DE19501591C2 - Platinhaltiger Mordenit-Zeolith-Katalysator für das gleichzeitige Dehydrieren und Isomerisieren von Paraffinen, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Platinhaltiger Mordenit-Zeolith-Katalysator für das gleichzeitige Dehydrieren und Isomerisieren von Paraffinen, Verfahren zu seiner Herstellung und seine VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mordenit-Zeolith-
Katalysator für das gleichzeitige Dehydrieren und Isomeri
sieren von Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoolefinen mit
einem Si : Al-Verhältnis im Bereich von 5 bis 50 : 1 und
mit wenigstens einem weiteren Metall. Zudem erfaßt die Er
findung ein Verfahren zum Herstellen eines Mordenit-Zeo
lith-Katalysators und seine Verwendung.
Zum Umwandeln von Paraffinen in dehydrierte und isomeri
sierte Produkte sind verschiedene Verfahren bekannt. Solche
dehydrierten und isomerisierten Produkte sind insbesondere
für die Erzeugung stark gefragter Produkte wie Methylether,
tertiärem Butylether (MTBE) oder Isobutenen nützlich.
Bisher wurden die Prozesse zur Dehydrierung und Isomerisie
rung von Kohlenwasserstoffen unabhängig voneinander und
unter Verfolgung verschiedener Wege entwickelt. Aus dem
Stand der Technik seit 25 Jahren bekannter Dehydrierungs
prozesse haben Katalysatoren eingesetzt, die ein Edelme
tall, üblicherweise Pt, getragen auf einer säurefreien Trä
gersubstanz, üblicherweise Aluminium oder Kieselsäure-Alu
miniumoxid, aufweisen. Aus dem Stand der Technik ist es be
kannt, einen derartigen Katalysator weiter mit einem oder
zwei Promotoren zu modifizieren, zum Steuern des Krackens
des Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials, das dem Dehy
drierungsprozess ausgesetzt wird.
Nach der gattungsbildenden US-A-49 35 578 werden Mordenite
mit einem Si/Al-Atomverhältnis von 5 bis 50 mit wenigstens
einem Metall der Gruppe VIII in einem Bereich von 0,005 bis
15 Gew.-% und zumindest einem Metall der Gruppe IVA von
0,005 bis 10 Gew.-% hergestellt, die für Hydroisomerisie
rungs-Schnitte mit bestimmten Paraffinen zur Darstellung
einer Mischung mit Isoparaffinen dient.
Der Katalysator soll beispielsweise 24,7 Gew.-% Aluminium,
74,7 Gew.-% Mordenit, 0,20 Gew.-% Zinn und 0,4 Gew.-% Pla
tin enthalten. Letzteres ist durch Kationenaustausch von Pt
(NH3)4Cl2 eingebaut worden.
Die US-A-47 35 929 offenbart einen platinhaltigen Katalysa
tor mit einem H-Mordenit und Edelmetallen der Gruppe VIII,
gegebenenfalls noch mit Zinn, Blei, Germanium, Kobalt, Nic
kel, Eisen, Wolfram, Chrom, Molybdän, Wismut, Indium, Gal
lium, Kadmium, Zink, Uran, Kupfer, Silber, Gold, Tantal so
wie zumindest einem Erdmetall.
Während der vergangenen zehn Jahre bestand - beispiels
weise nach US-A-4,381,257 sowie US-A-5,012,027 - die
Tendenz, die Anzahl der in Edelmetall-Katalysatoren
benutzten Promotoren zu erhöhen, zum weiteren Vermindern
des Verlusts an Ausgangsmaterial (Rohstoff) durch ka
talytisches Kracken.
Die dort am meisten benutzten Promotoren wurden aus den
Gruppen IVA, VIB sowie VIII des Periodensystems ausgewählt.
Solche Katalysatoren zeigen hohe Aktivität, Selektivität
sowie Stabilität für die Hydrierung von geradkettigen
Paraffinen zu geradkettigen Olefinen.
Die bekannten Paraffine-Isomerisierungsprozesse basieren
allgemein auf Edelmetall aufweisenden Katalysatoren, das
auf einer Aluminiumoxidmatrix getragen ist und mit Chlor,
Fluor und Amonium modifiziert ist. Beispiele derartiger Ka
talysatoren sind in US-PS 3,442,794 sowie 4,489,216 ge
zeigt. Seit jüngerem werden Zeolith-Trägersubstanzen an
stelle der beschriebenen Aluminiumoxid-Trägersubstanzen
eingesetzt. Zeolithe, und insbesondere Mordenit, wurden
durch die Eigenschaft, daß sie keine Korrosionsprobleme
schaffen und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen im Koh
lenwasserstoff enthaltenden Schwefel aufweisen, extensiv
eingesetzt.
Beispiele derartiger Katalysatoren sind in der erwähnten
US-A-4,935,578 sowie in US-A-5,132,497 gezeigt. Nach letz
terer wurden weitere Ansätze für die Isomerisierung von
Kohlenwasserstoffen unter Benutzung von zeolithfreien Mo
lekularsieben, wie Kieselsäure-Aluminiumoxid-Phosphaten,
gemacht. Die oben beschriebenen Katalysatoren zeigen hohe
Aktivität, Selektivität und Stabilität für die Isomeri
sierungsreaktion, während sie mögliche Nebenreaktionen mi
nimieren.
Während aus dem oben diskutierten Stand der Technik für die
Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen entwickelte Prozesse
sowie Prozesse für die Isomerisierung von Kohlenwasserstof
fen bekannt sind, wurden wenige Prozesse entwickelt, die
für die gleichzeitige Isomerisierung und Dehydrierung von
Paraffin-Ausgangsmaterialien zu Isoparaffinen und Isoole
finen geeignet sind. Der einzige der Erfinderin bekannte
Prozess, der für eine simultane Isomerisierung und Dehy
drierung geeignet ist, ist in der US-PS 4,962,266 beschrie
ben. Der darin beschriebene Prozess setzt einen auf Pt ba
sierenden Katalysator mit Zinksilikaten ein. Der Nachteil
des Prozesses gemäß dem US-PS 4,962,266 ist ein Verlust von
Paraffinen durch Nebenreaktionen, wodurch der Prozess für
einen gewerblichen Einsatz unattraktiv wird.
Natürlich wäre es hochgradig wünschenswert, einen verbes
serten Katalysator für die gleichzeitige Dehydrierung und
Isomerisierung von Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoole
finen zu schaffen, durch welchen Paraffin betreffende Ne
benreaktionen vermindert sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen ver
besserten Katalysator für die gleichzeitige Dehydrierung
und Isomerisierung von Paraffinen zu Isoparaffinen und
Isoolefinen zu schaffen. Ferner ist ein Verfahren zum
Schaffen eines Katalysators zur Benutzung in der gleichzei
tigen Dehydrierung und Isomerisierung von Paraffinen zu
Isoparaffinen und Isoolefinen zu schaffen, und es ist ein
Verfahren für die gleichzeitige Dehydrierung und Isomeri
sierung von Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoolefinen un
ter Benutzung eines einzelnen Katalysators zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch die Lehren nach den unabhängigen
Patentansprüchen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die vorliegende Erfindung umfaßt einen Mordenit-Zeolith-Ka
talysator eingangs beschriebener Art, der Platin in einer
Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-% in metallischer Form sowie ein
Metall aus der Gruppe Zn, Sn, Cr bzw. Mischungen davon als
Promotor in einer Menge von zwischen 0,1 und 1,5 Gew.-%
enthält, erhältlich durch Einbringen des Platins in den
Mordenit-Zeolith-Katalysator, Reduzieren des platinhaltigen
Katalysators in Gegenwart von Wasserstoff zum Konvertieren
im wesentlichen des gesamten Platins zu metallischer Form
sowie nachfolgendem Einbringen des Promotors in den Pt-hal
tigen Mordenit-Zeolith-Katalysator. Der Mordenit-Zeolith-
Katalysator ist vorzugsweise ein Mordenit-H-Zeolith-Kataly
sator mit einem Si : Al-Verhältnis von 5 : 1 bis 50 : 1. Das
Platin und der Promotor sind beide im fertigen Katalysator
enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen des oben be
schriebenen Katalysators umfaßt das Modifizieren eines Mor
denit-Zeolith-Katalysators mit Pt sowie einem Promotor.
Nachdem das Pt in den Mordenit-Zeolith-Katalysator einge
baut worden ist, wird der so mit Platin modifizierte Morde
nit-Katalysator nach dem Reduzieren in Gegenwart von Was
serstoff weiter durch Zusetzen des Promotors modifiziert,
der aus der Zink, Zinn, Chrom und Mischungen davon enthal
tenden Gruppe ausgewählt wurde. Das Platin und der Promotor
können in den Mordenit-Zeolith-Katalysator nach weiteren
Merkmalen der Erfindung entweder durch Imprägnierung oder
durch Ionenaustausch eingebracht werden. Die bevorzugte
Ausführungsform zum Einbringen des Platins und des
Promotors ist das Imprägnieren und umfaßt die Schritte des
Imprägnierens des Mordenit-Zeolith-Katalysators mit einer
wässrigen Pt-Salzlösung einer gewünschten Konzentration,
das Trocknen und Kalzinieren des Pt-imprägnierten Mordenit-
Zeolith-Katalysators und danach das Reduzieren des Pt-
imprägnierten Katalysators in Gegenwart von Sauerstoff, zum
Umwandeln im wesentlichen des gesamten Platins zu metalli
scher Form. Danach wird der Pt-imprägnierte Katalysator
weiter mit einer wässrigen Promotor-Salzlösung einer ge
wünschten Konzentration imprägniert, und danach der Promo
tor-imprägnierte Katalysator oxidiert, um den Promotor zu
oxidieren.
Das erwähnte Si : Al-Verhältnis ist so gewählt, daß damit der
Säuregrad des Mordenit-H-Zeolith-Katalysators gesteuert
wird. Durch Regeln des Säuregrades des Mordenit-H-Zeolith-
Katalysators wird die Fähigkeit zum Kracken von Paraffinen
vermindert, während gleichzeitig die Fähigkeit zum
Isomerisieren der Paraffine verstärkt wird.
Kritisches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß das
Platin in den Mordenit-Zeolith-Katalysator vor dem Ein
bringen des Promotors zugesetzt wird. Dabei wird der mit
Platin imprägnierte Mordenit-Katalysator in Gegenwart von
Wasserstoff reduziert, zum Umwandeln von im wesentlichen
des gesamten Platin zur metallischen Form, vor dem
Imprägnieren des modifizierten Mordenit-Zeolith-Katalysa
tors mit dem Promotorsalz. Durch Reduzieren des Platins vor
dem Einbauen des Promotors in den Katalysator stellte sich
heraus, daß ein Kracken des Paraffin-Ausgangsmaterials
während der Dehydrierung und Isomerisierung des Paraffin-
Ausgangsmaterials vermindert ist. Wiederum ist es bei der
Herstellung des Katalysators gemäß der vorliegenden
Erfindung kritisch, das Platin zuerst vor dem Einbringen
des Promotors zuzusetzen, da diese Reihenfolge einen
Katalysator hervorbringt, der eine größere Selektivität für
eine Isomerisierung und Dehydrierung besitzt.
Nach dem Einbringen des Promotors in den Pt-modifizierten
Mordenit-Zeolith-Katalysator, wird der Katalysator - wie
oben erwähnt: zum Oxidieren des Promotors - oxidiert sowie
ein bifunktionaler Katalysator hergestellt, der für die
gleichzeitige Hydrierung und Isomerisierung von Paraffinen
geeignet ist. Ebenfalls wurde oben beschrieben, dass das
Platin und der Promotor in den Mordenit-Zeolith-Katalysator
durch Imprägnieren eingebaut werden können. Der Mordenit-
Zeolith-Katalysator wird zuerst mit einer wässrigen Pt-
Salzlösung einer solchen Konzentration imprägniert, die zum
Erzielen eines fertigen Katalysators mit einem Pt-Gehalt
zwischen etwa 0,5 und 1,5 Gew.-% ausreichend ist. Besonders
geeignete Pt-Salze sind solche, die aus der Gruppe
bestehend aus Pt(NH3)4Cl2, Pt(NH3)4Cl3, Pt(NO3)4(NO3)2 so
wie Mischungen davon ausgewählt werden. Der Pt-imprägnierte
Mordenit-Zeolith-Katalysator wird danach mit einer Tem
peratur zwischen etwa 60 und 200°C getrocknet und bei einer
Temperatur von etwa zwischen 200 und 600°C kalziniert. Der
getrocknete und kalzinierte Pt-modifizierte Mordenit-Zeo
lith-Katalysator wird danach in einer Wasserstoffumgebung
bei einer Temperatur von etwa zwischen 200 und 700°C hin
reichend lange reduziert, um sicherzustellen, daß das Pt zu
metallischer Form reduziert ist. Der reduzierte Pt-
imprägnierte Katalysator wird danach mit einer wässrigen
Promotor-Salzlösung einer gewünschten Konzentration imprä
gniert, so daß ein Katalysator mit einer Promotor-Konzen
tration von 0,5 bis 1,5 Gew.-% in der fertigen Katalysator
struktur erzielt wird. Der Katalysator wird danach ge
trocknet und bei einer Temperatur zwischen etwa 200 und
600°C zum Oxidieren des Promotors kalziniert. So entsteht
jener bifunktionale Katalysator, der für die simultane De
hydrierung und Isomerisierung von Paraffinen geeignet ist.
Zur gleichzeitigen Dehydrierung und Isomerisierung von
Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoolefinen wird der mit
Platin und dem Promotor modifizierte Katalysator in einem
Reaktor angeordnet und unter den folgenden Bedingungen vor
dem Inkontaktbringen des Katalysators mit einem Paraffin-
Ausgangsmaterial in einer Wasserstoffumgebung bei einer
erhöhten Temperatur zwischen 200 bis 800°C für mindestens
eine Stunde aktiviert. Der aktivierte Katalysator wird
danach mit dem Paraffin-Ausgangsmaterial in Gegenwart von
Wasserstoff unter den folgenden Bedingungen in Kontakt
gebracht: (1) eine Paraffin-Raumgeschwindigkeit von etwa
zwischen 0,1 und 1000 h-1, (2) ein Wasserstoff-zu-Paraffin-
Verhältnis von etwa zwischen 0,1 und 30 sowie eine
Temperatur zwischen 250 und 800°C. Die Paraffine werden dem
Katalysator mit einer Raumgeschwindigkeit von etwa zwischen
0,1 und 250 h-1 zugeführt, einem Wasserstoff-zu-Paraffin-
Verhältnis von etwa zwischen 1 und 15 sowie einer
Temperatur von etwa 500 bis 600°C.
Dieser Prozess gestattet die effektive simultane
Dehydrierung und Isomerisierung von Paraffinen zu
Isoparaffinen und Isoolefinen, während er deutlich das
Kracken der Paraffine vermindert. Die durch diesen Prozess
erzeugten Produkte sind insbesondere für die Herstellung
von MTBE nützlich.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele.
Ein erfindungsgemäßer Katalysator, Katalysator A, wurde wie
folgt erzeugt. Ein Mordenit-Zeolith-Katalysator mit einem
Si : Al-Verhältnis von etwa 10 : 1 wurde mit einer Tetraamo
nium-Platinnitratlösung imprägniert. Der mit Pt imprä
gnierte Mordenit wurde danach bei einer Temperatur von 120°
sechs Stunden lang getrocknet und bei einer Temperatur von
500°C zwölf Stunden lang kalziniert. Der Pt-modifizierte
Zeolith-Mordenit wurde danach mit einer Lösung von Zinkni
trat imprägniert, sechs Stunden lang bei 120°C getrocknet
und bei 500°C zwölf Stunden lang kalziniert, so daß eine
fertige Katalysatorstruktur mit den folgenden chemischen
und physikalischen Eigenschaften erhalten wurde.
Pt | 0.47 Gew.-%. |
Zn | 1.10 Gew.-%. |
Na | 0.20 Gew.-%. |
Al | 4.10 Gew.-%. |
Si | 41.00 Gew.-%. |
Gesamtoberfläche | 491 (m2/g). |
Der Katalysator A wurde danach in einem Reaktor für die si
multane Dehydrierung und Isomerisierung eines Paraffin-Aus
gangsmaterials eingesetzt. Der Katalysator wurde zuerst in
einer Wasserstoffumgebung eine Stunde lang bei einer
Temperatur von 550°C aktiviert. Ein n-Butan-Ausgangsmateri
al wurde dann dem Reaktor mit einer Flüssigkeitsraumge
schwindigkeit von 90 h-1 in der Gegenwart von Wasserstoff
zugeführt. Das Verhältnis von H2 zum n-Butan-Ausgangsmate
rial betrug 5. Die Reaktionstemperatur im Reaktor betrug
550°C. 30% des n-Butan wurde umgewandelt, und die erhalte
nen Umwandlungsprodukte sind unten in Tabelle 2 aufgeführt.
C1 + C2 + C3 | 15.0 |
Isobutan | 7.3 |
Isobuten | 18.3 |
l-Buten | 15.5 |
Trans-2-Buten | 25.6 |
Cis-2-Buten | 18.5 |
Um die Kritizität des Reduzierens des mit Pt imprägnierten
Mordenit-Zeoliths vor dem Imprägnieren mit dem Promotor zu
demonstrieren, wurde ein zweiter Katalysator, Katalysator
B, unter denselben Bedingungen wie im obigen Beispiel 1
hergestellt, mit der Ausnahme, daß nach dem Einbringen des
Pt in den Mordenit-Zeolith, der Pt-imprägnierte Mordenit in
Gegenwart von Wasserstoff zwei Stunden lang bei einer Tem
peratur von 350°C reduziert wurde. Die Zusammensetzung des
fertigen Katalysators B war identisch mit dem Katalysators
A in Beispiel 1. Der Katalysator B wurde dann für den Dehy
drierungs- und Isomerisierungsprozess gemäß der vorliegen
den Erfindung eingesetzt, zum Umwandeln von n-Butan unter
denselben Bedingungen wie der Katalysator A in Beispiel 1.
Die Konversion von n-Butan betrug 45%, und die durch den
Umwandlungsprozess erhaltenden Produkte sind unten in Ta
belle 3 aufgeführt.
Isobutan C2 + C3 + C3 | 6.0 |
Isobutan | 10.0 |
Isobuten | 13.0 |
Trans-2-Buten | 29.0 |
Cis-2-Buten | 18.0 |
Es ist deutlich zu sehen, daß durch Reduzieren des Pt-modi
fizierten Mordenits vor einem Imprägnieren mit dem Promotor
eine bessere Umwandlung des n-Butans erreicht wird,
zusammen mit Umwandlungsprodukten höherer Qualität. Die
nachfolgende Tabelle 4 vergleicht die Selektivität und die
Umwandlung für die Katalysatoren A und B.
Um die Wirkung des Wasserstoff-Ausgangsmaterial-Verhältnis
ses auf den erfindungsgemäßen Prozess für die gleichzeitige
Dehydrierung und Isomerisierung von Paraffinen zu demon
strieren, wurde der Katalysator B aus Beispiel 2 zum
Umwandeln von n-Butan mit drei verschiedenen Wasserstoff-
zu-Ausgangsmaterial-Verhältnissen bei 550°C benutzt. Die
Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 5 gezeigt.
Wie aus Tabelle 5 zu sehen ist: in dem Maße, wie das
Verhältnis von H2 zum Ausgangsmaterial ansteigt, steigt die
Umwandlung in % an. Allerdings nimmt die Produktqualität
ab.
Um die Kritizität des Imprägnierens des Pt vor dem Einbauen
des Promotors zu demonstrieren, wurde ein dritter Katalysa
tor, Katalysator C, wie oben in Beispiel 1 beschrieben,
hergestellt, wobei Zn zuerst eingebaut wurde, vor dem Ein
bau des Pt, und der Katalysator wurde zur Behandlung eines
n-Butan-Ausgangsmaterials unter den nachfolgenden Bedingun
gen benutzt: ein Wasserstoff-zu-Butan-Verhältnis von 10 bei
einer Verarbeitungstemperatur von 550°C. Die Ergebnisse
sind nachfolgend aufgeführt.
Wie aus dem obigen zu sehen ist: wenn der Promotor in den
Mordenit-Zeolith vor dem Einbau des Pt einimprägniert wird,
wird das Kracken des Paraffin-Ausgangsmaterials erhöht, was
zu einer nicht wünschenswerten Abnahme von Dehydrierung und
Isomerisierung führt.
Um die Wirkung des Promotors im erfindungsgemäßen Katalysa
tor zu demonstrieren, wurden zwei zusätzliche Katalysato
ren, die Katalysatoren D und E, unter Benutzung unter
schiedlicher Konzentrationen von verschiedenen Promotoren
hergestellt. In Katalysator D betrug die Promotorkonzentra
tion 0,5 Gew.-%, während im Katalysator E die Promotorkon
zentration 1 Gew.-% betrug. In Katalysator F lag der
Promotor Cr mit einer Menge von 1,0 Gew.-% (Zn) vor. In Ka
talysator G wurde kein Promotor eingesetzt. Die Katalysato
ren D, E, F und G wurden zur Umwandlung von n-Butan mit
einem Wasserstoff-zu-Butan-Verhältnis von 10 bei einer Tem
peratur von 550°C eingesetzt. Die Ergebnisse sind in
nachfolgender Tabelle 7 gezeigt.
Wie aus dem obigen zu sehen ist, steigt die Dehydrierung
prozentual mit dem Anstieg der Promotorkonzentration an.
Tabelle 8 zeigt die erhaltenen Produkte, wenn n-Butan mit
jedem der Katalysatoren D, E, F und G verarbeitet wird.
Dieses Beispiel soll die Wirkung des Si : Al-Verhältnisses im
Katalysator demonstrieren. Die Katalysatoren I und J wurden
wie in Beispiel 1 gezeigt, hergestellt, unter Benutzung von
Mordenit-H mit einem Si : Al-Verhältnis von 5 und 10, mit
einer Pt-Konzentration von 0,5 Gew.-% und unter Benutzung
von Zn als Promotor in einer Menge von 0,5 Gew.-%. Die Ka
talysatoren wurden zum Konvertieren von n-Butan mit einem
Wasserstoff-zu-Butan-Verhältnis von 10 bei einer Temperatur
von 550°C benutzt. Die Ergebnisse sind nachfolgend in Ta
belle 9 gezeigt.
Ein Zeolith des Mordenit-H-Typs, mit einem Si : Al-Verhältnis
von 10, wird 48 Stunden lang mit einer Tetraamonium-Platin-
(II)-Chlorid-Lösung in Austausch gebracht (exchanged), so
daß er 0,2% Pt aufnimmt. Der Austausch-Katalysator
(exchanged catalyst) wird sechs Stunden lang bei 120°C ge
trocknet und bei 350°C zwölf Stunden lang dehydriert. Der
dehydrierte Pt/Mordenit-H wird zwei Stunden lang bei 350°C
in eine Wasserstoffumgebung gebracht, zum Reduzieren des Pt
in seine metallische Form. Der reduzierte Pt/Mordenit-H
wird mit einer Zinknitratlösung imprägniert, so daß er 1,0
% Zn aufnimmt. Der Pt/Zn-Mordenit-H wird bei 120°C zwölf
Stunden lang getrocknet, zum Erhalten des Katalysators. Die
Katalysatorzusammensetzung ist nachfolgend in Tabelle 10
dargestellt.
Pt | 0.21 Gew.-%. |
Zn | 1.00 Gew.-%. |
Na | 0.20 Gew.-%. |
Al | 4.10 Gew.-%. |
Si | 41.00 Gew.-%. |
Der Katalysator H wurde zum Umwandeln von n-Butan mit einem
Wasserstoff-zu-Butan-Verhältnis von 5 bei einer Prozesstem
peratur von 550°C gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt.
Die Selektivität und der Umwandlungsgrad für den Katalysa
tor H ist nachfolgend in Tabelle 11 aufgeführt.
% Konversion | 13.0 |
AL=L<Selektivität | |
% Cracken | 4.7 |
% Isomerisierung | 4.1 |
% Dehydrierung | 91.2 |
Es ist zu beachten, daß, während der Pt-Gehalt des Kataly
sators H im wesentlichen die Hälfte von dem des Katalysa
tors A betrug, die Selektivität aufrechterhalten wurde, ob
wohl die Umwandlungsrate in % beeinflußt wurde.
Claims (13)
1. Platinhaltiger Mordenit-Zeolith-Katalysator für das
gleichzeitige Dehydrieren und Isomerisieren von
Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoolefinen mit einem
Si : Al-Verhältnis im Bereich von 5 bis 50 : 1 mit
Platin in einer Menge von 0,1 bis 1,5 Gew.-% in me
tallischer Form sowie einem Metall aus der Gruppe Zn,
Sn, Cr bzw. Mischungen davon als Promotor in einer
Menge von 0,1 und 1,5 Gew.-%, erhältlich durch Ein
bringen des Platins in den Mordenit-Zeolith-Katalysa
tor, Reduzieren des platinhaltigen Katalysators in
Gegenwart von Wasserstoff zum Konvertieren im wesent
lichen des gesamten Platins zu metallischer Form so
wie nachfolgendem Einbringen des Promotors in den Pt-
haltigen Mordenit-Zeolith-Katalysator,
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mordenit-Zeolith-Katalysator ein Mordenit-H-
Zeolith-Katalysator ist.
3. Verfahren zum Herstellen eines platinhaltigen Morde
nit-Zeolith-Katalysators nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass
- a) das Platin in einer Größenordnung von 0,1 bis 1,5 Gew.-% in den Mordenit-Zeolith-Katalysator eingebracht,
- b) der Pt-modifizierte Katalysator in Gegenwart von Wasserstoff zum Konvertieren im wesentlichen des gesamten Platins zu metallischer Form reduziert sowie
- c) danach der Pt-modifizierte Mordenit-Zeolith-Ka talysator durch Einbringen des Promotormetalls in einem Bereich von 0,1 bis 1,5 Gew.-% in den Pt-modifizierten Zeolith-Katalysator weiterge hend modifiziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das
Einbringen des Pt und des Promotors durch Imprägnie
ren.
5. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das
Einbringen des Pt und des Promotors durch Ionenaus
tausch.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekenn
zeichnet durch die Schritte
- a) Imprägnieren des Mordenit-Zeolith-Katalysators mit einer wässrigen Pt-Salzlösung,
- b) Trocknen und Kalzinieren des Pt-imprägnierten Mordenit-Zeolith-Katalysators,
- c) Reduzieren des Pt-imprägnierten Katalysators in Gegenwart von Wasserstoff zum Konvertieren im wesentlichen des gesamten Pt zu metallischer Form,
- d) Imprägnieren des Pt-imprägnierten Katalysators mit einer wässrigen Promotor-Salzlösung und
- e) Oxidieren des Promotors.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Pt-Salz aus der Gruppe aus
gewählt wird, die aus Pt(NH3)4Cl2, H2PtCl6,
Pt(NH3)4(NO3)2 bzw. Mischungen davon besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Promotorsalz aus der Gruppe
ausgewählt wird, die aus Zn(NO3)2, Zn-Azetat, Zn-
Oxalat bzw. Mischungen davon besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Promotorsalz aus einer
Gruppe ausgewählt wird, die aus ((C4H9)3Sn)2SO4,
((C3H9)3Sn)2SO4, ((C4H9)SnCl3), ((C4H9)SnCl2), Sn-
Azetat, Sn-Oxalat, Sn-Stearat bzw. Mischungen davon
besteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
gekennzeichnet durch das Trocknen des Pt-
imprägnierten Mordenit-Zeolith-Katalysators bei einer
Temperatur von etwa zwischen 60 und 200°C.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
gekennzeichnet durch das Kalzinieren des Pt-
imprägnierten Mordenit-Zeolith-Katalysators bei einer
Temperatur von etwa zwischen 300 und 600°C.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
gekennzeichnet durch das Reduzieren des Pt-
imprägnierten Mordenit-Zeolith-Katalysators bei einer
Temperatur von etwa zwischen 200 und 700°C.
13. Verwendung eines Katalysators nach Anspruch 1 oder 2
bzw. eines gemäß dem Verfahren nach wenigstens einem
der Ansprüche 3 bis 12 hergestellten Katalysators zur
gleichzeitigen Dehydrierung und Isomerisierung von
Paraffinen zu Isoparaffinen und Isoolefinen.
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