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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Unterhaltungsautomaten
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der Druckschrift
DE
34 36 783 C2 ist ein Geldspielgerät mit einer Risikospieleinrichtung
bekannt. Das Geldspielgerät
umfaßt
eine aus 3 Umlaufkörpern
gebildete Symbolspieleinrichtung. Wird von den stillgesetzten Umlaufkörpern eine
gewinnbringende Symbolkombination angezeigt, so wird nachfolgend
von der Steuereinheit des Geldspielgerätes der Gewinn in mehrere Teilgewinne
unterteilt. Jeder Teilgewinn bildet den Spieleinsatz in einer Risikospieleinrichtung,
die im Anschluß an
das Symbolspiel getätigt
werden kann. Bei dem bekannten Geldspielgerät liegt jedoch eine starre
Teilung des erzielten Gewinns vor. Durch dieses Verfahren wird dem
Benutzer des Geldspielgerätes
ermöglicht,
mehrfach ein Risikospiel durchzuführen, ohne einen erhöhten Verlust
herbeizuführen.
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Desweiteren
ist aus der Druckschrift
DE
43 01 855 A1 ist ein geldbetätigtes Spielgerät bekannt, bei
dem zum Zweck eines abwechslungsreicheren Spielgeschehens dem Spieler
zusätzliche
Gewinnmöglichkeiten
angeboten werden, in der Form, daß ein von den Umlaufkörpern angezeigter
Symbolkombination zugeordneter Gewinnwert nachfolgend in einer Zusatzgewinnspieleinrichtung – tasten- oder rechnergesteuert – gegen
einen höheren
Gewinnwert ausspielbar ist.
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Ferner
ist aus der
DE 42 36
968 A1 ein ausgebbarer Jackpot für ein Geldspielgerät bekannt.
Der augenblicklich angezeigte Zählerstand
eines Jackpots wird durch Tastenbetätigung zur Auszahlung gebracht.
Die Ausgabe des Jackpotwerts kann in Form von Token, Wertmarken
oder Magnetkarten, einem Zahlencode oder anderen wieder eingebbaren
Belegen erfolgen. Somit besteht nunmehr die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt
durch erneute Eingabe dieser entsprechenden Mittel, den ursprünglichen Jackpotzählerstand
wieder herzustellen.
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Zum
anderen ist aus der Patentschrift
DE 38 25 183 C2 ein Verfahren zur Steuerung
des Spielablaufs eines münzbetätigten Spielgerätes bekannt,
bei dem bei Gewährung
eines Gewinns von Sonderspielen gleichzeitig eine bestimmte Anzahl
von Sonderspielgarantiegewinnen gewährt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsbildenden Unterhaltungsautomaten
derart fortzubilden, daß eine
starre Aufteilung des Spieleinsatzes für ein Risikospiel aufzuheben
ist, so daß die
Einsatzhöhen
für nachfolgende
Risikospiele vom Benutzer des Unterhaltungsautomaten wählbar sind.
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Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist den Vorteil auf, daß ein
in der Symbolspieleinrichtung erzielter Gewinn gemäß der Gewinnstaffelung
in den Ausspieltableaus in mehrere Teilgewinne unterteilbar ist,
die jeweils den Spieleinsatz für
ein nachfolgendes Risikospiel bilden. Durch die entsprechende Betätigung der
den Ausspieltableaus zugeordneten Bedienelementen hat der Benutzer
des Unterhaltungsautomaten nunmehr die Möglichkeit, innerhalb vorgegebener
Grenzen zu bestimmen, ob der erzielte Gewinn unmittelbar den Spieleinsatz
für ein
nachfolgendes Risikospiel bildet, oder der wesentliche Teil des
Teilgewinns oder ein untergeordneter Teil für den Einsatz für ein nachfolgendes
Risikospiel verwandt werden soll.
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Ein
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
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1:
Eine Frontansicht eines Unterhaltungsautomaten mit Gewinnmöglichkeiten,
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2:
eine Einrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahren
in einem Unterhaltungsautomaten, als Blockschaltbild, und
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3:
ein Ablaufdiagramm zur Steuerung eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten
zur Bestimmung der Teilspieleinsätze,
als Flußdiagramm.
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Ein
in der 1 mit 1 bezeichneter Unterhaltungsautomat
mit Gewinnmöglichkeit
umfaßt
eine Symbolspieleinrichtung 2, bestehend aus drei nebeneinander
angeordneten walzenförmigen
Umlaufkörpern 3.
Oberhalb der äußeren Umlaufkörper 3 sind mehrstellige
Sieben-Segment-Anzeigen 4, 5 vorgesehen. In der
5stelligen Sieben-Segment-Anzeige 4 wird der Gewinn in
DM angezeigt. In der weiteren Sieben-Segment-Anzeige 5 wird
die Zahl der Sonderspiele dargestellt. Die Sieben-Segment-Anzeigen 4, 5 sind
Anzeigeorgane von 2 Richtungszählern, welche
in einer Steuereinheit 13 mit einem Mikrocomputer des Unterhaltungsautomaten 1 vorgesehen
sind. Links und rechts sowie unterhalb der Symbolspieleinrichtung 2 sind
vertikal verlaufende leiterförmig
ausgebildete Ausspieltableaus 7–8 vorgesehen. Die
Ausspieltableaus werden aus mehreren gewinnindividuellen durchleuchtenden
Anzeigeelementen 9 gebildet. Die Gewinnfolge in den Ausspieltableaus 6–8 bildet
eine monotone Folge. Unterhalb eines jeden Ausspieltableaus 6–8 sind
Bedienelemente 10a, 10b, 10c zugeordnet.
Desweiteren sind zwischen den Ausspieltableaus 6, 7; 7, 8 Bedienelemente 11 vorgesehen.
Die Bedienelemente 10, 11 sind mit der Steuereinheit 13 des
Unterhaltungsautomaten 1 verbunden.
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Ein
in der 2 mit 12 bezeichnetes Blockschaltbild
eines münzbetätigten Unterhaltungsautomaten 1 mit
Gewinnmöglichkeit
umfaßt
die zum Verständnis
der Erfindung wesentlichen Baugruppen. Es umfaßt die Symbolspieleinrichtung 2,
die Steuereinheit 13 mit einem Mikroprozessor 14,
als Taster ausgebildete Bedienelemente 10a, 10b, 10c, 11,
durchscheinend beleuchtbare Gewinnanzeigefelder 9, mit Hinweisen
versehene Bedarfsfelder sowie Sieben-Segment-Anzeigen 4, 5 zur
Darstellung des DM- und Sonderspieleguthabenstandes. Die Symbolspieleinrichtung 2 besteht
bevorzugt aus mehreren nebeneinander angeordneten walzenförmigen Umlaufkörpern 3.
Den Umlaufkörpern 3 sind
als Schrittschaltmotor ausgebildete Antriebsmotoren 15 zugeordnet.
Zur Bestimmung und Überwachung
der momentan eingenommenen Rastpositionen der Umlaufkörper 3 ist
diesen je eine Abtasteinrichtung 16 zugeordnet. Die Abtasteinrichtung 16 besteht
aus einer auf der Antriebswelle des Antriebsmotors 15 befindlichen
Lochscheibe und einem aus einem Lichtsender und Lichtempfänger gebildeten
Positionserkenner. Der zwischen Lichtsender und Lichtempfänger befindliche
Strahlengang wird physikalisch durch die Lochscheibe unterbrochen.
Der Positionserkenner ist unter Vermittlung einer Antriebsmotorsteuerung 17 mit
dem Mikroprozessor 14 verbunden.
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Eine
Spannungsversorgung des Unterhaltungsautomaten erfolgt durch eine
Versorgungseinheit 18. Von einem Netztrafo werden alle
erforderlichen Betriebsspannungen abgeleitet, gleichgerichtet und
den verschiedenen Baugruppen des Unterhaltungsautomaten 1 zur
Verfügung
gestellt.
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Den
Gewinnanzeigefeldern sind Lampen zugeordnet, die von der Steuereinheit
13 über eine
Anzeigensteuereinrichtung
19 angesteuert werden. Die Anzeigesteuereinrichtung
19 umfaßt eine
Mehrzahl von Transistoren und Thyristoren zum Betreiben der matrixförmig angeordneten
Lampen (
DE 3024568 A1 )
und einen Lampenadressdekoder. Dieser ermittelt aus der von der
Steuereinheit
13 übermittelten
Information eine bestimmte Lampe zur Bestromung der entsprechenden
Zeilen- und Spaltenadresse, damit der entsprechende Spaltentransistor
und Zeilenthyristor angesteuert wird. Die Steuereinheit
13 umfaßt den Mikrocomputer
14 mit
einer Ein-/Ausgabeeinheit
20, mit der ein Datenaustausch
zwischen dem Mikrocomputer
14 und der aus der Symbolspieleinrichtung
2,
Bedienelementen
10,
11, Lampen der Anzeigefelder
9 sowie
Sieben-Segment-Anzeigen
4,
5 gebildeten Peripherie
erfolgt. Der Mikrocomputer
14 umfaßt den Mikroprozessor
21, einen
Festwertspeicher
22, einen Betriebsdatenspeicher
23,
einen Taktgeber
24 zur zeitlichen Steuerung und ein die
Einheiten untereinander verbindendes Bussystem
25, bestehend aus
einem Daten-, Speicher-, Adress- sowie Steuerbus.
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Der
Mikoprozessor 21 umfaßt
neben einem Rechen- ein Steuerwerk 26, 27 sowie
Akkumulatoren 28 zum momentanen Zwischenspeichern der im
Rechenwerk 26 ermittelten Werte. In dem Festwertspeicher 22 (ROM)
sind die zum Betreiben eines Unterhaltungsautomaten 1 erforderlichen
Programme, die Zufallszahlenprogramme, Umlaufkörpersteuerung der Gewinnerkennung
und Gewinnteilungsprogramme enthalten. In dem Betriebsdatenspeicher 23 (RAM)
werden die an jedes gemünzte
Spiel vor dem in Umlauf setzen der Umlaufkörper 3 ermittelt und Zufallszahlen
zwischengespeichert. In dem RAM 23 werden auch die Werte
der Guthabenzähler
sowie eine vom Benutzer des Unterhaltungsautomaten 1 ausgewählte Gewinnteilung,
bzw. der Einsatz für nachfolgende
Ausspielungen in der Risikospieleinrichtung, zwischengespeichert.
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In
der 3 ist ein Ablaufdiagramm 30 zur Darstellung
des Verfahrens zur Aufteilung eines erzielten Gewinns in Teilgewinne,
die den Spieleinsatz in einer Risikospieleinrichtung bilden, dargestellt.
Bei einem von der Steuereinheit 13 annahmebereit geschalteten
Münzprüfer einer
Münzeinheit
werden durch den Münzeinwurfschlitz
eingeworfene Münzen von
dem Münzprüfer auf
ihre Wertigkeit geprüft.
Der vom Münzprüfer ermittelte
Wert wird in dem Münzspeicher
mit dem Anzeigemittel 4 registriert. Nach der Registrierung
des entgegengenommenen Guthabens prüft die Steuereinheit 13 den
Guthabenstand im Münzspeicher
(Verzweigungsblock 31). Weist dieser mindestens einen Spieleinsatz
auf, werden die Umlaufkörper 3 der
Symbol-Spieleinrichtung 2 in Umlauf gesetzt (Operationsblock 32)
und in zuvor zufallsabhängig
bestimmten Rastpositionen nacheinander stillgesetzt sowie der Guthabenstand
im Münzspeicher
um den Spieleinsatz verringert. Weist der Gewinnplan (Verzweigungsblock 33)
für die
von den stillgesetzten Umlaufkörpern 3 angezeigten
Symbolkombinationen einen Gewinnwert auf, so wird dieser nachfolgend
zu einem Risikospiel im Ausspieltableau 6–8 angeboten.
Bei einem Nichtgewinn wird zum Verzweigungsblock 31 zurückverzweigt.
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Von
der Steuereinheit wird nunmehr geprüft, ob die rechte, die mittlere
oder die linke Risikotaste 10c, 10b, 10a betätigt wurde
(Verzweigungsblöcke 34–36).
Nach Betätigung
einer der Risikotasten 10a, 10b, 10c wird
in der der Risikotaste zugeordneten Gewinnteilungseinrichtung (Operationsblock 37–39) der
vorliegende Gewinn gemäß einem
vorgegebenen Teilungsverhältnis
in zwei oder mehrere Teilgewinnwerte unterteilt. Die Teilgewinnwerte
werden mit den Anzeigemitteln 9 des Ausspieltableaus 6, 7, 8 (Operationsblock 40–42)
angezeigt. Die dem jeweiligen Anzeigeelement 9 zugeordneten
Leuchtorgane werden halb hell aktiviert. Nach nochmaliger Betätigung der
linken Risikotaste 10a (Verzweigungsblock 43)
wird von der Steuereinheit 13 (Operationsblock 46)
unter Verlustgefahr des Einsatzes ermittelt, ob der nächsthöhere Gewinnwert
oder Nichts gewährt wird
(Verzweigungsblock 47). Durch Betätigung eines weiteren frontseitig
am Unterhaltungsautomaten 1 angeordneten Bedienelementes 11 kann
der Gewinnwert im gewinnwertentsprechenden Guthabenzähler (Operationsblock 48)
kumuliert werden.
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Ergab
die Risiko-Ausspielung keine Gewinnwertverbesserung, so wird nachfolgend
von der Steuereinrichtung 13 (Verzweigungsblock 44)
geprüft,
ob innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls die rechte Risikotaste 10c betätigt wird,
bis dahin wird in dem Ausspieltableau 8, dem die rechte
Risikotaste 10c zugeordnet ist, der weitere Teilgewinnwert
angezeigt, der unter Verlustgefahr gegen den nächsthöheren Gewinnwert oder Nichts
riskiert werden kann oder auf dem entsprechenden Guthabenzähler kumulierbar
ist. Bei Betätigung
der rechten Risikotaste 10c wird von der Steuereinheit 13 zufallsabhängig ermittelt,
ob der nächsthöhere Gewinnwert gewährt wird.
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Wurde
im Anschluß an
den erzielten Gewinn in der Symbolspieleinrichtung 2 und
der erstmaligen Betätigung
der linken Risikotaste 10a nicht innerhalb eines vorgegebenen
Zeitintervalls eine weitere Risikotaste betätigt, so werden die erzielten
Teilgewinnwerte im gewinnwertentsprechenden Guthabenzähler kumuliert.
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Wurde
innerhalb des vorgegebenen Zeitintervalls zur Bedienelementbetätigung nicht
nochmals die linke Risikotaste 10a, sondern eine der anderen Risikotasten 10b, 10c betätigt, so
wird entsprechend der der Risikotaste 10b, 10c zugeordneten
Gewinnverteilung der erzielte Gewinnwert in Teilgewinnwerte unterteilt.
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Die
Unterteilung erfolgt jeweils in zwei ungleiche Gewinnwertteile.
Die Teilgewinnwerte werden mit den Anzeigeelementen 9 des
jeweiligen Ausspieltableau 6, 7, 8 angezeigt,
in der Art, daß in
dem Ausspieltableau, dem die betätigte
Risikotaste zugeordnet ist, der höchste DM-Betrag gewählt wird,
so daß in
dem weiteren Ausspieltableau der kleinere Differenzbetrag bis zum
Gesamtgewinnwert angezeigt wird. Der verbleibende kleinere Gewinnwert
kann nunmehr durch Betätigung
der Risikotaste gegen den nächsthöheren Gewinnwert
oder Nichts riskiert werden oder durch Betätigung eines weiteren frontseitig
des Unterhaltungsautomaten angeordneten Bedienelementes 11 auf
den gewinnwertentsprechenden Guthabenzähler 4, 5 kumuliert
werden.