns zur drehfesten Verbindung mit
dem Kopf der auswechselbaren Ziehschraube ausgebildet ist.
Derartige Werkzeuge sind aus der GB-PS 15 54 623 und der DE-U1-92 07
631 bekannt und werden zum Setzen von Blindnietmuttern in dünnwandigen
Materialien, z. B. Blechen, eingesetzt, deren Stärke nicht ausreichend ist, um
ein Gewinde eindrehen zu können.
Bei diesen Setzwerkzeugen wird der auswechselbare Einsatz für die
Ziehschraube mittels eines Bajonettverschlusses gesichert, teilweise unter
Federspannung. Derartige Verschlüsse sind einerseits aufwendig, andererseits
störungsanfällig und gewährleisten bei Verkantungen nicht immer ein
sicheres Halten, insbesondere, wenn große Kräfte aufgebracht werden
müssen.
Aus der DE-Z: Technische Rundschau vom 3. Februar 1956, S. 17 "Nieten
auf der Bohrmaschine" ist ein Zusatzvorrichtung zum Setzen von Nieten für
eine Bohrmaschine bekannt, wobei die Zusatzvorrichtung eine einschraubbare
Schraubhülse aufweist, die durch eine Kontermutter lagefixierbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mundstück für ein Blindnietwerkzeug
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß
eine sichere, nahezu verschleißfeste Halterung von auswechselbaren
Ziehmuttern gewährleistet ist, auch wenn hohe Kräfte aufgebracht werden
müssen.
Diese Aufgabe wird durch ein Mundstück für ein Setzwerkzeug mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dem Unteranspruch 2 zu
entnehmen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezug auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Setzwerkzeug im zusammengebauten Zustand in
teilweisem Schnitt,
Fig. 2 einen Stützring,
Fig. 3 auswechselbare Teile des Setzwerkzeugs gemäß
Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Setzwerkzeug 1 zum Setzen von Blindnietmuttern
in einem dünnwandigen Material weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 auf, das
an einem - dem vorderen - Ende 3 außen konisch verjüngt ist, und im Inneren
eine stufenweise ausgeführte Durchmesserverringerung gegenüber dem
Hauptteil des Gehäuses 2 aufweist. Im Ende 3 ist somit ein zylindrischer
Hohlraum mit geringerem Durchmesser und im Hauptteil ein zylindrischer
Hohlraum mit größerem Durchmesser vorhanden. Am Gehäuse 2 ist radial ein
Haltegriff 4 befestigt.
Im vorderen Ende 3 des Gehäuses 2 ist im zylindrischen Abschnitt mit
geringerem Durchmesser ein Innengewinde ausgeführt, in das ein Mundstück
in Form einer Endhülse 26 mit ihrem Außengewinde einschraubbar ist. Die
Endhülse 26 (Fig. 3c, in Draufsicht Fig. 3d) weist eine durchgehende zentrale
Innenbohrung 28 und einen Kragen 27 mit einer stirnseitigen Anlagefläche 8
(Fig. 3a) für eine Blindnietmutter auf. Der Kragen 27 dient zur Abstützung an
der Stirnseite des vorderen Endes 3 des Gehäuses. Die Endhülse 26 endet im
vollständig eingeschraubten Zustand vor einer Stufe 10 (Fig. 1) zwischen den
zylindrischen Gehäuseteilen mit unterschiedlichem Durchmesser.
Vom offenen Ende des Gehäuseteils mit dem größeren Durchmesser wird in
das Gehäuse 2 ein Innenlager in Form eines Stützrings 11 eingesetzt, das sich
an der Stufe 10 abstützt. Es kann gegebenenfalls in dieser Lage fixiert
werden, z. B. durch einen in eine Nut einsetzbaren Federring (nicht
dargestellt) oder auch fest eingeklebt werden.
Die zentrale Öffnung im Stützring 11 sowie die Innenbohrung 28 in der
Endhülse 26 weisen einen Durchmesser auf, der den Durchgang einer
Ziehschraube 12 mit nur geringem Spiel erlaubt. Wenn der Stützring 11 nicht
auswechselbar befestigt ist, weist seine zentrale Bohrung einen Durchmesser
auf, der den Durchgang des Schraubteils der Ziehschraube 12 mit dem
größten Durchmesser erlaubt. Der Kopf 13 jeder Ziehschraube 12 soll sich
fast vollständig am Stützring 11 abstützen, so daß eine große Kontaktfläche
besteht.
Im Kopf 13 der Ziehschraube 12 ist stirnseitig eine Ausnehmung ausgeführt,
in die ein Mitnehmerdorn 14 mit seinem einen Ende drehfest einführbar ist.
Im hinteren Ende 15 des Gehäuses 2 ist im zylindrischen Teil mit größerem
Durchmesser im Bereich der Stirnseite ein Innengewinde ausgeführt, in das
ein Schraubdeckel 16 einschraubbar ist. Der Schraubdeckel 16 ist
vorzugsweise so gestaltet, daß seine Außenabmessungen dem
Außendurchmesser des Gehäuses 2 entsprechen, wobei seine Oberfläche
rutschfest, z. B. durch Riffelung, gestaltet sein kann.
Axial und zentral innerhalb des Schraubdeckels 16 ist axial beweglich ein
Halter 17 angeordnet. Der Halter 17 (s. Fig. 3h) weist einen ringförmigen
Vorsprung 18 auf, der zur Abstützung des Schraubdeckels 16 dient. Der Teil
des Halters 17, der sich durch den Schraubdeckel 16 hindurch in das Gehäuse
2 erstreckt, ist vorzugsweise zylindrisch ausgeführt. Auf ihn ist eine
Druckschraubenfeder 19 aufgesetzt, die sich einerseits am Schraubdeckel 16,
diesen gegen den ringförmigen Vorsprung 18 drückend, und andererseits an
einer Abstützung, z. B. einem Sprengring 20 abstützt, der in eine im Bereich
des freien Endes des zylindrischen Halterteils angeordnete Nut 21 einsetzbar
ist. Im Stirnende des inneren Teils des Halters 17 ist eine Ausnehmung 22
ausgeführt, die zum drehfesten Eingriff mit dem zweiten Ende des
Mitnehmerdorns 14 bestimmt und an dessen Umriß angepaß ist. Der äußere Teil
des Halters 17 weist einen Abschnitt zur Aufnahme eines Handrads 23 auf.
Das Handrad 23 ist abnehmbar auf dem Halter 17 angeordnet, wobei der
entsprechende Abschnitt des Halters 17 auch zylindrisch gestaltet und einen
oder mehrere Vorsprünge (nicht dargestellt) aufweisen kann, die mit
entsprechenden Ausnehmungen im Handrand 23 - mindestens in der
Endposition des bis zum ringförmigen Anschlag 18 aufgeschobenen
Handrades 23 - in Wirkverbindung treten kann bzw. können. Der äußere Teil
des Halters 17 kann auch als Mehrkant-, z. B. Sechskantdorn (s. Fig. 3h)
ausgestaltet sein, auf den das Handrad 23 mit einer entsprechend gestalteten
zentralen Öffnung 24 (s. Fig. 3i) drehfest aufschiebbar ist. Der äußere Teil des
Halters 17 weist eine über das aufgeschobene Handrad 23 herausragende
Verlängerung 25 auf, die zum Ansatz eines Werkzeugs, z. B. einer Knarre
oder eines Elektroschraubers gestaltet ist. Im Ausführungsbeispiel ist die
Verlängerung 25 in Form eines Sechskants (s. die Öffnung 24 in Fig. 3i)
ausgeführt.
Die Innenbohrung 28 der Endhülse 26 ist als Aufnahme eines
Mehrkantsteckteils 29 mit Kopf 30 (Fig. 3a; in Fig. 3b im Querschnitt entlang
Linie b-b in Fig. 3a dargestellt) angepaßt. Der Mehrkantsteckteil 29 mit dem
Kopf 30 weist eine axiale zentrale Durchgangsöffnung 31 auf, die zum
Durchgang der Ziehschraube 12 mit Kopf 13 (Fig. 3f) dient und an ihre
Abmessungen angepaßt ist sowie eine stirnseitige Anlagefläche 8 für eine
Blindnietmutter.
Das Innenlager kann auch aus einer oder mehreren Lagerscheiben 32 bestehen
und ein Nadeldrucklager 33 (s. Fig. 3e) aufweisen, das dazu dient, die
Reibung zwischen dem Gehäuse 2 und dem Kopf 13 der Ziehschraube 12 zu
verringern, wenn die Ziehschraube 12 zum Setzen einer Blindnietmutter
gedreht wird. Auch dieses Innenlager kann fest oder auswechselbar
angeordnet sein.
Wenn Blindnietmuttern mit unterschiedlichen Gewindedurchmessern gesetzt
werden sollen, müssen Ziehschrauben 12 mit entsprechendem Gewinde in das
Setzwerkzeug 1 eingesetzt werden. Hierzu ist es sinnvoll, bzw. notwendig,
auch die Durchgänge in den Innenlagern, d. h. im Stützring 11 bzw. im
Nadeldrucklager 33 und den Lagerscheiben 32, als auch im Mehrkantsteckteil
29 mit Kopf 30 durch entsprechende Teile mit jeweils angepaßter
Durchgangsöffnung auszuwechseln. Im Falle, daß die Innenlager fest und
nicht auswechselbar angeordnet sind, müssen sie den Durchgang der
Ziehschraube 12 mit größtem Gewindedurchmesser erlauben. Um ein
eventuelles Durchrutschen der Köpfe 13 der Ziehschrauben 12 mit kleineren
Gewindedurchmessern zu verhindern, werden jeweils an die
Gewindedurchmesser angepaßte auswechselbare Reduzierscheiben (nicht
dargestellt) eingesetzt.
Das Auswechseln erfolgt auf die Weise, daß der Schraubdeckel 16 vom
Gehäuse 2 abgeschraubt und mit dem Halter 17, der den Mitnehmerdorn 14
und das Handrad 23 trägt, aus dem Gehäuse 2 entfernt wird. Der
Mitnehmerdorn 14 kann durch eine nicht dargestellte Schnappverbindung im
Halter 17 gegen ein Herausfallen gesichert sein. Sodann wird auch die
Ziehschraube 12 gegebenenfalls durch Druck auf ihr aus dem vorderen Ende
3 des Gehäuses 2 herausragendes Ende entfernt, wobei auch - gegebenenfalls
- das Innenlager, der Stützring 11, bzw. die Lagerscheiben 32 und
gegebenenfalls das Nadeldrucklager 33 oder auch nur Teile davon entfernt
werden, soweit sie überhaupt auswechselbar sind. Schließlich wird der
Mehrkantsteckteil 29 aus der Endhülse 26 herausgezogen, wobei diese im
Gehäuse 2 fixiert verbleibt. Die Außenmaße aller Mehrkantsteckteile 29 für
alle Größen von Blindnietmuttern sind einander identisch, so daß die
Endhülse 26 nicht ausgewechselt werden muß, wenn ein Mehrkantsteckteil 29
mit anderem Durchmesser der Durchgangsöffnung 31 benötigt wird.
Es wird nunmehr die für die gewünschte Ziehschraube 12 angepaßte
Schraubhülse 5, wie oben erwähnt, in das vordere Ende 3 des Gehäuses 2
eingeschraubt und mittels der Kontermutter 9 befestigt, bzw. es wird der
Mehrkantsteckteil 29 mit der der jeweiligen Ziehschraube 12 entsprechenden
Durchgangsöffnung 31 in die Endhülse 26 eingeführt. Dann wird jeweils das,
gegebenenfalls ausgewechselte an den Durchmesser der neuen Ziehschraube
12 angepaßte, Innenlager in Form eines Stützrings 11, bzw. im Falle eines
mehrteiligen Innenlagers die Lagerscheiben 32 mit dem Nadeldrucklager 33
an der Stufe 10 abgestützt angeordnet und gegebenenfalls festgelegt oder bei
fest angeordnetem Innenlager wird eine angepaßte Reduzierscheibe auf die
jeweilige Ziehschraube 12 aufgeschoben, wonach dann die jeweilige neue
Ziehschraube 12 von der deckelseitigen Öffnung des Gehäuses 2 durch die
Durchgänge im Innenlager bzw. Mundstück soweit eingeführt wird, bis sich
ihr Kopf 13 bzw. die an ihm anliegende Reduzierscheibe am Innenlager
abstützt. Dann wird der Halter 17 mit einem gegebenenfalls auch
ausgewechseltem Mitnehmerdorn 14 bestückt, wobei dessen freies Ende zur
drehfesten Verbindung in den Kopf 13 der Ziehschraube 12 eingeführt wird,
wonach der Deckel 16 aufgeschraubt wird. Bei kleinen Blindnietmuttern
durchmessern kann die Kraft zum Setzen der Blindnietmuttern mittels des
Handrades 23 übertragen werden, das ansonsten auch zum Ausdrehen einer
Ziehschraube 12 aus der gesetzten Blindnietmutter dient. Insbesondere bei
großen Blindnietmutterndurchmessern können die Kräfte zum Setzen
mittels einer Knarre oder einem Schraubendreher aufgebracht werden, die an
der Verlängerung 25 angesetzt werden.
Je nach den aufzubringenden Kräften können beispielsweise Innenlager mit
gleichem Durchgangsdurchmesser für mehrere Größen von Ziehschrauben 12
eingesetzt werden, was die zu wechselnden Teile vermindert, wobei ein
ausreichender Kontakt zwischen Stufe 10 und Stützring 11, bzw.
Lagerscheibe 32 einerseits und diesen Teilen mit dem Kopf 13 der
Ziehschraube 12 andererseits gewährleistet sein muß. Es kann auch
vorteilhaft sein, das Innenlager ganz, oder im Falle eines mehrteiligen
Innenlagers mindestens Teile davon, auf der jeweiligen Ziehschraube 12
anzuordnen und festzulegen oder einstückig herzustellen, was deren Verlust
als relativ kleines Einzelteil verhindert.
Claims (2)
1. Mundstück für ein Setzwerkzeug für Blindnietmuttern mit einem
rohrförmigen Gehäuse (2) mit einem Haltegriff (4), mit einem an einem Ende
des Gehäuses (2) festlegbaren auswechselbaren Mundstück zur Aufnahme einer
auswechselbaren Ziehschraube (12), mit einem axial im Inneren des Gehäuses
(2) bewegbaren Halter (17), dessen eines Ende zur drehfesten Aufnahme eines
auswechselbaren Mitnehmerdorns (14) und dessen anderes aus dem Gehäuse
(2) ragendes Ende zur drehfesten und lösbaren Aufnahme eines Handgriffs (23)
und zum Ansetzen eines Schlüssels ausgestaltet ist, wobei das freie Ende des
jeweiligen Mitnehmerdorns (14) zur drehfesten Verbindung mit dem Kopf (13)
der auswechselbaren Ziehschraube (12) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mundstück eine in das eine Ende des rohrförmigen Gehäuses (2)
einschraubbare Endhülse (26), ein drehfest in ihr anordenbares Steckteil (29)
und einen Stützring (11) enthält, der im Inneren des Gehäuses benachbart zur
Endhülse (26) an einer Stufe (10) des Gehäuses abstützbar ist.
2. Mundstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützring (11) mehrteilig ausgeführt ist und ein Nadeldrucklager (33)
enthält.
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