DE19502649A1 - Arretiermechanik für die neigbare Lehne eines Stuhles - Google Patents
Arretiermechanik für die neigbare Lehne eines StuhlesInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C1/00—Chairs adapted for special purposes
- A47C1/02—Reclining or easy chairs
- A47C1/022—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts
- A47C1/024—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts, being the back-rest, or the back-rest and seat unit, having adjustable and lockable inclination
- A47C1/026—Reclining or easy chairs having independently-adjustable supporting parts the parts, being the back-rest, or the back-rest and seat unit, having adjustable and lockable inclination by means of peg-and-notch or pawl-and-ratchet mechanism
Description
Die Erfindung betrifft eine Arretiermechanik nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Arretiermechanik ist bekannt zum Beispiel aus
der EP-B 0 233 974. Die in dieser Druckschrift beschriebene
Arretiermechanik umfaßt ein am vorderen Ende des unteren
Schenkels des winkelförmigen Lehnenträgers angeordnetes
Rastblech, welches in der Schwenkebene des Schenkels
hintereinander angeordnete Ausnehmungen in Form von
Bohrungen aufweist. Der untere Schenkel des Lehnenträgers
schwingt um ein Lager im Bereich der Sitzmitte, das an der
auf dem Untergestell des Stuhles ruhenden Basis befestigt
ist, und die Arretierung des Schenkels erfolgt durch
senkrecht zur Schwenkebene des Schenkels bewegbare
Rastbolzen, die in die Bohrungen des Rastbleches einführbar
sind. Die Bolzen weisen an ihrem Ende Haltenasen auf, die
die Bohrungen im Rastblech hintergreifen, so daß sie nur
dann aus den Bohrungen des Rastbleches herausbewegt werden
können, wenn der Benutzer die Lehne gegen die Rückstellkraft
der Vorholfeder nach hinten drückt und damit den vorderen
Teil des unteren Schenkel des Lehnenträgers nach oben
bewegt. Die Bewegung des Rastbolzens erfolgt über einen
Mechanismus, der den Bolzen in zwei stabilen Positionen
halten kann, nämlich in einer vorderen Stellung, in welcher
der Bolzen ausgerastet ist, und in einer hinteren Stellung,
in welcher der Bolzen in eine Ausnehmung des Rastbleches
eingreift.
Diese bekannte Arretiermechanik hat den Nachteil, daß die
Bewegung des Rastbolzens unter Last erfolgen muß. Das
bedingt eine übermäßig starke Auslegung der Elemente der
Arretiermechanik, was aus produktionstechnischen und
preislichen Gründen an sich unerwünscht ist. Ferner ist auch
die Geräuschentwicklung bei der Betätigung der Mechanik noch
verringerbar.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, Arretiermechaniken
der bekannten Art dahin zu verbessern, daß sie mit
einfacheren Teilen aufgebaut werden können, und leiser
schalten, ohne daß dadurch aber der Bedienungskomfort
und/oder die Sicherheit des Stuhles beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß in der
erfindungsgemäßen Arretiermechanik der Schaltvorgang vom
Verriegelungsvorgang körperlich getrennt ist. So kann der
Arretierhaken optimal auf seine Verriegelungsfunktion
ausgelegt werden, während der bistabile Schalter, die
Schaltstange und die an deren Ende angeordnete schiefe Ebene
verhältnismäßig schwach und einfach dimensioniert werden
können, weil sie nur eine Art von Relaisfunktion auf den
Arretierhaken ausüben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht des unteren Schenkels des
Lehnenträgers mit Arretiermechanik,
Fig. 2 die Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten
Teile, und
Fig. 3 die Einzelteile des bistabilen Schalters.
In Fig. 1 ist der untere Schenkel des Lehnenträgers 2 eines
Bürodrehstuhles dargestellt, der an seinem vorderen Ende
eine Zahnung mit Zähnen und vier Zahnlücken 3 aufweist, die
in der Schwenkebene des Lehnenträgers 2 verläuft. Der
Lehnenträger schwenkt um das Lager 12, das "erste Lager",
das am Mechanikkasten 16 befestigt ist. Dieser
Mechanikkasten 16 wird seinerseits mittels der Aufnahme 15
durch die (nicht gezeichnete) Standsäule des Stuhles
gehalten. Wie üblich steht der Lehnenträger 2 unter der
Rückholkraft einer (gleichfalls nicht gezeichneten) Feder,
welche die Lehne nach vorn zieht, und damit den vorderen
Teil des dargestellten Lehnenträgers 2 nach unten.
Gegenüber der Zahnung am Lehnenträger 2 ist nun der
Arretierhaken 1 zu sehen, der um das Lager 14, das "zweite
Lager", schwenkbar ist. Er weist an seinem unteren Ende eine
Nase auf, die in eine der Zahnlücken 3 eingreifen und damit
den Lehnenträger 2 arretieren kann. An seinem oberen Ende
steht der Arretierhaken 1 unter der Druckkraft einer Feder
4, der "ersten Feder", welche die Nase am unteren Ende des
Arretierhakens 1 aus der Zahnlücke 3 herauszuziehen
versucht.
Wie besonders gut in Fig. 2 zu sehen, stützt sich der
Arretierhaken 1 jedoch mit seiner der Zahnung abgewandten
Seite auf der schiefen Ebene 5 ab. Diese schiefe Ebene 5 ist
an der Schaltstange 6 befestigt, die ihrerseits mit dem
Gleitkörper 7 verbunden ist, der in dem Führungskörper 8 des
bistabilen Schalters in Richtung der Schaltstange 6 bewegbar
ist.
In Fig. 2 ist die Schaltstange 6 in ihrer "hinteren" Position
dargestellt, das heißt sie ist zur Stuhlmitte bei der
Aufnahme 15 hin bewegt. In dieser Position wird der
Arretierhaken 1 durch die schiefe Ebene 5 in eine
Zahnlücken 3, hier in die oberste, gedrückt, wodurch der
Lehnenträger 2 bezüglich seiner Schwenkbarkeit verriegelt
wird.
Wird die Schaltstange 6 nun in ihre "vordere" Position, also
von der Stuhlmitte weg, bewegt, so gleitet der Arretierhaken
1 unter der Wirkung der Feder 4 auf der schiefen Ebene 5
nach unten, seine Nase bewegt sich aus der Zahnlücke 3
heraus und der Lehnenträger 2 kann frei um das Lager 12
schwenken.
Die Bewegung der Schaltstange 6 erfolgt durch Betätigung des
bistabilen Schalters, dessen Einzelheiten in Fig. 3
dargestellt sind:
Dort ist der Führungskörper 8 zu sehen, in dem der
Gleitkörper 7 in Richtung der Pfeile bewegbar ist. Er wird
über eine (nicht gezeichnete) Taste mittels der Anlenkzapfen
17 bewegt, und weist eine Laufnut 10 auf, in welcher der
Zapfen des Gleitsteines 9 läuft. Dieser Gleitstein 9 ist in
dem Führungskörper 8 senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Gleitkörpers 7 beweglich. Der Gleitkörper 7 wird durch die
Kraft der Feder 11, der "zweiten" Feder, in Richtung der
weiter oben definierten "vorderen" Position gedrückt.
Der Gleitkörper 7 kann nun vom Benutzer des Stuhles über
eine vorzugsweise unter dem Sitz angeordnete (nicht
gezeichnete) Taste in Richtung der "hinteren" Position
gedrückt werden. Dadurch rastet der Zapfen an dem Gleitstein
9 aus seiner ersten stabilen Position in der Laufnut 10 aus
und wird mittels der besonderen Gestaltung der Laufnut 10 in
seine zweite stabile Position geführt. Der Gleitkörper 9
kann damit zwei in Richtung der Schaltstange 6
hintereinander liegende stabile Positionen einnehmen, und
damit die schiefe Ebene 5 in die zwei gewünschten Stellungen
für die Ver- und Entriegelung des Lehnenträgers 2
verbringen. Dieses Schaltprinzip entspricht grundsätzlich
dem beim Kugelschreiber verwendeten.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist im übrigen noch der Querträger 13
angedeutet, der als Gegenlager für die Feder 4 dient und den
Führungskörper 8 und über das Lager 14 den Arretierhaken 1
lagert. Über diesen nimmt er die über den Lehnenträger 2
eingeleiteten Kräfte auf.
Während durch die vorstehende Beschreibung die Funkionen der
Ver- und Entriegelung ohne weiteres verständlich sind, ist
noch auf die folgende Besonderheit hinzuweisen:
Selbstverständlich darf es nicht passieren, daß die Lehne beim Schalten vom arretierten in den nicht arretierten Zustand unkontrolliert nach vorne schnellt. Das wird in allen vier Arretierpositionen dadurch erreicht, daß - solange die Lehne nicht von einem Benutzer nach hinten gedrückt wird - der Arretierhaken 1 aufgrund des von der Lehnen-Rückholfeder verursachten Reibschlusses in der Zahnlücke 3 verbleibt, auch wenn die schiefe Ebene 5 den Arretierhaken 1 an sich frei gegeben hat. Der Reibschluß wird erst aufgehoben, wenn der Benutzer die Lehne zurückdrückt und dadurch die Wirkung der Lehnen-Rückholfeder aufhebt.
Selbstverständlich darf es nicht passieren, daß die Lehne beim Schalten vom arretierten in den nicht arretierten Zustand unkontrolliert nach vorne schnellt. Das wird in allen vier Arretierpositionen dadurch erreicht, daß - solange die Lehne nicht von einem Benutzer nach hinten gedrückt wird - der Arretierhaken 1 aufgrund des von der Lehnen-Rückholfeder verursachten Reibschlusses in der Zahnlücke 3 verbleibt, auch wenn die schiefe Ebene 5 den Arretierhaken 1 an sich frei gegeben hat. Der Reibschluß wird erst aufgehoben, wenn der Benutzer die Lehne zurückdrückt und dadurch die Wirkung der Lehnen-Rückholfeder aufhebt.
Mit der beschriebenen Erfindung wird in eleganter Weise
durch Einsatz einer Relaisfunktion eine konstruktiv robuste,
aber dennoch produktionstechnisch vorteilhafte
Arretiermechanik realisiert, die zudem noch den Vorteil hat,
daß der Schaltvorgang zum Ver- und Entriegeln des
Lehnenträgers weich und praktisch geräuschfrei verläuft.
Bezugszeichenliste
1 Arretierhaken
2 Lehnenträger
3 Zahnlücken
4 erste Feder
5 schiefe Ebene
6 Schaltstange
7 Gleitkörper
8 Führungskörper
9 Gleitstein
10 Laufnut
11 zweite Feder
12 erstes Lager
13 Querträger
14 zweites Lager
15 Aufnahme für Standsäule
16 Mechanikkasten
17 Anlenkzapfen
2 Lehnenträger
3 Zahnlücken
4 erste Feder
5 schiefe Ebene
6 Schaltstange
7 Gleitkörper
8 Führungskörper
9 Gleitstein
10 Laufnut
11 zweite Feder
12 erstes Lager
13 Querträger
14 zweites Lager
15 Aufnahme für Standsäule
16 Mechanikkasten
17 Anlenkzapfen
Claims (4)
1. Arretiermechanik für die neigbare Lehne eines Stuhles,
wobei ein winkelförmiger Lehnenträger (2) mit einem
unteren und einem oberen Schenkel vorgesehen ist, und
der untere Schenkel des Lehnenträgers (2) an einem am
Sitzunterteil angeordneten Lager (9) schwenkbar
gelagert ist und an seinem vorderen Ende in
Schwenkrichtung aufeinanderfolgende Ausnehmungen
aufweist, in welche zwecks Arretierung der Lehne in
einer bestimmten Position ein Arretierelement
einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen nach vorne offene Zahnlücken (3) sind, und
das Arretierelement ein in diese Zahnlücken (3) ein-
und ausrastbarer Arretierhaken (1) ist, welcher unter
der Wirkung einer Feder (4) aus-, und unter der Wirkung
einer senkrecht zur Schwenkebene des Arretierhakens (1)
bewegbaren schiefen Ebene (5) einschwenkbar ist, und
die schiefe Ebene (5) am Ende einer Schaltstange (6)
angeordnet ist, die mittels eines bistabilen Schalters
in die für die schiefe Ebene (5) erforderlichen
Positionen bewegbar ist.
2. Arretiermechanik nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der bistabile Schalter einen in
einem Führungskörper (8) in Richtung der Schaltstange
(6) bewegbaren und mit dieser verbundenen Gleitkörper
(7) sowie einen senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Gleitkörpers (7) in dem Führungskörper (8) bewegbaren
Gleitstein (9) umfaßt, und in dem Gleitkörper (7) eine
Laufnut (10) vorgesehen ist, in welcher der Gleitstein
(9) mittels eines Zapfens geführt ist, und der
Gleitkörper (7) in seiner Bewegungsrichtung unter der
Kraft einer zweiten Feder (11) steht.
3. Arretiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (7) mittels einer
dem Benutzer des Stuhles zugänglichen Taste bewegbar
ist.
4. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arretierhaken (1) um das an
dem Querträger (13) befestigte zweite Lager (14)
schwenkbar ist, mit seiner Rückseite unterhalb des
Lagers (14) auf der an der Schaltstange (6) befestigten
schiefen Ebene (5) gleitet, und oberhalb des Lagers
(14) unter der Druckkraft der ersten Feder (4) steht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19502649A DE19502649A1 (de) | 1995-01-28 | 1995-01-28 | Arretiermechanik für die neigbare Lehne eines Stuhles |
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ES96100027T ES2134517T3 (es) | 1995-01-28 | 1996-01-03 | Mecanismo de retencion para el respaldo inclinable de una silla. |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ES (1) | ES2134517T3 (de) |
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- 1996-01-03 DE DE59601686T patent/DE59601686D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1996-01-03 AT AT96100027T patent/ATE179055T1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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---|---|
ES2134517T3 (es) | 1999-10-01 |
DE59601686D1 (de) | 1999-05-27 |
ATE179055T1 (de) | 1999-05-15 |
EP0723753B1 (de) | 1999-04-21 |
EP0723753A1 (de) | 1996-07-31 |
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Legal Events
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