DE1949463A1 - Aminomethylsubstituierte Polysiloxane als wasserabweisende und glanzgebende UEberzugsmittel - Google Patents
Aminomethylsubstituierte Polysiloxane als wasserabweisende und glanzgebende UEberzugsmittelInfo
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Description
Aminomethylsubstituierte Polysiloxane als wasserabweisende
und glanzgebende Überzugsmittel
Die Erfindung betrifft Überzugsmittel, welche festen, insbesondere
glatten Oberflächen, zum Beispiel der Lackbeschichtung auf Kraftfahrzeugkarosserien, eine dauerhafte
Hydrophobie und dazu einen wohlansehnlichen Glanz verleihen.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck Polydimethylsiloxancle in Kombination mit Wachsen zu verwenden. Solche Lackpflegemittel
befriedigten nicht, weil sie nicht genügend leicht aufzutragen sind, nur geringe Hydrophobie und schwachen
Glanz erzeugen und unter Einwirkung von Detergentien leicht von ihrer Unterlage entfernt werden.
!Dieselben Nachteile bezüglich der gleichmäßigen Verteilung
auf der Oberfläche ihrer Unterlage und hinsichtlich der Glanzgebung haben auch die in jüngerer Zeit bekannt gewordenen
Zubereitungen aus Wachsen, kurzkettigen silanolendigen Polydimethylsiloxanen und JLminoalkylalkoxysilanen.
Demgegenüber vorteilhaftere Überzugsmittel, insbesondere zur Lack- und Politurpflege, wurden nun in bestimmten linearen
Organosiloxan-Mischpolymeren gefunden, die an mindestens zweien ihrer Siloxaneinheiten aminomethylsubstituiert sind.
Diese Polymeren entsprechen der Formel
Le A X^ 3AQ
109815/1987
R-N-R1
CH2
CH2
-Si-O-i
CH,
CH,
CH3
-Si-O-ι
ρ-η
.Si(CHO3^I-CH2-A
R1
oder der Formel
j |
R-NH-R1
I |
η |
CH,
I 3 |
|
CH2 | -Si-O- | |||
CH — | -Si-O- | I | ||
3 | I | CH3 | ||
CH3 | ||||
p-n
worin "die-Zähl ρ größer als 25, vorzugsweise eine der Zahlen
von 45 bis 250,
a = O oder 1,
die Zahl η größer als (1-a) und kleiner als -& ,
vorzugsweise eine Zahl zwischen -^ und -Jp ist,
R und R1 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder
Alkyl- oder Cycloalkylreste mit weniger als
9 Kohlenstoffatomen sind und
X ein einwertiger Säurerest, vorzugsweise ein Fettsäure-Test mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
Erhältlich sind solche Verbindungen nach mehreren bekannten Methoden, so zum Beispiel durch Hydrolyse von Gemischen der
berechneten Mengen von methylsubstituierten und methyl- und brommethylsubstituierten Chlorsilanen und Umsetzung der dabei
gebildeten Siloxane der lOrmel
Ie A 12 548
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ORlGfNAL INSPECTED
r | - | CH2-Z | η | Γ Π | \ |
-Si-O- | CH, | ||||
CH, | -Si-O- | ||||
3 | CH, | ||||
\ | 3 | Ρ-η/ | |||
worin Z-Cl oder (vorzugsweise) Br ist, rait einem L'bersehuß eines Amins der Formel R-NH-R'. Die
zunächst erhaltenen aminbasischen Organopolysiloxane kennen
dann noch ait Säuren, ?.-B. Essigsäure, in die entsprechenden
SaIre übergef'.ihrt v/erden.
Die vorangeheno beschriebenen aminoniethjlsubstituierten
Organosiloxan-Mischpolyraeren haben die nicht vorherzusehende
Eigenschaft, sich auf der Oberfläche von Stoffen verschiedenster Art außerordentlich schnell zu einea geschlossenen
I'iltn auszubreiten und dabei dieser Oberfläche eine mit
herkömmlichen Mitteln nicht erreichbare Hydrophobie zu verleihen, die auch dem vielfach wiederholten Angriff von
Detergentien standhält. Sie eignen sich infolgedessen hervorragend
für Lackpflegepräparate, die im Gegensatz zu den in der Einleitung erwähnten bekannten Pflegemitteln auf äußerst
leichte Weise anzuwenden sind. So braucht man zum Beispiel ihre Lösungen in mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, v/ie
Isopropanol oder Aceton, nur in einen großen Überschuß Wasser zu gießen oder mittels eines Injektors in einen Strom
von Wasser zu fördern, um auf einfachstem Wege eine Emulsion herzustellen, die ohne weiteres durch Sprühen, Gießen, Streichen
oder Tauchen auf die zu überziehende Oberfläche gebracht werden kann. Es bleibt dann nur noch, die überschüssige Emulsion
mit Wasser fortzuspülen; die Spülwasserreste liegen danach
auf der behandelten Oberfläche, beispielsweise auf den
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ORIGINAL INSPECTSD
Außenflächen eines Fahrzeugs, in Form von Tröpfchen mit so
großem Randwinkel, daß sie bereits vom Fahrtwind weggeblasen
werden. Das bei Anwendung der herkömmlichen Überzugsmittel erforderliche Nachpolieren erübrigt sich hier, da die Flächen
unmittelbar einen Glanz von solcher Vollkommenheit erhalten, daß daran auch durch Polieren nichts mehr zu verbessern ist.
Der mittels der erfindungsgemäßen Oberflächenbehandlung erzielte
Schutzfilm erweist sich als sehr beständig gegen Detergentien; auch nach zehnmaligem Wäschen mit einer der gebräuchlichen
Detergenslcsungen sind Glanz und wasserabweisende Wirksamkeit nicht wesentlich vermindert.
Eine Reihe von vier Organosiloxan-Mischpolymeren erfindungsgemäßer
Zusammensetzung erhält man, indem man zunächst in bekannter Weise jeweils ein Gemisch von Organochlorsilanen
der nachstehend angegebenen Formeln und Mengen (Tl. = Gewichtsteile) hydrolysiert und das Hydrolyseprodukt in Gegenwart
säureaktivierter Bleicherde äquilibriert. Die hierzu verwendeten Mischungskomponenten sind jedesmal 8900 Tl.
(CH-).,SiCl0 und dazu in
Beispiel 1 416 Tl. BrCH2Si(CH3)Cl2 und 435 Tl. (CH,)3SiCl,
11 2 416 Tl. BrCH2Si(CH5)Cl2 und 375 Tl. BrCH2Si(CH5)2C1,
3 580 Tl. BrCH2Si(CH5)Cl2 und 525 Tl. BrCHgSi(CH,)2C1,
4 375 Tl. BrCH2Si(CH3)2C1.
Die aus der Äquilibrierung hervorgegangenen bromierten Methylpolysiloxancle setzt man in den Beispielen 1, 2 und 4
mit 2400 Tl., in Beispiel 3 mit 4000 Tl. Cyclohexylamin um,
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1949483
trennt das Cl vom ausgefallenen Cyclohexylammoniumbromid
durch Filtrieren und das Filtrat von überschüssigem Cyclohexylamin
durch Abdampfen unter vermindertem Druck. Es hinterbleiben Polysiloxane der ersten der eingangs angegebenen
Formeln, worin R = Cyclohexyl, R1 *= H und in
Beispiel 1 a = 0, η = 2 und ρ = 30,
2 a = 1, η * 3 und ρ = 72,
3 a = 1, η = 3 und ρ: s 46,
4 a = 1, η = 1 und p = 69 ist.
Il
Il
ti
Il
ti
Je 100 Tl. davon mischt man in
Beispiel 1 mit 8 Tl. Essigsäure,
» 2 " 8 Tl. " ,
11 3 " 11,2 11, " ,
·· 4 " 4 Tl. "
und weiterhin in einer Beispielsreihe 1a bis 4a mit je 292 Tl. Isopropanol, in einer zweiten Beispielsreihe
1b bis 4b mit je 292 Tl. Aceton. Man erhält so acht Lesungen von Salzen der zweiten der eingangs angegebenen
Formeln, worin X = CH^C(O)O ist.
Die Eigenschaften der mit diesen acht Lesungen herstellbaren
überzüge wurden auf folgende Weise geprüft:
Acht Eisenblechstacke, die mit Karosserielack beschichtet
waren, wurden mit einer wäßrigen Lösung von 0,1 Gewichtsprozent eines anionaktiven Detergens, das gegenwärtig unter
der geschützten Warenbezeichnung "Pril" im Handel ist, abgewaschen.
Von einer jeden der vorangehend beschriebenen
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19494R3
lösungen 1a bis 4a und 1b bis 4b wurde eine Emulsion durch.
Eingießen von 25 cm Lösung in jeweils 10 Liter Wasser hergestellt,
mit dieser Emulsion jeweils eines der abgewaschenen Blechstücke Übergossen und danach mit Wasser abgespült.
Auf allen Blechen waren die Lackflachen dann so wasserabweisend,
daß sich die zunächst darauf verbliebenen Tropfen leicht abblasen ließen, und die flächen zeigten einen ausgezeichneten
Glanz.
Die Waschbeständigkeit der erfindungsgemäßen überzüge auf
diesen Flächen wurde in der Weise geprüft, daß mit der zuvor benutzten Detergenslcsung ein weicher Schwamm getränkt wurde
und mit diesen dann die Flächen jeweils eine Minute lang gerieben und danach mit Wasser abgespült wurden. Dieser Wasehcyclus
wurde neunmal wiederholt, mit dem Ergebnis, daß lediglich die mit den Emulsionen nach den Beispielen 5a, 3b und 1b
behandelten Lackflächen, eine deutliche Abnahme von Glanz und Hydrophobie aufwiesen.
Ein zum Vergleich mit einem handelsüblichen Waschkonservierer
behandeltes lackiertes Blech zeigte bei analoger Behandlung bereits nach dem ersten Waschcyclus deutliche Verminderung
und nach dem. zweiten Waschen völligen Verlust der Hydrophobie.
Eine weitere Prüfung wurde in der Weise vorgenommen, daß ein Stück Baumwollpopeline in der vorangehend erwähnten
Detergenslcsung gewaschen, von anhaftendem Wasser befreit und in eine Emulsion nach Beispiel 2a getaucht wurde. Das
Gewebe erwies sich nach dem Trocknen als gut wasserabweisend.
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ORfGfNAL INSPECTED
Claims (5)
- PatentansprücheV Wasserabweisende und glanzgebende Überzugsmittel, im wesentlichen bestehend aus aminomethylsubstituierten linearen Organosiloxan-Mischpolymeren der FormelR-H-R' CH9 -Si-O-CH-Si-O-CH,p-noder der Formel
I R-NH-R'
■η CH3 I CH0 -Si-O- CH,4- -Si-O- I 3 I I CH3 \ CH3 p-n-Sl (CH3 )3_a [-CH2-NHR'/n+aworin die Zahl ρ größer als 25, a = 0 oder 1,die Zahl η größer als (1-a) und kleiner als -^ ist, R und R1 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oderAlkyl- oder Cycloalkylreste mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen sind und X ein einwertiger Säurerest ist. - 2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, worinρ eine -der Zahlen von 45 bis 250, η eine Zahl zwischen ^ und -^ und X ein Fettsäurerest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.109815/1987
- 3". überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es neben dem Organosiloxan-Mischpolymeren ein mit Wasser mischbares lösungsmittel und gegebenenfalls einen geringen Überschuß an Säure der Formel XH enthält, wobei X ein einwertiger Säurerest ist.
- 4. Überzugsmitteilcsung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lösungsmittel Isopropanol oder Aceton ist.
- 5. Verfahren zur hydrophobierenden und glanzgebenden Behandlung fester Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein lösungsmittel- und gegebenenfalls säurehaltiges Überzugsmittel gemäß Anspruch 3 in eine mindestens zwanzigfache Gewichtsmenge Wasser gießt und die dabei gebildete Emulsion in an sich bekannter Weise durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufgießen oder Eintauchen auf die zu behandelnden Oberflächen bringt.Ie A 12 548109815/1987
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