DE1594993C - Ausrüsten von Geweben - Google Patents

Ausrüsten von Geweben

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DE1594993C
DE1594993C DE1594993C DE 1594993 C DE1594993 C DE 1594993C DE 1594993 C DE1594993 C DE 1594993C
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DE
Germany
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water
weight
percent
methyl methacrylate
methacrylate resin
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
James Raymon Greensboro N.C. Vaughn (V.StA.)
Original Assignee
Dow Corning Corp., Midland, Mich. (V.StA.)
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausrüstung von synthetischen Geweben, insbesondere solchen, die von Hand gewaschen werden, wie Strumpfwaren, Unterwäsche, Strickwaren, Blusen und Hemden, um deren Griff und Aussehen zu verbessern.
Es ist bekannt, daß verschiedene Methylmethacrylatharze auf die Gewebe aufgebracht werden können, um die sogenannte Laufmaschenfestigkeit zu verbessern. Derartige Produkte werden besonders für Strumpfwaren verwendet Wenn jedoch Methylmethacrylatharze allein verwendet werden, versteifen sie das Gewebe, und dieses fühlt sich rauh an, was vielfach unerwünscht ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung eines Mittels zur Gewebeaüsrüstung, wodurch dem Gewebe sowohl ein verbesserter Griff als auch eine verbesserte Laufmaschenfestigkeit verliehen wird. Die mit der erfindungsgemäß verwendeten Gewebeausrüstung erzielte Kombination von Weichheit und Festigkeit verleiht den Bekleidungsstücken ein ungebrauchtes Aussehen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwendetenAusrüstung wird dadurch erreicht, daß eine Kombination von Weichmachern, Laufmaschenfestigkeits- und Reinigungsmitteln in einem Arbeitsgang auf die Gewebe aufgetragen werden. Zur Erzielung einer signifikanten Reinigungswirkung ist es notwendig, in die erfindungsgemäß verwendeten Ausrüstungsmittel ein Waschmittel einzuarbeiten.·
Erfindungsgemäß werden für die Gewebeausrüstung wäßrige Dispersionen aus folgenden wesentlichen Bestandteilen verwendet:
(A) 1 bis 25 Gewichtsprozent eines wasserdispergierbaren Mischpolymerisats aus
(1) mindestens 10 Gewichtsprozent aus mindestens einem Siloxananteil der Formeleinheit
RxSiO4,,
——
worin R einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis einschließlich 3 C-Atomen bedeutet und χ Durchschnittswerte von 1,9 bis einschließlich 2,1 hat,
(2) mindestens 25 Gewichtsprozent aus mindestens einem Alkylenoxidanteil der Formeleinheit
R'
' -CHCH2O-
worin R' Wasserstoffatome, Methyl- oder Äthylreste bedeutet und die beiden Anteile (1) und (2) durch eine Brücke R" miteinander verbunden sind, die mit Anteil (1) über eine Si — C-Bindung verknüpft ist,
(B) 4 bis 20 Gewichtsprozent eines wasserdispergierbaren Methylmethacrylatharzes und
(C) 55 bis 95% Wasser, wobei die Gewichtsangaben von (A), (B) und (C) jeweils auf das Gesamtgewicht der Dispersion bezogen sind.
Mischpolymerisate vom Typ (A) sind bekannte Produkte. Die Zahlenwerte für die angegebenen Mindestmengen der Anteile (1) und (2) sind auf das Gesamtgewicht von (A) bezogen, das bedeutet, daß das Gesamtgewicht der Siloxane mindestens 10 Gewichtsprozent von (1) + (2) + R", einschließlich beliebiger Schutzgruppen an (2), betragen muß. Dasselbe gilt für das Gewicht von (2).
Das zweite wesentliche Merkmal von (A) außer den angegebenen Mindestgewichtsmengen für die Anteile (1) und (2) besteht darin, daß der beide Anteile verbindene Rest R" mit Anteil (1) über eine Si — C-Bindung verknüpft ist. Der Grund dafür ist, daß eine Si — O — C-Bindung nicht genügend stabil ist für die Anforderungen der erfindungsgemäßen Verwendung.
Die Zusammensetzung des verbindenden Restes R" ist nicht entscheidend; dieser kann entweder nur aus C- und Η-Atomen aufgebaut sein oder aus C- und Η-Atomen in beliebiger Kombination und Konfiguration mit O-, N- oder S-Atomen. Vorzugsweise sollte R" jedoch keine stark sauren Gruppen, wie Sulfonsäuregruppen oder stark basischen Gruppen, wie quaternäre Ammoniumhydroxydgruppen, enthalten. Genauer ausgedrückt kann R" in Verbindung mit C- und Η-Atomen beliebige Gruppen des Typs COC, Imidgruppen des Typs CNC, Esterbindungen des Typs COOC, Amidbindungen des Typs CONC, Sulfidbindungen des Typs CSC, Thioesterbindungen des Typs CSSC und CSOC, Hydroxyl-, Amino-, Nitril-, Carbonyl- und SH-Gruppen, enthalten.
Vorzugsweise bedeutet R" einen Kohlenwasserstoff- oder einen Kohlenwasserstoffätherrest. Besonders bevorzugt für R" ist der Rest der Formel
CH2CH2CH2
Die Siloxananteile (1) können Methylsiloxan-, Äthylsiloxan-, Vinylsiloxan-, Propylsiloxan- oder Allylsiloxan-Einheiten in Form von Homo- oder Mischpolymerisaten enthalten. Das Verhältnis der Reste R zu den Si-Atomen kann im Bereich von 1,9/1 bis 2,1/1 liegen, das bedeutet, daß Bestandteil (A) eine lineare, cyclische oder verzweigte Struktur aufweisen kann. Als Reste R sind Methylreste bevorzugt. Häufig ist es vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt erforderlich, wenn der Alkylenoxidanteil (2) an dem Ende, das am weitesten von dem Siloxananteil (1) entfernt ist, eine Schutzgruppe trägt. Diese Schutzgruppe kann ein beliebiger wasserbeständiger einwertiger Rest, wie ein Kohlenwasserstoff-, Acyl-, Äther- oder Urethanrest, sein.
Die Alkylenoxidanteile (2) können aus Äthylen-, Propylen- oder Butylenoxid stammen und können in bezug auf diese Gruppen Homo- oder Mischpolymerisate sein. Als Reste R' sind Wasserstoffatome bevorzugt.
Die Methylmethacrylat-Harzbestandteile (B) können Homopolymerisate von Methylmethacrylat oder Mischpolymerisate sein, deren Hauptanteil aus Methylmethacrylat besteht neben anderen Acrylatharzen, wieÄthylacrylat, Butylacrylat,Äthylmethacrylat, Octadecylmethacrylat oder neben anderen Vinylmonomeren; wie Vinylacetat oder Vinylchlorid. Derartige Mischpolymerisate liegen im Rahmen der allgemeinen Ausdrucksweise »Methylmethacrylatharze«.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäß verwendeten wäßrigen Dispersionen noch ein Waschmittel enthalten, das als Reinigungsmittel für das Gewebe dient Für die erfindungsgemäße Verwendung können Waschmittel beliebiger Art, die keine Koagulation der Dispersion bewirken, eingesetzt werden. Darunter sind sowohl beliebige anionische, nichtionogene oder kationische Detergentien zu verstehen. Da derartige Produkte bekannt sind, erübrigt
sich eine ausführliche Erläuterung derselben. Die Menge an vorhandenem Waschmittel ist nicht entscheidend; im allgemeinen sind 1 bis 5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, ausreichend.
Zusätzlich zu den obengenannten Bestandteilen können noch Produkte zum Schutz gegen Einfrieren, wie Äthylenglykol oder Glycerin, Duftstoffe oder färbende Mittel zur Verleihung einer bestimmten Duftnote oder zur Verbesserung des Aussehens enthalten sein. Diese Zusätze sind jedoch nicht wesentlieh und sollten im allgemeinen nur in geringen Mengen zugegen sein.
Die in den folgenden Beispielen verwendete Laufmaschenfestigkeitsprüfung wurde gemäß der Standard-Methode AATCC 65 (1957) durchgeführt.
Beispiel 1
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile, angegeben in Prozent, die jeweils auf das Gesamtgewicht bezogen sind, wurde eine wäßrige Dispersion hergestellt:
5% eines Silicon-Äthylenoxid-Mischpolymerisats der Durchschnittsformel
(CH3J2(CH3J2
H(OC2HJ13(CH2J3(SiO)4 Si(CH2J3(C2H4O)13H
25
3%
eines Waschmittels — Isooctylphenylpolyäthoxyäthanol, 3 % Äthylenglykol-Antigefriermittel,
18% eines Polymethylmethacrylatharzes.
1% Parfüm,
0,01% eines rotfärbenden Stoffes und
69,99% Wasser.
Die Suspension war ausgezeichnet lagerbeständig. Pro Paar Nylonstrümpfe wurde in warmem Wasser eine Flaschenverschlußkapsel voll dieser Zusammensetzung verwendet. Das Produkt wurde 1 bis 2 Minuten in der Lösung gespült und dann 5 Minuten eingeweicht. Die Strümpfe wurden dann herausgenommen, leicht ausgedrückt und zum Trocknen aufgehängt. Die Griffigkeit der Strümpfe war ausgezeichnet, das Aussehen war ausgezeichnet, und die Laufmaschenfestigkeit betrug 0,75 Laufmaschen/ 6,452 cm2 bei Messung nach dem erwähnten Test.
Beispiel 2
Unter Verwendung des Verfahrens aus Beispiel 1 wurde auf Nylonstrümpfe folgende Zusammensetzung aufgetragen:
5% des Produktes der Durchschnittsformel
CH,Si
(CH3J2(CH3J2
(OSi)12O Si(CH2J3O(C2H4O)275(C3H6O)205OCCH3
3%
3%
8%
0,5%
80,5%
Octylphenylpolyäthoxyäthanol,
Äthylenglykol,
Methylmethacrylatharz,.
Parfüm und
Wasser.
40
Das erhaltene Produkt war gut lagerbeständig, verlieh den Strümpfen ausgezeichnete Griffigkeit und ausgezeichnetes Aussehen, und die Laufmaschenfestigkeit betrug 1,6 Laufmaschen/6,452 cm2. Im Vergleich dazu betrug sie bei unbehandelten Strümpfen 6,4 Laufmaschen/6,452 cm2.
45 3% Äthylenglykol-Antigefriermittel und
3% eines Trimethylnonylpolyäthylenglykoläther-Waschmittels.
Die Lagerstabilität dieses Produktes und das Aussehen des hiermit behandelten Strumpfes waren ausgezeichnet. Der Strumpf hatte eine Laufmaschenfestigkeit von 1,2 Laufmaschen/6,452 cm2. ·

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von wäßrigen Dispersionen aus
    55
    B e i s ρ i e 1 3
    Beim Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde folgende Zusammensetzung verwendet:
    8,0% Methylmethacrylatharz,
    5,0% des Siliconglykols aus Beispiel 1,
    87,0% Wasser.
    Die Zusammensetzung war ausgezeichnet lagerbeständig, und das Aussehen des so behandelten Strumpfes war ausgezeichnet. Die Laufmaschenfestigkeit des Strumpfes betrug 0,4 Laufmaschen/6,452 cm2.
    Beispiel 4
    Die folgende Zusammensetzung wurde beim Verfahren nach Beispiel 1 verwendet: ·
    8% Methylmethacrylatharz,
    5% des Siliconglykols aus Beispiel 1.
    81% Wasser,
    (A) 1 bis 25 Gewichtsprozent eines wasserdispergierbaren Mischpolymerisats aus
    (1) mindestens 10 Gewichtsprozent aus mindestens einem Siloxananteil der Formeleinheit
    (2)
    worin R einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis einschließlich 3 C-Atomen bedeutet und χ Durchschnittswerte von 1,9 bis einschließlich 2,1 hat.
    mindestens 25 Gewichtsprozent aus mindestens einem Alkylenoxidanteil der Formeleinheit
    ΚΙ
    -CHCH5O-
    worin R' Wasserstoffatome, Methyl- oder Äthylreste bedeutet und die beiden Anteile (1) und (2) durch eine Brücke R" miteinander verbunden sind, die mit Anteil (1) über eine Si — C-Bindüng verknüpft ist,
    (B) 4 bis 20 Gewichtsprozent eines wasserdispergierbaren Methylmethacrylatharzes und
    (C) 55 bis 95% Wasser, wobei die Gewichtsangaben von (A), (B) und (C) jeweils auf das Gesamtgewicht der Dispersion bezogen sind, sowie .
    (D) gegebenenfalls einenv'jWaschmittel und/oder üblichen Zusätzen ') X\-
    für die Ausrüstung von synthetischen Geweben.

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