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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung des Spielablaufs
eines münzbetätigten Unterhaltungsgeräte gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der Druckschrift MÜNZAUTOMAT,
Heft 6, Juni 1985, Jahrgang 36, ist ein münzbetätigtes Unterhaltungsgerät bekannt,
das jeweils ein Zählwerk für Serienspiele
und eines für
DM-Guthaben aufweist. Bei einem Serienzählerstand ungleich Null werden
die Serienspiele getätigt,
wobei zum Ende eines jeden Spiels der Serienzähler um Eins dekrementiert
wird. Wurde in der Serie kein Gewinn erzielt und der Zählerstand
ist gleich Eins, so wird der Zählerstand
erst nach einem Gewinn auf Null dekrementiert. Mit dem verfahren
wird gewährleistet,
dass in einem Serienspiel mindestens ein Spiel zu dem in Aussicht
gestellten, erhöhten
Gewinn führt.
In der Serie wird jeder Gewinn auf einen vorgegebenen maximalen
DM-Gewinnwert angehoben.
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Ferner
ist aus der
DE 38 25
183 A1 ein münzbetätigtes Spielgerät bekannt,
welches eine Spieleinrichtung umfasst, mit der von stillgesetzten Umlaufkörpern in
Anzeigefeldern Gewinnsymbolkombinationen angezeigt werden. Vorgegebene
Gewinnsymbolkombinationen lösen
Sonderspielserien aus. In Sonderspielserien wird gegenüber dem
Normalspiel ein erhöhter
Gewinn zur Auszahlung gebracht. Den Sonderspielen wird erfindungsgemäß eine bestimmte,
für den
Spieler ersichtliche Anzahl von Sonderspiel-Garantiegewinnen zugeordnet. Die Anzahl
der Sonderspiel-Garantiegewinne
wird in einem separaten Anzeigemittel dargestellt. Der Spieler erhält vor Ablauf
der Sonderspielserie die Information, wie viele Sonderspiel-Garantiegewinne
er innerhalb der laufenden Serie erhält.
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Gegenüber dem
bekannten Stand der Technik soll nunmehr durch die Erfindung ein
gattungsbildendes Verfahren dahingehend ausgebildet werden, dass
in Abhängigkeit
des erzielten Spielergebnisses eine Verringerung des Zählerstandes
des Serienspielzählers
erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung beinhalten die Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist den Vorteil auf, dass während
eines Serienspiels bei einem Gewinn bereits der erhöhte Gewinnwert
gewährt
wird, jedoch der Serienzähler
erst am Spielende dekrementiert wird, wenn zuvor ein vorgegebenes Symbol
oder eine Symbolkombination erreicht wurde. Bis zur Erreichung dieser
Symbolkombination werden Serienspiele gewährt, ohne dass sich der Zählerstand
des Serienspielezählers
verändert.
Darüber
hinaus kann im Verlauf einer Serie durch Erzielung eines weiteren
vorgegebenen Symbols oder einer Symbolkombination die fortlaufende
Dekrementierung des Serienspielezählers am Ende eines jeden Serienspiels
unterbunden werden. Durch ein geschicktes Nachstarten bzw. Stoppen
bei einem Unterhaltungsgerät
mit Umlaufkörpern
kann der Benutzer die tatsächliche
Anzahl von Serienspielen beeinflussen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
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1 Baugruppen
eines münzbetätigten Unterhaltungsgerätes, als
Blockschaltbild ausgebildet und
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2 die
Abfolge der Verfahrensschritte zur Verlängerung von Serienspielen,
als Ablaufdiagramm dargestellt.
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Ein
in der 1 mit 1 bezeichnetes Blockschaltbild
eines münzbetätigten Unterhaltungsgerätes mit
Gewinnmöglichkeit
umfaßt
die zum Verständnis
der Erfindung wesentlichen Baugruppen. Das Unterhaltungsgerät 2 umfaßt eine
Spieleinrichtung 3, bestehend aus einer umlaufkörperumfassenden Symbolspieleinrichtung
und einer Risikospieleinrichtung, die durchscheinend beleuchtbare,
zu einem Ausspiel-Tableau 4 zusammengefaßte Anzeigefenster
umfaßt,
eine Steuereinheit 5 mit einem Mikrocomputer 6,
als Taster ausgebildete Bedienelemente 7, Sieben-Segmentanzeigeelemente 8 zur
Darstellung der Guthabenstände
eines Münzzählers 9 und
weitere gewinnwertindividuelle Guthabenzähler. Die Symbolspieleinrichtung
besteht bevorzugt aus mehreren nebeneinander angeordneten scheiben-
oder walzenförmigen
Umlaufkörpern 12.
Den Umlaufkörpern 12 sind
als Schrittschaltmotor ausgebildete Antriebsmotore zugeordnet. Zur
Bestimmung und Überwachung
der momentan eingenommenen Rastposition der Umlaufkörper ist
diesen eine Abtasteinrichtung 13 zugeordnet. Die Abtasteinrichtung 13 besteht
aus einer auf der Antriebswelle des Antriebsmotors befindlichen
Lochscheibe und einen aus einem Lichtsender und Lichtempfänger gebildeten
Positionserkenner. Der zwischen Lichtsender und Lichtempfänger befindliche
Strahlengang wird physikalisch durch eine Lochscheibe unterbrochen.
Der Positionserkenner ist unter Vermittlung einer Antriebsmotorsteuerung 14 mit
dem Mikrocomputer 6 verbunden. Eine Spannungsversorgung
des Unterhaltungsgerätes 2 erfolgt
durch eine Versorgungseinheit 15. Von einem Netztrafo werden
alle erforderlichen Spannungen abgeleitet, nachfolgend gleichgerichtet
und den verschiedenen Baugruppen des Unterhaltungsgerätes 2 zur
Verfügung
gestellt.
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Den
Gewinnanzeigeelementen des Ausspiel-Tableaus
4, die Bestandteil
der Risiko-Spieleinrichtung sind, sind Lampen zugeordnet, die von
der Steuereinheit
5 über
eine Anzeigensteuerung
16 angesteuert werden. Die Anzeigesteuereinrichtung
16 umfaßt eine
Mehrzahl von Transistoren und Thyristoren zum Betreiben der matrixförmig angeordneten Lampen
(
DE 39 24 568.A1 )
und einen Lampenadreßdekoder.
Dieser ermittelt aus der von der Steuereinheit
5 übermittelten
Information die Adresse der zu bestromenden Lampe. Mit der entsprechenden
Zeilen- und Spaltenadresse ist der entsprechende Schalttransistor
und Zeilentransistor ansteuerbar, so daß die Lampe bestrombar ist.
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Die
Steuereinheit 5 umfaßt
den Mikrocomputer 6 mit einer Ein-/Ausgabeeinheit 17,
mit der der Datenaustausch zwischen dem Mikrocomputer 6 und der
aus der Spieleinrichtung 3, Bedienelementen 7, Lampen
der Anzeigefelder des Ausspiel-Tableaus 4 sowie Sieben-Segmentanzeigen 8 gebildeten
Peripherie erfolgt. Der Mikrocomputer 6 umfaßt einen
Mikroprozessor 18, einen Festwertspeicher 19,
einen Betriebsdatenspeicher 20, einen Taktgeber 21 zur zeitlichen
Steuerung und ein die Einheiten untereinander verbindendes Bus-System 22,
bestehend aus einem Datenbus, Speicher-Adreßbus und Steuerbus.
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Der
Mikrocomputer 6 umfaßt
neben einem Rechen-, ein Steuerwerk 23, 24 sowie
Akkumulatoren 25 zum momentanen Zwischenspeichern der im Rechenwerk 23 ermittelten
Werte. In dem Festwertspeicher 19 sind die zum Betreiben
des Unterhaltungsgerätes 2 erforderlichen
Programme, wie Zufallszahlenprogramm, Umlaufkörpersteuerung und Gewinnerkennung
mit Gewinnplan enthalten. In dem Betriebsdatenspeicher 20 werden
die für
jedes gemünzte
Spiel vor dem In-Umlauf-setzen der Umlaufkörper ermittelten Zufallszahlen
zwischengespeichert. In dem Betriebsdatenspeicher 20 werden
in unterschiedlichen Adreßbereichen
die kumulierten Werte der verschiedenen gewinnartspezifischen Guthabenzähler, wie
Münzguthabenstand 9,
Serienspiele 10, Guthabenstand und Spieleinsatzpunkte 11,
registriert.
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In
der 2 sind in einem Ablaufdiagramm 26 die
einzelnen Phasen der Ablaufsteuerung zur Reduzierung des Zählerstandes
des Serienspielezählers 10 dargestellt.
Eine Inbetriebnahme des münzbetätigten Unterhaltungsgerätes 2 erfolgt
durch den Einwurf von Münzen
in den Münzeinwurfschlitz auf
der Frontseite des Unterhaltungsgerätes 2. Dem Münzschlitz
ist ein Münzprüfer zugeordnet.
Der Münzwert
der vom Münzprüfer akzeptierten
Münzen wird
mit diesem erfaßt
und der Steuereinheit 5 zugeführt. Die Steuereinheit 5 registriert
diesen Wert im Münzzähler 9,
der sich im RAM 20 befindet. Mit den Sieben-Segmentziffernanzeigen 8 wird
der Guthabenstand des Münzzählers 9 angezeigt.
Nach Einwurf von Münzen
wird der Münzzähler 9 auf
einen Spieleinsatz hin überprüft (Verzweigungsblock 27). Beim
Vorliegen des Spieleinsatzes werden von der Steuereinheit unter
Vermittlung des Zufallszahlenprogramm die Rastpositionen ermittelt,
in denen die in Umlauf gesetzten Umlaufkörper der Spieleinrichtung 3 stillgesetzt
werden sollen (Operationsblock 28). Nach dem Stillstand
aller Umlaufkörper
wird nachfolgend von der Steuereinheit 5 mit dem Gewinnerkennungsprogramm
der Gewinnwert ermittelt, der der Symbolkombination zugeordnet ist
und der von den stillgesetzten Umlaufkörpern in den zu geordneten Sichtfenstern
angezeigt wird (Verzweigungsblock 29). Bei einem Serienzählerstand
gleich Null (Verzweigungsblock 30) wird von einer Gewinnwertermittlung
(Operationsblock 31) gemäß dem im RAM gespeicherten
Gewinnplan der Gewinnwert bestimmt, der der angezeigten Symbolkombination
zugeordnet ist. Entsprechend der Gewinnart, z.B. DM-Gewinne oder
Seriengewinne, wird der erzielte Gewinn im entsprechenden Gewinnzähler 9, 10 kumuliert.
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Ergab
die Überprüfung des
Serienzählers
einen Zählerstand
ungleich Null (Verzweigungsblock 30), wird von einer Gewinnwertermittlung
(Operationsblock 32) der dargestellten Symbolkombination ein
vorgegebener DM-Gewinnwert zugeordnet. Dieser DM-Gewinnwert kann
um ein Vielfaches höher sein
als der Gewinnwert, der der Symbolkombination in einem Nicht-Serienspiel
zugeordnet ist. Der Gewinnwert wird im DM-Guthabenzähler 9 kumuliert (Operationsblock 33).
Im nachfolgenden Verzweigungsblock 34 wird geprüft, ob ein
oder eine vorbestimmte Symbolkombination in dem Serienspiel von den
stillgesetzten Umlaufkörpern
angezeigt wurde. Solange die vorbestimmte Symbolkombination noch nicht
erzielt wurde, wird zum Startblock 35 verzweigt, ohne daß der Serienspielezähler 10 um
ein Spiel dekrementiert wird.
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Nach
dem Vorliegen des Symbols oder der vorgegebenen Symbolkombination
wird für
alle nachfolgenden Serienspiele nach jedem Serienspiel der Serienspielezähler um
Eins dekrementiert (Operationsblock 36), bis dieser den
vorgegebenen Serienzählerstand
Null erreicht hat. Nach erfolgter Dekrementierung des Serienspielezählers 10 wird
zum Startblock 35 zurückverzweigt.