DE19501520A1 - Fördervorrichtung - Google Patents

Fördervorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Streckenförderung, zur Speicherförderung und zur Nachspeicherung von an Lasthaken einer Hängebahn befindlichen Fleischteilen.
Sie wird angewandt in Schlachthöfen und Fleischverarbeitungs­ betrieben sowie in Kühlhäusern.
Es ist bekannt, solche an den Lasthaken von Hängebahnen befindlichen Fleischstücke einfach durch Weiterschieben derselben auf ihrer Hängebahn manuell weiter zu bewegen. Die Lasthaken selbst sind an der Hängebahn gleitend oder rollend gelagert.
Bekannt sind auch mechanische Antriebe für die Lasthaken an Hängeschienen, in Form von endlos laufenden Förderkettenantrieben mit starren oder beweglichen Mitnehmern, die das Transportgut stetig oder in Intervallen fördern (EP 0543256 A1; EP 0273154 A1; EP 0298296 A1).
Bekannt sind weiterhin mechanische Antriebe für die Lasthaken von Hängebahnen in Form von Schubstangenförderern, bei welchen eine richtungsgeführte Stange mit beweglichen Mitnehmern durch schrittweises hin- und herbewegen das Transportgut weiter befördert.
Die beweglichen Mitnehmer wirken laufrichtungsabhängig, sie schieben die Lasthaken nur in einer Richtung und können diese in der entgegengesetzten Richtung über-, unter- oder hinterfahren, ohne dabei deren Position zu verändern.
Gemeinsam sind den bekannten mechanisierten Transportvorrich­ tungen, daß eine Vielzahl von Mitnehmern über der gesamten Förderstrecke angeordnet ist, und daß alle auf der Förderstrecke und im Mitnehmerschubbereich hängenden Lasthaken mit geringerer als der menschlichen Schrittgeschwindigkeit gefördert werden.
Unterschieden wird hauptsächlich in Förderung des Transportgutes auf einer Einzelstrecke innerhalb eines bestimmten Abstandes, also eine Streckenförderung als reine Weiterbeförderung, und in eine Speicherförderung mit Einförderer (z. B. in einem Kühllagerraum), mehreren parallel angeordneten Speicherförderern, auf denen das Transportgut zeitweilig verbleibt, und einen Ausförderer.
Aus Kostengründen oder aus Gründen einer zu geringen Raumhöhe zur Aufnahme einer mechanischen Fördereinrichtung oberhalb der Hängebahn wird der Transport auch manuell durch Schieben am Transportgut durchgeführt, oder es werden nur Teilstrecken mechanisiert, z. B. die Einförderung und Ausförderung und die Speicherstrecken werden manuell beschoben. Analoges gilt auch für die Streckenförderung.
Die einzelnen Abschnitte der Hängebahn sind mit Weichen und Segmenten zu einer überwiegend zusammenhängenden Transportan­ lage verbunden.
Die Verstellkraft für diese Weichen und Segmente wird durch zusätzliche pneumatische oder elektromechanische Vorrichtungen erzeugt, oft auch manuell durch Handkraft, seltener durch Schwerkraft.
Die Speicherung des Transportgutes auf den verschiedenen Speicherstrecken erfolgt unsortiert, entsprechend der Förderung, oder klassifiziert nach vorhandenen Merkmalen, wobei dann bestimmte Klassen bestimmten Bahnen zugeordnet werden.
Nachteilig ist an diesem Verfahren und der dazu verwendeten Vorrichtung, daß beim normalen Fördergang durch eine Vielzahl von Mitnehmern eine Vielzahl von Lasthaken mit geringer Geschwindigkeit gleichzeitig bewegt werden, teilweise sogar entgegengesetzt zur eigentlichen Förderrichtung, um z. B. Speicherlücken wieder aufzufüllen.
Es wird also immer die gesamte Transportgutmenge mit ihrer erheblichen Masse kontinuierlich oder in Intervallen in Bewegung gehalten.
Durch die Bewegung des gesamten Transportgutes entstehen zwangsläufig hohe Antriebs- und Bewegungskräfte, zu deren Erzeugung und Weiterleitung spezielle und kompakte Stationen und Bauteile erforderlich sind, deren Raumbedarf und Gewicht groß ist und deren spezielle Herstellung und Montage hohe Kosten verursachen.
Außerdem sind zur Aufnahme dieser Stationen und Bauteile ein ausreichend bemessenes tragendes Stahlgerüst und ein einseitiges, über die gesamte Förderlänge verlaufendes, oder ein umlaufender Fördertrum mit Schmiermöglichkeit aller gelenkigen Verbindungen sowie viele unveränderlich beabstandete Mitnehmer erforderlich. Der Einbau solcher Fördereinrichtungen muß bereits bei der Konzeption einer Gesamtanlage und bei deren Montage an Ort und Stelle geplant sein.
Eine späte Umstellung von manuellem Transport auf mechanische Förderung verursacht hohe Kosten und erhebliche Änderungen an der vorhandenen Hängebahnanlage.
Bei fehlender Raumhöhe ist der Einbau einer Fördereinrichtung nicht möglich, ebenso dann nicht, wenn die Hängebahn mittels Konsolen und Aufhängestangen ohne Traggerüst direkt an einer Raumdecke abgehängt ist.
Problem der Erfindung ist es, den Transport von an Lasthaken einer Hängebahn befindlichen Schlachttier-Fleischteilen mittels einer Transportvorrichtung zu rationalisieren, wobei die Transportvorrichtung einen hohen Mechanisierungsgrad und Automatisierungsgrad, geringes Bauvolumen, geringen konstruktiven Aufwand und eine universelle Anwendbarkeit, sowie rationellen Energieeinsatz in Betrieben der Fleischverarbeitung und Fleischwirtschaft erlauben soll.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß parallel zur Hängebahn mit den Lasthaken eine oder mehrere weitere Führungsbahnen angeordnet sind, an welchen sich ein oder mehrere in beiden Richtungen verfahrbare Mitnehmerschlitten befinden die mit mindestens einem verstellbaren Mitnehmer für die Lasthaken an der Hängebahn und/oder für die Betätigung von Weichen der Führungsbahn und/oder der Hängebahn ausgestattet sind.
Diese Führungsbahnen können auch zweckmäßigerweise an den Hängebahnkonsolen befestigt sein und über oder unter oder neben diesen angeordnet sein.
Der Mitnehmerschlitten ist an der Führungsbahn gleitend oder rollend verschiebbar gelagert.
Er ist mit einem elektrischen Linear oder einem elektrischen Einzelantrieb ausgestattet und kraftschlüssig durch Reibrad mit der Führungsbahn verbunden oder er befindet sich formschlüssig mittels einer an der Führungsbahn befindlichen fixierten Gliederkette oder einer Verzahnung und paßgerechtem Zahnrad dazu im Eingriff. Der Mitnehmerschlitten kann dabei auch mit äußeren, entlang der Führungsbahn befindlichen Antriebselementen, wie in Bewegung befindlichen Seilen, Ketten, Zugspindeln u. a. antreibbar sein. Die an den Mitnehmerschlitten befindlichen Mitnehmer sind an diesen parallel zur Führungsbahn stufenlos versetzbar.
Sie können auch um einen Drehpunkt am Mitnehmerschlitten schwenkbar oder quer zur Führungsbahn verschiebbar und damit laufrichtungsabhängig oder laufrichtungsunabhängig angeordnet sein. Der Mitnehmerschlitten kann auch mit an sich bekannten mechanischen und elektrischen Bauelementen und Baugruppen zur Steuerung seiner Bewegung und zur Steuerung von Weichen und Segmenten der Hängebahn, sowie von Weichen der Führungsbahn ausgestattet sein.
Der Mitnehmerschlitten sowie die daran befindlichen Mitnehmer sind mittels an sich bekannter elektrischer und mechanischer Schaltungen sowie solcher Bauelemente so steuerbar, daß damit die Lasthaken in ihren beiden Bewegungsrichtungen bewegbar und positionierbar sind.
Die Stromzuführung und die Steuerkabel können punktartig aufgehängt sein oder gleitend an eine Schiene als Schleppkabel angeordnet sein oder als Schleifleitung ausgebildet sein.
Die Vorzüge der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung bestehen darin, daß sich diese durch einfache und leichte konstruktive Gestaltung rationell realisieren läßt.
So ist kein besonderes Traggerüst dafür erforderlich und es ist eine Nachrüstung bestehender Hängebahnanlagen mit der erfindungsge­ mäßen Fördereinrichtung möglich.
Bauteile und Baugruppen der Fördereinrichtung sind in hohen Grade untereinander austauschbar und sie lassen sich auch bei Umgestaltung und Umbau der Förderstrecken weiterverwenden. Die Fördereinrichtung erfordert nur einen geringen Platzbedarf. Sie rentiert sich auch bei Mechanisierung bzw. Automatisierung sehr kurzer oder sehr langer Förderstrecken, bei seltenem Gebrauch oder geringen Fördermengen.
Sie erlaubt hohe Fördergeschwindigkeiten, Vorwärts- und Rück­ wärtsförderung, eine lückenlose Speicherförderung ohne zurück­ fahren einer Restspeichermenge.
Sie läßt sich auch mit einem rationellen Energieaufwand durch reduzierte Bewegungsabläufe und Nutzung der Bewegungsenergien zur Betätigung von Weichen und Segmenten der Hängebahnanlage betreiben.
Wesentlicher Vorzug der Erfindung ist auch, daß der Mitnehmer durch interne, am Mitnehmerschlitten angebrachte und/oder externer, an Führungs-und/oder Hängebahnanlage angebrachter oder völlig externer, an sich bekannter Steuertechnik, an beliebigen Stellen der Hängebahn automatisch Lasthaken übernehmen, fördern, übergeben, positionieren oder bei entstandenen Speicherlücken auch nachführen kann.
Vorteilhaft ist auch, daß bei entsprechend großer Hängebahnanlage innerhalb eines Förderabschnittes und/oder großer Förderleistung auch zwei oder mehrere Mitnehmerschlitten hintereinander oder übergreifend auf einer, oder auf getrennten Führungsbahnen bei vorgegebener Aufgabenteilung kombiniert werden können, z. B. bei Streckenfördern, einen Mitnehmerschlitten am Beginn zum Übernehmen, einen oder mehrere Mitnehmerschlitten zum Weiterbefördern innerhalb des Abschnittes und ein Mitnehmerschlitten am Ende zum übergeben, oder beim Speicherfördern einen Mitnehmerschlitten zum Übernehmen und beabstandeten Positionieren auf der Strecke und ein zweiter Mitnehmerschlitten zum Entleeren der Strecke und zum Auffüllen von Speicherlücken.
Die Geräte können dabei unabhängig voneinander arbeiten. Auch die Bestückung eines Mitnehmerschlittens mit zwei oder mehreren beabstandeten Mitnehmern, oder die Möglichkeit, daß ein Mitnehmer mehrere Lasthaken bewegen kann, ist vorteilhaft.
Durch entsprechende Steuerungseinrichtungen und Vor- und Zurückfähren des Mitnehmerschlittens ist auch die Übergabe eines Lasthakens von einem auf einen anderen Mitnehmer am gleichen Schlitten möglich, wobei sich notwendige extreme Anfangs- und Endstellungen eines Lasthakens auf der Hängebahn realisieren lassen.
Nachstehend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1 bezieht sich auf eine Fördereinrichtung zur Streckenförderung und das Beispiel 2 auf eine solche zur Speicherförderung.
In der Zeichnung ist mit
Fig. 1 eine Fördereinrichtung zur Streckenförderung und mit
Fig. 2 eine Fördereinrichtung zur Speicherförderung schematisch dargestellt.
Beispiel 1
Bei der Streckenförderung wird die Hängebahn von den Lasthaken vorwiegend nur überfahren und die Haken werden am Ende der Bahn gleich abgeführt, ohne dort zeitlich wesentlich zu verharren. Von der Zuführungsbahn (1) gelangt der Lasthaken (2) manuell oder mechanisch geschoben über die Einfahrweiche (3) auf die Hängebahn (4) und kontaktet dabei den Sensor (5). Der Antrieb (6) des Mitnehmerschlittens (7) wird über die Steuerleitung (8) und die Stromzuführung (9), welche zwischen den Begrenzungen (10) verlaufen, dadurch aktiviert und fährt über das Reibrad (11) den Mitnehmerschlitten (7) bis zum Sensor (13) zurück.
Der Mitnehmerschlitten (7) ist mit den Schlittenführungen (12) an der Führungsbahn (14) geführt, das Reibrad (11) wirkt auf die Führungsbahn (14), durch Reibung.
Die Führungsbahn (14) ist mittels Halterungen (15) durch Anklemmen an den Konsolen (16) der Hängebahn (4) befestigt.
Beim Zurückfahren des Mitnehmerschlittens (7) hinterfährt der daran befestigte bewegliche Mitnehmer (17) durch Zurück- und Vorschwenken im Bereich des Sensors (5) den Lasthaken (2) und gelangt damit in Schiebestellung der Fördereinrichtung (18).
Hat der Mitnehmerschlitten (7) den Sensor (13) erreicht, ist der Mitnehmer (17), wie vorher beschrieben, bereits in Schiebestellung.
Am Sensor (13) wird wiederum, wie anfangs beschrieben, der Antrieb (6) aktiviert und der Mitnehmerschlitten (7) mit dem Mitnehmer (17) schiebt den Lasthaken (2) auf der Hängebahn (4) bis zum Sensor (19).
In der Fig. (1) ist die Führungsbahn (14) auf der Konsolseite und der Mitnehmer (17) unterhalb der Konsolen (16) und der Hängebahn (4) angeordnet.
Hat der Mitnehmerschlitten (7) mit Mitnehmer (17) und Lasthaken (2) den Sensor (19) erreicht, ist der direkte Fördervorgang beendet, der Lasthaken bleibt hier positioniert hängen und wird manuell weitergeschoben oder er ist vor dem Sensor (19) auf ein Gefällestück in der Hängebahn (4) geschoben und rutscht selbständig über die im Gefälle liegende Ausfahrweiche (20) auf die Abführbahn (21).
Am Sensor (19) fährt der Mitnehmerschlitten (7) zurück bis an einen durch den Sensor (22) positionierten Parkplatz oder gleich in eine erneute Übernahmestellung am Sensor (13).
Der Lasthaken (2) kann auch an beliebiger Stelle auf der Hänge­ bahn (4) vom Mitnehmer (17) übernommen werden, da dieser Mitnehmer (17) beim Rückwärtsfahren des Mitnehmerschlittens (7) den Lasthaken (2) durch Schwenken beim Dagegenfahren hinterfährt und dadurch den Sensor (26) kontaktet, welcher wiederum einen Fördervorgang starten kann.
Analoges gilt auch für das Ende des Förderabschnittes auf der Hängebahn (4).
Der durch den Mitnehmerschlitten (7) und dem Mitnehmer (17) geschobene Lasthaken (2) bleibt an der Stelle der Hängebahn (4) hängen, an der beim vorherigen Fördervorgang der letztere Haken positioniert wurde, weil der dem Mitnehmer (17) vorgelagerte Sensor (24) diesen letzten Lasthaken kontaktet und damit den Fördervorgang beenden kann.
Der Mitnehmerschlitten (7) kann also bereits hier umkehren und zu einem erneuten Fördervorgang starten.
Der maximale Förderabschnitt liegt zwischen den beiden Wirkungsbereichen der Sensoren (13) und (19), der minimale Abschnitt liegt zwischen den beiden am nächsten vor und hinter dem Mitnehmerschlitten (7) erreichbaren hängenden Lasthaken (2). Desweiteren können die Einfahrweiche (3) und die Ausfahrweiche (20) sowie möglicherweise sich im Bereich der Hängebahn (4) befindliche Segmente durch die Schubkraft des Mitnehmerschlittens (7) betätigt werden.
Durch ständige Wiederholung der beschriebenen Abläufe kann eine vollautomatische Streckenförderung entsprechend dem Anfall der Lasthaken erreicht werden. Sind vorübergehend keine Lasthaken mehr zu fördern, hält der Sensor (5) den Mitnehmerschlitten (7) in Wartestellung.
Beispiel 2
Der Bereich einer Speicherförderung nach Fig. (2) besteht aus einer Zuführungsbahn (1), einer Abführungsbahn (21) und mehreren zwischen diesen beiden Bahnen liegenden und parallel zueinander angeordneten Hängebahnen (4), diese Bahnen sind mit Einfahr­ weichen (3) und Ausfahrweichen (20) zu einer zusammenhängenden Anlage verbunden.
Bei Anwendung der Speicherförderung werden die Hänge­ bahnen (4) auf ihrer gesamten Länge als Speicherstrecke genutzt, die Lasthaken (2) verbleiben dabei zeitweilig und beabstandet und klassifiziert auf diesen Bahnen.
Die Lasthaken (2) werden entsprechend ihrer Klassifikation und der daraus folgenden Bahnzuordnung einzeln und nacheinander auf die Hängebahn (4) gefördert, maximal, bis die gesamte Länge vollständig belegt ist.
Während des ständigen oder unterbrochenen Einförderns auf die Hängebahn (4) kann zwischenzeitlich auch ein vollständiges oder teilweises Entleeren über die Ausfahrweiche (20) und die Abführungs­ bahn (21) erfolgen.
Bei vollständig leerer Speicherstrecke treffen für den ersten zu speichernden Lasthaken analog die gleichen Einzelheiten zu, wie bereits bei der Streckenförderung nach Fig. (1) beschrieben. Dieser erste Haken wird aber nur bis zum Sensor (23) vorgefördert und hier positioniert, danach fährt der Mitnehmerschlitten (7) bis zum Sensor (13) zurück.
Fährt der nächste Lasthaken (2) von der Zuführungsbahn (1) zum Sensor (5), wird er in Wiederholung vorgenannten Ablaufes vom Mitnehmerschlitten (7) in Richtung des ersten plazierten Lasthakens (2) geschoben, und zwar soweit, bis der am Mitnehmerschlitten (7) ange­ brachte Sensor (24) den besagten ersten Lasthaken (2) erreicht hat.
Die notwendige Beabstandung der positionierten Lasthaken (2) wird durch den vorhandenen Abstand zwischen Sensor (24) und Mit­ nehmer (17) bestimmt.
Durch eine stufenlose Versteilmöglichkeit dieses Abstandes oder durch zwei oder mehrere beabstandete Sensoren (24) lassen sich unterschiedliche Beabstandungen der Lasthaken (2) auf der Speicher­ strecke Hängebahn (4) erreichen.
Die weitere Auffüllung der Speicherstrecke erfolgt sinngemäß und solange, wie ein Einspeicherungsbefehl vorliegt.
Die Speicherstrecke kann vollständig oder nur teilweise gefüllt werden, bis ein entsprechender Entspeicherungsbefehl gegeben wird und damit die Speicherstrecke wieder vollständig oder teil­ weise entleert wird.
Bei diesem Entspeicherungsbefehl bewegt sich der Mitnehmer (17) mittels einer am Mitnehmerschlitten (7) angebrachten Stellvor­ richtung (25) aus der aktiven Hakenschubzone heraus und der Mit­ nehmerschlitten (7) fährt bis zum Sensor (19) vor.
Hier bewegt sich der Mitnehmer (17) durch die Stellvorrichtung (25) wieder in die aktive Hakenschubzone herein und danach fährt der Mitnehmerschlitten (7) zur Entspeicherung des ersten Lasthakens (2), der sich etwa am Sensor (23) befindet, zurück.
Dabei hinterfährt der Mitnehmer (17) den ersten Lasthaken (2). Das Ende dieses Hinterfahrens bzw. Schwenkens und damit die wiedererreichte Schiebestellung des Mitnehmers (17) wird durch den Sensor (26) angezeigt.
Ist dies geschehen fährt der Mitnehmerschlitten (7) in Förder­ richtung (18) vor bis zum Sensor (19). Hier ist der zu entspeichernde Lasthaken (2) bereits auf einer Gefällestrecke und begibt sich, wie schon beschrieben über die Ausfahrweiche (20) auf die Abführungs­ bahn (21).
Alle folgenden Lasthaken (2) werden analog in gleicher Weise ent­ speichert, solange, wie der Entspeicherungsbefehl vorliegt der Schlitten (7) fährt jeweils immer bis zum nächsten erreichbaren Lasthaken (2) zurück, was vom Sensor (26) angezeigt wird, und fördert diesen vor, bis auf die genannte Gefällestrecke am Sensor (19).
ist eine bestimmte vorgegebene Menge entspeichert und dadurch auf der Hängebahn (4) eine Speicherlücke entstanden, wird die verbliebene Restmenge nachgespeichert, um die freie Speicher­ länge zu nutzen.
Bei einem Nachspeicherungsbefehl fährt der Mitnehmerschlitten (7) den ersten nachzuspeichernden Lasthaken (2) nur noch bis zum Sensor (23) vor und positioniert ihn dort, der weitere Ablauf der Nachspeicherung erfolgt dann wie vorher beschrieben, der Schlitten 7 fährt wechselweise immer bis zum nächsten erreichbaren Lasthaken 2 zurück und positioniert ihn in Förderrichtung (18) mit dem Sensor (24) vor dem letzten nachgespeicherten Lasthaken (2).
Das Ende der Nachspeicherung wird durch den Sensor (27) angezeigt, d. h., wenn beim Rückwärtsfähren des Mitnehmerschlittens (7) vom Sensor (27) kein Lasthaken (2) mehr kontaktet wird, wird die Nach­ speicherung als beendet gemeldet und der Mitnehmerschlitten (7) kann auf eine zu bestimmende Position an den Sensoren (13, 19) oder (22) gefahren werden und steht für neue Befehle bereit.
Damit wird erreicht, daß die Lasthaken (2) immer nur in der vorge­ sehenen Förderrichtung (18) bewegt werden.
Während der Zeit der Entspeicherung und der Nachspeicherung der Hängebahn (4) werden dieser Bahn nicht erneut Lasthaken (2) zugeteilt. Während dieser Zeit werden andere Speicherbahnen gefüllt.
Besteht diese Möglichkeit nicht, können auch zwei Mitnehmer­ schlitten (7) an der Führungsbahn (14) angeordnet werden, je einer zum Beschicken und Entleeren oder auch mehrere Mitnehmerschlitten in abgestimmter Aufgabenteilung.
Es besteht auch die Möglichkeit des Aufspürens von Speicherlücken auf der Hängebahn (4), z. B. nach manuellen, nicht vorgesehenen Manipulationen, oder aber, wenn ein Nachspeicherungsvorgang nicht vollständig beendet wurde, wenn also der Mitnehmerschlitten (7) während der Nachspeicherung einen zwischenzeitlichen Befehl zum neuen Einspeichern erhält.
Dabei verbleibt dann eine Lücke zwischen den rückwärts ab Sensor (23) nachgespeicherten und den anderen verbliebenen Last­ haken (2).
Bei dieser Speicherprüfung fährt der Mitnehmerschlitten (7) die Hängebahn (4), entgegen der Förderrichtung (18), vom Sensor (23) aus ab. Die normale beabstandete Speicherung wird durch Kontakten des Sensors (27) angezeigt.
Durch ein Zeitglied können dann Lücken auf der Speicherstrecke ermittelt werden, deren Länge kann bestimmt werden und im Bedarfsfall kann ein Nachspeicherungsbefehl gegeben werden. Analoges gilt auch für zu dichte Speicherung, hier kann bei vor­ handenem Freiraum auf der Speicherstrecke durch entsprechende Steuertechnik ein Auseinanderziehen und Vereinzeln der Last­ haken auf der Speicherstrecke erreicht werden, dabei wird dann analog wie beim Nachspeichern verfahren.
Die Zuführungsbahn (1) und die Abführungsbahn (21) können mit einer Streckenförderung, wie zu Fig. (1) beschrieben, ausgerüstet werden. In diesem Fall wird bei der Zuführungsbahn (1) der Last­ haken (2) durch den Mitnehmerschlitten (7) bis auf eine vorbestimmte Einfahrweiche (3) gefördert.
Speicherung, Entspeicherung und Nachspeicherung auf der Hänge­ bahn (4) erfolgen dann wie bereits beschrieben.
Bei der Abführungsbahn (21) beginnt dann die Förderung des Last­ hakens (2) durch den Mitnehmerschlitten (7) ab der zugehörigen Ausfahrweiche (20) bis an eine vorbestimmte Position.
Die Ein- und Ausfahrweichen werden dabei durch die Schubkraft des Mitnehmerschlittens betätigt.
Damit wird eine annähernd vollautomatische Förderung mit mini­ malem Aufwand erreicht, das Arbeitspersonal hat vorwiegend nur noch Steuerungs- und Überwachungsaufgaben zu erfüllen. Ungesunde und körperlich schwere Arbeit wird weitgehend ver­ mieden.
Bezugszeichenliste
1 - Zuführungsbahn
2 - Lasthaken
3 - Einfahrweiche
4 - Hängebahn
5 - Sensor: Lasthaken auf Hängebahn
6 - Antrieb
7 - Mitnehmerschlitten
8 - Steuerleitung
9 - Stromzuführung
10 - Begrenzungen für Kabel
11 - Reibrad
12 - Schlittenführung
13 - Sensor: Beginn Förderstrecke
14 - Führungsbahn
15 - Halterungen für Führungsbahn
16 - Hängebahnkonsolen
17 - Mitnehmer
18 - Förderrichtung
19 - Sensor: Ende Förderstrecke
20 - Ausfahrweiche
21 - Abführungsbahn
22 - Sensor: Wartestellung
23 - Sensor: Ende Speicherstrecke
24 - Sensor: Lasthaken vor Mitnehmer
25 - Stellvorrichtung für Mitnehmer
26 - Sensor: Schiebestellung Mitnehmer
27 - Sensor: Lasthaken hinter Mitnehmer

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Förderung von Schlachttier-Fleischteilen als Streckenförderung und als Speicherförderung sowie zur Nachspeicherung von an Lasthaken (2) einer Hängebahn (4) befindlichen Fleischteilen, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Hängebahn (4) mit den Lasthaken (2) eine oder mehrere Führungsbahnen (14) angeordnet sind, an welchen sich ein oder mehrere, in beide Richtungen verfahrbare Mit­ nehmerschlitten (7) befinden, die mit mindestens einem verstellbaren Mitnehmer (17) für die Lasthaken (2) an der Hängebahn (4) und/oder für die Betätigung von Weichen der Führungsbahn (14) und/oder der Hängebahn (4) und/oder für Segmente der Hängebahn (4) ausgestattet sind, wobei diese Mitnehmer (17) parallel zur Führungsbahn (14) stufenlos versetzbar und/oder um einen Drehpunkt am Mitnehmer­ schlitten (7) schwenkbar und/oder quer zur Führungsbahn (14) verschiebbar angeordnet sind und sowohl der Mitnehmer­ schlitten (7) als auch die daran befindlichen Mitnehmer (17) mit an sich bekannten mechanischen und elektrischen Bauelementen und Baugruppen zur Steuerung von Bewegungs­ abläufen der Mitnehmerschlitten (7) und der Mitnehmer (17) so steuerbar sind, daß damit die Lasthaken (2) an der Hänge­ bahn (4) und/oder die Weichen der Führungsbahnen (14) und der Hängebahn (4) sowie von Segmenten der Hängebahn (4) in ihren Freiheitsgraden bewegbar und positionierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (14) an den Hängebahnkonsolen (16) über und/oder hinter und/oder neben diesen angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerschlitten (7) gleitend oder rollend verschiebbar an der Führungsbahn (14) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerschlitten (7) mit einem elektrischen Einzel­ antrieb ausgestattet und kraftschlüssig durch Reibrad (11) mit der Führungsbahn (14) verbunden ist oder formschlüssig mittels einer an der Führungsbahn (14) befindlichen fixierten Gliederkette oder einer Verzahnung und paßgerechten, dazu im Eingriff stehenden Zahnrad, verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerschlitten (7) durch äußere, entlang der Führungs­ bahn (14) angeordnete Antriebselemente, bzw. Baugruppen wie in Bewegung befindlichen Seilen, Ketten, Zugspindeln, antreibbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen (9) und die Steuerleitungen (8) punktartig auf­ gehängt sind oder gleitend an einer Schiene als Schleppkabel ange­ ordnet sind oder als Schleifleitung ausgebildet sind.
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