DE19500055A1 - Münzbetätigter Unterhaltungsautomat - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen münzbetätigten Unterhal­ tungsautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der Zeitschrift "Münzautomat", Ausgabe Februar 1992, Seite 118, ist ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat bekannt, der neben einem Münzspeicher und einem Sonderspielezähler auch einen Punktespeicher umfaßt. Für gewinnbringende Symbolkombinationen, die von den stillgesetzten Umlaufkörpern angezeigt werden, werden bei Sonderspielen oder bei einer Anzeige eines vor­ gegebenen Symbols im Sichtfenster Punkte gewährt, die in einem Punktespeicher kumuliert werden. Die Punkte sind in Sonderspiele umwandelbar, wenn der Sonderspielezählerstand Null ist. Von Nachteil ist jedoch dabei, daß eine Umbuchung von Punkten in Sonderspielen erst dann möglich ist, wenn der Sonderspielezäh­ lerstand Null ist und im Spiel kein Gewinn erzielt wurde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsbilden­ den Unterhaltungsautomaten derart fortzubilden, daß der Benutzer des Unterhaltungsautomaten den Zeitpunkt einer Umbuchung von Gewinnpunkten in Sonderspiele selbst festlegen kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine weitergehende Ausgestaltung ist dem Unteranspruch entnehm­ bar.

Der erfindungsgemäße münzbetätigte Unterhaltungsautomat weist den Vorteil auf, daß der Benutzer des Automaten unabhängig von Guthabenzählerständen oder Spielgeschehnissen bislang erzielte Punktgewinne in Sonderspiele umwandeln kann. Der Benutzer des Unterhaltungsautomaten braucht keine strategischen Überlegungen durchzuführen, wann für ihn dem günstigste Zeitpunkt für eine Umbuchung ist oder wieviel Punkte er in Sonderspiele umbuchen kann oder muß.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Frontansicht eines Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeit,

Fig. 2 Baugruppen eines münzbetätigten Unterhaltungsautoma­ ten, als Blockschaltbild und

Fig. 3 eine Ablaufsteuerung für die Umbuchung von Punkten in Sonderspielen, Flußdiagramm.

Ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichneter Unterhaltungsautomat mit Gewinnmöglichkeit umfaßt eine Symbolspieleinrichtung 2, bestehend aus nebeneinander angeordneten walzen- oder scheiben­ förmigen Umlaufkörpern 3. Oberhalb der Umlaufkörper 3 sind mehrstellige Sieben-Segmentanzeigen 4-6 vorgesehen. In einer 5-stelligen Sieben-Segmentanzeige 4 wird das DM-Guthaben eines DM-Guthabenspeichers angezeigt. Benachbart zu diesem ist ein 4-stelliges Sieben-Segmentanzeigemittel 5 eines Punktespeichers angeordnet. Links von diesem befindet sich eine 3-stellige Sieben-Segmentanzeige 6 zur Darstellung des Zählerstandes eines Sonderspielezählers. Die Sieben-Segmentanzeigen 4-6 sind Anzeigeorgane von 2 Richtungszählern einer nicht dargestellten Steuereinheit des Unterhaltungsautomaten 1. Links und rechts sowie unterhalb der Symbolspieleinrichtung 2 sind vertikal verlaufende leiterförmig ausgebildete Ausspieltableaus 7-9 vorgesehen. Die Ausspieltableaus 7-9 werden aus mehreren gewinnindividuellen durchleuchtbaren Anzeigeelementen 10 gebildet. Die Gewinnfolge in jedem Ausspieltableau 7-9 bildet eine monotone Folge. Die Gewinnausspieltableaus 7-9 weisen einen Bereich mit DM-Gewinnen 11 und einen mit Punktgewinnen 12 auf. Unterhalb der Ausspieltableaus 7-9 sind Bedienelemente 13 bis 14 vorgesehen. Die Bedienelemente 13, 14 sind mit der Steuereinheit des Unterhaltungsautomaten 1 verbunden.

Ein in der Fig. 2 bezeichnetes Blockschaltbild 15 eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 umfaßt die zum Ver­ ständnis der Erfindung wesentlichen Baugruppen.

Der Unterhaltungsautomat 1 umfaßt eine Symbol-Spieleinrichtung 2, bestehend aus mehreren scheiben- oder walzenförmigen Um­ laufkörpern 3, eine Steuereinheit 16 mit einem Mikrocomputer 17, als Taster ausgebildete Bedienelemente 13, 14, Siebensegment- Anzeigefelder 4-6 zur Darstellung des Guthabenstandes eines DM-Guthabenspeichers, eines Sonderspielezählers und eines Punktespeichers. Den Umlaufkörpern 3 sind als Schrittschaltmotor ausgebildete Antriebsmotoren zugeordnet. Zur Bestimmung und Überwachung der momentan eingenommenen Rastpositionen der Umlaufkörper 3 ist diesen eine Abtasteinrichtung 18 zugeordnet. Die Abtasteinrichtung 18 besteht aus einer auf der Antriebswelle eines jeden Antriebsmotors befindlichen Lochscheibe und einem aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger gebildeten Positionserkenner. Der zwischen Lichtsender und Lichtempfänger befindliche Strahlengang wird physikalisch durch die Lochscheibe unterbrochen. Der Positionserkenner ist unter Vermittlung einer Antriebsmotorsteuerung 19 mit dem Mikrocomputer 17 verbunden.

Eine Spannungsversorgung des Unterhaltungsautomaten 1 erfolgt durch eine Versorgungseinheit 20. Von einem Netztrafo werden alle erforderlichen Spannungen abgeleitet, gleichgerichtet und den verschiedenen Baugruppen des Unterhaltungsautomaten 1 zur Verfügung gestellt.

Der Mikrocomputer umfaßt eine Ein-/Ausgabeeinheit 21, mit der der Datenaustausch zwischen dem Mikrocomputer und der aus der Symbol-Spieleinrichtung 2, den Bedienelementen 13-14, des Anzeigefeldes, sowie Sieben-Segmentanzeigen 4-6, einer Münz­ einheit 22 gebildeten Peripherie erfolgt. Der Mikrocomputer 17 umfaßt einen Mikroprozessor 23, einen Festwertspeicher (ROM) 24, einen Betriebsdatenspeicher (RAM) 25, einen Taktgeber 26 zur zeitlichen Steuerung und ein die Einheiten untereinander verbindendes Bussystem 27 bestehend aus einem Daten-, Speicher-, Adress- und Steuerbus.

Der Mikroprozessor 23 umfaßt neben einem Rechen-, ein Steuerwerk sowie Akkumulatoren zum momentanen Zwischenspeichern der im Rechenwerk ermittelten Werte. In dem Festwertspeicher (ROM) 24 sind die zum Betreiben eines Unterhaltungsautomaten 1 erforder­ lichen Programme wie Zufallszahlprogramm, Umlaufsteuerung und Gewinnerkennung enthalten. In dem Festwertspeicher (RAM) 25 werden die für jedes gemünzte Spiel vor dem in Umlauf setzen der Umlaufkörper 3 ermittelten Zufallszahlen zwischengespeichert. In dem Festwertspeicher 25 werden auch die Guthabenstände des DM-Guthabenspeichers, des Sonderspielezählers und des Punktezäh­ lers registriert. Die Steuereinheit 16 ist über die Leistungs­ stufe 28 mit einer aus einer Münzeinheit 22 gebildeten Auszahl­ einheit verbunden. Die Münzeinheit 22 besteht aus einem elektro­ nischen Münzprüfer, aus münzindividuellen Münzstapelbehältern, denen jeweils eine Auszählvorrichtung zugeordnet ist.

In der Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm 29 zur Darstellung und Ermittlung und Ausspielung von Gewinnwerten dargestellt. Bei einem von der Steuereinheit 16 annahmebereit geschalteten Münz­ prüfer der Münzeinheit 22 des Unterhaltungsautomaten 1 werden durch den Münzeinwurfschlitz eingeworfene Münzen von dem Münzprüfer auf ihre Wertigkeit geprüft. Der vom Münzprüfer ermittelte Wert wird im DM-Guthabenspeicher registriert und mit dem zugeordneten mehrstelligen Sieben-Segmentanzeigemittel 4 frontseitig dargestellt. Nach der Registrierung des entgegen­ genommenen Guthabens prüft die Steuereinheit 16 den Guthaben­ stand im Münzspeicher (Verzweigungsblock 30). Weist dieser mindestens einen Spieleinsatz auf, werden die Umlaufkörper 3 der Symbolspieleinrichtung 2 in Umlauf gesetzt (Operationsblock 31) und in zuvor zufallsabhängig bestimmten Rastpositionen nachein­ ander stillgesetzt sowie der Guthabenstand im DM-Guthaben­ speicher um den Spieleinsatz verringert. Weist der Gewinnplan (Verzweigungsblock 32) für die von den stillgesetzten Umlaufkör­ pern 3 angezeigten Symbolkombinationen einen Gewinnwert auf, so wird dieser nachfolgend zu einem Risikospiel in einem der Ausspieltableaus 7-9 angeboten. Bei einem Nichtgewinn wird zum Verzweigungsblock verzweigt.

Der erzielte Gewinn wird auf einem gewinnwertentsprechenden Zähler, dem DM-Guthabenspeicher oder dem Punktespeicher addiert. Von der Steuereinheit 16 wird nunmehr geprüft, ob ein vor­ gegebenes Bedienelement 13 für ein nachfolgendes Risikospiel betätigt wurde. Wurde durch das Risikospiel der Gewinnwert verbessert und soll dieser für ein nachfolgendes Spiel nicht mehr eingesetzt werden, so erfolgt die Umspeicherung auf dem gewinnwertentsprechenden Speicher, dem DM-Guthabenspeicher oder Punktespeicher.

Zu Spielbeginn wird von der Steuereinheit 16 ein Leuchtorgan bestromt, so daß ein mit einer Anweisung versehenes Bedarfs- Informationsfeld 35 beleuchtet wird. Das Bedarfs-Informations­ feld 35 ist dem Bedienelement 14 zugeordnet. Wird dieses zu diesem Zeitpunkt betätigt, erfolgt eine Umbuchung von Punkten aus dem Punktespeicher in den Sonderspielezähler. Eine Umbuchung von Punkten in Sonderspiele erfolgt nach einer vorgegebenen Be­ ziehung, z. B. 1 : 10. Während des Umspeicherns von Punkte- in Sonderspiele wird von der Steuereinheit 16 geprüft, ob eine vorgegebene Anzahl von Sonderspielen, z. B. 100, im Sonder­ spielespeicher vorhanden sind. Zum Erreichen dieses Grenzwertes wird selbsttätig eine Umspeicherung unterbrochen.

Claims (2)

1. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat mit einer Einrichtung zur Anzeige von Symbolkombinationen, die über einen Gewinn oder Nichtgewinn entscheiden, einer Steuereinheit für die Ablauf­ steuerung, die einen Mikrocomputer umfaßt, mit dem der Guthaben­ stand registriert wird und mit Anzeigemitteln zur Darstellung und Anzeige der Zählerstände der Guthabenzähler, und mit Bedienelementen, dessen Betätigung den Ablauf der Unterhaltungs­ automaten beeinflussen, wobei die Gewinnwerte nach einer Bedien­ elementbetätigung in andere Gewinnwerte umwandelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß von der Steuereinheit (16) im Sonderspielebetrieb statt Sonderspielgewinne Punktgewinne gewährt werden, und daß die Gewinnpunkte in einem Punktezähler kumuliert werden, und daß nach einer dem Punktezähler zugeordneten Bedienelementbetätigung nach einer vorgegebenen Zuordnung Punkte vom Punktezähler abgebucht und Sonderspiele gewährt werden, die im Sonderspiele­ zähler erfaßbar sind.

2. Münzbetätigter Unterhaltungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Steuereinheit (16) nach erfolgter Bedienelementebe­ tätigung der Zählerstand des Sonderspielzählers geprüft und ein Differenzbetrag bis zu einem maximal vorgegebenen Sonder­ spielezählerstand ermittelt wird, und daß maximal diese Punkt­ zahl von dem Punktspeicher abbuchbar ist.