DE19548561C2 - Andruck-Steckverbinder für ein elektrisches System, insbesondere für Kraftfahrzeug-Kombinationsinstrumente - Google Patents
Andruck-Steckverbinder für ein elektrisches System, insbesondere für Kraftfahrzeug-KombinationsinstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Andruck-Steckverbinder für ein elektrisches System, insbe
sondere für Kraftfahrzeug-Kombinationsinstrumente, bei welchem mittels einer Betäti
gungseinrichtung in einem ersten Steckerteil angeordnete elektrische Kontakte jeweils
mit einem in einem zweiten Steckerteil befestigten Gegenkontakt lösbar verbindbar
sind.
Gemäß DE 22 45 033 C2 ist ein Andruck-Steckverbinder für Kraftfahrzeuge bekannt,
welcher in einem Gehäuse eine Vielzahl von Einstecköffnungen aufweist, die mit Kon
taktfedern versehene elektrische Zuleitungen haben. Mittels einer drehbaren Schalt
welle wird eine Betätigungseinrichtung zum andrücken und lösen von Kontakten be
wegt. Gleichzeitig mit dem Andrücken der Kontakte der Kontakfedern der Einstecköff
nungen an die Kontaktzungen von Einschüben, die in diese Einstecköffnungen einge
führt werden, erfolgt eine Verriegelung der eingesteckten Einschübe.
Aus der US 4,627,681 ist ein Andruck-Steckverbinder für ein elektrisches System be
kannt, bei welchem in einem ersten Steckerteil angeordnete Kontakte mittels einer Be
tätigungseinrichtung mit in einem zweiten Steckerteil befestigten Gegenkontakten lös
bar verbindbar sind, wobei der elektrische Kontakt durch ein Einführen der Gegenkon
takte in die Kontakte erfolgt und wobei durch eine lineare Bewegung der Betätigungs
einrichtung innerhalb des ersten die elektrischen Kontakte aufweisenden Steckerteils
die elektrischen Kontakte mit jeweils einem elektrischen Gegenkontakt fixiert werden.
Aus der DE 23 49 415 A1 ist ein Steckverbinder bekannt, bei dem ein erster Steckerteil
mittels einer in Bewegungsrichtung über den ersten Steckerteil hinausragenden Arretie
rungsvorrichtung mit einem zweiten Steckerteil verriegelbar ist, wobei die Arretierungs
vorrichtung mit einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist. Dabei führt jedoch die Betä
tigungsvorrichtung eine rotatorische Bewegung aus.
Moderne Kraftfahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Meßeinrichtungen ausgestattet,
deren Anzeigeinstrumente und Anzeigeleuchten am Armaturenbrett in einer Anzeige
einrichung, dem sogenannten Kombinationsinstrument, zusammengefaßt sind, das im
Blickfeld des Fahrers liegt. Ein solches Kombinationsinstrument besteht im allgemeinen
aus einem Gehäuse mit einer darin angeordneten Leiterplatte, die die Leiterbahnen für
Spannungsversorgung und Messung aufweist und auch die Anzeigeinstrumente und
Anzeigeleuchten trägt.
In bestimmten Fällen ist am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges ein Kabelbaumstecker
zur Herstellung des elektrischen Kontaktes fest installiert. Das Kombinationsinstrument
weist ebenfalls ein Stecksystem auf, welches formschlüssig auf den Kabelbaumstecker
aufsteckbar ist.
Nachteilig dabei ist, daß beim Kontaktiervorgang ein bestimmmter Kraftaufwand not
wendig ist. Die elektrischen Kontakte sind dabei einer starken mechanischen Bean
spruchung ausgesetzt, was nicht selten zu einer Fehlkontaktierung führt.
Um die Durchlaufzeiten der im Bau befindlichen Kraftfahrzeuge gering zu halten, be
steht außerdem seitens der Automobilfabriken zunehmend die Forderung, daß zuge
lieferte Komponenten nach Möglichkeit betriebsfertig und möglichst einfach und schnell
einbaubar angeliefert werden. Im Fall des erwähnten Kombinationsinstrumentes be
deutet dies, daß die darin enthaltenen Informationssysteme bereits bei der Anlieferung
abgeglichen sind und sich das komplette Kombinationsinstrument mit wenigen Hand
griffen an der dafür vorgesehenen Stelle im Armaturenbrett einbauen lassen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steckeinrichtung für ein Kombi
nationsinstrument anzugeben, die in einfacher und kostensparender Weise an dem Ar
maturenbrett zu befestigen ist und gleichzeitig eine sichere Herstellung eines elektri
schen Kontaktes ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß durch eine lineare Bewegung
der Betätigungseinrichtung innerhalb des ersten, die elektrischen Kontakte aufweisen
den Steckerteiles, welcher auf einer Leiterplatte befestigt ist, die elektrischen Kontakte
mit dem jeweiligen elektrischen Gegenkontakt kontaktierbar sind, wobei der zweite
Steckerteil fest mit einem Trägerelement verbunden ist, und während der Kontaktierung
von Kontakt und Gegenkontakt gleichzeitig das erste Steckerteil mit dem Trägerelement
mittels einer über das erste Steckerteil in Bewegungsrichtung hinausragenden Arretie
rungeinrichtung verriegelbar ist, die mit der Betätigungseinrichtung verbunden ist.
Mit nur einem Arbeitsgang erfolgt sowohl die Kontaktierung als auch die sichere Verrie
gelung des Kombinationsgerätes in der Schalttafel des Kraftfahrzeuges.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß beim Zusammenfügen von Kombinati
onsinstrument und dem elektrischen System des Kraftfahrzeuges eine Reduzierung der
Steckkraft ermöglicht wird. Eine mechanische Beanspruchung der elektrischen Kon
takte während des Kontaktiervorganges wird vermieden.
Die Arretierungseinrichtung greift dabei vorteilhafterweise durch das
Trägerelement hindurch und ist auf der dem ersten Steckerteil abgewandten
Seite des Trägerelementes verrastbar ausgebildet. Dadurch wird eine beson
dere Robustheit bei der Montage vom Kombinationsgerät im Kraftfahrzeug
gewährleistet.
In einer Ausgestaltung besteht das Hebelsystem aus einem Schieber,
welcher mit Hilfe eines Betätigungshebels parallel zu der Leiterplatte
bewegbar ist. Der Schieber weist dabei vorteilhafterweise Bereiche mit
verschiedenen Querschnitten auf. Mit diesen einfachen Mitteln wird erreicht
daß allein durch die Bewegung des Schiebers die elektrische Kontaktierung
erfolgen kann bzw. die elektrische Kontaktierung wieder gelöst wird sowie
die Ver- und Entriegelung des Gesamtsystems erfolgt.
In einer Weiterbildung sind die elektrischen Kontakte des ersten Stecker
teiles als Federelement ausgebildet, die in Abhängigkeit davon, welchem
Querschnittsbereich des Schiebers sie gegenüberliegen, gegen die
elektrischen Gegenkontakte des zweiten Steckerteils angedrückt werden.
Dadurch wird ein automatischer Zusammenbau schnell und einfach gewähr
leistet.
Weitere Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungen zu. Eine davon soll anhand der
in der Zeichnung schematisch dargestellten Figuren näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Andruck-Steckvorrichtung
Fig. 2 Gestaltung der elektrischen Kontakte in der Andruck-Steck
vorrichtung nach Fig. 1
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Andruck-Steck
verbindung in aufeinanderfolgenden Phasen der Kontaktierung. Mit Hilfe
dieser Steckverbinder wird ein vollständig gefertigtes Kombinationsgerät im
Kraftfahrzeug installiert.
Die Kontaktierung des Kombinationsgerätes 1 erfolgt, indem die Stecker
wanne 3 auf eine Steckkontaktvorrichtung in Form eines Kabelbaumsteckers
7 geschoben wird.
Dieser Kabelbaumstecker 7 ist fest auf einer Schalttafel 8 des Kraftfahr
zeuges installiert und weist eine der topfförmigen Steckerwanne 3 ange
paßtes Steckergehäuse 9 auf, so daß eine formschlüssige Verbindung bei
der Kontaktierung entsteht.
Gemäß Fig. 1 greift der in der Schalttafel 8 des Kraftfahrzeuges fest
verankerte Kabelbaumstecker 7, insbesondere sein Steckergehäuse 9 in die
bzw. an der Leiterplatte 5 befestigte Steckerwanne 3 ein.
Die Steckerwanne 3 ist dabei im Gehäuse 2 des Kombinationsgerätes 1,
insbesondere in dessen Boden so angeordnet, daß die mit dem Kabelbaum
stecker 7 in Kontakt treten kann.
Durch die Steckerwanne 3 wird parallel zur Leiterplatte 5 der Schieber 12
mittels eines Betätigungshebels 22 bewegt. Der über die Steckerwanne 3
hinausragende Teil des Schiebers 12 ist als Rasthaken 20 ausgebildet.
Dieser Rasthaken 20 greift durch die Öffnung 24 des Gehäuses 2 des
Kombinationsgerätes 1 und die Öffnung 25 der Schalttafel 8 auf die Rück
seite der Schalttafel 8 zu.
Befindet sich ein an einer Achse 23 angeordneter Mitnehmerhaken 28 am
Anschlag 27 sind Schalttafel 8 und Kombinationsinstrument 1 lösbar. Wird
der Mitnehmerhaken 28 durch den Betätigungshebel 22 über der Achse 23
an den Anschlag 26 geführt, bewegt sich der Schieber 12 in einer linearen
Bewegung. Der Rasthaken 20 verrastet mit einer auf der dem
Kombinationsgerät 1 abgewandten Seite der Schalttafel 8 angeordneten
Rastnase 21. Dadurch wird das Kombinationsgerät 1 in der Schalttafel 8 des
Kraftfahrzeuges befestigt und arretiert. Gleichzeitig erfolgt die elektrische
Kontaktierung der Kontakte 4 der Steckerwanne 3 mit den Gegenkontakten
10 des Kabelbaumsteckers 7, wie es in Bild 2 in Draufsicht dargestellt ist.
Dabei zeigt Bild 2a den entspannten Zustand und Bild 2b den gespannten
Zustand.
Der Schieber 12 ist mittig in der Steckerwanne 3 angeordnet. Symmetrisch
zum Schieber 12 sind zwei Stege 29 und 30 angeordnet, auf welchem in
gleichmäßigen Abständen die elektrischen Kontakte 4 befestigt sind, die als
Kontaktfedern ausgebildet sind.
Ist der Kabelbaumstecker 7 in die Steckerwanne 3 eingeführt, liegen den
elektrischen Kontakten 4 jeweils ein elektrischer Gegenkontakt 10 des
Kabelbaumsteckers 7 gegenüber.
Die elektrischen Gegenkontakte 10 des Kabelbaumsteckers 7 sind als Flach
kontakte ausgebildet, die auf einer zweiten Leiterplatte innen am
Steckergehäuse 9 des Kabelbaumsteckers 7 befestigt sind. Über diese
zweite Leiterplatte erfolgt die Verbindung der Gegenkontakte 10 mit den
entsprechenden nicht weiter dargestellten Anschlüssen des Kabelbaumes
11.
Im entspannten Zustand liegen die elektrischen Kontakte 4 jeweils in einer
Ausnehmung 31 des Schiebers 12, so daß keine Kräfte auf die Kontakte
ausgeübt werden.
Wird aufgrund der Betätigung des Hebels 22 durch den Schieber 12 eine
lineare Bewegung parallel zu den Kontakten 4 und Gegenkontakten 10
ausgeführt, werden durch die Querschnittsvergrößerung 32 des Schiebers
12 die Kontaktfedern 4 gespannt und gegen die Gegenkontakte 10 des
Kabelbaumsteckers 7 gedrückt und so der elektrische Kontakt zwischen
Leiterplatte 5 und Kabelbaum 11 hergestellt.
Claims (7)
1. Andrucksteckverbinder für ein elektrisches System, insbesondere für Kraftfahrzeug-
Kombinationsinstrumente, bei welchen in einem ersten Steckerteil angeordnete
elektrische Kontakte mittels einer Betätigungseinrichtung mit jeweils einem in einem
zweiten Steckerteil befestigten Gegenkontakt lösbar verbindbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch eine lineare Bewegung der Betätigungseinrichtung (12,
22) innerhalb des ersten die elektrischen Kontakte (4) aufweisenden Steckerteils (3),
weicher auf einer Leiterplatte (5) befestigt ist, die elektrischen Kontakte (4) mit dem
jeweiligen elektrischen Gegenkontakt (10) verbindbar sind, wobei der zweite Stec
kerteil (7) fest mit einem Trägerelement (8) verbunden ist, und während der Kontak
tierung von Kontakt (4) und Gegenkontakt (10) gleichzeitig der erste Steckerteil (3)
mit dem Trägerelement (8) mittels einer über das erste Steckerteil (3) in Bewe
gungsrichtung hinausragenden Arretierungseinrichtung (20) verriegelbar ist, die mit
der Betätigungseinrichtung (12, 22) verbunden ist.
2. Andrucksteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierungseinrichtung (20) durch das Trägerelement (8) hindurch
greift und auf der dem ersten Steckerteil (3) abgewandten Seite des Träger
elementes (8) verrastbar ist.
3. Andrucksteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die als Hebelsystem ausgebildete Betätigungseinrichtung aus
einem Schieber (12) besteht, welcher mit Hilfe eines Betätigungshebels (22)
parallel zu der Leiterplatte (5) bewegbar ist.
4. Andrucksteckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (12) Bereiche mit verschiedenen Querschnitten aufweist.
5. Andrucksteckverbinder nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrischen Kontakte (4) des ersten Steckerteiles (3)
Federelemente sind, die in Abhängigkeit davon, welchem Querschnitts
bereich des Schiebers (12) sie gegenüberliegen, gegen die elektrischen
Gegenkontakte (10) des zweiten Steckerteiles (7) vorgespannt werden.
6. Andrucksteckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (8) die Schalttafel eines
Kraftfahrzeuges ist.
7. Andrucksteckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steckerteil (3) mit dem Gehäuse
(2) eines Kombinationsinstrumentes (1) sowie mit der Leiterplatte (5) des
Kombinationsinstruments (1) verbunden ist.
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