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Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung
für ein
elektrisches System, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher
mindestens ein aus der Anzeigeeinrichtung herausgeführter elektrischer Kontakt
mit einem elektrischen Gegenkontakt lösbar verbindbar ist.
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Moderne Kraftfahrzeuge sind mit einer
Vielzahl von Meßeinrichtungen
ausgestattet, deren Anzeigeinstrumente und Anzeigeleuchten am Armaturenbrett
in einer Anzeigeeinrichung, dem sogenannten Kombinationsinstrument,
zusammengefaßt
sind, das im Blickfeld des Fahrers liegt. Ein solches Kombinationsinstrument
besteht im allgemeinen aus einem Gehäuse mit einer darin angeordneten
Leiterplatte, die die Leiterbahnen für Spannungsversorgung und Messung
aufweist und auch die Anzeigeinstrumente und Anzeigeleuchten trägt.
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In bestimmten Fällen ist am Armaturenbrett ein
Kabelbaumstecker zur Herstellung des elektrischen Kontaktes fest
installiert. Die Anzeigeeinrichtung weist ebenfalls ein Stecksystem
auf, welches formschlüssig
auf den Kabelbaumstecker aufsteckbar ist.
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Nachteilig dabei ist, dass beim Kontaktiervorgang
ein bestimmter Kraftaufwand notwendig ist. Die elektrischen Kontakte
sind dabei einer starken mechanischen Beanspruchung ausgesetzt,
was nicht selten zu einer Fehlkontaktierung führt.
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Um die Durchlaufzeiten der im Bau
befindlichen Kraftfahrzeuge gering zu halten, besteht außerdem seitens
der Automobilfabriken zunehmend die Forderung, dass zugelieferte
Komponenten nach Möglichkeit
betriebsfertig und möglichst
einfach und schnell einbaubar angeliefert werden. Im Fall der erwähnten Anzeigeeinrichtung
bedeutet dies, dass die darin enthaltenen Informationssysteme bereits
bei der Anlieferung abgeglichen sind und sich die komplette Anzeigeeinrichtung
mit wenigen Handgriffen an der dafür vorgesehenen Stelle im Armaturenbrett einbauen
lässt.
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Die
DE-OS
23 49 415 offenbart eine Verbindung zwischen einem Stecker
und einem Gegenstecker, die im eingesteckten Zustand unter Kontaktdruck
mittels eines Hebelsystems aneinandergedrückt werden und so der elektrische
Kontakt hergestellt wird. Hierbei werden die im Steckerteil
2 endenden
elektrischen Zuleitungen
5 kabelbaumartig zusammengefasst
und durch eine Tülle
7 nach
außen zu
elektrischen Aggregaten geführt. Über eine
Verankerung des Kabelbaumsteckers in dem elektrischen System wird
keine Aussage getroffen.
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Die
DD
131 515 offenbart eine Andruckkontaktanordnung zur elektrischen
Verbindung von auf einer als Einschub ausgebildeten doppelseitig
Anschlussstellen aufweisenden gedruckten Schaltungsplatte mit Kontaktfedern
eines mehrreihigen Verbinders, wobei die Andruckkraft durch ein
Hebelsystem (Stellglied
8, Andruckwelle
6) erzeugt
wird. Dabei wird entweder nur die innere oder die äußere Kontaktfeder
2,
3 des
Verbinders mit der Leiterplatte
4 kontaktiert.
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Die Außenkante der Schaltungsplatte
druckt beim Einschieben in den Verbinder die Nase 10 ab, so
dass über
Winkelteil 9, Stellglied 8 die Andrückwellen 6 bewegt
werden. Aufgrund der Federelastizität der Kontaktfedern 2, 3 wird
die Schaltungsplatte 4 im Verbinder 1 selbsthaftend
gesichert. (Seite 5, Zeile 10 bis 12 i. V. m.
Zeile 27 bis 29).
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Aus der
DE 22 45 033 C2 ist ein
Andruck-Steckverbinder für
die Kraftfahrzeug-Zentralelektronik bekannt, welcher aus einem Gehäuse
1 besteht,
in dessen Inneren ein die elektrischen Zuleitungen
4 zusammenfassender
Kabelraum ragt (Spalte
3, Zeile
53 bis
55).
Auch hier wird mittels eines Druckstückes
26 nur der in
die Kontaktfeder
13 eingeführte Einschub
21 arretiert,
nicht aber ein elektrisches System an einem anderen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Anzeigeeinrichtung anzugeben, die in einfacher und
kostensparender Weise an dem Armaturenbrett zu befestigen ist und
gleichzeitig eine sichere Herstellung eines elektrischen Kontaktes
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine
Steckkontakteinrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
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Der Vorteil der Erfindung besteht
darin, dass beim Zusammenfügen
von der Anzeigeeinrichtung und dem elektrischen System eine Reduzierung
der Steckkraft ermöglicht
wird. Eine mechanische Beanspruchung der elektrischen Kontakte während des Kontaktiervorganges
wird vermieden.
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In einer Ausgestaltung weist das
Hebelsystem einen Schieber auf, welcher über einen Exzenterhebel mit
einer Welle verbunden ist und der auf dieser Welle angeordente Exzenter
die mechanische Führung
für den
elektrischen Kontakt und/oder Gegenkontakt bildet.
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Dabei wird der Schieber durch Federelemente
in einer definierten Ausgangslage gehalten.
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Der Schieber ist zweiteilig gestaltet,
wobei die beiden Teile mittig durch den die Kontakte tragenden Bereich
voneinander getrennt sind.
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Um eine zuverlässige Befestigung zu erreichen,
sind die Gegenkontakte in einer Steckkontakteinrichtung angeordnet,
welche fest in dem elektrischen System installiert ist. Die Steckkontakteinrichtung
weist ein Steckergehäuse
auf, welches in Nähe eines
elektrischen Gegenkontakte tragenden Steckerbodens eine den gesamten
Umfang des Steckergehäuses
umfassenden Vorsprung aufweist, deren Ausdehnung größer ist
als der Abstand zwischen den Schieberteilen in ihrer Ausgangspositon.
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Dadurch wird ein automatischer Zusammenbau
schnell und einfach gewährleistet.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungen zu.
Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren
näher erläutert werden.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung
in aufeinenderfolgenden Phasen der Kontaktierung. Bei dieser Anzeigeeinrichtung handelt
es sich um ein vollständig
gefertigtes Kombinationsgerät
für Kraftfahrzeuge.
Dabei zeigt Teil a jeder Figur die Vorrichtung in Seitenansicht,
während Teil
b eine Ansicht aus Sicht des elektronischen Systems, hier des Kraftfahrzeuges
darstellt.
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Gemäß 1a besteht
das zu kontaktierende Kombinationsgerät aus einem Gehäuse 2,
welches eine topfförmige
Ausnehmung in Form einer Steckerwanne 3 aufweist. In die
Steckerwanne 3 ragen zwei parallel zueinander angeordnete
Reihen von elektrischen Kontakten 4a und 4b, die
mit der Leiterplatte 5 des Kombinationsgerätes 1 verbunden sind.
Dabei ist jeweils ein Kontakt 4a der ersten Reihe genau
gegenüberliegend
zu einem Kontakt 4b der zweiten Reihe angeordnet.
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Der Übersichtlichkeit wegen sind
in der Figur nur diese beiden gegenüberliegenden Kontakte 4a und 4b dargestellt.
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Die Kontakte 4a und 4b sind
so in der Steckerwanne 3 befestigt, daß der überwiegende Teil jedes Kontaktes
frei beweglich ist.
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Die frei beweglichen Enden 6a und 6b sind
in Richtung der Steckerwanne 3 gebogen und vorzugsweise
halbkreisförmig
gestaltet.
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Die Kontaktierung des Kombinationsgerätes 1 erfolgt,
indem die Steckerwanne 3 auf eine Steckkontaktvorrichtung
in Form eines Kabelbaumsteckers 7 geschoben wird.
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Dieser Kabelbaumstecker 7 ist
fest auf einer Schalttafel 8 des Kraftfahrzeuges installiert
und weist eine der topfförmigen
Steckerwanne 3 angepaßtes Steckergehäuse 9 auf,
so daß eine
formschlüssige Verbindung
bei der Kontaktierung entsteht.
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Das Steckergehäuse 9 besitzt in der
Nähe zum
Steckerboden 19 einen umlaufenden Vorsprung 18,
dessen Abmaße
die des Steckergehäuses überragen.
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Der Kabelbaumstecker 7 weist
ebenfalls zwei parallel zueinender angeordnete Reihen von Gegenkontakten 10a und 10b auf,
die entsprechend den Kontakten 4a und 4b des Kombinationsgerätes 1 angeordnet
sind.
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Diese Gegenkontakte 10a und 10b sind über die
Schalttafel 8 mit dem Kabelbaum 11 des Kraftfahrzeugs
verbunden. Die Gegenkontakte 10a und 10b ragen
in das Steckergehäuse 9.
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Auch hier sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur 2 gegenüberliegende
Gegenkontakte 10a und 10b dargestellt. Der Abstand
zwischen den Gegenkontakten 10a und 10b zueinander
muß dabei größer sein
als der Abstand der Kontakte 4a und 4b zueinander.
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Zur Verminderung der Kraftaufwendung
bei der Kontaktierung ist im Gehäuse 2 des
Kombinationsgerätes 1 eine
zweiteilige Schieberanordnung 12 beweglich angeordnet. Über Federn 13 (1b) werden die Teile der Schieberanordnung
in einem definierten Abstand zueinander vorgespannt. Dieser Abstand
muß geringer
sein als die Abmaße
des Vorsprungs 18 des Steckergehäuses 9, aber größer als die
Abmaße
des Steckergehäuses 9.
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Bei der Kontaktierung wird aufgrund
dieser Dimensionierung durch den Vorsprung 18 ein mechanischer
Druck auf die zweiteilige Schieberanordnung 12 ausgeübt und diese
gegen die Federkraft der Federn 13 aus ihrer Position verschoben.
Die Schieberanordnung 12 ist über eine Exzenterhebel 14 mit
einer Welle 15 verbunden (1b).
Auf der Welle 15 ist fest ein Exzenter 16 angeordnet,
an welchem die elektrischen Kontakte 4a und 4b kraftschlüssig anliegen.
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Beim Einführen des Steckergehäuses 9 in die
Steckerwanne 3 wird durch den Vorspung die Welle 15 über das
beschriebene Hebelsystem so bewegt, daß der Exzenter 16 eine
solche Lage zwischen den Kontakten 4a und 4b des
Kombinationsgerätes 1 einnimmt,
daß der äußerste Abstand
der freibeweglichen Enden 6a und 6b der Kontakte 4a und 4b geringer
ist als der Abstand der Gegenkontakte 10a und 10b des
Kabelbaumsteckers 7, was eine Reduzierung des Steckkraftaufwandes
zufolge hat und ein einfaches Aufstecken ermöglicht (2).
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Wie aus 3 ersichtlich, nimmt die Schieberanordnung 12 nach
Abschluß des
Steckvorganges seine ursprüngliche
Position wieder ein. Der Exzenter 16 bewegt sich dadurch
in eine Lage, in welcher die Kontakte 4a und 4b des
Kombinationsgerätes 1 gegen
die Gegenkontakte 10a und 10b des Kabelbaumsteckers 7 gedrückt werden
und somit der elektrische Kontakt hergestellt wird.
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In dieser Position überdeckt
die Schieberanordnung 12 teilweise den gesamten Umfang
des das Steckergehäuse 9 umspannenden
Vorsprungs 18 und arretiert somit die Vorrichtung in dieser
Lage.
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Zum manuellen Lösen der Verbindung ist mindestens
ein Hebel 17 an der Schieberanordnung 12 vorgesehen,
welcher aus dem Gehäuse 2 herausgeführt ist.
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Das Hebelsystem ist nicht zwingend
am Kombinationsgerät 1 angeordnet,
sondern kann auch am Kabelbaumstecker 7 angeordnet sein.
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Für
bestimmte Anwendungsfälle
ist es denkbar, das die elektrischen Kontakte des Kombinationsgerätes 1 und
auch die Gegenkontakte des Kabelbaumsteckers 7 beweglich
gestaltet werden müssen. In
diesem Fall ist es denkbar, daß jeder
Steckerteil eine entsprechende Hebeleinrichtung aufweist.
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Es besteht auch die Möglichkeit,
daß die Steckkontakteinrichtung 7 an
der Anzeigeeinrichung 1 und die Steckerwanne 3 an
der Schalttafel 8 des Kraftfahrzeuges angeordnet ist.